Berufswahl: Gut gewählt ist halb gewonnen...8. Berufswelt, ich komme!...8 Die Herausforderung packen...10 Das Gerangel um die Besten...
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2 Inhalt Vorwort...7 Berufswahl: Gut gewählt ist halb gewonnen...8 Berufswelt, ich komme!...8 Die Herausforderung packen...10 Das Gerangel um die Besten...10 Weichenstellung für den Berufseinstieg...11 Wer bin ich, was kann ich, was will ich?...13 Die Berufswelt erkunden...15 Welche Anforderungen muss ich erfüllen?...23 Meine Berufshitliste...24 Auf in die Schnupperlehre!...24 Gute Vorbereitung bessere Chancen...26 Die Suche nach dem Schnupperplatz...26 Die Bewerbung...27 Während der Schnupperlehre...28 Das Auswertungsgespräch...29 Berufswahl: So können Eltern helfen...30 Lehrstellensuche: der Weg zum Erfolg...33 Offene Lehrstellen finden...34 Der erste Kontakt...36 Die schriftliche Bewerbung...36 So gestalte ich das Dossier...37 So schreibe ich den Brief...38 Der Lebenslauf...40 Warten auf Antwort...43 Das Vorstellungsgespräch...43 Durch gute Fragen punkten...44
3 Hilfe, Tests!...47 Multicheck & Co So gehe ich den Test an...49 Wenn es einfach nicht klappen will...50 Keiner will mich!...50 Nichts gefunden? Kein Grund zur Panik!...52 Fremdländischer Name hoffnungslos?...53 Zwischenlösungen als Chance...54 Von Au-pair bis Vorlehre ein Überblick...55 Chance für Schwächere: das Berufsattest...57 Die Lehre läuft...59 Der Lehrvertrag...59 Das Arbeitsrecht gilt auch für Lehrlinge...60 Das wachsame Auge der Behörden...61 Der Einstieg in die Ausbildung...61 Tipps für Neulinge...61 Probezeit: Bin ich am richtigen Ort?...62 Das muss ich wissen wichtige Infos...63 Das sind meine Pflichten...64 Die Pflichten des Lehrbetriebs...64 Die Berufsmittelschule besuchen?...66 Arbeitszeit: Sonderschutz für Junge...67 Der Lehrlingslohn...68 Mein Lohn gehört mir!...69 Qualifikationsgespräche: Wo stehe ich?...71 Schwierigkeiten während der Lehre...72 Ich werde aktiv...73 Probleme in der Berufsschule?...74 Konkrete Probleme und ihre Lösung...75 Die vorzeitige Auflösung des Lehrvertrags...80 Zu Unrecht gekündigt, was tun?...83 Wenn der Betrieb schliesst...84
4 Lehrabbruch wie weiter?...85 So meistere ich den Lehrstellenwechsel...85 Ziel in Sicht: die Abschlussprüfung...87 So kann ich mich vorbereiten...88 Reden ist Gold...89 Wiederholung möglich...90 Das Abschlusszeugnis...91 Nach der Lehre wie weiter?...92 Weiterarbeit im Lehrbetrieb...93 Rechtzeitig das Gespräch suchen...93 Den Arbeitsvertrag aushandeln...93 Stellensuche ausserhalb des Lehrbetriebs...94 Berufsanfängerin na und?...95 Wenn kein Job in Sicht ist...96 Berufspraxis sammeln in Nebenjobs...97 Was ist Temporärarbeit?...98 Warnung vor dubiosen Jobanbietern...99 Jobben im Ausland Weiterbildung nach der Lehre Nach der Lehre stempeln gehen Das Regionale Arbeitsvermittlungszentrum Das Arbeitslosentaggeld Unterstützung bei der Arbeitssuche Achtung Versicherungsschutz Rechtliches 1: rund um den Job Der Arbeitsvertrag im Detail Prüfen vor der Unterschrift! Verträge sind einzuhalten Meine Pflichten als Arbeitnehmer Wer haftet bei Schäden? Die Pflichten des Arbeitgebers...116
5 Das Arbeitsverhältnis Passen wir zusammen? Die Probezeit Das ist mein Pensum: die Arbeitszeit Darfs ein bisschen mehr sein? Die Überstunden Ende Monat: der Lohn Willkommener Zustupf: Gratifikation und 13. Monatslohn Auf Geschäftskosten: die Spesen Wohlverdiente Erholung: die Ferien Sinnvolles Engagement: der Jugendurlaub Weihnachten & Co.: die Feiertage Umzug, Heirat: diverse Absenzen Unfall, was nun? Was gilt, wenn ich krank werde? Ich bekomme ein Kind! Ich muss ins Militär Rechtliches 2: die Kündigung Ich kündige meinen Job Fristlos kündigen wann geht das? Der Arbeitgeber kündigt mir Kündigung zur Unzeit Missbräuchliche und diskriminierende Kündigung Die fristlose Kündigung Das Arbeitszeugnis Wenn alle Stricke reissen: das Arbeitsgericht Anhang Links Rat per Telefon Literatur...142
6 Berufswahl: Gut gewählt ist halb gewonnen Begleitung beim Einstieg Du bist 14 Jahre alt und hast einen Traumberuf? Du bist 15 Jahre alt und stehst mitten in der Berufswahl? Du bist 16 Jahre alt und suchst eine Lehrstelle? Du bist 17 Jahre alt und hast deine Ausbildung schon begonnen? Dieses Buch ist für dich gedacht. Es begleitet dich bei einem wichtigen Schritt: dem Einstieg in die Berufswelt. Du erfährst auf den folgenden Seiten, worauf du achten musst, wenn du dich für einen Beruf entscheidest oder auf der Lehrstellensuche bist. Das Buch gibt Antwort auf Fragen, die dich vor, während und nach der Lehre beschäftigen können. Mit Ratschlägen, Checklisten und Hinweisen auf nützliche Adressen unterstützt es dich beim Schreiben von Bewerbungen, bei Vorstellungsgesprächen, bei Auseinandersetzungen mit dem Arbeitgeber und vielem mehr. Es will dir Mut machen, die ersten Schritte in der Arbeitswelt selbstbewusst und mit einer positiven Einstellung in Angriff zu nehmen, Erfahrungen zu sammeln und Verantwortung zu übernehmen. Berufswelt, ich komme! Das Ende deiner obligatorischen Schulzeit kommt immer näher und damit auch dein baldiger Einstieg ins Erwerbsleben. Für dich steht fest: Neun Jahre Schule sind genug. Du möchtest einen Beruf lernen, Geld verdienen, möglichst bald auf eigenen Beinen stehen. Mit diesem Ent- 8
7 scheid befindest du dich hierzulande in bester Gesellschaft. Hast du gewusst, dass zwei Drittel der Jugendlichen in der Schweiz nach der obligatorischen Schule eine Lehre absolvieren und dass über 200 Lehrberufe zur Wahl stehen? Mit der Berufslehre in einem Betrieb wählst du einen Ausbildungsweg, der dich von Anfang an in einen engen Kontakt zur Berufswelt bringt. Du kannst dein am Arbeitsplatz und in der Berufsfachschule erworbenes Wissen direkt in der Praxis anwenden. Du siehst, worauf es ankommt, welche Probleme sich stellen und wie erfahrene Fachleute mit ihnen umgehen. Das enge Miteinander von Theorie und Praxis ist eine grosse Stärke unseres Berufsbildungssystems. Du erwirbst genau die Fähigkeiten und Kompetenzen, die in der Wirtschaft gebraucht werden, und büffelst nicht irgendwelche abgehobenen Theorien, die mit dem Berufsalltag wenig zu tun haben. Dabei hast du grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Die drei bis vier Jahre dauernde Grundbildung mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis vermittelt die Qualifikationen zur Ausübung eines bestimmten Berufes und bietet Zugang zur höheren Berufsbildung. Die zwei Jahre dauernde Grundbildung mit eidgenössischem Attest ermöglicht einen anerkannten eidgenössischen Abschluss mit eigenständigem Ausbildungsprofil (mehr dazu siehe Seite 57). Miteinander von Theorie und Praxis Dank diesem praxisnahen Berufsbildungssystem sind in der Schweiz im Vergleich zu anderen europäischen Ländern relativ wenig Jugendliche arbeitslos. In Europa kennen nur gerade Deutschland und Österreich Berufslehren, die mit unseren vergleichbar sind. In den meisten anderen Ländern und auch in den USA erwerben junge Leute ihr berufliches Wissen zur Hauptsache in Fachschulen und an Universitäten. 9
8 Das A und O: intensive Vorbereitung Die Herausforderung packen Der frühe Einstieg ins Berufsleben hat unbestreitbare Vorteile. Er bringt aber auch neue Herausforderungen mit sich. Als Schülerin oder Schüler bewegst du dich in einer beschützten, fest strukturierten Umgebung. Es gibt genügend Platz und Möglichkeiten für alle. Wenn du die Regeln einhältst und die Leistungsvorgaben erfüllst, ist dir der Aufstieg in die höhere Klasse gewiss, selbst wenn viele andere Jugendliche dasselbe anstreben. Und auch die Schwächeren werden nicht einfach fallen gelassen. Es gibt Stützkurse, Spezialklassen, Sonderschulen. Die Berufswelt funktioniert nach anderen Gesetzen. Von nun an musst du Entscheidungen treffen, dich bewerben, profilieren, in Konkurrenz zu anderen treten und dabei auch Niederlagen einstecken, ohne dich unterkriegen zu lassen. Diese ersten Schritte in die Selbständigkeit sind spannend und bieten viele Chancen. Die Vorstellung, sich auf dem umkämpften Lehrstellenmarkt behaupten zu müssen, kann aber auch Angst machen und sogar lähmend wirken. Vielleicht bist du verunsichert, wenn du die vielen Berichte über Lehrstellenmangel und Jugendarbeitslosigkeit liest. Das ist verständlich. Rede darüber mit Eltern, Kolleginnen und Kollegen, Berufsberaterinnen, Leuten, die gerade eine Lehre machen, und anderen, die schon länger berufstätig sind. Wenn du dich aktiv mit dir selbst, deinen Wünschen, Hoffnungen und Ängsten auseinander setzt, gibt dir das Sicherheit und Klarheit. Die intensive Vorbereitung ist das A und O eines erfolgreichen Berufseinstiegs. Das Gerangel um die Besten Es bleibt nichts anderes übrig, als den Tatsachen ins Auge zu sehen: Der Kampf um freie Lehrstellen wird in der Schweiz immer härter. Angebot und Nachfrage sind auf dem Lehrstellenmarkt nicht im Gleichgewicht. Und von einem grossen Überhang an Lehrstellen, wie er vor 10
9 20 Jahren noch die Stellensuche erleichterte, wird wohl nie mehr die Rede sein. Das liegt einerseits daran, dass in wirtschaftlich schlechteren Zeiten zahlreiche Lehrstellen gestrichen und nicht genügend neue geschaffen werden. Anderseits liegt es auch an den Jugendlichen selbst, von denen allzu viele dasselbe wollen. Sie drängen in einige wenige Trendberufe etwa KV, Informatik oder Dekorationsgestalterin, während in anderen Berufsrichtungen Lehrstellen nicht besetzt werden können, zum Beispiel auf dem Bau oder in gewissen handwerklichen Berufen. Kein Wunder, dass Firmen mit Lehrstellen in den begehrtesten Berufsrichtungen schonungslos auswählen und die Besten herauspicken wollen. Beim Gerangel um die Asse scheuen sie keinen Aufwand. Die Jugendlichen müssen einen wahren Bewerbungsmarathon auf sich nehmen. Gute Schulnoten allein genügen schon längst nicht mehr. Je nach Firma und Branche gibt es Vorstellungsgespräche, Eignungstests, Schnuppereinsätze oder Gruppenabklärungen zu absolvieren, um nur einige Beispiele zu nennen. Doch davon später. Für dich stellen sich zunächst folgende Preisfragen: Wie kann ich mich in dieser schwierigen Situation behaupten? Wie finde ich den richtigen Beruf, der wirklich zu mir passt? Wie stelle ich es an, einen der knappen Lehrplätze zu ergattern? Wie überzeuge ich einen Arbeitgeber, ausgerechnet mich anzustellen? Gute Schulnoten allein genügen nicht Weichenstellung für den Berufseinstieg Mit der Wahl deines Lehrberufes fällst du die erste wichtige Entscheidung deines Lebens. Bisher haben deine Eltern das meiste für dich entschieden oder zumindest im 11
10 Deine persönliche Berufswahl-Agenda Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Information über Berufe und Auswahlprozess: Schule, BIZ, Medien, Infoveranstaltungen, Firmen, Verbände etc. Unterstützung: Einzelberatungen, Berufs- und Laufbahnberatung Schnupperlehren: Planung, Suche Schnupperlehren absolvieren Lehrstellensuche Eignungsabklärung: Tests und Selektionspraktika Bei Schulen anmelden 8. Schuljahr 9. Schuljahr Terminplan erstellen, Zeit für Berufswahlkurse, Infoveranstaltungen, Schnupperlehren, Eignungstests reservieren Sich selber kennen lernen: Interessen und Stärken Berufswelt erkunden, sich mit Berufswahlfragen auseinander setzen Berufsziele überprüfen, sich entscheiden Entscheidung umsetzen: Lehrstelle suchen Vorbereitung auf die Ausbildung Eigene Interessen und Fähigkeiten mit Berufen vergleichen Interessante Berufe und Ausbildungen erkunden Quelle: In Anlehnung an «Berufswahlfahrplan» auf 12
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