Duales Lernen - Konzept
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- Emma Pfeiffer
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1 der Friedensburg- Oberschule Friedensburg- Oberschule Goethestr. 8/ Berlin ' ! sekretariat@fosbe.de " Schulleiter: Herr Schuknecht Stand: Oktober 2012
2 I. Berufsorientierende Projekte (BOP) an der Friedensburg- Oberschule (FOS) Eine Aufgabe der Integrierten Sekun- darschule ist es, Schülerinnen und Schü- ler intensiv auf das Berufs- und Arbeits- leben vorzubereiten und Jugendliche so früh und so professionell wie möglich anzuleiten, eigene Interessen zu entwi- ckeln und sich mit der Berufswahl aus- einander zu setzen. (vgl. Handreichung Duales Lernen; hrsg.: Senatsverwaltung Bildung, Wis- senschaft- Forschung; Berlin 2011, S.7) Die FOS hat hierzu eine besonderes Konzept entwickelt, welches geeignet ist unter dem Leitfach WAT potentiell alle Fächer und alle Kolleg/innen einzubinden. Dies geschieht in den für alle Schüler/innen verbindlichen berufsorientierenden Projekten (BOP); dort wird das Fach Wirtschaft, Arbeit, Technik (WAT) mit jeweils einem Wahlfach verbunden. Zur Auswahl stehen dabei im 7. und 8. Jahrgang aus dem musisch- künstlerischen Profil die Fächer Musik, Kunst und Darstellendes Spiel, aus dem informationstechnischen Profil die Fächer Technik, Naturwissenschaft und Medien und Kommunikation (MuK). Im Profilbereich der Europaschule (SESB deutsch- spanisch) können die Fächer Geschichte, Kunst, Naturwissenschaft und MuK gewählt wer- den. Ab dem 9. Jahrgang kommen die Fächer Sport und Informatik hinzu. Allerdings können Schü- ler/innen, die im 9. Jahrgang eine weitere Fremdsprache neu beginnen, nicht mehr an BOP teilneh- men. Sie erhalten weiterhin Unterricht im Fach WAT. BOP verknüpft das schulische Lernen mit dem Lernen an außerschulischen Praxisorten (Duales Lernen). Die neuen Fächerverbindungen ermöglichen es, Außenkontakte zu Experten und Institutio- nen aus verschiedenen Berufsfeldern zu entwickeln. Die Schüler entdecken eigene Interessen und bereiten sich auf die eigene Berufswahl vor. Ziel des dualen Lernens und insbesondere der damit verbundenen berufsorientierenden Projekte ist es, Schülerinnen und Schüler auf ein selbständiges Leben vorzubereiten und sie mit der Arbeitswelt in Kontakt zu bringen. Auf diese Weise bietet sich ihnen die Chance, sich kontinuierlich in realen Situ- ationen zu bewähren. Bewährung wird dadurch ermöglicht, dass das eigene Handeln als bedeutsam für die Gesellschaft erfahren werden kann und über die erreichbare Anerkennung auch die Bedeu- tung für das eigene Leben erkannt wird. Schüler/innen lernen nicht nur im traditionellen Sinn durch Simulation zukünftiger Situationen, son- dern erkunden die Welt außerhalb der Schule und entwickeln Produkte und Dienstleistungen (Bei- spiele siehe Homepage: die in dieser Welt anerkannt werden. Stundenverteilung o im 7./8. JG WAT: 2 Std., Wahlfach: 2 Std. o im 9./10. Jahrgang WAT: 1 Std., Wahlfach oder Fremdsprache: 3 Std. 2
3 Anmeldung und Zuordnung o Die Anmeldung erfolgt bereits im Aufnahmeverfahren (Aufnahme an die ISS). Nach den Schü- lerwünschen werden die Kerngruppen vorläufig zusammengesetzt. Es können nicht immer al- le Erstwünsche erfüllt werden, daher ist die Angabe eines Zweitwunsches erforderlich. Die endgültige Entscheidung erfolgt in der ersten Schulwoche. o Manchmal stehen nicht alle Fachangebote von Beginn an zur Verfügung, sondern werden erst bei ausreichender Schülerzahl oder entsprechender Lehrerausstattung eingerichtet. Leistungsbewertung Es werden zwei voneinander unabhängige Zensuren für die Leistungen im Fach WAT und im Wahlfach gegeben, auch wenn die Unterrichtsorganisation nicht unbedingt diese strikte Tren- nung widerspiegelt. Wechsel vom 8. zum 9. Jahrgang Beim Übergang in den 9. Jahrgang können die Schüler/innen sich entscheiden, ihren bisherigen BOP- Kurs fortzusetzen(bei ausreichender Anzahl von Interessenten). Sie können auch ein ande- res BOP- Angebot wählen oder sich für den Beginn einer weiteren Fremdsprache (2. bzw. 3. Fs) entscheiden. Zusätzlich zu den Wahlangeboten des 7. und 8. Jahrgangs werden die Wahlfächer Sport und In- formatik angeboten. 3
4 II. Produktives Lernen (PL) an der Friedensburg- Oberschule (FOS) Schüler/innen, die in ihrer bisherigen Schullaufbahn wenig Erfolge aufweisen konnten, erhalten die Möglichkeit, beim Produktiven Lernen an selbst gewählten Praxislernorten Erfahrungen mit den realen Arbeitsbedingungen in unterschiedlichen Berufsfeldern zu machen. Die dort erfahrenen theoretischen und praktischen Inhalte bilden eine der Grundlagen für die Ent- wicklung individueller Bildungspläne, die eine differenzierte Förderung der Jugendlichen ermögli- chen. In der Schule werden die Erfahrungen in den Lernprozess eingebunden, sodass die Zusammen- hänge zwischen Praxis und Allgemeinbildung erkennbar werden. Die Schüler/innen erfahren auf die- se Weise Lernen als mit persönlichem Sinn erfüllte Aktivität. Sie erkennen den Nutzen von Bildungs- inhalten, einem angemessenen Sozialverhalten, sowie einer disziplinierten Arbeitshaltung und sie erkunden Praxisfelder im Hinblick auf ihre berufliche Orientierung. Bei entsprechenden Leistungen können die Schüler/innen am Ende der 9. Klasse die Berufsbildungs- reife, am Ende der 10. Klasse die erweiterte Berufsbildungsreife oder den Mittleren Schulabschluss erhalten. Das Produktive Lernen bietet außerdem oft eine herausragende Möglichkeit, sich an einem Praxisort so zu qualifizieren, dass sich ein Ausbildungsangebot anschließen kann. Das Schuljahr ist in drei Teile/Trimester eingeteilt und die Schüler/innen erhalten nach jedem Trimes- ter ein Trimesterzeugnis, welches die Grundlage für eine erfolgreiche Anschlussperspektive bildet. Unterrichtsorganisation o 3 Tage Lernen am Praxisort o 2 Tage Lernen in der Schule in insgesamt 14 Stunden Leistungsbewertung o Es können in den jeweiligen Lernbereichen bis zu 2 manchmal 3 oder 4 Punkten erreicht werden (siehe Trimesterzeugnis Vorderseite). o Bei einer bestimmten Gesamtpunktzahl über das ganze Jahr kann der entsprechende Schul- abschluss erworben werden (Siehe Trimesterzeugnis Rückseite). Aufnahme in das PL o Nach dem Zeugnis des 1. Halbjahres im 8. Jahrgang werden alle in Frage kommenden Schü- ler/innen und deren Eltern über das Angebot des PL informiert und beraten. o Die Aufnahme erfolgt auf Empfehlung der Jahrgangskonferenz. Es muss zudem eine Bewer- bung der Schüler/in vorliegen. Die Zustimmung der Eltern ist erwünscht. o Es besteht eine 6- wöchige Probezeit, bei Nichtbestehen kehrt die Schüler/in die bisherige Lerngruppe zurück. o Es besteht weiterhin die Möglichkeit sich an anderen Schulen für Gruppen des PL zu bewer- ben. Die Gruppe an der FOS steht nur Schüler/innen der FOS zur Verfügung. o Es werden bis zu 12 Schüler/innen aufgenommen. 4
5 III. Anhang Bildungsplan Produktive Tätigkeit in der Praxis (4 Punkte) Rechtzeitige Suche nach einem geeigneten Praxislernort, Nutzung des Praxislernortes: praktisch und theoretisch für Fachwissen und Allgemeinbildung, Rote Karte: jede Woche abzeichnen lassen und in der Bera- tung vorlegen, Verhalten am Praxislernort: pünktlich, zuverlässig, freundlich, interessiert, Beurteilung des Praxislernortes/Mentors: Tätigkeitsbericht, Zeugnis Erschließung der Praxis für Produktives Lernen (2 Punkte) Erkundungsaufgaben(pro Woche einen Vorgang) zu Beobach- tungen, Problemen,Vorgängen am Praxislernort, Sammeln von Erkundungsaufgaben in einem Hefter oder Heft. Erweiterung /Lernort in der Stadt: aufsuchen, Fragen stellen, Material mitbringen, Text schreiben, illustrieren. Der Lernort zählt bis zu drei Erkundzungsaufgaben. Mathematik in der Praxis (2 Punkte) Erkundungsaufgaben zu mathematischen Inhalten an dem Praxislernort (z.b. Erstellung und Lösung einer Textauf- gabe). Selbstständige produktive Aufgabe (2 Punkte) Herstellen eines Produktes oder Werkstücks. Wo dies nicht möglich ist, Erarbeitung einer Alternative (z.b. Videofilm, Interview, Plakat,...) Deutsch in der Praxis (2 Punkte) Begründe die Wahl deiner selbstständigen produktiven Aufgabe (ausgehend von Erfahrungen am Praxislernort und deinen Interessen). Beschreiben der Arbeit an der selbstständigen produktiven Aufgabe (Planung, Material, Vorgehen). Wahl eines Themas, das zu der selbstständigen produktiven Aufgabe passt, schriftliche Auseinandersetzung damit (Schwerpunkte, Strukturierung, Inhaltsverzeichnis); Materialsammlung (Bücherei, Internet, Praxislernort...). 5
6 Trimesterbericht - Vorderseite 6
7 Trimesterbericht - Rückseite 7
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