SWR2 Aula Zwischen Triumph und Tragödie Die moderne Astrophysik und ihre Abgründe (2/3) Von Harald Lesch

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1 SWR2 MANUSKRIPT ESSAYS FEATURES KOMMENTARE VORTRÄGE SWR2 Aula Zwischen Triumph und Tragödie Die moderne Astrophysik und ihre Abgründe (2/3) Von Harald Lesch Sendung: Sonntag, 28. Dezember 2014, 8.30 Uhr Redaktion: Ralf Caspary Produktion: SWR 2013 Bitte beachten Sie: Das Manuskript ist ausschließlich zum persönlichen, privaten Gebrauch bestimmt. Jede weitere Vervielfältigung und Verbreitung bedarf der ausdrücklichen Genehmigung des Urhebers bzw. des SWR. Service: SWR2 Aula können Sie auch als Live-Stream hören im SWR2 Webradio unter oder als Podcast nachhören: Die Manuskripte von SWR2 Aula gibt es auch als E-Books für mobile Endgeräte im sogenannten EPUB-Format. Sie benötigen ein geeignetes Endgerät und eine entsprechende "App" oder Software zum Lesen der Dokumente. Für das iphone oder das ipad gibt es z.b. die kostenlose App "ibooks", für die Android-Plattform den in der Basisversion kostenlosen Moon-Reader. Für Webbrowser wie z.b. Firefox gibt es auch sogenannte Addons oder Plugins zum Betrachten von E-Books: Mitschnitte aller Sendungen der Redaktion SWR2 Aula sind auf CD erhältlich beim SWR Mitschnittdienst in Baden-Baden zum Preis von 12,50 Euro. Bestellungen über Telefon: 07221/ Kennen Sie schon das Serviceangebot des Kulturradios SWR2? Mit der kostenlosen SWR2 Kulturkarte können Sie zu ermäßigten Eintrittspreisen Veranstaltungen des SWR2 und seiner vielen Kulturpartner im Sendegebiet besuchen. Mit dem Infoheft SWR2 Kulturservice sind Sie stets über SWR2 und die zahlreichen Veranstaltungen im SWR2-Kulturpartner-Netz informiert. Jetzt anmelden unter 07221/ oder swr2.de 1

2 Ansage: Mit dem Thema: Zwischen Triumph und Tragödie Die moderne Astrophysik, Teil zwei. Im ersten Teil hat der Astrophysiker Professor Harald Lesch aus München die Triumphe seiner Disziplin beschrieben, man kennt die Bausteine der Materie, man kann das Alter des Universums berechnen und in die Zentren von Galaxien hineinschauen, das alles ist toll, aber: Daneben gibt es die Abgründe der Astrophysik, das Dunkle, Unbeweisbare, das Mystische und Unerklärliche, als da wären: schwarze Materie, schwarze Löcher, schwarze Energie. Um das Schwarze geht es heute im zweiten Teil der AULA von und mit Harald Lesch. Harald Lesch: Es geht um die dunklen Seiten der Physik, um die nicht sichtbaren Dinge. Davon gibt es eine ganze Menge. Die Physiker haben einige Verfahren entwickelt, um auch solche unsichtbaren Prozesse im Universum in den Griff zu bekommen, indem sie deren Wirkungen messen. In dieser Sendung werde ich über Dinge sprechen, die man nicht sehen kann, ich werde über Prozesse sprechen, die man nicht erklären kann. Aber trotzdem sind wir fest davon überzeugt, dass es genauso ist, wie ich es sage. Ich gebe Ihnen ein Beispiel, damit Sie eine Ahnung davon bekommen, wovon die Rede sein wird: Im 17. Jahrhundert kannte man Planeten, die inneren vier, Jupiter und Saturn, und man kannte das Gravitationsgesetz, das Newton formuliert hat (die Kraft zwischen zwei Massen ist proportional zum Produkt der beiden Massen, aber umgekehrt proportional zum Quadrat der Entfernung). Das war das Gesetz, das die Keplerschen Regeln zusammenfasste, und damit holte man quasi den Himmel auf die Erde. Das war der erste große Triumph der Physik. Es war jetzt möglich, die Bewegungen der Planeten ganz genau auszurechnen. Man konnte genau ausrechnen: Sonnenfinsternis, Mondfinsternis, die Stellungen der Planeten konnte man genau ausrechnen, das war so, als hätte man einen Computer erfunden. Mit Hilfe dieser Formel war es möglich, wirklich für jedermann, für jede Frau die Sterne vom Himmel zu holen. Dann entdeckte man Uranus und stellte fest, was Uranus macht; und genau das konnte man nicht zusammenbringen mit den bekannten Planeten und deren Wirkungen. Im Zentrum unseres Systems ist die Sonne, das dominante Schwerkraftzentrum. Sie hat Mal soviel Masse wie die Erde. Auch Jupiter ist ein rechter Brocken mit 317 Erdmassen. Jupiter ist der größte Planet im Sonnensystem, er ist doppelt so schwer wie alle anderen Planeten zusammen. Und so konnte man aus der Anwesenheit von Sonne, von Jupiter und auch von Saturn (95 Erdmassen) die Bewegungsveränderungen des Uranus fast erklären. Das fast ist wichtig. Aber dann machte man Beobachtungen auf der Grundlage der Bahn des Uranus, die zu der Annahme führten, da müsse noch ein Planet sein, und zwar einer, der 15 bis 20 Erdmassen hat. Und diese Annahme war das erste Beispiel für die Hypothese einer dunklen Materie. Man sah die Wirkung auf etwas, was man sehen konnte, durch etwas, was man bis dahin noch nicht sehen konnte. Man machte also eine Prognose, dass es da noch etwas geben müsse, weil sich das, was man sehen 2

3 kann, so verhielt, als ob da noch etwas wäre. Denn nur Massen können Massen bewegen. Den gesuchten Planeten hat man dann auch gefunden, den nannte man Neptun. Später hat man noch einen Planeten gefunden, Pluto, der ist inzwischen zum Zwergplaneten erklärt worden. Durch mein Beispiel für die Vorgehensweise der Physik, wie man aus dem, was man beobachtet, auf etwas schließt, was da sein müsse, aber was man noch nicht gesehen hat, ist hoffentlich klar geworden: Die Entdeckung des Neptun ist das klassische Beispiel, wie man Materie, die nicht leuchtet, die man bis dahin noch nicht leuchten sah, verwenden kann, um die Bewegungen zu erklären, die man beobachten kann. Und das ist den Astronomen ein paar Mal passiert. So ähnlich war es nämlich auch bei der Entdeckung der dunklen Materie um die Milchstraße herum. Die Milchstraße ist eine Sternenansammlung, das ist das Band, das Sie manchmal am Himmel sehen. Sie ist eine große Scheibe und sie dreht sich mit 220 km/sec. um ihre eigene Achse. Diese Achse ist irgendwo im Zentrum verankert, das Zentrum ist etwas dicker als der Rand und sieht aus wie ein großer Ball. Ich habe die Milchstraße zum ersten Mal sehr deutlich auf einer griechischen Insel gesehen und mich gefragt, wie kann man denn aus diesem Band schließen, dass die Milchstraße eine Scheibe ist, eine rotierende Scheibe? Das ist eine lange Geschichte, auf die ich hier gar nicht eingehen will. Aber man weiß eben, die Milchstraße ist eine Spiralgalaxie mit einer Ausdehnung von Lichtjahren. Unser Sonnensystem ist ungefähr Lichtjahre vom Zentrum der Milchstraße entfernt. Und im Zentrum der Milchstraße bewegen sich Sterne. Das können wir nicht direkt sehen, weil der Blick ins Zentrum durch Gaswolken verdeckt ist. Die sind übrigens auch dunkel, aber das ist ein Material, was uns keine größeren Probleme macht. Das Material ist einfach kalt und strahlt deswegen kaum. Es sind Staub- und Gaswolken, die den Blick ins Zentrum der Milchstraße verdecken. Aber wenn man mit einem Infrarot- oder mit einem Nah-Infrarot-Teleskop bzw. mit einem Radioteleskop dahin guckt, dann sieht man, was im Zentrum passiert: Da bewegen sich Sterne mit sehr hoher Geschwindigkeit. Sie erinnern sich an meinen Spruch: Nur Massen können Massen bewegen. Also wenn sich da etwas schnell bewegt, dann muss da irgendwo eine sehr große Masse sein. Und genau diese Masse, die die Sterne im Innersten unserer Milchstraße bewegt, kann man nicht sehen. Das ist nämlich ein schwarzes Loch. 3 Millionen Sonnenmassen ist schwer. Das Schwarze Loch kann man mit der allgemeinen Relativitätstheorie erklären: Wenn ein Körper seine Masse durch die eigene Schwerkraft zu einem ganz kleinen Volumen zusammenpressen lässt, dann wird er zum schwarzen Loch. Kurz gesagt: Sobald die Entweichgeschwindigkeit von diesem Körper größer wird als die Lichtgeschwindigkeit, dann wird er zum schwarzen Loch. Wenn man z. B. von der Erde weg will, dann muss man mit 11,4 km/sec. los fliegen, ansonsten fängt die Schwerkraft der Erde einen immer wieder ein. Sie erinnern sich an den Österreicher, der aus der Stratosphäre auf die Erde gesprungen ist? Der hätte nicht an der Erde vorbeifliegen können, selbst wenn er es versucht hätte, er wäre immer wieder von der Erde eingefangen worden. Aber zurück zum Thema: Im Zentrum der Milchstraße sitzt also ein schwarzes Loch (schwarze Löcher sind nicht die dunkle Materie, von der nachher noch die Rede sein wird.). Das war eine tolle Geschichte, dass man aus der Bewegung der Sterne auf die Existenz eines solchen fast unmöglichen Objektes schließen konnte. Inzwischen weiß man sehr 3

4 genau, wo sich das schwarze Loch befindet. Vielleicht ist da jetzt schon die Gaswolke, von der 2012 die Rede war, hineingefallen. Man hat nämlich vor einigen Jahren eine Gaswolke entdeckt, die praktisch auf dem Weg in dieses schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße ist. Auf ihrer Reise wird sie zerrissen, dabei wird Materie beschleunigt. Beschleunigte Materie wird heißer und strahlt. Deswegen erwartete man einen großen Ausbruch von Radio- und Röntgenstrahlen im Zentrum der Milchstraße. Vielleicht haben Sie davon gehört. Soweit zum Triumph der Physik: Man kann also aus der Bewegung von leuchtender Materie auf Materie schließen, die nicht leuchtet. Schwarze Löcher sind das Endresultat von großen Sternen, wenn die am Ende ihres Lebens explodiert sind und der ganze Rest unter dem eigenen Gewicht zusammenfällt. Zurück zur Milchstraße. Die Milchstraße dreht sich, und sie dreht sich zu schnell man würde eigentlich erwarten, dass sie sich langsamer, und zwar deutlich langsamer als angenommen dreht. Das ist schon unerfreulich: Sie haben einen Erwartungswert und meistens stimmt er auch, nur bei den ganz großen Dingen scheint alles ganz anders zu sein. Die Milchstraße hat eine sogenannte Rotationskurve. Man kann die Rotationsgeschwindigkeit der Milchstraße messen, indem man z. B. Gaswolken beobachtet. Die Strahlung dieser Gaswolken ist ins Rote verschoben, ich spreche hier von bestimmten Wellenlängen, wenn sich diese Gaswolke von uns weg bewegt. Bewegt sich die Gaswolke auf uns zu, dann wird die Strahlung dieser Wolke ins Blaue verschoben. Das ist die Sache mit dem Doppler- Effekt: Kommt ein Feuerwehrwagen mit tatütata auf uns zu, erhöht sich der Ton, und wenn er sich von uns weg bewegt, wird der Ton tiefer. Bei elektromagnetischer Strahlung bedeutet das eine Frequenzverschiebung ins Rote, wenn der Ton tiefer wird, und ins Blaue, wenn der Ton höher wird. So kann man durch genaue Beobachtung der Rotverschiebung am Himmel feststellen, wie die Milchstraße sich dreht. Man kennt die Rotationskurven aller Scheibengalaxien, die in unserer Nähe sind. Das ist der Job des Astronomen, Rotationskurven aufzunehmen. Und was stellt man fest? Die drehen sich alle viel zu schnell. Weshalb drehen sie sich denn so schnell? Weil die leuchtenden Anteile der Milchstraße offenbar umgeben sind von einer Form von Materie, die nicht strahlt, die aber auch sonst offenbar nichts macht. Es ist nicht so, dass diese Materie Strahlung verschlucken würde, die weit entfernten Galaxien sieht man ja ganz klar. Das Licht geht da durch und macht mit dieser Form von Materie nichts. Sechs bis sieben Mal mehr von dieser dunklen Materie muss es geben als es leuchtende Materie gibt. Gibt es noch andere Sachen, die ähnlich merkwürdig erscheinen? Es gibt z. B. Galaxien, die von sehr heißem Gas umgeben sind. Was macht heißes Gas? Es verschwindet, weil die Teilchen in dem Gas eine hohe Bewegungsenergie haben und deswegen entweichen können. D. h. wenn eine große Galaxie von einem heißen Gas, also von einer Atmosphäre umgeben ist und eigentlich schon längst hätte verschwinden müssen, dann muss diese leuchtende Galaxie noch einen Anteil von Materie besitzen, der nicht leuchtet, dafür aber schwer ist Stichwort: dunkle Materie. Die allgemeine Relativitätstheorie sagt ja: Durch die Anwesenheit von Massen werden Lichtwege gekrümmt. Wenn also eine Masse, z. B. die Sonne, da ist, wird die Raum-Zeit-Achse so verbogen, dass das Licht, das auf der Raum-Zeit läuft, z. B. 4

5 eine Mulde durchwandert. Das kann man im Sonnensystem ziemlich genau messen. Das war übrigens auch der Beginn der Erfolgsgeschichte der allgemeinen Relativitätstheorie. Eine großartige Theorie, und die hat eben die Vorhersage gemacht, dass die Anwesenheit von Massen die Lichtwege krümmt. Das würde bedeuten, die Anwesenheit von dunkler Materie müsste die Lichtwege krümmen Stichwort: Gravitationslinsen. Das hieße, man würde erwarten, dass durch die Anwesenheit von dunkler Materie die Lichtwege von Licht, das von weit entfernten Objekten kommt, so verbogen werden, dass die Abbildungen dieser weit entfernten Objekte, also anderer Galaxien, total verzerrt wären. Das ist, als wenn man mit einer schlechten Lupe auf eine große Landkarte guckt und sich dabei die Kontinente total verändern, weil die Lichtwege, die durch die Lupe entstehen, verschwommen und verbogen sind. Und was soll ich Ihnen sagen? Bingo, diese Verzerrungen gibt es, Gravitationslinsen gibt es. Heute werden die Gravitationslinsen sogar dazu verwendet, um die Menge der dunklen Materie genau auszurechen. Man kann praktisch aus der Linsenwirkung der dunklen Materie auf die Masse der dunklen Materie schließen. Wir haben also ganz klare Hinweise, ja, es gibt eine Form von Materie im Universum, die keinerlei elektromagnetische Wechselwirkung hat, also überhaupt nicht mit Licht oder elektromagnetischer Strahlungen wechselwirkt. Was ist das für eine Materie? Das Material, aus dem die Erde besteht, ist es nicht, das Material, aus dem die Sonne besteht, auch nicht was ist es denn dann? Wir kennen solche Teilchen, die mit nichts wechselwirken: Das sind die Neutrinos. Die entstehen ja bei Kernreaktionen im Inneren unserer Sonne. Durch Ihren Daumen gehen pro Sekunden so viele Neutrinos wie es Sterne in der Milchstraße gibt. Und was machen die Neutrinos? Offenbar nichts, Sie merken nichts an Ihrem Daumen. Denn Neutrinos sind Teilchen, die schwach wechselwirken, eine Kraft, die im Atomkern wirkt und die wechselwirken eben nicht elektromagnetisch. Ich wollte ja über die Niederlagen der Physik sprechen, über das Katastrophale, über so etwas wie die Kapitulation: Was sind denn das jetzt für Teilchen in der dunklen Materie? Niemand weiß es. Also alles Quatsch oder was? Nein, natürlich nicht. Es gibt Elementarteilchen-Theorien, die sagen Teilchen-Familien voraus, die eben nicht elektromagnetisch wechselwirken, die schwer sind teilweise 100 Mal so schwer wie unsere Protonen, die aber sonst nichts machen außer schwer zu sein, die aber vielleicht und da sind wir bei der ganz großen Geschichte des Universums im ganz frühen Universum, als das Universum noch sehr klein, sehr heiß, sehr dicht war, entstanden sein könnten. Denn die große Vorstellung der Kosmologie ist ja, dass das Allergrößte mit dem Allerkleinsten zusammen kommt, nämlich wann? Am Anfang. Am Anfang war die Energie, am Anfang muss alles eins gewesen sein, alle Kräfte waren eins, und als das Universum sich quasi in seine Existenz geworfen hat, könnte die Teilchen-Familien entstanden sein, die wir heute noch um alle leuchtende Materie herum sehen. Hier im Sonnensystem gibt es keine dunkle Materie. Neptun ist nicht dunkle Materie, er besteht aus Material so wie Sie und ich. Neptun besteht aus Atomen, so wie Sie und ich. Und er verschluckt auch Licht und gibt welches ab, gemäß seiner Temperatur, und er reflektiert das Sonnenlicht. Wir wissen sogar, wie er aussieht, wir haben Sonden zu ihm geschickt. Aber zur dunklen Materie der Milchstraße können wir keine Sonden schicken. 5

6 Also worum handelt es sich? Hier haben wir ein echtes physikalisches Problem, ein Rätsel, das hoffentlich gelöst werden kann. Es gibt eine Disziplin, die versucht, das zu erforschen, es geht um die Verbindung von Teilchenphysik und Astrophysik, um die so genannte Astroteilchenphysik. Sie versucht aus der Verteilung der dunklen Materie und aus den verschiedenen Wirkungen, die sie hat, darauf zu schließen, woraus sie besteht. Geklärt ist das nicht. Aber man hat ein Forschungsprogramm, was anhand von Experimenten der Teilchenphysik vielleicht ganz neuen Input erfährt. Es gibt noch etwas anderes, und das ist noch unerfreulicher: Das ist die dunkle Energie. Wie erkläre ich das? Man hat seit Mitte/Ende der 90er-Jahre Beobachtungen gemacht, dass das Universum nicht nur expandiert, sondern sogar beschleunigt expandiert, dass also die Expansionsgeschwindigkeit systematisch zunimmt. Das hat man erkannt, weil viele Objekte, von denen man meinte zu wissen, wie weit sie weg sind, offenbar doch weiter weg sind, als man gedacht hat. Es muss also eine Kraft geben, die das Universum weiter auseinander treibt und die diesen Prozess beschleunigt. Früher war die nicht wirksam, vor 8 Milliarden Jahren hat sie angefangen, das Universum in seiner Expansion anzutreiben. Vorher war die Materie dominant. Die Materie war am Anfang ganz wichtig bei der Expansion des Universums. Und um Haaresbreite, wenn noch mehr Materie da gewesen wäre, also dunkle und leichte Materie, dann wäre die Expansion vielleicht sogar zurückgegangen. Und dann wäre das Universum vielleicht sogar wieder in sich zusammengefallen. Ist es aber nicht. Aber es war eben auch nicht so wenig Materie da, dass von Anfang an das Universum total auseinander gerissen wäre. Denn dann hätte es nicht einmal dazu kommen können, dass sich Galaxien bilden. Das ist schon komisch. Wenn es stimmt, was wir Physiker sagen, und wenn unsere Hypothese stimmt, nämlich die Hypothese, dass das Universum expandiert, dann ist es ja schon komisch, dass die Materie sich unter ihrem eigenen Gewicht überhaupt versammeln konnte. Denn wenn die Materie sich in einem expandieren Universum verteilt, dann sollten sich eigentlich keine Materieansammlungen wie unsere Milchstraße bilden können. Sie haben sich aber gebildet. Wahrscheinlich, weil es am Anfang Dichteschwankungen gab, die sich unter ihrer eigenen Schwerkraft immer mehr und mehr verdichtet haben. Das ist wie der Zins- und Zinseszins-Effekt: Da wo mehr war, war auch ein bisschen mehr Gravitation. Gravitation ist ja überall wirksam, aber da war sie ein bisschen stärker, und das zog dann systematisch die Materie an. Die Gravitation zieht alles zu sich, deswegen ist heute das Universum in weiten Teilen, zu 75 %, leer. Diese Leerräume nennt man voids. An den Wänden dieser Leerräume haben sich Galaxien gebildet, die versammeln sich zu Galaxiengruppen, Galaxienhaufen, zu Galaxiensuperhaufen das kosmische Netz ist entstanden. Das ist interessant. Wenn die Expansionsgeschwindigkeit am Anfang ein bisschen zu groß gewesen wäre, dann wäre nichts passiert. Wenn es zu klein gewesen wäre, wäre alles in sich zusammengefallen. Aber so ist ein kosmisches Netz entstanden. Das Netz der Schöpfung. Seit 8 Milliarden Jahren gibt es eine Kraft im Universum, die die Expansion weiter beschleunigt. Was kann das gewesen sein? Am Anfang war das Universum sehr klein, sehr heiß, sehr dicht, es hat einen hohen Strahlungsdruck gehabt. Dann entstand die Materie, und dann war die Materie mit ihrer Masse wichtig. In der Relativitätstheorie heißt es: e=mc 2. Wenn ich von dunkler Energie spreche, dann ist doch diese Energie einer Masse entsprechend, dann würde man die doch zur 6

7 Gravitation dazu zählen. Aber so ist es nicht. In der allgemeinen Relativitätstheorie kann auch ein Druck-Term auftauchen, der ebenfalls einer Gravitation entspricht, allerdings einer Antigravitation. Das steht so in der Gleichung. Wenn etwas in der Gleichung steht, heißt das noch nicht, dass das auch wirklich existiert, aber jetzt wissen wir, diesen Druck-Termin muss es geben, und niemand weiß, was es genau ist. Als unlängst das Higgs-Teilchen entdeckt wurde, hatte man zum ersten Mal einen Hinweis auf die Form eines Wirkungsfeldes, nämlich dieses Higgs-Feldes, das überall im Universum wirksam sein muss, weil es überall im Universum den Elementarteilchen die Masse vermittelt. Es ist so eine Art kosmischer Honig, den es überall gibt. Und so denken die Physiker, sowohl die Elementarteilchenphysiker wie die Kosmologen, dass die dunkle Energie ebenfalls ein solches Feld sein muss, das überall im Universum gleich ist und die Expansion antreibt. Nur da, wo die Gravitation lokal stärker ist, bilden sich Verdichtungen aus. Und da, wo nichts ist, was dieser dunklen Energie entgegenwirken kann, treibt die dunkle Energie das Universum auseinander. Und der größte Teil des Universums ist eben leer. Und deswegen kann diese Energie das Universum auseinandertreiben. Wenn es so sein sollte, dann betreiben wir Quantenfeld-Theorie und könnten das ausrechnen. Und jetzt wird es ganz unerfreulich: Wenn man das mit den bekannten Quantenfeld-Theorien ausrechnet, welche Energiedichte, also Energie pro Volumen, in der Energie stecken müsste, wenn die Quantenfeld-Theorien, die wir haben, richtig wären, dann ist das Ergebnis 120 Größenordnungen zu hoch. Das ist eine 1 mit 120 Nullen. Also nochmal: Der Erwartungswert der bis jetzt bekannten Feldtheorien liegt 120 Größenordnungen über dem Wert, den wir heute beobachten, den wir meinen beobachten zu können durch die Wirkung der beschleunigten Expansion des Universums. Das ist ein Fehler! Das ist wirklich eine dunkle Seite der Astrophysik, dass man etwas überhaupt nicht verstanden hat. Trotzdem hat man den Entdeckern dieser dunklen Energie den Nobelpreis gegeben für die Entdeckung. Der Nobelpreis für die Erklärung steht noch aus. Teil 3, Donnerstag, , 8.30 Uhr ***** Zum Autor: Harald Lesch lehrt theoretische Physik an der Ludwig-Maximilians-Universität München; seine Forschungsschwerpunkte sind: Schwarze Löcher, Neutronensterne und kosmische Plasmaphysik. Lesch ist Fachgutachter für Astrophysik bei der DFG und Mitglied der astronomischen Gesellschaft. Im Juni 2005 wurde ihm von der DFG der Communicator-Preis verliehen. Dieser persönliche Preis wird an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vergeben, die sich in hervorragender Weise um die Vermittlung ihrer wissenschaftlichen Ergebnisse in die Öffentlichkeit bemüht haben. Harald Lesch ist Moderator der ZDF-Fernsehsendung Abenteuer Forschung. Bücher (Auswahl): - Urknall, Weltall und das Leben. (zus. Mit Josef M. Gaßner). Komplett-Media. 7

8 - Sterne Wie das Licht in die Welt kommt. (zus. mit Jörn Müller). Goldmann-Verlag. - Quantenmechanik für die Westentasche. Hörbuch. Legato-Verlag; - Physik für die Westentasche. Legato-Verlag. - Kosmo-Logisch. Vorlesungen von Harald Lesch. (3 DVDs). Komplett-Media. 8

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