Erfahrungsbericht mit Low Level Lasertherapie nach Dr. Wilden

Transkript

1 Erfahrungsbericht mit Low Level Lasertherapie nach Dr. Wilden Entweder ist Tinnitus eine Dauererregung der Hörzellen oder eine gestörte Informationsverarbeitung im Gehirn. Beides kann nicht richtig sein. Hier handelt es sich nicht um eine Glaubensfrage, sondern um wissenschaftliche Zusammenhänge

2 Der Hörsturz und die Standardmedikation Am 6. Januar 2008 wachte ich mitten in der Nacht auf und konnte auf dem linken Ohr nichts mehr hören. Es fühlte sich an, als hätte ich einen Schlag auf das Ohr bekommen. Ich hatte Nackenschmerzen, der Bereich um das linke Ohr war geschwollen und mir war etwas schwindlig. Die Notärztin und der HNO-Arzt verschrieben mir die Standardmedikation für solche Fälle, also Cortison und ein durchblutungsförderndes Medikament. Nachdem die Schwellung um das Ohr und die Nackenschmerzen abgeklungen waren, blieb eine Hörminderung auf den Frequenzen ab hrz aufwärts mit einem richtigen Einbruch bei hrz. Auf hrz konnte ich erst ab 50 db und auf hrz erst ab 75/80 db hören. Damit verbunden war natürlich auch ein Hochtontinnitus in Form eines Rauschens. Etwa zwei Wochen nach dem Hörsturz fand ich die Internetseite von Dr. Wilden. Ich kaufte mir sofort eine Packung Ohrstöpsel und fing an, mein linkes Ohr konsequent zu schützen. Ich fand Dr. Wildens Argumentation sehr plausibel. Nach einigen Wochen mit Ohrstöpsel links hörte ich nicht mehr verzerrt. Dennoch nahm ich die oben beschriebenen Medikamente ein. Ich war sehr verunsichert, weil nach der überwiegenden Meinung ein Tinnitus chronisch ist, wenn er nicht innerhalb eines Vierteljahres verschwindet. Und ich wollte auf jeden Fall alles versuchen. Wie zu erwarten war, hatten die Medikamente keine Wirkung auf mein Gehör. Als ich mit der Diagnose chronischer Tinnitus das Ende der Behandlung erreicht hatte, hörte ich auch auf, mein Ohr zu schützen. Ich hoffte, dass es vielleicht irgendwie von allein besser werden würde. Ich war nicht sicher, was ich eigentlich glauben sollte. Ich hatte aber den Eindruck, dass im Laufe der Zeit mein Tinnitus immer lauter wurde. Im Herbst 2009 war die Hörverzerrung auch wieder da. Telefonkonferenzen waren für mich unerträglich. Ich konnte wegen des Tinnitus schlecht einschlafen und war sehr deprimiert. Ursache und Wirkung Ich bin keine Ärztin, aber ich will immer ganz genau verstehen, warum ich ein Medikament einnehmen soll und was eine Therapie bewirkt. Schließlich handelt es sich um meine Gesundheit. Ich fragte mich also, was Tinnitus überhaupt ist. Mein linker Hörnerv feuert Signale an das Gehirn ohne Geräusche von außen. Was ist die Ursache? Entweder sind die Hörzellen in einem Zustand der Dauererregung und können nicht mehr in den Ruhezustand zurück, so dass die Hörzellen unterstützt werden müssen, damit sie wieder ins Gleichgewicht kommen. Oder der Hörnerv ist ohne Grund aktiv und die Verarbeitung im Gehirn ist gestört. Dann müssen die Impulse im Gehirn überdeckt oder ausgeschaltet werden, wie z.b. mit der Tinnitus-Retraining- Therapie oder der Blockade von Rezeptoren im Gehirn. Entweder ist Tinnitus eine Dauererregung der Hörzellen oder eine gestörte Informationsverarbeitung im Gehirn. Beides kann nicht richtig sein. Hier handelt es sich nicht um eine Glaubensfrage, sondern um wissenschaftliche Zusammenhänge.

3 Tinnitus als Überforderung der Hörzellen Aus meiner Schulzeit, die inzwischen auch schon 25 Jahre zurückliegt, kann ich mich noch erinnern, dass der Zitronensäurezyklus in den Mitochondrien die Zellen mit Energie versorgt. Wenn ein Atom an ein Molekül angebunden wird, wird dafür Energie benötigt. Diese Energie wird durch die Bindung an das Molekül gespeichert. Wenn das Atom wieder abgespalten wird, wird diese Energie wieder frei. Und wenn Schalldruck auf eine Hörzelle trifft, dann gibt sie ein Signal ab. Auch hier kann ich mich noch dunkel erinnern, dass die Erregung von Nervenzellen durch das Hin- und Herströmen von Ionen durch Zellmembranen funktioniert. Und wenn Ionen nur in die eine Richtung strömen, dann ist eine Dauererregung vorhanden. Wenn also den Zellen Energie zugeführt wird und zwar genau auf der Frequenz, die bei der Abspaltung von Atomen im Zitronensäurezyklus freigesetzt werden - dann könnte dies der Hörzelle helfen, sich wieder zu normalisieren und in den Ruhezustand zurückzukehren. Tinnitus als gestörte Schallverarbeitung im Gehirn Die überwiegende Meinung geht von einer gestörten Schallverarbeitung im Gehirn aus. Dabei wird nicht berücksichtigt, welche Rolle die Hörzellen spielen. Es wird davon ausgegangen, dass sie nicht durch Schalldruck erregt werden und deshalb offensichtlich keine Signale aussenden. Warum sie keine Signale aussenden, wird aber nicht begründet! Wenn die Hörzellen keine Signale aussenden, dann haben folglich alle Menschen mit Tinnitus einen Gehirnschaden, also auch ich. Ich bin aber noch im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte und erfreue mich auch sonst guter Gesundheit. Es rauscht nur im linken Ohr. Die Bereiche für akustische Wahrnehmung im Gehirn sind besonders aktiv. Das ist erwiesen. Wenn man davon ausgeht, dass sich die Hörzellen im Zustand der Dauererregung befinden, kommen natürlich Signale über den Hörnerv in diesen Gehirnzentren an. Wenn man dagegen davon ausgeht, dass im Gehirn etwas falsch läuft, dann ist es doch wahrscheinlich, dass es sich nicht nur auf einen Bereich beschränkt. Wenn z.b. zu viel oder zu wenig von irgendwelchen Botenstoffen den Hirnstoffwechsel beeinflussen, dann beeinflussen sie den gesamten Hirnstoffwechsel und nicht nur einen Teil. Sonderbarerweise sind aber bei dieser Gehirnstörung andere Bereiche des Gehirns nicht betroffen. Als Argument dafür, dass der Tinnitus seinen Ursprung im Gehirn hat und nicht im Ohr, wird gern angeführt, dass Menschen mit Tinnitus der Hörnerv durchtrennt wurde und dass der Tinnitus danach immer noch da war. Wenn der Hörnerv durchtrennt ist, können keine Signale mehr aus dem Ohr in das Gehirn gelangen. Das klingt auf den ersten Blick logisch. Aber aus welchem Grund gibt es Phantomschmerzen nach Amputationen? Da schmerzt der nicht mehr vorhandene Fuß, weil die Nerven, die durch die Durchtrennung geschädigt wurden, Signale an das Gehirn senden. Eine Schädigung des Nervengewebes bei Durchtrennung des Hörnervs finde ich plausibler. Der Praxistest in Bad Füssing und Baden-Baden Im März 2010 begab ich mich zu einer zweiwöchigen Therapie zu Dr. Wilden nach Bad Füssing, weil es die einzig wirksame Therapie zu sein schien. Ich gebe zu, dass ich sehr nervös war. Das Ergebnis lässt sich am besten anhand der Hörkurven zeigen:

4 Ende 2010 wurde der Tinnitus wieder lauter und ich unterzog mich einer einwöchigen Behandlung bei Herrn Kaiser in Baden-Baden. Die Hörkurve vom 10. Januar 2011 zeigt, dass ich mit meiner Vermutung Recht hatte:

5 Am 14. Januar sahen beide Hörkurven schon wieder besser aus: Seit der Behandlung in Baden-Baden ist der Tinnitus wieder wesentlich leiser geworden. Es ist eine Verbesserung meines Hörvermögens auf beiden Ohren und auf allen Frequenzen feststellbar. Natürlich wäre es mir lieber gewesen, wenn das wunderbare Ergebnis vom März 2010 so geblieben wäre. Aber es ist wohl normal, dass das Ergebnis schwankt und so muss ich mich noch etwas in Geduld fassen. Ich werde im Sommer noch einmal zwei Wochen nach Bad Füssing fahren. Mein Mann hat mich sehr unterstützt und mich nach Bad Füssing und Baden-Baden begleitet. Er ließ sich im März 2010 ebenfalls in Bad Füssing behandeln, weil er nicht gut hören konnte. Einen Tinnitus hatte er aber nicht. Sein Ergebnis sieht wie folgt aus:

6 Ohne Behandlung hätte mein Mann in absehbarer Zeit ein Hörgerät benötigt. Er musste nach der Behandlung z.b. sein iphone auf ein Viertel der vorherigen Lautstärke zurückstellen. Jetzt kann er Gesprächen auch bei Hintergrundgeräuschen mühelos folgen, was vorher extrem schwierig war.

7 Noiser oder Gehörschutz? Für mich steht aufgrund meiner positiven Erfahrungen fest, dass es sich bei Tinnitus um einer Dauererregung der Hörzellen handelt, die sich durch die Energieversorgung der Zellen mit Low- Lever-Laser behandeln lässt. Demzufolge ist auch konsequenter Gehörschutz mit Ohrstöpseln erforderlich, um die Hörzellen nicht noch zusätzlich zu belasten. Das mache ich seit 2010 wieder. Alles überflüssige Brummen, Quietschen, Rappeln, Krachen: Weg damit! Bei Tinnitus einen Noiser zu nutzen, ist meiner Meinung nach ungefähr so sinnvoll, wie mit einer Sehnenscheidenentzündung im Handgelenk täglich fünf Stunden Klavier zu üben, mit Arthrose in den Knien mehrmals täglich eine Wendeltreppe rauf und runter zu rennen oder mit akuter Herz- /Kreislauferkrankung einen Marathon zu laufen. Ich werde weiter in diesem Forum berichten und hoffe, dass ich mit meinem Bericht anderen Tinnitus-Patienten Mut machen konnte.