Die Grundlagen des Marxismus

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Die Grundlagen des Marxismus"

Transkript

1 Die Grundlagen des Marxismus 1. Marxistische Philosophie 1.1. Was ist Philosophie? Das griechische Wort Philosophie bedeutet eigentlich "Liebe zur Weisheit". Dem heutigen Inhalt nach ist sie ein theoretisch begründetes System von Anschauungen über die Welt, ihre Entwicklung und ihre Gesetzmäßigkeiten, über die Stellung des Menschen in der Welt und seine Möglichkeiten, diese zu Erkennen und zu verändern. Die Philosophie bildet innerhalb des gesellschaftlichen Bewusstseins eine besondere gesellschaftliche Bewusstseinsform, die sich von anderen Formen wie Wissenschaft, Religion, Moral, Kunst oder Recht unterscheidet, aber auch wichtige Gemeinsamkeiten mit diesen besitzt. Die spezifische Funktion der Philosophie besteht darin, den Menschen, d.h. den Klassen, Schichten, Gruppen, Individuen eine umfassende, allgemeine weltanschauliche Orientierung für ihr gesamtes Denken, Handeln und Verhalten zu geben, die dem Entwicklungsstand der Gesellschaft, insbesondere den geschichtlichen Aufgaben und Zielen der Klassen, entspricht und diese befähigt, im Sinne ihrer Ziele zu wirken. Zu diesem Zweck entwickelt die Philosophie ein System allgemeintheoretischer und methodischer Auffassungen über die Welt als Ganzes, über die Entwicklung und ihre allgemeinen Gesetzmäßigkeiten in Natur, Gesellschaft und Denken, über den Menschen und sein Verhältnis zur Natur und zur Gesellschaft, über den Sinn und die Ziele des menschlichen Lebens, über die Möglichkeiten des Menschen, Natur und Gesellschaft durch seine aktive praktische und geistige Tätigkeit zu erkennen und zu verändern. Zugleich entwickelt die Philosophie in Einklang mit den theoretischen Anschauungen Wertvorstellungen und Wertmaßstäbe sowie moralische Leitbilder und Verhaltensnormen, welche den Menschen eine bestimmte Einstellung und Lebenshaltung vermitteln. Wie alle gesellschaftlichen Bewusstseinformen ist auch die Philosophie in ihrem Inhalt und ihrer Entwicklungsrichtung letzten Endes durch die materiellen Existenzbedingungen der jeweiligen ökonomischen Gesellschaftsformation, insbesondere die Produktionsverhältnisse, bestimmt,

2 wenngleich diese Determination durch eine Reihe von Zwischengliedern (Klassenverhältnisse, Klasseninteressen, Wissensstand, philosophische Tradition) vermittelt wird. Da jede Philosophie mit den Interessen, den praktischen und geistigen Bedürfnissen einer bestimmten Klasse verbunden ist, besitzt sie Klassencharakter und ist parteilich. In dem Bestreben, eine umfassende Weltanschauung zu begründen, befasste sich die Philosophie in ihrer historischen Entwicklung mit einem großen Problemkreis. Dabei standen einerseits die Frage nach dem Wesen der Welt und ihrer Gesetzmäßigkeit und andererseits die Frage nach dem Wesen des Menschen und seinem Verhältnis zur Welt im Mittelpunkt der philosophischen Interessen. Im Verlauf des philosophischen Denkens wurde das Verhältnis von Materie und Bewusstsein, von Sein und Denken, von Natur und Geist als grundlegend herausgehoben, schließlich in der marxistischen Philosophie als Grundfrage der Philosophie formuliert und bewusst zum theoretischen Ausgangspunkt für die Auffassung und Lösung aller philosophischen Probleme gemacht. Je nachdem, ob die Materie oder das Bewusstsein für das Primäre, Grundlegende, Bestimmende gehalten wird, teilen sich alle philosophischen Systeme und Anschauungen in die beiden Grundrichtungen der Philosophie, in Materialismus und Idealismus. Die Auseinandersetzung zwischen diesen beiden Grundrichtungen ist ein Bestandteil des ideologischen Klassenkampfes und zugleich eine spezifische Triebkraft des Erkenntnisfortschritts. Ist der Materialismus im Verlauf seiner ganzen Geschichte stets eng mit der Wissenschaft, der Technik und dem praktischen Leben verbunden und besitzt einen ausgeprägt atheistischen Charakter, so steht der Idealismus in allen seinen Formen unmittelbar oder mittelbar in Beziehung zur Religion, auch wenn er sich auf die Resultate der Wissenschaft zu stützen sucht. Daraus erklärt sich, weshalb die materialistische Philosophie historisch meist als theoretischer Ausdruck der Interessen und Bestrebungen progressiver gesellschaftlicher Klassenkräfte auftritt. Doch können infolge bestimmter historischer Umstände fortschrittliche Bewegungen ihre theoretische Widerspiegelung zeitweilig auch in idealistischen und religiösen Anschauungen finden. Die marxistische Philosophie ist der dialektische und historische Materialismus, der von Karl Marx und Friedrich Engels begründet und von W. I. Lenin weiterentwickelt wurde. Sie entstand als theoretischer Ausdruck der Existenzbedingungen der grundlegenden Interessen und der geschichtlichen Ziele der ArbeiterInneklasse, d.h. als philosophische Weltanschauung der Klasse, die die geschichtliche Aufgabe hat, die Ausbeutung und Unterdrückung des Menschen zu beseitigen und die klassenlose Gesellschaft zu errichten. Die marxistische Philosophie bildet die allgemeine und methodische Grundlage und zugleich den Kern der umfassenden Weltanschauung des Marxismus.

3 1.2. Was ist Materialismus? Der Materialismus ist die dem Idealismus entgegen gesetzte Grundrichtung der Philosophie. Der Materialismus umfasst in diesem Sinne alle Weltanschauungen und philosophischen Auffassungen, die das Primat der Materie gegenüber dem Bewusstsein anerkennen und das Bewusstsein als Sekundäres, von der Materie Abgeleitetes auffassen. Materialismus bedeutet, die Natur und die Gesellschaft so aufzufassen, wie sie wirklich sind, und die Tatsachen in ihrem eigenen, gesetzmäßigen und in keinem erdachten Zusammenhang zu untersuchen. Der Materialismus besitzt daher einen ausgeprägt antispekulativen, atheistischen und erkenntnisoptimistischen Charakter. Der Materialismus entstand mit dem philosophischen Denken, das versuchte, die Welt auf natürliche Weise zu erklären, im Gegensatz zum religiösmythologischen Denken, das die Welt auf das Wirken übernatürlicher Kräfte zurückführte. Daher ist der Materialismus seit seiner Entstehung eng mit der Naturerkenntnis und der Wissenschaft insgesamt verbunden und befindet sich in entschiedenem Gegensatz zu allen Formen des philosophischen Idealismus und religiösen Denkens. In der Regel ist der Materialismus geistiger Ausdruck der Bestrebungen fortschrittlicher sozialer Klassen, Schichten und Bewegungen. Die ersten materialistischen Anschauungen entwickelten sich lange vor Beginn unserer Zeitrechnung in Indien, China und Griechenland. Den Höhepunkt des antiken Materialismus bildete die Philosophie des Demokrit, der mit seiner Auffassung, dass die Welt aus Atomen, aus letzten unteilbaren Bausteinen, bestehe, die Atomistik begründete. Während des Feudalismus beherrschten in Europa zwar Religion und Theologie das geistige Leben, doch gingen die Ideen des Materialismus nicht unter. Eine neue Blüte des Materialismus entwickelte sich auf der Grundlage der entstehenden kapitalistischen Gesellschaftsformation als geistiger Ausdruck der Klasseninteressen der aufstrebenden Bourgeoisie in ihrem Kampf gegen die feudale Gesellschaft und deren Ideologie. Dementsprechend war die von den bürgerlichen Philosophen geschaffene materialistische Weltanschauung eng mit der Naturwissenschaft verbunden und gegen Theologie und Religion gerichtet. Von den englischen Materialisten Francis Bacon, Thomas Hobbes und John Locke wurden Erfahrung, Beobachtung und Experiment als die wichtigsten Erkenntnismittel zur Erforschung der Natur angesehen. Die auf den Lehren der englischen Materialisten aufbauenden französischen Materialisten J. O. de la Mettrie, P. H. D. Holbach, C. A. Helvetius und D. Diderot entwickelten den Materialismus als philosophisches System weiter. Dieser Materialismus war vor allem an der Mechanik, der fortgeschrittensten Wissenschaft jener Zeit, orientiert. Die Welt wurde als ein zusammenhängendes System materieller Körper betrachtet, das sich in Raum und Zeit gemäß den Gesetzen der Mechanik bewegt und weder zu seiner Existenz noch zu seiner Bewegung irgendwelche übernatürlichen

4 Mächte benötigt. Die höchste Entwicklungsstufe des vormarxistischen Materialismus bildete die Philosophie von Ludwig Feuerbach und, daran anknüpfend, die der russischen revolutionären Demokraten Belinski, Herzen und Tschernyschewski. Feuerbach erneuerte den Materialismus in Auseinandersetzung mit dem Idealismus der klassischen deutschen Philosophie, erweiterte und vertiefte sein naturwissenschaftliches und erkenntnistheoretisches Fundament. Der vormarxistische Materialismus begründete mit dem jeweilig erreichten Wissen, dass im Verhältnis des menschlichen Bewusstseins zur Natur die Natur das Primäre, das Ursprüngliche ist. Aufgrund seiner klassenbedingten und erkenntnistheoretischen Grenzen konnte er die materialistische Beantwortung der Grundfrage der Philosophie nicht allseitig und konsequent wissenschaftlich begründen. "Den Hauptmangel des alten Materialismus sahen Marx und Engels darin: 1. dass dieser Materialismus ein vorwiegend mechanischer war, der die neueste Entwicklung der Chemie und Biologie nicht berücksichtigte; 2. dass der alte Materialismus unhistorisch, undialektisch war (metaphysisch im Sinne von Antidialektik) und den Standpunkt der Entwicklung nicht konsequent und allseitig zur Geltung brachte; 3. dass man das menschliche Wesen als Abstraktum und nicht als das Ensemble der (konkret-historisch bestimmten) gesellschaftlichen Verhältnisse auffasste und deshalb die Welt nur interpretierte, während es darauf ankommt, sie zu verändern, d.h., dass man die Bedeutung der revolutionären, der praktischen Tätigkeit nicht begriff." (W. I. Lenin, Werke Bd. XXI, S. 41) Diese Mängel zu überwinden blieb Karl Marx und Friedrich Engels vorbehalten, die als Theoretiker der ArbeiterInnenklasse mit der Begründung des dialektischen und historischen Materialismus die Schwächen aller früheren Formen des Materialismus überwanden. Auf dem Boden des proletarischen Klassenstandpunktes stehend, gingen sie konsequent materialistisch an die Wirklichkeit heran, erklärten Natur, Gesellschaft und Denken materialistisch. Unter neuen historischen Bedingungen entwickelte W. I. Lenin in Verallgemeinerung der Erkenntnisse der modernen Naturwissenschaft und der praktischen Erfahrungen des revolutionären Kampfes der ArbeiterInnenklasse den dialektischen und historischen Materialismus weiter. Der dialektische Materialismus ist die höchste Form des Materialismus. Er ist die Philosophie der ArbeiterInnenklasse Was ist Dialektik? Die Dialektik ist die Wissenschaft von den allgemeinen Bewegungs- und Entwicklungsgesetzen der Natur, der Gesellschaft und des Denkens. In der antiken griechischen Philosophie wurde unter Dialektik ein Verfahren, durch Rede und Gegenrede zur Wahrheit zu gelangen, verstanden. Später, vor allem in der klassischen deutschen Philosophie, wurde sie als Denkweise und Erkenntnismethode entwickelt. Den bedeutendsten Anteil hieran hatte G. W.

5 F. Hegel, der als erster eine umfassende Darstellung der Dialektik und ihrer allgemeinen Gesetze, allerdings auf idealistischer Grundlage, gab. Karl Marx und Friedrich Engels schufen, den rationalen Kern der idealistischen Dialektik Hegels kritisch verarbeitend, die materialistische Dialektik, die später von W. I. Lenin weiterentwickelt wurde. Das war eine Revolution in der Philosophie, denn im Gegensatz zur idealistischen Dialektik, die die Bewegungs- und Entwicklungsgesetze primär als Bewusstseinstatsache fasste, deckt die materialistische Dialektik die Bewegungs- und Entwicklungsgesetze in den materiellen Prozessen auf und zeigt ihre Widerspiegelung im Erkenntnisprozess. Die marxistische Philosophie unterscheidet zwischen objektiver und subjektiver Dialektik. Als allgemeine Gesetzmäßigkeit der Bewegung und Entwicklung der vom Bewusstsein unabhängigen objektiven Realität ist sie objektive Dialektik, als Widerspiegelung der objektiven Realität im Bewusstsein und Denken des Menschen ist sie subjektive Dialektik. Als Theorie der objektiven Dialektik ist sie die Wissenschaft von den allgemeinsten Bewegungs- und Entwicklungsgesetzen der objektiven Realität. Sie geht von der durch die gesamte Geschichte der wissenschaftlichen Erkenntnis bewiesenen Tatsache aus, dass alle Dinge und Erscheinungen mit anderen wechselseitig verbunden sind und einander gegenseitig bedingen, dass die Wirklichkeit in allen ihren Erscheinungsformen (Natur, Gesellschaft, Denken) in steter, unaufhörlicher Bewegung und Entwicklung begriffen ist. Das Wesen der materialistischen Dialektik als "Lehre von der Entwicklung in ihrer vollständigsten, tiefgehenden und von Einseitigkeit freiesten Gestalt" (Lenin, Werke, Bd. 19, S. 4) kommt in den drei Grundgesetzen der Dialektik zum Ausdruck: a) in dem Gesetz vom Umschlagen quantitativer Veränderungen in qualitative und umgekehrt, das die Entwicklung nicht als einfache quantitative Veränderung, als bloße Evolution fasst, sondern die Einheit von quantitativer und qualitativer Veränderung, von Evolution und Revolution, Kontinuität und Diskontinuität in der Entwicklung betont; b) in dem Gesetz von Einheit und "Kampf" der Gegensätze (auch "Durchdringung der Gegensätze"), demzufolge die grundlegende Triebkraft jeder Bewegung und Entwicklung die den Dingen innewohnenden dialektischen Widersprüche sind, die Bewegung also als Selbstbewegung gefasst werden muss; c) in dem Gesetz der Negation der Negation, nach dem die Entwicklung eine Höherentwicklung ist. Entwicklung ist nicht einfache Vernichtung des Alten, sondern ein Prozess dialektischer Negationen, in denen frühere Stadien überwunden werden, aber gleichzeitig ihre positiven, entwicklungsfähigen Seiten erhalten bleiben. Die dialektische Konzeption der Entwicklung steht im Gegensatz zur

6 metaphysischen Auffassung, bei der die Triebkraft der Entwicklung nach außen verlegt wird (erster Beweger, Gott), die Entwicklung als bloße Verkleinerung und Vergrößerung, als einfache Widerholung bereits durchlaufener Stadien betrachtet wird. Die drei Grundgesetze der Dialektik werden durch weitere dialektische Gesetzmäßigkeiten ergänzt: die Gesetze des dialektischen Zusammenhangs von Wesen und Erscheinung, Inhalt und Form, Wirklichkeit und Möglichkeit, Notwendigkeit und Zufall, Ursache und Wirkung, Allgemeinem, Besonderem und Einzelnem usw. Als Theorie der subjektiven Dialektik ist die Dialektik vornehmlich Erkenntnistheorie. Die Dialektik als Erkenntnistheorie untersucht die dialektischen Zusammenhänge von Theorie und Praxis, absoluter und relativer Wahrheit, Abstraktem und Konkretem, die Elastizität der Begriffe usw. Sie formuliert die dialektischen Prinzipien der Einheit des Logischen und Historischen, des Abstrakten und Konkreten, der Praxis als Ausgangspunkt und Kriterium der Wahrheit u.a. Die Dialektik ist nicht nur Theorie (der objektiven und subjektiven Dialektik), sondern - als systematische und bewusste Anwendung der Gesetze und Prinzipien der Dialektik zur theoretischen und praktischen Aneignung der Welt - auch Methode. Für die Dialektik als Methode ergeben sich aus den Gesetzen und Prinzipien der Dialektik als Theorie grundsätzliche Forderungen: die Dinge und Erscheinungen der materiellen Welt, aber auch die Begriffe als Abbilder der wirklichen Dinge in ihrer Bewegung und Veränderung zu betrachten, die allseitige Analyse der Erscheinungen, die ihre mannigfaltigen gegenseitigen Zusammenhänge beachtet, das konkrethistorische Herangehen an die Erscheinungen der Gesellschaft und des Denkens, die Erkenntnis des Einheitlichen in seinen gegensätzlichen Bestandteilen usw. Die Dialektik verleiht der wissenschaftlichen Erkenntnis schöpferischen, konkreten und revolutionären Charakter, indem sie alles Existierende auch nach seiner vergänglichen Seite auffasst, stets auf das Neue, sich Entwickelnde orientiert, in jeder Erkenntnis auch das Moment der Relativität aufdeckt, daher nach steter Vertiefung und Allseitigkeit des Wissens drängt und vor allem die Erkenntnis auf die Praxis als ihre wichtigste Grundlage, ihr Wahrheitskriterium und gesellschaftliches Ziel orientiert. Die Dialektik ist die theoretische und methodische Waffe der ArbeiterInnenklasse bei der Verwirklichung ihrer historischen Mission. Die Dialektik ist nicht nur Erkenntnismethode, sondern als solche zugleich Methode revolutionären, gesellschaftsverändernden Denkens und Handelns zur Durchsetzung der historischen Aufgabe der ArbeiterInnenklasse im Klassenkampf und beim Aufbau des Sozialismus.

7 1.4. Marxistische Erkenntnistheorie Die Erkenntnis bezeichnet Prozess und Ergebnis der theoretischen Widerspiegelung der objektiven Realität im menschlichen Bewusstsein. Der Erkenntnisprozess im umfassenden Sinn ist die sich historisch entwickelnde Erkenntnis der objektiven Realität durch die Menschheit, im engeren Sinn die einzelne Erkenntnis über einen bestimmten Gegenstand. Erkenntnis als Resultat des Erkenntnisprozesses im umfassenden Sinn ist die Gesamtheit des jeweils erreichten menschlichen Wissens, das seinen höchsten und systematisch geordneten Ausdruck in der Wissenschaft findet, im engeren Sinn das Wissen über einen bestimmten Kreis von Gegenständen. Die Erkenntnis entspringt nicht einem mystischen Erkenntnistrieb, sondern hat ihre Grundlage und entscheidende Triebkraft in der gesellschaftlichen Praxis. Die Praxis und die praktischen Bedürfnisse der Menschen, vor allem die der Produktion, bestimmen die Entwicklungsrichtung der Erkenntnis, stellen ihr die entscheidenden Aufgaben, und die Praxis liefert auch die materiellen Mittel (Instrumente, wissenschaftliche Geräte) zur Lösung dieser Aufgaben. Die Erkenntnis der Naturgegenstände mit ihren Eigenschaften und der Naturgesetze ist die wichtigste Voraussetzung dafür, dass sich die Menschen die Naturkräfte in der Produktion dienstbar machen können. Die Erkenntnis der gesellschaftlichen Entwicklungsgesetze ermöglicht es ihnen, den sozialen Lebensprozess bewusst und planmäßig zu lenken. Diesem Ziel dient letzten Endes, direkt oder vermittelt, alle Erkenntnis. Sie mündet schließlich wieder in die Praxis ein, wobei sich erweist, in welchem Grade sie mit der objektiven Realität übereinstimmt. Die Praxis ist das letzte und entscheidende Kriterium für die Richtigkeit der Erkenntnis. Die Erkenntnis der objektiven Realität durch die Menschheit ist ein komplizierter, vielgestaltiger und langwieriger Prozess. Dabei verläuft der Weg der Erkenntnis, sowohl des einzelnen Erkenntnisprozesses als auch der menschlichen Gesamt-Erkenntnis, von der Erscheinung zum Wesen, vom Sammeln, Vergleichen und Klassifizieren der Tatsachen zum Aufdecken ihrer inneren, allgemeinen und notwendigen Zusammenhänge, zum Feststellen ihrer Gesetze. Zugleich ist die Erkenntnis ein dialektischer Prozess des Aufsteigens vom Konkreten zum Abstrakten und von diesem zu einer höheren Form des Konkreten. Die Erkenntnis stößt in ihrer Entwicklung ständig auf Grenzen, die jedoch historisch bedingt sind. Sie hängen vom Entwicklungsstand der Produktivkräfte und der Produktionsverhältnisse der Gesellschaft, insbesondere von den wissenschaftlichen Instrumenten und Geräten sowie vom bereits erreichten Wissensstand, ab und werden fortlaufend verändert.

8 Das ist ein ununterbrochener Prozess, in dem sich die Souveränität der menschlichen Erkenntnis verwirklicht und der Widerspruch zwischen den jeweils beschränkten Möglichkeiten der Erkenntnis und der unbeschränkten Erkenntnisfähigkeit ständig gelöst und erneut gesetzt wird. Die Erkenntnis kann keinen endgültigen Abschluss mit der Fixierung einer allumfassenden absoluten Wahrheit finden. Sie kann sich der absoluten Wahrheit nur durch immer neue Erkenntnisse relativer Wahrheiten annähern, ohne sie jemals zu erreichen. Die absolute Wahrheit wird in den relativen Wahrheiten und durch diese erkannt Der dialektische und historische Materialismus Der dialektische Materialismus (Diamat) und der historische Materialismus (Histomat) bilden als Einheit die von Karl Marx und Friedrich Engels geschaffene und von W. I. Lenin weiterentwickelte wissenschaftliche Philosophie der ArbeiterInnenklasse, sie sind Bestandteil und zugleich philosophische Grundlage des Marxismus. Da der dialektische und historische Materialismus in allgemein-theoretischer Form die grundlegenden Interessen der ArbeiterInnenklasse und der Mehrheit aller Werktätigen ausdrückt, kann er in wachsendem Maße das Denken der gesamten fortschrittlichen Menschheit in der gegenwärtigen Epoche beeinflussen. Die wissenschaftliche marxistische Weltanschauung ist die Grundlage der Politik marxistischer Organisationen, Parteien und sozialistischer Staaten. In der marxistischen Philosophie sind der dialektische und historische Materialismus untrennbar miteinander verbunden. "Man kann aus dieser aus einem Guss geformten Philosophie des Marxismus nicht eine einzige grundlegende These, nicht einen einzigen wesentlichen Teil wegnehmen, ohne sich von der objektiven Wahrheit zu entfernen, ohne der bürgerlichreaktionären Lüge in die Fänge zu geraten." (Lenin, Werke, Bd. 14, S. 329) Der dialektische und historische Materialismus ist die wissenschaftlich begründete philosophische Auffassung von der Welt als Ganzes, von der Natur, der Gesellschaft und dem Denken sowie ihrem Verhältnis zueinander und vom Gesamtprozess der geistigen und praktischen Aneignung der Welt durch die Menschen. Er vermittelt der ArbeiterInnenklasse und allen Werktätigen eine allgemeine Orientierung des Denkens, Wollens, Handelns und Verhaltens, eine Orientierung, die mit den allgemeinen Gesetzmäßigkeiten der materiellen Welt übereinstimmt und den grundlegenden Interessen der ArbeiterInnenklasse entspricht. Während die Einzelwissenschaften die wesentlichen Eigenschaften, Strukturund Entwicklungsgesetzmäßigkeiten einer bestimmten Bewegungsform der Materie oder eines bestimmten Bereichs der objektiven Realität erforschen, ist es die spezifische Aufgabe des dialektische und historischen Materialismus von den Ergebnissen der Einzelwissenschaften und der fortschrittlichen gesellschaftlichen Praxis ausgehend, die in allen Bewegungsformen und

9 Bereichen der objektiven Realität wirkenden allgemeinen Gesetzmäßigkeiten sowie die allen Wissenschaften gemeinsamen weltanschaulichen, erkenntnistheoretischen und methodologischen Probleme zu untersuchen. Der dialektische und historische Materialismus vermittelt dem Menschen nicht nur wissenschaftlich begründete philosophische Kenntnisse, sondern auch eine aktive, vom Optimismus getragene Einstellung zur Welt und bestimmt dadurch weitgehend das Verhalten in allen Lebensbereichen. Seine beiden grundlegenden Bestandteile sind der Materialismus und die Dialektik, die einander wechselseitig durchdringen und eine untrennbare Einheit bilden. Sowohl der marxistische Materialismus als auch die marxistische Dialektik sind zugleich philosophische Theorie und Methode. Der marxistische Materialismus ist die philosophische Theorie von der Materialität der Welt, vom von Materie und Bewusstsein; die marxistische Dialektik ist die philosophische Theorie vom Zusammenhang von der Bewegung und Entwicklung der Welt. Die in der philosophischen Theorie formulierten Prinzipien, Gesetze und Kategorien sind Widerspiegelung allgemeiner Zusammenhänge der objektiven Realität und gleichzeitig Stufen der Erkenntnis der Welt, die Grundlage für die Ausarbeitung einer umfassenden allgemeinen Methode der Erkenntnis und der praktischen Veränderung der Welt: der dialektisch-materialistischen Methode. Der dialektische und historische Materialismus bedeutete eine Revolution in der Geschichte der Philosophie, die deren Wesen und Funktion grundlegend veränderte. War die Philosophie früher vorwiegend eine über den Wissenschaften stehende spekulative Theorie, so verwandelte sie sich nunmehr in eine mit der Entwicklung der Wissenschaften und dem revolutionären Kampf der ArbeiterInnenklasse eng verbundene Disziplin, deren Aufgabe darin besteht, die Welt nicht nur zu interpretieren, sondern sie zu verändern. Damit erhielt die Philosophie selbst konsequent wissenschaftlichen Charakter. Das war nur möglich, weil Karl Marx und Friedrich Engels eine organische Synthese von Materialismus und Dialektik erreichten, wodurch der vormarxistische Materialismus in seinen Grundlagen umgestaltet und die in idealistischer Form existierende Dialektik materialistisch umgearbeitet wurde. Der dialektische Materialismus ist nicht die Vereinigung des vormarxistischen Materialismus mit der Hegelschen Dialektik, sondern eine völlig neue Qualität. Marx und Engels überwanden die Schwächen des früheren Materialismus, seinen metaphysischen Charakter und sein Unvermögen, die Entwicklung der Gesellschaft materialistische zu erklären. Sie entwickelten mit dem dialektischen Materialismus zugleich auch den historischen Materialismus, d.h., sie dehnten den Materialismus auf die Erklärung der menschlichen Gesellschaft aus. Das eröffnete wiederum den Weg zum vollen Verständnis der Gesetzmäßigkeiten des gesellschaftlichen Lebens. So konnten Marx und Engels zu ersten Mal in der Geschichte des philosophischen Denkens das Verhältnis von gesellschaftlichem Sein und gesellschaftlichem Bewusstsein und die bestimmende Rolle der gesellschaftlichen Produktion und des Klassenkampfes richtig erfassen, die gesellschaftliche Praxis in den Kreis der fundamentalen Erkenntnisse der Philosophie einbeziehen und eine

10 untrennbare Einheit von Theorie und Praxis herstellen. Die theoretisch begründete und real verwirklichte Einheit von Theorie und Praxis ist die wichtigste Quelle des schöpferischen, aktiven und weltverändernden Charakters des dialektischen und historischen Materialismus. Mit dieser Theorie entstand eine Philosophie, die den Interessen der ArbeiterInnenklasse und darüber hinaus der überwältigenden Mehrheit der Werktätigen in theoretischer Form Ausdruck gibt und damit in wachsendem Maße zur philosophischen Grundlage der Weltanschauung der Volksmassen werden kann. Der dialektische und historische Materialismus ist ein in sich geschlossenes System, d.h. eine logisch folgerichtige philosophische Theorie, aber er ist kein abgeschlossenes System, das keiner Weiterentwicklung fähig wäre. Er verarbeitet die neuen Resultate der Natur- und Gesellschaftswissenschaften ebenso wie die historischen Erfahrungen des revolutionären Kampfes der ArbeiterInnenklasse. Die enge Verbindung des dialektischen und historischen Materialismus mit den Einzelwissenschaften und den praktischen Aufgaben der ArbeiterInnenbewegung gewährleistet, dass einmal gewonnene Resultate fortlaufend an der Praxis und den neuen Resultaten der Wissenschaft überprüft, präzisiert und korrigiert werden. Der historische Materialismus als materialistische Geschichtsauffassung und Gesellschaftstheorie untersucht die Gesellschaft als Ganzes, erforscht ihre inneren Zusammenhänge, Verhältnisse und Prozesse sowie die Wechselwirkung aller ihrer Seiten, erfasst ihre Entwicklung als naturgeschichtlichen Prozess, der durch objektive Gesetzmäßigkeiten bestimmt ist. Er beantwortet die Frage nach dem Verhältnis von gesellschaftlichem Sein und gesellschaftlichem Bewusstsein, von theoretischer und praktischer Tätigkeit des Menschen dialektischmaterialistisch. Die vom historischen Materialismus untersuchten allgemeinen Entwicklungsgesetze sind gegenüber den vom dialektischen Materialismus formulierten besondere. Die wichtigste Besonderheit der vom historischen Materialismus untersuchten gesellschaftlichen Entwicklungsgesetze besteht darin, dass sie Gesetze der bewussten, zielgerichteten Tätigkeit der Menschen sind, die nur in dieser Tätigkeit und durch diese wirken, die aber objektiv existieren, d.h. unabhängig vom Willen und Bewusstsein der handelnden Menschen den Gang der gesellschaftlichen Entwicklung bestimmen. Als das grundlegende Entwicklungsgesetz der menschlichen Geschichte betrachtet der historische Materialismus die Tatsache, dass die Menschen vor allen Dingen erst ihre materiellen Lebensbedürfnisse befriedigen, d.h. essen, trinken, wohnen und sich kleiden müssen, bevor sie sich mit Politik, Wissenschaft, Kunst, Religion usw. befassen können. Die wichtigsten Grundthesen des historischen Materialismus wurden von Karl Marx im Vorwort seines Werkes "Zur Kritik der Politischen Ökonomie" entwickelt: "In

11 der gesellschaftlichen Produktion ihres Lebens gehen die Menschen bestimmte, notwendige, von ihrem Willen unabhängige Verhältnisse ein, Produktionsverhältnisse, die einer bestimmten Entwicklungsstufe ihrer materiellen Produktivkräfte entsprechen. Die Gesamtheit dieser Produktionsverhältnisse bildet die ökonomische Struktur der Gesellschaft, die reale Basis, worauf sich ein juristischer und politischer Überbau erhebt und welcher bestimmte gesellschaftliche Bewusstseinsformen entsprechen. Die Produktionsweise des materiellen Lebens bedingt den sozialen, politischen und geistigen Lebensprozess überhaupt. Es ist nicht das Bewusstsein der Menschen, das ihr Sein, sondern umgekehrt ihr gesellschaftliches Sein, das ihr Bewusstsein bestimmt. Auf einer gewissen Stufe ihrer Entwicklung geraten die materiellen Produktivkräfte der Gesellschaft in Widerspruch mit den vorhandenen Produktionsverhältnissen oder, was nur ein juristischer Ausdruck dafür ist, mit den Eigentumsverhältnissen, innerhalb deren sie sich bisher bewegt hatten. Aus Entwicklungsformen der Produktivkräfte schlagen diese Verhältnisse in Fesseln derselben um. Es tritt dann eine Epoche sozialer Revolution ein. Mit der Veränderung der ökonomischen Grundlage wälzt sich der ganze ungeheure Überbau langsamer oder rascher um. In der Betrachtung solcher Umwälzungen muss man stets unterscheiden zwischen der materiellen, naturwissenschaftlich treu zu konstatierenden Umwälzung in den ökonomischen Produktionsbedingungen und den juristischen, politischen, religiösen, künstlerischen oder philosophischen, kurz, ideologischen Formen, worin sich die Menschen dieses Konflikts bewusst werden und ihn ausfechten. Sowenig man das, was ein Individuum ist, nach dem beurteilt, was es sich selbst dünkt, ebensowenig kann man eine solche Umwälzungsepoche aus ihrem Bewusstsein beurteilen, sondern muss vielmehr dies Bewusstsein aus den Widersprüchen des materiellen Lebens, aus dem vorhandenen Konflikt zwischen gesellschaftlichen Produktivkräften und Produktionsverhältnissen erklären. Eine Gesellschaftsformation geht nie unter, bevor alle Produktivkräfte entwickelt sind, für die sie weit genug ist, und neue höhere Produktionsverhältnisse treten nie an die Stelle, bevor die materiellen Existenzbedingungen derselben im Schoß der alten Gesellschaft selbst ausgebrütet worden sind. Daher stellt sich die Menschheit immer nur Aufgaben, die sie lösen kann, denn genauer betrachtet wird sich stets finden, dass die Aufgabe selbst nur entspringt, wo die materiellen Bedingungen ihrer Lösung schon vorhanden oder wenigstens im Prozess ihres Werdens begriffen sind. In großen Umrissen können asiatische, antike, feudale und modern bürgerliche Produktionsweisen als progressive Epochen der ökonomischen Gesellschaftsformation bezeichnet werden. Die bürgerlichen Produktionsverhältnisse sind die letzte antagonistische Form des gesellschaftlichen Produktionsprozesses, antagonistisch nicht im Sinn von individuellem Antagonismus, sondern eines aus den gesellschaftlichen Lebensbedingungen der Individuen hervorwachsenden Antagonismus, aber die im Schoß der bürgerlichen Gesellschaft sich entwickelnden Produktivkräfte schaffen zugleich die materiellen Bedingungen zur Lösung dieses Antagonismus. Mit dieser Gesellschaftsformation schließt daher die Vorgeschichte der menschlichen Gesellschaft ab." (MEW 13, S. 8 f.) Die Begründung der materialistischen Geschichtsauffassung durch Marx und Engels bedeutete eine revolutionäre Umwälzung in der Lehre von der

12 Gesellschaft. Das ist vor allem durch drei Errungenschaften des historischen Materialismus gegenüber allen vormarxistischen Gesellschaftstheorien bedingt: a) Erforschte und untersuchte man vorher vor allem die politischen, juristischen u.a. Anschauungen und Einrichtungen und versuchte, ihre Entstehung aus den sozialen Ideen der Menschen einer bestimmten Epoche zu begreifen, so vertiefte die materialistische Geschichtsauffassung die Analyse bis zum materiellen Ursprung der sozialen Ideen. Insbesondere hoben Marx und Engels den ökonomischen Bereich aus den verschiedenen Bereichen des sozialen Lebens und die Produktionsverhältnisse aus der Gesamtheit der gesellschaftlichen Verhältnisse als die grundlegenden, ursprünglichen, alle übrigen Verhältnisse bestimmenden heraus. b) War es bis dahin unmöglich, in der komplexen Gesamtheit sozialer Erscheinungen wichtige von unwichtigen zu unterschieden, kannte man noch kein objektives Kriterium für eine solche Unterscheidung, so bot die Analyse der materiellen Produktionsverhältnisse nun die Möglichkeit, die Regelmäßigkeiten des gesellschaftlichen Entwicklungsprozesses wissenschaftlich zu erfassen und die Zustände in verschiedenen Ländern in dem Grundbegriff der ökonomischen Gesellschaftsformation verallgemeinernd zusammenzufassen. c) Erst die Zurückführung der gesellschaftlichen Verhältnisse auf die Produktionsverhältnisse und dieser wiederum auf den jeweiligen Entwicklungsstand der Produktivkräfte bot die Grundlage dafür, die Entwicklung der Gesellschaftsformationen als einen gesetzmäßigen, naturgeschichtlichen Prozess darzustellen. Der historische Materialismus ist ein untrennbarer Bestandteil der einheitlichen marxistischen Philosophie. Der dialektische Materialismus konnte nur dadurch zur Wissenschaft werden, dass die Klassiker des Marxismus die Grundfrage der Philosophie nicht nur in Bezug auf die Natur, sondern auch auf die Gesellschaft konsequent materialistisch beantworteten. Dadurch wurden die Einseitigkeiten und Inkonsequenzen des alten Materialismus, der vor allem bei der Erklärung gesellschaftlicher Prozesse im Idealismus verharrte, überwunden. Der dialektische und der historische Materialismus bilden ein Einheit, die zugleich in sich differenziert ist und alle philosophischen Disziplinen einschließt, welche erforderlich sind, Natur, Gesellschaft und Denken sowie ihr Verhältnis zueinander philosophisch zu erfassen (philosophische Naturauffassung, materialistische Geschichtsauffassung, Erkenntnistheorie, Ethik, Ästhetik). Revisionistische Versuche der Trennung des historischen Materialismus von den allgemeinen philosophischen Grundlagen und der Reduktion der marxistischen Philosophie auf eine Gesellschaftstheorie zielen darauf ab, die wissenschaftliche Philosophie überhaupt aufzulösen und zu beseitigen. Die

13 untrennbare Einheit von dialektischem und historischem Materialismus schließt die relative Selbständigkeit des historischen Materialismus als materialistischer Geschichtsauffassung und Gesellschaftstheorie nicht aus. Der historische Materialismus ist in diesem Sinne eine selbständige wissenschaftliche Disziplin, denn die von ihm erforschten Gesetze sind spezifisch gesellschaftliche. Diese Selbständigkeit ist dennoch nur relativ, weil auch die Gesellschaft Teil der materiellen Welt ist und daher die allgemeinen Gesetze und Kategorien des dialektischen Materialismus auch für sie gelten, weshalb der historische Materialismus sich in seinen Untersuchungen bewusst von der Theorie und Methode des dialektischen Materialismus leiten lässt. Als wissenschaftliche Gesellschaftstheorie bildet der historische Materialismus die theoretische und methodologische Grundlage aller Gesellschaftswissenschaften; er dient den Gesellschaftswissenschaften und der ArbeiterInnenklasse als Theorie und Methode bei der Erforschung der historischen Erscheinungen und Prozesse, der Gesetze ihrer Entwicklung und ist in diesem Sinne zugleich Theorie und Methode der sozialistischen Umgestaltung der Gesellschaft. 2. Marxistische Ökonomie 2.1. Was ist politische Ökonomie? Die Bezeichnung der Wissenschaft "politische Ökonomie" stammt von den griechischen Wörtern "politeia" und "oikonomia". Das Wort "politeia" bedeutet "gesellschaftliche Ordnung", das Wort "oikonomia" besteht seinerseits aus zwei Wörtern: "oikos" - "Haus" oder "Hauswirtschaft" - und "nomos" - "Gesetz". Die politische Ökonomie gehört zu den Gesellschaftswissenschaften. Sie erforscht Gesetze der gesellschaftlichen Produktion und Verteilung der materiellen Güter auf den verschiedenen Entwicklungsstufen der menschlichen Gesellschaft. Die Grundlage des Lebens der Gesellschaft ist die materielle Produktion. Um zu leben, müssen die Menschen Nahrung, Kleidung und andere materielle Güter haben. Um diese Güter zu haben, müssen die sie produzieren, müssen sie arbeiten. Die Menschen produzieren die materiellen Güter, d.h. führen den Kampf mit der Natur nicht als Einzelwesen, sondern gemeinsam, in Gruppen, in Gesellschaften. Folglich ist die Produktion stets und unter allen Bedingungen gesellschaftliche Produktion, und die Arbeit ist Tätigkeit des gesellschaftlichen Menschen. Der Prozess der Produktion der materiellen Güter setzt folgende Momente voraus: 1. die Arbeit des Menschen, 2. den Arbeitsgegenstand und 3. die Arbeitsmittel.

14 Arbeit ist die zweckmäßige Tätigkeit des Menschen, in deren Prozess er Naturstoffe zur Befriedigung seiner Bedürfnisse verändert und diesen anpasst. Die Arbeit ist eine Naturnotwendigkeit, ist die unerlässliche Existenzbedingung der Menschen. Ohne Arbeit wäre das menschliche Leben selbst unmöglich. Arbeitsgegenstand ist all das, worauf Arbeit des Menschen gerichtet ist. Die Arbeitsgegenstände können sich unmittelbar in der Natur vorfinden, z.b. Holz, das im Wald gefällt wird, oder das Erz, das aus den Tiefen der Erde gewonnen wird. Arbeitsgegenstände, auf die schon frühere Arbeit eingewirkt hat, z.b. das Erz in einem Hüttenwerk oder die Baumwolle in einer in einer Spinnerei, bezeichnet man als Rohstoff oder Rohmaterial. Arbeitsmittel sind alle Dinge, mit deren Hilfe der Mensch auf den Gegenstand seiner Arbeit einwirkt und ihn verändert. Zu den Arbeitsmitteln gehören vor allem die Produktionsinstrumente sowie die Erde, Betriebsgebäude, Straßen, Kanäle, Lagerhäuser usw. Unter den Arbeitsmitteln spielen die Produktionsinstrumente die bestimmende Rolle. Zu ihnen gehören die mannigfachen Instrumente, die der Mensch bei der Arbeit verwendet, angefangen von den groben Steinwerkzeugen der Menschen in der Urgesellschaft. Bis zu den modernen Maschinen. Das Entwicklungsniveau der Produktionsinstrumente ist der Gradmesser für die Herrschaft der Gesellschaft über die Natur, ist der Gradmesser für die Entwicklung der Produktion. Die ökonomischen Epochen unterschieden sich nicht dadurch, was produziert wird, sondern wie, mit welchen Produktionsinstrumenten produziert wird. Die Arbeitsgegenstände und die Arbeitsmittel bilden die Produktionsmittel. Die Produktionsmittel an sich, wenn sie nicht mit der Arbeitskraft vereinigt sind, stellen nur einen Haufen toter Dinge dar. Damit der Arbeitsprozess beginnen kann, muss sich die Arbeitskraft mit den Produktionsinstrumenten vereinigen. Arbeitskraft ist die Fähigkeit des Menschen zur Arbeit, ist die Gesamtheit der physischen und geistigen Kräfte des Menschen, mittels deren er materielle Güter zu produzieren vermag. Die Arbeitskraft ist das aktive Element der Produktion, sie setzt die Produktionsmittel in Bewegung. Mit der Entwicklung der Produktionsinstrumente entwickelt sich auch die Fähigkeit des Menschen zur Arbeit, sein Geschick, seine Fertigkeit, seine Produktionserfahrung. Die Produktionsinstrumente, mit deren Hilfe die materiellen Güter produziert werden, die Menschen, die diese Instrumente in Bewegung setzen und die Produktion der materiellen Güter dank einer gewissen Produktionserfahrung und Arbeitsfertigkeit bewerkstelligen, bilden die Produktivkräfte der Gesellschaft. Die werktätigen Menschen sind die Hauptproduktivkraft der menschlichen Gesellschaft in allen Etappen ihrer Entwicklung. Die Produktivkräfte bringen das Verhältnis der Menschen zu den für die Produktion der materiellen Güter benutzten Gegenständen und Kräften der Natur zu Ausdruck. Doch in der Produktion wirken die Menschen nicht allein

15 auf die Natur, sondern auch aufeinander. "Sie produzieren nur, indem sie auf eine bestimmte Weise zusammenwirken und ihre Tätigkeit gegeneinander austauschen. Um zu produzieren, treten sie in bestimmte Beziehungen und Verhältnisse zueinander, und nur innerhalb dieser gesellschaftlichen Beziehungen und Verhältnisse findet ihre Einwirkung auf die Natur, findet die Produktion statt." (Marx, Lohnarbeit und Kapital, Ausgewählte Schriften in zwei Bänden, Berlin 1953, Bd. I, S. 77) Die bestimmten Beziehungen und Verhältnisse der Menschen im Prozess der Produktion der materiellen Güter bilden die Produktionsverhältnisse. Der Charakter der Produktionsverhältnisse hängt davon ab, in wessen Eigentum sich die Produktionsmittel befinden - im Eigentum einzelner Personen, sozialer Gruppen oder Klassen, die diese Mittel zur Ausbeutung der Werktätigen gebrauchen, oder im Eigentum der Gesellschaft, einer Gesellschaft, deren Ziel die Befriedigung der materiellen und kulturellen Bedürfnisse der Volksmassen, der gesamten Gesellschaft ist. Die jeweiligen Produktionsverhältnisse zeigen an, wie die Produktionsmittel und folglich auch die von den Menschen produzierten materiellen Güter unter die Mitglieder der Gesellschaft verteilt werden. Somit ist die Grundlage der Produktionsverhältnisse eine bestimmte Form des Eigentums an den Produktionsmitteln. Die Verhältnisse der Produktion bestimmen auch die entsprechenden Verhältnisse der Verteilung. Die Verteilung ist das Bindeglied zwischen der Produktion und der Konsumtion. Die in der Gesellschaft erzeugten Produkte dienen der produktiven oder individuellen Konsumtion. Produktive Konsumtion heißt Verbrauch von Produktionsmitteln zur Schaffung materieller Güter. Individuelle Konsumtion heißt Befriedigung der Bedürfnisse des Menschen an Nahrung, Kleidung, Wohnung usw. Die Verteilung der produzierten Gegenstände der individuellen Konsumtion hängt von der Verteilung der Produktionsmittel ab. In der kapitalistischen Gesellschaft gehören die Produktionsmittel den KapitalistInnen, infolgedessen gehören auch die Arbeitsprodukte den KapitalistInnen. Die ArbeiterInnen besitzen keine Produktionsmittel und sind, um nicht Hungers zu sterben, gezwungen, für die KapitalistInnen zu arbeiten, die sich die Produkte ihrer Arbeit aneignen. In der sozialistischen Gesellschaft sind die Produktionsmittel gesellschaftliches Eigentum. Infolgedessen gehören die Arbeitsprodukte den Werktätigen selbst. In den Gesellschaftsformationen, in denen es eine Warenproduktion gibt, wird die Verteilung der materiellen Güter durch den Warenaustausch bewerkstelligt. Produktion, Verteilung, Austausch und Konsumtion bilden eine Einheit, in der die Produktion die bestimmende Rolle spielt.

16 Die Gesamtheit der "Produktionsverhältnisse bildet die ökonomische Struktur der Gesellschaft, die reale Basis, worauf sich ein juristischer und politischer Überbau erhebt, und welcher bestimmte gesellschaftliche Bewusstseinsformen entsprechen" (Marx, Vorwort "Zur Kritik der politischen Ökonomie", Ausgewählte Schriften in zwei Bänden, Bd. I, S. 338). Einmal auf die Welt gekommen, übt der Überbau seinerseits einen aktiven rückwirkenden Einfluss auf die Basis aus, beschleunigt oder hemmt deren Entwicklung. Die Produktion hat eine technische und eine gesellschaftliche Seite. Die technische Seite der Produktion wird von den technischen und den Naturwissenschaften erforscht: von der Physik, der Chemie, der Metallurgie, der Agronomie und von anderen Wissenschaften. Die politische Ökonomie hingegen erforscht die gesellschaftliche Seite der Produktion, die gesellschaftlichen Produktionsverhältnisse, d.h. die ökonomischen Verhältnisse der Menschen. "Die politische Ökonomie", schrieb W. I. Lenin, "befasst sich keineswegs mit der Produktion, sondern mit den gesellschaftlichen Verhältnissen der Menschen in der Produktion, mit der gesellschaftlichen Struktur der Produktion." (Lenin, Die Entwicklung des Kapitalismus in Russland, Werke, Bd. 3, S. 40 f., russ.) Die politische Ökonomie erforscht die Produktionsverhältnisse in ihrer Wechselwirkung mit den Produktivkräften. Die Produktivkräfte und die Produktionsverhältnisse in ihrer Einheit bilden die Produktionsweise. Die Produktivkräfte sind das beweglichste und revolutionärste Element der Produktion. Die Entwicklung der Produktion beginnt mit Veränderungen in den Produktivkräften, vor allem mit Veränderungen und mit der Entwicklung der Produktionsinstrumente, sodann erfolgen entsprechende Veränderungen auch auf dem Gebiet der Produktionsverhältnisse. Die Produktionsverhältnisse der Menschen, die sich in Abhängigkeit von der Entwicklung der Produktivkräfte entwickeln, wirken ihrerseits aktiv auf die Produktivkräfte ein. Die Produktivkräfte der Gesellschaft können sich nur dann ungehindert entwickeln, wenn die Produktionsverhältnisse dem Stand der Produktivkräfte entsprechen. Auf einer bestimmten Stufe ihrer Entwicklung wird den Produktivkräften der Rahmen der gegebenen Produktionsverhältnisse zu eng und die Produktivkräfte geraten in Widerspruch zu den Produktionsverhältnissen. Infolgedessen werden die alten Produktionsverhältnisse früher oder später von neuen Produktionsverhältnissen abgelöst, die dem erreichten Entwicklungsstand und dem Charakter der Produktivkräfte der Gesellschaft entsprechen. Mit der Veränderung der ökonomischen Basis der Gesellschaft verändert sich auch ihr Überbau. Die materiellen Voraussetzungen für die Ablösung der alten Produktionsverhältnisse durch neue entstehen und entwickeln sich im Schoße der alten Formation. Die neuen Produktionsverhältnisse geben der Entwicklung der Produktivkräfte freie Bahn.

17 Somit ist das Gesetz der unbedingten Übereinstimmung der Produktionsverhältnisse mit dem Charakter der Produktivkräfte das ökonomische Entwicklungsgesetz der Gesellschaft. In einer Gesellschaft, die auf dem Privateigentum und auf der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen beruht, treten die Konflikte zwischen den Produktivkräften und den Produktionsverhältnissen im Klassenkampf zutage. Unter diesen Bedingungen vollzieht sich die Ablösung der alten Produktionsweise durch eine neue auf dem Wege der sozialen Revolution. Die politische Ökonomie ist eine historische Wissenschaft. Sie untersucht die materielle Produktion in ihrer historisch bestimmten gesellschaftlichen Form, die ökonomischen Gesetze, die den entsprechenden Produktionsweisen eigen sind. Die ökonomischen Gesetze drücken das Wesen der ökonomischen Erscheinungen und Prozesse, den inneren, kausalen Zusammenhang und die zwischen ihnen bestehende Abhängigkeit aus. Jede Produktionsweise hat ihr eigens ökonomisches Grundgesetz. Das ökonomische Grundgesetz bestimmt die wichtigsten Seiten, das Wesen der gegebenen Produktionsweise. Die politische Ökonomie "untersucht zunächst die besondern Gesetze jeder einzelnen Entwicklungsstufe der Produktion und des Austausches und wird erst am Schluss dieser Untersuchung die wenigen, für Produktion und Austausch überhaupt geltenden, ganz allgemeinen Gesetze aufstellen können" (Friedrich Engels, Herrn Eugen Dührings Umwälzung der Wissenschaft, Berlin 1954, S. 179). Folglich werden die verschiedenen Gesellschaftsformationen in ihrer Entwicklung nicht nur durch ihre spezifischen ökonomischen Gesetze bestimmt, sondern auch durch die ökonomischen Gesetze, die für alle Formationen gleichermaßen gültig sind, z.b. durch das Gesetz der unbedingten Übereinstimmung der Produktionsverhältnisse mit dem Charakter der Produktivkräfte. Folglich sind die Gesellschaftsformationen nicht nur voneinander getrennt durch die spezifischen ökonomischen Gesetze, die der betreffenden Produktionsweise eigen sind, sondern auch miteinander durch einige, allen Formationen gemeinsame ökonomische Gesetze verbunden. Die ökonomischen Entwicklungsgesetze sind objektive Gesetze. Sie spiegeln die ökonomischen Entwicklungsprozesse wider, die sich unabhängig vom Willen der Menschen vollziehen. Die ökonomischen Gesetze entstehen und wirken auf der Grundlage bestimmter ökonomischer Bedingungen. Die Menschen können diese Gesetze erkennen und sie im Interesse der Gesellschaft ausnutzen, doch sie können die ökonomischen Gesetze nicht aufheben oder neue schaffen. Die Ausnutzung der ökonomischen Gesetze trägt in der Klassengesellschaft stets Klassencharakter: die fortschrittliche Klasse jeder neuen Epoche nutzt die ökonomischen Gesetze im Interesse der Entwicklung der Gesellschaft aus, während die absterbenden Klassen sich dagegen zur Wehr setzen.

18 Die politische Ökonomie untersucht folgende aus der Geschichte bekannte Grundtypen von Produktionsverhältnissen: die Produktionsverhältnisse der Urgemeinschaft, der Sklaverei, des Feudalismus, des Kapitalismus und des Sozialismus. Die Urgemeinschaft war die Gesellschaftsordnung vor der Spaltung der Gesellschaft in Klassen. Die Sklaverei, der Feudalismus und der Kapitalismus stellen verschiedene Formen der auf Versklavung und Ausbeutung der werktätigen Massen beruhenden Gesellschaft dar. Der Sozialismus ist eine Gesellschaftsordnung, in der es keine Ausbeutung des Menschen durch den Menschen gibt. Die politische Ökonomie erforscht, wie die Entwicklung von den niederen Stufen der gesellschaftlichen Produktion zu ihren höheren vor sich geht, wie die auf der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen beruhenden Gesellschaftsordnungen entstehen, sich entwickeln und vernichtet werden. Sie zeigt, wie der gesamte Verlauf der historischen Entwicklung den Sieg der sozialistischen Produktionsweise vorbereitet. Sie erforscht ferner die ökonomischen Gesetze des Sozialismus und ihrer weiteren Entwicklung zur höheren Phase des Kommunismus. Somit ist die politische Ökonomie die Wissenschaft von der Entwicklung der gesellschaftlichen Produktionsverhältnisse, d.h. der ökonomischen Verhältnisse der Menschen. Sie ergründet die Gesetze, denen die Produktion und die Verteilung der materiellen Güter in der menschlichen Gesellschaft auf ihren verschiedenen Entwicklungsstufen unterworfen sind. Die Methode der marxistischen politischen Ökonomie ist die Methode des dialektischen Materialismus. Die marxistische politische Ökonomie beruht auf der Anwendung der grundlegenden Leitsätze des dialektischen und historischen Materialismus auf die Erforschung der ökonomischen Struktur der Gesellschaft. Zum Unterschied von den Naturwissenschaften kann sich die politische Ökonomie bei der Erforschung der ökonomischen Struktur der Gesellschaft keiner Experimente, keiner Versuche bedienen, wie sie unter künstlich geschaffenen Bedingungen im Labor durchgeführt werden, unter Bedingungen, die jene Erscheinungen ausschalten, die die Untersuchungen eines Prozesses in seiner reinsten Form erschweren. "Bei der Analyse der ökonomischen Formen", schrieb Marx, "kann weder das Mikroskop dienen noch chemische Reagenzien. Die Abstraktionskraft muss beide ersetzen." (Marx, Das Kapital, Berlin 1953, Erster Band, S. 6.) Jede ökonomische Ordnung bietet ein widerspruchsvolles und kompliziertes Bild: in ihr sind Überreste des Vergangenen und Keime des Zukünftigen vorhanden, in ihr verflechten sich verschiedene Wirtschaftsformen miteinander. Die Aufgabe der wissenschaftlichen Forschung besteht darin, hinter dem äußeren Schein der wirtschaftlichen Erscheinungen mit Hilfe der theoretischen Analyse die in der Tiefe vor sich gehenden Prozesse, die Grundzüge der Ökonomik zu enthüllen, die das Wesen der gegebenen Produktionsverhältnisse zum Ausdruck bringen.

Karl Marx ( )

Karl Marx ( ) Grundkurs Soziologie (GK I) BA Sozialwissenschaften Karl Marx (1818-1883) Kolossalfigur des 19. Jahrhunderts 1. Historischer Materialismus 2. Arbeit als Basis der Gesellschaft 3. Klassen und Klassenkämpfe

Mehr

Einführung in die Marxistische Rechtstheorie

Einführung in die Marxistische Rechtstheorie Einführung in die Marxistische Rechtstheorie I. Vorbemerkungen II. Marx und Recht III. Paschukanis' Versuch IV. Staatsableitung der 70er Jahre V. Anschluss an Poulantzas Vorwort Zur Kritik der politischen

Mehr

Einführung in die Soziologie sozialer Ungleichheit (PS)

Einführung in die Soziologie sozialer Ungleichheit (PS) Einführung in die Soziologie sozialer Ungleichheit (PS) Programm der heutigen Sitzung 1. Wiederholung: Marx und Weber 2. Referate zu Geiger und Schelsky Soziale Ungleichheit (PS) - Saša Bosančić, M.A.

Mehr

Politische Ökonomie des Sozialismus und ihre Anwendung. in der DDR. Dietz Verlag Berlin 1969

Politische Ökonomie des Sozialismus und ihre Anwendung. in der DDR. Dietz Verlag Berlin 1969 Politische Ökonomie des Sozialismus und ihre Anwendung in der DDR 0 Dietz Verlag Berlin 1969 Inhalt Vorwort 5 Vorwort der Verfasser 19 1, Der Übergang vom Kapitalismus zum Sozialismus - die grund' legende

Mehr

1. Karl Marx: Biographie

1. Karl Marx: Biographie 1. Karl Marx: Biographie 5. Mai 1818 in Trier geboren 1835 1841: Studium in Bonn und Berlin, Jura, Philosophie, Geschichte Philosophie Hegels Exil in Paris nach Verbot der Rheinischen Zeitung Bekanntschaft

Mehr

PS: Einführung in die Geschichtsphilosophie (SS 2006)

PS: Einführung in die Geschichtsphilosophie (SS 2006) Institut für Philosophie Peggy H. Breitenstein, M.A. PS: Einführung in die Geschichtsphilosophie (SS 2006) Peggy H. Breitenstein Kleines Marx-Glossar Akkumulation (bzw. Kapitalakkumulation): Wachstum des

Mehr

Die Rechtsentwicklung der Bundesrepublik Deutschland - Rechtsquellen

Die Rechtsentwicklung der Bundesrepublik Deutschland - Rechtsquellen ηηin 頴盝蘟監監監 Übernommen aus: Kroeschell, Karl: Deutsche Rechtsgesch Kern, Bernd-Rüdiger: Skript zur Vorles Deutsche Rec chtsgeschichte Masaryk Universität Brünn; Juristische Fakultät JUDr. Jaromír Tauchen,

Mehr

M arxistische Philosophie

M arxistische Philosophie SDAJ Grundlagenschule M arxistische Philosophie Was verstehen wir unter Philosophie? Jede Wissenschaft hat die Aufgabe, einen bestimmten Bereich der Natur oder der Gesellschaft auf seine grundlegenden

Mehr

Die Hauptströmungen des Marxismus

Die Hauptströmungen des Marxismus Leszek Kolakowski Die Hauptströmungen des Marxismus Entstehung Entwicklung Zerfall Erster Band R. Piper & Co. Verlag München Zürich Inhalt Vorwort 11 Einleitung '.. 15 Erstes Kapitel Die Entstehung der

Mehr

Joachim Ritter, 1961 Aristoteles und die theoretischen Wissenschaften

Joachim Ritter, 1961 Aristoteles und die theoretischen Wissenschaften Aristoteles und die theoretischen Wissenschaften Die theoretische Wissenschaft ist so für Aristoteles und das gilt im gleichen Sinne für Platon später als die Wissenschaften, die zur Praxis und ihren Künsten

Mehr

MARX: PHILOSOPHISCHE INSPIRATIONEN

MARX: PHILOSOPHISCHE INSPIRATIONEN 09.11.2004 1 MARX: PHILOSOPHISCHE INSPIRATIONEN (1) HISTORISCHER RAHMEN: DIE DEUTSCHE TRADITION KANT -> [FICHTE] -> HEGEL -> MARX FEUERBACH (STRAUSS / STIRNER / HESS) (2) EINE KORRIGIERTE

Mehr

MASCH Stuttgart Kritik der Politischen Ökonomie

MASCH Stuttgart Kritik der Politischen Ökonomie MASCH Stuttgart Kritik der Politischen Ökonomie Karl Marx, Lohnarbeit und Kapital (MEW 6, S. 397 423) Karl Marx, Lohn, Preis und Profit (MEW 16, S. 101-152) Entstehung: 1847/49 Lohnarbeit und Kapital:

Mehr

Von Marx zur Sowjetideologie

Von Marx zur Sowjetideologie Iring Fetscher Von Marx zur Sowjetideologie Darstellung, Kritik und Dokumentation des sowjetischen, jugoslawischen und chinesischen Marxismus 7363 Verlag Moritz Diesterweg Frankfurt am Main Berlin München

Mehr

7. Sitzung Arbeitsprozess und Verwertungsprozess

7. Sitzung Arbeitsprozess und Verwertungsprozess 7. Sitzung Arbeitsprozess und Verwertungsprozess MEW 23: Dritter Abschnitt Die Produktion des absoluten Mehrwerts Fünftes Kapitel Arbeitsprozess und Verwertungsprozess 1. Arbeitsprozess [nur S.199 unten

Mehr

Vorwort (Andreas Heyer) 833

Vorwort (Andreas Heyer) 833 INHALT Vorwort (Andreas Heyer) 833 Teil IV: Die deutsche Philosophie und die Französische Revolution 835 Die deutsche Philosophie und die Französische Revolution (Andreas Heyer) 837 Wintersemester 1950/1951

Mehr

Dar theoriegeschicbtliche Ausgaugspunkt für die Entstehung der

Dar theoriegeschicbtliche Ausgaugspunkt für die Entstehung der DIE BEDEUTUnG DER MARXSCHEN SCHRIFT "KRITIK DES HEGELSCHEN STAATSR.E::HTS" FüR DIE PHILOSOPHIE-HISTORISCHE GENESIS DER ~'[?~ VON BASIS UND ÜBERBAU GllilTEf{ ALEXANDER Dar theoriegeschicbtliche Ausgaugspunkt

Mehr

Einführung in die Theorien von Karl Marx

Einführung in die Theorien von Karl Marx De Gruyter Studium Einführung in die Theorien von Karl Marx Bearbeitet von Marco Iorio 1. Auflage 2012. Taschenbuch. XII, 350 S. Paperback ISBN 978 3 11 026969 7 Format (B x L): 15,5 x 23 cm Gewicht: 519

Mehr

Kritische Psychologie. Eine Einführung

Kritische Psychologie. Eine Einführung Kritische Eine Einführung Moritz Kirchner ASTA Montagskultur 6) Kritik an der Kritischen Gliederung 1) Historische Herleitung der Kritischen 2) Kurzvorstellung der bürgerlichen 3) Kritik der Kritischen

Mehr

DER NEUKANTIANISMUS. Theorien gegen die sich der Neukantianismus richtet

DER NEUKANTIANISMUS. Theorien gegen die sich der Neukantianismus richtet DER NEUKANTIANISMUS erstreckt sich im Zeitraum von ca. 1870 1920 Wegbereiter: Hermann von Helmholtz (1821 1894): die Naturwissenschaften brauchen eine erkenntnistheoretische Grundlegung ihrer Begriffe

Mehr

Themenvorschläge Philosophie

Themenvorschläge Philosophie Themenvorschläge Philosophie Der Philosophieunterricht: Wie wurde in den vergangenen Jahrhunderten an den Gymnasien des Kantons Luzern Philosophie unterrichtet? Welche Lehrbücher wurden verwendet? Was

Mehr

Historische Rolle Stalins

Historische Rolle Stalins Herzlich Willkommen zum Streitgespräch über die Historische Rolle Stalins Donnerstag 12. April 2018 10. Mai 2014 Arbeitszeitverkürzung contra Lohnerhöhung? 1 Zusammenfassendes zum Sozialismus Gesellschaftliche

Mehr

Technik als Kultur. Problemgeschichte (3) / Hegel und Marx: Technik als Potenzial. 10. Vorlesung ( ): Christoph Hubig

Technik als Kultur. Problemgeschichte (3) / Hegel und Marx: Technik als Potenzial. 10. Vorlesung ( ): Christoph Hubig Technik als Kultur 10. Vorlesung (18.1.2011): Problemgeschichte (3) / Hegel und Marx: Technik als Potenzial Christoph Hubig Gliederung Hegel Wissenschaft der Logik / Teleologie Rechtsphilosophie /System

Mehr

Die Marktwirtschaft im Sozialismus. Fidel Vascós González

Die Marktwirtschaft im Sozialismus. Fidel Vascós González Die Marktwirtschaft im Sozialismus Fidel Vascós González Beitrag zur Konferenz»Sozialismus im 21. Jahrhundert Probleme, Perspektiven in Wirtschaft und Gesellschaft«(10./11.11.2006 in Berlin) Die Geschichte

Mehr

Marx und die soziale Frage

Marx und die soziale Frage Marx und die soziale Frage Vortrag bei ver.di Nürnberg am 16.2.17 Prof. Dr. Ingrid Artus alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches

Mehr

Das Recht als Widerspiegelung und Überbau

Das Recht als Widerspiegelung und Überbau Das Recht als Widerspiegelung und Überbau Die marxistische Theorie des Rechts bezieht sich vor allem auf zwei für die marxistische Theorie insgesamt wesentliche und grundlegende Erkenntnisse, die in der

Mehr

Paul Natorp. Philosophische Propädeutik. in Leitsätzen zu akademischen Vorlesungen

Paul Natorp. Philosophische Propädeutik. in Leitsätzen zu akademischen Vorlesungen Paul Natorp Philosophische Propädeutik (Allgemeine Einleitung in die Philosophie und Anfangsgründe der Logik, Ethik und Psychologie) in Leitsätzen zu akademischen Vorlesungen C e l t i s V e r l a g Bibliografische

Mehr

Marx und die Kritik der Politischen Ökonomie. Kritische Rekonstruktion heute

Marx und die Kritik der Politischen Ökonomie. Kritische Rekonstruktion heute Marx und die Kritik der Politischen Ökonomie Kritische Rekonstruktion heute Das Marx-Standogramm Im-Raum-Aufstellung Wie war der Kontakt mit mit Marx bis dato? (in Sachen Literatur) Primärliteratur 100

Mehr

Gegenstände / Themen / Inhalte Arbeitstechniken / Arbeitsmethoden Kompetenzen. - philosophisches Gespräch

Gegenstände / Themen / Inhalte Arbeitstechniken / Arbeitsmethoden Kompetenzen. - philosophisches Gespräch Gymnasium Sedanstr. Lehrpläne S II Fach: Philosophie Jahrgang: 11/I Unterrichtsvorhaben : Einführung in die Philosophie Einführung in die Philosophie 1. Traum und Realität 2. Staunen und Wissen 3. Die

Mehr

INHALT. (Alain Patrick Olivier / Annemarie Gethmann-Siefert)... XIII. Ästhetik

INHALT. (Alain Patrick Olivier / Annemarie Gethmann-Siefert)... XIII. Ästhetik EINLEITUNG: HEGELS VORLESUNGEN ZUR ÄSTHETIK ODER PHILOSOPHIE DER KUNST (Alain Patrick Olivier / Annemarie Gethmann-Siefert)... XIII ÄSTHETIK EINLEITUNG... 1 I. Umfang der Ästhetik. a, Verhältnis dieses

Mehr

Inhalt Einleitung... 9

Inhalt Einleitung... 9 Dieter Wolf Der dialektische Widerspruch im Kapital Ein Beitrag zur Marxschen Werttheorie Inhalt Einleitung... 9 Teil 1 Zur gesellschaftlichen Bedeutung der abstrakt-menschlichen Arbeit in nicht-kapitalistischen

Mehr

Protokoll der Sitzung vom

Protokoll der Sitzung vom Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Institut für Germanistik,Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft Wintersemester 2013 Seminar: Der Warencharakter der Kultur: Marx lesen Dozent: Prof.

Mehr

Vorwort des Herausgebers 11 Aus Althussers Hinweis" zur 1. Auflage 13 [Aus Althussers Vorwort zur 2. Auflage] 15 Abkürzungen 17

Vorwort des Herausgebers 11 Aus Althussers Hinweis zur 1. Auflage 13 [Aus Althussers Vorwort zur 2. Auflage] 15 Abkürzungen 17 Inhalt Vorwort des Herausgebers 11 Aus Althussers Hinweis" zur 1. Auflage 13 [Aus Althussers Vorwort zur 2. Auflage] 15 Abkürzungen 17 I. Vom Kapital zur Philosophie von Marx Louis Althusser 19 II. Der

Mehr

Das philosophische Prinzip der Chuch e-ideologie und der philosophische Materialismus des Marxismus-Leninismus

Das philosophische Prinzip der Chuch e-ideologie und der philosophische Materialismus des Marxismus-Leninismus Die Chuch e-ideologie und der Marxismus-Leninismus Ein theoretischer Vergleich Von Cho Hang-Gu Kim Il Sung bezeichnete anfänglich die Chuch e-ideologie als eine kommunistische Theorie, die auf dem Marxismus-Leninismus

Mehr

Zur Kritik der Politischen Ökonomie [1

Zur Kritik der Politischen Ökonomie [1 MEW 7 KARL MARX Zur Kritik der Politischen Ökonomie [1 Vorwort Ich betrachte das System der bürgerlichen Ökonomie in dieser Reihenfolge: Kapital, Grundeigentum, Lohnarbeit; Staat, auswärtiger Handel, Weltmarkt.

Mehr

ARBEITER DER GANZEN WELT, VEREINIGT EUCH! KIM JONG IL ZUM RICHTIGEN AUFFASSEN UND VERSTEHEN DER JUCHE-PHILOSOPHIE

ARBEITER DER GANZEN WELT, VEREINIGT EUCH! KIM JONG IL ZUM RICHTIGEN AUFFASSEN UND VERSTEHEN DER JUCHE-PHILOSOPHIE ARBEITER DER GANZEN WELT, VEREINIGT EUCH! KIM JONG IL ZUM RICHTIGEN AUFFASSEN UND VERSTEHEN DER JUCHE-PHILOSOPHIE Gespräch mit verantwortlichen Funktionären des ZK der PdAK 25. Oktober 1990 Verlag für

Mehr

DIALOGE ÜBER NATÜRLICHE RELIGION

DIALOGE ÜBER NATÜRLICHE RELIGION DAVID HUME DIALOGE ÜBER NATÜRLICHE RELIGION NEUNTER TEIL, SEITEN 73-78 DER A PRIORI BEWEIS DER EXISTENZ GOTTES UND SEINER UNENDLICHEN ATTRIBUTE S. 73-74 Demea : Die Schwächen des a posteriori Beweises

Mehr

Zedong und Carl von Clausewitz

Zedong und Carl von Clausewitz Mao Zedong und Carl von Clausewitz Theorien des Krieges. Beziehung, Darstellung und Vergleich Inauguraldissertation zur Erlangung des akademischen Grades eines Doktors der Philosophie der Universität Mannheim

Mehr

Wie das Marxsche «Kapital» lesen? Leseanleitung und Kommentar zum Anfang des «Kapital»

Wie das Marxsche «Kapital» lesen? Leseanleitung und Kommentar zum Anfang des «Kapital» Michael Heinrich Wie das Marxsche «Kapital» lesen? Leseanleitung und Kommentar zum Anfang des «Kapital» Schmetterling Verlag Inhalt Vorwort 9 Einführendes 16 Warum heute das «Kapital» lesen? 16 Schwierigkeiten

Mehr

SDAJ. Grundlagenschule

SDAJ. Grundlagenschule SDAJ Grundlagenschule SDAJ Grundlagenschule Inhalt Marxistische Philosophie Politische Ökonomie Wissenschaftlicher Sozialismus Imperialismus Strategie und Taktik Staat und Revolution Antimilitarismus Antifaschismus

Mehr

Versuch einer Annäherung an den Begriff der Monade und an die Beziehung zwischen Seele und Körper in der Monadologie von Leibniz

Versuch einer Annäherung an den Begriff der Monade und an die Beziehung zwischen Seele und Körper in der Monadologie von Leibniz Versuch einer Annäherung an den Begriff der Monade und an die Beziehung zwischen Seele und Körper in der Monadologie von Leibniz Der Lernende versucht im ersten Teil zu verstehen, wie Leibniz die Monade

Mehr

Prof. Dr. Simone Dietz, Sommersemester 2010 Einführung in die Philosophische Anthropologie

Prof. Dr. Simone Dietz, Sommersemester 2010 Einführung in die Philosophische Anthropologie Prof. Dr. Simone Dietz, Sommersemester 2010 Einführung in die Philosophische Anthropologie 12.4. Einführung: Was ist der Mensch? 19.4. Krone der Schöpfung oder Mängelwesen? (Herder, Gehlen) 26.4. Weltoffenheit

Mehr

Wissenschaftlicher Kommunismus

Wissenschaftlicher Kommunismus Wissenschaftlicher Kommunismus Lehrbuch für das marxistisch-leninistische Grundlagenstudium? T Cf '^A jt * D W VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1974 Inhaltsverzeichnis Vorwort 5 1. Kapitel

Mehr

Sozialismus/Staatsbürgerkunde

Sozialismus/Staatsbürgerkunde Sozialismus/Staatsbürgerkunde DDR-Schüler müssen kennen: - Marx und Engels Theorie: Wirtschaft und Gesellschaft besteht aus materiellen Kräften und finanziellen Mitteln -> ungerechte Verteilung (Klassenunterschiede)

Mehr

Geschichte der Philosophie

Geschichte der Philosophie Geschichte der Philosophie Von den Anfängen bis zur Gegenwart und Östliches Denken Bearbeitet von Christoph Helferich, Peter Christian Lang erweitert 2012. Buch. XI, 619 S. Hardcover ISBN 978 3 476 02426

Mehr

Hegelsche Dialektik. Eine erste Hinführung unter Nutzung von Material von Annette Schlemm

Hegelsche Dialektik. Eine erste Hinführung unter Nutzung von Material von Annette Schlemm Hegelsche Dialektik Eine erste Hinführung unter Nutzung von Material von Annette Schlemm http://philosophenstuebchen.wordpress.com Transformationsseminar Hiddinghausen 17.-20.5.2013 Stefan Meretz, Berlin

Mehr

Hermann Paul. Aufgabe und Methode der Geschichtswissenschaften

Hermann Paul. Aufgabe und Methode der Geschichtswissenschaften Hermann Paul Aufgabe und Methode der Geschichtswissenschaften C e l t i s V e r l a g Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation

Mehr

GEORG WILHELM FRIEDRICH HEGEL WERKE 8

GEORG WILHELM FRIEDRICH HEGEL WERKE 8 GEORG WILHELM FRIEDRICH HEGEL WERKE 8 Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse (1830) Erster Teil Die Wissenschaft der Logik Mit den mündlichen Zusätzen SUHRKAMP INHALT Vorrede zur

Mehr

Die Hauptströmungen des Marxismus

Die Hauptströmungen des Marxismus Leszek Kolakowski Die Hauptströmungen des Marxismus Entstehung Entwicklung Zerfall Zweiter Band "D R. Piper & Co. Verlag München Zürich Inhalt Erstes Kapitel Der Marxismus und die Zweite Internationale

Mehr

EINFÜHRUNG IN DIE PHILOSOPHIE

EINFÜHRUNG IN DIE PHILOSOPHIE EDITH STEIN EINFÜHRUNG IN DIE PHILOSOPHIE NACHWORT VON HANNA-BARBARA GERL HERDER FREIBURG BASEL WIEN Vorwort 5 Einleitung der Herausgeber 7 EINFÜHRUNG IN DIE PHILOSOPHIE Einleitung: A. Aufgabe der Philosophie

Mehr

Ästhetik ist die Theorie der ästhetischen Erfahrung, der ästhetischen Gegenstände und der ästhetischen Eigenschaften.

Ästhetik ist die Theorie der ästhetischen Erfahrung, der ästhetischen Gegenstände und der ästhetischen Eigenschaften. 16 I. Was ist philosophische Ästhetik? instrumente. Die Erkenntnis ästhetischer Qualitäten ist nur eine unter vielen möglichen Anwendungen dieses Instruments. In diesem Sinn ist die Charakterisierung von

Mehr

Dialektischer Materialismus

Dialektischer Materialismus Dialektischer Materialismus 1. Einleitung 1.1. Der Sinn des Lebens Wir werden geboren, ohne vorher gefragt zu werden, wir müssen sterben, ob wir wollen oder nicht, und dazwischen müssen wir dauernd irgendwelche

Mehr

Descartes, Dritte Meditation

Descartes, Dritte Meditation Descartes, Dritte Meditation 1. Gewissheiten: Ich bin ein denkendes Wesen; ich habe gewisse Bewusstseinsinhalte (Empfindungen, Einbildungen); diesen Bewusstseinsinhalten muss nichts außerhalb meines Geistes

Mehr

Die soziale Konstruktion der Wirklichkeit nach Peter L. Berger und Thomas Luckmann

Die soziale Konstruktion der Wirklichkeit nach Peter L. Berger und Thomas Luckmann Geisteswissenschaft Andrea Müller Die soziale Konstruktion der Wirklichkeit nach Peter L. Berger und Thomas Luckmann Studienarbeit DIE SOZIALE KONSTRUKTION DER WIRKLICHKEIT NACH PETER L. BERGER UND THOMAS

Mehr

INHALTSÜBERSICHT I. TRANSZENDENTALE ELEMENTARLEHRE.. 79

INHALTSÜBERSICHT I. TRANSZENDENTALE ELEMENTARLEHRE.. 79 INHALTSÜBERSICHT Zueignung 19 Vorrede zur zweiten Auflage 21 Einleitung 49 I. Von dem Unterschiede der reinen und empirischen Erkenntnis 49 II. Wir sind im Besitze gewisser Erkenntnisse a priori, und selbst

Mehr

Titel des Autonomen Tutoriums: Der Begriff der Arbeit in den Ökonomisch-Philosophischen Manuskripten von Karl Marx

Titel des Autonomen Tutoriums: Der Begriff der Arbeit in den Ökonomisch-Philosophischen Manuskripten von Karl Marx Bewerbung Autonomes Tutorium für das Sommersemester 2017 am Fachbereich 08 Eingereicht von Laurien Simon Wüst (Studium von Philosophie, Politikwissenschaften und Soziologie, Mail: lauriensimon@gmx.de)

Mehr

L E H R P L A N P H I L O S O P H I E

L E H R P L A N P H I L O S O P H I E L E H R P L A N P H I L O S O P H I E Das Schulcurriculum stützt sich auf die in der Obligatorik für das Fach Philosophie vorgesehenen Schwerpunkte und gibt den Rahmen für die individuelle Unterrichtsgestaltung

Mehr

Theoretische Konzepte der Mensch-Natur- Beziehung und Ansätze für ihre Analyse

Theoretische Konzepte der Mensch-Natur- Beziehung und Ansätze für ihre Analyse Modul 1 Grundlagen der Allgemeinen Ökologie Di Giulio Geschichte der Wissenschaft 1 Theoretische Konzepte der Mensch-Natur- Beziehung und Ansätze für ihre Analyse Lernziel Sie kennen die geistesgeschichtlichen

Mehr

Die Energetische Medizin

Die Energetische Medizin Die Energetische Medizin Die Energetische Medizin ist ein Modell der Medizin, das den Menschen, seine Gesundheit und seine Behandlung aus energetischer Sicht betrachtet. Dieses Modell basiert auf dem energetischen

Mehr

Soziologie und Marxismus in der Deutschen Demokratischen Republik Bandl. Herausgegeben und eingeleitet von Peter Christian Ludz

Soziologie und Marxismus in der Deutschen Demokratischen Republik Bandl. Herausgegeben und eingeleitet von Peter Christian Ludz Soziologie und Marxismus in der Deutschen Demokratischen Republik Bandl Herausgegeben und eingeleitet von Peter Christian Ludz Inhalt Einleitung Soziologie und Marxismus in der DDR Kapitel i Programmatik

Mehr

Unsere Anschauungen und Aufgaben haben wir im folgenden Grundlagenpapier zusammengefasst.

Unsere Anschauungen und Aufgaben haben wir im folgenden Grundlagenpapier zusammengefasst. Wir sind Sozialisten. Das heißt, dass wir den Kapitalismus und all seine Institutionen durch ei ne Revolution zerschlagen wollen, um eine klassenlose Gesellschaft aufzubauen. Wir als sozialistische Basisgruppe

Mehr

Worin liegt der Fetischcharakter der (Geld-)Ware nach Marx begründet und wie leitet er diesen her?

Worin liegt der Fetischcharakter der (Geld-)Ware nach Marx begründet und wie leitet er diesen her? Philipps Universität Marburg Sommersemester 2014 Fachbereich 03 Institut für Politikwissenschaften PS: Marx Kritik der Politischen Ökonomie Leitung: Prof. Dr. John Kannankulam Worin liegt der Fetischcharakter

Mehr

Ingo Pohn-Lauggas (Arbeitskreis Kulturanalyse, Wien): Die Wirklichkeit gesellschaftlicher Erfahrung Bildung und die Aufhebung des Alltagsverstands

Ingo Pohn-Lauggas (Arbeitskreis Kulturanalyse, Wien): Die Wirklichkeit gesellschaftlicher Erfahrung Bildung und die Aufhebung des Alltagsverstands Ingo Pohn-Lauggas (Arbeitskreis Kulturanalyse, Wien): Die Wirklichkeit gesellschaftlicher Erfahrung Bildung und die Aufhebung des Alltagsverstands Uwe Hirschfeld: Notizen zu Alltagsverstand, politischer

Mehr

Grundlagen der THEORETISCHEN PHILOSOPHIE

Grundlagen der THEORETISCHEN PHILOSOPHIE Philosophische Fakultät Institut für Philosophie Lehrstuhl für Theoretische Philosophie Dr. Holm Bräuer MBA Grundlagen der THEORETISCHEN PHILOSOPHIE Sommersemester 2017 1 TEAM 11 Vorlesung Dozent: Dr.

Mehr

Idsteiner Mittwochsgesellschaft

Idsteiner Mittwochsgesellschaft Dieter Kunz 11. April 2012 www.idsteiner-mittwochsgesellschaft.de/dokumente/2012/20120411.pdf Der Philosoph (1770 1831), porträtiert von Jakob Schlesinger 1 gilt als der bedeutendste Vertreter des deutschen

Mehr

Geschichte Friedrich Engels

Geschichte Friedrich Engels Geschichte Friedrich Engels Glossar avancieren aufsteigen, befördert werden Bourgeoisie Allgemein, das Bürgertum. In der marxistischen Theorie wird die herrschende Klasse in der kapitalistischen Gesellschaft,

Mehr

Einführung in die Wissenschaftstheorie

Einführung in die Wissenschaftstheorie Einführung in die Wissenschaftstheorie von Dr. Wolfgang Brauner Was ist Wissen? Wissen = Kenntnis von etwas haben (allg.) Wissen = wahre, gerechtfertigte Meinung (Philosophie: Platon) Formen des Wissens:

Mehr

Ein Gottesbeweis. Die Voraussetzung des Seins ist das Nichts. 1. Die Verachtung des Immateriellen

Ein Gottesbeweis. Die Voraussetzung des Seins ist das Nichts. 1. Die Verachtung des Immateriellen Ein Gottesbeweis Die Voraussetzung des Seins ist das Nichts 1. Die Verachtung des Immateriellen Das einheitliche Weltbild des Westens ist der philosophische Materialismus. Fragen nach dem Immateriellen

Mehr

Vorwort. 1. Gegenstand und Entwicklung des wissenschaftlichen Kommunismus 7

Vorwort. 1. Gegenstand und Entwicklung des wissenschaftlichen Kommunismus 7 Vorwort 1. Gegenstand und Entwicklung des wissenschaftlichen Kommunismus 7 1.1. Der Gegenstand des wissenschaftlichen Kommunismus 8 Bestandteil des Marxismus-Leninismus 8 Der Gegenstand 10 1.2. Methoden

Mehr

Inhalt. II. Hegels Phänomenologie des Geistes" Interpretation der Einleitung" und der Teile Bewußtsein", Selbstbewußtsein" und Vernunft"

Inhalt. II. Hegels Phänomenologie des Geistes Interpretation der Einleitung und der Teile Bewußtsein, Selbstbewußtsein und Vernunft Inhalt I. Erläuternde Vorbemerkungen zum kosmo-ontologischen Denkansatz in Hegels Phänomenologie des Geistes" und zum Zugang über eine phänomenologisdie Interpretation /. Die phänomenologische Methode

Mehr

die Klärung philosophischer Sachfragen und Geschichte der Philosophie

die Klärung philosophischer Sachfragen und Geschichte der Philosophie Programm Christian Nimtz www.nimtz.net // christian.nimtz@phil.uni erlangen.de Theoretische Philosophie der Gegenwart 1 2 3 Unser Programm in diesem Semester Einführung Man unterscheidet in der Philosophie

Mehr

Hegels»Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften«

Hegels»Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften« Hegels»Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften«(1830) Hermann Drüe, Annemarie Gethmann-Siefert, Christa Hackenesch, Walter Jaeschke, Wolfgang Neuser und Herbert Schnädelbach Ein Kommentar zum Systemgrundriß

Mehr

Fachliche Bildung. Kognitive Entwicklung am Beispiel sozialer, instrumenteller und natürlicher Zusammenhänge

Fachliche Bildung. Kognitive Entwicklung am Beispiel sozialer, instrumenteller und natürlicher Zusammenhänge Fachliche Bildung Referat von Werner Haisch zur GBM-Anwendertagung 2007 Kognitive Entwicklung am Beispiel sozialer, instrumenteller und natürlicher Zusammenhänge W. Haisch 5/2007 Soziale Zusammenhänge

Mehr

PHYSIK. Allgemeine Bildungsziele. Richtziele. Grundkenntnisse

PHYSIK. Allgemeine Bildungsziele. Richtziele. Grundkenntnisse PHYSIK Allgemeine Bildungsziele Physik erforscht mit experimentellen und theoretischen Methoden die messend erfassbaren und mathematisch beschreibbaren Erscheinungen und Vorgänge in der Natur. Der Physikunterricht

Mehr

Die Charta von Athen

Die Charta von Athen Die Charta von Athen 1933 Die,,CIAM, die,,internationalen Kongresse für neues Bauen (Congrès Internationaux d Architecture Moderne), gegründet 1928 in Château La Sarraz (Schweiz) kamen auf ihren Tagungen

Mehr

ETHIK UND ÖKONOMIE IN HEGELS PHILOSOPHIE UND IN MODERNEN WIRTSCHAFTSETHISCHEN ENTWÜRFEN

ETHIK UND ÖKONOMIE IN HEGELS PHILOSOPHIE UND IN MODERNEN WIRTSCHAFTSETHISCHEN ENTWÜRFEN ETHIK UND ÖKONOMIE IN HEGELS PHILOSOPHIE UND IN MODERNEN WIRTSCHAFTSETHISCHEN ENTWÜRFEN von ALBENA NESCHEN FELIX MEINER VERLAG HAMBURG INHALT VORWORT 9 EINLEITUNG :.:.:;.....:... 11 ERSTES KAPITEL, Der

Mehr

MARX. ZITAtE VON. KaRL MArX. UNSCHLAGBaRe AUSWAHL UND ZUSAMMENSTELLUNG: JOHANNES OEHME. euesleben_marx_to go_innen_rz.indd 1

MARX. ZITAtE VON. KaRL MArX. UNSCHLAGBaRe AUSWAHL UND ZUSAMMENSTELLUNG: JOHANNES OEHME. euesleben_marx_to go_innen_rz.indd 1 euesleben_marx_to go_innen_rz.indd 1 MARX UNSCHLAGBaRe ZITAtE VON KaRL MArX AUSWAHL UND ZUSAMMENSTELLUNG: JOHANNES OEHME 21.07.15 13:20 DieseLeseprobeisturheberechtlichgeschützt. SiedarfohnevorherigeschriftlicheGenehmigung

Mehr

KOMMUNISTISCHE KLASSIKER. J.W. Stalin. Über dialektischen und historischen Materialismus

KOMMUNISTISCHE KLASSIKER. J.W. Stalin. Über dialektischen und historischen Materialismus KOMMUNISTISCHE KLASSIKER J.W. Stalin Über dialektischen und historischen Materialismus Aus Geschichte der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (Bolschewiki)" (1938) 1 Der dialektische Materialismus ist

Mehr

Wirtschaftsschulen des Kreises Steinfurt Berufskolleg Allgemeine Hochschulreife (Mathe, Informatik) MI2A1

Wirtschaftsschulen des Kreises Steinfurt Berufskolleg Allgemeine Hochschulreife (Mathe, Informatik) MI2A1 Immanuel Kant (Name) (Adresse) Wirtschaftsschulen des Kreises Steinfurt Berufskolleg Allgemeine Hochschulreife (Mathe, Informatik) MI2A1 Kursthema: Immanuel Kant Thema der Aufgabe: Immanuel Kant, Epoche,

Mehr

Einführungsphase. Unterrichtsvorhaben I: Thema: Was ist und was soll Philosophie? Mythos, Religion und Wissenschaft

Einführungsphase. Unterrichtsvorhaben I: Thema: Was ist und was soll Philosophie? Mythos, Religion und Wissenschaft Einführungsphase Unterrichtsvorhaben I: Thema: Was ist und was soll Philosophie? Mythos, Religion und Wissenschaft erkennen die Besonderheit philosophischen Denkens und d.h. philosophischen Fragens und

Mehr

DIE FILES DÜRFEN NUR FÜR DEN EIGENEN GEBRAUCH BENUTZT WERDEN. DAS COPYRIGHT LIEGT BEIM JEWEILIGEN AUTOR.

DIE FILES DÜRFEN NUR FÜR DEN EIGENEN GEBRAUCH BENUTZT WERDEN. DAS COPYRIGHT LIEGT BEIM JEWEILIGEN AUTOR. Weitere Files findest du auf www.semestra.ch/files DIE FILES DÜRFEN NUR FÜR DEN EIGENEN GEBRAUCH BENUTZT WERDEN. DAS COPYRIGHT LIEGT BEIM JEWEILIGEN AUTOR. Meyer, J. W. und R. L. Jepperson 2005. Die "Akteure"

Mehr

GESCHICHTE UND POLITISCHE BILDUNG

GESCHICHTE UND POLITISCHE BILDUNG Fachmittelschule Seetal Geschichte und Politische Bildung Lehrplan Profil Pädagogik/Musik GESCHICHTE UND POLITISCHE BILDUNG 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 2 Jahreslektionen à 70 Minuten 1 Jahreslektion

Mehr

Wir sagen also, dass der Faschismus nicht einfach abstrakt mit dem Kapitalismus

Wir sagen also, dass der Faschismus nicht einfach abstrakt mit dem Kapitalismus Unterdrückung) der Faschismus eigentlich antritt, auf die Spitze getrieben werden: der im Kapitalismus allgegenwärtige antagonistische Klassengegensatz zwischen Bourgeoisie und Proletariat, der Widerspruch

Mehr

Walter Benjamin. Über den Begriff der Geschichte. Seminar: Sozialer Wandel, HS08 Referat vom Andreas Glenz

Walter Benjamin. Über den Begriff der Geschichte. Seminar: Sozialer Wandel, HS08 Referat vom Andreas Glenz Walter Benjamin Über den Begriff der Geschichte Seminar: Sozialer Wandel, HS08 Referat vom 20.10.2008 Andreas Glenz Gliederung Biografie Begriffe Dialektik Historischer Materialismus Fortschritt Dialektik

Mehr

Proseminar. Wissenschaftliches Arbeiten. Mathias Lux. Universität Klagenfurt, Austria

Proseminar. Wissenschaftliches Arbeiten. Mathias Lux. Universität Klagenfurt, Austria Proseminar Wissenschaftliches Arbeiten Mathias Lux Universität Klagenfurt, Austria This work is licensed under the Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 3.0 Agenda Verteilung der Themen

Mehr

Uwe Schulz SELBSTBESTIMMUNG UND SELBSTERZIEHUNG DES MENSCHEN

Uwe Schulz SELBSTBESTIMMUNG UND SELBSTERZIEHUNG DES MENSCHEN Uwe Schulz SELBSTBESTIMMUNG UND SELBSTERZIEHUNG DES MENSCHEN Untersuchungen im deutschen Idealismus und in der geisteswissenschaftlichen Pädagogik /Ä«fe/M-Verlag Stuttgart Inhaltsverzeichnis Einleitung

Mehr

Usability & Ästhetik. Folie 1. Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Arbeitsgruppe Wirtschaftsinformatik U&Ä Pleshkanovska SoSe 2017

Usability & Ästhetik. Folie 1. Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Arbeitsgruppe Wirtschaftsinformatik U&Ä Pleshkanovska SoSe 2017 Usability & Ästhetik Übung 7 Sommersemester 2017 Arbeitsgruppe Wirtschaftsinformatik Managementinformationssysteme M. Sc. / M. A. Roksolana Pleshkanovska Folie 1 Design HA Link: http://www.designtagebuch.de/designkritik-utopie-odernotwendigkeit/

Mehr

Das Fach Praktische Philosophie wird im Umfang von zwei Unterrichtsstunden in der 8./9. Klasse unterrichtet. 1

Das Fach Praktische Philosophie wird im Umfang von zwei Unterrichtsstunden in der 8./9. Klasse unterrichtet. 1 Werrestraße 10 32049 Herford Tel.: 05221-1893690 Fax: 05221-1893694 Schulinternes Curriculum für das Fach Praktische Philosophie in der Sekundarstufe I (G8) (in Anlehnung an den Kernlehrplan Praktische

Mehr

Nobuo ISHII. MEW,Bd

Nobuo ISHII. MEW,Bd 185 190 Nobuo ISHII MEW,Bd.23 17 10 46 4 105-114 18 Anmerkung18 In gewisser Art geht's dem Menschen wie der Ware. Da er weder mit einem Spiegel auf die Welt kommt noch als Fichtescher Philosoph : Ich bin

Mehr

Das Sonnengleichnis als Fläche- Entwurf eines Bildungswegmodells

Das Sonnengleichnis als Fläche- Entwurf eines Bildungswegmodells Das Sonnengleichnis als Fläche- Entwurf eines Bildungswegmodells (S. 7-11) Der Text ist eine Zusammenfassung der angegebenen Seiten. Das Lesen der Zusammenfassung erspart nicht das Lesen des gesamten Textes.

Mehr

Karl Marx Zur Kritik der Politischen Ökonomie. Vorwort [1859] Vorbemerkung der Redaktion Marx wirklich studieren

Karl Marx Zur Kritik der Politischen Ökonomie. Vorwort [1859] Vorbemerkung der Redaktion Marx wirklich studieren Karl Marx Zur Kritik der Politischen Ökonomie. Vorwort [1859] Vorbemerkung der Redaktion Marx wirklich studieren Im Mittelpunkt des Vorworts findet sich der berühmte Leitfaden der Marxschen Studien, der

Mehr

Auf dem Weg vom Bewusstsein zum Geist (Nachwort von Pietro Archiati)

Auf dem Weg vom Bewusstsein zum Geist (Nachwort von Pietro Archiati) Auf dem Weg vom Bewusstsein zum Geist (Nachwort von Pietro Archiati) Man kann aus verschiedenen Gründen von einer Sonderstellung der Anthroposophie in der modernen Menschheit sprechen. Sie baut auf der

Mehr

Natur und Wissenskulturen

Natur und Wissenskulturen Hans Jörg Sandkühler Natur und Wissenskulturen Sorbonne-Vorlesungen über Epistemologie und Pluralismus Verlag J.B. Metzler Stuttgart Weimar Vorbemerkung 9 1. Natur und Wissenskulturen. Zur Einführung 12

Mehr

Die franz. Materialisten

Die franz. Materialisten Die franz. Materialisten Julien-Offray de la Mettrie *1709 St. Malo, 1751 Berlin Claude Adrien Helvetius *1715 Paris, 1771 Versailles 1 La Mettrie Hauptwerke: Naturgeschichte der Seele, 1745 Der Mensch

Mehr

Ziel und Struktur der physikalischen Theorien

Ziel und Struktur der physikalischen Theorien PIERRE DUHEM Ziel und Struktur der physikalischen Theorien Autorisierte Übersetzung von FRIEDRICH ADLER Mit einem Vorwort von ERNST MACH Mit einer Einleitung und Bibliographie herausgegeben von LOTHAR

Mehr

Lehrplan Philosophie

Lehrplan Philosophie D S T Y Deutsche Schule Tokyo Yokohama Lehrplan Philosophie Sekundarstufe II Vorbemerkung: An der DSTY ist ein zweistündiger, aus den Jgst. 12 und 13 kombinierter Philosophiekurs eingerichtet. Daraus ergibt

Mehr

Einleitung: Schopenhauers Antinomie des menschlichen Erkenntnisvermögens

Einleitung: Schopenhauers Antinomie des menschlichen Erkenntnisvermögens Inhaltsverzeichnis Vorwort Einleitung: Schopenhauers Antinomie des menschlichen Erkenntnisvermögens vii ix 1 Die Welt als Vorstellung: Erste Betrachtung 1 1.1 Die Struktur von Schopenhauers Welt als Vorstellung.....

Mehr

Einführung in den Fetischbegriff der Marxschen Theorie (Hendrik Wallat 2012)

Einführung in den Fetischbegriff der Marxschen Theorie (Hendrik Wallat 2012) (Hendrik Wallat 2012) Verdinglichung/Fetischismus allgemein: Unter den Begriffen Verdinglichung und Fetischismus versteht Marx etwas sehr spezifisches, was zu meist in den Interpretationen durcheinander

Mehr

Philosophie des 19. Jahrhunderts. Emerich Coreth Peter Ehlen Josef Schmidt. Grundkurs Philosophie 9. Zweite, durchgesehene Auflage

Philosophie des 19. Jahrhunderts. Emerich Coreth Peter Ehlen Josef Schmidt. Grundkurs Philosophie 9. Zweite, durchgesehene Auflage Emerich Coreth Peter Ehlen Josef Schmidt Philosophie des 19. Jahrhunderts Grundkurs Philosophie 9 Zweite, durchgesehene Auflage Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln Inhalt A. Von Kant zum Deutschen

Mehr

Wille und Vorstellung

Wille und Vorstellung Wille und Vorstellung HORST TIWALD 20. 03. 2006 I. In den Reden BUDDHAS findet sich hinsichtlich der ethischen Wert-Erkenntnis folgende Denk-Struktur: Als Subjekt der ethischen Erkenntnis kommt nur ein

Mehr

4.1.1 Das Verhältnis von Natur und Gesellschaft und ihre gegenseitige Vermittlung Die relative Eigenständigkeit der Natur und die

4.1.1 Das Verhältnis von Natur und Gesellschaft und ihre gegenseitige Vermittlung Die relative Eigenständigkeit der Natur und die Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung...15 1.1 Gegenstände und Fragestellungen...17 1.2 Modelle...19 1.3 Zweck und Ziel der Arbeit...22 1.4 Erkenntnistheoretische Vorbemerkungen...24 1.5 Thesen...26 1.6 Stand

Mehr