Kindeswohl in Mecklenburg-Vorpommern
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- Moritz Goldschmidt
- vor 7 Jahren
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1 Kindeswohl in Mecklenburg-Vorpommern 5 Jahre erfolgreiches Erinnerungssystem des Öffentlichen Gesundheitsdienstes Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales Schwerin, Juli 2013
2 Ziele des Erinnerungsverfahrens für Kinderuntersuchungen Mit der Erinnerung an die Kindervorsorgeuntersuchungen wollen wir erreichen: Bessere Gesundheitsvorsorge für Kinder durch mehr Inanspruchnahme Mehr Kinderschutz durch mehr Aufmerksamkeit Deshalb seit 2008: Gesetzliche Regelung im 15b des Gesetzes über den Öffentlichen Gesundheitsdienst befristet bis Ende September 2013 Schwerin, Juli
3 Kinderuntersuchungen U1 bis U9 sind ein ärztliches Untersuchungsangebot der Krankenkassen für Kinder ab der Geburt bis 6 Jahren Ziel ist die umfassende Früherkennung von Krankheiten, die die körperliche und geistige Entwicklung gefährden könnten das betrifft Stoffwechsel, Nervensystem, Sinnesorgane, Sprache, Mundgesundheit, Herz-Kreislauf, Atmung, Verdauung, Haut usw. Sicherstellung eines hohen Durchimpfungsgrades die Untersuchungen müssen in bestimmten Zeiträumen erfolgen U Woche U Monat U Monat U Monat U Monat U Monat U Monat Schwerin, Juli
4 Meldepflicht für Ärzte über die Durchführung U3 U9 Meldeformulare Informationsflyer Schwerin, Juli
5 Erinnerungsschreiben U3 U9 Aufforderung an Eltern, an die nächste U zu denken (U3-U5)! Aufforderung an Eltern, versäumte U nachzuholen (U6-U9)! Schwerin, Juli
6 Meldeverfahren Niedergelassene Ärzte/ Krankenhäuser melden wöchentlich durchgeführte U-Untersuchungen Einwohnermeldeämter / ZiR übermitteln täglich Daten zu Kindern und Sorgeberechtigten ja LAGuS Servicestelle prüft, ob U-Untersuchungen wahrgenommen werden nein Erinnerungsschreiben an Sorgeberechtigte Keine weiteren Maßnahmen erforderlich ja Nächste Untersuchung wahrgenommen bzw. ab U6 nachgeholt? nein Servicestelle informiert Gesundheitsamt Schwerin, Juli
7 Gesundheitsamt bietet Sorgeberechtigten aufsuchende Hilfe an und vereinbart schriftlich oder telefonisch einen Besuchstermin (evtl. auch sofortiger Besuch). Aufsuchende Hilfe abgelehnt Absage des Termins ohne Bereitschaft zur Vereinbarung eines neuen Termins Termin nicht abgesagt, aber nicht anwesend Kein Einlass Besuch durch GA angenommen Beratung zu U-Untersuchung Bei Bedarf Vermittlung von Kontakt zu Ärzten Beratung zu sonstigen Hilfen Hinweise auf Keine Hinweise auf Misshandlung Misshandlung Vernachlässigung Vernachlässigung Sexuelle Gewalt Sexuelle Gewalt Information des Jugendamtes Schwerin, Juli
8 Meldung von Vorsorgeuntersuchungen aus der Servicestelle (GKV und PKV in Prozent) ,2 99,1 98,5 95,5 95,5 96,8 92,8 93,2 88,2 95, , ,4 81, Prozent U3 U4 U5 U6 U7 U8 U9 Schwerin, Juli
9 Registrierte Vorsorgeuntersuchungen 2012 in der LAGuS-Servicestelle Soll-Vorsorge Ist-Vorsorge ohne Erinnerung Erinnerungen Eltern Teilnahme nach Erinnerung Information Gesundheitsamt Ist-Vorsorge gesamt Schwerin, Juli
10 Ergebnis des Erinnerungsverfahrens Gründe für Erinnerungen (Fälle, die sich ohne Eingreifen des Gesundheitsamtes klären) Vergessen keine Arztmeldung oder Meldung nicht lesbar Terminschwierigkeiten Untersuchung außerhalb von M-V durchgeführt Aber auch: Fälle, die Maßnahmen des Gesundheitsamtes erfordern! Beispiel Rostock: Gesundheitsamt führte 2012 nach Vorklärung von 548 Fällen noch 163 Hausbesuche durch, nach denen in 56 Fällen das Jugendamt informiert wurde. Schwerin, Juli
11 Positive Auswirkung auf Impfraten M-V bei allen dokumentierten Impfungen in dieser Altersgruppe deutschlandweit Spitzenreiter! (Ausnahme Pneumokokken 3. Platz) Prozent / / / / / Kinderlähmung Keuchhusten Keuchhusten 1. Auffr. 1. Mumps, Masern, Röteln 2. Mumps, Masern, Röteln Hepatitis B Meningokokken Vergleich Impfraten der Schulanfänger in M-V 2007/ /12 Schwerin, Juli
12 Weiterentwicklung des Erinnerungssystems J1-Untersuchungen Was ist die J1? Ärztliches Untersuchungsangebot der Krankenkassen für Jugendliche im Alter von Jahren Inhalt: körperliche Untersuchung und streng vertrauliche Beratung zu allen auftretenden Fragen, Früherkennung psychischer und psychosozialer Risikofaktoren Problem: geringe Inanspruchnahme im Zeitraum 2007 bis Inanspruchnahme J1 Handlungsbedarf 80 Prozent Schwerin, Juli J1
13 J1 Pilotaktion - Elternbrief als Erinnerung ohne Arztmeldung und ohne nachfolgende Konsequenzen (Gesundheitsamt) Ziel: Steigerung der Teilnahmequoten an J1und indirekt der Durchimpfungsraten der Jugendlichen Eltern von ca Kindern (ca. 1/3 eines Jahrgangs) wurden in sechs der ehemaligen Landkreise über die Schule oder direkt angeschrieben, um zur Teilnahme an der J1 anzuregen Schwerin, Juli
14 Pilotaktion J 1-Untersuchungen 2010 Methode: Teil 1: Schulaktion für 6. Klassen in 3 ausgewählten Kreisen (SN, HGW; DBR) mittels Flyer und Erinnerungsschreiben (ca Kinder) Teil 2: Elternaktion in 3 weiteren Kreisen (HRO, GUE, PCH) über Servicestelle LAGuS (ca Kinder, die im I. HJ Geburtstag feiern) GESAMTZIELGRUPPE: ca Kinder in M-V Schwerin, Juli
15 Ergebnis: Prozentuale Teilnahmequoten J1-Untersuchungen in M-V 2008 bis Beginn Pilotphase Landesweite Einf. Pilotprojekt Vorauss. ü 50% landesweit Prozent Schwerin, Juli
16 Impfquoten ausgewählter Impfungen der 8. Klassen in M-V 2007/ / / / / / / Keuchhusten (Pertussis)- Auffrischung 2.Masern-Mumps-Röteln (MMR) Hirnhautentzündung (Meningokokken) Gebärmutterhalskrebs Humane Papillomviren (3x) Schwerin, Juli
17 Ausblick Das Erinnerungssystem für die U-Untersuchungen hat die gewünschten Wirkungen entfaltet. Es kann noch weiterentwickelt werden. Deshalb: Entfristung der gesetzlichen Regelung zum Erinnerungssystem im September 2013 Erweitern des Systems auf Einladungen zur J1 Verknüpfung mit dem neuen Landeskinderschutzgesetz Schwerin, Juli
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