INTERKULTUR-TANDEM MIT JUGENDLICHEN
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- Nele Hummel
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1 INTERKULTUR-TANDEM MIT JUGENDLICHEN Projekt zu Förderung interkultureller Sensibilität und Kompetenz bei Jugendlichen Wien Juni 2008 TandempartnerInnen: KursteilnehmerInnen aus der Kursmaßnahme für unbegleitete minderjährige und anerkannte jugendliche Flüchtlinge des Vereins Projekt Integrationshaus & SchülerInnen der 3AK der BHAK Wien 11 gefördert aus Mitteln von: Durchgeführt von:
2 Inhalt: Einleitung, Was ist Tandem? Ablauf und Inhalte Das erste Treffen Fotos / Arbeitsblätter (exemplarisch): - Übersetzungen - Sprachen in der Gruppe - Kulturblume - Feedbackblatt Der zweite Projekttag Präsentation / Endprodukte Quellen Ein Bild sagt mehr als tausend Worte
3 Einleitung Das Projekt Interkultur-Tandem bietet sowohl SchülerInnen als auch jugendlichen Flüchtlingen einen Rahmen, in dem sie in Kontakt mit anderen Kulturen treten können. Dabei wird das Ziel verfolgt, Vorurteile abzubauen und höhere Akzeptanz und Kritikfähigkeit im interkulturellen Kontext zu entwickeln. Die lebendige Auseinandersetzung mit dem Anderen und dem Eigenen fördert den kommunikativen und interkulturellen Lern- und Integrationsprozess. Tandem heißt ursprünglich das Fahrrad, bei dem sich beide engagieren müssen, damit beide gemeinsam vorwärts kommen. Leitsatz dabei ist: Du hilfst mir lernen, ich helfe dir lernen, und so verstehen wir uns besser. Die Methode basiert auf dem Gegenseitigkeitsprinzip und Autonomieprinzip, wobei die Verantwortung für eigenes Lernen übernommen wird. Hauptaktivität ist Konversation. Stiftung Tandem Fundazioa ist seit 1994 Ansprechpartnerin für Personen und Einrichtungen, die dem Tandem -Netz beitreten wollen. Das Integrationshaus ist Mitglied der internationalen Tandem-Organisation. Tandem ist inzwischen von einer Sprachlernmethode zu einer pädagogischen Bewegung geworden und es haben sich verschiedene Unterformen herausgebildet wie z.b. das kulturaustauschorientierte Interkultur-Tandem. In Anlehnung an die Interkultur-Tandem Modelle Wiesbaden (1989), San Sebastian (1992) und Madrid (1994) haben wir, da sich mit jeder neuen Interkultur-Tandem-Gruppe neue Inhalte und Erfahrungen ergeben, das Konzept für unsere Zielgruppe(n) angepasst und weiter entwickelt. Im Mai 2008 wurden die TandempartnerInnen: die Klasse 3AK der Schule BHAK Wien 11 und die TeilnehmerInnen der Deutschkurse für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die im Integrationshaus durchgeführt werden, über das Projekt Interkultur-Tandem informiert und auf das erste Treffen vorbereitet. Diese Mappe erfasst als Endprodukt die wichtigsten Ergebnisse unserer Tandemtreffen und dokumentiert für alle Beteiligten das gesamte Projekt.
4 Ablauf und Inhalte Das erste gemeinsame Treffen war am im Integrationshaus. Zu Beginn hatten die TandempartnerInnen die Gelegenheit durch das Namenslernspiel einander kennen zu lernen. Danach bildeten wir zuerst zwei große Gruppen: deutschsprachige und englischsprachige Gruppe. Das war notwendig, da die TeilnehmerInnen aus dem Deutschkurs des Integrationshauses in einem Anfängerkurs waren und für eine Hälfte die Durchführung des Projekts nur auf Englisch möglich war. Die SchülerInnen der 3AK konnten sich die Sprache aussuchen. Durch verschiedene Formationen bei der anschließenden Aktivität wurden dann kleinere Gruppen gebildet, insgesamt 7, die am ersten Projekttag in verschiedenen Räumen des Integrationshauses selbständig in Kleingruppen arbeiteten.
5 Für die selbständige Arbeit standen zur Verfügung mehrere Arbeitsblätter mit verschiedenen Aufgaben und zu verschiedenen Themen. Diese Arbeitsblätter wurden größtenteils aufgrund von Brainstorming in der Schule am erstellt. Am häufigsten gemacht wurden die Übungen: Übersetzungen
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7 Sprachen in der Gruppe Sprachen im Interkultur-Tandem (UMF AnfängerInnen - Integrationshaus, Klasse 3AK BHAK Wien 11) Sprachkompetenzen ein bisschen gut ausgezeichnet SPRACHEN Arabisch Bini (Edo) - Nigeria 0 Bosnisch / Kroatisch / Serbisch Deutsch Englisch Französisch Ibo (Igbo) - Nigeria 0 Ika - Kolumbien 0 Italienisch Kurdisch 0 Latein 0 Paschto (Afghanisch) 0 Persisch / Farsi / Dari Polnisch 00 Rumänisch 0 Somali 00 Spanisch 0 Tagalog die Philippinen 0 Urdu - Pakistan 0
8 Kulturblume KULTURBLUME Jede Gruppe bekommt eine kopierte Blume mit leeren Blättern. Die Blätter werden gemeinsam nach den angegebenen Fragen ausgefüllt. Blütenblätter: 1. Stadt, in der ich jetzt lebe 2. Mein Herkunftsland / Stadt, Herkunftsländer meiner Eltern / Großeltern 3. Was (welche Spiele / mit wem) habe ich als Kind oft gespielt? 4. Welche Erinnerungen habe ich an meine erste Schule (an den ersten Schultag)? 5. Habe ich viele Freunde? Woher kommen sie? 6. Was ist mein Lieblingsessen? 7. Wie verbringe ich meine Freizeit? 8. Gehöre ich einer Religion an? Welcher? 9. Wie stelle ich mir meine Zukunft vor? Wo bin ich in 10 Jahren? Was mache ich beruflich? In der Gruppe werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede präsentiert.
9 und Gestalten von Plakaten zu verschiedenen Themen: Der erste Projekttag endete in jeder Gruppe mit dem gemeinsamen Ausfüllen des Feedbackblattes, in dem das Wichtigste vom interkulturellen Austausch dokumentiert wird.
10 Der zweite Projekttag war am in der BHAK Wien 11. Die TeilnehmerInnen aus dem Integrationshaus wurden in der Schule herzlich begrüßt. Zuerst gab es eine Führung durch die Schule, die in Kleingruppen stattfand und für die TeilnehmerInnen sehr beeindruckend war. Die Arbeit wurde danach wieder im Plenum fortgesetzt und es folgten gemeinsame Aktivitäten wie: das Gestalten von einem großen Plakat mit den Handabdrücken aller TandempartnerInnen, Kreuzworträtsel mit den Buchstaben der vertretenen Länder und Bewegung auf dem Sportplatz.
11 Die letzte Stunde des letzten Projekttages verbrachten die TandempartnerInnen alle gemeinsam im Klassenzimmer der 3AK, präsentierten abschließend in der großen Runde ihre Endergebnisse und reflektierten über neue Erfahrungen, die sie im Laufe des Interkultur- Tandems gewonnen haben.
12 Quellen Barkowski / Hirtenlehner (Hg.): Kulturen in Bewegung. Edition Volkshochschule, Alpha & Beta Verlag Edizioni, TANDEM Fundazioa, 1997 Brammerts / Kleppin (Hg.): Selbstgesteuertes Sprachenlernen im Tandem. Stauffenburg Verlag, 2001 Freithofer, Elisabeth: 12/2005 nach Tandem (Übung Kulturblume nach Deym-Soden / Le Baron) Verein Projekt Integrationshaus (Hg.): Sprachen & Qualifikationsportfolio für MigrantInnen und Flüchtlinge. Wien 2005 Internet: Impressum: Verein Projekt Integrationshaus, 1020 Wien, Engerthstraße 163 ZVR
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