Diagnostik 1 Befragung (Wen Zhen)

Transkript

1 Unikurs in Zürich Grundlagen Akupunktur TCM Diagnostik 1 Befragung (Wen Zhen) Dr. med. Klaus Buchholz, Kreuzlingen Postfach Zürich Tel Fax info@sacam.ch

2 Diagnostik 1 Befragung (Wen Zhen) Dr. med. Klaus Buchholz Allgemeinmedizin FMH Fähigkeitsausweis Akupunktur-TCM Löwenstrasse Kreuzlingen Tel.: Fax: klaus.buchholz@hin.ch Anamnese In der chinesischen Diagnostik bedienen wir uns natürlich der Begriffe aus dem Gebäude der chinesischen Medizin. Nur indem wir dieses Prinzip verfolgen, gelingt es auch eine fachlich korrekte chinesische Diagnose zustellen und daraus dann die entsprechende Therapieintervention abzuleiten. Also: keine chinesische Therapie ohne chinesische Diagnose. So rufe man sich stets die Normkonventionen im Sinne von Masseinheiten in Erinnerung, in denen wir eine saubere Diagnose aufstellen und formulieren werden. Die Normkonventionen sind: Yin und Yang Die 5 Wandlungsphasen (Wu Xing) Als diagnostisches Instrumentarium stehen uns in einer induktiv-synthetischen Medizin insbesondere unser Sinneseindrücke zur Verfügung, somit die 4 diagnostischen Verfahren: Betrachtung (wang zhen) Befragung (wen zhen) Hören und Riechen (wen zhen) sacam, Dr. med. Klaus Buchholz,

3 Betastung (Qie zhen) Die chinesische Medizin basiert auf einem induktivsynthetischen Erkenntnismodus und erfüllt darin durchaus die allgemeinen Kriterien von Wissenschaft im modernen Sinn, indem sie sich auf positive Empirie, Eindeutigkeit der Aussage und stringent rationale Vernetzung der empirisch gewonnenen Daten stützt. Die Diagnose - Das Bild Die chinesische Diagnose beschreibt ein Bild Pattern Muster. Dieses muss erkannt und vervollständigt werden. Anhand des Rasters der 8 Leitkriterien (Ba Gang) der 5 Wandlungsphasen (Wu Xing) unter zu Hilfe nahme der chinesische Uhr des Leitbahnverlaufes des Verhältnisses Zang / Fu Organ kann die Diagnose formuliert werden, welche dann in Form eines Bildes und Musters für die Therapie im Sinne einer Arbeitshypothese verwendet wird. Dies in Termini technici, die weltweit von TherapeutInnen der TCM verstanden werden. 2

4 Die Anamnese Erhebung im Speziellen: 1.1. Temperaturempfinden Die Frage nach dem Temperaturempfinden ist zentral und soll mit grösster Aufmerksamkeit erfolgen, ist sie doch schon richtungweisend für den weiteren Verlauf der Erarbeitung des zutreffenden Musters. Besteht ein Frieren, Kältescheu (wu han): allgemeine subjektive Kälteempfindung, die unabhängig von Umgebung, Kleidung etc. auftritt. Liegt ein Frösteln, Windabscheu (wu feng) vor: i.s. subjektive Kälteempfindung auf der Haut, die eine Gänsehaut hervorruft, unabhängig von den objektiven Gegebenheiten. Beachte hierbei, dass Frieren und Frösteln bei Kälte und Wärmeerkrankungen auftreten kann, bei Fülle oder Leere. Ein plötzliches Auftreten der Symptome, Fieber mit Schüttelfrost, grössere Wärme des Rückens als des Bauches weist auf äussere Noxen. Auf einen eher endogenen Charakter der Störung kann geschlossen werden bei allmählicher Entwicklung der Symptome, Wechsel von Hitze und Kälte, Frieren, dass durch warme Bedeckung bessert, der Bauch fühlt sich wärmer an als der Rücken. Erfahrungsgemäss ist die Frage: Abneigung gegen... Verlangen nach... entscheidender und eindeutiger, um zu ergründen, ob Kälte oder Hitze das krankmachende Agens ist. Fieber ist stets Ausdruck dessen, dass eindringende pathogene Energie (xie qi) und Wehrenergie (wei qi) im Widerstreit liegen. Als Besonderheit gilt ein Zustand chronisch erhöhter Temperatur, der einhergeht mit heissen Hand- und Fusstellern, dabei finden sich heisse Wangen die gerötet sind, mit dem dazugehörigen charakteristischen Zungenbefund (schmal, rot, trocken). Dies ist Folge einer Yin Leere, wo das innere Feuer schon alles substantielle und säftemässige zu verbrennen droht, wie wir es in Endstadien tief greifender Erkrankungen sehen. Hitzewallungen können sowohl auf Yin Leere, Qi-Einstauungen mit Stagnationen, als auch auf Fülle hinweisen Schwitzen Schweiss (han) entsteht aus struktiver Energie unter Einwirkung der aktiven Energie. Schweiss ist das Sekret der Wph. Feuer, er wird von ihr ins System eingespeist. Sie bewegt die Blutzirkulation und reguliert den Schweiss. Die Poren werden reguliert von der Abwehrenergie (wei qi) und dem Lungenfunktionskreis. Also: Schweissaustritt ist eine 3

5 Frage des Verhältnisses zwischen der Dynamik/Kraft des Fktkr. Herz und des Einflusses des Fktkr. Lunge und wei qi. Es weisen: Spontane Schweisse (tzu-han) auf Yang Schwäche. Schweisse während des Schlafes (tao-han) auf Yin Schwäche. Absolute Schweisse (chüeh-han), i.s. eines Hervorperlen ohne Unterbrechung bei schwersten Erkrankungen, auf einen zerrütteten Rapport zwischen Yin und Yang. Schweisse nach Kältezittern (chan-han) sind Zeichen der Krisis, wobei Besserung oder Verschlechterung folgen kann. Kopfschweisse, die auf Kopf oder Gesicht beschränkt sind, weisen auf: einhergehend mit Durst und gelbem Zb, pp oberflächlich und schnell auf schwelende Hitze im oberen Dreifacherwärmer. kombiniert mit Müdigkeit und schlüpfrigem Zb auf feuchte Hitze. mit kalten Extremitäten, Schüttelfrost und weissem Zb bei tiefen pp auf Schwäche im Yang. Stirnschweisse mit Keuchen auf Zusammenbruch der aktiven Energien. Schweisslosigkeit bei exogenen Störungen auf einen Zustand von Fülle im Äusseren Kopf und Körper akute Kopfschmerzen weisen auf Fülle hin, die durch exogene Heteropathien ausgelöst worden sind. Ein chronisches, anfallweise rezidivierendes Auftreten deutet auf endogene Natur bei einer gewissen Leere des angeborenen Vitalkapitals, des Ursprungs-qi (yuan qi). Kopfschmerz im Zusammenhang mit der Menses weisen auf eine relative Defizienz des Leber Yin, weswegen aufsteigendes Leber Yang zu lokaler Fülle im Kopf führt, wobei stets auch Stagnationen in der Wph. Holz hineinspielen. Selbstredend werden schmerzhaften Punkte / Regionen erfragt und ertastet und ein Bezug zum betroffenen System hergestellt. Im Allgemeinen weisen: Diffuse Schmerzen auf kalten Wind im Äusseren. 4

6 Heftigste Schmerzen auf extreme Erschöpfung der struktiven Energien bis zu vernichtenden Schmerzen bei Blut Stase. Leibschmerzen in Zusammenhang mit der Menses weisen auf Schwäche oder Stauung des Blutes Lendenschmerzen weisen auf den Fk Niere. Rückenschmerzen mit Einbezug von Schulter und Nacken lassen an eine Tai Yang Affektion (Dü-Bl) denken, bei Chronizität spielt auch eine Leere Fk Niere u/o Wind- Feuchtigkeit mit hinein. Gelenkschmerzen weisen auf Wind-, Kälte-, Feuchtigkeit- Heteropathien, wobei: o o o Ortsständiger Schmerz mit Gliederschwere und Abgeschlagenheit weist auf ein Überwiegen von Feuchtigkeit. Wandernder Schmerz, wechselhafter Gelenksbefall tritt bei überwiegend Wind verursachten Störungen auf. Heftige, stechende Schmerzen sind Zeichen einer überwiegend durch Kälte ausgelösten Störung Stuhlgang und Miktion Obstipation: Grundsätzlich liegt eine Säftedefizienz oder ein Verfall der aktiven Energie in den Fk Dü/Di vor Obstipation in Folge von Säftedefizienz bei Fülle durch Hitze, ist begleitet von Fieber, Durst, trockener Zunge, gelbem Zungenbelag und gespanntem Bauch. Obstipation bedingt durch Säfte Mangel tritt auf bei Leere infolge Alter oder Geburt, also auch bei Blut Schwäche. Obstipation mit Verlangen nach Wärme bei tiefen und langsamen pp, einem grünlich-bleich gefärbten Gesicht, weisen auf Kälte. Durchfall: Durchfall mit brennender Hitze am Anus, sehr übel riechend, weist auf Hitze. Durchfall mit Bauchschmerzen, kalten Extremitäten, weisser Zunge, fadem Mundgeschmack weist auf Kälte des Inneren. Zunächst harter, dann durchfallartiger Stuhl weist auf Leere des Fk Milz, bedingt durch Feuchtigkeits- Heteropathie. 5

7 Miktion: Vermehrter Urin ohne auffallenden Durst gilt als Zeichen einer Schwäche des Fk Niere. Häufige Miktion kleiner Mengen Urins, der dunkel ist und von Brennen und starkem Geruch begleitet, weist auf Hitze im Unteren Dreifacherwärmer hin. Häufige Ausscheidung von klarem Urin deutet auf Kälte im unteren Dreifacherwärmer. Harnträufeln lenkt unsere Aufmerksamkeit auf Hitze im Inneren, wo es bereits zu einer Schädigung der struktiven Energien gekommen ist. Urin Inkontinenz bzw. Enuresis nocturna beim Erwachsenen ist oft durch Leere- Kälte oder eine Erschöpfung des Nieren Qi bedingt Essen und Trinken Appetit: Die Zunahme oder Abnahme des Appetits ist bei den meisten Krankheiten ein Indikator für die Stärke des Magen-Qi und für die Rechtläufigkeit überhaupt. Durst: Verminderter Appetit deutet auf Schmälerung der aktiven Energien in Fk Mi/Ma. Besserung durch Nahrungsaufnahme weist auf allgemeine Leere. Verschlechterung nach Nahrungsaufnahme zeigt eine Fülle Situation an. Fortwährend starker Durst weist auf Hitze. Verlangen nach Getränken mit fadem Mundgeschmack, die dann doch nicht genossen werden, weisen auf Kälte. Grosser Durst, wirre Reden, kein Stuhlgang sind Zeichen der Hitze-Fülle. Fortwährendes Verlangen nach Getränken, die nur schluckweise genossen werden, weisen auf Leere oder feuchte Hitze. Verlangen nach heissen Getränken weisen auf übermässige Feuchtigkeitsansammlung oder Leere-Kälte oder Schleimanschoppung in der Mitte. Durst nach dem Erbrechen tritt bei Schmälerung der Säfte auf. 6

8 Mundgeschmack: bitterer Mundgeschmack tritt auf bei, übermächtigem Fk Gallenblase. Saurer Mundgeschmack findet sich bei Hitze im Fk Leber. Scharfer Mundgeschmack weist auf Hitze im Fk Lunge. Salziger Mundgeschmack weist auf Hitze im Fk Niere. Süsslicher Mundgeschmack zeigt an, dass die trüben Energien des Fk Milz überfliessen und nach oben steigen. Fader Mundgeschmack weist auf Feuchtigkeit im Fk Magen. Geschmack nach Verbranntem weist auf loderndes Hz Feuer. Geschmacksverlust hingegen zeigt einen Mangel im Fk Mi/Ma an Brust und Bauch Liegt Leere vor, bessert Druck das Befinden. Bei Fülle wird Druck nicht gut ertragen. In einer Kälteproblematik, bessert Wärme. Blut-stase äussert sich in fixierten, äusserst starken Schmerzen. Störungen des Qi Flusses lösen wechselnde Schmerzen aus, sowohl örtlich, als auch an Heftigkeit. Qi-Stagnationen oder Nahrungsansammlung erfahren Besserung auf Entlastung sowohl nach oben als auch nach unten Gehör und Augen Das Ohr gilt als Öffnung der Nieren. plötzliche oder langsame Verminderung des Nieren-Qi, ebenso des Ursprung qi (yuan qi) führen zu Tinnitus und Gehörsverminderung. Da das Ohr aber auch Durchgang des shao-yang (Gb- 3E) und Tai-yang (Dü-Bl) ist, führen Wind und Hitze ebenfalls zu Tinnitus oder Gehörgangekzem, chronische Entzündungen im Ohr und dadurch Hörverminderung. Dies gilt es bei der Anamneseerhebung gut herauszuarbeiten. Augen Beim Erfragen von Störungen betreffend das Auge, vergegenwärtige man sich, dass die 7

9 Sehkraft mit dem Fk Leber assoziiert ist, die Sklera / Conjunctiva mit dem Fk Lunge, die Pupillen Aufschluss über den Shen-Aspekt liefern. Überempfindlichkeit auf Licht, Rötung und Schmerz zeigen Hitze-Wind an, vergesellschaftet mit Tränen weist auf Hitze-Feuchtigkeit. Photophobie ohne Schmerz oder Entzündung weisen auf Blut-Leere und Mangel der struktiven Energie Schlaf Bei der Schlafanamnese gilt es auf die Schlafqualität zu achten. Also: war der Schlaf nicht erholsam, ist das Erwachen nur mühselig und langsam, was stets auch auf eine Schleimkomponente hinweisen kann, jedenfalls aber auf ein nur mühsames in Gang kommen der Yang Aspekte. Die Schlafquantität und insbesondere die Zeitfaktoren sollen erfragt und in Bezug zu den Organaktivitätsmaxima gebracht werden, um so die energetischen Ungleichgewichte erfassen zu können. Begleitsymptome wie Palpitationen, Ängste und Träume geben Aufschluss über das Hineinspielen von Störungen im Hz/Ni Gleichgewicht, wobei die Trauminhalte in der chinesischen Diagnostik noch weiter differenziert werden können, was hier lediglich erwähnt sei Frühere Krankheiten Vorbestehende Schwächen und Anfälligkeiten müssen anamnestisch selbstverständlich erhoben und entsprechen dem Raster der chinesischen Diagnostik interpretiert werden. Beachte hierbei auch, dass sich Patienten oft an Störungen gewöhnt haben und diese gar nicht mehr erwähnen. So soll bei Abrundung eines angenommen Musters die Anamnese in diese Richtung vervollständigt werden, um ein möglichst umfängliches Bild zu erhalten. Ebenso fragen wir nach vorangegangenen Therapien und deren Ansprechen. Verfolge auch stets das Ansprechen deiner eigenen Therapieinterventionen, um so auch das Muster der Diagnose stets verfeinern zu können, denn daraus leiten sich, wie Eingangs erwähnt, die Therapierichtlinien direkt ab Lebensweise Schweigsamkeit/Melancholie geben Hinweise auf Einstauung von Leber qi. Ungeduld/ Aufbrausen weisen auf Leberfeuer. Achte gut auf die Ernährungsgewohnheiten, insbesondere Cola, Chips, Rauchen, was Schleim-Hitze hervorruft. Zu kalte Ernährung, insbesondere zuviel Salate und Joghurts führen zu Akkumulation von 8

10 Kälte in der Mitte. Dann auf die Arbeit: Draussen bei Nässe und Kälte prädestiniert zu Feuchtigkeit und Kälte und daraus hervorgehender Qi Blockade. Arbeit drinnen, sitzend, zuviel Studium führt zu Mp Schwäche. Nachtschichten stören der harmonischen Ablauf der Wandlungsphasen und schwächen ebenso die Ursprungs qi (yuan qi). Allzu häufige sexuelle Aktivität schmälert die Nieren Essenz (jing qi) Gynäkologie / Andrologie Fragen zu Menstruation und Geburt sind aufschlussreich, schon wenn wir uns die komplizierten Zusammenhänge vergegenwärtigen: denn der Uterus (zi gong) als extra- Fu zeigt enge Verbindungen zu Fk Niere, Fk Leber, FkMilz, Fk Herz, Chong Mai und Ren Mai. (Fk Leber Tuben, Menses Regulation; Fk Milz Ovarien; Fk Niere Uterus; Extrameridianen Dai-Mai, Ren-Mai Fruchtbarkeit, Haltevermögen der Frucht) (siehe Skript Zang Fu 3) Verfrüht eintretende Regel von roter bis purpurner Farbe bei Trockenheit des Mundes, schmerzhaftem Unterleib und pp. celeri weist auf Hitze im Xue. Tritt die Regel während der zweiten Hälfte des Zyklus verfrüht ein, ist sie von heller Farbe und normaler Mundfeuchtigkeit begleitet, sind die pp. langsam und der Unterleib schmerzhaft, dann besteht eine Schwäche und Leere des Blutes (Xue). Vor dem Eintreten der Menses bestehende, krampfartige Unterleibschmerzen, der zudem hart und gespannt ist, weisen auf Stagnationen im Blut (Xue) und Leber-Qi hin. Bestehen die Schmerzen nach der Blutung ohne weitere Symptome, liegt meist eine Schwäche / Leere der Blutkraft vor, kombiniert mit Innerer Kälte. Ein Ausbleiben der Menses tritt bei Erschöpfung oder Einstauung des Blutes (Xue) auf, nach starker Erschöpfung oder nach Einstauung in den Fk Leber und oder Milz. Fluores werden nach den abgehandelten Kriterien auf Hitze oder eben Kälte hin abgefragt und entsprechend gewertet. Erektile Dysfunktion und Infertilität geben Hinweise auf die Energiezustände im Fk Niere (Prostata), Fk Leber (Penis), Fk Milz (Hoden). Beachte, dass die Motilität der Spermien eine Funktion des Fk Lunge ist Anamnese bei Kindern Zusätzlich erfragen wir hier die Geburtsumstände. Angst/Schrecken können zu Nieren-Qi Blockade/Stagnationen von langer Dauer führen. 9

11 Eine zu schnelle Geburt weist auf Schwäche in den Haltekräften des Blutes und der Mp Energie. Frühernährung: wurde die Mitte überlastet? Kam es zu Nahrungsstagnationen wegen zu kalter Ernährung? Bestehen Stuhlgangprobleme, Abneigungen von Nahrung, verschleimende Ernährung? Liegen Schlafstörungen, meist mit Verdauungsstörungen assoziiert, vor? Rezidivierende Erkrankungen, insbesondere der Ohren und Tonsillen, weisen auf eine Schleimeinstauungen und Störungen in der Wph. Erde und Holz, Harnwegsinfekte anderseits auf Kälte und Affektion der Wph. Wasser, auch auf Stagnation Wph. Holz. Anhang: Beispiel einer umfassenden Anamnese Liste 10

12 Anamneseliste: Name Adresse Ort M/F Beruf Tel Geburtsdatum Hausarzt Facharzt 1. Aus welchen Gründen und wegen welchen Beschwerden besuchen Sie uns? 2. Was haben Sie bis zum jetzigen Zeitpunkt alles getan? Welche Aerzte besuchten Sie? Welche Medikamente benutzen Sie? Haben Sie jemals einen Unfall gehabt? Wurden Sie schon mal operiert? Weswegen? Sind Sie schon mal mit Akupunktur behandelt worden? Wie? 3. Um welche Tageszeit fühlen Sie sich am schlechtesten? 4. Ueber Ihren Schlaf: Welche Haltung? Reden, weinen, lachen, schwitzen Sie im Schlaf? Knirschen sie mit den Zähnen? Schlafen Sie mit offenem Mund? Wann schlafen Sie ein? Wachen Sie nachts auf? Wie spät? 5. Träumen Sie viel? Was? 6. Wie vertragen Sie Wind, Sturm, Durchzug? Wirken Ost- West- Süd- und Nordwind verschieden? 7. Wie vertragen Sie Hitze? Sonne? Ein heisses Bad? 8. Wie vertragen Sie Feuchtigkeit? Nebel? Regen? 11

13 9. Wie vertragen Sie Trockenheit, draussen und drinnen (z.b. Zentralheitzung)? 10. Wie vertragen sie Kälte? 11. Haben Sie oft kalt, warm, heiss? 12. Sind Sie viel erkältet? Wann? 13. Was für eine Haltung bevorzugen Sie? Liegen, sitzen, stehen? Warum 14. Leiden Sie unter Reisekrankheit? (Auto, Schiff, Flugzeug) 15. Welchen Effekt hat langes Warten auf Sie? 16. Wie ist Ihr Appetit? Dauernd Hunger?Auch nachts? Hungergefühl zu stillen? Trotz Hunger keinen Appetit? 17. Haben Sie viel Durst? Wieviel trinken Sie? Auch während der Mahlzeiten? 18. Trinken Sie Alkohol? Wieviel? 19. Haben sie eine besondere Vorliebe für: sauer, bitter, süss, scharf, salzig? oder eine besondere Abneigung gegen eine dieser Geschmacksrichtungen? 20. Rauchen Sie? Wieviel? 21. Sind sie gegen bestimmte Krankheiten geimpft? Hatte das Auswirkungen auf Ihre Gesundheit? Wann waren Sie bei der letzten Röntgenuntersuchung? RX, Kobalt, Lineac Behandlung? 22. Haben Sie eine Aversion gegen eng sitzende Kragen, eng anliegende Kleidung, Korsett? 23. Sind Ihre Beschwerden vor allem links, rechts? 24. Haben Sie oft kleine Unfälle, blaue Flecken, Schnittwunden, Brandwunden? Heilen diese gut? 25. Haben Sie viel Bedürfnisse nach Gesellschaft, Trost? 26. Sind Sie manchmal ehrgeizig? 27. Sind Sie oft wütend, froh, besorgt, traurig, ängstlich? Denken Sie viel an die Vergangenheit? 12

14 28. Wie fühlen Sie sich in einer Menschenmenge? 29. Stellen Sie hohe Ansprüche an andere? An sich selbst? 30. Von welchen Speisen und Getränke werden Sie krank? Was vertragen Sie absolut nicht? Wie ist Ihre warme Mahlzeit zusammengestellt? 31. Wann wachen Sie morgens auf? Wann stehen sie auf? Wie spät beginnt Ihre Arbeit? Sind Sie tagsüber schläfrig? 32. Wie sieht Ihr Tagesprogramm in grossen Zügen aus? Arbeitseinteilung, Entsprannung. 33. Fühlen sie sich stark genug für die Anforderungen, die Beruf, Familie, Lebensumstände an Sie stellen? 34. In welchem Alter begann die Menstruation? Regelmässigkeit, starke/schwache Blutung? Reines Blut, Farbe? Schmerzen? Wann? Unterschied zwischen Tag und Nacht? Wieviele Tage im Ganzen? Wie fühlen sie sich kurz vor, während und direkt nach der Menstruation? Benützen Sie OAC, IUD? 35. In welchem Alter begann die Menopause? Haben sie davon noch Beschwerden behalten? 36. Wieviel Kinder haben Sie? Schwangerschaft und Entbindung ohne Probleme? 37. Leiden oder litten Sie an: Erkrankungen von Ohren, Augen, Mund, Nase, Hals; Lunge, Herz und Gefässen, Angina pectoris, Herzklopfen, Kurzatmigkeit, Hypertonie. Diabetes mellitus, Schilddrüsenerkrankung, Gicht, erhöhter Cholesterinspiegel, Erkrankungen von Magen, Darm, Gallen, Leber, Erkrankungen von Nieren, Harnwegen, Blase, Geschlechtsorganen, Zucker, Eiweiss, im Urin? Erkrankungen der Gelenke und Gliedmassen, Akut/chronisch, Rheuma, Muskel- und Nervenschmerz, Rückenschmerzen, Hernien, Bandscheibenprobleme? Nervosität, Ueberarbeitung, Ueberspannung, Nervenkrankheit, Kinderlähmung, Epilepsie, Ohnmacht, Schwindel, Kopfweh. Blutkrankheiten, Anämie, Drüsenkrankheiten, Hautkrankheiten, Allergien, 13

15 Thrombose, Fisteln, Varices, Ulcus cruris, Wadenschmerzen usw. 38. Sind verschiedene obenstehende Krankheiten familiär? 39. Möchten sie noch etwas mitteilen, das von Bedeutung sein kann? 14