Fischwanderungen durch das Hauptwehr der Warnow sowie den. Mühlumfluter

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1 1 Bericht zum Thema: Fischwanderungen durch das Hauptwehr der Warnow sowie den Mühlumfluter Im Auftrage des Staatlichen Amtes für Umwelt und Natur Rostock Erich Schlesingers Straße Rostock Auftragnehmer: Universität Rostock Wiss. Bearbeitung: Dr. Helmut M. Winkler Allgemeine & Spezielle Zoologie September 2011

2 2 Inhalt 1 Untersuchungsgegenstand 3 2. Zum Fischartenbestand der Warnow 3 3 Methoden, Vorgehensweise Untersuchungen am Mühlumfluter Untersuchungen zur Passierbarkeit des Hauptwehres 4 4 Ergebnisse Mühlenumfluter Warnowhauptwehr Indirekte Nachweise der Wehrüberwindung Schlußfolgerungen 14

3 3 1. Untersuchungsgegenstand Untersuchung von Fischwanderungen durch den Mühlumfluter mittels Reusenfang Fang und Markierung von Fischen mit Ultraschallmarken und Einrichtung von Messstellen zur Registrierung von Wanderbewegungen am Hauptwehr der Warnow Auswertung von Messdaten der Empfangsstationen zur Bewertung der Wirkung des Mühlendammwehres der Warnow auf den Fischaustausch zwischen Unter- und 2. Zum Fischartenbestand der Warnow Aktuell beherbergt das Warnowsystem 28 autochthone Süßwasser - und 4 diadrome Wanderfischarten. Hinzu kommen wenigstens 6 sporadische diadrome Arten, d.h. Arten, die sich nicht bzw. bisher nicht nachweisbar in der Warnow fortgepflanzt haben. Mit Ausnahme des Baltischen Störes, sind in der Warnow alle nacheiszeitlich als autochthone geltenden Fischarten erhalten geblieben. Von mindestens 8 belegten gebietsfremden (allochthon) Arten gilt die Äsche als akklimatisiert und der Karpfen pflanzt sich witterungsabhängig unregelmäßig fort. Die drei diadromen Arten Aal (katadrom), Flußneunauge und Meerforelle (beide anadrom) sind die einzigen Arten, die in der Warnow jährlich in Größenordnungen regelmäßig längere Distanzen wandern. Wandernde Flundern und Stinte sind nur sehr spärlich in der unteren Warnow (bis Bützow) vertreten. Die Süßwasserarten Aland, Barsch, Blei, Plötz und Zander gelten als potamodrome Kurzdistanzwanderer. Unter den Bedingungen der Ostsee führen sie jedoch auch anadrome Wanderungen zwischen der Ostsee, Unter- und durch. Die Intensität und das räumliche Ausmaß dieser an die Fortpflanzung gebundenen jährlichen Fischbewegungen sind in der Warnow nicht detailliert untersucht. Bekannt ist aber beispielsweise, dass der Aland zu den häufigen Fischarten im Ästuar (Unterwarnow) zählt und teilweise massive Laichwanderungen in die Zuflüsse der unteren Warnow (z.b. Kösterbeck) unternimmt. Auch für alle anderen Süßwasserfischarten kommt eine erfolgreiche Reproduktion nur in ausgesüßten Bereichen (unter 5 bzw. 3 PSU) in Frage. Derartige Bedingungen sind nach der letzten Fahrwasservertiefung in der Unterwarnow Mitte der 90er Jahre kaum noch gegeben (nur noch im Bereich der Gräben am Radelsee, Kleine Warnow und Carbäk), so dass Wanderungen nach oberhalb des Mühlendamms eine wichtige Existenzbedingung dieser Arten ist. Aus unseren Untersuchungen (Rochol, 2005) geht hervor, dass aus der regelmäßig Larven der Süßwasserfischarten in die Unterwarnow verdriftet werden, die wesentlich für den Bestand dieser Arten im Ästuar sind.

4 4 3. Methoden, Vorgehensweise 3. 1 Untersuchungen am Mühlumfluter Eine Reuse, die speziell an die Gegebenheiten des Mühlumfluters angepasst wurde, ist aufgestellt worden. Leider wurde die Reuse am zweiten Tag von Unbekannten entfernt und entwendet. Um dennoch Aussagen über das Wanderverhalten von Fischen am Mühlumfluter gewinnen zu können wurde eine andere Methode versucht. Durch Elektrobefischungen oberhalb und unterhalb wurde dokumentiert, welche Fischarten vorkommen. Anschließend wurde versucht, mittels Farbmarkierung an beiden Standorten einen möglichen Austausch, d.h. eine Durchwanderung des Rohres unter dem Mühlendamm nachzuweisen. Hinzu kam ferner, dass es im Untersuchungszeitraum zur Neugestaltung des Mühlumfluters im Zuge von Baumaßnahmen an der Kreuzung am Mühlendamm kam, so dass dieser Bereich von Oktober 2009 bis Oktober 2010 baubedingt völlig geschlossen war. 3.2 Untersuchungen zur Passierbarkeit des Hauptwehres Für die hauptsächliche Untersuchung, die Passierbarkeit des Mühlendammwehres durch Fische zu belegen, wurde ein international bewährtes System der kanadischen Firma VEMCO / AMIRIX Systems Inc. (Halifax) erworben und eingesetzt. Es handelt sich dabei um Ultraschallsender, die als Markierung an Fischen untergebracht werden. Empfangsbojen, die im Gewässer positioniert werden, registrieren die ausgesandten Signale, sofern der besenderte Fisch an der Boje vorbeischwimmt oder sich in der Nähe aufhält. Die Signale jedes Senders werden in der Empfangsstation unter der Senderkennzeichnung mit genauer Urzeit und Datum gespeichert. Diese Daten können dann per Rechner und kabelloser Verbindung aus den Mess-/ Empfangsbojen ausgelesen und am Rechner mit spezieller Software ausgewertet werden. Es wurden insgesamt 4 Empfangsstationen eingesetzt. Zwei wurden in der Unterwarnow und zwei in der so positioniert, dass über die Aufzeichnung der Ultraschallsignale der Aufenthaltsort bzw. der Wanderweg räumlich und zeitlich nachverfolgt werden konnte (Abb.: 1).

5 5 MB 34 MB 33 MB 35 MB 32 Abb.: 1 Endgültige Anordnung der vier Empfangsstationen in der Unter- (MB 34 u. 33) und in der (MB 35 u. 32). Oberhalb des Mühlendamms (Abb 1) ist die Station 35 direkt gegenüber dem Hauptwehr positioniert. Links davon verläuft der Bleichergraben parallel zum Mühlendamm, an seinem Ende befindet sich der Straßendurchlass zur Unterwarnow, mit seiner Fortsetzung durch den Fischerbruch zum Hauptarm der Unterwarnow, im Text als Mühlumfluter bezeichnet. Empfangsstation 32 ist noch so gelegen, dass sie erst nach der Einmündung des Schleusenkanals (rechts unten auf Abb. 1) folgt. Diese Anordnung der vier Empfangsbojen sollte ausschließen, dass eine Wanderung von Fischen durch die Schleuse nicht bemerkt werden könnte. Zusätzlich wurde eine externe Markierung der Fische mittels Floy-Tag Marken vorgenommen, die unter der Rückenflosse der Fische befestigt wurden. Dazu wurde eine entsprechende Markierungsvorrichtung mit dazugehörigen Marken von der Firma Floy Tag & Manufacturing Inc. (Seattle, USA) aus Universitätsmitteln erworben. Die Marken sind mit einer Nummer und der Aufschrift Universität Rostock versehen. Diese zusätzliche externe Markierung der Fische mit den Ultraschallmarken war erforderlich, damit Personen, die einen solchen Fisch fangen (Berufsfischer, Angler) eine Information erhalten, an wen die Marke bzw. die Information zum Fisch weiterzuleiten ist.

6 6 Als Problem erwies sich die Beschaffung von geeigneten Fischen für die Markierung mit den Ultraschallmarken aus der Unterwarnow. Die Fische mussten eine Mindestgröße haben (artabhängig ab ca 45-50cm Länge), damit sie die Ultraschallmarken unbeschadet aufnehmen können. Orientiert wurde auf die Arten Aland, Blei, Zander, Schlei und weniger Hecht. Der Hecht ist über große Teile des Jahres standorttreu und bietet von daher nicht allzu viele Aussichten auf das Durchschwimmen des Wehres. Wenig bis ungeeignet erschienen für die Untersuchungen Meerforellen, da sie in der Regel nur auf dem Durchzug zu oder von den Laichplätzen sind und daher wenig Passagen am Wehr erwarten ließen. Mit Mitarbeitern aus dem Institut für Fischerei der Landesanstalt für Landwirtschaft u. Fischerei, das in Kessin nahezu ganzjährig einen Aalhamen betreibt, wurde vereinbart, dass eventuell dort gefangene und für die o.g. Markierung geeignete Fische an uns übergeben werden. Leider konnten im Untersuchungszeitraum dort keine geeigneten Fische gefangen werden. Zunächst wurde deshalb versucht mit Fischern in der Unterwarnow geeignete Objekte direkt zu fangen. Auch hier gab es erhebliche Schwierigkeiten, da in den eingesetzten Reusen nur kleine Fische gefangen wurden. Zweimal wurden Stellnetzfänge genutzt, um dabei eventuell größere Fische unverletzt zu bekommen. Es konnten zwar geeignete große Bleie und Alande gefangen werden, jedoch waren diese durch die Fangmethode stets so sehr geschädigt, dass ein dauerhaftes Überleben sehr fraglich erschien. Es wurden davon versuchsweise 8 Bleie (34 51cm) und zwei Alande (37 und 47cm) mit externen Marken versehen und wieder ausgesetzt, um zu prüfen, ob sie nach dem Stellnetzfang überleben. Nach mehreren Anläufen und Versuchen wurde mittels Elektrofischerei in der im Schleusenarm nach geeigneten Fischen gesucht. Dabei gelang es nur Hechte und wenige Schleie in brauchbarer Größe und Kondition zu fangen. Da nicht unbedingt davon auszugehen war, dass diese Individuen aus der in die Unterwarnow ziehen, d.h. das Wehr passieren, wurden die Tiere nach entsprechender Markierung in die Unterwarnow ausgesetzt. Im Hintergrund stand die Hoffnung, dass auch die Hechte vielleicht zu Winterbeginn, spätestens aber zu Beginn der Laichsaison, Wanderaktivitäten zeigen würden und dabei in die aufsteigen würden. Die von uns in den Markierungsversuchen eingesetzten Hechte gelten als noch weniger mobil als Aland, Blei, Zander u.a., mussten aber aus den angeführten Gründen dafür genutzt werden. Es zeigte sich, dass selbst die als nur bedingt wanderfreudig eingestuften Hechte zumindest in der Fortpflanzungsperiode das Mühlenwehr durchwanderten. Das galt auch für die beiden eingesetzten Schleie. Ein erster erfolgreicher Markierungsversuch wurde im Spätherbst 2009 gestartet, jedoch musste die Aktion wegen des heftigen Winters zu Jahresbeginn 2010 abgebrochen werden. Es sollte vermieden werden, dass die wertvollen Empfangsstationen beim Eisgang verloren gehen. Die nächste Markierungsaktion konnte aus fischereilichen und biologischen Gründen erst im Frühherbst 2010 erfolgreich starten. Es konnten insgesamt 9 Hechte und zwei Schleie erfolgreich markiert und ausgesetzt werden. Ausgesetzt wurden nur Tiere, die nach Zwischenhälterung vital, das heißt überlebensfähig, erschienen. Tabelle 1 enthält die Körpermaße und Markenkennungen der markierten Fische. Die Markenkennungen wurden von den Empfangsstationen automatisch aufgezeichnet, sofern sich die Fische in ausreichender Nähe zu diesen aufhielten. Ein vorheriger Test hatte

7 7 gezeigt, dass das Signal der Ultraschallmarken problemlos über die gesamte Breite der Warnow im Untersuchungsabschnitt reicht. Tab.: 1 Erfolgreich markierte und in der Unterwarnow ausgesetzte Fische (9 Hechte, zwei Schleie), fett hervorgehoben die individuellen Signalkennungen der Fische Fisch TL Signalkennung Externe Marke Besatzdatum 65 A HRO ,5 A HRO A HRO A HRO A HRO A HRO A HRO A HRO A HRO Tinca tinca 38 A HRO Tinca tinca 40 A HRO Ergebnisse 4.1 Mühlumfluter Eine Durchwanderbarkeit des Mühlumfluters im alten Zustand, aus Richtung Unterwarnow zur, konnte nicht aufgezeigt werden. Von den 20 farbmarkierten Fischen konnten bei nachfolgenden Kontrollen (2 und 3 Tage später) mittels Elektrofischerei weder oberhalb noch unterhalb gekennzeichnete Individuen wiedergefunden werden. Eine nochmalige genaue Observierung des Rohreinlasses oberhalb der Straße am Bleichergraben ergab, dass dieser so mit Treibgut und Müll verstopft war, dass sich nur sehr kleine Fisch hindurchzwängen hätten können. Ein Aufstieg schien nach dem damaligen aktuellen Zustand rein mechanisch für Fische sehr unwahrscheinlich, bestenfalls für Aale wäre eine Passierbarkeit realistisch gewesen. Die folgende Tabelle 2 zeigt, welche Arten in der Vergangenheit unterhalb des Rohrauslasses bisher nachgewiesen werden konnten. Methodenbedingt (Elektrobefischung) handelt es sich um Süßwasserfische. Bemerkenswert sind die Nachweise des Bitterlings (2009) und des Steinbeißers (2006), also FFH-Anhang II Arten. Es scheint so, dass diese, wie auch andere Kleinfischarten den Rohrdurchlass von der zur Unterwarnow durchwanderten. Darauf deutet das jeweils nur einmalige Vorkommen beider Arten in der Zeitserie hin (vgl. Tab. 2). Nicht aufgeführt in der Tabelle sind Flußneunaugen, die bis 2005 sporadisch den Bereich unterhalb des Mühlendamms am Rohrauslass zur Fortpflanzung nutzten. In den Folgejahren konnten sie dort bis einschließlich 2009 nicht mehr beobachtet werden. Ob Flußneunaugen diesen Durchlass zum Aufstieg nutzen konnten, kann nicht beantwortet werden, zumindest in 2009 wäre dies auszuschließen gewesen. Der Rohrdurchlass war ohnehin durch eine Rückschlagklappe immer dann verschlossen, wenn der Wasserspiegel in der Unterwarnow anstieg, um das Eindringen von Brackwasser in die zu verhindern. In solchen Situationen war ein Aufstieg über diesen Durchlass also generell ausgeschlossen.

8 8 Tab.: 2 Nachweise von Fischarten am Auslauf des Rohrdurchlasses am Mühlendamm in verschiedenen Jahren ( ) und bei Befischungen in 2009 Datum VI01 X02 V03 VII05 VII Stet Arten n n n n n n n, un n, ob n n von 9 Aal Aland 1 X > Barsch 3 X Bitterling Stichling 3st. X 1 7 X >> 1 6 Gründling 8 5 X 1 >> Güster Hecht 1 1 Karausche 1 1 Kaulbarsch Plötz X X Steinbeisser 5 1 Ukelei 8 X Flusskrebs 4 3 X n- Anzahl, un-unten, ob-oben, x- nachgewiesen ohne Anzahl, > viele Individuen, >> sehr viele Individuen, Stichling 3st.- Dreistachliger Stichling Stet- Stetigkeit, Vorkommen der Art ohne Berücksichtigung der Individuenzahl Nach dem Umbau des Durchlasses unter dem Mühlendamm zwischen 2009 bis 2010 haben sich die Bedingungen für die Fische hinsichtlich der Passierbarkeit in beide Richtungen deutlich verbessert. Der Durchlass ist offener und deutlich größer gegenüber dem früheren Rohr mit Rückschlagklappe geworden. Das Eindringen von Brackwasser wird nun über ein ferngesteuertes Wehr verhindert.

9 9 Abb.: 2 Verstopfter Rohreinlass vom Bleichergraben zur Unterwarnow, Zustand vor Beginn der Baumaßnahmen (Oktober 2009) Abb.: 3 Gleicher Zustand am neuen Straßendurchlass Bleichergraben im Juli 2011

10 10 Abb.: 4 Auslauf des Straßendurchlasses zum Fischerbruch während der Bauphase Abb.: 5 Bleichergraben neben dem Mühlendamm Juli 2011

11 11 Die Abbildung 2 zeigt den verstopften Zustand des Rohreinlasses vom Bleichergraben zur Unterwarnow im Oktober 2009, auch unter der Wasseroberfläche hatten sich Holzteile und andere Dinge aufgestaut, so dass eine Auf- bzw. Abwanderung von Fischen über diesen Weg bestenfalls für Jung- oder Kleinfische (bis 10cm Länge) möglich gewesen wäre. Nach dem Umbau dieses Rohres zu einem breiten Durchlass (vgl. Abb. 3 und 4) haben sich die Wandermöglichkeiten deutlich verbessert. Auch bei Treibgut, das sich an der Oberfläche sammelt (Abb 3) ist noch unter dem Gitter Platz zum Durchschwimmen für Fische (vgl. Abb 4). Jedoch muss das Treibgut nach Anfall entfernt werden, damit nicht der Zustand von 2009 wieder erreicht wird. Ein weiteres akutes Problem für die Durchgängigkeit des Bleichergrabens ist die Verschlammung, d.h. jahrzehntelange Ansammlung von Feinsedimenten im Bleichergraben. An einigen Stellen ist es zu starken Verlandungserscheinungen gekommen (vgl. Abb. 5), das Feinsediment reicht bis 10cm unter die Wasseroberfläche. Im Juli 2011 konnten auch frische Aktivitätsspuren vom Biber registriert werden. Diese Sedimentlast muss unbedingt entfernt werden, damit dieser Umfluter für Fische passierbar bleibt. 4.2 Warnowhauptwehr Von den aus Stellnetzfängen extern markierten 8 Bleien und zwei Alanden wurden keine Fänge durch die informierten Gewerbsfischer und Angler zurückgemeldet. Von den mit Ultraschallsendern markierten Fischen sind sieben der 9 Hechte in die gewandert (Tabelle 3). Beide markierten Schleie sind ebenfalls in die gezogen. Tab.: 3 Übersichtsergebnis zum Verhalten der besenderten Fische Fisch Tinca tinca Tinca tinca TL 65 55, Signalkennung A A A A A A A A A A A Wanderverhalten Verbleib Unterwarnow Verbleib Unterwarnow Ab Datum Anmerkung mehrfach mehrfach mehrfach Erfreulicherweise haben sich 9 der 11 markierten Fische so verhalten, wie von uns vermutet wurde. Sie sind vor bzw. während der Laichzeit in die gezogen. Hinzu kam, dass der Hecht mit der Kennung und beide Schleie mehrfach zwischen Ober- und Unterwarnow wechselten, letztendlich aber in der verblieben. Alle besenderten Fische haben die Markierung offensichtlich gut überstanden und waren noch bis zur letzten Datenauslesung im Juli 2011 vital. Nur ein Hecht ist am von einem Angler gefangen worden, alle anderen sind innerhalb von 10 Monaten weder von Gewerbsfischern

12 12 noch von Freizeitfischern gefangen worden. Der in der geangelte Hecht hat in den 10 Monaten einen Längenzuwachs von 11cm erreicht, d.h. wuchs von 49cm auf 60cm. Abb.: 6 Beispiel, Hecht (60cm) mit der Kennung hält sich in der Unterwarnow zwischen den beiden Empfangsbojen auf und ist bis Juli 2011 in diesem Abschnitt verblieben Die Auswertung der Aufenthalts- und Wanderaktivitäten der einzelnen Fische lässt in den meisten Fällen den eindeutigen Schluss zu, dass die Fische das Hauptwehr für die Wanderung genutzt haben. Bei einem Hecht und den zwei Schleien (Tab. 3, Abb. 7) lässt sich auch aufzeigen, dass die Tiere mehrfach zwischen Unter- und gewechselt sind. Letztendlich sind sie aber in der verblieben.

13 13 Abb.: 7 Beispiel, Schlei (38cm) mit der Kennung wechselt mehrfach zwischen Unterwarnow (Empfangsboje VR2W ) und (Empfangsboje VR2W106735) 4.3 Indirekte Nachweise der Wehrüberwindung Aus eigenen früheren und aktuellen Untersuchungen im Oberlauf der Warnow kann durch das regelmäßige Auftreten von diadromen Wanderfischen (vor allem Flußneunaugen und Meerforellen) ebenfalls auf die Passierbarkeit des Hauptwehres geschlossen werden. Die überaus erfolgreiche selbstständige Ausbreitung der Meerforelle über nahezu das gesamte Warnowsystem seit den frühen 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts ist ein indirektes Indiz für die Passierbarkeit des Mühlendammwehres durch leistungsstarke Fischarten. Aber auch das jährliche Auftreten des schwächer konstituierten Flußneunauges oberhalb Rostocks ist ein Beweis für die Passierbarkeit des Wehres. So konnte durch uns beispielsweise am 1. Mai laichende Flußneunaugen in der Kösterbeck registriert werden. Im gleichen Jahr konnte Fischer Pietzack in Bützow im November ca 20 Flußneunaugen beobachten, ein Ereignis, dass nach seinen Aussagen seit vielen Jahren nicht mehr beobachtet wurde (mündl. Mitteilung). Es kann allerdings hierbei der Einwand hervorgebracht werden, dass die Tiere nicht durch das Hauptwehr sondern im Schatten von Schleusenöffnungen nach oben gelangt sein können. Leider werden die Schleusungsvorgänge in Rostock nicht dokumentiert, so dass sich diese mögliche Beziehung nicht an Beispielen nachvollziehen lässt. Es steht ferner außer Zweifel, dass bei Schleusungsvorgängen auch Fische diese Möglichkeit des Aufstiegs nutzen. Nach mündlicher Mitteilung der Schleusenwärter sind immer wieder Fische beim Schleusen beobachtet worden, so u.a. mehrfach Meerforellen. Es ist jedoch

14 14 unwahrscheinlich, dass alle Wanderfische die Schleusungen nutzen können, zumal in der kalten Jahreszeit der Schleusenverkehr sehr gering ist bzw. ganz zum Erliegen kommt. 5. Schlußfolgerungen Zusammen mit den indirekten Nachweisen der Durchwanderung des Mühlenwehrsystems durch Aale, Meerforellen und Flußneunaugen, kann der Schluß gezogen werden, dass dieses Bauwerksystem kein ernsthaftes Wanderhindernis für alle mittleren und großen Arten darstellt. Der Bau einer Fischaufstiegsanlage erscheint unnötig, wenn der neue Straßendurchlass (Mühlumfluter) als ein quasi Umgehungsgerinne funktionieren kann. Dazu gehört aber unbedingt, dass der neue Durchlass entsprechend zur funktionell angebunden wird. Der Bleichergraben muss unbedingt vor der weiteren und endgültigen Verlandung bewahrt werden. Die in dem Abschnitt parallel zum Mühlendamm über Jahrzehnte akkumulierten Feinsedimente sind auf jeden Fall zu entfernen und eine vertiefte Gewässerrinne bis zum Straßendurchlass ist zu unterhalten. Dazu gehört auch, dass Treibsel, die sich an den Gittern des Straßendurchlasses ansammeln (vgl. Abb. 2 u. 3), regelmäßig zu entfernen sind. Mit anderen Worten, eine regelmäßige Unterhaltung dieses Umgehungsgerinnes muss gewährleistet sein. Der regulierte Verschluss des Wehres bei Salzwassereinbruch in die Unterwarnow stellt in Abhängigkeit von der Salinitätshöhe an Süßwasserfische besondere Anforderungen hinsichtlich der Umstellung ihrer Osmoregulation. In extremen Fällen kann es zu artspezifischen Sterben kommen, die jedoch nicht zum vollständigen Ausfall einer Art führen. Ein solches Ereignis ist im letzten Jahrzehnt einmal im Herbst 2003 beobachtet worden, was zu Verlusten bei Cypriniden (besonders Blei) geführt hatte, ohne, dass dadurch in Folge ein totaler Ausfall der Art zu beklagen gewesen wäre. Allgemein sind kurzzeitige Salinitätsänderungen im Bereich bis 6 PSU für die Süßwasserfische tolerierbar, gehen die Werte bis 8 PSU und darüber hinaus, kann dies situationsabhängig zu Sterben führen. Das wird besonders verstärkt, wenn die Fische bei hohen Wassertemperaturen Sauerstoffprobleme haben bzw. bei niedrigen Temperaturen können sie nur langsam ihre Osmoregulation umstellen. Besonders empfindlich reagieren juvenile Fische. Generell sind unter derartigen Extremsituationen partielle Sterben an Süßwasserfischarten nicht auszuschließen. Ihr Ausmaß hängt von der Höhe der Salinitätsänderung und der sonstigen momentanen physiologischen Belastung der Fische ab. Abgeschwächt wird die Wirkung, wenn die Fische in ausgesüßtere Gewässerteile (Mündungsbereiche der kleinen Zuflüsse) ausweichen können. Insofern ist nie mit einem Totalausfall einer Art zu rechnen. Fazit: Die durchgeführten Markierungsexperimente und sonstigen Untersuchungen belegen eindeutig, direkt als auch indirekt, dass das Hauptwehr der Warnow am Mühlendamm zumindest für größere und mittelgroße Fischarten kein Wanderhindernis darstellt.

15 15 Der Mühlenumfluter war bis zum Neubau des Durchlasses am Mühlendamm in 2010 mit großer Wahrscheinlichkeit für die meisten Fische ein Wanderhindernis. Zwar hat sich nun der Zustand deutlich verbessert, jedoch sind dringend regelmäßige Unterhaltungsmaßnahmen erforderlich, damit dieser Durchlass für Fische funktionsfähig bleibt. Die mächtigen Feinsedimentablagerungen im Bleichergraben sind unbedingt zu entfernen, andernfalls schreiten die Verlandungserscheinungen rasant fort und diese Umgehung wird für Fische unpassierbar, d.h. der Bau einer Fischaufstiegsanlage wäre dann erforderlich.

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