Lichtflut! 1. Positionieren Sie das Logo.

Transkript

1 22 Richard Harrington Auszug aus Photoshop for Nonlinear Editors, ISBN , Copyright 2003, CMP Media LLC. Alle Rechte vorbehalten. Richard Harrington arbeitet als Herausgeber und Motion Graphic-Künstler und ist Eigentümer von RHED Pixel ( einem auf Visual Communications spezialisierten Unternehmen. Er verfügt über mehrere Branchenzertifizierungen, u. a. Apple Certified Trainer und Avid Certified Instructor. Darüber hinaus ist er im Besitz zweier Adobe Certified Expert -Zertifizierungen. Sie suchen nach einer Möglichkeit, einem Logo oder Text ein bisschen mehr Pfiff zu verleihen? Die gebräuchlichsten Effekte, mit denen ein Logo zum Blickfang gemacht werden kann, sind leuchtende Konturen oder Schlagschatten. Dahinter steht das Prinzip des Texts auf einem Muster, demzufolge ein Objekt vor einem unruhigen oder beweglichen Hintergrund viel leichter wahrgenommen wird, wenn es mit einem kontrastierenden Rand versehen ist. Doch warum nicht etwas Neues ausprobieren? Durch die Beleuchtung eines Bildes von hinten können wir es deutlich vom Hintergrund abheben. Diese Technik funktioniert mit nahezu allen Logos oder Schriftzügen. 1. Positionieren Sie das Logo. Positionieren Sie das Logo an der gewünschten Stelle auf dem Bildschirm. Stellen Sie sicher, dass Sie ein Dokument mit Title-Safe-Bereich verwenden, falls Sie mit Video arbeiten. Zentrieren Sie das Logo falls nötig mithilfe von Ausrichtungswerkzeugen.

2 23 Hinweis: Sie können ein neues Dokument öffnen, in dem die Hilfslinien für die Title-Safe- und Action-Safe-Bereiche angezeigt werden. Wählen Sie Datei > Neu und wählen Sie dann ein vorgegebenes Videodokument, das dem von Ihrem Videobearbeitungssystem verwendeten Standard entspricht. 2. Duplizieren Sie die Logo-Ebene. Erstellen Sie eine Kopie des Logos, indem Sie es duplizieren. Wählen Sie hierzu Ebene > Ebene duplizieren. Geben Sie der duplizierten Ebene den Namen Licht 1. Platzieren Sie die Kopie über dem Originallogo. 3. Lassen Sie die Ebene explodieren! Wenden Sie den Filter Radialer Weichzeichner auf die duplizierte Ebene an ( Filter > Weichzeichnungsfilter > Radialer Weichzeichner ). Geben Sie den Wert 100 vor, stellen Sie für die Methode Strahlenförmig ein und wählen Sie unter Qualität die Option Gut. Klicken Sie auf OK.

3 24 4. Füllen Sie die Ebene aus. Laden Sie die Standardfarben durch Drücken der D-Taste. Laden Sie die Ebene mit dem Namen Licht 1, indem Sie bei gedrückter Befehlstaste (Mac OS) oder bei gedrückter Strg-Taste (Windows) auf ihre Miniatur in der Ebenen- Palette klicken. Füllen Sie die Auswahl aus, indem Sie Wahl- + Rückschritttaste (Mac OS) oder Alt-Taste + Entf (Windows) drücken. Heben Sie die Ebenenauswahl auf. Wählen Sie hierzu Auswahl > Auswahl aufheben. 5. Erweitern Sie den Effekt. Wiederholen Sie die Arbeitsschritte zum Weichzeichnen/Laden/Ausfüllen so lange, bis die Strahlen die gewünschte Länge haben. Indem Sie Filter > Radialer Weichzeichner (den obersten Menüpunkt) wählen, können Sie den letzten Filter mit den zuletzt verwendeten Werten erneut anwenden. In meinem Beispiel (das für ein Video gedacht ist) habe ich die Arbeitsschritte dreimal wiederholt, bis ich zum dargestellten Ergebnis gekommen bin. Je nach Auflösung Ihrer Komposition müssen Sie die Kombination häufiger oder seltener anwenden.

4 25 6. Wenden Sie Farbe auf die Ebene an. Wählen Sie Ebene > Ebenenstil > Farbüberlagerung und wenden Sie den Farbüberlagerungsstil der Ebene auf die weichgezeichnete Ebene mit dem Namen Licht 1 an. Wählen Sie die gewünschte Farbe aus und passen Sie die Deckkraft an. Wenn die Option Vorschau markiert wurde, sollten die Ergebnisse Ihrer Arbeit in einer Vorschau in Echtzeit angezeigt werden. Klicken Sie auf OK. 7. Fügen Sie alles zusammen. Verschieben Sie die leuchtende Ebene, Licht 1, hinter das Logo, indem Sie sie unter die Logo-Ebene in der Ebenen- Palette ziehen, sodass die Strahlen vorbeischießen. Platzieren Sie bei Bedarf ein Hintergrundbild hinter dem Logo. Außerdem ist es möglich, eine zusätzliche Kopie der Strahlenebene über die anderen Ebenen zu legen. Passen Sie die Deckkraft an, damit der Eindruck entsteht, als würde sich die Farbe um das Logo herum legen. 8. Erstellen Sie ein Composite (optional). Falls Sie das Bild in eine Videoanwendung einfügen möchten, müssen Sie einen Alpha-Kanal erstellen, um die Transparenzdaten der Strahlenebene zu speichern: Deaktivieren Sie das Augensymbol (Ein-/Ausblenden einer Ebene) für alle Ebenen, die nicht in den Alpha-Kanal aufgenommen werden sollen. Erstellen Sie dann ein neue (leere) Ebene und wählen Sie sie aus.

5 26 Halten Sie die Wahltaste (Mac OS) bzw. die Alt-Taste (Windows) gedrückt und wählen Sie im Untermenü der Ebenen-Palette die Option Sichtbare auf eine Ebene reduzieren. Die entstehende Ebene enthält alle zusammengeführten Elemente, während die Originale intakt bleiben. Klicken Sie bei gedrückter Befehlstaste (Mac OS) bzw. bei gedrückter Strg-Taste (Windows) auf die Miniatur dieser neuen Ebene, um die Auswahl zu laden. Deaktivieren Sie dann das Augensymbol für die Ebene. Wechseln Sie zur Kanäle-Palette und klicken Sie auf das Symbol Auswahl als Kanal speichern am unteren Rand der Palette. Nach der Erstellung des Alpha-Kanals können Sie die Auswahl freigeben, indem Sie Auswahl > Auswahl aufheben wählen. Aktivieren Sie nun in der Ebenen-Palette die Hintergrundebene und füllen Sie diese mit der Farbe des Lichtscheins. Dadurch verhindern Sie das Auftreten von Streufarbinformationen in den leuchtenden Bereichen und sichern klare Konturen im Alpha-Kanal. Achten Sie darauf, dass Sie nur einen Alpha-Kanal in Ihrem Dokument erzeugen. Wählen Sie dann Datei > Speichern unter und speichern Sie eine Kopie der Datei in einem Format, das von Ihrem NLE-System erkannt wird, zum Beispiel PICT oder TARGA. Stellen Sie sicher, dass das Kontrollkästchen Alpha-Kanäle aktiviert ist, damit der Alpha-Kanal integriert werden kann. 9. Schluss. Dies ist nur eine von mehreren Techniken zum Verschönern von Logos und Text für Videoanwendungen. Weitere Informationen finden Sie im Buch mit dem Titel Photoshop for Nonlinear Editors von Richard Harrington.