Energiewende. Historischer Wendepunkt für den ländlichen Raum
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- Harald Siegel
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1 Energiewende. Historischer Wendepunkt für den ländlichen Raum Gregor Eibes, Landrat des Landkreises Bernkastel-Wittlich Berlin,
2 Energielandschaft Morbach Berlin,
3 Energielandschaft Morbach Bis 1995 das größte Munitionslager der US-Luftwaffe in Europa Berlin,
4 Energielandschaft Morbach Vorteile des Konversionsgeländes für die Energiegewinnung ha Fläche - relativ hoher Abstand zu den Orten (1.000 m) - Gelände 50 Jahre nicht zugänglich (kein Nutzungskonflikt) - sehr gute Erschließung durch Straßen - windhöffiger Standort - Fläche vollständig in Gemeindebesitz Berlin,
5 Energielandschaft Morbach Bestand heute - 14 Windkraftanlagen der 2 MW-Klasse - 2,5 MW Photovoltaik KW Biogasanlage - Holzpelletproduktion ( to / Jahr) Gesamt: 50 Mio kwh / Jahr Berlin,
6 Energielandschaft Morbach Wie ist diese Entwicklung mit dem Bürgerwillen vereinbar? Mit der Akzeptanz in der Bevölkerung Wie erreichbar? Berlin,
7 Energielandschaft Morbach Frühzeitige Information der Bevölkerung durch die Verwaltung umweltfreundliches Projekt wirtschaftlich sinnvolles Gesamtkonzept faire Verteilung der Einnahmen wissenschaftliche Begleitung wenige Nutzungskonflikte durch Lage und Geschichte des Gebietes (Konversion)!!! transparente Darstellung der regionalen Wertschöpfung!!! Berlin,
8 Energielandschaft Morbach Transparente Darstellung der regionalen Wertschöpfung Bürger beteiligen sich als Kommanditisten (z.b. Bürgerwindrad, Bürgerphotovoltaik); erwirtschafteter Mehrwert bleibt in der Region Arbeitsplätze in der Energielandschaft Bau und Wartung der Anlagen: möglichst Betriebe aus der Region Pachtzahlungen an die Gemeinde (die Verteilung von Anfang an regeln) Gewerbesteuer Stärkung der regionalen Landwirtschaft, Forstwirtschaft und der Sägeindustrie durch die Nachfrage nach Biomasse Stärkung touristischer Betriebe durch Energietourismus Berlin,
9 Energielandschaft Morbach Auszeichnungen Klimaschutzkommune 2006 Deutscher Solarpreis 2007 Deutschland - Land der Ideen // Ort des Tages 2008 Klimaschutzprojekt 2009 Sieger im Bundeswettbewerb "Kommunaler Klimaschutz 2009" Förderpreis CO2ntra 2009 Europäischer Solarpreis 2009 Berlin,
10 Seit der Energiewende im Sommer 2011 sind Kooperationen der Gemeinden mit Verbandsgemeinden und Landkreisen im energetischen Bereich zulässig. Neue Wege notwendig, um die regionale Wertschöpfung größtmöglich vor Ort zu binden! Berlin,
11 Veröffentlichung der DKC-Studie im Frühjahr 2012 zum Thema Potenzial und chancenorientierte Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis Bernkastel-Wittlich Berlin,
12 Beteiligung einer Gemeinde mit einem eigenen Standort Gegenüberdarstellung der Modelle und mögliche Mehrerlöse in 20 Jahren Grundmodell Kriterien "Verpachtung" Beschreibung Pacht Pacht +20% Beteiligung am Eigenkapital Finanzierung aus Eigenkapital Pacht: Modell 1 Modell 2 Modell 3 Pacht +20% Beteiligung am Eigenkapital Fremdfinanzierung % Pacht restliche Pacht kapitalisiert Beteiligung Ausschüttung: - Schuldendienst: - Eingesetzes EK: = Netto-Zuflüsse: höhere Netto-Zuflüsse gegenüber Pacht = 48 % = 32 % = 35 % DKC Berlin,
13 Beteiligung einer Gemeinde ohne eigenen Standort Modellvergleich Beschreibung - 20% Beteiligung - Finanzierung aus Eigenkapital in + Ausschüttung - Schuldendienst - Einsatz Eigenkapital: Modell 4 Modell % Beteiligung - Fremdfinanzierung in = Netto-Zuflüsse DKC Berlin,
14 Stufe 1: Gründung einer Kommunalen Energiegesellschaft im Landkreis Bernkastel-Wittlich mögliche Gesellschafterstruktur Ortsgemeinden Verbandsgemeinden Landkreis Sparkasse / VR-Banken Strategische Partner bündeln sich z.b. AöR Kommunale Energiegesellschaft im Landkreis Bernkastel-Wittlich GmbH DKC Berlin,
15 Stufe 2: Modell für die Gründung / Struktur einer Projektgesellschaft Windpark 1 Kommunale Energiegesellschaft im Landkreis Bernkastel-Wittlich GmbH Baut Windpark GmbH Projektgesellschaft Windpark 1 GmbH & Co. KG KG Kommanditist Komplementär Standortgemeinde z. B. AöR + Einzelgemeinde + Verbandsgem. + AöR Bürger, z. B. Energiegenossenschaft Landkreis Strategischer Partner DKC Berlin,
16 Vorteile einer kommunalen Energiegesellschaft gegenüber einer reinen Pachtlösung: 1. Einsparung der Projektentwicklungsmarge 2. Durch gemeinsame Entwicklung und Betrieb der windhöffigsten Standorte in der Region Risikominimierung und attraktive Renditen in Betreibergesellschaft möglich 3. Attraktive Chancen der Beteiligung für Kommunen ohne Standorte = Solidarlösung 4. Aufgrund geringer Kostenstruktur der Betreibergesellschaft attraktive Beteiligungsmöglichkeiten für die Bürgerinnen und Bürger Berlin,
17 Vorteile einer kommunalen Energiegesellschaft gegenüber einer reinen Pachtlösung: 5. Erhöhung der regionalen Wertschöpfung: - Gewerbesteuer bleibt in Gänze vor Ort: 70% Standortgemeinde, 30% Kommune des Betriebssitzes - Einnahmen aus Betrieb der Anlagen - Dividenden aus Beteiligung der Bürgerschaft - Zinseinnahmen durch Beteiligung regionaler Banken - Aufträge für regionale Unternehmen für Wartung der Anlagen (zusätzliches Einkommen, Arbeitsplätze vor Ort) Berlin,
18 Fazit: Die Energiewende findet im ländlichen Raum statt. Ziel: Vor Ort vorhandenes Potential für erneuerbare Energie sichern und kommunal selbstbestimmt umsetzen, um das Sparvermögen vor Ort in lokale Wirtschaftskreisläufe einzusetzen. Das Gold des 21. Jahrhunderts ist Strom Berlin,
19 Die Energieversorgung der Zukunft Anderen überlassen??? Berlin,
20 Wer neue Ufer entdecken will, muss den Mut haben, den sicheren Hafen zu verlassen. - Anonymus - Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Gregor Eibes, Landrat des Landkreises Bernkastel-Wittlich Berlin,
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