Sinnvolle Anwendung von Strahlenschutzzubehör in der Praxis
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- Wilhelmine Melsbach
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1 2 Sinnvolle Anwendung von Strahlenschutzzubehör in der Praxis Lernziel: Beate M. Stöckelhuber Institut für Radiologie Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Campus Lübeck Praktikable Strahlenschutzmaßnahmen zur Reduzierung der Strahlenexposition des Personals Universität zu Lübeck 3 4 Antik SeitlichOffen Rückenfrei Schutzschürzen: 80-98% Schwächung und zubehör Zweiteiler Persönliche Schutzausrüstung (z. B. Schutzschürzen, Schutzhandschuhe, Bleiglasbrillen) Dauereinrichtungen (z. B. Bleiglasabschirmungen, Bleigummivorhänge) (z. B. Kompressionspaddle, Nadelhalter, Bleidecken) 6,0 Kg 7,0 Kg 4,5 Kg 9,0 Kg 7,5 Kg 5,5 Kg RundumPerfekt Nonchalance Antik SeitlichOffen Rückenfrei Zweiteiler RundumPerfekt Nonchalance 5 6 Strahlenschutzschürzen (EN :1999) 3:1999) Bezeichnung Bleigleichwert mm Pb Leichte Schürze (L) > 0,25 Schwere Schürze (H) vorne > 0,35 hinten > 0,25 Leichte geschlossene Schürze (LC) > 0,25 Schwere geschlossene Schürze (HC) vorne > 0,35 hinten > 0,25 1
2 7 8 Bestandteile und Aufbau der Schutzkleidung Elemente mit einer Ordnungszahl > 50 bzw. deren Oxide Meist Blei (aus Kostengründen; kein optimaler Schutzstoff im Energiebereich diagnostischer Strahlung) Neuerdings Zusätze von Wolfram, Wismuth und Elementen kleinerer Ordnungszahl (deren Absorption bei niedrigeren Energien im Bereich des spektralen Schwerpunktes diagnostischer Strahlung liegen) Dadurch leichtere Schürzen oder bei gleichem Gewicht höhere Schwächungsgrade möglich Eigentliche Schutzstoffe (Metallpulver bzw. -oxide) in Schichten aus Naturkautschuk oder Vinyl eingebettet Röntgenbild von Bleischürzen unterschiedlicher Bleigleichwerte 0,25 mm Pb Kein Pb 0,5 mm Pb 0,35 mm Pb 9 10 Röntgenbild einer defekten Bleischürze Reinigung und Aufbewahrung Empfehlungen des Herstellers beachten (keine alkohol- und benzinhaltigen Reinigungsmittel!) Aufbewahrung Hängende Aufbewahrung (Knickbildung!) Überprüfung auf Beschädigungen und Verformungen (z. B. Bleigummischichten innerhalb der Hülle eingerissen, Wulstbildung am Saum abgerissene Bleigummilamellen!) Überprüfung: Empfehlung alle 3 Monate durch Inspektion, ggf. Röntgenaufnahme der Schürzen 2
3 13 14 Körperliche Belastung durch das Tragen von Gewicht (Wirbelsäule, Gelenke, Atmung infolge Einengung des Brustkorbes) Wärme Vernünftiger Kompromiss zwischen Schutzwirkung und zumutbarer Belastung des Untersuchers erhöhen Akzeptanz für die Verwendung der Schutzkleidung 0,25-0,5 mm Pb 0,4 mm Pb Bleiglasbrillen Lesebrille: 2% Schwächung Strahlenschutzbrille: 90% Schwächung Bleiglasbrillen Frontgläser: 0,5 mm Pb; 0,75 mm Pb; 1,0 mm Pb Seitenschutz: 0,5 mm Pb; 0,75 mm Pb Um einen optimalen Schutz zu erreichen, sollten unbedingt Strahlenschutzbrillen mit seitlichem Schutz verwendet werden! 3
4 19 20 Dauereinrichtungen Bleiglasschirme, Bleigummilamellen Kompressionspaddle CT-Fluoroskopie (CT-Durchleuchtung) Nadelhalter Eigene Dosismessungen am Phantom Ergebnisse der Dosismessungen am Phantom Kontinuierliche Fluoroskopie (5, 10, 20 sec) Oberflächendosis (TOL/E und digitales Dosimeter) Alderson-Rando Phantom 120 kv, 50 ma, 3 mm Koll. 10 cm und 30 cm caudal vom Punktionsort ± Bleidecken auf / unter dem Phantom Nadelhalter - 10 cm - 30 cm Gruppe Nadel- Blei- Strahlen- Meßzeit Oberflächenhalter abdeckung schutz- (sec) dosis länge (Phantom) handschuhe Hand (cm) (µgy) A 10 ohne ohne B 10 ohne mit C 10 mit ohne D 10 mit mit E 30 ohne ohne F 30 ohne mit G 30 mit ohne 20 7 H 30 mit mit 20 3 Reduktion der Streustrahlung bei Verwendung des 10 cm / 30 cm Nadelhalters durch um 72% / 74% Bleiabdeckung um 91% / 97% Kombination von n und Bleiabdeckung um 97% / 99% 4
5 25 26 Bleidecke Eigene Dosismessungen am Patienten Gruppe n Blei- Strahlen- Oberflächenabdeckung schutz- dosis / Hand (Patient) handschuhe (µgy / Intervention) A 15 ohne ohne 85 (1-320) B 10 ohne mit 54 (9-130) C 17 mit ohne 30 (15-44) D 10 mit mit 20 (3-34) Reduktion der Streustrahlung durch um 36% Bleidecke um 65% Kombination von n und Bleiabdeckung um 76% Bleidecke für Angiografie oberes Abdomen, Thorax, Kopf, obere Extremität Patientendecke Oberstes Gebot: Jedes unnötige Quant an Strahlung vermeiden! Auf den Unterkörper des Patienten gelegt schirmt Patientendecke einen Teil der aus dem Patienten austretenden Streustrahlung ab PD Dr. med. Beate M. Stöckelhuber Die 3 großen A s des Strahlenschutzes: Institut für Radiologie Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Universität zu Lübeck Ratzeburger Allee Lübeck stoeckel@uni-luebeck.de Abstand Abschirmung Aufenthaltszeit Vielen Dank! 5
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