305 - Spielen mit Hand & Ball - Dr. Dieter Hierl, Ernst Werner und Micha el Werner
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- Samuel Egger
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1 305 - Spielen mit Hand & Ball - Dr. Dieter Hierl, Ernst Werner und Micha el Werner 1. Entwicklung einfacher Fertigkeiten mit Ball & Hand o o Prellformen: - Prellen des Balles re/li Hand (jeder S eine Ball) S bewegen sich frei in der Halle - Prellen des Balles und Armkreisen - Prellen des Balles und Kniehebelauf - Prellen im Hopserlauf vorwärts / rückwärts / seitwärts - Prellen des Balles und Anfersen - Prellen im Kniestand und im Sitzen - Prellen mit zwei Bällen - Partnerprellen (Handfassen und prellen) - Prellparcours durch Hütchen mit Handwechsel - Prellen im begrenzten Raum mit Handwechsel auf Handzeichen - Prellspiele: Ligaprellen: Volleyballfeld ist in 3 gleiche Zonen aufgeteilt (1.,2.,3. Liga). Alle prellen in der 1. Zone, spielt jemand einem anderen den Ball heraus, rückt er in die 2. Zone vor, wer als 1. in der 1. Zone einem anderen den Ball herausspielt gewinnt, wer seinen Ball verliert, steigt 1 Liga ab. Stabilisierung und Kräftigung mit Ball - Auf dem Boden sitzen und Ball neben den Beinen prellen - Beine anheben und Ball im Sitzen prellen re/li Hand - Beine anheben und Ball mit der re Hand auf der linken Seite prellen - auf den Bauch liegend vor/ neben dem Körper prellen - im einarmigen Liegestütz prellen - Ball abwechselnd mit der Fußsohlen berühren (Tänzeln) - Ball mit der Innenseite des Fußes re/li spielen - Ball zwischen die Füße Ball fallen lassen und wieder auffangen Gruppenbildung mit Karten - S laufen in der Halle und prellen den Ball auf klatschen nehmen sie eine umgedrehte Karte und stellen sich hinter die Hütchen 1 bis 4. Jede Mannschaft erhält verschiedenfarbige Leibchen Ziel- und Treffspiele - Tauetreffspiel Zwei Mannschaften stehen sich hinter der Wurflinie gegenüber. Jede/r Schüler/in hat einen Ball. In der Mitte der Halle liegt ein Tau. Beide Mannschaften versuchen das Tau durch Treffer mit dem Wurfball ins gegnerische Feld zu treiben. - Reifentreiben Zwei Mannschaften stehen sich hinter der Wurflinie gegenüber. Jede/r Schüler/in hat einen Ball. 1/7 BLSV
2 In der Mitte der Halle liegen 12 Reifen. Beide Mannschaften versuchen die Reifen durch Treffer mit dem Wurfball ins gegnerische Feld zu treiben. - Medizinballtreiben Zwei Mannschaften stehen sich hinter der Wurflinie gegenüber. Jede/r Schüler/in hat einen Ball. In der Mitte der Halle liegt ein (liegen mehrere) Medizinball (Medizinbälle). Beide Mannschaften versuchen den Medizinball (die Medizinbälle) durch Treffer mit dem Wurfball über die Wurflinie der Gegenmannschaft zu treiben. Fangen und Werfen im Stand 1. Einzelübungen - Wer kann den Ball fallen lassen und fangen? - Wer kann in die Hände klatschen, bevor er den Ball fängt? Einmal, zweimal - Wer kann den Ball in den Himmel werfen und über dem Kopf fangen? - Werft den Ball gegen die Wand und fangt ihn, bevor er auf den Boden fällt! 2. Partnerübungen in Gassenaufstellung - Paarweise Passen und Fangen - direkte Pässe - indirekte Pässe - mit zwei Bällen gleichzeitig (Variationen) - als Wettkampf (Welches Paar hat zuerst 20.. Pässe gespielt?) - Zuspiel über eine Wand 3. Spielreihe Kastentorball (vgl. Anlage) Zwei Mannschaften spielen gegeneinander. Die Kastenwärter stehen auf einem kleinen Kasten im hinteren Teil der gegnerischen Spielfeldhälfte. Die Mannschaften versuchen nach drei Zuspielen innerhalb ihrer Mannschaft den Kastenwärter anzuspielen. Fängt ein Kastenwärter den Ball, ohne dass er den Kasten verlässt, so erhält seine Mannschaft einen Punkt. Der Zuspieler wird Kastenwärter und der Kastenwärter wechselt mit dem Auswechselspieler die Bank. Nummernhandball Die Spieler sind nummeriert (1 6) und bewegen sich in einem begrenzten Feld. Die Spieler passen sich den Ball zu. 1 spielt zu 2, 2 zu 3 usw. Nach dem Abspiel umlaufen sie den kleinen Kasten. Wer schafft am meisten Ballkontakte in einer Minute. 2/7 BLSV
3 Reboundball Das Basketballbrett dient als Reboundfläche. Gespielt wird nach einfachen Handballregeln. Ein Punkt wird erzielt, wenn ein Spieler gegen die Reboundfläche wirft und ein anderer Spieler seiner Mannschaft den Ball auffängt, bevor dieser zu Boden fällt. Kopfball-Handball Trefferfläche sind die Handballtore. Gespielt wird nach einfachen Handballregeln. Ein Tor wird erzielt, wenn auf Zuspiel der mit dem Kopf gespielte Ball die Torlinie überschreitet. Der Spieler darf sich den Ball nicht selbst zuspielen. 3/7 BLSV
4 Gedanken zur Situation des Schulsports Handball fasziniert Kinder und Jugendliche. Immer mehr Jungen und Mädchen spielen Handball oder wollen das Handballspiel erlernen. Handball fasziniert auch Schüler und Schülerinnen. Handball im Schulsport ist angesagt - egal ob als Unterrichtsreihe im Schulsport oder bei Turnieren der Klassen und Jahrgangsstufen - Ziele des Sportunterrichts in der Schule - Der Sportlehrplan wird im Wesentlichen von vier Säulen getragen. Erste Säule: Im Zentrum der Überlegungen steht zunächst der Wunsch, möglichst alle Jungen und Mädchen für den Sport zu begeistern. Gerade in der Schule werden im Sport Verhaltensmuster und Wertvorstellungen angelegt, die für die spätere Einstellung der Kinder prägend sind. Vertrauen in das eigene Ich, Freude und Erfahrungen können dabei ebenso entstehen wie Blamage, Frustration und Angst. Lebenslanges Sporttreiben, das Sich zurechtfinden in einer Gemeinschaft und sinnvolles Gestalten der Freizeit werden nur möglich, wenn der Schulsport seinem hohen Anspruch durch neue Ideen und Ansätze gerecht wird. Die zweite Säule misst der erzieherischen Bedeutung von Sportunterricht einen besonders hohen Stellenwert bei. Soziales Lernen z. B. beim Spielen mit Bällen oder bei der Bewältigung einer Fallübung in der Gruppe findet dann ein positives Ergebnis, wenn der Sportunterricht auch unter dem Blickwinkel der Vernetzung mit dem Lernbereich Gemeinschaft geplant und durchgeführt wird. Es müssen im Unterricht integrierende Prozesse ausgelöst, dafür passende Spiel- und Bewegungsideen ausgewählt und Wege ihrer Verwirklichung aufgezeigt werden. In der dritten Säule sollen die Kinder körperlich fit werden, ihre individuelle Leistungsfähigkeit erleben und steigern, die eigenen Stärken im Rahmen einer Gruppe positiv erfahren. Wenn man davon ausgeht, dass jedes Kind seine Stärken im Sport erkennen, nützen und ausleben soll, hat dies natürlich Auswirkungen auf die Planung des Sportunterrichts. Eng damit verbunden ist das Ziel der Sporterziehung, die Kinder auch sportlich fit zu machen. Gemeint ist damit auch eine planvolle Ausrichtung des Unterrichts im Hinblick auf die Verbesserung der Fertigkeiten. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei im Bereich der koordinativen Fähigkeiten. Selbsttätiges Lernen, gestalterische und kreative Fähigkeiten als vierte Säule werden bereits früh angelegt. Insbesondere das freie und kreative Spielen rückt stärker als bisher in den Mittelpunkt sportlichen Handelns und Lernens. Damit wird ein Sportverständnis gefordert, bei dem die Freude an der Bewegung Priorität hat. Fazit: Der Sportunterricht baut nicht auf der Illusion auf, jedes Kind könnte alles lernen, wenn man nur die richtige Methode anwendet. Zum einen ist dafür nicht genügend Zeit vorhanden, die Klassen sind viel zu voll und zum anderen wollen und können die Kinder nicht alles lernen, was der Sport zu bieten hat. Aber für jedes Kind bietet der Sport etwas, und die Bedeutung von sportlicher Betätigung für die Lebensqualität und die eigne Entwicklung kann jedem Kind vermittelt werden. 4/7 BLSV
5 So wie sich das Pferd vielleicht komisch fühlt, die Ente und der Fisch verzweifeln, wenn sie klettern lernen sollen, brauchen sich Lehrer nicht über die fehlende Begabung ihrer Kinder beschweren, wenn deren eigentliche Begabung übersehen wird. In Kooperation mit der Bayerischen Landesstelle für Schulsport bietet der Bayerische Handballverband ein breites Angebot an Spiel- und Übungsvarianten in der Broschüre Spielen mit Hand und Ball. Eine Fortbildungsreihe für Grundschullehrkräfte soll vielfältige Möglichkeiten aufzeigen mit einfachen methodischen Übungsformen und kindgerechten Spielformen, Mädchen und Jungen in der Grundschule für das Spielen mit Hand und Ball zu motivieren. Leitziel für einen modernen Sportunterricht Freude an der Bewegung schaffen Miteinander fördern, das Gegeneinander abbauen Belastung individuell dosieren, Überforderung vermeiden, Lernfortschritte, auch kleine, feststellen und in positive Verstärkung umsetzen. Ballspiele sind generell bei Schülern sehr beliebt und schaffen die besten Voraussetzungen für einen attraktiven und abwechslungsreichen Unterricht, der möglichst viele Schüler ansprechen und mitreißen soll. Alle Schüler sollen im Schulsport vielfältig mit Hand und Ball spielen lernen können. Handballspiele und handballähnliche Spielformen sind Highlights im Schulsport denn Handball fasziniert durch Dynamik und Dramatik Athletik und Akrobatik Kompetenz und Kreativität Teamwork und Teamspirit Wenn die vorhandenen Möglichkeiten effektiv genutzt und angebotenen Veränderungen vorgenommen werden, können alle Schüler einen bewegungsreichen Handballunterricht genießen, der ihnen vielsinnige Bewegungs- und Lernanlässe bietet. Denn: Handball kann man wirklich im wahrsten Sinne des Wortes immerzu (und fast überall!) mit Hand, Herz und Kopf spielen. Ernst Werner VP Bildung 5/7 BLSV
6 Anleitung Kastentorball Ergänzungsangebot als Grundschulwettbewerb Spielen mit Hand & Ball Es spielen zwei Teams (á fünf Spieler) gegeneinander. Die Kastenwärter stehen auf dem kleinen Kasten in der gegnerischen Hälfte. Die Mannschaften versuchen durch dreimaliges (fünfmaliges) Zuspiel innerhalb ihres Teams die Berechtigung zu erhalten, den Kastenwärter anzuspielen. Dafür bekommt die Mannschaft einen Punkt. Der Kastenwärter muss den Ball auf seinem Kasten ablegen, wird von seinem Zuspieler abgelöst und die gegnerische Mannschaft ist nun im Angriff. Der Torraum darf nur vom Kastenwärter und einem Spieler der gegnerischen Mannschaft betreten werden, um den Ball zu holen. Um die nötige Sicherheit zu gewähren und das präzise Zuspiel zu fördern, können nur Punkte gesammelt werden, wenn der Kastenwärter mit beiden Beinen auf dem Kasten steht und den Ball kontrolliert fangen und ablegen kann. So kann verhindert werden, dass ungenaue Zuspiele im Sprung oder ähnlichem angenommen werden. Der Zuspieler wird Kastenwärter und der Kastenwärter wechselt mit dem Auswechselspieler die Bank. Variationsmöglichkeiten: - mind. drei/fünf Kontakte vor Torerfolg - keine Rückpässe - jedes Mannschaftsmitglied muss den Ball berührt haben vor Torerfolg 6/7 BLSV
7 Wettbewerb (Neu!) Handball in der Grundschule Der Bayerische Handball-Verband (BHV) schreibt mit Zustimmung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus für dieses Schuljahr einen Mannschaftswettbewerb (Kastentorball) der 3. und 4. Jahrgangsstufen der Grundschule als Klassen-wettbewerb aus. Eine Mannschaft besteht aus Jungen und Mädchen, wobei während des gesamten Turniers und bei jedem Spiel mindestens zwei Mädchen immer aktiv am Spielgeschehen teilnehmen müssen. Es können auch 2 Mannschaften aus einer Klasse am Turnier Kastentorball teilnehmen. Mannschaftsstärke Eine Mannschaft besteht aus 5 Spielern ( 1 Kastenwärter und 4 Feldspieler) sowie beliebig vielen Auswechselspielern aus einer Klassengemeinschaft; alle Auswechselspieler können bei Spielruhe eingesetzt werden; ausgewechselte Spieler/innen können auch wieder eingewechselt werden. Hinweis zur Organisation Nehmen mehr als zwei Mannschaften teil, werden die Spiele in Turnierform durchgeführt. Empfohlen wird der Minihandball mit Ballumfang cm und einem Gewicht von ca. 300 Gramm. Spielzeit Die Normalspielzeit beträgt 2 x 8 Minuten mit einer Halbzeitpause von 3 Minuten; bei Turnierbegegnungen an einem Tag darf die Gesamtspielzeit von 80 Minuten nicht überschritten werden. Nähere Wettkampfbestimmungen Die Richtlinien für Kastentorball siehe Beiblatt Die Variationsmöglichkeit wird vom Arbeitskreis Schulsport vor der Turnierausschreibung mit den teilnehmenden Schulen festgelegt. Meldetermin Wird vom zuständigen Arbeitskreis festgelegt! Auszeichnungen Die Kreissieger erhalten vom BHV einen Handball überreicht. Meldung Die Meldung erfolgt ausschließlich mit dem Online-Meldesystem unter 7/7 BLSV
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