SGA Feldkabelbau ( Bongo ) TDv 5805/6-01 / TDv 5805/021-14

Größe: px

Ab Seite anzeigen:

Download "SGA Feldkabelbau ( Bongo ) TDv 5805/6-01 / TDv 5805/021-14"

Wolfgang Fuchs
vor 7 Jahren
Abrufe

1 SGA Feldkabelbau ( Bongo ) TDv 5805/6-01 / TDv 5805/021-14

2 Gerät FFOB/ZB (Feldfernsprecher Orts-Batterie-Betrieb/Zentral-Batterie-Betrieb) Das FFOB/ZB ist ein für Orts-Batterie-Betrieb und Zentral-Batterie-Betrieb eingerichteter Fernsprechapparat mit eingebauter Sprechfunkquelle und eingebautem Induktor für die Erzeugung von Rufstrom. Baugruppen: - Gehäuse - Trageriemen - Vermittlungsschnur - Batterieschnur - Batteriebecher - Fernsprechgerät FF54OB/ZB - Handapparat (Mikrofonkapsel, Fernhörkapsel) Betriebsart Sprechstrom Rufstrom OB-Betrieb 2 x BA30 Induktor ZB-Betrieb 2 x BA30 Zentralbatterie (nur erreichbar) W(ähl)-Betrieb 2 x BA30 Zentralbatterie Technische Daten: - Sprechstromkreis 3 V - Rufstromkreis 60 V - Sprechweite mit Fkb (Feldkabel) 25 km FFkb (Feldfernkabel) 50 km Inbetriebnahme: - Prüfen des Sprechstromkreises (Blaßprobe) - Prüfen des Rufstromkreises (Klingelprobe)

3 TOZZ T - Truppenangaben O - Ortsangaben Z - Zeitangaben Z - Zahlenangaben Vorrangstufen Z - Zulu-Spruch - 10 Minuten - Flash O - Oscar-Spruch - 30 Minuten - Immediate P - Papa-Spruch - 2 Stunden - Priority R - Romeo-Spruch - 4 Stunden - Routine Gerät FspVerm10A/OB (Fernsprechvermittlung 10 Anschlüsse/Orts-Batterie-Betrieb) Die FspVerm10A/OB dient dem Herstellen von Gesprächsverbindungen zwischen OB-Stellen. Sie enthält die Anruf- und Verbindungsorgane für 10 Teilnehmer. Mehrere Einrichtungen können dann miteinander verbunden werden. Baugruppen: - Gehäuse - Trageriemen - Handapparategabel - Handapparat - Handapparatefach mit NATO-Buchstabier-Alphabet - Batterieeinschub 4 x BA30-10-Teilnehmer-Einschübe - Abfrage-Ruf-Einschub - Rückwand mit Anschlußorganen

4 Inbetriebnahme: - Sichtprüfung (im geschlossenen Zustand)/ Vollzähligkeitsprüfung - Mechanische Prüfung - Elektrische Prüfung * Sprechstromkreis * Rufstromkreis - ankommend - abgehend * Vermittlungsschnüre und Stöpsel Taktische Zeichen

5 Sicherheitsbestimmungen allgemeine Sicherheitsbestimmungen: - alle Fernmeldestellen sind zu erden - den Erdungsstab mindestens 2/3 seiner Länge ins Erdreich einführen - jede Anfangs- und Endstelle ist grundsätzlich zu erden - besondere Vorsicht ist bei Arbeit im Dunkeln geboten - Im Bereich von Energieanlagen darf das stromführende Kabel nicht von unserer Leitung berührt werden Stromanlagen bis 100 V: - Kreuzen im Hochbau möglich, wenn an Dachträgern befestigt Stromanlagen von 1 kv bis 100 kv: - Kreuzen nur im Tiefbau - 20 m Abstand vom Mast große Stromanlagen über 100 kv: - Kreuzen nur im Tiefbau - 20 m Abstand vom Mast - im rechten Winkel kreuzen - an der Längenverbindung vor und nach der Kreuzung erden Umspannwerke: - sind im Abstand von 300 m parallel zu umgehen Kreuzen von Wegen und Straßen: - Autobahnen nur an Unter- und Überführungen kreuzen - Umwege sind in Kauf zu nehmen - Beim Bau von Überwegen sind Warnposten aufzustellen (mit Warnflagge) - in Kurven müssen Warnposten vor der Kurve aufgestellt werden - Kabelleger überschreiten Straße erst, wenn diese frei ist Bau vom Kfz: - das Kfz darf sich nur in Fahrtrichtung bewegen - Warnwesten tragen - Rund-Um-Kenn-Leuchten müssen in Betrieb sein - Bauflaggen anbringen - Ausleger und fahrer verständigen sich - Einhalten der StVO

6 Kreuzen von Bahnstrecken: - nur an Unter- und Überführungen kreuzen - Umwege sind in Kauf zu nehmen - Ausnahme ZDv 52/1 Kreuzen von Gewässern: - Gewässer sind vorwiegend auf Brücken zu kreuzen - mittels Boot Kabel ins Gewässer legen - keine Kupplung darf sich im Wasser befinden - Kabel beschweren - Kabel muß davor und danach gekennzeichnet werden Beim Hochbau ist immer ein Helm zu tragen. Höhe des Überwegs: 4,50 m Kabelarten Feldfernkabel (Fkb) Eigenschaften: - kunststoffisoliert - 2-adrig - Länge 400 m oder 800 m auf Trommel - eine Ader besteht aus 4 Kupferdrähten und 3 Stahldrähten Verwendung: - Bau von Teilnehmerleitungen - Verlängerung einfacher postalischer Leitungen - geringes Gewicht - einfache Handhabung - begrenzte Reichweite - Verminderung der Übertragungsgüte durch Isolationsschäden

7 Feldfernkabel (FFkb) Eigenschaften: - 4-adrig - kunststoffisoliert und geschirmt - Länge 400 m auf Trommel Verwendung: - Bau von Zuleitungen für Richtfunkstellen - Bau von Teilnehmerleitungen - geringe Störbeeinflussung durch andere Leitungen - geringe Dämpfung - nur bedingt zugfest - anfällig gegen starke Knick- und Biegebelastung - hohes Gewicht Anschlußkabel (Akb) Eigenschaften: - 10 paarig (20-adrig) - Länge 230 m auf Trommel Verwendung: - Bau von Teilnehmerleitungen von abgesetzten Teilnehmergruppen - Abholen von Leitungsbündeln fester Fernmeldenetze

8 - 10-Teilnehmerleitung - Unempfindlich gegen wechselseitige Beeinflussung der im Kabel geführten Leitungen - kurze Länge (nur 230 m) - hohes Gewicht Verbindungskabel (Vkb) Eigenschaften: - Länge 200 m auf Trommel Verwendung, Vorteile und - siehe Akb Bauleistungen Fkb - Bau vom Kfz ca. 4 km/h - Bau zu Fuß (Tiefbau) ca. 2 km/h (Hochbau) ca. 1 km/h - Überwege mit Baustangen 10 Minuten mit natürlichen Auflagen 5 Minuten mit künstlichen Auflagen 10 Minuten

9 FFkb, Akb, Vkb - Bau von Kfz ca. 2 km/h - Bau zu Fuß ca. 1 km/h - Überwege mit Lattenscheren 10 Minuten mit natürlichen Auflagen 5 Minuten mit künstlichen Auflagen 10 Minuten Kennzeichnung von Kabelleitungen Wo? - vor und nach Überwegen - an allen Anfangs- und Endstellen - an Straßenkreuzungen - vor und nach Wechsel der Bauart - 80 bis 100 m nach bzw. vor Anfangs- und Endstellen Was? Warum? - Leitungsnummer - Orts- und Teilnehmerbezeichnung - Einheit - Nummer des Hauptanschlusses - um Leitungen von einander zu unterscheiden - um Leitungen an andere Truppenteile einfacher zu übergeben - um Instandsetzung zu erleichtern

10 Bauarten einfacher Tiefbau geschützter Tiefbau Hochbau Hochbau mit künstl. Auflagen Hochbau mit nat. Auflagen - Lattenschere - Bäume - A- bzw. I-Mast Einfacher Tiefbau - einfaches Auslegen auf dem Erdboden, natürliche Vertiefungen (Gräben) nutzen - ist auf dem Gefechtsfeld die Regel - geringer Zeit- und Personalaufwand - ungenügender Schutz gegen feindliche Waffenwirkung - eigene Feuerstellungen möglichst vom einfachen Tiefbau ausgrenzen Geschützter Tiefbau - wird eingegraben - Ziehen einer Furche (mindestens 30 cm tief) - einlegen von Gras oder Laub zur Polsterung und zum Schutz des Kabels - bietet Schutz gegen EMI (Elektro-Magnetischer-Impuls) - bietet besseren Schutz gegen Waffenwirkung - hoher Zeit- und Personalaufwand - hoher Kraftaufwand

11 Hochbau - ermöglicht den Kabelbau über Straßen usw. - erspart Zeit und Umwege - mehr Zeit als einfacher Tiefbau - innerhalb Gefechtsständen die Regel Bauausführungen Geschlossener Bau - Auslegen und Ausbauen des Kabels ist ein Arbeitsgang - der Trupp wird zusammengehalten und steht nach der Fertigung unmittelbar für weitere Aufträge zur Verfügung - Beim Bau entlang öffentlichen Straßen ist immer geschlossen zu bauen - hoher Zeitaufwand Getrennter Bau - schnelles Herstellen der Verbindung - lockere Kabelführung und genügend Kabelreserven - der Bauweg muß zweimal zurückgelegt werden Nach dem behelfsmäßigen Verlegen des Kabels im 2. Arbeitsgang betriebssicher ausbauen.

Ähnliche Dokumente

Themengliederung. für die standortbezogene Aus- und Fortbildung von Einheiten des Fachdienstes Führungsunterstützung

Themengliederung. für die standortbezogene Aus- und Fortbildung von Einheiten des Fachdienstes Führungsunterstützung ENTWURF Themengliederung für die standortbezogene Aus und Fortbildung von Einheiten des Fachdienstes Führungsunterstützung Vorschlag zur landesweiten Einführung in SachsenAnhalt erstellt von Ronny Mank