Mitteilungsblatt der Arbeitsgruppe Mitteleuropäischer Heteropterologen Heft Nr Köln, November 2007 ISSN

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1 HETEROPTERON Mitteilungsblatt der Arbeitsgruppe Mitteleuropäischer Heteropterologen Heft Nr Köln, November 2007 ISSN INHALT Einleitende Bemerkungen des Herausgebers... 1 HOFFMANN, H.J.: 33. Jahrestagung der "Arbeitsgruppe Mitteleuropäischer Heteropterologen" in der Zoologischen Staatssammlung München... 3 HEISS, E.: Heteropteren in Baltischem Bernstein, Diversität und Stand der Kenntnis... 5 SIMON, H.: Wanzen neu für Rheinland-Pfalz... 5 WERNER, D.J.: Die Ritterwanze Lygaeus equestris Insekt des Jahres Ein Beitrag zu Ökologie und Verbreitung (Heteroptera, Lygaeidae)... 6 FENT, M. & AKTAÇ, N.: Die Verbreitung des Perillus bioculatus (F.) (Heteroptera: Pentatomidae: Asopinae) im türkischen Teil Thrakiens... 7 STEMMER, M. & GÜNTHER, H.: Eurydema ventralis (KOLENATI, 1846) in Rheinland-Pfalz. (Heteroptera: Pentatomidae) BÜTTNER, R.: Arocatus longiceps STÅL, 1872 in der Innenstadt von Erlangen (Bayern, Mittelfranken) KOTT, P.: Emblethis denticollis HV. (Hemiptera Heteroptera) neu für NRW PÉREZ VERA, F. & HOFFMANN, H.J.: Leptoglossus occidentalis HEIDEMANN, 1910 (Hemiptera, Heteroptera) nun auch in Köln / Deutschland HOFFMANN, H.J.: Pfalz-Treffen betr. Novellierung der Roten Liste der Wanzen Deutschlands SIMON, H.: Die Wanzenfauna (Heteroptera) extensiver Grünlandstandorte um Fischbach bei Dahn (Rheinland-Pfalz) HOFFMANN, H.J.: Numerieren von Wanzen-Arten - wozu und wie? EICKERT, C., RIDLEY, R. & WERNER, D.J.: Gonocerus acuteangulatus (GOEZE, 1778) nun schon in Hamburg. 29 Wanzenliteratur: Neuerscheinungen Änderungen zum Adressenverzeichnis Mitteleuropäischer Heteropterologen HOFFMANN, H.J.: WANZEN auf Bühne und Leinwand (Heteropterologische Kuriosa 11) Gemeinschaftsprojekt Wanzensammlungen in Deutschland [Inhaltsverzeichnisse früherer Hefte und Allgemeines zum Herausgeber s. Einleitende Bemerkungen des Herausgebers Wieder ist ein Jahr vergangen und man versammelte sich zum alljährigen Treffen diesmal dem 33. in München. Erste Berichte finden sich im vorliegenden Heft, der Rest folgt in der nächsten Nummer. Dort soll auch endlich wieder einmal eine Adressliste erscheinen. Bei den in München Anwesenden bestanden keine Bedenken gegen eine Veröffentlichung, sonstige in der offiziellen Liste = Versandliste für den HETEROPTERON verzeichnete Heteropterologen sollten dem Herausgeber mitteilen, wenn sie nicht aufgelistet werden wollen. Die DGaaE zeichnete auf ihrer diesjährigen Entomologentagung in Innsbruck Frau Dr. GÖLLNER SCHEIDING in Würdigung für ihre Verdienste auf dem Gebiet der Allg. Entomologie und entomologischen Bibliographie und für ihre Arbeiten zu den Rhynchoten in Abwesenheit aus, da sie 85jährig unmittelbar vor der Abreise zu einer Sammelexkursion in Südafrika

2 2 HETEROPTERON Heft 25 / 2007 stand. Auf der gleichen Tagung erhielt ebenfalls in Abwesenheit Prof. Dr. REINHARD REMANE die MEIGEN-Medaille für sein den Zikaden und Wanzen gewidmetes Lebenswerk (s. DGaaE-Nachrichten 21(1), 2007). Ganz besonders sei noch auf die Initiative zur Erfassung der öffentlich zugängigen (und herzlich gerne auch der privaten) Wanzensammlungen hingewiesen (s.s. 36). Mittlerweile erscheinen im Internet so viele interessante Beiträge, Listen, Original- Arbeiten als pdf-dateien usw., dass wir uns in Zukunft auch hier als Arbeitsgruppe gegenseitig informieren sollten. Im HETEROPTERON lässt sich hierfür genug Platz einräumen. Also bitte Informationen an den Herausgeber senden. Das Jahr der Wanze, d.h. das Jahr mit der Ritterwanze als Insekt des Jahres 2007 neigt sich dem Ende zu. Daher sei an dieser Stelle noch auf das Video von J. DECKERT & U. WYSS hingewiesen, das bereits einmal auf dem Westdeutschen Entomologentag im November 2006 in Düsseldorf vorgestellt wurde. Das 8 Minuten lange Video N 20 Lebensweise und Entwicklung der Ritterwanze Lygaeus equestris mit faszinierenden Aufnahmen der Entwicklungsstadien und adulten Tiere ist bei Prof. Dr. U. WYSS für 40 erhältlich (bestellen@entofilm.com). H.J. Hoffmann Mangels Gruppen foto zwei Bilder von der 33. Jahrestagung in München (aus Video von H.J. Hoffmann)

3 HETEROPTERON Heft 25 / Jahrestagung der "Arbeitsgruppe Mitteleuropäischer Heteropterologen" in der Zoologischen Staatssammlung München HANS-JÜRGEN HOFFMANN Auch in diesem Jahr trafen sich wieder eine größere Anzahl von Heteropterologen, z.t. mit Anhang, am Freitag abends in der Zoologischen Staatssammlung in München, nachdem einige schon vorher Stunden in der dortigen Wanzen-Sammlung verbracht hatten. KLAUS SCHÖNITZER und MARKUS BRÄU hatten eingeladen. Als erstes stand ein interessanter, öffentlich angekündigter Vortrag unter dem Titel "Wanzen - Meister der Vielfalt" von M. BRÄU mit vielen sehr schönen eigenen Wanzenfotos zu einem Gang durch das System der Heteropteren auf dem Programm. Anschließend traf man sich bei einem reichhaltigen Buffet in den hinteren Räumen zu ausgiebigen Gesprächen in gemütlicher Runde. Am Samstag wurde es dann um Uhr Ernst, als nach einer nochmaligen offiziellen Begrüßung durch K. SCHÖNITZER die Vorträge folgten: K. SCHÖNITZER & T. KOTHE stellten die Sektion Hemiptera in der ZSM vor. C. DAMKEN brachte Habitatmodelle für Wanzen (Insecta: Heteroptera) städtischer Brachflächen, was einen z.t. heftigen Angriff im Hinblick auf Nutzen solcher Modelle zur Folge hatte. Da hatte E. HEISS bei der Vorstellung von Heteropteren in Bernstein - Diversität und Stand der Kenntnis weniger Probleme zu erwarten sind doch über den wissenschaftlichen Wert hinaus solche Einschlüsse immer ein ästhetischer Genuss. S. RIETSCHEL stellte unter dem vorläufigen Titel Wanzen-Neubürger in SW-Deutschland Gedanken zu Einwanderungswegen in den Vordergrund. Nach einer Kaffeepause brachte J. REICHHOLF interessante Einblicke in die Biologie der Rotrückigen Irrwischwanze / Alydus calcaratus, mit Geburt von Würmern und vielen ungelösten Fragen. D. J. WERNER zeigte unter dem Titel Versuch zu einer Verbreitungskarte von Lygaeus equestris und L. simulans für Deutschland eine doch schon sehr imposante und detailreiche Darstellung der Verbreitung des diesjährigen Insekts des Jahres, seiner Schwesterart und der bisher nicht überprüften Altfunde, nebst Anmerkungen zur Lebensweise. R. ZANGE stellte eine Industriebrache in Ingolstadt vor, wobei leider eine wichtige Rote Liste-Art leider nicht den Augen standhielt. Zusätzlich brachte H. SIMON ein Referat zu Neozoen unter den Wanzen in Deutschland. H.J. HOFFMANN erbat wieder Kurzfassungen der Referate für den HETEROPTERON, der Abdruck einer neuen Adressliste im HETEROPTERON wurde vereinbart, und H.J. HOFFMANN regte als Gemeinschaftsarbeit eine Erfassung der Öffentlichen Wanzensammlungen (vielleicht auch von Privatsammlungen und Sammlungen aus den Nachbarländern) mit minimalem Arbeitsaufwand durch Mitarbeit vieler und großem Nutzen für alle, zumindest nach Veröffentlichung in einem der nächsten HETEROPTERON-Hefte, an. Die eigens aus der Türkei mit Kollegin angereiste M. FENT stellte auf einem Poster Funde von Perillus bioculatus in der Türkei vor. Kurzfassungen der Referate folgen in diesem und dem nächsten Heft des HETEROPTERON. Nach der Verteilung umfangreicher Lunchpakete ging es per Fahrgemeinschaften in PKWs zur Exkursion in die Allacher Haide nahe der Allacher Lohe in München. Leider reduzierte zeitweiliger Regen die Fangausbeuten erheblich, aber zumindest Tropidothorax leucopterus als landesweit in Ausbreitung begriffene Art ging doch bei der Häufigkeit wohl allen ins Netz oder den Exhaustor. Der Abend wurde mit einem gemeinsamen Abendessen mit Frauen und Kindern in der "Fasanerie" bei ausgezeichneter Speisekarte und wohlschmeckenden Speisen beendet.

4 4 HETEROPTERON Heft 25 / 2007 In der Zwischenzeit hatten sich am Samstag 6 bzw. am Sonntag 5 begleitende Ehefrauen unter Leitung von TANJA KOTHE München angeschaut und unter Regenschirmen typisch bayerische Speisen zu sich genommen. Am nächsten Tag traf man sich dann zu einer Fahrt an den Chiemsee, wo außer Schifffahren ein Besuch des BUCHHEIM-Museums und natürlich einschlägiger Cafés auf dem Programm standen. Alle Beteiligten waren voll des Lobes über das Engagement von TANJA K. Gleichzeitig trafen sich am Sonntag die Heteropterologen und innen um 09.00Uhr vor der ZSM - wieder per Fahrgemeinschaften in PKWs - zur Exkursion nach Sylvenstein, südl. Lenggries (ca. 890 m ü. NN) und später nach Vorderriß (Lenggries) (ca. 780 m ü. NN, Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen). M. BRÄU hatte interessante Arten in Aussicht gestellt, die trotz des relativ kühlen, meist bedeckten, aber trockenen Wetters dann auch in manchem Fangglas landeten. Eine Liste der aufgefundenen Arten wird M. BRÄU auf der Basis der dringendst erwarteten Rückmeldungen erstellen nicht nur für die Ämter, die uns großzügig erlaubt hatten, einige im Freiland unbestimmbare Wanzen der Natur zu entnehmen. Und so endete spätestens am Nachmittag auch das 33. Treffen, in der Hoffnung, dass sich in der ersten Septemberwoche 2008 möglichst viele auf Einladung von H.D. ENGELMANN und TH. MARTSCHEI in Schloss Niederspree nahe Görlitz vielleicht wieder bei Wildschwein am Spiess treffen. Daten der Exkursionsgebiete (M. BRÄU) München Stadt, Allacher Haide West (NSG), Gauß-Krüger RW ; HW , WGS O; N bzw. München Stadt, Allacher Lohe, Gauß-Krüger RW ; HW , WGS O; N Fall, Isarschotter N KW Sylvenstein, Gauß-Krüger RW ; HW , WGS O; N Vorderriß, Kiesbank E, Gauß-Krüger RW ; HW , WGS O; N Vorderriß, Rißbach S, Gauß-Krüger RW ; HW , WGS O; N Teilnehmer des 33. Treffens AUKEMA, BEREND & GEERTJE DAVIDS BAEHR, MARTIN BRÄU, MARKUS BURMEISTER, ERNST-GERHARD BÜTTNER, REINER DAMKEN, CLAAS DOROW, WOLFGANG & SUSANNE FARACI, FRANCO & MUTTER FENT, MERAL GÖLLNER-SCHEIDING, URSULA GÖRICKE, PETER GOSSNER, MARTIN GRUSCHWITZ, WOLFGANG GÜLAY, DALGIC HEISS, ERNST & INGRID HOFFMANN, HANS JÜRGEN & RENATE KOTHE, TANJA KOTT, PETER & MARILLI KÜSSNER, JÜRGEN LIEBENOW, KLAUS & GERDA MAIER, TOBIAS MARTSCHEI, THOMAS MORKEL, KARSTEN MÜNCH, MICHAEL & DORIS NAWRATIL, JOSEF & PARTNERIN NIEDERER, WALTER RABITSCH, WOLFGANG REICHHOLF, JOSEPH REMANE, REINHARDT RIEGER, CHRISTIAN & UTE RIETSCHEL, SIEGFRIED SCHMOLKE, FRANZ & TANJA SCHULZ-MIRBACH SCHÖNITZER, KLAUS & FRANZISKA SIMON, HELGA STEIN, HELGA WACHMANN, EKKEHARD WERNER, DIETRICH J. ZANGE, RALPH

5 HETEROPTERON Heft 25 / Heteropteren in Baltischem Bernstein, Diversität und Stand der Kenntnis ERNST HEISS Die Unterordnung Heteroptera der Hemiptera ist sehr alt und ist bisher erstmals durch Funde aus dem Perm (ca. 275 MIA) in Australien nachgewiesen. Älteste Fundbelege in Bernstein stammen aus dem Libanon (ca. 120 MIA) und Burma (ca. 100 MIA). Der Baltische Bernstein mit einem Alter von ca MIA ist viel jünger, doch sehr reich an Fossilien, welche zudem meist einen ausgezeichneten Erhaltungszustand aufweisen und in durchsichtigen Inklusen gut sichtbar und bestimmbar sind. Die ersten Beschreibungen von Heteropteren aus Baltischem Bernstein erfolgten durch GERMAR & BEREND bereits 1856, welche zeigten, daß es sich um einen der rezenten paläarktischen Fauna nahe stehenden Artenkomplex handelt, der sich jedoch immer auf Artund meist auch Gattungsniveau unterscheidet. Manche der Familien oder Gattungen sind heute nur aus den Tropen bekannt (Schizopteridae, Themonocoris) oder haben dort ihr Hauptverbreitungsgebiet (Enicocephalidae, Calisius). Seither sind Vertreter aller 8 Infraordnungen bekanntgeworden und die große Diversität ist durch zahlreiche beschriebene und noch unbeschriebene Taxa in diversen Sammlungen belegt. Insgesamt sind z.z. rund 100 Arten beschrieben, welche vorwiegend den Familien Miridae, Anthocoridae, Microphysidae, Reduviidae, Enicocephalidae, Thaumastocoridae, aber auch Phymatidae, Tingidae, Nabidae und Aradidae zugeordnet werden. Trotz der erwarteten Waldfauna (Bernsteinwald!) wurden auch aquatile Taxa gefunden, welche zu den Hydrometridae, Gerridae und Corixidae zu stellen sind. Die industrialisierte Bernsteingewinnung im Baltikum und verbesserte Methoden der Bearbeitung der Inklusen lassen erwarten, dass auch weiterhin neue und interessante Heteropteren aus dem Tertiär den aktuellen Kenntnisstand verbessern werden. Anschrift des Autors: Prof. Dr. Ernst Heiss, Josef-Schraffl-Str. 2 a, A-6020 INNSBRUCK, ÖSTERREICH, aradus@aon.at Wanzen neu für Rheinland-Pfalz HELGA SIMON Der Inhalt des Referates wurde publiziert in der Arbeit: HELGA SIMON: 1. Nachtrag zum Verzeichnis der Wanzen in Rheinland-Pfalz (Insecta: Heteroptera). - Fauna Flora Rheinland-Pfalz 11: Heft 1, 2007, S Landau. (auch als pdf-datei) Kurzfassung: Für Rheinland-Pfalz werden zehn Wanzenarten erstmals gemeldet. Charagochilus spiralifer KERZHNER, 1988, ist neu für die europäische Fauna, Orthotylus caprai WAGNER, 1955, wird erstmals für Mitteleuropa gemeldet, und die an Tamarix lebenden Arten Tuponia brevirostris REUTER, 1883, und Tuponia mixticolor (A. COSTA, 1862) werden zum ersten Mal in Deutschland festgestellt. Für Notochilus limbatus FIEBER, 1870, kann ein Wiederfund nach 50 Jahren vermeldet werden. Insgesamt umfasst die Wanzenfauna des Bundeslandes nunmehr 710 Spezies.

6 6 HETEROPTERON Heft 25 / 2007 Die Ritterwanze Lygaeus equestris Insekt des Jahres Ein Beitrag zu Ökologie und Verbreitung (Heteroptera, Lygaeidae) DIETRICH J. WERNER Im Jahr 1985 hat JÜRGEN DECKERT Lygaeus simulans als neue Art beschrieben und von Lygaeus equestris (LINNAEUS, 1758) abgetrennt. Beide Arten nutzen als Wirtspflanzen vorwiegend die Weiße Schwalbenwurz Vincetoxicum hirundinaria (Asclepiadaceae) und/oder das Frühlings-Adonisröschen Adonis vernalis (Ranunculaceae), lehnen aber andere Pflanzen nicht ab. Die beiden Hauptwirtspflanzen enthalten Glykoside, die von den Wanzen aufgenommen und zur Verteidigung gegen Prädatoren genutzt werden. L. equestris, die den Namen Ritterwanze trägt, ist in Deutschland und Österreich als Insekt des Jahres 2007 gekürt worden. Besonders JÜRGEN DECKERT (2007) ist es zu danken, dass die Biologie und Ökologie der Art neben eigenen Beobachtungen auf der Basis der Arbeiten einer schwedischen Arbeitsgruppe dargestellt wird. Für Deutschland kommt eine neue Nachweiskarte zur Diskussion, in der sowohl die beiden Hauptwirtspflanzen als auch ihre beiden Nutzer L. equestris und L. simulans zusammen erscheinen. Zur Auswertung dafür dienen 544 Funddatensätze aus der Literatur und durch Vermittlung von Entomologen und Fotografen. Für 254 Kartiereinheiten (Messtischblätter) liegen die verschiedensten Nachweise vor. Da es noch viele ältere Funde gibt, die in der Literatur genannt werden oder in noch nicht revidierten Sammlungen existieren, wird neben der Bezeichnung Lygaeus equestris s. str. hierbei auch L. equestris s. lat. verwendet. Aussagen zur weiteren Verbreitung fast ausschließlich in der Paläarktis schließen den Beitrag ab. Literatur: DECKERT, J. (1985): Über Lygaeus simulans spec. nov. und L. equestris (LINNAEUS, 1758), zwei nahe verwandte paläarktische Lygaeinae (Het., Lygaeidae). - Mitteilungen aus dem Zoologischen Museum in Berlin 61 (2): Berlin. DECKERT, J. (2007): Die Ritterwanze Lygaeus equestris LINNAEUS, 1758 das Insekt des Jahres 2007 in Deutschland und Österreich (Heteroptera, Lygaeidae). - Entomologische Nachrichten und Berichte 51 (1), 1-5. Anschrift des Autors: D. J. Werner, Geographisches Institut, Universität zu Köln, Albertus-Magnus-Platz, D KÖLN, dj.werner@uni-koeln.de

7 HETEROPTERON Heft 25 / Die Verbreitung des Perillus bioculatus (FAB.) (Heteroptera: Pentatomidae: Asopinae) im türkischen Teil Thrakiens MERAL FENT & NIHAT AKTAÇ Zusammenfassung Perillus bioculatus ist eine nordamerikanische Wanzenart und als Prädator der Eier und Larven des Kolorado-/Kartoffelkäfers Leptinotarsa decemlineata (SAY) bekannt. Die Art wurde lange Jahre in Nordamerika zur biologischen Bekämpfung des Kartoffelkäfers eingesetzt. Ab dem Jahr 1962 wurde der Raubwanze zum gleichen zweck in verschiedenen Ländern Europas ausgebracht, allerdings ohne den gewünschten Erfolg. Im türkischen Teil Thrakiens wurden im Freiland zwischen den Jahren 1992 und 2003 in den Provinzen Edirne und Kýrklareli an 9 Fundorten 17 Exemplare von P. bioculatus nachgewiesen. Schlüsselwörter: Perillus bioculatus, Verbreitung, Taxonomie, Thrakien, Türkei, Pentatomidae, Asopinae. Einleitung Die Arten der Gattung Perillus sind in Nordamerika weit verbreitet. Sie gehören zur Unterfamilie Asopinae innerhalb der Pentatomidae. Die Arten der Asopinae sind Prädatoren, die sich von verschiedenen Nymphen und Raupen ernähren. Die Unterfamilie ist innerhalb der Paläarktis mit 20 Gattungen und 63 Arten vertreten (AUKEMA & RIEGER 2006). In der Türkei kommen von dieser Unterfamilie 7 Gattungen und 15 Arten vor (LODOS et al. 1983, AHMAD & ÖNDER 1990a, 1990b). Für die Gattung Perillus finden sich in Nordamerika neben P. bioculatus folgende Arten: P. strigipes, P. exaptus, P. lunatus, P. confluens, P. circumcinctus und P. splendisus (KNIGHT 1952; THOMAS 1992). Als Erster hatte FRANZ (1957) anhand einer Studie in Kanada zum Thema der natürlichen Kontrollfaktoren des Kartoffelkäfers bestätigt, dass P. bioculatus gegen Kartoffelkäfer ein wirksamer Gegenspieler ist (JERMY 1980). Nach der Einschleppung des Kolarado-/Kartoffelkäfers in Europa unternahmen europäische Entomologen den Versuch, natürliche Feinde aus Amerika nach Europa einzuführen. Als erstes wurde im Jahr 1966 unter der Leitung von FRANZ eine Kampagne zur Etablierung von P. bioculatus gestartet. Später haben an dieser Kampagne unter der internationalen biologischen Bekämpfungseinrichtung neun europäische Länder teilgenommen. Im Rahmen dieser Kampagne wurden zum Themenbereich Prädator die folgenden intensive Untersuchungen durchgeführt: Ökologie, Aktivitäts- und Bewegungsmuster, Physiologie, natürliche Feinde, Aklimatisation, Lokalisierung und praktische Verwendung der Raubwanze P. bioculatus. Zur Etablierung von P. bioculatus in Europa wurden in mehreren Chargen Individuen freigelassen, jedoch waren diese Versuche nicht erfolgreich. Eine andere Forschungsarbeit zur Akklimatisation des P. bioculatus in Osteuropa zeigte folgendes: Obwohl die klimatischen Bedingungen Europas Ähnlichkeiten mit Nordamerika aufweisen, konnten die Insekten in Europa nicht Fuß fassen. Der Grund hierfür war, dass adulte P. bioculatus im Frühling im Vergleich zu den Kartoffelkäfern früher aktiv werden und daher wegen Ernährungsmangels sterben. Aufgrund dessen kann P. bioculatus zur Bekämpfung des Kartoffelkäfers nur durch die jährlich neu erfolgende Aussetzung von im Labor vorgezüchteten Kolonien verwendet werden (LIPA 1985). Die Biologie dieser Art wurde ausführlich analysiert mit dem Ergebnis, dass die Kälte ein ausschlagebender Faktor für adulte P. bioculatus ist. Bei den Feldarbeiten in Europa wurde festgestellt, dass bei adulten Populationen von P. bioculatus eine hohe Mortalität besteht und ein lange dauerndes Frühjahr diese Mortalität erhöht. Aus diesem Grund sind Gebiete mit kontinentalen Klimazonen für die Akklimatisation des Prädators günstiger (JERMY 1980).

8 8 HETEROPTERON Heft 25 / 2007 Nach manchen Autoren ist P. bioculatus eine monophage Art, die sich ausschliesslich vom Kolorado-Kartoffelkäfer ernährt (KNIGHT 1952; LIPA 1985; HOUGH-GOLDSTEIN & MCPHERSON 1996). Bei europäischen Laborexperimenten zur Ernährungswahl wurde jedoch gezeigt, dass die Art sich auch von Larven von Gastroidea viridula DEG., Chrysomela sanguinolenta L., Gastroidea polygoni L., Phytodecta fornicata BRÜGM., Cassida nebulosa L., Galeruca pomonae SCOP., Subcoccinela 24-punctata L., Athalia rosae L.und Polia oleracea (JERMY 1980) und Eiern und Larven von Henosepilachna elaterii ROS. ernähren kann (KIVAN 2004). P. bioculatus wurde zum ersten Mal in der Türkei im Jahr 1997 in Thrakien in der Provinz Tekirdað gefunden (KIVAN 2004). Im asiatischen Teil der Türkei konnte die Art trotz mehrfacher Nachsuche bislang nicht nachgewiesen werden (ÖNDER et. al. 2006). Material und Methode Das vorliegende Material wurde zwischen in Thrakien (Türkei) an verschiedenen Standorten gesammelt. Die gefundenen Larven wurde im Labor mit Lepidopterenraupen bis zur Imaginalhäutung ernährt. Für die Identifikation wurden die Schlüssel von KNIGHT (1952) und THOMAS (1992) verwendet. Die im Rahmen Freilandarbeit besammelten Lokalitäten zeigt die Karte (Abb. 1). Material EDÝRNE-Merkez (41 40' 28N, 26 33' 39E, 41m.): , ; , ; Küçükpazar (41 40' 28N, 26 33' 39E, 41m.): , ; Güllapoðlu Yerleºkesi (41 40' 28N, 26 33' 39E, 41m): ,, ; , ; ,, ; Sazlýdere (41 36' 0N, 26 40' 60E, 80 m.): , ; Havsa-Osmanlý (41 34' 60N, 26 51' 0E, 115 m.): , 2 ; , 2 ; Keºan-Koyuntepe (40 46' 0N, 26 19' 60E, 53 m): , ; Enez-Sultaniçe (40 37' 35N, 26 9' 12E, 30 m.): , ; KIRKLARELÝ-Lüleburgaz (Türkiye Petrolleri) (41 24' 24N, 27 21' 19E, 89m.): , ; Kýrýk (41 28' 0N, 27 14' 58E,136 m.): ,. Ursprüngliche Verbreitung USA, Kanada, Mexiko, Arizona, Kalifornien, Oregon. Merkmale Innerhalb dieser Art gibt es drei unterschiedliche Formen. In der ersten Form ist der Körper gelb und braun gemustert (Abb. 2a). Die zweite Form weist grosse Ähnlichkeiten mit der ersten Form auf, wobei das Farbmuster nicht gelb-braun sondern rot-schwarz ist (Abb. 2b). Die dritte Form hingegen ist schwarz (Abb. 2c). KNIGHT (1952) benennt die hellfarbige Form als clanda, die anderen werden nicht mit einem Namen belegt. Die geschilderte Variation ist nicht genetisch bedingt. Nach KNIGHT (1952) legt die während der Entwicklung herrschende Wärme fest, wieviel Pigmente sich in Hypodermis und Kutikula ansammeln. Bei hoher Hitze entstehen die hellfarbigen Formen. Wenn die Wärme niedrig ist, ist die metabolische Aktivität und Nahrungsverwertung entsprechend niedriger. Diesbezüglich fällt auch die Oxydation der Pigmente höher aus, wobei die dunkelfarbigen Formen entstehen. Diskussion Die nordamerikanische Wanzenart P. bioculatus wurde durch den Menschen für die biologische Bekämpfung des Kartoffelkäfers Leptinotarsa decemlineata nach Europa gebracht. Für die erstgenannte Art wurden verschiedene Forschungen zur Akklimatisierung durchgeführt, wobei es nicht wahrscheinlich erschien, dass die Art sich in Europa etablieren würde (JERMY 1980; LIPA 1985; KIVAN 2004). Nach Ergebnissen dieser Experimente könnte

9 HETEROPTERON Heft 25 / sich die Art allerdings in kontinentalen Klimazonen Europas etablieren. In Thrakien, wo wir den Prädator festgestellt haben, herrscht ein generell kontinentales Klima vor. Zwischen den Jahren 1992 und 2003 wurde P. bioculatus in verschiedenen Lokalitäten, insbesondere in kontinentalen Klimazonen gefunden. KIVAN (2004) hat den Prädator in natürlicher Umgebung in Kartoffel- und Auberginenfeldern abhängig vom Vorkommen von L. decemlineata nachgewiesen. Von uns wurde die Art jedoch ausserhalb der Kartoffel- und Auberginenfelder in verschiedenen Lebensräumen (Weide, Kleefeld, Obstgarten) und in Gebieten gefunden, wo L. decemlineata nicht vorkommt. In Laborversuchen wurde belegt, dass P. bioculatus nicht monophag lebt. Im Labor wurden die Larven mit verschiedenen Lepidopterenraupen ernährt und damit zur Imaginalhäutung gebracht. Weil P. bioculatus sich derart ernährt, kann er zusätzliche Lebensräume besetzen. KIVAN (2004) hat die Anwesenheit des nicht einheimischen P. bioculatus in Thrakien mit zwei Hypothesen erklärt. Die erste ist, dass der Prädator über den militarischen Flughafen in Thrakien zufällig durch die Nato aus den USA eingewandert ist. Die zweite ist, dass bei vergangenen Einbürgerungsversuchen des Prädators in Europa auch Thrakien beteiligt war. Die erste Hypothese ist gegenüber der zweiten die schwächere, da in der Vergangenheit versucht wurde, P. bioculatus in grossen Mengen in Europa zu verbreiten. Es erschien daher wahrscheinlich, dass sich die Art im Zuge dieser Maßnahmen in Thrakien etabliert hat. Im Rahmen unserer Forschungen konnten wir feststellen dass sich P. bioculatus in den Wintermonaten in verschiedenen Gebäuden aufhielt. Dies zeigt, dass die Art auf diese Weise den Winter gut überstehen kann, was KIVAN (2004) bestätigt. Die zukünftigen Ausbreitungserfolge der Arten wie P. bioculatus sind abhängig von ihren Fähigkeiten zur Überwinterung, dem Vorkommen potenzieller natürlicher Feinde und dem Vorhandensein potentieller natürlicher Lebensräume (KIVAN 2004). Wir sind der Meinung, dass bei weiterer intensiver Forschung zum Vorkommen von P. bioculatus in Thrakien weitere Antworten auf Ursachen und mögliche Probleme der Einbürgerung von P. bioculatus gegeben werden können. Literatur: AHMAD, I. & ÖNDER. F. (1990a). Revision of the genus Arma HAHN (Hemiptera: Pentatomidae : Asopini) with description of two new species from Turkey. - Türkish Journal of Entomology 14, AHMAD, I. & ÖNDER, F. (1990b). Revision of the genus Picromerus AMYOT & SERVILLE [Asopini-Pentatominae- Pentatomidae (Heteroptera)] from western Palearctic with description of two new species from Turkey. - Türkish Journal of Entomology 14, AUKEMA, B. & RIEGER, C. (2006): Catalogue of the Heteroptera of the Palaearctic Region. - The Netherlands Entomological Society, Amsterdam, Vol. 5, 550 pp. JERMY, T. (1980): The introduction of Perillus bioculatus into Europe to Control the Colorado Beetle. - Eppo Bulletin 10, KIVAN, M. (2004): Some observations on Perillus bioculatus (F.) (Heteroptera: Pentatomidae) a new record for the entomofauna of Turkey. - Türkish Journal of Entomology 28, KNIGHT, H.H. (1952): Review of the Genus Perillus with Description of a new Species. - Annals Entomological Society of America 45, LIPA, J.J. (1985): Progress in biological control of the Colorado beetle (Leptinotarsa decemlineata) in Eastern Europe. - Bulletin OEPP / EPPO Bulletin 15, LODOS, N. & ÖNDER, F. (1983): Controbution to the study on the Turkish Pentatomoidea (Heteroptera) VI. Asopinae (AMYOT & SERVILLE) Türiye Bitki Kouma Dergisi 7, ÖNDER, F., KARSAVURAN, Y., TEZCAN, S. & FENT, M. (2006): Heteroptera (Insecta) Catalogue of Turkey. - Meta Basým Matbaacýlýk Hizmetler, 164 pp. ISBN STICHEL, W. (1961): Illustrierte Bestimmungstabellen der Wanzen. II. 4, S , Berlin. THOMAS, D.B. Jr. (1992): Taxonomic synopsis of the Asopine, Pentatomidae (Heteroptera) of the Western Hemisphere. - THOMAS SAY Foundation Monograph, ESA, Vol. 16, IV S.

10 10 HETEROPTERON Heft 25 / 2007 Anschrift der Autoren: Meral Fent & Nihat Aktaç, Universität Trakya, Naturwissenschaftliche und Geisteswissenschaftliche Fakultät, Abteilung Biologie, EDIRNE, m_fent@hotmail.com Abb. 1: Karte mit den Fundorten a b c Abb. 2: Perillus bioculatus, gelbe (a), rote (b) und schwarze (c) Variante

11 HETEROPTERON Heft 25 / Zusammenfassung Eurydema ventralis (KOLENATI, 1846) in Rheinland-Pfalz. (Heteroptera: Pentatomidae) MICHAEL STEMMER & HANNES GÜNTHER In einem Trockenhang mit kleinen Weinbergsparzellen und Brachflächen bei Unkel im nördlichen Rheinland-Pfalz wurden drei Exemplare von Eurydema ventralis (KOLENATI) gefangen. Nach Funden dieser Art vom Kaiserstuhl (Baden-Württemberg) ist dies der zweite sichere Nachweis in Deutschland und eine neue Art für die Fauna von Rheinland-Pfalz. Funddaten Die Fundstelle von Eurydema ventralis liegt rechtsrheinisch bei Unkel am Rhein, etwa 25 km südlich von Bonn. Am 06. Mai 2007 wurden drei Exemplare dieser hauptsächlich mediterran verbreiteten Art gefangen (M. STEMMER leg.). Durch ihren größeren Körperbau unterscheidet sie sich deutlich von der kleineren Art Eurydema ornata (LINNAEUS, 1758), die in großer Zahl am Fundort vorkam. Beide Arten saßen an Isatis tinctoria, dem Färber-Waid. Bei einer Nachsuche am 21. Mai 2007 konnte nur Eurydema ornata beobachtet werden. Das Fundgebiet liegt am Fuße eines Höhenzuges, dem Stux, der sich in etwa 1 km Entfernung vom Rhein parallel zum Fluß hinzieht. Die Fundstelle liegt um die 65 m hoch im Grenzbereich zwischen einem bearbeiteten und einem aufgelassenen Weinberg. Unmittelbar dahinter erhebt sich eine steile Felswand (Abb. 1). Direkte Sonneneinstrahlung und Rückstrahlung von den Steinen sorgen für extrem hohe Temperaturen. An Pflanzen finden sich neben Isatis vor allem Sedum, Echium vulgare, Coronilla varia, Artemisia absinthium und andere wärme- und trockenliebende Arten. Abb. 1: Das Fundgebiet von Eurydema ventralis am Stux bei Unkel am Rhein.

12 12 HETEROPTERON Heft 25 / 2007 Verbreitung der Art DERJANSCHI & PÉRICART (2005) geben als Verbreitungsgebiet von Eurydema ventralis Mittel- und Südeuropa sowie die pontische Region unter Einschluß von Kaukasus und Transkaukasien an. In Mitteleuropa gibt es gesicherte Vorkommen in Belgien (CHÉROT, 1990), Holland (AUKEMA, 1989), Österreich (div. Autoren) und Tschechien (STEHLIK, 1986). Von Deutschland ist sie außer dem aktuellen Vorkommen am Kaiserstuhl aus Bayern (PENEAU, 1957), Thüringen (WAGNER, 1966) und Mecklenburg-Vorpommern (MARTSCHEI & ENGELMANN, 2001) gemeldet. Nach DERJANSCHI & PÉRICART (2005) befinden sich Belege von Eurydema ventralis aus Bayern im Museum Straßburg, die anderen genannten Vorkommen sind nicht gesichert. Artdiagnose Abb. 2: Eurydema ventralis dorsal, Flügel ausgebreitet. Eurydema ventralis (Abb. 2-4) ist mit 7,8 bis 9 mm (Männchen) und 9,8 bis 10,4 mm (Weibchen) Länge deutlich größer als Eurydema ornata mit 7 bis 8 mm (Männchen) und 8,5 bis 9,2 mm (Weibchen). Der äußerste Flügelrand trägt bei beiden Arten in der Mitte einen schwarzen Fleck. Der Abschnitt dahinter ist bei E. ventralis rot wie die übrigen Körperteile (Abb. 2, 4), bei E. ornata ist er dagegen grau-weißlich gefärbt. E. ventralis hat einen in Teilen roten Hinterleibsrücken (Abb. 4), bei E. ornata ist dieser ganz schwarz. Die schwarze Zeichnung der Abdomenunterseite ist bei E. ventralis fast immer in schwarze Flecken aufgelöst (Abb. 3), bei E. ornata ist sie dagegen als geschlossener, zum Hinterende verjüngter Keil ausgebildet. Unterschiede in der Kopfform zwischen den beiden Arten haben RIEGER & BERNHARDT (1994) dargestellt.

13 HETEROPTERON Heft 25 / Abb. 3: Eurydema ventralis ventral. Begleitfauna Weitere Wanzen, die neben den beiden Eurydema-Arten im Kerngebiet der Xerothermlage gefunden wurden, waren die Bodenwanzen Horvathiolus superbus, Melanocoryphus albomaculatus und die Raubwanze Rhynocoris iracundus. Diese Funde unterstreichen die bevorzugte Wärmelage des Stux. Die Miride Capsodes flavomarginatus lebt in den Wärmegebieten von Rheinland-Pfalz am Besenginster, Sarothamnus scoparius, hier in Unkel wurde sie regelmäßig an Prunus spinosa gefangen. Die Miride Mermitelocerus schmidtii kommt im Gebiet regelmäßig an Alliaria petiolata, der Knoblauchsrauke, vor. In der Literatur wird Fraxinus als Wirtspflanze angegeben, doch gibt es viele Funde an Urtica dioica, weitab von jedem Fraxinus-Vorkommen. Eine Zusammenstellung aller Wanzenfunde des Gebietes wird zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden. Literatur: AUKEMA, B. (1989): Annotated checklist of Hemiptera-Heteroptera of the Netherlands. Tijds. Ent. 123, CHÉROT, F. (1990): Sur Eurydema ornata (LINNÉ, 1758) espèce rare et Eurydema ventralis (KOLENATI, 1846) espèce nouvelle pour notre faune (Heteroptera Pentatomidae Pentatominae). Bull. Annls. Soc. r. belge Ent. 126, DERJANSCHI, V. & PÉRICART, J. (2005): Hémiptères Pentatomoidea Euro-Méditerranéens. Vol. I : Généralités Systématique Première Partie. In: Faune de France 90, Fédération Française des Sociétés de Sciences naturelles, 494 S., Paris. MARTSCHEI, T. & ENGELMANN, H.-D. (2001): Vorläufiges Verzeichnis der bisher bekannten Wanzenarten Mecklenburg-Vorpommerns. Heteropteron 10, PÉNEAU, J. (1957): Les Hémiptères-Hétéroptères du Musée zoologique de Strasbourg. Bull. Soc. Ent. Mulhouse 1957,

14 14 HETEROPTERON Heft 25 / 2007 RIEGER, CHR. & BERNHARDT, K.-G. (1994): Eurydema ventralis (KOLENATI, 1846) in Deutschland (Heteroptera, Pentatomidae). - Jh. Ges. Naturkde. Württemberg 150, STEHLIK, J. L. (1986): Results of the investigations on Hemiptera in Moravia made by the Moravian Museum (Pentatomoidea V). Acta Mus. Moraviae 71, WAGNER, E. (1966): Wanzen oder Heteroptera. I. Pentatomorpha. - In: DAHL et al.: Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile Bd. 54, 235 S. Anschriften der Autoren: Michael Stemmer, Am Stux, D UNKEL, peppix@web.de Dr. Hannes Günther, Eisenacher Straße 25, D INGELHEIM, chguenther@bytestream.de Abb. 4: Eurydema ventralis dorsal.

15 HETEROPTERON Heft 25 / Arocatus longiceps STÅL, 1872 in der Innenstadt von Erlangen (Bayern, Mittelfranken) REINER BÜTTNER Am 8. August 2007 hatte ich während einer kurzen Wartezeit vor der Sparkasse am Hugenottenplatz im Zentrum Erlangens Gelegenheit, an der Borke einer ca jährigen Platane (Platanus spec., wohl eine Hybride) zu zupfen. Dabei entdeckte ich ein einzelnes Individuum einer Lygaeidae. Das Tier wurde zur Bestimmung und Präparation eingepackt. Es stellte sich als ein Männchen von Arocatus longiceps heraus. Einige Tage später, am 13. August 2007, hatte ich erneut Gelegenheit, Platanen auf dem Hugenottenplatz zu inspizieren. Bereits nach kurzer Zeit hatte ich unter einer Borkenschuppe ein Weibchen dieser Art entdeckt. Aus Zeitmangel mußte eine weitere Nachsuche vorerst aufgeschoben werden. Weibchen von Arocatus longiceps (Erlangen, ) Im Stadtbereich Erlangens wurden viele Platanen als Straßenbäume gepflanzt. Von einer weiten Verbreitung von Arocatus longiceps ist daher auszugehen. Durch gelegentliche Stichproben soll dies überprüft werden. Die Expansionsbewegungen der Art wurden in verschiedenen Arbeiten ausführlich dargestellt. Der Nachweis in Erlangen ist lediglich ein weiterer Hinweis auf deren Etablierung in Mitteleuropa. Literatur: HOFFMANN, H.-J. (2004): Arocatus longiceps STÅL, 1872 erreicht den Niederrhein (Hemiptera-Heteroptera). Heteropteron 19, 21-22, Köln. RIETSCHEL, S. (1998): Arocatus longiceps STÅL, 1872 (Lygaeidae) ein Platanen-Neubürger in Mitteleuropa. Heteropteron 4, 11-13, Köln. RIETSCHEL, S. (2003): Zur Ausbreitung von Arocatus longiceps STÅL, 1872 (Lygaeidae) in Mitteleuropa neue Nachweise am Ober- und Hochrhein. - Heteropteron 17, 12-16, Köln. WACHMANN, E., MELBER, A. & DECKERT, J. (2007): Wanzen - Band 3. Pentatomorpha I: (Aradidae, Lygaeidae, Piesmatidae, Berytidae, Pyrrhocoridae, Alydidae, Coreidae, Rhopalidae, Stenocephalidae). DAHL, F.: Die Tierwelt Deutschlands, 78. Teil, 272 S., Keltern. Anschrift des Autors: Reiner Büttner, Institut für Vegetationskunde und Landschaftsökologie (IVL), Georg-Eger-Str. 1b, D HEMHOFEN, Reiner.Buettner@ivl-web.de

16 16 HETEROPTERON Heft 25 / 2007 Emblethis denticollis HV. (Hemiptera Heteroptera) neu für NRW PETER KOTT Die Lygaeide Emblethis denticollis ist eine eurosibirische Art, die auf sandigem Boden unter Ruderalpflanzen und Bodenstreu lebt. Sie überwintert als adultes Tier in der Bodenstreu, unter Rinde und an anderen trockenen Orten. Emblethis denticollis ist polyphag, findet sich aber häufig an folgenden Cruciferen: Sisymbrium, Capsella, Lepidium. Bisher wurde Emblethis denticollis in den benachbarten Bundesländern Niedersachsen und Rheinland-Pfalz und in den Niederlanden gefunden, nicht aber in Hessen oder in Belgien. PÉRICART (1998, S. 28) gibt für Deutschland eine Verbreitung vor allem im Osten an und vermerkt, dass sie im Nordwesten und Süden zu fehlen scheint. Am fand ich die Art in Anzahl in Dormagen-Delhoven auf einem Reitplatz ( W; N). Der Reitplatz ist auf einer Fläche eingerichtet, die den Flurnamen Delhovener Blech trägt. Eine solche Bezeichnung wurde für landwirtschaftlich uninteressante Sandflächen benutzt. Die Art findet man auf Wegflächen, die die Übungsbereiche umgeben. Sie werden nur einmal im Jahr als Pflegemaßnahme gemäht und dadurch kurz gehalten. Die Flächen sind durch den sandigen Untergrund und die geringe Vegetationshöhe ein ausgesprochen xerothermes Biotop. Gefördert wird dies noch durch eine Wallaufschüttung im Norden, Süden und Osten. Literatur: PÉRICART, J. (1998): Hémiptères Lygaeidae Euro-Méditerranéens. Volume 3. Faune de France 84 C., 487 S., Paris. Anschrift des Autors: Peter Kott, Am Theuspfad 38, D PULHEIM, info@peter-kott.de

17 HETEROPTERON Heft 25 / Leptoglossus occidentalis HEIDEMANN, 1910 (Hemiptera, Heteroptera) nun auch in Köln / Deutschland FERNANDO PÉREZ VERA & HANS-JÜRGEN HOFFMANN In den letzten Jahren machten in Deutschland zwei Neueinwanderer aus der Gruppe der Wanzen von sich Reden: die Platanen-Gitterwanze Corythucha ciliata und die Andromeda- Gitterwanze Stephanitis takeyai. Beide haben sich zum Teil massiv über weite Teile Deutschlands ausgebreitet (HOFFMANN 2007). Vor genau einem Jahr konnte D. J. WERNER anhand eines Fotos im Internet ein weiteres Neozoon melden: Leptoglossus occidentalis, die Amerikanische Kiefernwanze, war in Berlin aufgetreten, was auch ortsansässige Heteropterologen mit kurz zuvor beobachteten Funden bestätigen konnten (WERNER 2006). Es scheint sich in Berlin um ein größeres, dauerhafteres Vorkommen zu handeln was neben der Einschleppung ab 1492 n.chr. und der Mithilfe des Menschen eine Voraussetzung für Neozoen in der Definition von KINZELBACH ist und nicht um ein verschlepptes Einzeltier. Am konnte der Erstautor ein Exemplar von L. occidentalis nunmehr im Westen Deutschlands, in Köln-Innenstadt (Eifelwall, N, O) innerhalb eines Gebäudes einfangen und determinieren. Kiefern oder andere Koniferen aus nahe gelegenen Grünflächen können als Herkunftsort zwar nicht ausgeschlossen werden, beim eingefangenen Exemplar handelte es sich aber offensichtlich um ein Tier auf der Suche nach einem Winterquartier. Das Verhalten, mit Einsetzen der kalten Jahreszeit in Wohnungen einzudringen, ist auch für das Herkunftsland, Südwesten der USA, beschrieben worden. Dort breitet sich die Art ebenfalls nach N aus. Die zu den Randwanzen (Coreidae) gehörende Arten der Gattung Leptoglossus mit Ausnahme von L. gonagra, die auf den Kanaren vorkommt ist in der Mehrzahl nearktisch bzw. neotropisch. Die exotisch anmutende Art L. occidentalis fällt in Deutschland durch ihre Größe von mm und die auffällig verbreiterten Hintertibien auf (Abb. 1). Sie lebt phytophag an Kiefern. Von 1999 bis 2000 trat die Art in Norditalien (Lombardei, Venetien), vermutlich mit Pflanzgut verschleppt, auf (TESCARI und Mitautoren 2001). Die sehr gut fliegende Wanze breitete sich in der Folge u. a. nach Tirol aus (Details betr. Italien bei HELLRIGL (2006)), 2005 konnten RABITSCH & HEISS die Art aus Österreich melden. Bereits 2003 wurde von P. WIPRÄCHTIGER dem Co-Autor im Wallis in der Schweiz ein Tier überlassen, ohne dass der Fundort sich noch exakt lokalisieren ließ. Mittlerweile kommt die Art im Wallis offenbar recht häufig vor (mdl. Mitt. H. SIMON, 2007). Weitere Einzelfunde wurden aus Slowenien (2003), Kroatien (2004) und Ungarn (2004), aber auch aus Spanien (2003) und 2007 aus England gemeldet. Über Fotos im Internet konnten noch zwei weitere Fundorte in Deutschland ermittelt werden: Heppenheim (Südhessen), (Th. SEEHAUS, und Freiburg-Landwasser (Baden-Württemberg), , in einem Arbeitsraum (G. KRUMM, Die Art scheint sich also zügig auszubreiten. Ob es sich bei den z. T. zerstreuten Funden um unabhängig voneinander aus Nordamerika eingeschleppte Exemplare handelt, ob die Tiere eher durch eine sekundäre Verschleppung innerhalb Europas oder aktiv durch Dispersionsflug verbreitet wurden, ist bisher nicht untersucht. Eine Gefahr für die Wirtspflanzen (ähnlich der vor allem von St. takeyai für die Zierpflanze Pieris japonica und mittlerweile zunehmend auch für Rhododendron-Arten) ist wohl in Deutschland nicht zu befürchten, da die Art bisher überwiegend an Kiefer-Samen saugt. Als interessanter und auffälliger Neueinwanderer ist trotz genereller Bedenken

18 18 HETEROPTERON Heft 25 / 2007 ein deutscher Trivialname von Interesse: es wurde bereits mehrfach Amerikanische Kiefernwanze (neben Amerikanische Koniferenwanze und Blattfuß-Wanze) verwendet. Die weitere Ausbreitung der Art in Deutschland sollte verfolgt werden. LITERATUR: HELLRIGL, K. (2006): Rasche Ausbreitung eingeschleppter Neobiota (Neozoen und Neophyten). - forest observer 2/3, , Bozen. HOFFMANN, H.J. (2007): Zum Auftreten der neozoischen Platanengitterwanze in NRW. Naturschutz- Mitteilungen 1, und Farbfoto S. 2. RABITSCH, W. & HEISS, E. (2005): Leptoglossus occidentalis HEIDEMANN, 1910, eine amerikanische Adventivart. - Berichte des naturwissenschaftlich-medizinischen Vereins Innsbruck 92, TAYLOR, S.J., TESCARI, G. & VILLA, M. (2001): A Nearctic pest of Pinaceae accidentally introduced into Europe: Leptoglossus occidentalis (Heteroptera: Coreidae) in northern Italy. Entomological News 112, TESCARI, G. (2001): Leptoglossus occidentalis, Coreide nearctico rinvenuto in Italia (Heteroptera, Coreidae). Lavori Soc. Veneziana Sci. Naturali 26, 3-5.) VILLA, M., TESCARI, G. & TAYLOR, ST.J. (2001): Nuovi dati sulla presenza in Italia di Leptoglossus occidentalis (Heteroptera Coreidae). Boll. Soc. entomol. ital. 133, WERNER, D. J. (2006): Leptoglossus occidentalis nun auch in Deutschland. Heteropteron 23, 38. Anschriften der Autoren: Dr. Fernando Pérez Vera, Agentur Biólogo, Moselstr. 72, D KÖLN, info@fernandoperez.de, Dr. Hans-Jürgen Hoffmann, c/o Zoologisches Institut, Universität zu Köln, Weyertal 119, D KÖLN, hj.hoffmann@uni-koeln.de Abb. 1: Leptoglossus occidentalis, Tier aus Köln, (Foto PÉREZ)

19 HETEROPTERON Heft 25 / Pfalz-Treffen betr. Novellierung der Roten Liste der Wanzen Deutschlands HANS-JÜRGEN HOFFMANN Für 2008 steht die Novellierung der Roten Listen Deutschlands bevor. Daher trafen sich auf Einladung von HELGA SIMON 15 Heteropterologen vom in der Pfalz, um die zukünftige Rote Liste der Wanzen Deutschlands zu erstellen. Tagungsort war die Wappenschmiede in Fischbach, ein Zentrum der GNOR (Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz e.v.) westlich Landau. Entgegen der früheren Gepflogenheit, nach einer Diskussion eine Art z.b. einfach z.b. als ±gefährdet einzustufen, ist das Verfahren diesmal komplizierter: Zunächst sind für alle Arten (also auch die häufigen) vier Kriterien in Klassen anzugeben: aktuelle Bestandssituation (neue, höchstens 25 Jahre alte Daten), langfristiger Bestandstrend (Daten aus den letzten 50 bis 150 Jahren), kurzfristiger Trend (Daten aus den letzten 10 bis 25 Jahren), Risikofaktoren, wobei noch detaillierte Gefährdungsparameter tabellarisch anzufügen sind. Daraus errechnet das Programm der Bundesanstalt dann selbständig die Gefährdungskategorie. Das sieht zumindest viel wissenschaftlicher aus und ist im Hinblick auf die Anpassung an internationale Listen erforderlich. Das Verfahren ermöglicht aber durch Sonderfallreglungen nach wie vor Einschätzung und Beurteilung der Situation der Arten auf Basis der nicht zu ersetzenden Fachkenntnis der Gruppenspezialisten. So wurden fast 900 Arten einzeln durchgehechelt - statt des Tanzes in den Mai tagte man bis kurz vor 24 Uhr. Dank bester Vorarbeit und straffer Organisation seitens H. SIMON schaffte man es exakt in der zur Verfügung stehenden Zeit. Gerade einmal 1½ Stunden an den drei Tagen gönnten sich die Teilnehmer, um bei bestem Sonnenschein in der benachbarten Wiese nach den Objekten der Begierde zu keschern. (Eine Liste zur Wanzenfauna von Fischbach aus der Feder von H. SIMON findet sich im vorliegenden HETEROPTERON.) Viel Kleinarbeit muss wohl noch investiert werden, bis die Liste endgültig steht. Hoffen wir, dass für den internationalen Vergleich auch andere Staaten (man denke z.b. die vielen zentralafrikanischen Staaten mit Regenwaldbiotopen) Rote Listen mit ähnlicher Akribie erstellen. Literatur: BfN-Skripten 191 (2006): Methodische Anleitung zur Erstellung Roter Listen. - Anschrift des Autors: Dr. H.J. Hoffmann, c/o Zoologisches Institut der Universität zu Köln, Weyertal 119, D KÖLN, hj.hoffmann@uni-koeln.de

20 20 HETEROPTERON Heft 25 / 2007 Die Wanzenfauna (Heteroptera) extensiver Grünlandstandorte um Fischbach bei Dahn (Rheinland-Pfalz) HELGA SIMON Anlässlich des ersten Arbeitstreffens zur Novellierung der Roten Liste der Wanzen der Bundesrepublik Deutschland trafen sich insgesamt 15 Heteropterologen (Dr. ROLAND ACHTIGER, Dr. MARTIN GOSSNER, WOLFGANG GRUSCHWITZ, Dr. HANS-JÜRGEN HOFFMANN, Dr. HELMUT KALLENBORN, WOLFANG KLEINSTEUBER, Dr. THOMAS MARTSCHEI, Dr. ALBERT MELBER, Dr. CARSTEN MORKEL, MICHAEL MÜNCH, JOSEF NAWRATIL, Dr. REINHARD REMANE, HELGA SIMON, KLAUS VOIGT und HERBERT WINKELMANN) in Fischbach bei Dahn. Bei einer Exkursion am ins NSG Königsbruch in einer kurzen Arbeitspause und im Rahmen der Vorexkursion am sammelten sich einige Wanzendaten an. Da in der Umgebung von Fischbach b.d. zwischen den Jahren 1991 und 1994 im Rahmen der Begleituntersuchungen zum damaligen Biotopsicherungsprogramm Extensivierung von Dauergrünland des Landes Rheinland-Pfalz auch die Heteropterenfauna erfasst wurde (SIMON 1995, unveröff.), werden im Folgenden die bis dato im Gebiet gefangenen Arten aufgelistet. Fischbach b. D. (TK ) ist im südlichen Pfälzerwald im Landkreis Südwestpfalz gelegen, direkt an der französischen Grenze. Der Ort ist umgeben von extensiv genutzten, oft schafbeweideten oder nach Naturschutzaspekten gepflegten Grünlandflächen. Das Gebiet wird vom Saarbach durchflossen, der mit seiner mäandrierenden Führung kiesig-sandigen Untergrund aufweist und sowohl von Aphelocheirus aestivalis (FABRICIUS, 1794) als auch von Sigara venusta (DOUGLAS & SCOTT, 1869) besiedelt wird. Die Kuppen und Hänge am Saarbach sind durch flachgründige sandige Braunerden gekennzeichnet. In der Bachaue finden sich Braunerdengeleye, Gleye und lokal Niedermoorböden. Funde aus dem nordwestlich direkt angrenzenden NSG Faunertal, einer Kette von pflanzenreichen, meist flachgründigen Gewässern, eingebettet in artenreichen Feuchtwiesen, ergänzen die Liste. Im Zuge der Begleituntersuchungen zum Biotopsicherungsprogramm wurden im Hauptuntersuchungsjahr 1991 zwei Malaisefallen und mehrere Barberfallentransekte über die gesamte Saison (März bis Oktober) betrieben. In den Grünlandbereichen wurden Käscherfänge und Bodenaufsammlungen getätigt. Die Rand- und Saumstrukturen oder Gehölze wurden nur sehr sporadisch besammelt. In den Folgejahren suchte die Verfasserin das Gebiet vereinzelt auf, so dass sich die nachgewiesene Artenzahl von 256 auf 308 Taxa erhöht. In der Artenliste sind alle im Frühjahr 2007 gefundenen Spezies fett markiert. Rhinocoris annulatus (LINNAEUS, 1758) wurde bei o.g. Treffen von H.J. HOFFMANN neu für das Gebiet nachgewiesen. Neunachweise und Besonderheiten unter den Arten für das Bundesland Rheinland-Pfalz wurden in SIMON (2002) veröffentlicht.

21 HETEROPTERON Heft 25 / Artenliste Fischbach b. Dahn 308 Arten Ceratocombidae Ceratocombus coleoptratus (ZETTERSTEDT, 1819) Nepidae Nepa cinerea LINNAEUS, 1758 Corixidae Corixa punctata (ILLIGER, 1807) Hesperocorixa castanea (THOMSON, 1869) Hesperocorixa linnaei (FIEBER, 1848) Hesperocorixa sahlbergi (FIEBER, 1848) Sigara venusta (DOUGLAS & SCOTT, 1869) Sigara striata (LINNAEUS, 1758) Sigara distincta (FIEBER, 1848) Sigara falleni (FIEBER, 1848) Sigara fossarum (LEACH, 1817) Sigara scotti (DOUGLAS & SCOTT, 1868) Sigara lateralis (LEACH, 1817) Naucoridae Ilyocoris cimicoides cimicoides (LINNAEUS, 1758) Aphelocheiridae Aphelocheirus aestivalis (FABRICIUS, 1794) Notonectidae Notonecta glauca glauca LINNAEUS, 1758 Notonecta obliqua THUNBERG, 1787 Pleidae Plea minutissima minutissima LEACH, 1817 Hebridae Hebrus pusillus pusillus (FALLÉN, 1807) Hebrus ruficeps THOMSON, 1871 Hydrometridae Hydrometra stagnorum (LINNAEUS, 1758) Veliidae Microvelia pygmaea (DUFOUR, 1833) Microvelia reticulata (BURMEISTER, 1835) Gerridae Aquarius najas (DE GEER, 1773) Gerris argentatus SCHUMMEL, 1832 Gerris gibbifer SCHUMMEL, 1832 Gerris lacustris (LINNAEUS, 1758) Gerris odontogaster (ZETTERSTEDT, 1828) Gerris thoracicus SCHUMMEL, 1832 Gerris lateralis SCHUMMEL, 1832 Saldidae Chartoscirta cincta cincta (HERRICH-SCHAEFFER, 1841) Chartoscirta cocksii (CURTIS, 1835) Saldula pallipes (FABRICIUS, 1794) Saldula saltatoria (LINNAEUS, 1758) Tingidae Acalypta carinata (PANZER, 1806) Acalypta marginata (WOLFF, 1804) Agramma laetum (FALLÉN, 1807) Campylosteira verna (FALLÉN, 1826) Catoplatus fabricii (STÅL, 1868) Derephysia foliacea foliacea (FALLÉN, 1807) Dictyla echii (SCHRANK, 1782) Dictyla humuli (FABRICIUS, 1794) Dictyonota fuliginosa A. COSTA, 1853 Dictyonota strichnocera FIEBER, 1844 Kalama tricornis (SCHRANK, 1801) Lasiacantha capucina (GERMAR, 1837) Oncochila simplex (HERRICH-SCHAEFFER, 1830) Physatocheila dumetorum (HERRICH-SCHAEFFER, 1838) Tingis pilosa HUMMEL, 1825 Tingis reticulata HERRICH-SCHAEFFER, 1835 Tingis ampliata (HERRICH-SCHAEFFER, 1838) Tingis cardui (LINNAEUS, 1758) Microphysidae Loricula elegantula (BAERENSPRUNG, 1858) Myrmedobia coleoptrata (FALLÉN, 1807) Miridae Monalocoris filicis (LINNAEUS, 1758) Campyloneura virgula (HERRICH-SCHAEFFER, 1835) Dicyphus annulatus (WOLFF, 1804) Dicyphus epilobii REUTER, 1883 Dicyphus errans (WOLFF, 1804) Dicyphus pallidus (HERRICH-SCHAEFFER, 1836) Dicyphus stachydis stachydis J. SAHLBERG, 1878 Macrolophus rubi WOODROFFE, 1957 Alloeotomus gothicus (FALLÉN, 1807) Deraeocoris ruber (LINNAEUS, 1758) Deraeocoris lutescens (SCHILLING, 1837) Adelphocoris lineolatus (GOEZE, 1778) Adelphocoris quadripunctatus (FABRICIUS, 1794) Adelphocoris seticornis (FABRICIUS, 1775) Agnocoris reclairei (WAGNER, 1949) Agnocoris rubicundus (FALLÉN, 1807) Apolygus limbatus (FALLÉN, 1807) Apolygus lucorum (MEYER-DÜR, 1843)

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