Frau Holle. theaterboerse.de. Freimund Pankow LESEPROBE. Märchenspiel frei nach den Gebrüdern Grimm

Transkript

1 theaterboerse.de DER THEATERVERLAG FÜR SCHULTHEATER, LAIENTHEATER UND AUTOREN Freimund Pankow Märchenspiel frei nach den Gebrüdern Grimm Alle Rechte zur Vervielfältigung, anderweitige Nutzung und die Aufführungsrechte liegen bei der: theaterbörse GmbH, Nussbergstraße 17 a, D Braunschweig, THEATERSTÜCKE UND AUTOREN IM VERLAG theaterbörse GmbH, Nussbergstraße 17 a, D Braunschweig

2 Diese Leseprobe ist ohne explizite vorherige schriftliche Genehmigung seitens des Verlages urheberrechtlich geschützt und berechtigt zu keinerlei Nutzung jenseits der reinen Ansicht. Dazu gehören auch Umnutzung und Umformulierung. Der Besteller bzw. die bestellende Institution haftet persönlich für die Einhaltung der Urheberrechte bzw. Nutzungsrechte, die an die Bestellung dieser Leseprobe geknüpft sind. Die bindende Vereinbarung, die der Besteller bei der Bestellung dieser Leseprobe eingegangen ist, finden sie in den AGB der theaterbörse GmbH auf der entsprechenden Internetseite. Wir möchten Ihnen im Sinne unserer Autoren und unseres kleinen Verlages für Ihre Fairness danken und um Ihre Unterstützung bitten, damit wir auch in Zukunft Stücke für Sie zur Verfügung stellen können. theaterbörse GmbH 2

3 Hinweis Mindestens 10 Spieler im Alter von 8 14 Jahren, 1 Erwachsener als Erzähler; Spieldauer ca. 20 Min. Das Stück interpretiert als Hüterin der Natur und zeigt die beiden Maries als behutsame Bewahrerin bzw. geldgierige Ausbeuterin der Natur mit dem jeweils bekannten Ergebnis. Es spielen Erzähler Mutter Goldmarie Pechmarie Brot Apfelbaum Wiese/Bach Schmetterling(e) und Insekten ad lib. Beschreibung können auch von zwei einzelnen Spielern dargestellt werden Das Stück wird als Stationenspiel gespielt, wobei alle Elemente des Bühnenbildes sichtbar bleiben: z.b: vorne links das Wohnhaus, in der Mitte der Brunnen, rechts der Apfelbaum, hinten links der Backofen, in der Mitte der Bach - das auf dem Rücken liegende Kind deckt sich mit einem auf der einen Seite blauen Tuch (Bach) auf der anderen grünen oder geblümten (Wiese) zu - rechts hinten das Haus der : Der Brunnen könnte aus einem Torbogen bestehen (Sperrholz), in den unten eine biegsame steife Pappe eingehängt wird, deren Vorderseite die Brunnenwand, deren Rückseite den Backofen zeigt (wenn man diese etwas größer zuschneidet als der Ausschnitt des Torbogens ist, wölbt sie sich und erscheint plastisch). Die beiden Maries wandern auf offener Bühne von Station zu Station: der Erzähler (sinvollerweise der Lehrer/die Lehrerin) fungiert zugleich als Spielleiter. Er wird seinen Text den jeweiligen Erfordernissen anpassen, den Ablauf steuern und das Bühnenbild verändern. Was er erzählt, setzen die anderen Spieler unmittelbar in Handlung um. OHNE RECHTE ZUR AUFFÜHRUNG theaterbörse GmbH 3

4 1. Szene GOLDMARIE MUTTER Öffnet sein großes Märchenbuch Ich will euch ein Märchen erzählen. Es heißt»frau Holle«. Das Märchen ist schon sehr alt, doch will es mir merkwürdig zeitgemäß erscheinen. Aber seht selbst Es war eine Mutter, die hatte zwei Töchter, eine leibliche und eine Stieftochter. Die Stieftochter war sehr hübsch; das machte ihre Schwester neidisch. Weil nun aber die Mutter ihre eigene Tochter lieber hatte als die Stieftochter, musste diese den ganzen Tag hart arbeiten, während ihre Schwester faul vor dem Spiegel saß und schöner auszusehen versuchte. Eines Tages nun saß die hübsche Marie wieder einmal den ganzen Tag über am Brunnen vor dem Haus und spann Flachs, bis ihr die Finger bluteten. Als sie das Blut abwaschen wollte, fiel ihr die Spindel in den Brunnen hinein. Das arme Mädchen erschrak zutiefst und lief weinend zur Mutter. Mutter, ach Mutter, mir ist die Spindel in den Brunnen gefallen, als ich mir das Blut von den Händen waschen wollte. bleibt ungerührt und lacht hämisch Du unnützes Ding! Ist sie dir hineingefallen, so sieh nur zu, wie du sie wieder herausbekommst! Was sollte das arme Kind tun? Der Brunnen war viel zu tief, es konnte die Spindel nicht erreichen. In seiner Verzweiflung schließlich sprang es in den Brunnen hinein. Er schiebt für die folgenden Szenen den Brunnen nach hinten links und verwandelt ihn in den Ofen (durch Wenden der eingehängten Brunnenwand, deren Rückseite die Ofentür zeigt); man sieht Goldmarie nun auf der Wiese liegen 2. Szene Schmetterlinge und Insekten flattern herein und führen ggf. einen Tanz auf der Wiese auf; Marie erwacht BROT APFELBAUM hat ihnen eine Weile zugesehen Als das Mädchen aus seiner tiefen Ohnmacht erwachte, fand es sich auf einer wunderschönen Frühlingswiese wieder. Schmetterlinge tummelten sich, Bienen summten und flogen von Blüte zu Blüte, deren Duft das Mädchen ganz benommen machte. Freudig sprang sie durch das Gras, spielte mit den Schmetterlingen und wusch sich im frischen Wasser eines klaren Baches. So fröhlich war sie nie zuvor gewesen. Nach einer Zeit hörte sie ein Rufen. Zieh mich heraus, ach, zieh mich heraus, sonst verbrenne ich! Ich bin schon längst ausgebacken! Marie ging der Stimme nach und kam zu einem Ofen, in dem Brotlaibe braun gebacken lagen. Wie das duftete, als sie einen nach dem anderen herauszog! Während sie weiterging, auf der Suche nach der Spindel, hörte sie erneutes Rufen. Schüttel mich, ach schüttel mich! Meine Äpfel sind längst alle reif! OHNE RECHTE ZUR AUFFÜHRUNG theaterbörse GmbH 4

5 Euch hat das Stück gefallen oder Ihr habt selber Ideen für ein Stück? Dann bleibt in Kontakt unter: Wir freuen uns auf Zusendungen und Anregungen. theaterboerse.de /Magazin / Wir veröffentlichen ihre Aufführungstermine in unserem Kalender / Wir veröffentlichen die Aufführungsberichte ihrer Theatergruppe / Wir verlinken ihre Theatergruppen und erweitern ihr Netzwerk / Wir geben jungen Schultheaterfotografen eine Plattform / Informationen auf: theaterboerse.de /Verzeichnis / Wir zeigen, was im Bereich Schultheater online passiert / Wir zeigen, was im Bereich Laientheater online passiert / Wir verlinken ihre Theatergruppen und erweitern ihr Netzwerk / Informationen auf: theaterbörse GmbH Nussbergstraße 17 a D Braunschweig Registergericht: Amtsgericht Braunschweig HRB NZS NR.: Geschäftsführer: Nils Hendrik Müller theaterbörse GmbH 5