Global Track&Trace Guideline Pharma

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Global Track&Trace Guideline Pharma"

Transkript

1 Global Track&Trace Guideline Pharma

2 2

3 Track&Trace Pharma Guideline Inhalt Videojet Technologies 4-5 Vorstellung der Organisationen und Unternehmen GS1 6-7 IFA 8-9 securpharm e.v Defintion & Grundlagen Vorgaben für Europa am Beispiel von securpharm Codierung nach GS Codierung nach IFA Codearten und ihre Eigenschaften Globale Regularien und Anforderungen Globale Pharma Quality Standards IT-Anforderungen 39 Prozess eines Track&Trace Systems Kennzeichnungstechnologien

4 Präzise, beständig, zuverlässig: Videojet! Videojet kennt die besonderen technischen und organisatorischen Herausforderungen rund um das Thema Track&Trace und hilft Ihnen für die Zukunft gewappnet zu sein. Videojet - Ein Unternehmen des Danaher Konzerns Videojet Technologies ist ein Unternehmen des Danaher Konzerns und mit mehr als Mitarbeitern in 135 Ländern weltweit führender Anbieter im Produktkennzeichnungsmarkt. Unsere Lösungen liefern qualitativ hochwertige und variable Produktkennzeichnungen, die eindeutig rückverfolgbar, haltbar und flexibel sind. Damit schützen Sie auch Ihre Produkte sicher vor Fälschungen. Unser weltweites Pharma-Team unterstützt Ihre Organisation und Supply Chain Partner mit Lösungen, Zertifizierungen und schnellem Service. Hierzu bieten wir bei der Installation und Inbetriebnahme unserer Kennzeichnungslösungen eine Prozessvalidierung in Anlehnung an die Standards nach GAMP 5 an. Zudem prüfen wir regelmäßig die Qualität und die Haltbarkeit unserer Kennzeichnungen auf den am häufigsten verwendeten Faltschachtelkartonagen der Pharmaindustrie. Durch jahrzehntelange Erfahrung sind wir bestens mit Industriestandards und weltweiten Regulierungen vertraut das macht uns zum richtigen Partner für Ihre Kennzeichnungsanforderungen. PharmaLine eine Business Unit der Extraklasse Anfang 2015 wurde eine neue Business Unit gegründet. Ein globales Team aus Spezialisten kümmert sich um den pharmazeutischen und den medizintechnischen Bereich. Es werden kundenorientierte Lösungen gefunden und sich den aktuellen Anforderungen des Marktes angenommen. Gemeinsam mit unseren Kunden und Interessenten erarbeiten wir ein maßgeschneidertes Konzepte direkt auf die Supply Chain abgestimmt. Wir kümmern uns um die ständige und regelmäßige Prüfung der Tinten, um eine perfekte Druckqualität und marktgerechte Lasermarkierungen. Gerade hier sind wir sehr stolz, dass wir mit international annerkannten Produzenten der Branche zusammenarbeiten um optimale Druckergebnisse zu realisieren und zu gewährleisten. Wir sind außerdem in der Lage die Bereitstellung marktüblicher Zertifikate Lichtbeständigkeit, Wasserbeständigkeit (und vieles mehr) zu liefern. 4

5 Track&Trace = Verfolgung und Rückverfolgung Medikamentenfälschung! Ein Wort mit immenser Bedeutung. Jeder Verbraucher möchte sicher gehen, dass das Medikament welches er selbst einnimmt oder einem Familienmitglied verabreichen muss - sicher ist - echt ist und den richtigen Wirkstoff enthält. Hier ist im Laufe der Zeit ein Schwarzmarkt entstanden. Um dem entgegen zu wirken haben sich die Regierungen der einzelnen Länder entschieden diesem Treiben ein Ende zu setzten und haben Gesetze und Regelwerke erlassen. Aktuell ist Track&Trace im Pharmabereich in aller Munde und ein wichtiges Thema geworden, dies liegt daran, dass im Februar 2016 die Europäische Union die Verabschiedung der delegierten Rechtsakte vollzogen hat. Somit ist nun festgesetzt in welcher Form und bis zu welchem Zeitpunkt ein Pharmaproduzent GxP-konform agieren und dokumentieren muss. Die Rubriken "Globale Regularien und Anforderungen" und "Globale Quality Pharma Standards" sind das Herzstück dieser Guideline und behandeln unter anderem die länderspezifischen Serialisierungsvorschriften. Die wichtigsten und bedeutendsten Informationen sind hier auf einen Blick zusammengefasst. Die IT-Anforderungen und die Prozessdarstellung eine Track&Trace Systems vervollständigen das Informationspaket. Videojet als Technologiepartner ist immer die richtige Wahl. Unser Angebot an effizienten und hochleistungsoptimierten Drucksystemen finden Sie in der Rubrik "Kennzeichnungstechnologien". Auch wenn viele wichtige Informationen in dieser Guideline enthalten sind, setzten wir den Schwerpunkt auf eine professionelle, partnerschaftliche und leistungsfähige Zusammenarbeit. Wir, ihr Team der Videojet PharmaLine ist stets für Sie da und berät Sie gerne in einem persönlichen Gespräch. Warum eine Track&Trace Guideline? Wer seinen Alltag momentan im pharmazeutischen Markt verbringt, in welcher Form auch immer, ob Produktionsleiter, Einkaufsleiter, Lohnverpacker oder auch das Bedienpersonal kommt unweigerlich mit dem Thema "Track&Trace" in Verbindung. Daher haben wir uns zur Aufgabe gemacht eine sogenannte Guideline als Nachschlagewerk für sie zu schaffen. Hier gilt auch GS1, securpharm und IFA ein besonderer Dank, denn diese Unternehmen haben uns bei der Sammlung und Aufbereitung der entsprechenden Inhalte unterstützt. Eine kurze Vorstellung der Unternehmen erfolgt auf den folgenden Seiten. Es werden die allgemeinen Definitionen, Grundlagen und Anforderungen rund um Track&Trace behandelt, die verschiedenen Umsetzungsstandards (nach GS1 und nach securpharm) werden genauestens erläutert. Ein weiteres Thema sind die unterschiedlichen Codearten: welche Codearten gibt es und wie kommt der richtige Code auf das richtige Produkt. 5

6 GS1 Standards: Global Standards. Make Business Efficient. Unser Business: Ihr Business effizienter machen! Mit Standards werden Prozesse entlang der Value Chain automatisiert und vereinfacht. Partner für effiziente Geschäftsabläufe Die Welt ist vernetzt. Märkte sind komplex, Waren- und Informationsströme fließen permanent. Gegründet 1974 von Handel und Industrie als Centrale für Coorganisation, trägt die Kooperation mit den Gesellschaftern EHI Retail Institute und dem deutschen Markenverband auch heute zur Markt- und Kundenorientierung bei. Geschäftsvorgänge laufen unter hohem Zeit- und Kostendruck ab. Nur wenn Marktteilnehmer ihre Aktivitäten aufeinander abstimmen, Kräfte bündeln und ihre Prozesse verzahnen, können sie dauerhaft erfolgreich sein. GS1 setzt die Standards Dafür müssen Unternehmen eine gemeinsame Sprache sprechen: die Sprache einheitlicher Standards. Gemeinsame Standards für die Identifikation von Artikeln oder die Kommunikation entlang der gesamten Wertschöpfungskette bilden wichtige Grundlagen jeder erfolgreichen Geschäftsbeziehung. GS1 begleitet die Entwicklung und Implementierung offener, branchenübergreifender, weltweit gültiger Standards. Auf deren Basis entwickeln wir zudem auch Prozess- und Anwendungsempfehlungen. Wir unterstützen Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen bei der Umsetzung und zeigen Lösungen für mehr Wertschöpfung. Durch praxisorientierte Trainings und Fachveranstaltungen sichert GS1 den Know-how-Transfer zwischen allen Markteilnehmern. Bedürfnisgerechte Beratungsangebote und Services begleiten erfolgreiche Implementierungen und Umsetzungen von effizienten Prozessen bei unseren Kunden. Darüber hinaus gehört GS1 zu den innovativsten Unternehmen des deutschen Mittelstands und wurde mit dem Top 100-Siegel ausgezeichnet. 6 Mit 160 Mitarbeitern ist GS1 Germany eines der größten Unternehmen des internationalen Verbunds Global Standards One und vertritt die Interessen deutscher Unternehmen im weltweiten Kontext der Standardisierung.

7 Videojet Technologies GmbH Seite an Seite - für ein effizientes, sicheres Gesundheitswesen Viele Prozesse im Gesundheitswesen laufen mithilfe von GS1-Standards nicht nur gesetzeskonform, sondern auch sicherer, transparenter und kostensparender. GS1 zeigt Wege zu mehr Patientensicherheit, gesteigerter Fälschungssicherheit und Rückverfolgbarkeit, eindeutiger Kommunikation mit den Geschäftspartnern und kostenfreundlicheren Abläufen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. GS1 International Die international tätige, freiwillige Anwendergemeinschaft GS1 Healthcare vereint alle Beteiligten in der Versorgungskette des Gesundheitswesens. Die Aufgabe von GS1 Healthcare ist es, die Interessen des Gesundheitssektors bei der Entwicklung globaler Standards zu berücksichtigen und die Implementierung dieser Standards voranzutreiben. Dies soll die Zusammenführung von Experten im Gesundheitswesen gewährleisten und die Patientensicherheit sowie die Effizienz der Lieferkette verbessern. So geht die Weltgesundheitsorganisation davon aus, dass weltweit rund zehn Prozent aller im Umlauf befindlichen Arzneimittel gefälscht sind. Die wirkungslosen bis lebensgefährlichen Präparate verursachen ein hohes Risiko für Patienten. Mit GS1 Standards können Medikamente eindeutig gekennzeichnet und verifiziert werden. Die Reglementierungen im Gesundheitswesen nehmen stetig zu. Die eindeutige maschinenlesbare Identifikation von Medizinprodukten und die Serialisierung von Arzneimitteln werden zukünftig in immer mehr Ländern gesetzliche Pflicht. Mit der EU-Fälschungsrichtlinie und den Anforderungen aus Ländern wie Saudi-Arabien, Korea und Argentinien hat sich Grundsätzliches verändert: Insbesondere verschreibungspflichtige Arzneimittel müssen zukünftig die geforderten Sicherheitsmerkmale tragen und bei der Abgabe auf Echtheit überprüft werden. Mit der Anwendung von GS1 Standards sind viele Voraussetzungen schon heute erfüllt, um eine gesetzeskonforme Umsetzung zu gewährleisten. Sylvia Rheingardt Senior Branchenmanagerin Gesundheitswesen GS1 Germany Ulrike Kreysa Vice President Healthcare GS1 Global 7

8 IFA Der Informationsdienstleister für den deutschen Pharmamarkt Die IFA GmbH - Aufgaben und Leistungen Die IFA GmbH ist Informationsdienstleister für den deutschen Pharmamarkt und eine gemeinsame Clearingstelle der pharmazeutischen Industrie, des pharmazeutischen Großhandels und der Apotheker in der Bundesrepublik Deutschland. Die IFA GmbH erhebt und pflegt im Auftrag der Anbieter (Hersteller, Vertreiber oder Importeure) packungsbezogene wirtschaftliche, logistische und rechtliche Informationen zu Arzneimitteln und sonstigen apothekenüblichen Waren sowie Adressdaten der Anbieter. Diese Daten pflegt die IFA GmbH in einer Datenbank und stellt den Datenbestand den Handelsunternehmen und anderen Organisationen und Institutionen im Gesundheitswesen zur Verfügung. Die Informationen werden regelmäßig auf Basis von Änderungsaufträgen der Anbieter aktualisiert und mit den elektronischen IFA-Informationsdiensten veröffentlicht. Den Marktteilnehmern dienen die Daten zur Optimierung der Logistik innerhalb der pharmazeutischen Distributionskette sowie zur Unterstützung bei der Erfüllung ihrer gesetzlichen Verpflichtungen. Die IFA- Informationsdienste und deren Nutzer Die Nutzer der IFA-Informationsdienste sind Apotheken und pharmazeutische Großhandlungen sowie Anbieter (Hersteller, Vertreiber oder Importeure), Ärzte, Krankenkassen, Behörden etc. Diese werden in der Regel zweimal monatlich per Datenfernübertragung oder in Form von Datenträgern mit Daten beliefert. Der Anwender erhält die Daten entweder direkt von der IFA GmbH oder von Softwareanbietern, die Informationssysteme für bestimmte Zielgruppen (Apotheken, Ärzte) erstellen. Die Apotheken und Arztsoftware enthält in der Regel neben den von der IFA GmbH erhobenen Daten weitere Informationen aus anderen Quellen, die spezifisch auf die Anforderungen der jeweiligen Nutzergruppe zugeschnitten sind (siehe Schaubild). Abb.1: Datenverteilung Die Pharmazentralnummer (PZN) Mit der Aufnahme eines Artikels in die IFA-Informationsdienste ist die Vergabe der Pharmazentralnummer (PZN) verbunden. Die PZN ist ein bundeseinheitlicher Identifikationsschlüssel für Artikel in diesem Marktsegment. Sie dient der rationellen, internen und externen, artikelbezogenen Kommunikation der Handelspartner und der im Gesundheitswesen tätigen Organisationen z. B. für die Bestellung, Abrechnung, Lagerung und Logistik. Insbesondere für die Arzneimittelabrechnung der Apotheken mit den gesetzlichen Krankenkassen ist die Verwendung der PZN als Identifikationsschlüssel vertraglich zwischen den betroffenen Spitzenverbänden vereinbart. Aufgrund ihrer vielseitigen Verwendung kommt der PZN im Pharma- und Apothekenmarkt eine zentrale Bedeutung zu. 8

9 Die Pharmacy Product Number (PPN) Zusätzlich ist die IFA GmbH die zentrale Vergabestelle der Pharmacy Product Number (PPN). Mit der PPN wird jede beliebige nationale Produktnummer weltweit eindeutig. Als Issuing Agency ist die IFA GmbH für die Zuteilung und Registrierung der PPN zuständig. Zur Codierung von Handelsware und Versandeinheiten stellt sie alle erforderlichen Spezifikationen zur Verfügung. Beispiel für einen kompletten Datenstring: Beispiel zur Codierung des individuellen Erkennungsmerkmals im ASC- Format: Aus einer deutschen PZN wird eine PPN wie folgt generiert: Weiter Informationen zur Codierung und Abruf der kompletten Spezifikation unter: Codierung nach dem ASC- Standard Die IFA hat gemäß den ISO-Standards ein Codiersystem entwickelt und spezifiziert, welches das die Anforderungen der delegierten Verordnung zur Fälschungsrichtlinie bestens erfüllt. Die Struktur setzt auf dem Format 06 der ISO/IEC auf und verwendet die ASC MH10 Data Identifier (DI) nach ISO/IEC (ANSI MH10.8.2). Die Produktnummer in Form der PPN wird mit dem DI 9N gekennzeichnet. Eine GTIN/NTIN trägt bei diesem Format den DI 8P. IFA GmbH - Informationsstelle für Arzneispezialitäten Hamburger Allee Frankfurt am Main Postfach Frankfurt am Main Telefon: Telefax: ifa@ifaffm.de Internet: Geschäftsführer: Klaus Appel Vorsitzender des Verwaltungsrates: Lothar Jenne Handelsregister HRB beim Amtsgericht Frankfurt am Main 9

10 securpharm e.v. Der deutsche Schild gegen Arzneimittelfälschungen. Gemeinsam stark gegen gefälschte Arzneimittel Gefälschte Arzneimittel sind weltweit ein wachsendes Risiko. Um diese weiterhin aus dem legalen Vertrieb in Deutschland herauszuhalten, engagieren sich Arzneimittelhersteller, Pharmagroßhändler und Apotheker in Deutschland gemeinsam für den Schutz des Patienten vor gefälschten Arzneimitteln. Mit securpharm hat eine Initiative der beteiligten Verbände ein System entwickelt, mit dem sich künftig die Echtheit von Arzneimitteln in der Apotheke prüfen lässt. Das System setzt die Vorgaben der EU Fälschungsschutzrichtlinie 2011/62/EU um, die sich auf die Echtheitsprüfung von Arzneimitteln auf Verpackungsebene beziehen. securpharm wird seit 2013 unter den realen Bedingungen des deutschen Arzneimittelmarktes getestet und weiter entwickelt. Es handelt sich um eines der größten Infrastrukturprojekte der Arzneimittelversorgung. Mit der Veröffentlichung der delegierten Verordnung am 9. Februar 2016 hat die dreijährige Übergangsfrist begonnen. Initiative der Stakeholder des Arzneimittelvertriebs Mitglieder von securpharm sind: ABDA Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.v. (BAH) Bundesverband der pharmazeutischen Industrie e.v. (BPI) IFA GmbH Informationsstelle für Arzneispezialitäten PHAGRO Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels e.v. Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.v. (vfa) Werbe- und Vertriebsgesellschaft Deutscher Apotheker (WuV) 10

11 Seite an Seite - für den Schutz des Patienten vor gefälschten Arzneimitteln Die EU-Kommission hat mit der Richtlinie 2011/62/EU Maßnahmen vorgegeben, mit denen verhindert werden soll, dass gefälschte Arzneimittel in die legale Lieferkette eindringen. Mit der Veröffentlichung der delegierten Verordnung im Amtsblatt der Europäischen Union am 9. Februar 2016 hat die dreijährige Umsetzungsfrist begonnen. Ab 9. Februar 2019 dürfen in Deutschland nur noch verschreibungspflichtige Arzneimittel in Verkehr gebracht werden, die auf ihrer Packung eine individuelle Seriennummer tragen und deren Unversehrtheit erkennbar ist. securpharm e.v. entwickelt und testet ein nationales Verifizierungssystem, das die EU-Vorgaben zum Patientenschutz effizient und praxistauglich umsetzt. Im Fokus von securpharm e.v. steht die Entwicklung des Systems zur Echtheitsprüfung und Identifizierung von Arzneimitteln anhand des individuellen Erkennungsmerkmals. Hierfür schafft securpharm die notwendigen organisatorischen Strukturen, bindet die Akteure der Arzneimittelversorgung ein, beschreibt die Spielregeln, organisiert die Vorgehensweise und sucht Lösungen für auftretende Konflikte. bei dem der pharmazeutische Hersteller mit der Codierung ein Sicherheitsmerkmal erzeugt, das am anderen Ende der Lieferkette überprüft wird. Die Echtheitsprüfung des Arzneimittels geschieht in der Apotheke vor der Abgabe an den Patienten. Dazu wird der Data Matrix Code gescannt und die darin enthaltenen Daten mit der Datenbank der pharmazeutischen Unternehmer abgeglichen, in die der Hersteller sie während des Produktionsprozesses hochgeladen hat. Ist die Seriennummer in der Datenbank vorhanden, kann die Packung abgegeben werden, ist sie jedoch nicht vorhanden bzw. schon als abgegeben gekennzeichnet, erhält der Apotheker einen Warnhinweis. Die Anfragen der Apotheken werden über den zentralen Apothekenserver anonymisiert an die Datenbank der pharmazeutischen Unternehmen gerichtet. Durch die getrennten Systeme von Apothekern und pharmazeutischen Unternehmen erreicht securpharm größtmögliche Datensicherheit für Marktteilnehmer und Patienten. securpharm ist bereits mit dem Europäischen Hub verbunden und arbeitet kontinuierlich an dem Ausbau dieser Verbindung. Mehr zu securpharm unter Grundlage der Echtheitsprüfung ist die Serialisierung jeder Arzneimittelpackung. Künftig erhält jede Packung im Produktionsprozess eine individuelle, maschinenlesbare Seriennummer, die sie zum Unikat macht. securpharm nutzt dafür den Data Matrix Code nach ISO/IEC 16022, der weltweit eindeutig maschinenlesbar ist. In diesem Code sind die Produktnummer, die Chargenbezeichnung, das Verfallsdatum sowie die Seriennummer enthalten. Die securpharm Codierregeln beschreiben u. a. umfassend den Codeinhalt, die Codegröße und die Druckqualität. Grundlage sind die von der IFA (Informationsstelle für Arzneispezialitäten) vergebene Pharmazentralnummer (PZN) eingebettet in die Pharmacy Product Number (PPN) oder die National Trade Item Number (NTIN). securpharm hat sich für ein Ende-zu Ende-Kontrollsystem entschieden, Martin Bergen Geschäftsführer securpharm e.v. 11

12 Track&Trace Weil es um den Menschen geht. Grundlagen und Definitionen rund um das Thema Track&Trace Medikamentenfälschungen nehmen zu Der Markt für gefälschte Medikamente wächst rapide und die Wirtschaftsfachleute schätzen den aktuell mit diesen Medikamenten erzielten Umsatz auf einen dreistelligen Milliardenbereich. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass über 25 Prozent der in den Entwicklungsländern verkauften Medikamente und 50 Prozent der online bestellten Produkte gefälscht sind. Nach Schätzungen sterben in Afrika jedes Jahr Menschen aufgrund gefälschter Medikamente. Als Reaktion erlassen Regierungen auf der ganzen Welt schärfere Bestimmungen für Pharmaprodukte und verpflichten die Branche, die Rückverfolgbarkeit von Produkten zu gewährleisten. Durch das Fehlen einer einzelnen internationalen Behörde hat die Pharmaindustrie jedoch Schwierigkeiten, den gefälschten Medikamenten Herr zu werden. Die USA und Europäische Union haben dieses Problem erkannt und sind daher weltweit federführend an der Einführung eines umfassenden Systems zur Sicherstellung der Rückverfolgbarkeit von Medikamenten beteiligt. Frankreich, Italien, Griechenland, Belgien, China und die Türkei haben bereits Bestimmungen zur Rückverfolgbarkeit erlassen und es wird erwartet, dass weitere Regierungen mit ähnlichen Gesetzen nachziehen. Fortschrittliche Technologien für die Produktinspektion, einschließlich Track&Trace-Systeme gelten in der Branche als die optimale Lösung zur Verbesserung der Rückverfolgbarkeit pharmazeutischer Produkte in der gesamten Lieferkette sowie zur Optimierung der Produktqualität und -sicherheit. Der Einsatz dieser Technologien kann helfen, die Verbraucher vor minderwertigen Medikamenten und die Hersteller vor gravierenden Imageschäden zu schützen. Rückverfolgung der Produkte durch die gesamte Produktionsund Lieferkette Durch die Globalisierung sind die Beschaffungs- und Lieferkettenprozesse in der Pharmaindustrie komplexer als je zuvor. Oft werden Rohmaterialien in einem Land gekauft und in einem weiteren verarbeitet, bevor das Endprodukt in einem dritten Land in den Handel gelangt. Diese komplizierte Lieferkettenstruktur hat die Notwendigkeit von Track&Trace-Systemen für Produktionslinien in der Pharmabranche verstärkt. Denn nur dank dieser Lösungen können Hersteller die Konformität ihrer Produktion mit den geltenden Sicherheitsbestimmungen nachweisen. Arzneimittel sollen sicher sein das beinhaltet auch und vor allem, den Patienten vor gefälschten Arzneimitteln in der legalen Handelskette zu schützen. Die einzige Möglichkeit hierzu ist die eindeutige Kennzeichnung jeder einzelnen verkaufsfähigen Verpackungseinheit. Diese Vorgehensweise wird als Serialisierung bezeichnet. Durch das Aufbringen einer eindeutigen Seriennummer, z. B. mittels eines maschinenlesbaren Codes, auf jede einzelne Verkaufseinheit kann diese auf ihrem Weg vom pharmazeutischen Hersteller bis zum Kunden genau nachverfolgt werden. 12

13 Globale Produktüberwachung Obwohl die größten Pharmaunternehmen über Niederlassungen weltweit verfügen, stellen viele von ihnen ihre Produkte vor Ort her, um die Konformität mit den lokal geltenden Bestimmungen sicherzustellen. Zur Senkung der Produktionskosten und gleichzeitigen Gewährleistung der Produktqualität und -sicherheit können Hersteller ihre Verarbeitungssysteme harmonisieren, indem sie die Produktinspektionssysteme für alle Produktionslinien von einem einzelnen Hersteller beziehen. Die Vernetzung der Produktinspektionssysteme mehrerer Produktionslinien zu einem einzelnen Datenerfassungsnetz kann die Überwachung von Leistungsdaten unterstützen, sodass Hersteller die globale Produktqualität besser kontrollieren und die Einhaltung der gebührenden Sorgfalt nachweisen können. Auf dem Markt sind viele Produktinspektionslösungen erhältlich, doch stellt die Beschaffung dieser Systeme von Herstellern mit globaler Präsenz sicher, dass auf jeder Produktionslinie dieselben Standards und Qualitätsanforderungen erfüllt werden. Dank des technologischen Fortschritts sind Inspektionssysteme heute nicht nur kompakter und bedienerfreundlicher, sondern sie lassen sich auch einfacher mit anderen Systemen in der Produktionslinie integrieren. Mit innovativer Produktinspektionssoftware ist es möglich, jede Maschine mit einem Datenerfassungsnetz zu verbinden und alle Produktinspektionsdaten an einem zentralen Ort zu speichern. Dies vereinfacht für Hersteller die Rückverfolgung von Produktchargen und erleichtert bei Produktrückrufen die Identifizierung problematischer Chargen sowie die Umsetzung von Gegenmaßnahmen. Herstellung Großhandel Apotheke Patient 13

14 Track&Trace Weil es um den Menschen geht. Grundlagen und Definitionen rund um das Thema Track&Trace Serialisierung und Aggregation Die Serialisierung findet in verschiedenen Produktionsschritten statt. Dabei wird jede Verpackungseinheit mit einem eindeutigen Code mit einer Seriennummer gekennzeichnet, um die vollständige und lückenlose Rückverfolgbarkeit der Produkte zu gewährleisten. Aggregation beschreibt die Zuordnung einer untergeordneten Verpackungseinheit zur nächst größeren Verpackungseinheit. Dabei wird die Seriennummer einer untergeordneten Verpackungseinheit mit der Seriennummer der nächst größeren Verpackungseinheit in einer Parent-Child-Beziehung (Eltern-Kind-Beziehung) verknüpft. Die übergeordnete Verpackungseinheit ist der Parent-Teil (Elternteil). Die untergeordneten Verpackungseinheiten sind die Children-Teile (Kinderteile). Verpackungslevels Die Verpackungslevels sind in drei Stufen gegliedert. Die Stufen beinhalten die entsprechenden Produktionsstufen und die jeweilige Aufbringung der Codierung. PRIMÄRE STUFE SEKUNDÄRE STUFE TERTIÄRE STUFE PRODUKT LEVEL Inspektion Druck & Kontrolle STUFE 1 STUFE 2 STUFE 3 STUFE 4 Blister Faltschachtel Bündel Paket Palette (01) (17) (10) ABC12345 (21) (01) (17) (10) ABC12345 (21) (01) (17) (10) ABC12345 (21) (01) (17) (10) ABC12345 (21) SERIALISIERUNGS LEVEL AGGREGATIONS LEVEL Druck & Kontrolle Produkt Aggregation Beziehungs-Handling Restmengenverarbeitung 14

15 Nicht nur das Aufbringen des Codes und der Dateninhalt ist wichtig Grundvoraussetzung für einen nutzbaren Code ist, dass dieser zuverlässig gelesen werden kann und der Inhalt den festgelegten Regeln entspricht. Die praktische Lesbarkeit hängt vom jeweils verwendeten Lesegerät und den Umgebungsbedingungen ab. Beispielsweise werden die Seitenverhältnisse, die Modulation des Codes gemäß definierter Parameter geprüft. Hierzu wird die Qualität des Codes nach ISO/IEC-Klasse oder ANSI-Grad klassifiziert. ISO/IEC-Klasse ANSI-Grad Bei Mehrfachmessung Bedeutung 4 A 3,5-4,0 Sehr gut 3 B 2,5-3,49 Gut 2 C 1,5-2,49 Befriedigend 1 D 0,5-1,49 Ausreichend 0 F Unter 0,5 Durchgefallen Die aktuellen technische Standards für die Bestimmung der Druckqualität sind die internationale Normen ISO/IEC für 2D Matrixcodes und ISO/IEC für Strichcodes. Bereiche als grafische Darstellung A B C D F 4 3,5 3,49 2,5 2,49 1,5 1,49 0,5 0,

16 Vorgaben für Europa am Beispiel von securpharm 16 Gemeinsam für mehr Sicherheit im Arzneimittelmarkt Mit der Veröffentlichung der delegierten Verordnung (EU) Nr. 2016/161 am 9. Februar 2016, die die technischen und organisatorischen Vorgaben zur Umsetzung der Fälschungsschutzrichtlinie 2011/62/EU festlegt, findet nun ein Gesetzgebungsprozess seinen vorläufigen Abschluss, der seit 2011 die Akteure der Arzneimittelversorgung in Deutschland beschäftigt hat. Pharmazeutische Unternehmen, Großhändler und Apotheker haben nun Klarheit über die technischen und organisatorischen Details, die mit der Umsetzung der Richtlinie auf sie zukommen sowie über den Zeithorizont, in dem diese umgesetzt werden müssen. Ab 9. Februar 2019 dürfen in Deutschland nur noch verschreibungspflichtige Arzneimittel in Verkehr gebracht werden, die die neuen Sicherheitsmerkmale tragen. Ziel der Richtlinie und der dazugehörenden delegierten Verordnung ist der Schutz des Patienten, indem das Eindringen gefälschter Arzneimittel in die legale Lieferkette wirksam verhindert wird. Die EU-Kommission reagiert damit auf die Fälschungsfälle, die trotz der vorhandenen Regelungen und Kontrollen in den letzten Jahren immer wieder aufgedeckt worden sind. Diese werden künftig durch verbindliche technische Lösungen, das individuelle Erkennungsmerkmal und die Vorrichtung gegen Manipulation ergänzt. Im Fokus von securpharm steht die Entwicklung des Systems zur Echtheitsprüfung und Identifizierung anhand des individuellen Erkennungsmerkmals. Die deutschen Stakeholder haben sich frühzeitig auf die Umsetzung der Fälschungsrichtlinie vorbereitet. Bereits 2011 haben sich die Verbände der pharmazeutischen Unternehmen, des Großhandels und der Apotheker zu securpharm e. V. zusammengeschlossen, um technische und organisatorische Lösungen zur Umsetzung der Fälschungsschutzrichtlinie in Deutschland zu entwickeln. Seit 2013 ist securpharm in der praktischen Erprobung und wird von immer mehr Marktteilnehmern genutzt. Von Anfang an war die enge Begleitung durch eine repräsentative Gruppe an Marktteilnehmern jeder Handelsstufe ein essentieller Teil der Entwicklung, um die Praktikabilität der Lösungen zu gewährleisten. Im Fokus der Tätigkeit von securpharm steht die Entwicklung des Systems zur Echtheitsprüfung und Identifizierung von Arzneimitteln anhand des individuellen Erkennungsmerkmals, das jede Arzneimittel-Packung zum Unikat macht. Herausforderung für pharmazeutische Unternehmen Auf die pharmazeutischen Unternehmen kommen durch die Regulierungsanforderungen zum Schutz des Patienten vor Arzneimittelfälschungen und die damit verbundene Implementierung der Sicherheitsmerkmale große Umstellungen zu. Sie erfordern eine ganzheitliche und funktionsübergreifende Umsetzungsstrategie, die unter anderem die Prozesse in der Arzneimittelfertigung, der IT, die Qualitätssicherung und den Vertrieb betrifft. securpharm und damit die Stakeholder bieten den beteiligten Akteuren der Lieferkette mit den regelmäßig stattfindenden Treffen zum Erfahrungsaustausch eine Plattform, um sich zu informieren und über die anfallenden Fragestellungen auszutauschen. Auch für Unternehmen, die mit der Umstellung auf die neuen Sicherheitsmerkmale erst am Anfang stehen, ist eine frühzeitige Anbindung sinnvoll. Sie profitieren auf diese Weise vom Erfahrungsaustausch mit anderen Marktteilnehmern beim Aufbau ihres Systems und können frühzeitig beginnen, die Prozesse der Echtheitsprüfung unter Realbedingungen zu trainieren, um mögliche Fehlerquellen vor dem Starttermin 2019 zu identifizieren und auszuschließen. In Deutschland profitieren pharmazeutische Unternehmen insofern von securpharm, als die Infrastruktur des Systems und entsprechende Erfahrungen mit der Umsetzung bereits vorhanden sind. Sie können bereits jetzt ihre Abläufe auf die Serialisierung einspielen, um die Prozesse entlang der gesamten Lieferkette zu trainieren. Bei Nichteinhaltung der Vorgaben der delegierten Verordnung verlieren die davon betroffenen Arzneimittel ab 2019 ihre Verkehrsfähigkeit.

17 Delegierte Verordnung bestätigt Grundausrichtung von securpharm Die delegierte Verordnung bestätigt das von securpharm entwickelte System zur Echtheitsprüfung von Arzneimitteln in seinen wesentlichen Grundpfeilern, wie etwa Aufbau und Betrieb durch die nationalen Stakeholder bei gleichzeitiger Kontrolle durch die nationalen Institutionen, End-to-End Verifikation mit risikobasierter Echtheitsprüfung durch Großhändler, Den Data Matrix Code als Datenträger, in dem die Seriennummer, der Produktcode, die Chargenbezeichnung und das Verfallsdatum enthalten sind sowie Datenschutz per Design durch getrennte Systeme für pharmazeutische Unternehmen auf der einen Seite sowie Großhändler und Apotheken auf der anderen Seite. Das System wird entsprechend der nun vorliegenden technischen und organisatorischen Anforderungen auch in den Details weiter ausgebaut. Außerdem müssen Schritt für Schritt weitere Unternehmen, Großhändler und Apotheken an securpharm angebunden werden. Organisation und System von securpharm e.v. securpharm ist ein Stakeholder-System, d.h. es wird von den relevanten Akteuren des Arzneimittelvertriebs entwickelt und betrieben. Dieser Weg ermöglicht es, ein Verifizierungssystem einzurichten, dass zu den nationalen Marktgegebenheiten passt und am Ende praxistauglich ist. Ein repräsentativer Teilnehmerkreis, in dem Akteure der verschiedenen Stufen der Lieferkette vertreten sind, gibt Rückmeldungen über seine praktischen Erfahrungen mit dem System. Diese Rückmeldungen fließen in den Ausbau und die Verbesserung des Systems ein. securpharm ist eine Non-Profit-Organisation. Sie schafft die Voraussetzungen zur Umsetzung der Fälschungsschutzrichtlinie in Deutschland, beschreibt die Regeln, organisiert die Vorgehensweise und klärt Konflikte. Letzteres schließt ein, das securpharm ein Konflikt- Management-System betreibt, das jede Art von unerwarteten Ereignissen bei der Arzneimittel-Verifizierung protokolliert und zur Aufklärung beiträgt. Dateneigentum und Datenschutz Mittels getrennter Systeme für pharmazeutische Unternehmen und Apotheker größtmögliche Datensicherheit für die Marktteilnehmer gewährleistet. Die pharmazeutischen Unternehmen laden ihre Daten in das System der pharmazeutischen Unternehmen. Betreiber dieser Datenbank ist ACS PharmaProtect GmbH, die von den Verbänden BAH, BPI und vfa gegründet wird. Der Apothekenserver, über den auch die Großhändler ihre Verifikationsanfragen richten, wird von der Werbe- und Vertriebsgesellschaft Deutscher Apotheker mbh betrieben. 17

18 Vorgaben für Europa am Beispiel von securpharm End-to-End Verifikation Im Produktionsprozess versieht der pharmazeutische Unternehmer jede Packung eines Arzneimittels mit einer individuellen Seriennummer. Sie wird zusammen mit der Produktnummer, der Chargenbezeichnung und dem Verfallsdatum im Data Matrix Code auf die Packung aufgebracht. Gleichzeitig wird die Seriennummer in der Datenbank der pharmazeutischen Unternehmen gespeichert und der IFA als zu verifizierendes Produkt gemeldet. Die Apothekensoftware erkennt über die Informationsdienste der ABDA die Kennzeichnung aus der IFA Datenbank. Wenn der Apotheker bei der Abgabe des Arzneimittels den Data Matrix Code zur Echtheitsprüfung scannt, überprüft die Datenbank der Apotheker anonymisiert den Status der Packung in der Hersteller- Datenbank. Erst, wenn die Nummer dort bekannt ist, bekommt der Apotheker grünes Licht. Dies geschieht, wie beim bisherigen Scannen des Strichcodes innerhalb von Sekunden. Meldet das System hingegen, dass etwa die Seriennummer unbekannt ist oder bereits eine andere Packung mit derselben Seriennummer abgegeben wurde, erscheint ein rotes Licht und die Prüfung des Verdachtsfalls wird eingeleitet. Pharmazeutische Großhändler spielen bei der Sicherung der legalen Lieferkette ebenfalls eine große Rolle. Sie sollen laut Verordnung alle Arzneimittel-Packungen prüfen, die sie nicht direkt vom pharmazeutischen Unternehmen oder mittelbar in dessen Auftrag von einem anderen Großhändler erhalten. Zusätzlich müssen alle Rückgaben von Apotheken oder anderen Großhändlern auf ihre Echtheit überprüft werden. So wird ein Großhändler etwa jede Arzneimittelpackung auf ihre Echtheit prüfen, die er von einem anderen Großhändler erwirbt oder die er als Retoure aus einer Apotheke bekommt. Anbindung an den europäischen Hub Für den europäischen Hub ist securpharm das erste nationale System, mit dem Erfahrungen über den internationalen Datenaustausch auf EU-Ebene gesammelt werden. Wie bei securpharm selbst, fließen diese Erfahrungen in die Weiterentwicklung der Verbindung zwischen den Systemen ein. Derzeit sieht der Datenaustausch zwei mögliche Varianten vor, für die sich die Unternehmen je nach Geschäftsausrichtung entscheiden können. Pharmazeutische Unternehmen melden ihre Seriennummer direkt an das EU-HUB, welche die Daten an die jeweiligen nationalen Datenbanken verteilen. Diese Variante ist vor allem für international operierende Unternehmen vorteilhaft, da es ihnen ermöglicht, die Seriennummer über einen Einfüllstutzen in die Datenbank zu leiten. Eine andere mögliche Variante ist, dass ein Unternehmen die Seriennummer direkt an den Betreiber der nationalen Datenbank meldet und dieser die Information an den EU-Hub routet. Sicherlich wird diese Variante von national operierenden Unternehmen bevorzugt werden. securpharm und die EMVO, die europäische Dachorganisation der Stakeholder, arbeiten weiterhin an dem kontinuierlichen Ausbau der Verbindung. Abb.: End-to-End-Verifikationssystem mit der Anbindung an den EU-HUB 18

19 Data Matrix Code & Codierung Der Data Matrix Code ist ein 2D-Barcode, ähnlich dem QR-Code. Er kann größere Datenmengen verschlüsseln als die Strichcodes, die heute auf Arzneimittelpackungen die Pharmazentralnummer (PZN) codieren. Außerdem hat er hervorragende Eigenschaften hinsichtlich der Datendichte, der geometrischen Skalierbarkeit und der Robustheit. Zusätzlich zu der PZN wird der Data Matrix Code die Chargenbezeichnung, das Verfalldatum und natürlich die individuelle Seriennummer enthalten. Dies eröffnet etwa den Apotheken die Möglichkeit zusätzlich zur verpflichtenden Echtheitsprüfung diese Informationen ebenfalls in der Warenwirtschaft einzusetzen. securpharm nutzt den Data Matrix Code nach ISO/IEC 16022, der weltweit eindeutig und maschinenlesbar ist. Die securpharm-codierregeln beschreiben u. a. umfassend den Codeinhalt, die Codegröße und die Druckqualität. Grundlage sind die von der IFA vergebene PZN eingebettet in die Pharmacy Product Number (PPN) oder die National Trade Item Number (NTIN). Die securpharm-codierregeln erlauben eine Codierung sowohl nach dem ASC-Format, das in der IFA-Spezifikation beschrieben ist, als auch nach dem GS1-Format. Beide Formate entsprechen der ISO/IEC und nutzen die Datenbezeichner nach ISO/IEC Damit ist für den pharmazeutischen Unternehmer die Marktoffenheit gegeben, ohne dabei zwingend an zusätzliche Lizenzgebühren gebunden zu sein. Gleichzeitig werden die national eingeführte PZN und die damit verbundenen Prozesse beibehalten. Mehr zu den securpharm Codierregeln unter Sicherheitsmerkmale verändern Pharma-Markt Mit der Veröffentlichung der delegierten Verordnung am 9. Februar 2016 tickt für die Akteure der Arzneimittelversorgung in Deutschland die Uhr. Die Umsetzungsfrist von drei Jahren ist angesichts der Anforderungen der delegierten Verordnung ein extrem herausforderndes Ziel. Pharmazeutische Unternehmen profitieren in Deutschland davon, dass durch die frühe Initiative der Stakeholder und ihr Engagement für securpharm bereits die Infrastruktur des Systems und entsprechende Erfahrungen mit der Umsetzung vorhanden sind. Sie können daher bereits jetzt ihre Abläufe auf die Serialisierung einspielen, um die Prozesse entlang der gesamten Lieferkette zu trainieren. securpharm entwickelt das System zur Echtheitsprüfung derzeit entsprechend der nun vorliegenden technischen und organisatorischen Details aus der delegierten Verordnung kontinuierlich weiter. Sicherlich wird die Umsetzung der neuen Sicherheitsmerkmale für verschreibungspflichtige Arzneimittel alle Beteiligten auch noch weit über den Stichtag am 9. Februar 2019 hinaus beschäftigen und in ihren Auswirkungen den Pharmamarkt verändern. Mehr zu securpharm unter Mehr zu ACS PharmaProtect GmbH unter

20 Codierung nach GS1 Arzneimittelfälschungen: Leider keine Seltenheit Wer ein Arzneimittel einnimmt, geht davon aus, dass es die Wirkstoffe enthält, die auf der Verpackung aufgeführt sind. Leider ist das aufgrund der zunehmenden Anzahl von gefälschten Arzneien nicht immer der Fall. Allein 2012 beschlagnahmten die Zollfahnder im Arzneimittelbereich Plagiate im Wert von 4,8 Millionen Euro. Überblick Kodierungslösungen für Arzneimittel in Europa 20 Ein Blick auf Europa zeigt, dass die Harmonisierung von Identifikationsund Kodierungslösungen für Arzneimittel in Europa voranschreitet: Bereits 17 europäische Länder setzen eine GTIN zur Identifikation von Arzneimitteln in einer EAN-13 kompatiblen Struktur ein. Darunter fallen zum Beispiel Irland und Großbritannien. In der Türkei ist seit 2009 der GS1 DataMatrix mit einer verschlüsselten GTIN und Seriennummer zur Serialisierung von Arzneimitteln gesetzliche Pflicht mit dem Ziel, den Abrechnungsprozess transparenter zu gestalten. In vier europäischen Ländern ist die NTIN wiederum in einer EAN-13 kompatiblen Struktur im Einsatz. Hierzu zählen Spanien, Österreich, Griechenland und Frankreich. In Frankreich gelten seit dem 1. Januar 2011 die neuen Bestimmungen der französischen Arzneimittelbehörde AFSSAPS (Agence française de sécurité sanitaire des produits de santé) für den Kennzeichnungsstandard von Arzneimitteln. Früher wurde der französische CIP-7-Code in Form eines linearen Barcodes aufgedruckt. Seit Anfang 2009 werden in Frankreich Arzneimittel mit dem 13-stelligen CIP-Code, einer NTIN-Lösung, identifiziert wurde die Umstellung auf die maschinenlesbare Kennzeichnung mit dem Datenträger GS1 DataMatrix durchgeführt. Im GS1 DataMatrix werden neben der NTIN, das Verfallsdatum sowie die Chargennummer mit dem Datenbezeichnerkonzept gespeichert. Eine Serialisierung ist hier bislang nicht gefordert. Abb. 1: Überblick Kodierlösungen für Arzneimittel in Europa

21 Arzneimittel fälschungssicher machen die Basis legen die GS1 Standards Für Europa hat das EU-Parlament 2011 eine neue Richtline (2011/62/ EU) verabschiedet, um zu verhindern, dass gefälschte Arzneimittel in die legale Lieferkette gelangen. Neue Sicherheitsmerkmale und ein Kontrollmechanismus werden ab dem verhindern, dass Patienten gefährliche Arzneimittel erhalten. Diese Richtlinie führt Sicherheitsmerkmale ein, die auf den Verpackungen angebracht werden, um die Echtheit und die Identifizierung der jeweiligen Packung zu gewährleisten und um zu prüfen, ob die äußere Verpackung geändert wurde. Diese Sicherheitsmerkmale müssen noch von der Europäischen Kommission in delegierten Rechtsakten festgelegt werden. Die Richtlinie gilt im Kern nur für verschreibungspflichtige Arzneimittel, außer es liegt für diese eindeutig kein Fälschungsrisiko vor. Letztere werden in einer so genannten White List aufgeführt und müssen keine Sicherheitsmerkmale tragen. Für nichtverschreibungspflichtige Pharmazeutika soll die Richtlinie nur in Ausnahmefällen gelten, nämlich dann, wenn ein Fälschungsrisiko besteht. Diese Medikamente werden in einer sogenannten Black List aufgeführt und müssen in diesem Fall ein Sicherheitsmerkmal vorweisen. Serialisierung, also individualisierte Verpackungen, heißt die Lösung. Hier bekommt jede einzelne Arzneimittelpackung eine eindeutige Nummer, über die das Arzneimittel entlang der Lieferkette von der Fertigung bis zur Apotheke eindeutig identifiziert wird. Die Nummer lässt sich beispielsweise klarschriftlich und verschlüsselt in dem maschinenlesbaren 2D-Barcode GS1 DataMatrix auf der Verpackung aufbringen. Parallel dazu hinterlegt der Hersteller die Produktinformationen in einer zentralen Datenbank. Scannt der Apotheker das Produkt, kann er per Zugriff auf die Datenbank feststellen, ob es sich um ein echtes oder ein gefälschtes Medikament handelt. gegen Plagiate und das weltweit. Denn die Lösung basiert auf den international anerkannten GS1 Standards. Sie ist somit nicht nur global nutzbar, sondern bietet auch ein hohes Maß an Investitionssicherheit. Ein Blick nach Deutschland In Deutschland haben die den securpharm e. V. tragenden Verbände ABDA, BAH, BPI, PHAGRO und vfa Anfang 2013 einen Pilotversuch gestartet. Er umfasst die Entwicklung der technischen Lösung für die Arzneimittelverifizierung ebenfalls mit einer End-to-End-Verifizierung zur Bekämpfung von Arzneimittelfälschungen. Dazu verschlüsselt das pharmazeutische Unternehmen die Produkt- und mindestens die Seriennummer jeder Packung in einem DataMatrix. Diese Informationen werden in eine Herstellerdatenbank übertragen. Die Verifizierung der einzelnen Packungen erfolgt in der Apotheke. Der Apotheker scannt zunächst den DataMatrix und greift über sein Warenwirtschaftssystem auf das zentrale Apothekendatenbanksystem zu. Dieses sendet dann entsprechend eine Anfrage an die Herstellerdatenbank, die Auskunft darüber gibt, ob die Seriennummer bekannt ist und schon einmal abgerufen wurde. Der Apotheker erhält eine Rückmeldung und damit die Information über die Echtheit der Packung. In diesem deutschlandweiten Pilotprojekt werden zwei mögliche Ansätze bezüglich der Artikelidentifikation und Kodierung getestet. So wurde im securpharm-lenkungsausschuss beschlossen, neben der IFA-PPN (Pharmacy Product Number) auch die NTIN-Lösung (National-Trade- Item-Number) von GS1 zur Identifikation pharmazeutischer Produkte für den bevorstehenden Pilotversuch zuzulassen. Die NTIN bettet dazu die deutsche Pharmazentralnummer (PZN) ein und wird zudem um eine Seriennummer ergänzt, wie die Infografik zeigt. Hersteller, Händler und Apotheker sichern damit wirksam die Lieferkette Abb. 2: Aufbau NTIN 21

22 Codierung nach GS1 Die NTIN funktioniert ähnlich wie die weltweit gültige Globale Artikelnummer (GTIN), mit deren Hilfe sich Waren und Hersteller zu jeder Zeit eindeutig identifizieren lassen. Ihr besonderer Nutzen liegt darin, dass sie auch die Pharmazentralnummer (PZN) abbildet. Um die PZN in eine GS1-konforme Lösung zu integrieren, stellt GS1 Germany für den deutschen Arzneimittelmarkt das Länderpräfix 4150 zur Verfügung. Hinzu kommt eine Seriennummer, die jedes einzelne Arzneimittel unverwechselbar macht. Mittels des GS1-Datenbezeichnerkonzeptes (engl.: Application Identifier Concept AI) können leicht die variablen Informationen Chargennummer, Verfallsdatum und die Seriennummer im 2D-Code DataMatrix verschlüsselt werden. Diese Informationen können dann einfach für die Verifikation der Arzneimittel genutzt werden. bezahlbar bleiben. Zur Erzielung von Einsparungen und für eine erhöhte Patientensicherheit reicht die Verständigung auf ein weltweit einheitliches Identifizierungs- und Kennzeichnungsverfahren für Produkte allein natürlich noch nicht aus. Wenn Kosten bei steigender Versorgungsqualität gesenkt werden sollen, müssen die logistischen und die administrativen Beziehungen zwischen allen Leistungsanbietern, angefangen beim Hersteller, über den Groß- und Fachhandel bis hin zur Apotheke und Klinik durchgängig optimiert werden. Hier bieten die GS1 Standards für die automatisierte Datenerfassung (Auto-ID) und den elektronischen Datenaustausch (EDI) das Potenzial, die zahlreichen Schnittstellen zwischen den Beteiligten langfristig zu einem integrierten Ganzen zusammenzufügen. 22 Abb. 3: Beispiel GS1 DataMatrix Damit haben Pharmaunternehmen ein investitionssicheres Werkzeug an der Hand, um sich gegen die wachsende Zahl an Medikamentenfälschungen zu wehren ein wichtiger Schritt hin zu mehr Patientensicherheit. Standardisierungsbedarf im Gesundheitswesen Das Gesundheitswesen steht vor einem grundlegenden Wandel. Kostendruck, Effizienzsteigerung erhöhte Patientensicherheit prägen die angespannte Situation. Durch nachhaltige Einsparungen und Qualiätsmanagement soll nicht nur die Versorgungsqualität auf breiter Basis gesichert werden, sondern auch der medizinische Fortschritt Sendungskennzeichnung und -verfolgung Neben der reinen Produktidentifikation und Kennzeichnung der Arzneimittelpackungen stehen für die Anwendung der Sendungskennzeichnung und -verfolgung ebenfalls geeignete Lösungen bereit. So werden Sendungen, wie etwa Kartons und Paletten, mit der eindeutigen Versandidentifikation NVE/SSCC (Nummer der Versandeinheit/Serial Shipping Container Code) identifiziert und maschinenlesbar gekennzeichnet. Ein derartiges Identnummern system bildet eine gute Voraussetzung für die lückenlose Dokumentation der vielfältigen Einlagerungs-, Auslagerungs-, Übergabe- und Übernahmefunktionen bei geringem personellen Aufwand und hoher Verlässlichkeit. Sie wird einmalig vom Versender zur eindeutigen Identifikation einer Transporteinheit vergeben, auf einem Transportetikett aufgebracht und kann somit lückenlos von allen an der Logistikkette Beteiligten genutzt werden. Die NVE/SSCC bildet hierbei die Basis für eine Sendungsverfolgung entlang der pharmazeutischen Logistikkette und für Tracking&Tracing. Mittels Tracking&Tracing kann der Status einer Lieferung überwacht bzw. nachvollzogen werden. Das Prinzip kommt schon seit einigen Jahren bei der Verfolgung von Frachtgut und Postsendungen zum Einsatz. Dabei bedeutet Tracking eine Verfolgung des Status vom Sender zum Empfänger hin, während das Tracing eine

23 Rückverfolgung vom Empfänger zum Sender hin also eine rekonstruierbare Sendungshistorie ermöglicht. Diese Entwicklungen machen es deutlich: Konzepte zum Schutz der Patienten vor zunehmender Produktpiraterie werden zukünftig Einzug in unseren Alltag halten mit 2D-Codes als sicherer Kerntechnologie im Kampf gegen Arzneimittelfälschungen. Nützliche Links NTIN Guideline EFPIA: Eu Pack Coding Guidelines: GS1 General Specifications: GS1 DataMatrix An introduction and implementation guideline: 23

24 Codierung nach IFA Datenidentifikatoren und Daten Allgemeines Die notwendigen Datenidentifikatoren sind in der internationalen Datenstrukturnorm ISO/IEC (verweist auf ANSI MH10.8.2: Data Identifier and Application Identifier) definiert. In dieser Anwendung werden ausschließlich die ASC Data Identifier (DI) nach dieser Norm verwendet. Sollen weitere Data Identifier spezifiziert werden, so ist ein entsprechender Antrag bei der IFA zu stellen. Grundsätzlich ist das Format der Data Identifier nach ANSI MH alphanumerisch. Der Data Identifier schließt immer mit einem Alphazeichen ab, dem kann eine Zahl vorangestellt sein. Zulässige Datentypen, Zeichensätze sowie Datenlänge etc. der zu codierenden Daten sind in Anhang A dargestellt. Produktnummer Data Identifier: 9N Zur Produktidentifikation wird die Pharmacy Product Number (PPN) herangezogen. Alle weiteren, im Datenstring enthaltenen Datenelemente beziehen sich auf die PPN. In der PPN ist die PZN enthalten und kann daraus extrahiert werden. Es muss die auf 8 Stellen erweiterte PZN (PZN8) verwendet werden. Daraus ergibt sich eine 12-stellige numerische PPN. Die Produktnummer steht auch anderen nationalen Nummernkreisen offen und ist deshalb in der Norm ANSI MH als alphanumerisches Feld mit 22 Zeichen definiert. DI Daten 9N Chargenbezeichnung Data Identifier: 1T Die Chargenbezeichnung wird vom Pharmazeutischen Unternehmer generiert und bildet somit das entsprechende Datenelement für den Code. Zur Abgrenzung von Teil-/Unterchargen können definierte Sonderzeichen verwendet werden. Verfalldatum Data Identifier: D Das Verfalldatum wird vom Pharmazeutischen Unternehmer generiert und bildet somit das entsprechende Datenelement für den Code. Das Verfalldatum hat das Format YYMMDD YY = zweistellige Jahreszahl. Da das Verfalldatum ausschließlich in der Zukunft liegt, handelt es sich um Datumsangaben für das 21. Jahrhundert ( ) MM = Numerische Monatsangabe (01-12) DD = Tag a) Verfalldatum mit Tages-/ Monats- und Jahresangabe (DD = 01-31) b) Verfalldatum mit Monats- und Jahresangabe (DD = 00) Beispiel: Verfalldatum Juni 2016 DI Dieses Beispiel stellt die AMG vorgegebenen Datumsangabe dar. Beispiel: Verfalldatum 17. Juni 2016 DI Daten D Daten D Dieses Beispiel stellt die Möglichkeit einer tagesgenauen Datumsangabe dar. Seriennummer Data Identifier: S Die Seriennummer wird vom Pharmazeutischen Unternehmer generiert und bildet somit das entsprechende Datenelement für den Code. Sie ist für den Verifizierungsprozess zur Arzneimittelsicherheit obligatorisch. Bezüglich Generierung der Seriennummern siehe CodierregelnsecurPharm. DI Daten DI Daten 24 1T 12345ABCD S 12345ABCDEF98765

25 Übersicht Die folgende Tabelle zeigt zusammenfassend die Ausprägung der einzelnen Datenelemente und der zugehörigen Data Identifier: Datenelemente XML- Knoten DI Datentyp Datenformat Zeichenlänge Zeichenvorrat Pharmacy Product Number <PPN> 9N AN ; A-Z Keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Umlaute Chargenbezeichnung <LOT> 1T AN numerische oder alphanumerische Zeichen, keine Umlaute Verfalldatum <EXP> D Datum YYMMDD Seriennummer <SN> S AN numerische oder alphanumerische Zeichen, keine Umlaute Herstelldatum <MFD> 16D Datum YYYYMMDD GTIN / NTIN <GTIN> 8P N

26 Codearten Die wichtigsten Informationen und Fakten für den Bereich 1D und 2D Codes zusammengefasst. Die Codeexperten erklären Moderne automatische Lager-, Förder- und Produktionsanlagen fordern in zunehmendem Maße den Einsatz von Identifikationssystemen. Das wesentliche Merkmal neuer Produktionskonzepte ist die Verknüpfung des Informationsflusses mit dem Materialfluss. So können zu jedem Zeitpunkt und an jedem beliebigen Ort die Fördereinheiten erkannt und flexibel auf jeden Produktionsabschnitt Einfluss genommen werden. Von allen heute im Einsatz befindlichen Identifikationssystemen beträgt der Anteil an optischen Identifikationssystemen etwa 75%. Der Strichcode, auch Balken- oder Barcode genannt, ermöglicht es auf einfachem Wege, gedruckte Daten maschinell zu lesen. Zur Anwendung kommt der Strichcode in fast allen Bereichen der Industrie, des Handels, der Behörden und des täglichen Lebens. Parallel dazu haben sich eine Reihe von Codes entwickelt, die nicht mehr als Strichcodes bezeichnet werden können, sondern als Matrixcodes. Zum Beispiel Data-Matrix oder MaxiCode. Diese 2D-Codes finden ihren Einsatz im Bereich der Logistik. Eine Übersicht der Codearten ist auf Seite 15 zu finden. Die im Strichcode verschlüsselte Information wird mit Hilfe spezieller Lesegeräte optisch abgetastet, wobei Umwelt- und Betriebseinflüsse maßgebend das Lesen und das sichere Erkennen beeinflussen. Etiketten, deren aufgedruckte Information nicht richtig entschlüsselt wurde, können beispielsweise die Zuweisung an falsche Zielorte oder gar die Zerstörung durch falsche Bearbeitung zur Folge haben. Man findet den Strichcode auf Fördereinheiten, Lieferscheinen, Lagerzetteln, Ausweisen, Etiketten u.a.m. Im Gegensatz zum direkten Kennzeichnen durch Laser- oder Tintenstrahl haben Etiketten den Vorteil, dass man sie bedrucken kann, bevor sie aufgebracht werden. Druck- und Aufbringort können dabei räumlich verschieden sein. Dies erlaubt eine preiswerte und qualitativ gute Massenherstellung in Druckereien. Durch den technischen Fortschritt in der Opto-Elektronik ist es heute möglich, Daten in einer bestimmten gedruckten Form automatisch zu lesen und diese dem Computer über eine normierte Schnittstelle zur Verfügung zu stellen. Ein Strichcode kann im Stillstand mit Handlesegeräten erfasst werden. Mit einem Laser-Scanner bzw. einer Kamera kann man die Codierung aus einer bestimmten Entfernung in Bewegung oder im Stillstand erfassen. Durch das automatische Lesen der Strichcodes und durch die Leistungsfähigkeit moderner Computer erhält die Industrie bessere Möglichkeiten zur Betriebsdatenerfassung und zur Steuerung ihrer Förder-, Fertigungs- und Lagersysteme. Außerdem vereinfachen automatische Identifikationssysteme die Datenhandhabung bei der Erstellung von Dokumentationen im Lager- und Versandwesen (Lieferschein, Laufzettel, Rechnung). Warum 1D? Die Welt der Strichcodes befindet sich trotz der jungen Geschichte ständig in einem Weiterentwicklungsprozess. Im Zeitraum von 1970 bis 1980 haben wir die gesamte Entstehung der Standard-Strichcodes von 2/5 Interleaved, Codabar, EAN/UPC, Code 39 und Code 128 verfolgen können. Des Weiteren haben sich dazu parallel branchenspezifische oder applikationsspezifische Codes, wie z.b. Code11, IBM Delta Distance, MSI- Code und viele andere mehr entwickelt. Davon übrig geblieben sind nur die besten Strichcodes mit dem größten Nutzen für den Anwender. Standards ISO/IEC 15420, Strichcodierung Symbologiespezifikation, EAN/UPCISO/ IEC 15417, Code 128, ISO/IEC 16388, Code 39, ISO/IEC 16390, Code 2/5 Interl. Wobei sich die Anwendung der verbliebenen 5 eindimensionalen Strichcodes noch weiter relativieren wird. Für die Welt des Handels kommt nach wie vor nur der EAN in Frage. Für den Bereich der Industrie bezüglich Materialfluß, Logistik und Lager wird die Entwicklung in Richtung Code 28 bzw. GS1128 gehen. Code 2/5 Interleaved wird lang fristig seine Bedeutung verlieren, da der Vorteil der Kompaktheit bei numerischer Verschlüsselung auch vom Code 128 mit seinem Zeichensatz C übernommen werden kann. 26

27 2D Codes : Erste gestapelte Strichcodes, Code 49, Code 16K, Codablock und PDF417. Die Grundidee der Codes ist die Verkettung einzelner Strichcodes, die untereinander angeordnet sind. Eine Prüfziffer über die gesamte Codeanordung gewährleistet die Datensicherheit des 2D-Codes. Der Begriff 2D-Code kann durch die zweidimensionale Informationsdarstellung hergeleitet werden. Das heißt der Standard Strichcode wäre ein 1D-Strichcode, da die Codeinformation nur in der X-Achse dargestellt ist. Bei den gestapelten Codes kommt noch eine zweite Informationsebene in Form der Y-Achse hinzu. Durch diese Art der Komprimierung, d.h. Stapelung, kann die Fläche für einen 2D-Code relativ kleingehalten werden. Der Einsatz der Lesetechnik ist im Vergleich zu Standard Strichcodes nur mit geringen Mehraufwand verbunden, was sich in der Praxis als positiv herausstellt, sofern die Codestrukturen von Standard Strichcodes erhalten bleiben. Ist dies nicht der Fall, so wird die notwendige Druck- und Lesetechnik mit speziellen Software-Treibern benötigt : Entwicklung der ersten Matrixcodes, wie Data Matrix und MaxiCode. Parallel dazu haben sich eine Reihe von Codes entwickelt, die nicht mehr als Strichcodes bezeichnet werden können, sondern als Matrixcodes. Speziell für die Aufgaben der omnidirektionalen Paketsortierung wurde der MaxiCode entwickelt, um schnell und sicher sortieren zu können. Ein selbstkorrigierender Fehlerkorrekturalgorithmus gewährleistet die Datensicherheit. Als Basis für die Leseseite sind jedoch schnelle Bildverarbeitungssysteme in Form von Zeilenkameras oder Matrix- Kameras von Nöten. Ein anderer Weg wird mit dem Data Matrix eingeschlagen, der hauptsächlich in den Bereich des kleinen Platzbedarfs hinein reflektiert. Der Code erlaubt die omnidirektionale Lesbarkeit in Analogie zu MaxiCode. Der Data Matrix ist sehr kompakt, sicher und erlaubt eine Vielzahl unterschiedlicher Zeichen und Schriftsätze in der Verschlüsselung. Speziell im Pharmabereich wird dies als Vorteil angesehen, ebenso in verschiedenen Branchen der Produktion. Herstellende Industrie Im Produktionsumfeld identifizieren Lesegeräte die Fabrikationsteile, erfassen Prozessinformationen und übertragen alle gesammelten Daten direkt in Ihr IT-System. Die Steuerung des Fertigungsprozesses erfolgt so in Echtzeit. An Montageplätzen, Produktionslinien und im Lager identifizieren die Scanner auch Bauteile, Baugruppen oder fertige Produkte. Informationen über den Fertigungsprozess erhält der Anwender schnell und automatisch. Diese wichtigen Informationen optimieren und steigern sowohl Qualität als auch Effizienz. Transport & Logistik Zur Steuerung und Kontrolle von Waren sind weltweit verschieden Scanner im Einsatz. Vom Zwischenlager zur Lagerhalle, vom Flugzeug zum Flughafen, vom Post/Paketdienst zum Spediteur verfolgen Track and Trace Produkte jede Warenbewegung. Distribution & Handel Lange Schlangen im Supermarkt und im Laden gehören dank Scannertechnologie der Vergangenheit an. Von der Preisüberprüfung am Regal und der Bestandskontrolle im Lager bis zur Regalauffüllung und dem Kassiervorgang lösen Handlesegeräte und mobile Terminals die Identifikationsaufgabe und damit die Anwendung. Nützliche Links:

28 Codearten - Einfach flexibel Es kann fast jede Spezifikations realisiert werden - Barcodes, Schriftfonts, Grafiken und vieles mehr. Einfache Qualitätssicherung bei Codes Es ist extrem wichtig, dass die richtige Kennzeichnung an der richtigen Stelle auf dem richtigen Produkt bzw. der richtigen Verpackung aufgebracht wird. Die Expertise von uns beschränkt sich nicht auf das Drucken von Codes, sondern umfasst auch die Integration von Systemen, die Druckdaten sichern und ihre Verwaltung optimieren. Bedeutung der Kennzeichnungsgenauigkeit Der erste Schritt, die Implementierung einer Lösung zur Qualitätssicherung bei Kennzeichnungen, bietet folgende entscheidende Vorteile: Minimierung des kennzeichnungsbedingten Ausschusses und damit verbundener Kosten Geringere Kosten für den Ersatz von zurückgerufenen/aussortierten Produkten Weniger Geschäftsverluste aufgrund des Versands von fehlerhaften Produkten Die Begrenzung von Rückrufen schützt das Marken-Image Erfüllung der Anforderungen an Genauigkeit und Produktrückverfolgbarkeit von Einzelhandels- und regulatorischen Richtlinien Genauso wichtig ist, dass der entsprechende Code in entsprechender Qualität und Güte auf dem Substrat passend ist. Angesichts der Vielzahl der Komponenten und Substraten ist es wichtig, dass Ihr Kennzeichnungspartner über die passende Kombination an Technologien verfügt, die Ihren Markieranforderungen entsprechen. Mit unserem globalen Team von Technologieexperten und unserem Kundensupportteam verfügen wir über die Erfahrung zur Entwicklung und Integration der passenden Kennzeichnungslösung für Ihre Produktionslinien. Die Touchcontroller (CLARITY-Reihe) von Videojet überzeugen durch einfache Bedienung, minimale Codierfehler und geringe Linien-Einrichtungszeiten. Der CLARiTY Controller ist ganz auf die Praxis in der Produktion ausgelegt: Ausfälle dürfen nicht passieren, maximale Produktivität ist ein absolutes Muss kein Problem, denn ab jetzt drucken Sie jederzeit den richtigen Code auf die richtige Stelle auf das richtige Produkt. Die intuitive Touchscreen-Oberfläche von CLARiTY ist für alle Kennzeichnungssysteme von Videojet erhältlich. 28

29 Druckbeispiele Lineare Codes EAN 8 EAN 13 EAN 128 Code 39 UPC-A Codabar 2D-Codes DataMatrix QR-Code GS1 DataBar - Stacked GS1 DataBar Limited MicroPDF417 Logos und Grafiken Spezialschriftarten OCR - A OCR - B 29

30 Globale Anforderungen und Regularien 3-W-Prinzip: Wann? Wo? Was? 55 Länder mit 28 unterschiedlichen Vorgaben Welche die wichtigsten Kriterien rund um das Thema Track & Trace sind, sollte jedem klar sein: Erhöhter Patientenschutz da keine Arzneimittelfälschung mehr in den Markt gelangen Verhinderung des Graumarktes Rückverfolgbarkeit der Lieferkette und somit einfachere Rückrufmöglichkeit nach Inverkehrbringung Genauso wichtig ist das 3-W-Prinzip. Wann? Wo? Was? Da es kein vereinheitlichtes, länderübergreifendes Regelwerk gibt, liegt die Regelung, Verantwortung und Koordination der Deadlines in der Hand der nationalen Behörden. Diese beschließen mittels Gesetz für ihr Land zu welchen Zeitpunkt, auf welchem Verpackungslevel welches Codierungsschema angewandt werden muss. Beispielsweise gilt für Europa die FMD Directive 2011/62/EU. Eine globale Übersicht auf der rechten Seite beschreibt die Anforderungen der entsprechenden Länder im jeweiligen Verpackungslevel. Die folgenden Seiten geben einen weiteren und detailierteren Überblick über die Regularien der Länder, in denen die zuständigen Behörden bereits die Gesetze erlassen haben bzw. bis wann mit einer Entscheidung zu rechnen ist. 30

31 Gesetzgebung der globalen pharmazeutischen Serialisierung Serialisierung Rückverfolgung Authentifizierung Berichterstattung Generieren, aquirieren und händeln der Seriennummern Austausch der Rückverfolgungsdaten Authentifizierung von Seriennummern und Transaktionen Berichtserstattung von Produkten und Transaktionen Argentinien Südkorea Brasilien Europäische Union Argentinien Nigerien Brasilien Taiwan Kamerun Nigeria Brasilien Russland China Türkei Chile USA China Saudi Arabien Europ. Union Ukraine Indien Kolumbien Südafrica Indien USA USA Europ. Union Südkorea Saudi Arabien Indien Taiwan Jordanien Türkei Libyen Ukraine Mexiko USA 31

32 Europa Umsetzung Level 1: 2019 Umsetzung Level 2-4: tbd Zuständige nationale Behörde: FMD Directive 2011/62/EU Europa - Faltschachtel (Level 1) Zuständige Stelle Serialisierungsschema Codestandard GS1 Format GS1 GS1 SGTIN (01+02) GTIN / NTIN ASC Format IFA GmbH EMVO / securpharm PPN Codeart Datamatrix ECC200 Datamatrix ECC200 Codeinhalt N / 1T / D / S Produktcode LOT EXP SN (01) (10) (17) (21) (9N) (1T) 48E036C (D) (S) ABCDEF Videojet System Extra Karakteristik TIJ, Laser Nein TIJ, Laser Nein 32

33 Einführungszeitspanne von Track&Trace in Europa Bereits im Jahr 2011 hat sich die Europäische Union mit der Einführung einer einheitlichen Produktkennzeichung befasst und es geschafft diese im Jahr 2013 in das nationale Gesetz einzubinden. Die weitere zeitliche Planung als auch etwaige Anpassungen sind in der folgenden grafischen Darstellung ersichtlich. Endgültige Zeitschiene: Oktober 2015 Finaler Kommentar August 2015 Februar 2016 Februar 2019 Veröffentlichung Verabschiedung Umsetzungsfrist Bisherige Zeitschiene: April 2015 Juni / Juli 2015 Juni / Juli 2018 Konsolidierung des Rechtsaktes Verabschiedung des Rechtsaktes im Offical Journal (OJ) Anforderungen müssen implementiert sein Juli 2011 Januar 2013 Einführung der EU Direktive Implementation der EU Direktive ins nationale Gesetz 33

34 Globale Pharma Quality Standards Qualifizierungsprozesse sind eine der wichtigsten Aufgaben, welche es zu erledigen gilt um eine reibungslose und professionelle Pharma-Produktion zu erreichen. Qualifizierungsprozess (V-Model) nach GAMP Durch die Qualifizierung nach GMP (Good Manufacturing Practice) wird der dokumentierte Beweis erbracht, dass ein Prozess oder ein System die vorher spezifizierten Anforderungen (Akzeptanzkriterien) reproduzierbar im praktischen Einsatz erfüllt. 34

35 Grundlegendes zum V-Model Das V-Modell ist ein Vorgehensmodell in der Anlagen Qualifizierung nach GxP, bei dem der Validierungsentwicklungsprozess in Phasen organisiert wird. Neben diesen Validierungsphasen definiert das V-Modell auch das Vorgehen zur Qualitätssicherung. Vorgeschlagen wurde dieses Vorgehen zuerst von dem US-amerikanischen Softwareingenieur Barry Boehm im Jahre 1979 und basiert auf dem Wasserfallmodell: Die Phasenergebnisse sind bindende Vorgaben für die nächsttiefere Projektphase. Der linke, nach unten führende Ast für die Spezifizierungsphasen schließt mit der Realisierungsphase ab. Eine Erweiterung gegenüber dem Wasserfallmodell sind die zeitlich nachfolgenden Testphasen, die im rechten, nach oben führenden Ast dargestellt werden. Den spezifizierenden Phasen stehen jeweils testende Phasen gegenüber, was in der Darstellung ein charakteristisches V ergibt, das dem Modell auch den Namen gab. Diese Gegenüberstellung soll zu einer möglichst hohen Testabdeckung führen, weil die Spezifikationen der jeweiligen Validierungsstufen die Grundlage für die Tests in den entsprechenden Teststufen sind. Zum V-Modell im Allgemeinen werden in der Literatur die Anzahl der Phasen und auch deren Bezeichnungen unterschiedlich dargestellt, jedoch immer mit einer 1:1-Gegenüberstellung. Validierung in der pharmazeutischen Herstellung Bei der Validierung in der pharmazeutischen Herstellung wird am Endprodukt getestet, ob der Prozess unter denselben Bedingungen immer das beabsichtigte Ergebnis erzielt. Die Validierung muss für jedes neue Produkt (trotz baugleichem oder selben Gerät) erneut durchgeführt werden. Um genau zu sein, handelt es sich bei diesem Schritt um die Prozessvalidierung, denn die Validierung als Überbegriff beinhaltet auch die Reinigungsvalidierung, die Methodenvalidierung und die Qualifizierung von technischen Systemen. Zur Prozessvalidierung wird ein Prozessvalidierungsplan erstellt, nach dem die Prozessvalidierung durchzuführen ist. Der Plan muss die gesetzlichen Vorgaben zur Erstellung von Validierungsplänen erfüllen (siehe EU-GMP-Leitfaden, FDA, usw.) und die darin vorgeschlagenen Methoden müssen mit entsprechenden Arbeitsanweisungen zur Validierung konform sein. Dass dies der Fall ist, wird vom Hersteller, z.b. Laborleiter, Leitung Qualitätskontrolle, Leitung Herstellung und der Qualitätssicherung geprüft und durch Unterschrift genehmigt. Für die nach diesem Plan durchgeführte (Prozess-)Validierung wird nach der Durchführung ein Validierungsbericht geschrieben, der die Ergebnisse und Abweichungen dokumentiert und bewertet. Nur validierte Methoden und Prozesse dürfen zur Herstellung und Prüfung von Arzneimitteln verwendet werden, die für den Verkauf vorgesehen sind (Inverkehrbringung). Im Rahmen der Prozessvalidierung muss auch sichergestellt werden, dass die verwendeten Geräte qualifiziert worden sind, und sichere (reproduzierbare) Ergebnisse garantieren zu können. 35

36 Globale Pharma Quality Standards Die wichtigsten und bedeutendsten Standards. CE Mit der CE-Kennzeichnung erklärt der Hersteller, Inverkehrbringer oder EU-Bevollmächtigte gemäß EU-Verordnung 765/2008, dass das Produkt den geltenden Anforderungen genügt, die in den Harmonisierungsrechtsvorschriften der Gemeinschaft über ihre Anbringung festgelegt sind. Die Buchstaben CE standen anfänglich (1985) in vier von neun EG-Amtssprachen für Communauté Européenne, Comunidad Europea, Comunidade Europeia und Comunità Europea, auf Deutsch Europäische Gemeinschaft (EG). Aus diesem Grunde wurde CE in den 1980er Jahren in Deutschland rechtsförmlich mit EG gleichgesetzt und das ursprüngliche CE-Zeichen hieß in Deutschland entsprechend in allen die damaligen europäischen Harmonisierungsrichtlinien umsetzenden nationalen Rechtsverordnungen EG-Zeichen. Die CE-Kennzeichnung ist kein (Prüf-) Siegel, sondern ein Verwaltungszeichen, das die Freiverkehrsfähigkeit entsprechend gekennzeichneter Industrieerzeugnisse im Europäischen Binnenmarkt zum Ausdruck bringt. Die Kennzeichnung besteht aus dem CE-Logo, (ggf.) in Verbindung mit der vierstelligen Kennnummer der beteiligten Benannten Stelle, falls diese mit der Prüfung der Konformität befasst war. ISO 9001 EN ISO 9001 legt die Mindestanforderungen an ein Qualitätsmanagementsystem (QM-System) fest, denen eine Organisation zu genügen hat, um Produkte und Dienstleistungen bereitstellen zu können, welche die Kundenerwartungen sowie allfällige behördliche Anforderungen erfüllen. Zugleich soll das Managementsystem einem stetigen Verbesserungsprozess unterliegen. Die sechs allgemeinen Anforderungen an ein Qualitätsmanagement sind in der Norm in Kapitel 4.1 aufgelistet. Die Einführung eines Qualitätsmanagementsystems ist eine strategische Entscheidung für eine Organisation. Wenn die Organisation eine vermehrte Kundenfreundlichkeit anstrebt, bietet die EN ISO 9001 einen zertifizierungsfähigen Rahmen dafür, die kontinuierliche Verbesserung des Managementsystems und damit meist verbundene wirtschaftliche Vorteile voranzutreiben. Der prozessorientierte Ansatz basiert auf den vier Hauptprozessen einer Organisation, welche einen Input in einen Output umwandelt. Die Norm betrachtet diese Prozesse (Vorgänge) und vergleicht die Sollvorgaben (Planungen) mit den Istwerten. Bei Abweichungen werden Verbesserungen und Veränderungen definiert und geplant. GMP Unter Good Manufacturing Practice (engl., kurz GMP, dt. Gute Herstellungspraxis ) versteht man Richtlinien zur Qualitätssicherung der Produktionsabläufe und -umgebung in der Produktion von Arzneimitteln und Wirkstoffen, aber auch bei Kosmetika, Lebens- und Futtermitteln. In der pharmazeutischen Herstellung spielt die Qualitätssicherung eine zentrale Rolle, da hier Qualitätsabweichungen direkte Auswirkungen auf die Gesundheit der Verbraucher haben können. Ein GMP-gerechtes Qualitätsmanagementsystem dient der Gewährleistung der Produktqualität und der Erfüllung der für die Vermarktung verbindlichen Anforderungen der Gesundheitsbehörden. Entsprechende Richtlinien für den Arzneimittelbereich sind beispielsweise durch die Europäische Kommission, durch das Pharmaceutical Inspection Co-Operation Scheme (PIC/S), durch die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) sowie auf globaler Ebene durch die International Conference on Harmonisation of Technical Requirements for Registration of Pharmaceuticals for Human Use (ICH) (bisher für Wirkstoffe und Qualitätsrisikomanagement) erstellt worden. Eingeführt wurde der Begriff Good Manufacturing Practice 1962 von der Food and Drug Administration durch die current good manufacturing practice (cgmp) initiative. 36

37 GAMP Der Good Automated Manufacturing Practice Supplier Guide for Validation of Automated Systems in Pharmaceutical Manufacture (kurz: GAMP) wurde im Jahre 1994 vom Pharmaceutical Industry Computer Systems Validation Forum (PICSVF),welches sich später in Good Automated Manufacturing Practice Forum (GAMP) umbenannte, in Zusammenarbeit mit der International Society for Pharmaceutical Engineering (ISPE) veröffentlicht. Dieser Leitfaden hat sich zum Standardregelwerk für die Validierung computergestützter Systeme in der pharmazeutischen Industrie (Hersteller und Zulieferer) entwickelt. Die GAMP-Regelwerke haben jedoch keine gesetzliche Bindung. Deshalb sind davon abweichende Formen der Validierung von computerisierten Systemen möglich, was bei vielen Systemen sinnvoll ist. In Ergänzung werden Good Practice Guides zu speziellen Aspekten erstellt, zum Beispiel der Guide Validation of Process Control Systems. Bemerkung: Fälschlicherweise wird manchmal der GAMP 5 als eine behördliche Richtlinie angesehen. Es ist ein anerkannter Standard als Leitfaden für die Validierung UL Underwriters Laboratories (kurz UL) wurde 1894 gegründet und ist eine unabhängige Organisation, die Produkte hinsichtlich ihrer Sicherheit untersucht und zertifiziert. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Northbrook im US-Bundesstaat Illinois. Die UL International Germany GmbH ist in Neu-Isenburg bei Frankfurt ansässig und ist die Zentrale für Europa und Lateinamerika. Außerdem ist die UL International Germany GmbH mit weiteren Niederlassungen in München und Krefeld vertreten. 21 CFR Part 11 Die von der FDA (Food & Drug Administration) 1997 herausgegebene endgültige Bestimmung 21 CFR 11 zielt auf eine möglichst breite Benutzung elektronischer Technologie ab. Diese wird in zwei Hauptabschnitte unterteilt: Elektronische Aufzeichnungen Elektronische Signaturen Es handelt sich dabei um eine natürliche Erweiterung der traditionellen Benutzung von Aufzeichnungen in Papierformat. Aufzeichnungen auf Papier bieten Datensicherheit und tragen handschriftliche Signaturen, um anzuzeigen, dass bestimmte Daten korrekt sind und um Ereignisse, die stattgefunden haben, zu protokollieren. Versuche, die Daten oder Signaturen zu manipulieren, sind leicht erkennbar. Der grundlegende Zweck elektronischer Aufzeichnungen besteht darin, sichere Daten zu liefern, die einen ebenso hohen Grad an Vertrauen bieten wie Papieraufzeichnungen. Bei elektronischen Signaturen ist es erforderlich, dass sowohl Bediener als auch Supervisor sich auf eine ebensolche Weise elektronisch identifizieren können wie dies bei handschriftlichen Signaturen der Fall ist. Die Bestimmung gestattet auch die Benutzung von Biometrie, wie Fingerabdruck- und Retinalscan-Geräten. Die Fortschritte, die bei der Entwicklung elektronischer Systeme gemacht wurden, bieten signifikante Vorteile für das Abrufen und die Speicherung von Daten. Die FDA entwickelte die Bestimmung 21 CFR Teil 11, um darzulegen, was sie als erforderlich erachtet, um elektronische Aufzeichnungen und Signaturen als sicher bezeichnen zu können. 37

38 Globale Pharma Quality Standards Zusätzliche Standards beim Einsatz von Tintensystemen REACH (durch Ext. Dienstleister) Die Europäische Chemikalienverordnung REACH soll ein hohes Schutzniveau für Mensch und Umwelt sicherstellen. Gemäß REACH müssen Hersteller, Importeure und nachgeschaltete Anwender ihre Chemikalien registrieren und sind für deren sichere Verwendung selbst verantwortlich. Die Registrierungsunterlagen werden von den Behörden nur stichprobenartig inhaltlich überprüft. Ausgewählte Stoffe werden von den Behörden bewertet und ggf. einer Regelung zugeführt. Besonders besorgniserregende Stoffe kommen in das Zulassungsverfahren. Als weitere Regulierungsmöglichkeit sieht REACH das Instrument der Beschränkung vor. Schließlich enthält REACH Bestimmungen zur Informationsweitergabe in der Lieferkette und Auskunftsrechte für Verbraucher. Über ein Online-Formular können Verbraucher anfragen, welche besonders besorgniserregenden Stoffe sich in Alltagsprodukten befinden. Lichtechtheit nach ISO 2846 (durch Ext. Dienstleister) Die rasante Weiterentwicklung von neuen digitalen Drucksystemen in der Medienindustrie erschließt dem Drucken mit Tinten und Tonern immer neue Anwendungsgebiete. Nicht nur für den Indoor-Bereich ist die Frage nach der Lichtechtheit der digital hergestellten Druckprodukte ein interessanter Qualitätsaspekt; gerade im Outdoor-Bereich des Large Format Printings, wo die Drucke dem direkten Tageslicht und klimatischen Verhältnissen ausgesetzt sind, stellt das Merkmal der Lichtechtheit bei Drucken einen signifikanten Qualitätsfaktor dar. Unter Lichtechtheit versteht man die Beständigkeit von Farben gegenüber der Einwirkung von Licht und Strahlung im UV-Bereich. Die Absorption von Licht und Strahlung im UV-Bereich löst an den Farbmolekülen photochemische Prozesse aus, die zu Farbveränderungen dem sogenannten»ausbleichen«führen. Immer nur das jeweilige Substrat mit der jeweiligen Tinte kann bewertet werden. Unbedenklichkeit nach EN (durch Ext. Dienstleister) Gedruckte Verpackungs Materialien und Gegenstände, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen, müssen in Bezug als Fertig - unter normalen und vorhersehbaren Nutzungsbedingungen nach EN1186 und EN14338 geprüft werden können. Damit der Hersteller durch Aufbringung einer Information auf der Verpackung des Produktes gewährleisten kann, dass beim Anwender kein gesundheitliches Risiko besteht. Wasserbeständigkeit nach ISO (durch Ext. Dienstleister) Wasserbestänigkeits-Bescheinigung einer entsprechenden Tinte mit einem entsprechenden Substrat. Durch die heutigen Anforderungen an die komplette Supply Chain des Herstellers, in Abhängigkeit zum Produkt kommt es immer öfters vor das speziell Produkte ein Kühlkette nicht unterbrechen dürfen. Somit muss auch gewährleistet werden, dass die Codierung nach der Einlagerung in der Kühlung noch genauso den Qualitäts-Anforderungen entspricht wie zuvor 38

securpharm: Der deutsche Schutzschild gegen Arzneimittelfälschungen Aktueller Stand des Projekts

securpharm: Der deutsche Schutzschild gegen Arzneimittelfälschungen Aktueller Stand des Projekts securpharm: Der deutsche Schutzschild gegen Arzneimittelfälschungen Aktueller Stand des Projekts Pressekonferenz am am 23. Mai 2013 in Berlin Risiko Arzneimittelfälschung Fälscherwerkstatt in Europa Fälscherwerkstatt

Mehr

securpharm Infotagung zur Fälschungsschutzrichtlinie

securpharm Infotagung zur Fälschungsschutzrichtlinie Der Deutsche Schutzschild gegen Arzneimittelfälschung 16. März 2016 3. securpharm Infotagung zur Fälschungsschutzrichtlinie Für deutsche Pharmaunternehmen, Großhändler und Apotheker. Kennzeichnung von

Mehr

GEMEINSAM FÜR MEHR SICHERHEIT IM ARZNEIMITTELMARKT

GEMEINSAM FÜR MEHR SICHERHEIT IM ARZNEIMITTELMARKT GEMEINSAM FÜR MEHR SICHERHEIT IM ARZNEIMITTELMARKT Überblick über die Regelungen der delegierten Verordnung (EU) Nr. 2016/161 und das deutsche System zur Echtheitsprüfung von Arzneimitteln Über securpharm

Mehr

Fragen und Antworten. Allgemeine Fragen

Fragen und Antworten. Allgemeine Fragen Fragen und Antworten Die FAQs sammeln Fragen, die von Apotheken bzw. von deren Dienstleistern an securpharm e.v. gerichtet und beantwortet wurden. Die Antworten haben keinen rechtsverbindlichen Charakter,

Mehr

securpharm Infotagung zur Fälschungsschutzrichtlinie

securpharm Infotagung zur Fälschungsschutzrichtlinie Der Deutsche Schutzschild gegen Arzneimittelfälschung Mittwoch, 22. Juli 2015 2. securpharm Infotagung zur Fälschungsschutzrichtlinie Für deutsche Pharmaunternehmen, Großhändler und Apotheker. Der delegierte

Mehr

Fragen und Antworten. 1 von 7

Fragen und Antworten. 1 von 7 Fragen und Antworten Die FAQs sammeln Fragen, die von pharmazeutischen Großhändlern bzw. von deren Dienstleistern an securpharm e.v. gerichtet und beantwortet wurden. Die Antworten haben keinen rechtsverbindlichen

Mehr

securpharm REFERENTIN: SANDRA SCHRÖDER 06. JUNI 2018

securpharm REFERENTIN: SANDRA SCHRÖDER 06. JUNI 2018 securpharm REFERENTIN: SANDRA SCHRÖDER 06. JUNI 2018 Themen: 1. Wer ist securpharm e.v.? 2. Wie wird die delegierte Verordnung in Deutschland umgesetzt? 3. Wie wird die delegierte Verordnung in Europa

Mehr

securpharm Handlungsoptionen für Apotheken in der Anlaufphase Version 1.0, Stand

securpharm Handlungsoptionen für Apotheken in der Anlaufphase Version 1.0, Stand Einordnung Ab 9. Februar 2019 gilt die delegierte Verordnung 1 zur Fälschungsschutzrichtlinie. Um in Deutschland einen möglichst reibungsarmen Start zu erreichen, sind die wichtigsten Informationen im

Mehr

SECURPHARM - FAQ. ABDA Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V.

SECURPHARM - FAQ. ABDA Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V. SECURPHARM - FAQ ABDA Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V. 10. Januar 2018 ALLGEMEINE FRAGEN ZU SECURPHARM Warum brauchen wir ein Schutzsystem für Arzneimittel? Es gibt doch kaum Fälschungen

Mehr

Serialisierung in der Pharma-Industrie

Serialisierung in der Pharma-Industrie Session 1 Aktuelle GMP-Trends und ihre Umsetzung 1 Serialisierung in der Pharma-Industrie 4. GMP- und Technologie-Kongress Freiburg 26. 27.09.2013 Übersicht Übersicht: Warum Serialisierung? 2 Welche gesetzlichen

Mehr

REGELN ZUR CODIERUNG VERIFIZIERUNGSPFLICHTIGER ARZNEIMITTEL IM DEUTSCHEN MARKT. Änderungen zwischen Version 2.02 und Version 2.03

REGELN ZUR CODIERUNG VERIFIZIERUNGSPFLICHTIGER ARZNEIMITTEL IM DEUTSCHEN MARKT. Änderungen zwischen Version 2.02 und Version 2.03 REGELN ZUR CODIERUNG VERIFIZIERUNGSPFLICHTIGER ARZNEIMITTEL IM DEUTSCHEN MARKT Änderungen zwischen Version 2.02 und Version 2.03 Ausgabedatum 16. Mai. 2017 Dokumentenidentifikation Herausgeber Titel Untertitel

Mehr

Pharmazentralnummer (PZN): Funktion und Bedeutung

Pharmazentralnummer (PZN): Funktion und Bedeutung Seite 1 von 6 Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz Institut für Lebensmittelchemie und Arzneimittelprüfung, Mainz Pharmazentralnummer (PZN): Funktion und Bedeutung Stand: 03/2009 Verfügbar unter: http://www.lua.rlp.de/navigation/downloads/

Mehr

Arzneimittelfälschungen Realitäten zwischen illegalen Machenschaften und hoch regulierter Vertriebskette

Arzneimittelfälschungen Realitäten zwischen illegalen Machenschaften und hoch regulierter Vertriebskette 22. Februar 2012 Arzneimittelfälschungen Realitäten zwischen illegalen Machenschaften und hoch regulierter Vertriebskette Dr. Jan Oliver Huber 39. Gesundheitspolitisches Forum 22. Februar 2012 Verband

Mehr

securpharm Mit CIDA gut vorbereitet

securpharm Mit CIDA gut vorbereitet securpharm Mit CIDA gut vorbereitet SECURPHARM IN KÜRZE Ab 9. Februar 2019 ist die Verwendung von securpharm in allen Apotheken Pflicht. Die Anwendung von securpharm hat im Wesentlichen Auswirkungen auf

Mehr

SECURPHARM - FAQ. ABDA Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V.

SECURPHARM - FAQ. ABDA Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V. SECURPHARM - FAQ ABDA Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V. 28. Februar 2018 ALLGEMEINE FRAGEN ZU SECURPHARM Warum brauchen wir ein Schutzsystem für Arzneimittel? Es gibt doch kaum Fälschungen

Mehr

ACS - Das Datenbanksystem der pharmazeutischen Industrie

ACS - Das Datenbanksystem der pharmazeutischen Industrie ACS - Das Datenbanksystem der pharmazeutischen Industrie 16. März 2016, Frankfurt am Main Dr. Wolfgang Stock Agenda Wer und was ist ACS? Was wird vom pu erwartet? Wohin mit den Daten? Wer muss ins Boot?

Mehr

securpharm Handlungsoptionen für pharmazeutische Großhändler in der Anlaufphase Version 1.0, Stand

securpharm Handlungsoptionen für pharmazeutische Großhändler in der Anlaufphase Version 1.0, Stand securpharm Handlungsoptionen für pharmazeutische Großhändler in der Anlaufphase Version 1.0, Stand 8.2.2019 Einordnung Ab 9. Februar 2019 gilt die delegierte Verordnung 1 zur Fälschungsschutzrichtlinie.

Mehr

Eindeutige Gerätekennung (UDI)

Eindeutige Gerätekennung (UDI) INFORMATION SHEET Eindeutige Gerätekennung (UDI) Am ember 2013 hat die US-Food and Drug Administration (FDA) eine endgültige Regelung veröffentlicht, die besagt, dass die Mehrheit der medizinischen Geräte,

Mehr

Fälschungsschutz durch Serialisierung von Arzneimitteln Teil II: Analyse & Ausblick

Fälschungsschutz durch Serialisierung von Arzneimitteln Teil II: Analyse & Ausblick Fälschungsschutz durch Serialisierung von Arzneimitteln Teil II: Analyse & Ausblick Thomas Brückner, Leiter Pharmazie (BPI) und Vorstandsmitglied securpharm e.v. Quo vadis Trends der Digitalisierung in

Mehr

Sicherheitsmerkmale für Arzneimittel Position der österreichischen Pharmaindustrie

Sicherheitsmerkmale für Arzneimittel Position der österreichischen Pharmaindustrie 21. September 2012 Sicherheitsmerkmale für Arzneimittel Position der österreichischen Pharmaindustrie Mag. Helga Tieben, MLS GS1 HealthCare Day 2012 19. September 2012 Verband der pharmazeutischen Industrie

Mehr

Ferdinand Eisele GmbH, Carl-Benz-Str. 17, Birkenfeld, Tel / Fit für globale Standards bei Barcode mit extra4

Ferdinand Eisele GmbH, Carl-Benz-Str. 17, Birkenfeld, Tel / Fit für globale Standards bei Barcode mit extra4 GS1 statt EAN13 Fit für globale Standards bei Barcode mit extra4 Birkenfeld, 28.10.2015 GS1-DataBar ist im Begriff, EAN13 zu ersetzen. Mit der Migration zu dieser neuen Art Codierung hat man sich bei extra4

Mehr

Hintergrund. Fragen und Antworten

Hintergrund. Fragen und Antworten Hintergrund Die FAQ-Sammlung dient dazu, von teilnehmenden bzw. interessierten Apotheken gestellte Fragen zu sammeln und soweit wie möglich zu beantworten. Neue Fragen werden sukzessive hinzugefügt, so

Mehr

Statusbericht

Statusbericht Statusbericht 1. 2014 1. Einleitung und Vorwort 4 Rahmenbedingungen des Projektes 4 2. Vereinbarung zur Codierung 4 2.1 Allgemeines 4 2.2 Codierregeln 5 3. Ablauf der Arzneimittel-Verifikation 6 4. Datenbankstrukturen

Mehr

COMPLIANCE- BERICHTERSTATTUNG, LÄNDERSPEZIFISCHE ANFORDERUNGEN UND MULTIMARKET-HANDEL

COMPLIANCE- BERICHTERSTATTUNG, LÄNDERSPEZIFISCHE ANFORDERUNGEN UND MULTIMARKET-HANDEL COMPLIANCE- BERICHTERSTATTUNG, LÄNDERSPEZIFISCHE ANFORDERUNGEN UND MULTIMARKET-HANDEL Ihre am häufigsten gestellten Fragen zu Multimarket-Anforderungen und EU FMD (Falsified Medicines Directive) EINFÜHRUNG

Mehr

STATUSBERICHT Stand des Projektes zur Umsetzung der Fälschungsschutzrichtlinie

STATUSBERICHT Stand des Projektes zur Umsetzung der Fälschungsschutzrichtlinie STATUSBERICHT 2017 Stand des Projektes zur Umsetzung der Fälschungsschutzrichtlinie 2 www.securpharm.de Über securpharm e.v. securpharm e.v. ist die nicht gewinn-orientierte Stakeholder-Organisation für

Mehr

Über securpharm e.v.

Über securpharm e.v. Statusbericht 2016 Über securpharm e.v. securpharm e.v. ist eine Initiative zum Schutz des Patienten vor gefälschten Arzneimitteln in der legalen Lieferkette in Deutschland. Sie wird getragen von einem

Mehr

EUROPÄISCHE KOMMISSION GENERALDIREKTION GESUNDHEIT UND LEBENSMITTELSICHERHEIT

EUROPÄISCHE KOMMISSION GENERALDIREKTION GESUNDHEIT UND LEBENSMITTELSICHERHEIT EUROPÄISCHE KOMMISSION GENERALDIREKTION GESUNDHEIT UND LEBENSMITTELSICHERHEIT Oktober 2018 SCHREIBEN AN DIE BETEILIGTEN BETREFFEND DIE UMSETZUNG DER VORSCHRIFTEN ÜBER DIE SICHERHEITSMERKMALE GEMÄß DER

Mehr

FAQ zum Thema securpharm

FAQ zum Thema securpharm FAQ zum Thema securpharm Die FAQ beruhen auf Fragen, die von Apotheken bzw. von deren Dienstleistern an securpharm e.v. (*) oder die ABDA (**) oder die NGDA (***) gerichtet und beantwortet wurden. Anschließend

Mehr

Umsetzung der EU-Fälschungsschutzrichtlinie (FMD)

Umsetzung der EU-Fälschungsschutzrichtlinie (FMD) Umsetzung der EU-Fälschungsschutzrichtlinie (FMD) Hinweise zum Data Matrix Code und zum Erstöffnungsschutz Der Herausgeber weist daraufhin, dass die vorliegenden Hinweise auf Grundlage des aktuellen Standes

Mehr

securpharm Der deutsche Schutzschild gegen Arzneimittelfälschungen Pressekonferenz Berlin am 1. September 2011 Dr. Reinhard Hoferichter

securpharm Der deutsche Schutzschild gegen Arzneimittelfälschungen Pressekonferenz Berlin am 1. September 2011 Dr. Reinhard Hoferichter securpharm Der deutsche Schutzschild gegen Arzneimittelfälschungen Pressekonferenz Berlin am 1. September 2011 Dr. Reinhard Hoferichter Agenda Teil 1 Das Risiko: Arzneimittelfälschungen Teil 2 Die politische

Mehr

STATUSBERICHT Stand des Projektes zur Umsetzung der Fälschungsschutzrichtlinie

STATUSBERICHT Stand des Projektes zur Umsetzung der Fälschungsschutzrichtlinie STATUSBERICHT 2018 Stand des Projektes zur Umsetzung der Fälschungsschutzrichtlinie 2 Über securpharm e.v. securpharm e.v. ist die nicht gewinn-orientierte Stakeholder-Organisation für den Aufbau des Systems

Mehr

Informationen zur Umsetzung der Fälschungsschutzrichtlinie (FMD) in der IFA-Datenbank

Informationen zur Umsetzung der Fälschungsschutzrichtlinie (FMD) in der IFA-Datenbank Informationsstelle für Arzneispezialitäten IFA GmbH Informationen zur Umsetzung der Fälschungsschutzrichtlinie (FMD) in der IFA-Datenbank Eine Information für Pharmazeutische Unternehmer 05.02.2019 IFA

Mehr

Sind Sie bereit für UDI? Eindeutige Identifikation von Medizinprodukten

Sind Sie bereit für UDI? Eindeutige Identifikation von Medizinprodukten Sind Sie bereit für UDI? Eindeutige Identifikation von Medizinprodukten Sind Sie bereit für UDI? Unique Device Identification (UDI) ist eine internationale Regulierung, die von der FDA (US-amerikanischen

Mehr

Das securpharm Projekt Wie sich Deutschland auf die Umsetzung der EU-Fälschungsrichtlinie vorbereitet

Das securpharm Projekt Wie sich Deutschland auf die Umsetzung der EU-Fälschungsrichtlinie vorbereitet Das securpharm Projekt Wie sich Deutschland auf die Umsetzung der EU-Fälschungsrichtlinie vorbereitet DPhG Jahrestagung 2013 Symposium der Fachgruppe Arzneimittelkontrolle/Pharmazeutische Analytik Dr.

Mehr

Codierregeln für Österreich

Codierregeln für Österreich Stand: 09/2017 Codierregeln für Österreich anzuwenden für verifizierungspflichtige Arzneimittel am österreichischen Markt gemäß EU-Richtline 2011/62/EU und delegierter Verordnung (EU) 2016/16 AMVO Austrian

Mehr

Über securpharm e.v.

Über securpharm e.v. Statusbericht 2015 Über securpharm e.v. securpharm e.v. ist eine Initiative zum Schutz des Patienten vor gefälschten Arzneimitteln in der legalen Lieferkette in Deutschland. Sie wird getragen von einem

Mehr

Anforderungen an die Codierung gemäß der delegierten Verordnung der EU Kommission was hat sich gegenüber den bisherigen Erwartungen geändert?

Anforderungen an die Codierung gemäß der delegierten Verordnung der EU Kommission was hat sich gegenüber den bisherigen Erwartungen geändert? Anforderungen an die Codierung gemäß der delegierten Verordnung der EU Kommission was hat sich gegenüber den bisherigen Erwartungen geändert? securpharm Regeln zur Codierung Neue Herausforderungen Paul

Mehr

heute möchten wir Sie gern in Bezug auf die neue Fälschungsschutzrichtlinie zu den folgenden Themen informieren:

heute möchten wir Sie gern in Bezug auf die neue Fälschungsschutzrichtlinie zu den folgenden Themen informieren: Sehr geehrte Damen und Herren, heute möchten wir Sie gern in Bezug auf die neue Fälschungsschutzrichtlinie zu den folgenden Themen informieren: 1 GESETZLICHE GRUNDLAGEN... 1 1.1 Vorrichtung gegen Manipulation

Mehr

Serialisierung von Verpackungslinien in der pharmazeutischen Industrie

Serialisierung von Verpackungslinien in der pharmazeutischen Industrie Automation Track & Trace, also das Kennzeichnen und Verfolgen einzelner Produkte auf ihrem Weg durch die Lieferkette, rückt nicht nur für die Pharmaindustrie zunehmend in den Fokus. Rückverfolgbarkeit,

Mehr

Serialisierung von Arzneimitteln ein Aufruf zum Handeln!

Serialisierung von Arzneimitteln ein Aufruf zum Handeln! E-Book Mehr Sicherheit im Umgang mit Medikamenten Serialisierung von Arzneimitteln ein Aufruf zum Handeln! Serialisierung Pharma, Track & Trace, EU-Fälschungsrichtlinie 2019: Das Thema ist in aller Branchen-Munde,

Mehr

VERIFIZIERUNG, VERTEILUNG UND DATENVERWALTUNG. Ihre am häufigsten gestellten Fragen über die Verifizierung des Produkts und die EU FMD

VERIFIZIERUNG, VERTEILUNG UND DATENVERWALTUNG. Ihre am häufigsten gestellten Fragen über die Verifizierung des Produkts und die EU FMD Ihre am häufigsten gestellten Fragen über die Verifizierung des Produkts und die EU FMD EINFÜHRUNG Im Jahr 2016 wurde der Delegierten Rechtsakt über Sicherheitsmerkmale veröffentlicht, wodurch strenge

Mehr

Neue GDP Neuer Großhandel?

Neue GDP Neuer Großhandel? Neue GDP Neuer Großhandel? 7. Großhandelstag Berlin 20.05.2015 Lothar Jenne Eine globale Standortbestimmung Die EU stellt den Schutz der öffentlichen Gesundheit in den Mittelpunkt der einschlägigen Rechtsvorschriften

Mehr

expopharm Düsseldorf, 18. bis 21. September 2013 Eröffnungsveranstaltung 18. September 2013 Grußwort Birgit Fischer

expopharm Düsseldorf, 18. bis 21. September 2013 Eröffnungsveranstaltung 18. September 2013 Grußwort Birgit Fischer expopharm Düsseldorf, 18. bis 21. September 2013 Eröffnungsveranstaltung 18. September 2013 Grußwort Birgit Fischer Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.v. Hauptgeschäftsführerin Frei zur Veröffentlichung

Mehr

Logistik-Richtlinie. 28. September Warenanlieferung an Bell Schweiz AG. Gültig ab Ersetzt - Richtlinie TE-Kennzeichnung

Logistik-Richtlinie. 28. September Warenanlieferung an Bell Schweiz AG. Gültig ab Ersetzt - Richtlinie TE-Kennzeichnung Logistik-Richtlinie Logistik CH Bs Projekte IT/ Logistik Jürgen Schmidle Tel. +41 61 326 24 16 Fax +41 61 326 21 13 juergen.schmidle@bell.ch 28. September 2012 Gültig für Warenanlieferung an Bell Schweiz

Mehr

Globale Artikelnummer (GTIN) in der Anwendung

Globale Artikelnummer (GTIN) in der Anwendung GS1 Standards Globale Artikelnummer (GTIN) in der Anwendung Funktion, Aufbau und Umsetzungshinweise zur GTIN Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis... 7 Tabellenverzeichnis... 8 1 GTIN Die Globale Artikelnummer...

Mehr

GS1 StandardsVorschau. Globale Artikelidentnummer in der Anwendung. Funktion, Aufbau und Umsetzungshinweise zur GTIN

GS1 StandardsVorschau. Globale Artikelidentnummer in der Anwendung. Funktion, Aufbau und Umsetzungshinweise zur GTIN GS1 Standards Globale Artikelidentnummer in der Anwendung Funktion, Aufbau und Umsetzungshinweise zur GTIN Vorwort Zu dieser Schrift Ein Kernelement für die Standardisierung von Geschäftsprozessen ist

Mehr

SECURPHARM FAQ STAND: 13. SEPTEMBER 2018

SECURPHARM FAQ STAND: 13. SEPTEMBER 2018 SECURPHARM FAQ STAND: 13. SEPTEMBER 2018 ABDA Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V. Dokumenthistorie Aktuelle Version: FAQ_securpharmCD_20180913 Vorherige Version: FAQ_securpharmCD_20180525

Mehr

Codierregeln für Österreich

Codierregeln für Österreich Stand: 04/2018 Codierregeln für Österreich anzuwenden für verifizierungspflichtige Arzneimittel am österreichischen Markt gemäß EU-Richtline 2011/62/EU und delegierter Verordnung (EU) 2016/161 AMVO Austrian

Mehr

"Digitalisierung im Gesundheitswesen" HEALTHY SAXONY. Thomas Dittrich Vorsitzender Sächsischer Apothekerverband e. V.

Digitalisierung im Gesundheitswesen HEALTHY SAXONY. Thomas Dittrich Vorsitzender Sächsischer Apothekerverband e. V. "Digitalisierung im Gesundheitswesen" HEALTHY SAXONY Vorsitzender Sächsischer Apothekerverband e. V. Dresden, 24. August 2016 Megatrend Digitalisierung Digitalisierung ist ein Megatrend unserer Zeit: Millionen

Mehr

UNSERE VERANTWORTUNG FÜR DIE PATIENTENSICHERHEIT

UNSERE VERANTWORTUNG FÜR DIE PATIENTENSICHERHEIT UNSERE VERANTWORTUNG FÜR DIE PATIENTENSICHERHEIT Im Gleichgewicht bleiben Ein gesunder Körper ist im Gleichgewicht. Wenn wir krank sind, bemüht sich der Körper, diese Balance wiederherzustellen. Doch manchmal

Mehr

WAS SIE BEKOMMEN? Gefälschte Medikamente können töten. Gehen Sie auf Nummer sicher. Nutzen Sie das Logo.

WAS SIE BEKOMMEN? Gefälschte Medikamente können töten. Gehen Sie auf Nummer sicher. Nutzen Sie das Logo. MedikamentE im INternet KAUFEN? WISSEN SIE wirklich, WAS SIE BEKOMMEN? Gefälschte Medikamente können töten. Gehen Sie auf Nummer sicher. Nutzen Sie das Logo. Erkennen Sie die Gefahr Illegale Arzneimittel,

Mehr

REGELN ZUR CODIERUNG VERIFIZIERUNGSPFLICHTIGER ARZNEIMITTEL IM DEUTSCHEN MARKT

REGELN ZUR CODIERUNG VERIFIZIERUNGSPFLICHTIGER ARZNEIMITTEL IM DEUTSCHEN MARKT REGELN ZUR CODIERUNG VERIFIZIERUNGSPFLICHTIGER ARZNEIMITTEL IM DEUTSCHEN MARKT Gemäß der EU-Fälschungsschutzrichtlinie 2011/62/EU und der delegierten Verordnung (EU) 2016/161 Codierung mittels Data Matrix

Mehr

Informationen zur Umsetzung der Fälschungsschutzrichtlinie (FMD) in der IFA-Datenbank

Informationen zur Umsetzung der Fälschungsschutzrichtlinie (FMD) in der IFA-Datenbank Informationsstelle für Arzneispezialitäten IFA GmbH Informationen zur Umsetzung der Fälschungsschutzrichtlinie (FMD) in der IFA-Datenbank Eine Information für Pharmazeutische Unternehmer 23.03.2018 IFA

Mehr

Codierregeln für Österreich

Codierregeln für Österreich Stand: 03/2019 Codierregeln für Österreich anzuwenden für verifizierungspflichtige Arzneimittel am österreichischen Markt gemäß EU-Richtline 2011/62/EU und delegierter Verordnung (EU) 2016/161 AMVO Austrian

Mehr

Hochwertige Markenmedikamente müssen nicht teuer sein

Hochwertige Markenmedikamente müssen nicht teuer sein Hochwertige Markenmedikamente müssen nicht teuer sein So günstig? Das gleiche Medikament?! Ja. Import-Arzneimittel sind preiswert und sicher. Das gleiche Medikament importiert bis zu 30 % günstiger. Das

Mehr

IFA-Coding-System Spezifikation PPN-Code für Handelspackungen

IFA-Coding-System Spezifikation PPN-Code für Handelspackungen IFA-Coding-System Spezifikation PPN-Code für Handelspackungen Codierung von Arzneimitteln gemäß der EU- Fälschungsschutzrichtlinie 2011/62/EU und der delegierten Verordnung (EU) 2016/161 Automatische Identifikation

Mehr

REGELN ZUR CODIERUNG VERIFIZIERUNGSPFLICHTIGER ARZNEIMITTEL IM DEUTSCHEN MARKT

REGELN ZUR CODIERUNG VERIFIZIERUNGSPFLICHTIGER ARZNEIMITTEL IM DEUTSCHEN MARKT REGELN ZUR CODIERUNG VERIFIZIERUNGSPFLICHTIGER ARZNEIMITTEL IM DEUTSCHEN MARKT Gemäß der EU-Fälschungsschutzrichtlinie 2011/62/EU und der delegierten Verordnung (EU) 2016/161 Codierung mittels Data Matrix

Mehr

GS1 Germany Solution Partner

GS1 Germany Solution Partner GS1 Germany Solution Partner Das Expertennetzwerk für optimierte Geschäftsprozesse Solution Partner Lösungspartner der Wert schöpfungskette Die Vorteile für Unternehmen Zukunftsfähige Lösungen auf Basis

Mehr

4 STÄDTE 2 MODULE JETZT ANMELDEN! GS1 Healthcare Days 2018 ON TOUR IN GANZ ÖSTERREICH!

4 STÄDTE 2 MODULE JETZT ANMELDEN! GS1 Healthcare Days 2018 ON TOUR IN GANZ ÖSTERREICH! 4 STÄDTE 2 MODULE JETZT ANMELDEN! ON TOUR IN GANZ ÖSTERREICH! Über ist eine globale, freiwillige Gruppe für alle Teil nehmer der Supply Chain im Gesundheitswesen, inklusive Hersteller, Händler, Gesundheitsdienste,

Mehr

GS1 Standards, Wertschöpfung & Co. Ein Nummernsystem Ein Standard Eine Lösung. Martin Hampel, GS1 Germany GmbH

GS1 Standards, Wertschöpfung & Co. Ein Nummernsystem Ein Standard Eine Lösung. Martin Hampel, GS1 Germany GmbH GS Standards, Wertschöpfung & Co. Ein Nummernsystem Ein Standard Eine Lösung Martin Hampel, GS Germany GmbH Mit bieten wir den Schlüssel in die Welt einer optimierten Wertschöpfungskette! GLN / GTIN EIN

Mehr

GS1 Standards im Bahnwesen. Heinz Graf, Senior Consultant GS1 System GS1 Switzerland

GS1 Standards im Bahnwesen. Heinz Graf, Senior Consultant GS1 System GS1 Switzerland GS1 Standards im Bahnwesen. Heinz Graf, Senior Consultant GS1 System GS1 Switzerland GS1 Standards im Bahnwesen Neue, weltweite Identifikations-Normen und Auszeichnungsvorschriften für Eisenbahn-Ersatzteile

Mehr

Industrie Die Grundlage vorausschauender Instandhaltung

Industrie Die Grundlage vorausschauender Instandhaltung Industrie 4.0 - Die Grundlage vorausschauender Instandhaltung Neue, weltweite Identifikations-Normen und Auszeichnungsvorschriften am Beispiel der Eisenbahn-Ersatzteile Dominik Halbeisen, SBB CFF FFS,

Mehr

werte ScHAffeN. werte SIcHerN.

werte ScHAffeN. werte SIcHerN. werte ScHAffeN. werte SIcHerN. HISOLUTIONS AG Die HiSolutions AG bietet ein umfassendes Portfolio an Dienstleistungen rund um die Themen Governance, Risk und Compliance (GRC). Dabei vereinen wir strategische

Mehr

Wichtige Informationen zu securpharm zur Umsetzung der EU- Fälschungsschutzrichtlinie

Wichtige Informationen zu securpharm zur Umsetzung der EU- Fälschungsschutzrichtlinie Wichtige Informationen zu securpharm zur Umsetzung der EU- Fälschungsschutzrichtlinie Seit dem 9. Februar 2019 ist die delegierte EU-Verordnung (EU 2016/161) zur Fälschungsschutzrichtlinie in Kraft getreten.

Mehr

Prozessberatung Engineering-Software Implementierung Global Support

Prozessberatung Engineering-Software Implementierung Global Support Prozessberatung Engineering-Software Implementierung Global Support EPLAN Software & Service GmbH & Co. KG An der alten Ziegelei 2 D-40789 Monheim am Rhein Telefon: +49(0)2173 3964-0 Fax: +49(0)2173 3964-25

Mehr

Digitale Erfassung aller operativen Prozesse im Krankenhaus

Digitale Erfassung aller operativen Prozesse im Krankenhaus Digitale Erfassung aller operativen Prozesse im Krankenhaus Prospitalia Gruppe Genaue Datenerfassung zur Optimierung der Wirtschaftlichkeit 4 1 bei gleichzeitiger Erhöhung der Patientensicherheit h-trak

Mehr

Thermo-Inkjet-Kennzeichnungssysteme. Wirtschaftlich, intelligent, hochauflösend

Thermo-Inkjet-Kennzeichnungssysteme. Wirtschaftlich, intelligent, hochauflösend Thermo-Inkjet-Kennzeichnungssysteme Wirtschaftlich, intelligent, hochauflösend betajet Konsumgüter Kosmetik BARCODE CHEMIE Mailings Flyer PHARMA Papier Primär- und Sekundär-Verpackungen LEBENSMITTEL Maschinenbau

Mehr

Informationsveranstaltung - securpharm

Informationsveranstaltung - securpharm Informationsveranstaltung - securpharm Hubertus Hacke, Referent Märkte ABDA Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e.v. Hamburg, 18. September 2018 Quelle: securpharm e.v. Inhalt» Hintergrund» Welche

Mehr

In vier Schritten zum GS1 System

In vier Schritten zum GS1 System In vier Schritten zum GS1 System GS1 Schweiz In vier Schritten zum GS1 System In vier Schritten zum GS1 System Grundsätzliches zum GS1 System Das GS1 System (ehemals EAN.UCC System) wurde über drei Jahrzehnte

Mehr

Sachstand securpharm. Bericht über die technische Umsetzung der Fälschungsschutzrichtlinie und den aktuellen Entwicklungsstand in Deutschland

Sachstand securpharm. Bericht über die technische Umsetzung der Fälschungsschutzrichtlinie und den aktuellen Entwicklungsstand in Deutschland Sachstand securpharm Bericht über die technische Umsetzung der Fälschungsschutzrichtlinie und den aktuellen Entwicklungsstand in Deutschland Martin Bergen BfArM im Dialog 8. Mai 2018, Bonn Mitglieder 8.

Mehr

GS1 - Weltweit eindeutige. Unternehmen. Gregor Herzog

GS1 - Weltweit eindeutige. Unternehmen. Gregor Herzog GS1 - Weltweit eindeutige Identifikation von Unternehmen ADV Tagung, 24. März 2011 Gregor Herzog Übersicht GS1 Organisation GS1 global GS1 Austria GS1 Identifikationsnummern Überblick GLN GS1 im E-Government

Mehr

SECURPHARM FAQ STAND: 4. JANUAR ABDA Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V.

SECURPHARM FAQ STAND: 4. JANUAR ABDA Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V. SECURPHARM FAQ STAND: 4. JANUAR 2019 ABDA Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V. Dokumenthistorie Aktuelle Version: FAQ_securpharmCD_20190104 Vorherige Version: FAQ_securpharmCD_20180913 Änderungen

Mehr

Das EAN System. Dortmund, Oktober 1998

Das EAN System. Dortmund, Oktober 1998 Das EAN System Dortmund, Oktober 1998 Prof. Dr. Heinz-Michael Winkels, Fachbereich Wirtschaft FH Dortmund Emil-Figge-Str. 44, D44227-Dortmund, TEL.: (0231)755-4966, FAX: (0231)755-4902 1 Inhalt Seite Die

Mehr

GS1 DataMatrix. Empfehlung für die Verwendung des GS1 DataMatrix in Spitälern, Apotheken, Drogerien und bei Grossisten. Zusammen Werte schaffen

GS1 DataMatrix. Empfehlung für die Verwendung des GS1 DataMatrix in Spitälern, Apotheken, Drogerien und bei Grossisten. Zusammen Werte schaffen GS1 DataMatrix Empfehlung für die Verwendung des GS1 DataMatrix in Spitälern, Apotheken, Drogerien und bei Grossisten Zusammen Werte schaffen GS1 DataMatrix für Spitäler, Apotheken, Drogerien und Grossisten

Mehr

Booklet-Etikett für Erstöffnungsschutz und Erstinformation

Booklet-Etikett für Erstöffnungsschutz und Erstinformation PRESSEINFORMATION: Booklet-Etikett für Erstöffnungsschutz und Erstinformation TEAM-Label von August Faller für fälschungssichere Medikamente Oktober 2017, Waldkirch. Für Pharmazeuten besteht Handlungsbedarf.

Mehr

5.10 Anhang 1: Regeln zur Codierung/ Decodierungvon Datenelementen in GS1 Symbologien unter Verwendung der GS1 Application Identifier

5.10 Anhang 1: Regeln zur Codierung/ Decodierungvon Datenelementen in GS1 Symbologien unter Verwendung der GS1 Application Identifier 5.10 Anhang 1: Regeln zur Codierung/ Decodierungvon Datenelementen in GS1 Symbologien unter Verwendung der GS1 Application Identifier 5.10.1 Grundsätzlicher Aufbau von GS1 Strichcodes unter Verwendung

Mehr

VDA Empfehlung Nomenklatur eines optisch neutralen Sicherungsmerkmals für Ersatzteile und dessen Verifizierung

VDA Empfehlung Nomenklatur eines optisch neutralen Sicherungsmerkmals für Ersatzteile und dessen Verifizierung VDA VDA Empfehlung Nomenklatur eines optisch neutralen Sicherungsmerkmals für Ersatzteile und dessen Verifizierung 9004 Mit der vorliegenden Empfehlung soll eine Nomenklatur mit definierten Mindestanforderungen

Mehr

DIN EN (VDE ): EN 62304: A1:2015

DIN EN (VDE ): EN 62304: A1:2015 Inhalt Vorwort...2 Europäisches Vorwort zu A1...3 Einleitung...10 1 Anwendungsbereich...14 1.1 *Zweck...14 1.2 *Anwendungsgebiet...14 1.3 Beziehung zu anderen Normen...14 1.4 Einhaltung...14 2 *Normative

Mehr

Hersteller-Zertifizierung im Anlagen-, Metall-, Schienenfahrzeugbau

Hersteller-Zertifizierung im Anlagen-, Metall-, Schienenfahrzeugbau Hersteller-Zertifizierung im Anlagen-, Metall-, Schienenfahrzeugbau Damit Sie höchsten Qualitätsansprüchen gerecht werden. TÜV SÜD Industrie Service GmbH Seien Sie bereit für den Weltmarkt Im Zuge der

Mehr

Anbindung an die industrielle Cloud. Integration industrieller Netze in das Internet der Dinge und Anwendungen für Industrie 4.0

Anbindung an die industrielle Cloud. Integration industrieller Netze in das Internet der Dinge und Anwendungen für Industrie 4.0 Anbindung an die industrielle Cloud Integration industrieller Netze in das Internet der Dinge und Anwendungen für Industrie 4.0 SOFTING- KOMPETENZ Lösungen für eine vernetzte Produktion REST Softing ist

Mehr

StandardsVorschau. Die NVE und das GS1-Transportetikett in der Anwendung Funktion, Aufbau und Umsetzungshinweise zur NVE (SSCC)

StandardsVorschau. Die NVE und das GS1-Transportetikett in der Anwendung Funktion, Aufbau und Umsetzungshinweise zur NVE (SSCC) Standards GS1 Die NVE und das GS1-Transportetikett in der Anwendung Funktion, Aufbau und Umsetzungshinweise zur NVE (SSCC) Die NVE/SSCC und das GS1 Transportetikett in der Anwendung Vorwort Zu dieser Schrift

Mehr

GS1 Connect. Das Leistungspaket macht Sie fit für GS1

GS1 Connect. Das Leistungspaket macht Sie fit für GS1 Das Leistungspaket macht Sie fit für GS1 Das GS1 Connect Leistungspaket Das GS1 Connect Leistungspaket enthält alles was Sie für den Einstieg in die Welt von GS1 benötigen. Mit diesem Leistungspaket können

Mehr

Step by Step. Leitfaden zum Start mit dem GS1 System

Step by Step. Leitfaden zum Start mit dem GS1 System Leitfaden zum Start mit dem GS System Das GS System: In vier Schritten zum Erfolg Schritt Stellen Sie fest, welche GLN Sie benötigen. Danach schliessen Sie einen Vertrag für das GS Connect Leistungspaket

Mehr

Das GS1-Transportetikett. Richtlinie der Globus SB-Warenhaus Holding GmbH & Co. KG

Das GS1-Transportetikett. Richtlinie der Globus SB-Warenhaus Holding GmbH & Co. KG Das GS1-Transportetikett Richtlinie der Globus SB-Warenhaus Holding GmbH & Co. KG St. Wendel, Mai 2012 Inhalt 1 Das GS1-128 Transportetikett... 3 2 Das GS1-128 Transportetikett bei Globus... 4 2.1 Aufbau...

Mehr

MobiDiK securpharm Arbeitsplatz

MobiDiK securpharm Arbeitsplatz MobiDiK securpharm Arbeitsplatz - 2 - Das Thema securpharm ist bei allen Apotheken präsent. Ab Februar 2019 werden in Deutschland alle rezeptpflichtigen Medikamente über Seriennummern zu identifizieren

Mehr

Transparenz in der Zusammenarbeit mit Ärzten

Transparenz in der Zusammenarbeit mit Ärzten Transparenz in der Zusammenarbeit mit Ärzten Offenlegung von Zahlungen an Ärzte und andere Heilberufe Die Pharmaindustrie und Angehörige medizinischer Fachkreise arbeiten in vielen Bereichen zusammen:

Mehr

Im Dienst des Patienten: Wie schützen wir uns vor Fälschungen?

Im Dienst des Patienten: Wie schützen wir uns vor Fälschungen? Im Dienst des Patienten: Wie schützen wir uns vor Fälschungen? Lothar Jenne Vorstandsmitglied des PHAGRO Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels e.v. Komplementär Max Jenne Arzneimittel-Großhandlung

Mehr

Spezifikation für Barcode-Etiketten Seite 1 auf Produkten und Umverpackungen Version

Spezifikation für Barcode-Etiketten Seite 1 auf Produkten und Umverpackungen Version Logistik Zentrum Niedersachsen Gimter Straße 26 34346 Hann. Münden Telefon: 0 55 41-702 777 Fax: 0 55 41-702 799 Spezifikation für Barcode-Etiketten Seite 1 auf Produkten und Umverpackungen Version 3.0

Mehr

Amtsblatt der Europäischen Union. (Rechtsakte ohne Gesetzescharakter) VERORDNUNGEN

Amtsblatt der Europäischen Union. (Rechtsakte ohne Gesetzescharakter) VERORDNUNGEN 9.2.2016 L 32/1 II (Rechtsakte ohne Gesetzescharakter) VERORDNUNGEN LEGIERTE VERORDNUNG (EU) 2016/161 R KOMMISSION vom 2. Oktober 2015 zur Ergänzung der Richtlinie 2001/83/EG des Europäischen Parlaments

Mehr

Empfehlung. Version 1.0

Empfehlung. Version 1.0 Empfehlung zur logistischen Umsetzung von Produktänderungen im Kontext der EU-Lebensmittelinformations-Verordnung 1169/2011 (LMIV) und anderer Produkt-Relaunches Version 1.0 Stand November 2014 Produktänderungen,

Mehr

IFA-Coding-System Spezifikation Transport Logistik. Automatische Identifikation von Transporteinheiten in der pharmazeutischen Lieferkette

IFA-Coding-System Spezifikation Transport Logistik. Automatische Identifikation von Transporteinheiten in der pharmazeutischen Lieferkette IFA-Coding-System Spezifikation Transport Logistik Automatische Identifikation von Transporteinheiten in der pharmazeutischen Lieferkette Version: 1.00 Ausgabedatum: September 2012 Inhaltsverzeichnis 1

Mehr

Medizinische Gase. Arzneimittel und Medizinprodukte der Westfalen AG.

Medizinische Gase. Arzneimittel und Medizinprodukte der Westfalen AG. Medizinische Gase. Arzneimittel und Medizinprodukte der Westfalen AG. Fertigarzneimittel der Westfalen AG. Sauerstoff für medizinische Zwecke (gasförmig) Hierzu nutzt die Westfalen AG die Standardzulassung

Mehr

Bundesamt für Kommunikation Radio Monitoring und Anlagen. Neue EMV Richtlinie. EMV-Fachtagung Lucio Cocciantelli 21.

Bundesamt für Kommunikation Radio Monitoring und Anlagen. Neue EMV Richtlinie. EMV-Fachtagung Lucio Cocciantelli 21. Bundesamt für Kommunikation Radio Monitoring und Anlagen Neue EMV-Fachtagung 2015 21. Januar 2015 Programm Einführung Anpassungen an an die 2 Die (RL 2014/30/EU) Die neue wurde am 26. Februar 2014 durch

Mehr

DELEGIERTE VERORDNUNG (EU).../... DER KOMMISSION. vom

DELEGIERTE VERORDNUNG (EU).../... DER KOMMISSION. vom EUROPÄISCHE KOMMISSION Brüssel, den 6.6.2018 C(2018) 3572 final DELEGIERTE VERORDNUNG (EU).../... DER KOMMISSION vom 6.6.2018 zur Änderung des Anhangs der Verordnung (EG) Nr. 2271/96 des Rates vom 22.

Mehr

Komplett- und kundenspezifische Lösungen für die industrielle Automation

Komplett- und kundenspezifische Lösungen für die industrielle Automation Komplett- und kundenspezifische Lösungen für die industrielle Automation C_04 Design C_05 Planung C_02 Projektdefinition C_03 Entwicklung C_06 Produktion C_07 Montage C_01 Bedarfsanalyse C_08 Testphase

Mehr

Dienstleistungszentrum. im Schweizer Gesundheitsmarkt

Dienstleistungszentrum. im Schweizer Gesundheitsmarkt Dienstleistungszentrum im Schweizer Gesundheitsmarkt Dienstleistungen und Versicherungen für den Gesundheitsmarkt Der RVK ist ein unabhängiger und führender Dienstleister im Schweizer Gesundheitsmarkt.

Mehr

UIID - Universal Institute Identifyer

UIID - Universal Institute Identifyer 20.12.2013 / Frank Ueckeroth UIID - Universal Institute Identifyer Eindeutige Identifizierung von Datensätzen und Proben als Voraussetzung für standortübergreifende nationale und internationale Biobanken

Mehr