I N F O R M A T I O N

Transkript

1 I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Landesrat Rudi Anschober und DI Dr. Gerhard Dell am 12. Dezember 2011 zum Thema "Weihnachtsbeleuchtung Umweltfreundliche Weihnachten" Tipps für die Advent- und Vorweihnachtszeit

2 Schuldenbremse effiziente Beleuchtung In Oberösterreich könnten bei vollständiger Umstellung auf effiziente Beleuchtung 150 Millionen Euro pro Jahr eingespart werden das entspricht etwa der Stromproduktion des Donaukraftwerks Ottensheim. Ein Beispiel mit einem enormen Sparpotenzial sind die Weihnachtsbeleuchtungen. Das Energieressort verstärkt die Beratung - die erste Stadt stellt um. 7 Prozent des gesamten oö. Stromverbrauches sind bei einer gesamthaften Umstellung auf LED einsparbar mit dieser Strommenge könnte die gesamte Umstellung der PKW im Land von fossilen Kraftstoffen auf Elektroantriebe realisiert werden. Im Rahmen des zukünftigen Schwerpunktes Absenkung des Stromverbrauchs werden für energieeffiziente Beleuchtungen Informationsschwerpunkte, Beratungsoffensiven und neue Förderprogramme gestartet. Alle Jahre wieder werden zur Weihnachtszeit Lichterketten aufgehängt, auch illuminierte Weihnachtsmänner und Rentiere mit blinkenden Nasen haben längst den Weg aus Amerika zu uns gefunden. Doch was viele Verbraucher/innen nicht wissen: Ineffiziente Lichterketten, die in der Weihnachtszeit mehrere Stunden am Tag brennen, können die Stromkosten ordentlich in die Höhe treiben. Die immer beliebter werdende elektrische Lichterpracht verbraucht in den wenigen Wochen vor Weihnachten in Österreich so viel Strom wie mehr als österreichische Haushalte in einem ganzen Jahr. Mehr als 8 Millionen Euro lassen sich die österreichischen Haushalte, Unternehmen und Gemeinden den Glanz kosten. Rund die Hälfte dieser Summe und damit adäquat die Hälfte der Stromerzeugungsmenge des Kraftwerks Lambach könnten wir einsparen. Denn gerade bei der Weihnachtsbeleuchtung gibt es ein enormes Einsparpotential: Wichtig ist beim Kauf einen Blick auf die Lämpchenleistung zu werfen. Dabei entpuppt sich manches Weihnachtslicht als wahrer Stromfresser. In fünf Wochen verbraucht z.b. ein Lichtschlauch mit Glühlämpchen, die 5 Watt brauchen, Strom für rund 10 Euro. Doch es geht auch preiswerter es gibt Lämpchen, die etwa nur ein Watt brauchen. Man kann daher allein durch die Wahl des richtigen Produkts den Stromverbrauch um bis zu 80

3 Prozent reduzieren, wenn man auf den künstlichen Lichterglanz nicht ganz verzichten will. Bei einem durchschnittlichen Haushalt entspricht dies auf fünf Jahre Nutzungsdauer einer Einsparoption von 40 Euro bei nur einem einzigen derartigen Lichterschlauch. Ein wenig teurer, aber bei weitem am effizientesten sind Lichterketten mit LEDs (Leuchtdioden), deren Verbrauch bei einem Bruchteil von jenem konventioneller Lämpchen liegt. Sinnvoll ist auch der Einsatz von Zeitschaltuhren, die sicherstellen, dass nicht 24 Stunden lang Strom verbraucht wird, sondern nur zu den definierten Zeiten. Ein Christbaum, z.b. am Marktplatz der Gemeinde, der bisher mit 300 Glühbirnen á 15 Watt erhellt wurde, kann auch mit LEDs á 2,5 Watt erstrahlen, das ist eine Stromeinsparung von über 80 % bzw. etwa 200 Euro. Auch der Sicherheitsaspekt sollte nicht aus den Augen gelassen werden. Es ist ratsam beim Kauf zu kontrollieren, ob die Lichterkette ein Prüfzeichen (etwa das CE Zeichen) besitzt. Außerdem sollte kontrolliert werden, ob das Produkt eine verständliche Bedienungsanleitung, Angaben zu wichtigen elektrischen Daten und Warnhinweise hat. Häufigster sicherheitstechnischer Fehler ist, nicht vor Spritzwasser geschützte und nur für den Innenraum geeignete Produkte im Freien zu verwenden. Gleiches gilt für Verlängerungskabel, die ebenfalls nicht alle für die Verlegung im Schnee tauglich seien. Das Verlängerungskabel, das die Lichterkette mit einer Steckdose im Gebäude verbindet, ist auch die Quelle einer weiteren groben "Energiesünde": Ein dauerhaft gekipptes Fenster lässt nicht nur das Kabel, sondern auch Wärme unkontrolliert ins Freie. Das größte Einsparungspotenzial allerdings hat die traditionelle Weihnacht - mit Kerzen am Baum, wobei Landesrat Anschober hier auch empfiehlt, besonders auf die Qualität zu achten. Denn das Wachs herkömmlicher Kerzen besteht meist aus Paraffin, einem Abfallprodukt der Schmierölproduktion. Beim Abbrennen von solchen Paraffinkerzen entstehen Russ und Stickstoffoxide, die sich in höheren Konzentrationen nachteilig auf die Gesundheit auswirken können. Deshalb ist es sinnvoll während und nach der Benützung ausgiebig lüften. Außerdem sollte man auf das RAL-Gütezeichen achten. Es steht für hohe Qualität und eine Seite 3 von 5

4 geringe Schadstoffmenge beim Abbrennen. Die umweltfreundliche Alternative sind Kerzen aus Bienenwachs am besten aus der Region. Diese Kerzen rußen weniger als Kerzen aus Paraffin. Kerzen aus Bienenwachs sind außerdem gesundheitlich unbedenklich und verbreiten einen angenehmen Duft. "Alleine die Weihnachtsbeleuchtung zeigt eindeutig, welche gewaltigen Potentiale die Umstellung auf die Energiesparwunder LED in sich birgt", so Landesrat Anschober, der in Zukunft auch besonderes Augenmerk auf die effiziente Straßenbeleuchtung durch LEDs legen will und hierzu in Fortführung des Energiespargemeindenprogrammen E-GEM einen Schwerpunkt legen will. Weiters kündigt der Energie- Landesrat einen Schwerpunkt zur Zukunftstechnologie LED bei der Energiesparmesse 2012 an, denn damit es "richtig hell" wird, bedarf es Beratung und dem Bewusstsein für die Qualitätsanforderungen. Denn Qualität muss auch bei der Wahl der richtigen Leuchtmittel eine wesentliche Rolle spielen. Viele oberösterreichische Gemeinden (ca. 1/3) haben ihre Weihnachtsbeleuchtung bereits auf LED-Technologie umgestellt beispielsweise Garsten, Alberndorf in der Riedmark, Bad Schallerbach oder St. Ulrich im Mühlkreis u.v.a.m. und sparen so bis zu 80 % der bisherigen Stromkosten. Die Umstellung der Straßenbeleuchtung in der Energiesparstadt Wels etwa, wo durch die Erneuerung von ca alten Leuchtmitteln durch moderne LEDs eine Einsparung von 1,3 Mio kwh Strom jährlich was einer Kostenreduktion von rund Euro im Jahr gleichkommt realisiert wird, zeigt, dass sich diese Maßnahme sehr schnell rechnet. "Dieser jährlichen Einsparung von stehen Gesamtkosten von in etwa 2,1 Mio Euro gegenüber. Dies zeigt, dass sich diese Maßnahme binnen sieben Jahren amortisiert hat und das bei Leuchtmitteln mit einer deutlich längeren Lebensdauer und minimalstem Energieverbrauch", so Anschober, der darauf hinweist, dass solche Maßnahmen Gemeinden dauerhaft entlasten können. Für derartige Umstellungen bietet sich natürlich das klassische Energieeinsparcontracting an, welches auch in Oberösterreich von einigen Unternehmen hochprofessionell angeboten wird. Seite 4 von 5

5 Feldkirch in Vorarlberg hat als erste Stadt Österreichs in Zusammenarbeit mit einem namhaften Leuchtenhersteller die gesamte Straßenbeleuchtung insgesamt Leuchten umgestellt. Der Verbrauch konnte dabei im rund 72 Prozent gesenkt werden von zuvor kWh auf aktuell kWh. "Dies zeigt eindeutig, dass eine derartige Umstellung ein Beitrag zur Zukunftssicherung unserer Kommunen sein kann", so Landesrat Anschober, der die Effizienz als den zentralen Schlüssel zur Energiewende benennt. Finanziert hat Feldkirch diese Umstellung durch Contracting - und nach wenigen Jahren wird damit das kommunale Budget enorm entlastet. "Wenn wir in Oberösterreich die gesamte Beleuchtung auf die hocheffiziente Zukunftstechnologie LED umstellen würden, dann könnten wir bei einem derzeitigen Stromverbrauch von GWh für die gesamte oö. Beleuchtung eine Einsparung von ca GWh lukrieren das wären ca. 7 % des gesamten oö. Stromverbrauchs", rechnet Landesrat Anschober vor, um die Potentiale dieser Maßnahme zu illustrieren. Seite 5 von 5