DIPLOMLEHRGANG PERSÖNLICHE und SOZIALE ASSISTENZ

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1 DIPLOMLEHRGANG PERSÖNLICHE und SOZIALE ASSISTENZ Tageslehrgang in 8 Modulen mit Schwerpunkt Case Management mit Möglichkeit zur Aufschulung zur diplomierten Sozialbegleitung durch ein Qualifizierungsmodul

2 Persönliche und soziale Assistenz ist jede Form der Unterstützung für Menschen mit persönlichen und sozialen Behinderungen mit dem Ziel, zum selbstbestimmten und autonomen Leben zu verhelfen. In diesem Diplomlehrgang lernen Sie die Wünsche, Ziele und Ressourcen einer Person ganzheitlich zu erfassen und in einem gemeinsamen Prozess das Ziel der individuellen und selbstbestimmten Lebensgestaltung von Menschen zu unterstützen. Der Ursprung der Persönlichen Assistenz liegt in der Forderung Betroffener nach einem selbstbestimmten Leben. Dazu müssen die benötigten Hilfestellungen nicht von Experten vorgeben werden, sondern in einem gemeinsamen Prozess organisiert werden. Sie lernen theoeretische Grundlagen der Sonder-und Heilpädagogik sowie der sozialen Arbeit, Methoden der Gesprächsführung und Kommunikation sowie des Case Managements. Sie eignen sich Wissen um Unterstützungsmöglichkeiten für Menschen in ihren zentralen Lebensbereichen wie z.b. Freizeitgestaltung, Arbeitsplatz und sozialen Netzwerke an, sie entwickeln ein Verständnis für die Wünsche und Bedürfnisse im persönlichen Bereich wie z.b. Grundversorung, individuelle Lebensführung. Die Ausbildung wird sehr praxisorientiert durchgeführt. Neben theoretischen Inputs werden praxisnahe Beispiele und Übungen durchgeführt, die einen besseren Transfer des Erlernten in die Praxis ermöglichen. Qualifizierungsmodul Diplomierte/r SozialbegleiterIn für persönliche und soziale AssistentInnen: durch die Absolvierung des Qualifizierungsmodul (inkl. eines 40- stündigen Praktikums) haben AbsolventInnen des Diplomlehrgangs Persönliche und soziale Assistenz die Möglichkeit der Aufschulung zum/r diplomierten/r SozialbegleiterIn (Äquivalent zum Diplomlehrgang Sozialbegleitung) Zielgruppe Neu- bwz. WiedereinsteigerInnen, die als persönliche AssistentInnen, SachwalterInnen, SozialbetreuerInnen mit Menschen mit sozialen oder persönlichen Behinderungen arbeiten möchten. Voraussetzungen Mindestalter 18 Jahre Teilnahme am Informationsabend Verpflichtendes Aufnahmegespräch (Termine werden am Informationsabend vereinbart)

3 Nutzen und Karrieremöglichkeit Nach Absolvierung des Diplomlehrgangs können sie als persönlicher Assistent und Sozialbetreuer Menschen mit persönlichen und sozialen Problemstellungen optimal bei der Verwirklichung ihrer Lebensziele unterstützen und in einem gemeinsamen Prozess individuelle Zielsetzungen und Bedürfnisse zu verwirklichen helfen. Zeitlicher / finanzieller Aufwand / Ort Detaillierte Terminangaben sowie Angaben über die Lehrgangsgebühr und den Ort des Lehrgangs entnehmen Sie bitte dem Stundenplan. Informationen über Förderungen erhalten Sie auf unserer Homepage oder unter der Telefonnummer Abschluss/Qualifikation Sie schließen den Lehrgang mit einer ca. 20-seitigen Diplomarbeit zu einem frei gewählten Thema und einem Fachgespräch ab. Am Ende des Lehrgangs erhalten Sie ein BFI Wien-Diplom. Information und Anmeldung Weiterbildung ist mit zeitlichen und finanziellen Aufwand verbunden. Daher ist eine gut überlegte und realistische Entscheidung nötig. Sorgfältige Information und Beratung im Vorfeld sind wesentliche Bestandteile der Philosophie des BFI Wien. Für diesen Lehrgang gibt es z.b. einen kostenlosen Informationsabend (den Termin entnehmen Sie bitte dem Stundenplan). Die verbindliche Anmeldung zum Lehrgang erfolgt schriftlich per Anmeldeblatt nach dem positiven Aufnahmegespräch. Details zur Anmeldung entnehmen Sie bitte unseren beigelegten Geschäftsbedingungen. Weitere Informationen zu diesem Lehrgang erhalten Sie in unserem BFI Wien-Servicecenter 1034 Wien, Alfred-Dallinger-Platz 1 / U3 Schlachthausgasse Telefon: / 10100, Fax: / anmeldung@bfi-wien.or.at

4 Lehrgangsinhalte Diplomlehrgang Persönliche und soziale Assistenz: Modul 1 Grundlagen Kommunikationspsychologie und Gesprächsführung Kick-Off, Kennenlernen Einführung in das Berufsbild Persönliche Assistenz und soziale Betreuung Kommunikative Grundlagen Kommunikationspsychologie Körpersprache Kommunikationstile nach Schulz von Thun Non-direktive Gesprächsführung Theorie der Beratung Das non-direktive Beratungsgespräch Das Informationsgespräch Lösungsorientierte Beratung Modul 2 Entwicklungspsychologische Grundlagen Einführung in die Entwicklungspsychologie Jean Piaget: Entwicklung der Motorik und der Intelligenz Lerntheorien und Lernbehinderungen Bindungstheorie Entwicklung im systemisch ökologischen Kontext Entwicklungsstörungen

5 Modul 3 Einführung in die Sonder- und Heilpädagogik Theorien der Sonder- Heilpädagogik Historische Entwicklungen der Selbstvertretung von Menschen mit Behinderungen (People first Bewegung und Independent-Living-Bewegung) Soziologische und psychologische Grundlagen von Behinderung Auswirkungen von Behinderungen auf das Verhalten und die Persönlichkeit Einstellungen gegenüber behinderten Menschen, Vom Autonomieprinzip zum selbstbestimmten Leben Modul 4 Sozialisation, Inklusion und persönliche Zukunftsplanung Integration und Inklusion Einführung in die Sozialisation Familiensozialisation Soziale Netzwerke Ethische Grundlagen und Prinzipien Voraussetzungen und Bedingungen sozialer Inklusion (in Familie, Kindergärten, Schule und Privat und Berufsleben) Ziele der persönliche Zukunftsplanung Hilfe zur Selbsthilfe und Selbstbestimmt Leben Bereiche und Kriterien der persönlichen Zukunftsplanung Methoden und Elemente der persönlichen Zukunftsplanung Die Rolle der persönlichen Assistentin bei der Zukunftplanung Der Unterstützerkreis Persönliche Zukunftsplanung in der beruflichen Integration Übungen und Fallbeispiele

6 Modul 5 Case Management im österreichischen Sozialwesen Theoretische Grundlagen des Case Management Die Maßnahmen des Case Managements Case Management in der persönlichen Assistenz Übungen mit folgenden Themenschwerpunkten: Planung, Steuerung und Koordination von (Re)Integrationsprozessen. Ganzheitliches Erfassen von Problemstellungen Soziale Sicherungssysteme Das Bundessozialamt Mindestsicherung Modul 6 Konflikt- und Krisenmanagement Darstellung, Analyse und Anleitung von prominenten Modellen und Handlungsstrategien aus dem Konflikt- und Krisenmanagement Konfliktverläufe und Reaktionsmöglichkeiten Stufen der Konflikteskalation Erkennen und Unterscheidung von Krisen, Krisenverläufe und -verarbeitung Modelle und Techniken der Krisenintervention, Suizidprävention, psychosoziale Gesundheit und Krankheit

7 Modul 7 Methoden der Begleitarbeit Planung der Begleitarbeit Grundversorgung Hauswirtschaftliche Unterstützung Begleitung Freizeitgestaltung Arbeit Methoden und Ansätze der Begleitarbeit Begleitarbeit im betreuten Wohnen Modul 8 Sachwalterschaft und besondere soziale Problemstellungen Einführung in die Sachwalterschaft Aufgaben und Zielsetzungen der Sachwalterschaft Soziale Problemstellungen Armut Sucht Alkohol Das bio-psychische Modell von Krankheit und Gesundheit Psychischische Krankheiten Abschluss Diplomarbeitspräsentation und Fachgespräch Diplomarbeitspräsentation Fachgespräch

8 Inhalte Qualifizierungsmodul Diplomierte/r SozialbegleiterIn: Modul 1 bis 4 (jeweils 16 UE) Modul 1: Der systemische Ansatz in der sozialen Arbeit Modul 2: Soziale Problemstellungen und Interventionen Modul 3: Arbeit in Gruppen Modul 4: Begleitarbeit im sozialen Bereich Praktikum (40 Stunden)

9 Lehrgangsleitung: Mag. Herbert Korvas, Lehrgangsleitung Berufliche Erfahrungen Trainer in der Erwachsenenbildung Stiftungsmanager Bewährungshelfer Lehrbeauftragter FH Campus Wien Lehrbeauftragter Universität Wien Aus- und Weiterbildung Arbeitsschwerpunkte Magisterstudium der Pädagogik Ausbildung systemischer Therapeut und Berater in der BRD Ausbildung zum Sozial- und Berufs-pädagogen Ausbildung zum Supervisor Ausbildung zum Organisationsberater Ausbildung zum Unternehmensberater mit dem Schwerpunkt Persona-lmanagement und Personalentwicklung Karrierecoaching, Systemisches Einzel und Gruppencoaching, Implacement und Outplacement Projektcoaching Dissability Management Gruppendynamik Ausbildung zum Lebens- und Sozial-berater