Bildungsmigranten in der Region Niedersachsen Zwischen Rückkehr und Verbleib
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- Bernd Förstner
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1 Bildungsmigranten in der Region Niedersachsen Zwischen Rückkehr und Verbleib Diana Meschter Dr. Friederike Meyer zu Schwabedissen Das Netzwerk IQ wird gefördert durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Bundesagentur für Arbeit.
2 Gliederung 1. Projekt Internationale Studierende in der Region Niedersachsen 2. Studium in Deutschland/Niedersachsen 3. Bleibeentscheidung und Berufseinstieg 4. Erkenntnisse und Beobachtungen 5. Handlungsempfehlungen
3 Projekt
4 Projekt Fragestellung Untersuchung der komplexen Bleibeentscheidungsprozesse und die Arbeitsmarktzugangsmöglichkeiten für internationale Studierende Was sind Gründe und Faktoren des Verbleibs internationaler Studierender in Deutschland? Wie beeinflussen regionale Akteure die Karriereentscheidungen internationaler Studierender? Welche Kooperationsformen regionaler Akteure haben sich entwickelt, um Verbleib und Aufnahme einer Beschäftigung zu ermöglichen?
5 Projekt Untersuchung Untersuchungszeitraum 06/13-05/14 60 qualitative Experteninterviews und biografische Interviews an niedersächsischen Hochschulstandorten International Office, Career Center Regionale Fallstudien: Oldenburg und Hannover Unternehmen, Ausländerbehörde, Wirtschaftsförderung, IHK, Arbeitgeberverband, Bundesagentur für Arbeit mit internationalen Studierenden Indien, USA, Kamerun, Ägypten, China, Bolivien, Kolumbien, Russland, Georgien, Marokko Best Practice Beispiele außerhalb Niedersachsens Bewerbungstraining der ZAV, Hochschule Wismar, Die Brücke Münster, Initiative Emsachse
6 Internationale Studierende 2012/2013 Deutschland Niedersachsen Sachsen- Anhalt Studierende 2,6 Mio Internationale Studierende % 9,6% 10% 75% der ausländischen Studierenden sind Bildungsausländer 76 % der ausländischen Studierenden sind an der Universität
7 Internationale Studierende Hauptherkunftsländer, Bildungsausländer, Deutschland gesamt 1. China (25.000, 8%) 2. Russische Föderation (11.000, 4%) 3. Österreich (8.600, 3%) 4. Indien (7.200, 2%) 5. Bulgarien (6.700) 6. Türkei (6.600) 7. Polen (6.500) 8. Ukraine (6.200) 9. Frankreich (6.000) 10. Kamerun (5.800) Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN), Pressemitteilung 36/2014
8 Internationale Studierende Hauptstudienfächer in Niedersachsen 1. Ingenieurswissenschaften (32%) 2. Mathematik, Naturwissenschaften (21%) 3. Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (20%) 4. Sprach- und Kulturwissenschaft (13%)
9 Studium in Deutschland
10 (Soziale) Unterstützungsangebote und Strategien der Studierenden ca. 2-3 Jahre 18 Monate Start des Studiums Ende des Studiums Motive des Studiums Schwierigkeiten während des Studiums
11 Motive des Studiums in Deutschland Spezielle und gute Studienangebote Englische Studienangebote Geringe Studien-Gebühren Kultur und Sprache kennenlernen Internationales Hochschulmarketing Anerkennung des ausländischen Abiturs Bekannte haben schon in der Region studiert Familiäre Beziehungen in der Region Hindernisse * Deutschlandbild im Heimatland negatives Image versus das positive Image der USA Abraten der Eltern/ Freunde Rassismus Professionelle und private Netzwerke in andere Länder Schwierige Sprache zu viel Zeitverlust
12 Schwierigkeiten während des Studiums Sprachliche Probleme Wissenschaftliche Sprache Ironie/ Sarkasmus eine zweite Sprache Kontakt zu den deutschen Kommilitonen Gruppenbildung nur mit den istuds Verhalten der deutschen Kommilitonen Kontaktaufbau zu deutschen Kommilitonen andere Wisschenschafts- und Hochschulkultur Selbstorganisation Prüfungsleistungen Finanzielle Probleme Wenig Zeit für Sprachkurse/ (unbezahlte) Praktika
13 Soziale Unterstützungsangebote Einführungs- und Orientierungsangebote, Auftaktveranstaltung Mentor/innen-Programm (Buddy-/ Tandem-Programme) Persönliche Begleitung zu Veranstaltungen und Behörden Interkulturelle Kompetenztrainings Exkursionsangebote International Coffee Hour Schwimm- und Fahrradkurse Friend Family Programm (Intensiv-)Sprachkurse Stipendien (Notfälle, Abschlussphasen)
14 Strategien der Studierenden Unterstützung holen bei IO, Unilotsen, CC, bei Dozent/innen und bei Studiengangskoordinator/innen Personal Coach (privat) Arbeiten um das Studium zu finanzieren/ um Kontakte zur deutschen Bevölkerung aufzubauen Gelegenheits- und Aushilfsjobs Studentische Hilfskräfte Tutorentätigkeit Teilnahme an Deutschkursen während und nach dem Studium Vernetzung mit den anderen istuds nach Tipps fragen Probleme der diff. Wahrnehmung der Unterstützungsangebote Vertrauensvolle und persönliche Ansprache Verbesserungsvorschlag: Nicht nur die Gruppenbildung der istuds fördern
15 Bleibeentscheidung und Berufseinstieg
16 Eintrittshindernisse für den Arbeitsmarkt (Berufliche) Unterstützungsangebote ca. 2-3 Jahre 18 Monate Start des Studiums Ende des Studiums Bleibeentscheidung
17 Verbleib oder Rückkehr? Motive des Verbleibs Rückkehr Push Faktoren des Herkunftslandes Pull Faktoren des Herkunftslandes Aufbau der heimischen Wirtschaft Berufs- und Karrierechancen Arbeitsverhältnisse Verdienstmöglichkeiten Spezialisierung für deutschen AM Sammeln von Arbeitserfahrung Pull Faktoren des Ziellandes Push Faktoren des Ziellandes Zeitliches Limit der Arbeitssuche Private Motive Private Motive Pflege und Unterstützung der Eltern/ Familien Bleibeentscheidung werden zeitlich begrenzt!
18 Berufliche Unterstützungsangebote Trainings: Bewerbung, Soft Skills Gruppentermine für internationale Studierende beim CC Mentor/innen-Programm für Studierenden und Absolventen Unternehmenskontakte: Career Day, Career Dates IO organisiert aufenthaltsrechtliche und arbeitsrechtliche Informationsveranstaltungen Beratung durch Bundesagentur für Arbeit Berufsbezogene und berufsvorbereitende Sprachkurse Spezielle Länderbüros in den IO: z.b. Chinazentrum der Uni Hannover und HS Osnabrück
19 Schwierigkeiten der Studierenden Sprachproblematik Fehlende Kenntnisse des Berufseinstiegs- und des Bewerbungsverfahrens Später Beginn der Arbeitsplatzsuche Unkenntnis des (regionalen) Arbeitsmarktes als Berufsanfänger
20 Eintrittshindernisse für den Arbeitsmarkt Rahmen: Aufenthaltsgesetz; 18 Monate für die Arbeitsplatzsuche Stud. Perspektive der komm. Verwaltung Sprachproblematik Kein flächendeckender Fachkräftemangel Fehlende Netzwerke istuds hätten keine Schwierigkeiten Perspektive der Universität/FH istuds haben wenig Interesse am regionalen Arbeitsmarkt Sprachproblematik (Fachspezifische Sprachkurse) Perspektive der Unternehmen Berufsanfänger-Problematik Nur Interesse bei internationaler Ausrichtung des Unternehmens Sprachproblematik Zweifel am generellen Fachkräftemangel Probleme mit Aufenthaltsstatus/ Arbeitsrecht
21 Erkenntnisse/ Beobachtungen Überbewertung der Sprachproblematik Soziale und lokale Vernetzung Verschiedene Logiken der Akteure in Bezug auf den Arbeitsmarkt
22 Handlungsempfehlungen
23 Handlungsempfehlungen- Netzwerke istuds als Zielgruppe definieren Unternehmen, IHK, Arbeitgeberverband Hochschulen (IO; CC, Koordination, Stud. Werk, Präs., dt. Studierende Soziale Netzwerke/ Lokale Vernetzung BA Internationale Studierende Verwaltung (ABH, WiFö, Kommune) Politik
24 Handlungsempfehlungen für Hochschule Optimierung der Kommunikationswege mit den istuds Berufseinstieg mehr unterstützen Studiengangskoordinatoren einsetzen mit mehr Kompetenzen ausstatten Gut ausgestattete Career Center aufbauen Alumni-Netzwerke aufbauen Studentische Hilfskraftstellen für istuds "freihalten" Mehr Pflichtpraktika Projektstellen in Regelstellen Hochschule als Sprachlernort Kontakte zwischen deutschen und istuds fördern
25 Handlungsempfehlungen für istuds Frühzeitig Bleibeentscheidung fällen Sprachkenntnisse ausbauen Kontakte suchen(soziale und professionelle) Arbeitserfahrung sammeln Viele Praktika Studentische Hilfskraftstellen Beratungsangebote wahrnehmen (BA,CC, IO, )
26 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Fragen?
Geburtsländer. Anlage 1. Internationale Studierende an Münchner Hochschulen Bekanntgabe im Ausschuss für Arbeit und Wirtschaft am
Geburtsländer Sonstige Tunesien Weißrussland Indonesien Iran Polen Ungarn Mexiko Ukraine Rumänien Spanien Brasilien Griechenland Luxemburg Pakistan Türkei Frankreich Kolumbien USA Bulgarien Russische Föderation
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