Power to heat Nutzung von PV-Strom und negativer Regelleistung in Hybridheizungen. Praxiserfahrungen für eine Zukunftsoption.
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- Kora Salzmann
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1 Power to heat Nutzung von PV-Strom und negativer Regelleistung in Hybridheizungen Praxiserfahrungen für eine Zukunftsoption Lutz Mertens
2 Rahmenbedingungen im Strommarkt
3 Also alles OK? Netzausbau hinkt hinterher: Stromspeicher nicht verfügbar/zu teuer: Steigende Strompreise: Energiewende im Wärmemarkt kommt nicht voran 3
4 Rahmenbedingungen im Strommarkt 6
5 Stromerzeugung und Netzlast 2011 Quelle: ZIES 7
6 Prognose : Stromerzeugung und Netzlast 2032 Quelle: ZIES 8
7 Kleiner Exkurs Strom-Regelenergiemarkt Übertragungsnetzbetreiber halten das Stromnetz stabil Stromregelenergiemarkt handelt mit positiver Regelleistung und negativer Regelleistung Zugelassene Stromhändler bieten Leistung von gebündelten Anlagen auf Regelenergiemarkt an 9
8 Strom- und Wärmemarkt derzeit getrennt 12
9 und wachsen zukünftig zusammen 19
10 Ölheizung besonders vorteilhaft für die Nutzung von Strom in Hybrid-Heizsystemen Wärmemarkt besitzt großes Potenzial zur Aufnahme von Strom-Überschüssen Ölbeheizte Gebäude in regionaler Nähe zu Windkraftanlagen und Groß- Photovoltaik-Anlagen Heizöl als jederzeit verfügbare Backup-Energie vermeidet zusätzliche Kraftwerkskapazitäten Leitungsungebundene Energieträger vermeiden Kosten für Netzinfrastruktur Ölbeheizte Gebäude häufig mit Keller: Raum für Pufferspeicher vorhanden 20
11 und in der Praxis? 21
12 Power-to-heat im Praxistest ein Einfamilienhaus in Berlin-Spandau Hybridheizung, die Überschussstrom zur Wärmeversorgung nutzt Öl-Brennwertgerät modulierend 5-15 kw 500 Liter Pufferspeicher elektrische Heizeinrichtung 9 kw 22
13 Power-to-heat im Praxistest ein Einfamilienhaus in Berlin-Spandau E-Heizer: wird wie Heizkessel mit Pufferspeicher verbunden besitzt eigene Umwälzpumpe Ansteuerung: erfolgt über separate Steuerbox Leitwarte des Regelenergie-Anlagenpools kann jederzeit via UMTS-Mobilfunknetz zugreifen Weitere Ausführungsvarianten von elektrischen Heizeinrichtungen: im (Puffer-) Speicher im Vor- oder Rücklauf der Heizungsanlage direkt im Heizgerät 23
14 Strom- und Wärmemarkt wachsen zusammen 25
15 05:00:00 05:15:00 05:30:00 05:45:00 06:00:00 06:15:00 06:30:00 06:45:00 07:00:00 07:15:00 07:30:00 07:45:00 08:00:00 08:15:00 08:30:00 08:45:00 09:00:00 09:15:00 09:30:00 09:45:00 10:00:00 10:15:00 10:30:00 10:45:00 11:00:00 11:15:00 11:30:00 11:45:00 12:00:00 12:15:00 12:30:00 12:45:00 13:00:00 13:15:00 13:30:00 13:45:00 14:00:00 14:15:00 14:30:00 14:45:00 15:00:00 Power-to-Heat im Praxistest Messdaten Einfamilienhaus in Berlin-Spandau Temperaturverlauf Speicher ohne Einfluss des Elektroheizers C Temperatur Speicher Oben Temperatur Speicher Mitte Temperatur Speicher Unten 26
16 Strom- und Wärmemarkt wachsen zusammen 27
17 Strom- und Wärmemarkt wachsen zusammen 28
18 05:00:00 05:10:00 05:20:00 05:30:00 05:40:00 05:50:00 06:00:00 06:10:00 06:20:00 06:30:00 06:40:00 06:50:00 07:00:00 07:10:00 07:20:00 07:30:00 07:40:00 07:50:00 08:00:00 08:10:00 08:20:00 08:30:00 08:40:00 08:50:00 09:00:00 09:10:00 09:20:00 09:30:00 09:40:00 10:00:00 10:10:00 10:20:00 10:30:00 10:40:00 10:50:00 11:00:00 11:10:00 11:20:00 11:35:00 12:00:00 12:10:00 12:20:00 12:30:00 12:40:00 12:50:00 13:00:00 13:10:00 13:20:00 13:30:00 13:40:00 13:50:00 14:00:00 14:10:00 14:20:00 14:30:00 14:40:00 14:50:00 15:00:00 Power-to-heat im Praxistest Messdaten Einfamilienhaus in Berlin-Spandau Temperaturverlauf Speicher bei Zuschaltung des 9 kw Heizstabs C Temperatur Speicher Oben Temperatur Speicher Mitte Temperatur Speicher Unten 29
19 Power-to-heat im Praxistest ein Einfamilienhaus in Berlin-Spandau Was sagt der Betreiber dazu? Die moderne Technik ist faszinierend Spannend, dass ich Techniken nutzen kann, die Neuland betreten Modernste Öl-Brennwerttechnik in Verbindung mit erneuerbaren Energien sind für mich eine wirtschaftliche und umweltverträgliche Einheit Prima, dass ich preisgünstigen Überschussstrom nutzen kann Es macht Spaß an einem Feldtest beteiligt zu sein, der mithilft Zukunftslösungen zu entwickeln 30
20 Technische Herausforderungen Was muss passieren, damit die Lösung auch im Massengeschäft funktioniert: Kommunikationstechnik muss preiswerter werden: Zielpreis: 200,- Integration in Heizgeräteelektronik in letzter Ausbaustufe Installation des Heizstabs im Rahmen der Modernisierung senkt Investitionskosten Verfahren zur Präqualifikation bei den Übertragungsnetzbetreibern muss einfacher werden 31
21 Power-to-heat ist auch im Koalitionsvertrag berücksichtigt Kapitel 1.4 Die Energiewende zum Erfolg führen: In einem Strommarkt mit einem weiter zunehmenden Anteil von Strom aus erneuerbaren Energien werden wir Strom, der sonst abgeregelt werden müsste, für weitere Anwendungen, etwa im Wärmebereich, nutzen. Quelle: CDU 32
22 Handlungsempfehlungen an die Politik Schaffung angebotsvariabler Tarife Standardisierung bei der Übertragung und Nutzung von Strompreissignalen Reduktion/Entfall von: Netznutzungsentgelten EEG-Umlage Stromsteuer Konzessionsabgabe für extern steuerbare Stromverbraucher, die keine zusätzliche Nachfrage erzeugen Nutzungsabhängiger Primärenergiefaktor für Strom 33
23 Zusammenfassung Die Nutzung von Überschussstrom in Hybridheizungen bietet viele Vorteile: Einsparung von fossilen Brennstoffen im Wärmemarkt Integration erneuerbarer Energien Weniger Netzausbau notwendig Geringe Investitionskosten für den Endkunden möglich Große Regelleistung und kleinstufige Regelbarkeit bei Schwarmbildung Keine zusätzlichen konventionellen Kraftwerke notwendig 34
24 Ausblick Nächste Schritte im IWO-Power-to-heat Projekt: Weitere Feldanlagen in Kooperation mit Stromhändlern/Regelenergieexperten und der Heizgeräteindustrie Untersuchungen zur: Nutzung von Überschüssen aus hauseigenen PV-Anlagen zu Heizzwecken Optimierung der hydraulischen Einbindung von überschüssigem Strom in Hybridheizungen Quantifizierung des volkswirtschaftlichen Nutzens von Power-to-heat in Hybridheizungen 35
25 Ausblick: Strom-Öl-Hybridsystem der Zukunft 36
26 Ausblick: Nutzung von PV-Überschüssen 37
27 Ausblick: Strom-Öl-Hybridsystem der Zukunft 39
28 Der Inhalt dieser Datei ist Eigentum des Instituts für Wärme und Oeltechnik e. V. (IWO). Layout und textliche Inhalte dieser Präsentation sowie der verwendeten Grafiken unterliegen dem Urheberrecht und anderen Gesetzen zum Schutz des geistigen Eigentums. Für die Verwendung, Veränderung und Vervielfältigung ist daher die ausdrückliche Genehmigung von IWO erforderlich. Insbesondere ist es verboten, die Inhalte zu verändern und zu kopieren und auf andere Weise zu verwenden. Dies gilt auch für die auszugsweise Verwendung von Inhalten. IWO hat sich bei Erstellung der Folien um Aktualität und inhaltliche Richtigkeit bemüht; sollten die Folien dennoch fehlerhaft sein oder werden, haftet IWO dafür nicht. 41
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