Inhaltsverzeichnis : Ablage/ Jahresbericht Seite 1
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- Kai Peters
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1 Jahresbericht 212
2 Inhaltsverzeichnis 1. Kläranlage 1.1 Abwassermenge 1.2 Abwassermengen der Verbandsmitglieder 1.3 Reinigungsleistung der Kläranlage 1.4 Energieerzeugung und verbrauch der Kläranlage 1.5 Klärschlammentwässerung und Entsorgung 1.6 Investitionstätigkeit 2. Abwassertransportsystem 3. Organisation und Verwaltung : Ablage/ Jahresbericht Seite 1
3 1. Kläranlage 1.1 Abwassermenge Das nachfolgende Diagramm 1 zeigt die tägliche Abwassermenge im Zulauf der Kläranlage. Gleichzeitig ist die auf der Kläranlage gemessene Niederschlagsmenge abgebildet. Insgesamt betrug der Niederschlag im Jahr 212, gemessen auf der Kläranlage, l/m 2. Die Schneeschmelze Mitte/Ende Januar, die Regenereignisse Anfang Juni und der Starkregen Ende August sind sehr deutlich erkennbar. Ende August ist auch die Zeitverzögerung in der Zulaufmenge über einige Tage ersichtlich, die auf das Zwischenspeichern der Abwassermengen im Rückstaukanal in Geretsried zurückzuführen ist. 25. Tägliche Zulaufmenge Kläranlage 212 Abwassermenge Abwassermenge (m3/tag) Niederschlagsmenge (mm) Diagramm 1: Tägliche Zulaufmenge zur Kläranlage Es kann aber festgestellt werden, dass im Trockenwetterfall die in der Betriebserlaubnis genehmigte Ablaufmenge in die Loisach (18.7 m 3 /Tag) bei weitem nicht ausgenutzt wird und im Niederschlagsfall ebenfalls keine Überschreitungen in der hydraulischen Belastung zu verzeichnen sind. Die Jahresabwassermenge im Ablauf der Kläranlage betrug m 3. Dies ist ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr von rund 1 %. Nach langen Niederschlagswasserperioden erkennt man, dass nicht nur Regenwasser in den Kanal läuft, sondern auch durch Erhöhung des Grundwasserspiegels Fremdwasser in den Kanal eindringt. Die Jahresanalyse ergab, dass vom Gesamtabwasser rund 11,6 % Fremdwasser (Niederschlagswasser und Grundwasser) sind. Durch die Kanalsanierung des Hauptsammlers 213 in Wolfratshausen sollte der in den Kanal eindringende Grundwasseranteil teilweise reduziert werden können : Ablage/ Jahresbericht Seite 2
4 1.2 Abwassermengen der Verbandsmitglieder Im Jahr 212 wurden keine weiteren Ortsteile angeschlossen. Tägliche Abwassermengen der Gemeinden 212 Königsdorf Dietramszell Geretsried Egling Icking Wolfratshausen Niederschlag Abwassermenge (m3/tag) Niederschlagsmenge (mm) Diagramm 2: Tägliche Abwassermengen der Mitgliedsgemeinden Aus dem Diagramm 2 ist zu ersehen, dass die tägliche Abwassermenge in allen Gemeinden von Regenereignissen beeinflusst wird. Die Ortskanalisation in Geretsried und Wolfratshausen weist undichte Stellen auf, wo bei hohem Grundwasserstand Fremdwasser in die Kanalisation eindringt. Es ist aber festzustellen, dass keine Gemeinde mehr Abwasser geliefert hat, als in der Satzung festgelegt. Die Entwicklung des Abwasseraufkommens der Mitglieder ist im nachfolgenden Diagramm dargestellt : Ablage/ Jahresbericht Seite 3
5 2.5. Entwicklung des Abwasseraufkommens der Verbandsmitglieder seit 23 Geretsried Wolfratshausen Königsdorf Egling Icking Dietramszell Abwasseraufkommen (m3/jahr)) Diagramm 3: Entwicklung des Abwasseraufkommens der Verbandsmitglieder 1.3 Reinigungsleistung der Kläranlage Für den wasserrechtlichen Bescheid vom sind folgende Schmutzwasserfrachten für die Auslegung der Kläranlage zugrunde gelegt: Auslegungsgröße Istfracht Auslastung kg/d kg/d % BSB ,6 CSB ,9 P ges ,8 N ges ,1 Man erkennt, dass im Jahresdurchschnitt die Kläranlage zu 5 bis 6 %, beim Parameter CSB aber zu ca. 72 % ausgelastet war. Letzteres ist auf den industriellen Anteil zurückzuführen. Bei der Betrachtung der täglich angelieferten CSB-Konzentrationen (s. Diagramm 4) erkennt man den Verdünnungseffekt durch das Fremdwasser nach Regenereignissen (vgl. mit Diagramm 2) : Ablage/ Jahresbericht Seite 4
6 Tägliche CSB-Konzentrationen im Zulauf und Auslauf Zulauf KA Auslauf KA CSB-Konzentration (mg/l) Diagramm 4: Tägliche CSB-Konzentrationen im Zulauf und Ablauf der Kläranlage Die CSB-Zulauffrachten der Verbandsmitglieder wurden 212 an 59 Tagen des Jahres zeitversetzt ermittelt. Daraus ergeben sich folgende Anteile für die einzelnen Verbandsmitglieder: CSB-Frachtaufkommen Anteil am Abwasseraufkommen Anteil am CSB- Frachtaufkommen Auslastung Kontingent % % % Geretsried 49,3 52,2 8,8 Wolfratshausen 35,3 34,9 66,5 Königsdorf 3,9 2,9 49,1 Egling 6, 5,3 75,2 Icking 4,2 3,7 52,8 Dietramszell 1,3 1, 28,7 Beim Mitglied Geretsried gab es in 212 mehrmals kurzfristige kleine Überschreitungen des Kontingents. Die Gemeinde wurde darüber informiert : Ablage/ Jahresbericht Seite 5
7 2.5. Entwicklung des CSB-Frachtaufkommens der Verbandsmitglieder seit 23 Geretsried Wolfratshausen Königsdorf Egling Icking Dietramszell CSB-Frachtaufkommen (kg/jahr)) Diagramm 5: Entwicklung des jährlichen CSB-Frachtaufkommens der Mitgliedsgemeinden Das CSB-Frachtaufkommen zeigte 212 wieder eine steigende Tendenz. In Diagramm 6 ist die Entwicklung der CSB-Auslastung der Kläranlage dargestellt. Es ist erkennbar, dass die Kläranlage zu rund 7 % ausgelastet ist. 8 Entwicklung der Auslastung der Kläranlage bezogen auf die CSB-Fracht seit 23 Auslastung CSB Auslastung (%) Diagramm 6: Entwicklung der CSB-Auslastung der Kläranlage Auf der Kläranlage wurden im Jahr 212 weiterhin m 3 Schmutzwasser vom AWU in Quarzbichl, 249 m 3 Fäkalien und m 3 anaerob stabilisierter Klärschlamm der Gemeindewerke Schäftlarn angenommen und der Reinigung zugeführt. Im Ablauf der Kläranlage wurden im Durchschnitt die per Bescheid festgelegten Ablaufkonzentrationen eingehalten. Beim Parameter CSB wurde vor Beginn des Jahres : Ablage/ Jahresbericht Seite 6
8 212 für alle 4 Quartale des Jahres der einzuhaltende Wert freiwillig niedriger erklärt (statt 75 mg CSB/l 6 mg CSB/l). In 2 Quartalen konnte dieses Ziel nicht erreicht werden. Analog sieht es bei den niedriger erklärten Werten für Phosphor und Stickstoff aus. Ablauf Kläranlage Reinigungsleistung Grenzwert Istwert mg/l mg/l % BSB ,8 CSB ,2 P ges 1,,65 93,4 N ges 13 5,6 91,3 Die vorstehende Tabelle zeigt, dass auf der Kläranlage sehr hohe Reinigungsleistungen erreicht wurden. 1.4 Energieerzeugung und -verbrauch der Kläranlage Der Strombedarf der Kläranlage wird über 3 Wege gedeckt: - Eigenerzeugung aus Faulgas - Eigenerzeugung aus Erdgas - Netzbezug Im Faulturm wurden 212 rund 99 Tm 3 Faulgas produziert. Der größte Teil (rund 6 Tm 3 ) wurde zur Stromerzeugung und zur Wärmeproduktion im BHKW genutzt. Ca. 18 Tm 3 wurden nur zu Heizungszwecken in der Zeit des Stillstandes der BHKW`s (insgesamt ein BHKW 4,8 Monate im Jahr 212) genutzt. Weitere rund 129 Tm 3 mußten an den Ausfall- und Wartungstagen der BHKW`s abgefackelt werden. Die erzeugte Strommenge betrug insgesamt rund 97. kwh. Aus einem Kubikmeter Faulgas wurde somit 1,58 kwh Strom erzeugt. Setzt man den Bruttostrompreis an, so entspricht die in den BHKW s erzeugte Strommenge einer Summe von rund 162 T. Des Weiteren mussten die BHKW`s mit 5.34 m 3 Erdgas betrieben werden. Der Erdgasbezug konnte zu den Vorjahren weiter gesenkt werden. In Zukunft sollte das Hauptaugenmerk auf die Wärmeproduktion aus Klärgas gelegt werden. Der gesamte Wärmebedarf ist darüber abzudecken und das danach überschüssige Klärgas ist zu verstromen. Dies bedarf aber Änderungen an der technischen Ausstattung und ist bei der Erneuerung der BHKW s zu berücksichtigen. Für die Abdeckung des Strombedarfs mussten außerdem noch kwh Strom aus dem Netz gezogen werden. Damit wurden rund 38 % des Strombedarfs auf der Kläranlage selbst hergestellt. Dies ist gegenüber den Vorjahren ein schlechteres Ergebnis (s. Diagramm 7). Man muß aber den Ausfall der BHKW S über mehrere Wochen berücksichtigen. Mittels der Photovoltaikanlage auf dem Dach des Verwaltungsgebäudes wurden 5.13 kwh Strom in das Netz eingespeist : Ablage/ Jahresbericht Seite 7
9 Entwicklung Stromverbrauch und deren Herkunft Eigenerzeugung Strombezug Stromverbrauch (1 x kwh) Strombezug Eigenerzeugung Diagramm 7: Entwicklung des Stromverbrauchs auf der Kläranlage und deren Herkunft. 1.5 Klärschlammentwässerung und Entsorgung Zu Beginn des Jahres 211 wurde die neue Klärschlammentwässerungsanlage in Betrieb genommen. Der gesamte anfallende ausgefaulte Klärschlamm wurde über die Zentrifugen auf einen Trockensubstanzgehalt von durchschnittlich 21,5 % entwässert. Insgesamt entstanden dadurch 4.7 t krümliger Klärschlamm, der in die Verbrennung verbracht wurde. Die entsorgte Trockensubstanzmenge stieg zum Vorjahr auf Grund der veränderten Fahrweise der Stapelbehälter geringfügig an. Der spezifische Flockungshilfsmitteleinsatz konnte reduziert werden. Klärschlammtrockensubstanz (t) Entwicklung der entsorgten Klärschlammmenge Diagramm 8: Entwicklung der entsorgten Klärschlammmenge Des Weiteren wurden t Rechengut und 19 t Sandfanggut entsorgt : Ablage/ Jahresbericht Seite 8
10 1.6 Investitionstätigkeit Im Jahr 212 wurde die Maßnahme Ertüchtigung speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) BV 43 in der Planung und Realisierung vorangetrieben. Die 211 geplante Teilmaßnahme SPS 4 Betriebsgebäude 2 wurde realisiert und lag im geplanten Kostenrahmen. Die Teilmaßnahme SPS 6 Rechen wurde geplant, vergeben und begonnen mit der Realisierung. Die Maßnahme SPS 5 Betriebsgebäude 1 wurde planerisch begonnen. Die Sanierung der Vorklärbecken 3+4 erfolgte von April bis Anfang August. Die Sanierung der Vorklärbecken 1+2 soll im Jahr 213 stattfinden. Die Maßnahme Überschussschlammeindickung (MÜSE) BV 53 wurde in der Planung soweit vorangetrieben, dass im Dezember 212 die Ausschreibung für den Bauteil und den maschinentechnischen Teil erfolgen konnte. Es ist vorgesehen, dass die Aufträge Ende März 213 vergeben werden können. Der elektrotechnische Teil wird in der ersten Jahreshälfte 213 geplant und vergeben. Die gesamte Maßnahme soll bis zum Jahresende 213 abgeschlossen werden. Weiterhin erfolgte 212 die Reinigung und anschließende TV-Befahrung des Hauptsammlers in der Stadt Wolfratshausen. Auf Basis dieser Ergebnisse wurden die Sanierungsmaßnahmen festgelegt und die Aufgabe zur Ausschreibung vorbereitet. Die Maßnahme soll bis Ende März 213 vergeben werden mit dem Realisierungsziel bis Oktober 213. Die Schließanlage wurde auf ein schlüsselloses System umgestellt. Am ältesten Klärwärterwohnhaus wurden Wärmedämmungsmaßnahmen durchgeführt. Weiterhin wurden Ersatzinvestitionen in Maschinen und die Computertechnik getätigt. 2. Abwassertransportsystem Das Abwassertransportsystem arbeitete im Jahr 212 ohne große Störungen. An den Pumpstationen in Königsdorf treten immer wieder Probleme mit der Förderleistung der Pumpen auf. Diese werden hauptsächlich durch Verzopfungen verursacht, die von Hand dann beseitigt werden müssen (s. Bilddokumentation Anhang 3-1) Die Indirekteinleiter wurden regelmäßig beprobt und keine Verstöße festgestellt. Der Hauptsammler in Wolfratshausen wurde befahren (s. Punkt 1.6) : Ablage/ Jahresbericht Seite 9
11 3. Organisation und Verwaltung Im Jahr 212 fanden 2 Verbandsversammlungen statt. Es wurde die Jahresrechnung 211 festgestellt und dem Verbandsvorsitzenden für das Jahr 211 Entlastung erteilt. Weiterhin wurden der Haushaltsplan 213, die Haushaltssatzung 213 und Vergabeentscheidungen beschlossen. Im Jahr 212 waren 15 Mitarbeiter und ein Auszubildender angestellt. Ein Mitarbeiter schied am in den Ruhestand aus. Die Stelle wird vorerst nicht neu besetzt. In den Folgejahren werden weitere Mitarbeiter in den Ruhestand ausscheiden. Es sollte auf eine weitere Verjüngung des Personals geachtet werden, in dem nach dem Auslernen des Auszubildenden im Sommer 213 neue Ausbildungstellen geschaffen werden 11 Fortbildungsveranstaltungen mit unterschiedlichsten Zielstellungen wurden durch Mitarbeiter wahrgenommen. 7 Mitarbeiter besuchten die Internationale Messe für Abwassertechnik. Wolfratshausen, den Dr. Manfred Fleischer Verbandsvorsitzender Dr. Stephan Hartwig Geschäftsleiter : Ablage/ Jahresbericht Seite 1
12 Anhang 3-1: Bilddokumentation Verstopfungen Königsdorf 211 bis Anfang : Ablage/ Jahresbericht Seite 11
13 Anhang 3-2: Ablaufwerte Parameter Anforderungswerte Überwachungswerte gem. AbwV gem. Einleitungserlaubnis Selbsterklärung für 212 gem. 4 Abs. 5 AbwAG CSB 75 mg/l 75 mg/l 6 mg/l BSB 5 15 mg/l 15 mg/l - NH 4 -N 1 mg/l 1 mg/l*** - N ges * 13 mg/l 13 mg/l*** 1 mg/l P ges 1 mg/l 1 mg/l,8 mg/l ph-wert - 6,5 < ph < 9, - * Summe aus Ammonium-, Nitrat- und Nitritstickstoff *** Abwassertemperatur > 12 C im Ablauf des Biologischen Reaktors für den Zeitraum vom 1. Mai bis 31. Oktober : Ablage/ Jahresbericht Seite 12
14 Anhang 3-3: Verfahrensfließbild : Ablage/ Jahresbericht Seite 13
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