Umstellung auf das Zweimandantenmodell aus Sicht des Marktes
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- Irmgard Beckenbauer
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1 Umstellung auf das Zweimandantenmodell aus Sicht des Marktes Anforderungen Vorgehen Marktübersicht Beitrag zum Kundentreffen am 23. Februar 2019 Gerd Quiel batos AG Folie
2 Inhalt Struktur des Beitrages > Vorgaben der BNetzA > Varianten für eine IT-technische Trennung > Anforderungen an die Systemausprägungen - Beispiele > Stand der Umstellungen (Auszug / Beispiele) > Organisatorische und IT-technische Trennung Netz und Lieferant > Bewertung der Handlungsoptionen > Herausforderungen an Arbeitsabläufe und Datenaustausch > Zu beachtende Aspekte > Nicht regulierte Sparten > Messstellenbetrieb / Messdienstleister (MSB/MDL) > Was ist zu tun? Folie
3 Situation des Marktes Positionierung der BNetzA Mit ihren Beschlüssen BK (GPKE vom ) sowie BK (GeLi Gas ) hat die Bundesnetzagentur (BNetzA) detaillierte Vorgaben zur Abwicklung von Geschäftsprozessen zwischen Netzbetreibern und Energielieferanten gemacht. Die BNetzA erhebt Prozessidentität zum Kriterium eines diskriminierungsfreien Netzzugangs. Die Herstellung von Prozessidentität hat innerhalb der vorgegebenen Fristen zu erfolgen: GPKE GeLi Gas Umsetzung Prozessidentität für Strom und Gas zum Abweichende Lösungen zwischen Netz und assoziiertem Vertrieb werden nur noch übergangsweise (Ziffer 6 GPKE / Ziffer 4 GeLiGas) oder unter der Voraussetzung einer identischen Anwendung gegenüber allen Marktpartnern (Ziffer 5 GPKE) geduldet. Beide Ziffern können unter Ziffer 8 widerrufen werden, wenn die Annahme besteht, dass sie in ihrer Umsetzung zu Wettbewerbsvorteilen führen. Die Positionierung der BNEtzA zwingt die Marktteilnehmer zum Handeln Folie
4 Trennung Netz und Vertrieb Varianten für eine IT-technische Trennung (2MM / 2SM: Sprachgebrauch SAP) 2 Mandanten in einem System 2 Systeme > In einem System werden 2 Mandanten angelegt, ein Vertriebsmandant und ein Netzmandant > Ggfs. weitere Mandanten (MSB / MDL) > Komplette Trennung mit / in 2 getrennte Systeme > Eigene IT-Infrastruktur > Auswirkungen auf Betriebskosten Zi 5 Abrechnungslösung Sicht des Beraters: Keine sinnvolle / dauerhafte Option Folie
5 Anforderungen an die Systemausprägungen - Beispiele Nicht-regulierte Sparten (Wasser) MessZV Übergang Historie Umsetzung neue Formate Nicht erforderlich aber technisch sinnvoll: Gleichbehandlung Aufwand Datenerfassung und -austausch Zuordnung derzeit bei Netz (wie gehabt) Kritisch bei Umsetzung Smart Meter (flexible Tarife) Ziel: 3. oder 3. und 4. Mandant / System Kritisch bei Trennung der Daten Arbeiten in mehreren Mandanten / Systemen Umsetzung parallel zu Umstellungs- und Einführungsprojekten Spartenrechnung / Ablesung Tendenz: Getrennte Spartenrechnungen Getrennte Ablesung für Netz und Vertrieb Folie
6 Zuordnung nicht-regulierte Sparten Varianten > Zuordnung Vollversorgungsverträge zum Lieferanten / Vertrieb Unterschiedliche Abläufe und IT-Lösungen für regulierte und nicht regulierte Sparten, z.b. keine spartenübergreifende Ableseorganisation Netz > Zuordnung Vollversorgungsverträge zum Netz Unterschiedliche Abläufe und IT-Lösungen für regulierte und nicht regulierte Sparten, z.b. keine spartenübergreifende Abrechnung Vertrieb Trennung der Verträge in Netz- und Liefervertrag (in Anlehnung an Strom / Gas) Netz führt Zähler, um das Gerätemanagement durchführen zu können (Netznutzungsverträge) Vertrieb führt die Lieferverträge Zählerwechsel wird durch Netz per MSCONS an Vertrieb gemeldet Vertrieb beauftragt Netz mit Ablesungen Abrechnung Verbrauch an Kunden durch Vertrieb (spartenübergreifend) Zukunft: MSB / MDL? Folie
7 Gibt es bald das Vier-Mandanten- / Vier-Systemmodell? Marktentwicklung durch die BNetzA Neue Marktrollen > Marktpartnerrolle Messdienstleister (MDL) > Rolle wird bisher vom Netz wahrgenommenen > Aufgaben der Zählwertermittlung, -plausibilisierung und -übermittlung an andere Marktpartner im Auftrag des belieferten Kunden > Marktpartnerrolle Messstellenbetreiber (MSB) > Sukzessive Einführung von Smart Meter- Technologien mit dem Ziel der Bereitstellung zusätzlicher Auswertungsmöglichkeiten zum individuellen Verbrauchsverhalten der Kunden Einführung lastgangabhängiger Abrechnungsmodelle und monatlicher Abrechnungszyklen auch im Tarifkundensegment Modelle > Vier-Mandanten- Modell > Vier-System-Modell > Zusammenfassung MSB und MDL zu einer Rolle (Mandant / System) > Zuordnung einer Rolle als Mandant im System z. B. für Netz > Folie
8 Stand der Umstellungen (Auszug / Beispiele) SAP IS-U IS-Soft WinEV Schleupen > EnBW Systemtrennung > SWH / swb Systemtrennung > GW und GW-IT-Kunden: Mandantentrennung Text > Crailsheim Mandantentrennung > Weitere ca. 30 bis 40 kleine/mittlere EVU s > Hilden Systemtrennung Text > Worms entflochten > Weitere OK EnWG > Prozessidentität für Strom und Gas umgestezt > MSB/MDL offen >Prozessidentität für Strom und Gas umgestezt >MSB/MDL offen > Prozessidentität für Strom und Gas umgestezt > MSB/MDL offen Wilken SIV Text > Zi 5 Portallösung keine aussagefähigen Informationen von Kunden Text > Landau Vertrieb (inkl. FiBu) unter SIV > Netz unter Klafka und Hinz > Weitere: SW Cottbus, Neubrandenburger SW >Aus Sicht des Beraters problematische Lösung >Mandantentrennung Offen > Sehr viele Unternehmen haben noch nicht mit der Umstellung begonnen wie wird der Markt reagieren? Folie
9 Projektablauf: Versorger mit ca Kunden Projektentstehung und planung* Feinkonzept* Realisierung* Linienüberführung Einführung* GoLive Stabilisierung Generalprobe Modultest Systembau I-Test 1 und 2 Datenbereinigung Projektentstehung IT-Realisierung IT-Konzepte Kickoff Prozessmodelle Fachkonzepte Migrationen Mai Jun Jul Aug Sept Okt Nov Dez Jan Feb März April Mai Juni Juli Aug Sep Okt Nov Dez Folie
10 Wertung der Handlungsoptionen Beschreibung Trennung Systeme / Mandanten > Gleichwertige Lösungen zur Herstellung der Prozessidentität > Entscheidungsgrundlage: IT-Technische Positionierung Ziffer 5 / Abrechnungs -lösung > Umsetzung sehr problematisch > Kritische Marktpositionierung > Langfristigkeit? Nichtstun > Sehr gefährlich > Der Markt wird reagieren!!! Folie
11 Wie sehen die zukünftigen Anforderungen aus? Einzelfaktoren Trennung Netz und Vertrieb in eigenständige Komponenten Umsetzung MSB / MDL (allein / mit Partnern?) IT für EVU 2MM / 2SM Hochgradiger Automatisierungsbedarf Spezielle Systeme für das Massengeschäft Hohe Ansprüche an Flexibilität und Reaktionszeiten Wachsende Konkurrenz auch im Service-Bereich Folie
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