Zeitschrift für Rohstoffgewinnung, Energie, Umwelt. Besucherfahrzeuge am Steirischen Erzberg

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Zeitschrift für Rohstoffgewinnung, Energie, Umwelt. Besucherfahrzeuge am Steirischen Erzberg"

Transkript

1 Offizielles Organ des RDB e.v. Ring Deutscher Bergingenieure 8 August Jahrgang berg bau bau Zeitschrift für Rohstoffgewinnung, Energie, Umwelt K Besucherfahrzeuge am Steirischen Erzberg Hauly I: Ein Produkt aus HAULPAK 85C, 860 PS, 12 Zylinder Cummins-Motor (USA), 55 t Eigengewicht, 77 t Ladegewicht, Raddurchmesser 2,60 m, Länge 11,35 m, Breite 5,0 m, Höhe 4,88 m und ist umgebaut für einen Personentransport von 65 Sitzplätzen auf der Ladefläche. Der Hauly fährt auf dem Tagbau des Steirischen Erzberges mit einem Fotostop. Nach ca. 1 h ist die Rundreise am Erzberg im Tagebau zu Ende Hauly II: Ein Produkt aus HAULPAK 85D. Nachfolgemodell mit gleichen Daten wie oben nur etwas größerem Ladegewicht von 85 t Foto: Erich Salzer

2 Sonderschau: Geheimnisvolles Afrika Lassen Sie sich überraschen von der geheimnisvollen Vielfalt afrikanischer Mineralien! Ab Online-Ticket Vorteil sichern! Oktober 2012 Die Mineralworld Munich gilt als eine der weltweit wichtigsten Treffpunkte für Mineralien und Rohsteine unter dem Dach der Munich Show. Sie bietet Ihnen neben einem umfassenden Warenangebot bei mehr als 1250 Ausstellern auch in diesem Jahr wieder Sonderschauen von Weltruf: Lassen Sie sich überraschen vom geheimnisvollen Afrika mit seinen bedeutendsten Mineralienfunden. Gleich QR-Code scannen und den Vorschau - Clip 2012 ansehen!

3 8 August Offizielles Organ des RDB e.v. Ring Deutscher Bergingenieure Jahrgang berg Energie, Umweltbau Zeitschrift für Rohstoffgewinnung, bau K berg 8 Zeitschrift für Rohstoffgewinnung, Energie, Umwelt bau Besucherfahrzeuge am Steirischen Erzberg Hauly I: Ein Produkt aus HAULPK 85C, 860 PS, 12 Zylinder Cummins-Motor (USA), 55 t Eigengewicht, 77 t Ladegewicht, Raddurchmesser 2,60 m, Länge 11,35 m, Breite 5,0 m, Höhe 4,88 m und ist umgebaut für einen Personentransport von 65 Sitzplätzen auf der Ladefläche. Der Hauly fährt auf dem Tagbau des Steirischen Erzberges mit einem Fotostop. Nach ca. 1 h ist die Rundreise am Erzberg im Tagebau zu Ende Hauly II: Ein Produkt aus HAULPK 85D. Nachfolgemodell mit gleichen Daten wie oben nur etwas größerem Ladegewicht von 85 t Foto: Erich Salzer Offizielles Organ des RDB e.v., Ring Deutscher Bergingenieure. Der Ring von Ingenieuren, Technikern und Führungskräften. Titelbild: Informationen zu Besucherfahrten auf dem Steirischen Erzberg VA Erzberg GmbH, Erzberg 1, AT-8790 Eisenerz info@abenteuer-erzberg.at Führungen ab bis Tel.: /3200 Fax: / Inhaltsübersicht 338 bergbau aktuell Aufbereitung und Veredelung 340 Doppelwalzenbrecher oder Sizer Einsatzmöglichkeiten und Grenzen bei der Primärzerkleinerung Dr.-Ing. Holger Lieberwirth, Leipzig Gewinnungstechnik 345 igm-roboter mit Laservermessung zum wirtschaftlichen Reparaturschweißen von Tagebauausrüstungsteilen Dipl.-Ing Martin Wihsbeck, Wiener Neudorf; Wolfgang Wache, Spremberg; Dipl.-Ing. Peter Springfeld, Berlin Journal 348 Börsengang der Evonik abgesagt Geologie 349 Numerische Modellierung granularer Böden mittels der Distinkten-Elemente Methode unter besonderer Berücksichtigung relevanter kornspezifischer Eigenschaften Dr.-Ing. Michael Stahl, Gelsenkirchen; Dr. Lothar te Kamp, Gelsenkirchen; Prof. Dr.-Ing. habil. Heinz Konietzky, Freiberg in Sachsen Veranstaltung 355 Goldenes Diplom wird im Oktober verliehen Bergwerksbetrieb Jahre Erzabbau am Steirischen Erzberg Obermarkscheider i.r. Erich Salzer, Eisenerz, Österreich Veranstaltung 360 EUMICON 2012 Aus- und Fortbildung 361 Kooperationsvertrag Clausthal-Zellerfeld mit der VR China 361 Höhen- und Tiefpunkte in Kalifornien 362 Vattenfall schickt 86 Jungfacharbeiter in das Berufsleben 363 Industrie 365 Journal 366 Veranstaltungen 42. Delegiertenversammlung Delegiertenversammlung des RDB e.v. Grußworte der Gäste Journal 372 Erste Frau in 750 Jahren in der Geschäftsführung Mit Bettina am Orde wirkt zum ersten Mal in der Geschichte der Knappschaft eine Frau in der Geschäftsführung mit RDB e.v. 373 RDB-Mitteilungen 374 RDB-Veranstaltungen 374 RDB-Mitteilungen 375 Veranstaltung 376 RDB-Mitteilungen 384 RDB-Info/Impressum 339 Stellenanzeige Buchbesprechungen 378 Alles strömt 125 Jahre Gelsenwasser AG 3. Umschlagseite Tief im Westen Ein Jahrhundert Steinkohlenförderung am linken Niederrhein Vorschau 9/2012 Bergbausanierung als wichtiges Element nachhaltigen Bergbaus Know How und Ergebnisse der Wismut AG 150 Jahre Kalibergbau in Deutschland Start der ersten Kaliförderung weltweit in Stassfurt bergbau 8/

4 berg aktuell bau Errichter deutscher Offshore-Windparks legen Forschungsbericht zur Schallminderung vor 8 Errichter und Betreiber deutscher Offshore-Windparks haben den Abschlussbericht zum Schallminderungsprojekt ESRa (Evaluation von Systemen zur Rammschallminderung) vorgelegt. In dem Forschungsprojekt wurden verschiedene neuartige Schallschutzsysteme getestet, die die Ausbreitung des Rammschalls bei der Fundamentinstallation für Offshore-Windkraftanlagen mindern sollen. Ziel der Initiative ist der Schutz von Schweinswalen während des Baus von Offshore-Windkraftwerken. Hierzu wurde im August letzten Jahres ein Feldversuch in der deutschen Ostsee rund 3 km vor Travemüde durchgeführt. Getestet wurden an einem Testpfahl in der Neustädter Bucht insgesamt 5 neuartige Schallschutzsysteme. Am ESRa-Projekt sind die Unternehmen Bard Engineering, DONG Energy, EnBW Erneuerbare Energien, E.ON Climate Renewables, EWE Energie, RWE Innogy, Stadtwerke München sowie Vattenfall beteiligt. Das Forschungsprojekt wurde darüber hinaus mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gefördert (Förderkennzeichen ). Zur Anwendung am sogenannten Brodtener Pfahl in rund 9 m Wassertiefe kamen unterschiedliche Schallschutzkonzepte, die mit luftgefüllten Hüllkörpern, mehrlagigen Schlauchvorhängen, Blasenschleiern und Kombinationen aus Dämmschalen und Blasenschleiern arbeiten. Alle Systeme wurden unter identischen Umwelt-Randbedingungen eingesetzt: Ziel war es, die mit einem einheitlichen Messkonzept ermittelten Schallminderungspotentiale miteinander vergleichen zu können. Das Institut für Technische und Angewandte Physik (ITAP) in Oldenburg hat für das Projekt ein entsprechendes Mess- und Auswertungskonzept für Unterwasserschallmessungen erarbeitet, sowie die Messungen durchgeführt und ausgewertet. Test von Schallschutzsystemen Foto: RWE Jedes der als Prototyp angefertigten Schallminderungssysteme hat den rauen Bedingungen auf See Stand gehalten und schalldämpfende Wirkung gezeigt. Der Dämpfungseffekt, korrigiert um spezifische Standorteinflüsse, lag im relevanten Bereich bei bis zu 9 db. Damit konnte eine deutliche Annäherung an den Schall- Emissionsgrenzwert von 160 db in 750 m Entfernung um die Schallquelle herum erreicht werden. Um den Grenzwert zukünftig sicher einhalten zu können, ist aufbauend auf dem ESRa- Projekt weitere Forschungs- und Entwicklungsarbeit notwendig. Das Projekt ESRa ist das bisher größte Forschungsvorhaben im Bereich der Unterwasser-Schallminderung. Die durchgeführten Messreihen haben eine einzigartige Datenbasis von über 650 Datensätzen geliefert. Bau und Betrieb der Windparks auf hoher See sehr ernst. Grundlagenforschung wie das ESRa-Projekt sind enorm wichtig, um die Auswirkungen auf den maritimen Lebensraum besser verstehen zu können und weitere Maßnahmen anzustoßen, erklärt Jörg Kuhbier, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Offshore-Windenergie. Sowohl für das bisher kaum untersuchte Phänomen des Hydroschalls als auch für die Weiterentwicklung der Schallschutzsysteme hat das Forschungsprojekt entscheidende Impulse geliefert. Bereits Ende letzten Jahres wurden die wichtigsten Erkenntnisse des ESRa-Projekts den Herstellern der Schallschutzsysteme und den zuständigen Genehmigungsbehörden in Workshops vorgestellt. Internet: Neue Öl- und Gasfunde in Algerien E.ON E&P und Sonatrach haben im algerischen Rhourde Yacoub weitere Öl- und Gasfunde gemacht. In Kooperation mit dem staatlichen algerischen Öl- und Gaskonzern Sonatrach hat E.ON E&P die Abteufung und den Test der 7. Explorationsbohrung von Block 405a erfolgreich abgeschlossen und in der NEY-1-Bohrung Öl und Gas gefunden. Die Rhourde Yacoub-Lizenz umfasst ein Gebiet in der östlichen algerischen Sahara, das sich rund 250 km südöstlich von Hassi Messaoud befindet. freuen wir uns sehr. Die Ergebnisse der Bohrung sind ausgesprochen vielversprechend. Jetzt treten wir in eine Phase ein, die in den kommenden beiden Jahren mehrere Bohrungen vorsieht, um die Ausdehnung der Funde evaluieren zu können, erklärt Hubert Mainitz, Geschäftsführer der E.ON E&P Algeria. In Rhourde Yacoub ist E.ON E&P mit einem Anteil von 49% Betriebsführer. Die übrigen 51%, und somit die Mehrheit der Anteile, hält Sona- die erfolgreichen Funde in Algerien ein weiterer Meilenstein. Der Erfolg in Rhourde Yacoub unterstreicht unsere Entscheidung, weitere Bohrungen durchzuführen und in attraktive Projekte in Algerien zu investieren, so Frank Sivertsen, CEO von E.ON E&P. Rhourde Yacoub befindet sich im an Öl- und Erdgas-Vorkommen reichen Berkine-Becken. Die Lizenz für diesen Block hat E.ON E&P im Dezember 2008 erhalten. Seitdem hat das Unternehmen 7 Explorationsbohrungen in dem Gebiet abgeteuft und mehrere vielversprechende Funde gemacht. Die E.ON E&P gehört zu den Wachstumssegmenten bei E.ON. Sie ist in 4 Fokusregionen aktiv: in Großbritannien, in Norwegen, Russland und Nordafrika. E.ON E&P produzierte ,6 Mrd. m 3 Gas und 3,6 Mio. Barrel Öl. Mit der Erschließung weiterer Felder, beispielsweise als Betriebsführer im Rahmen des Huntington-Projektes in Großbritannien sowie durch die Entwicklung des Skarv-Felds in Norwegen, wird E.ON E&P in den nächsten Jahren deutlich wachsen. In den vergangenen Jahren hat E.ON E&P zunehmend Projekte etabliert, bei denen das Unternehmen selbst Betriebsführer ist. Internet: Erste Bidi Pilotsteuerung im Einsatz Auf dem Bergwerk Ossinikovskaya der russischen Gesellschaft Yuzhkuzbassugol hat marco die erste elektrische bidirektionale Pilotsteuerung für Strebschilde in Betrieb genommen. Diese Steuerung ersetzt die bisher üblichen rein mechanischen Handhebel, die Hydraulikventilfunktionen vom Nachbarschild aus über einen sogenannten Multischlauch meist nur in einer Strebrichtung auslösbar machen. Bei der elektrischen bidirektionalen Pilotsteuerung von marco verfügt der hydraulische Hauptventilblock über elektromagnetische Vorsteuerventile. Diese sind einfach per Nachbaranwahl 338 bergbau 8/2012

5 berg aktuell bau (grüne Taste) und Knopfdruck auf der darüberliegenden Steuerleiste zu bedienen. Die Steuerung wird mit Drucksensor für eine Nachsetzautomatik geliefert. Der Multischlauch zwischen den Schilden entfällt, bzw. wird durch ein einfaches robustes vieradriges Schlauchkabel ersetzt. Stellenanzeige Die Regierung von Oberbayern sucht zum eine/n Ingenieur/in (Bachelor/FH) für Bergbau/Bergtechnik, Maschinenbau oder Umwelttechnik für folgende Aufgaben im Bergamt Südbayern: Bearbeitung bergrechtlicher Genehmigungsverfahren (Betriebspläne) die Überwachung der Einhaltung der Betriebspläne vor Ort in unter- und übertägigen Abbaubetrieben die Überwachung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes ebenso wie des Umwelt- und Gewässerschutzes in Verbindung mit den Bergbaubetrieben die Untersuchung von Unfällen Wir bieten Ihnen einen interessanten, sicheren und abwechslungsreichen Arbeitsplatz im Zentrum von München. Die Stelle ist nach Entgeltgruppe 10 TV-L dotiert. Bei Vorliegen der beamtenrechtlichen Voraussetzungen ist eine spätere Über- Bidi Pilotsteuerung mit rotem Notaus und grünen Wahltasten Foto: marco Der Bergmann kann zunächst den rechten oder linken von ihm befindlichen Ausbauschild anwählen und dann mit einer Funktionstaste zum Beispiel einen kompletten Ablauf fahren. Die Anwahl des übernächsten Schildes durch zweifachen Druck der grünen Taste ist im Leistungsumfang. Internet: DMT sucht petrothermale Energiequellen Forschen nach dem heißen Stein Die Suche nach alternativen Energien steht derzeit hoch im Kurs. Eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Ergänzung der Energieversorgung von morgen könnte dabei in heißen, unterirdischen Gesteinsschichten, sogenannten petrothermalen Reservoiren, liegen. Im Rahmen eines Forschungsprojektes des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) wurde der Essener Technologiedienstleister DMT GmbH & Co. KG vom Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG, Hannover) beauftragt, im Raum Schneeberg in Sachsen die Exploration nach möglichen Arealen, die für die Förderung heißen Tiefenwassers genutzt werden können, durchzuführen. Das Ziel der Erkundung vor Ort sind geologische Verwerfungen im Kristallin (Granit-, Phyllit- und Diabasgesteine) bis zu einer Teufe von m, die bis zu Teufen von ca. 2 km bereits bergbaulich bekannt sind. Diese Störungen könnten für das Einbringen von Wasser in die angrenzenden, sehr warmen Gesteinsschichten geeignet sein. In Geothermie-Kraftwerken ließe sich das anschließend wieder zutage geförderte heiße Wasser zur Stromproduktion nutzen. Zunächst stellen jedoch die Besonderheit des kristallinen Gesteins und die große Explorationstiefe besondere Herausforderungen für die Geophysiker dar. Die Struktur des Gesteins ist näm- der Schallwellen, welche die Spezialisten der DMT mittels großer Vibroseis-Fahrzeuge und anhand von Sprengungen in den Boden senden, ein ebenso chaotisches Bild. Dies zu interpretieren, stellt Geologen und Geophysiker vor einige Herausforderungen. Schichtgrenzen, Störungen und anderen geologischen Strukturen reflektiert und refraktiert. An der Erdoberfläche registrieren gleichzeitig zigtausende Geophone - das sind hochsensible Mikrophone, die flächendeckend in gleichen Abständen im Boden ausgelegt sind - diese Reflexe. Aus diesen Daten lassen sich Schwerbehinderte Bewerber/innen werden bei ansonsten im Wesentlichen gleicher Eignung bevorzugt. Die Gleichstellung von Männern und Frauen ist für uns selbstverständlich. des möglichen Eintrittstermins richten Sie bitte bis an die Regierung von Oberbayern, Sachgebiet Z2.1-11, München. Ansprechpartner/in: Fachlich: Herr von Pastor, Tel Personalstelle: Frau Mayer, Tel am Computer dreidimensionale Bilder des Untergrunds generieren. Sie liefern sehr präzise Informationen über die geologischen Verhältnisse und dienen in erster Linie der Exploration verschiedener Rohstoffe wie Öl, Gas und Geothermie sowie letztlich der Bestimmung optimaler Bohrpunkte für die spätere kommerzielle Nutzung. Aufgrund der komplexen Fragestellung entschloss man sich zu Untersuchung in einem Gebiet von 100 km 2 wird zusätzlich ein sprengseismisches Experiment gruppiert. In einem 30 km um das Kerngebiet reichenden Kreis installieren die DMT-Spezialisten in Kooperation mit dem LIAG und der TU Bergakademie Freiberg sternförmig weitere 24 seismische Quell- und Aufnehmerpunkte, die vor allem steil stehende Kluftzonen ermitteln sollen, welche für eine spätere energetische Nutzung von besonderem Interesse sind. Neben der Einholung öffentlich-rechtlicher und privater Genehmigungen gemäß 39 Bundesberggesetz übernimmt die DMT ferner die topographische Vermessung, die Messung der 3D- Seismik mit der Vibroseis-Technik, die Ausführung der Bohrungen tation der ermittelten Daten. Teile dieser Gewerke übernehmen die Firmen IPS GmbH, Celle und Celler Brunnenbau GmbH & Co. KG im Unterauftrag. Die Ergebnisse dieses Experiments werden neben der aktuellen Erkundung neuen Aufschluss darüber geben, bis zu welcher Tiefe die Tektonik unter diesen erschwerten Bedingungen überhaupt durch seismische Methoden erkundet werden kann. Internet: bergbau 8/

6 Aufbereitung und Veredelung Doppelwalzenbrecher oder Sizer Einsatzmöglichkeiten und Grenzen bei der Primärzerkleinerung Doppelwalzenbrecher und Sizer mit nominalen Durchsatzleistungen von bis zu t/h werden heute erfolgreich zur Primärzerkleinerung von mittelharten Rohstoffen oder Abraum eingesetzt. Zerkleinerungsgrade von 4 6 sind in der Regel ausreichend, um ein bandtransportfähiges Haufwerk zu erzeugen und das gebrochene Material kostengünstig zur Weiterverarbeitung oder zur Verkippung zu transportieren. In der größten derzeit im Einsatz befindliche Mobilbrechanlage zerkleinert ein Sizer Abraum mit einaxialen Druckfestigkeiten von bis zu 200 MPa bei Spitzendurchsätzen von mehr als t/h (Bild 1). Gerade vor dem Hintergrund des in den letzten Jahren verstärkten Einsatzes derartiger mobiler Brechanlagen stellt sich die Frage, welcher Brechertyp eingesetzt werden sollte. Das Zerkleinerungsprinzip von Doppelwalzenbrecher und Sizer geht auf ein bereits in vorindustrieller Zeit bekanntes Konzept zurück, die Zerkleinerung von Material zwischen 2 sich drehenden zylindrischen Körpern. Darüber hinaus gibt es jedoch wesentliche Unterschiede zwischen beiden Maschinentypen. Dies betrifft unter anderem die Art des Zerkleinerungsvorgangs, der Brechwerkzeuge und des gesamten Antriebskonzepts. Sie führen, wie im Folgenden dargestellt, zu sehr unterschiedlichen Anwendungsmöglichkeiten. Dr.-Ing. Holger Lieberwirth, Leipzig* 1 Mobile Brechanlage mit t/h Nennleistung Foto: Takraf *Dr.-Ing. Holger Lieberwirth CEO Asia Takraf GmbH Torgauer Staße Leipzig Tel.: Fax: holger.lieberwirth@takraf.com Internet: 2 Brechwalze eines Doppelwalzenbrechers mit kegelförmigen Zähnen Foto: Takraf Konstruktive Besonderheiten Doppelwalzenbrecher Doppelwalzenbrecher sind auf Grund ihrer Konstruktion besonders geeignet zur Zerkleinerung weicher bis mittelharter, klebriger oder abrasiver Materialien. Einsatzgrenzen liegen derzeit bei einaxialen Druckfestigkeiten zwischen 100 MPa und 200 MPa [5], [6], [7]. Während Doppelwalzenbrecher in der Tertiärzerkleinerung häufig als Glattwalzenbrecher zum Einsatz kommen, sind sie in der Primär- und Sekundärzerkleinerung in der Regel mit Zähnen, Nocken oder Stacheln ausgerüstet, um das Einzugsverhalten zu verbessern (Bild 2). Gelegentlich werden Doppelwalzenbrecher auch mit einem Brechbalken unterhalb des Brechspalts ausgerüstet. In diesem Fall lassen sich 3 Brechzonen unterscheiden (Bild 3). Vorzerkleinerung In diesem Bereich induzieren üblicherweise keil- oder kegelförmige Greiferzähne schlagartig überwiegend Zug- und Scherbeanspruchungen im Brechgut. Dabei reagieren mittelharte Gesteine auf Grund der im Vergleich zum Sizer höheren Beaufschlagungsgeschwindigkeit des Doppelwalzenbrechers scheinbar spröder, was zu einer Verringerung der erforderlichen Zerkleinerungsenergie führt (Bild 4). Hauptzerkleinerung Im Brechspalt zwischen den Walzen wird das Brechgut überwiegend durch Druck- und senkrecht dazu auftretende Zugbeanspruchungen zerkleinert. Letztere führen insbesondere bei sprödbrechenden Gesteinen auf Grund der gegenüber der einaxialen Druckfestigkeit häufig um mehr als eine Zehnerpotenz niedrigeren einaxialen Zugfestigkeit zum Bruch (Bild 5). Darüber hinaus beeinflussen Korngröße und Klüftigkeit des Brechguts das Verhältnis von Druck- zu Zugfestigkeit maßgebend [10]. Selbst in sehr druckfestem Gestein kann die Zugfestigkeit aufgrund von Klüftungen noch weit niedrigere Werte annehmen [4]. 340 bergbau 8/2012

7 Aufbereitung und Veredelung 3 Brechzonen am Doppelwalzenbrecher 4 Abhängigkeit der Druckfestigkeit von der Beaufschlagungsgeschwindigkeit bei viskoelastischem Materialverhalten [5] Nachzerkleinerung Im Bereich zwischen Brechspalt und Brechbalken wird das Brechgut überwiegend auf Scherung und Biegung beansprucht. Der geringste Verschleiß an den Brechwalzen tritt auf, wenn die Geschwindigkeit des Materialstroms mit der Umfangsgeschwindigkeit der Brechwalze synchronisiert ist (Bild 6). In diesem Fall muss das Brechgut weder abgebremst noch beschleunigt werden. Verschleißerhöhende Relativbewegungen zwischen Brechgut und Brechwalze treten im Brechspalt nur auf Grund des Zerkleinerungsvorgangs selbst auf. üblichen Einsatzgrenzen direkt proportional zum Durchsatz des Doppelwalzenbrechers. Insofern werden Doppelwalzen- 5 Verhältnis von Druck- und Zugfestigkeiten einiger Gesteine [5] brecher auch mit höheren Drehzahlen als zur Synchronisierung mit der Materialgeschwindigkeit notwendig betrieben. Dies führt allerdings zu höherem Verschleiß an den Brechwerkzeugen. Klebriges Material, welches sich auf den Brechwalzen festsetzt, lässt sich durch je einen am Brechergehäuse angebrachten Abstreifer, den sogenannten Kamm weitgehend entfernen. Dadurch kann selbst Brechgut mit einer Feuchtigkeit von über 20 % zerkleinert werden. Zu beachten ist, dass der Kamm ein Verschleißteil ist und regelmäßiger Wartung bedarf. Anderenfalls können im Gegensatz zum Sizer Anbackungen an den schnell laufenden Brechwalzen aufgrund der auftretenden Umwuchten zu erheblichen dynamischen Belastungen der gesamten Brechanlage führen. Insbesondere für Mobilbrechanlagen ist dies außerordentlich kritisch. Ein weiterer wesentlicher konstruktiver Unterschied zwischen Doppelwalzenbrecher 6 Synchronisierung der Geschwindigkeit des Materialstroms bei Auftreffen auf die Walzen v m und Walzenumfangsgeschwindigkeit v r 7 Bestimmung des Einzugswinkels [1], [3] bergbau 8/

8 Aufbereitung und Veredelung berechnen. Mit J als Trägheitsmoment des Schwungrades und dt ist die im Schwungrad nach dem Erreichen der Nenndrehund Sizer ist die Bauhöhe. Sie wird beim Doppelwalzenbrecher durch den Walzendurchmesser und mithin durch die maximale Stückigkeit des Aufgabegutes bestimmt. Bild 7 zeigt ein Schema zur theoretischen Bestimmung des Einzugswinkels. Aus dem am Einzugspunkt bei glatten Walzen mindestens erforderlichen Gleichgewicht zwischen einziehenden und ausstoßenden Kräften F s v folgt für den minimalen Walzendurchmesser D W min bei vorgegebenem Korndurchmesser im Aufgabegut d A und Spaltweite s D W min = d A - s Bei den zur Ölsandzerkleinerung eingesetzten Doppelwalzenbrechern mit hoher Durchsatzleistung, jedoch relativ kleinem Anteil großer Stücke im Aufgabegut ist der Walzendurchmesser D W nur noch geringfügig größer als der größte Korndurchmesser im Aufgabegut d A. Dennoch sind Doppelwalzenbrecher auch bei diesem Einsatz bei gleicher Durchsatzleistung höher und damit schwerer als Sizer. Dies führt beim Einsatz in Mobilbrechanlagen zu: einer größeren resultierenden Förderhöhe des Brechguts und mithin höherem Verbrauch an Hubarbeit einem längeren Aufgabeförderer, auf Grund des limitierten zulässigen Neigungswinkels ent zwischen Walze und Brechgut am Einzugspunkt. Daraus ergeben sich nach [2] für den Walzendurchmesser D W folgende Näherungswerte: Geriffelte Walzen Gezahnte Walzen D W >= (20 25) d A D W >= (10 12) d A D W >= ( 5 10) d A einem höheren Schwerpunkt der Gesamtanlage und mithin geringerer Stabilität bei Rampenfahrt erhöhter Gefahr der Anregung dynamischer Schwingungen durch die schnell rotierenden Brechwalzen. Insbesondere eine in jüngerer Zeit entwickelte Variante des Doppelwalzenbrechers, der sogenannte Hybridbrecher, zeichnet sich durch im Verhältnis zum Walzenkörperdurchmesser ausgeprägt hohe Zähne aus (Bild 8). Sogenannte Fangzähne können dabei noch über die übrigen Zähne hinausragen um übergroße Brechgutstücke, sogenanntes Überkorn, die im Normalfall nicht eingezogen würden und auf den Brechwalzen zu tanzen begännen, oberhalb des eigentlichen Brechspaltes so weit zerkleinern, dass ein Einzug in den Brechspalt möglich ist. Je nach Sprödigkeit des Brechguts werden große Teile davon eher spanend zerkleinert als durch Druck zwischen den Brechwalzen. Vorteile sind das verbesserte Einzugsverhalten und eine auf Grund des geringeren Feinkornanteils in manchen Fällen gewünschte steilere Kornverteilungskurve. Dem stehen ein höherer Verschleiß an den Zähnen und damit ein höherer Wartungsaufwand gegenüber. Der Brecher ist im Vergleich zu einem normalen Doppelwalzenbrecher sehr kompakt, ist jedoch immer noch ca. 30 % größer als ein Sizer vergleichbarer Leistung. In stark schleißendem Material oder sehr festem Material hat sich der Hybridbrecher bisher weniger bewährt. Doppelwalzenbrecher in der Primärzerkleinerung sind in der Regel mit einem Riementrieb, der die Antriebsleistung vom Vorgelege auf eine mit der Brechwalze verbundene Schwungscheibe überträgt, oder für Leistungen größer 600 kw mit Direktantrieb ausgerüstet. Die Keilriemenpakete dienen gleichzeitig als Überlastschutz. Jedoch erfordert die korrekte Einstellung der Vorspannung bereits bei Doppelwalzenbrechern mit Antriebsleistungen unter 600 kw besondere Aufmerksamkeit. Doppelwalzenbrecher zeichnen sich gegenüber Sizern darüber hinaus dadurch aus, dass eine der beiden Brechwalzen, die sogenannte Loswalze, verschieb- oder schwenkbar gelagert ist. Bei Eintritt eines nicht brechbaren Stückes im Brechgut, z.b. eines Baggerzahns, wird der Brechspalt innerhalb weniger Millisekunden geöffnet, um das Stück passieren zu lassen und Schäden am Brecher zu vermeiden. Ein Anhalten der Brechwalzen ist auf Grund der hohen in Walzen und Schwungrad gespeicherten kinetischen Energie nicht möglich. In der Regel wird der Öffnungsvorgang des Brechspalts hydraulisch unterstützt, um schnell genug zu reagieren und das notwendige parallele Ausweichen der Loswalze zu sichern. Die Einstellbarkeit des Brechspaltes ermöglicht auch eine recht einfache Korrektur der Produktkorngröße, insbesondere während der Inbetriebnahme oder nachdem der Brechspalt durch Verschleiß der Brechwerkzeuge größer geworden ist, ohne dass die Brechwerkzeuge bereits ersetzt werden müssen. Die in den an beiden Walzen angeordneten Schwungscheiben gespeicherte Energie M mech wird genutzt, um im Brechgut vorhandenes Überkorn zu zerkleinern und dadurch Belastungsspitzen für den Antrieb zu glätten. Sie lässt sich nach der Gleichung M mech = J X dt 8 Hybridbrecher [8] 9 Brecherwellen eines Sizers Firma Abon 342 bergbau 8/2012

9 Aufbereitung und Veredelung oder im Falle des Stillstandes die gesamte Energie verbraucht, muss diese vom Brecherantrieb wieder zugeführt werden und zwar zusätzlich zur notwendigen Energie, die zur Zerkleinerung des gege- Brechguts notwendig ist. Aus M mech = P Motor x t folgt, dass Antriebsleistung und benötigte Zeit zur Beschleunigung umgekehrt proportional sind. Da Überkorn nicht statistisch gleichmäßig verteilt, sondern abhängig von der Jahreszeit oder bestimmten Abbaufeldern gehäuft auftritt, ist beim Walzenbrecher der Brecherantrieb hinreichend groß zu dimensionieren, um das Schwungrad kurzfristig wieder zu beschleunigen. Selbst dann ist jedoch nicht davon auszugehen, dass ein blockierter Doppelwalzenbrecher ohne Entlastung der Brechwalzen wieder angefahren werden kann. Ein Reversieren einer oder beider Walzen oder separates Anfahren einer Walze ist häufig technisch vorgesehen. Darüber hinaus wird üblicherweise empfohlen, den Brecher mit vollständig geöffnetem Brechspalt leerzufahren. Dies funktioniert in der Praxis leider häufig nicht. Insofern erspart es auch nur gelegentlich und bei einer günstigen Lage des Brechguts das sehr zeitaufwändige und häufig komplizierte Leerräumen des Brechers. Gerade bei vollmobilen Brechanlagen beeinträchtigt dieses Leerräumen, das üblicherweise gerade bei sehr tiefen Temperaturen gehäuft auftritt und in der Regel mehrere Stunden benötigt, den zuverlässigen Betrieb. Bei der Ölsandgewinnung in Kanada eingesetzte Doppelwalzenbrecher mit Direktantrieb wurden zeitweise ohne Schwungscheibe ausgeliefert. Es zeigte sich jedoch, dass die in den gegossenen Walzenkörpern und den schnell laufenden Antriebskomponenten gespeicherte Energie nicht ausreicht, die Schwungscheiben zu ersetzen, sodass in den letzten Jahren auch bei direkt angetriebenen Doppelwalzenbrechern wieder Schwungscheiben eingesetzt wurden. Bei von einem renommierten Hersteller in Auftrag gegebenen Untersuchungen zur Stabilisierung des Betriebs von Doppelwalzenbrechern im Ölsand [9] wird vorgeschlagen, die Materialzufuhr zu drosseln, wenn erhöhter Energieverbrauch am Brecherantrieb auf schwer zu brechende Ölsandstücke im Brecher schließen lässt. Dies hat allerdings eine reduzierte Durchsatzleistung zur Konsequenz. Sizer Der Sizer ist ein wesentlich jüngeres Produkt als der Doppelwalzenbrecher. Er wird erst seit etwas mehr als 30 Jahren industriell eingesetzt. Gegenüber dem Doppelwalzenbrecher unterscheidet sich der Sizer maßgeblich durch das 10 Antrieb eines Sizers, ohne Motoren Firma MMD 11 Bauhöhenbedingte geringere Hubarbeit bei Einsatz eines Sizers auf einer Mobilbrecheranlage Brechprinzip Das Material wird vorrangig von den Zähnen, weniger zwischen den Brecherwellen zerkleinert (Bild 9). Auch beim Sizer sind 3 Brechzonen zu unterscheiden. Während sich die Zerkleinerungsmechanismen in der Vor- und Nachbrechzone zwischen Sizer und Doppelwalzenbrecher mit Fangzähnen überwiegend durch die Beaufschlagungsgeschwindigkeit unterscheiden, gibt es in der Hauptbrechzone einen grundlegenden Unterschied. Beim Sizer erfolgt hier die Zerkleinerung überwiegend durch Biege- und Scherbeanspruchungen des Brechgutes, welches von den Frontseiten der Zähne der einen Welle gegen die Rückseiten der versetzt stehenden Zähne der anderen Welle gedrückt wird. Darüber hinaus sind in [10] bei einer detaillierten Untersuchung der Vorgänge in diesem Bereich weitere überlagerte Zerkleinerungsmechanismen beschrieben. Antriebskonzept Die langsam drehenden Brecherwellen werden grundsätzlich direkt angetrieben. Die Energie wird durch ein hohes Moment, nicht durch gespeicherte kinetische Energie zur Verfügung gestellt. Die Antriebe, insbesondere die Getriebeabtriebsstufe, werden entsprechend groß dimensioniert (Bild 10). Dadurch kann der Sizer auch im beladenen Zustand gestartet werden. Beim Eintreten von nicht brechbaren Materialien wie z.b. Baggerzähnen, kann der Sizer kurzfristig durch die Wirkung von Flüssigkeitskupplungen gestoppt werden. Bei einigen Sizern erfolgt über ein Stirnradpaar eine Synchronisierung Rotation beider Brecherwellen. Fertigprodukt Das Fertigprodukt zeichnet sich durch eine sehr steile Kornverteilungskurve aus. Wegen dieser Eigenschaft erhielt der Sizer seinen Namen. Sie führte zunächst insbesondere zu Einsatzfeldern in der Sekundär- und Tertiärzerkleinerung, um ein definiertes Endkorn zu erzeugen. Ebenso wie beim Doppelwalzenbrecher kann mittels eines Brechbalkens, der unmittelbar unterhalb des eigentlichen Brechspalts angeordnet wird, eine dritte Zerkleinerungszone im Sizer vorgesehen werden. Durch diese werden sowohl der Überkornanteil als auch die Durchsatzleistung des Sizers reduziert. Sizer ermöglichen bis auf wenige Ausnahmen keine Spaltverstellung. Eine Veränderung der Produktkorngröße ist in gewissen Grenzen mit bergbau 8/

10 Aufbereitung und Veredelung Hilfe der üblicherweise vorgesehenen Höhenverstellung des Brechbalkens möglich, darüber hinaus in der Regel nur durch Austausch der auf den Wellen befestigten Brechwerkzeuge. Zusammenfassung Doppelwalzenbrecher haben sich insbesondere bei der Zerkleinerung weichen bis mittelharten abrasiven Festgesteins bewährt. Als typisches Einsatzfeld ist hier die Ölsandgewinnung in Kanada zu nennen. Das stark schleißende Aufgabeprodukt, welches in einem überwiegend feinkörnigen Haufwerk einzelne größere Stücke, in der Regel fest gefrorenen Materials enthalten kann, wird mit Durchsatzleistungen von teilweise größer t/h durch den Brecher gefördert. In diesem Anwendungsfall hat sich der Doppelwalzenbrecher aufgrund seiner deutlich niedrigeren Verschleiß- und damit Betriebskosten gegenüber dem Sizer durchgesetzt (Tabelle). Sizer kommen in der Primärzerkleinerung überall zur Anwendung, wo ein eng definiertes Kornband im Fertigprodukt wichtig, das Aufgabegut höchstens mittelfest und wenig schleißend ist. Insbesondere sind hier Anwendungen in der Kohlegewinnung zu nennen. Neueste Einsatzfälle zeigen allerdings, dass Sizer auch zunehmend an feste und abrasive Materialien angepasst werden können. Im Bereich der kontinuierlichen Abraumzerkleinerung, in der es einzig auf die Erzeugung eines bandtransportfähigen Haufwerks ankommt, kommt der Sizer Anzeige Doppelwalzenbrecher Max. Durchsatzleistung Walzengeschwindigkeit Möglichkeit des Blockierens Anfahren unter Last Leerräumen des Brechraumes nach Blockaden Eignung für abrasives Material Eignung für klebriges Material Bauhöhe + Masse bei gleicher Leistung Eignung für Überkorn Eignung für Mobilbrechanlagen sehr hoch schnell gelegentlich kaum möglich gelegentlich gut gut größer weniger möglich Sizer Tabelle: Vergleich zum Einsatz von Doppelwalzenbrecher und Sizer häufig auf Grund seiner günstigeren Anschaffungskosten zum Einsatz. Insbesondere für Mobilbrechanlagen ist der Sizer geeignet. Hier ist neben seiner geringeren Masse, vor allem auch seine niedrigere Bauhöhe von Bedeutung (Bild 11) und die Eigenschaft, auch im beladenen Zustand anfahren zu können. Bei Durchsatzleistungen moderner Mobilbrechanlagen bis t/h werden selbst für die derzeit stärksten verfügbaren Ketten der zufördernden Plattenbänder Grenzen erreicht. Jegliche Reduktion in der sehr hoch langsam eher selten möglich selten notwendigen Förderhöhe zwischen dem möglichst niedrig anzuordnenden Aufgabebunker und der Aufgabe auf den Brecher ermöglicht eine Erhöhung der maximalen Durchsatzleistung der mobilen Brechanlage. Darüber hinaus ist es bei mobilen Brechanlagen konstruktiv bedingt noch schwieriger als bei stationären oder semimobilen Brechanlagen, den Brechraum nach einem Blockieren des Brechers zu entleeren. Literaturverzeichnis [1] Die Hartzerkleinerung, Carl Mittag, Springer Verlag, Göttingen 1953 [2] Zerkleinerungs- und Klassiermaschinen, Karl Höffl, Schlütersche Verlagsanstalt und Druckerei GmbH & Co., Hannover [3] Aufbereitung mineralischer Rohstoffe, Band 1, Heinrich Schubert, 4. Auflage, VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie Leipzig [4] Untersuchungen zur Gewinnbarkeit spröden, intensiv geklüfteten Festgesteins mittels Schaufelradbagger, Holger Lieberwirth, Diss., TU Dresden, 1989 [5] Entwicklung eines Baukastensystems zur Konstruktion von Doppelwalzenbrechern, Thomas Jabs, DA Rheinisch Westfälische Technische Hochschule Aachen, 1998, Diplomarbeit [6] Fundamentals of Crusher Selection, Eric P. Maynard, World Cement, 03 (2010), Seiten 53 bis 60 [7] Optimized Crusher Selection for the Cement Industry, H. Reich, Cement International, 01 (2007), Seiten 41 bis 45 [8] Sizers and Double Rolls, Paul Moore, Mining Magazin 11 (2008), Seite 35 [9] Brecher der Ölsandbrocken, Martin Ciupek, SciTechs extra, 2 (2009), Seite 15 [10] Bestimmung der Zerkleinerungskräfte bei Fräswalzenbrechern, Georg Unland, Marko Schmidt, Aufbereitungstechnik, 49 (2008) 8, Seiten 16 bis 31 (Tabelle). weniger gut sehr gut kleiner möglich gut berg bau Zeitschrift für Rohstoffgewinnung, Energie, Umwelt Redaktionsteam : bergbau@rdb-ev.de Internet: Tatsächlich verbreitete Auflage im Jahresdurchschnitt Exemplare monatlich druck.medien@makossa.de Internet: makossa.de 344 bergbau 8/2012

11 Gewinnungstechnik Aufarbeitungsbedarf des Eimerkettenantriebs In jedem der 5 Tagebaue arbeitet eine Abraumförderbrücke. Jeweils 3 bis 4 Schaufelrad- beziehungsweise 11 Eimerkettenbagger arbeiten den Abraumförderbrücken zu. Bei diesen speziellen Baggern sind die Verschleißpaarungen zwischen Antrieb und Eimerkette so ausgelegt, dass die Teiigm-Roboter mit Laservermessung zum wirtschaftlichen Reparaturschweißen von Tagebauausrüstungsteilen Dipl.-Ing. Martin Wihsbeck, Wiener Neudorf; Wolfgang Wache, Spremberg; Dipl.-Ing. Peter Springfeld, Berlin* *igm Robotersysteme AG Dipl.-Ing. Martin Wihsbeck IZ NÖ-Süd, Straße 2a A-2355 Wiener Neudorf Tel.: 0043/ Fax: 0043/ Vattenfall Europe Mining AG Wolfgang Wache Hauptwerkstatt Schwarze Pumpe An der Heide Spremberg Tel.: Internet: Dipl.-Ing. Peter Springfeld Freier Fachjournalist Friedlander Straße Berlin Tel. + Fax: 030/ pspringfeld.red@t-online.de Bei Rückfragen bitte zuerst mit Dipl.-Ing. Peter Springfeld Kontakt aufnehmen. Vollautomatisierter Wechsel zwischen Verbindungsund Auftragsschweißen Die Vattenfall Europe AG betreibt im Lausitzer Revier 4 Tagebaue, deren Braunkohle auf kurzem Weg direkt in die Kraftwerke geliefert wird. Etwa ein Viertel der gesamten deutschen Stromversorgung beruht auf Braunkohle. So bietet die Lausitzer Braunkohle eine sichere und langfristig kalkulierbare Grundlage für die Energiegewinnung. Der Braunkohleabbau aus dem Gebiet der Lausitzer Tagebaue ist durch die horizontale Ausrichtung der Lausitzer Flöze besonders effizient. Durch die Härte der Arbeit unterliegen die beweglichen Teile der Abraumförderbrücken sowie der Schaufelrad- und Eimerkettenbagger einem enormen Verschleiß. Es ist wirtschaftlich sinnvoll, bestimmte Verschleißteile aufzuarbeiten, um sie weiter einsetzen zu können. Zu solchen Teilen gehören Turas- Ecken. Sie übertragen die Motorkraft der Eimerkettenbagger auf die Eimerkette, so dass diese den Abraum der Abraumförderbrücke zuführen können. Im Mittelpunkt des Aufarbeitungsprozesses dieser Turas-Ecken steht seit 2009 ein Schweißroboter des österreichischen Unternehmens igm Robotersysteme AG. Die Aufarbeitung der Verschleißteile der Tagebauausrüstungen erfolgt in der Hauptwerkstatt der Vattenfall Europe Mining AG in Schwarze Pumpe, einem Ortsteil von Spremberg, der im südlichen Teil des Bundeslands Brandenburg liegt. Zu den maßgeblichen Prozessen bei der Wartung der Abraumförderbrücken, Absetzer (Bild 1), der Schaufelradbagger sowie der Eimerkettenbagger (Bild 2a und 2b) zählen Schweißarbeiten in Form von Auftrags- und Verbindungsschweißen. Sämtliche Schweißprozesse zur Wiederaufarbeitung der kostenintensiven Komponenten stehen unter der Schweißaufsicht von Wolfgang Wache (Bild 3). 1 Absetzer zum Verkippen des Abraumes, den die Bagger aufsetzen. Sie sind mit einer über 600 m langen Bandanlage verbunden 2 a Tenova TAKRAF liefert Eimerkettenbagger mit Förderleistungen zwischen 1000 und 3000 m³/h und Schnitttiefen und Schnittweiten zwischen 5 und 16/19 m bergbau 8/

12 Gewinnungstechnik erläutert Wolfgang Wache sechsmal aufarbeiten, doch nur dann, wenn das Verschleißgrenzmaß nicht über- 2 b Zeichnung Sitz der Turas-Ecken 3 Wolfgang Wache, EWE EWF Schweißaufsicht, Toni Kilka, Programmierer und Anlagenfahrer (v.l.n.r.) le, die sich leichter wechseln lassen, die Hauptlast der Abnützung tragen. Bei den Eimerkettenbaggern sind das die Turas- Ecken (Bild 4 und 2b), deren Horn (Zahnflanke) in den Freiraum der Kette (Bild 5) eingreift und damit das Drehmoment des Antriebsmotors auf die Eimerkette überträgt. Jeweils 4 Turas-Ecken bilden auf einer Seite eine Antriebsgruppe. Für den zweiseitigen Antrieb benötigt man demnach 8 Turas-Ecken. Sie sind es, die 40 volle Eimer bewegen und gleichzeitig die Losbrechkraft für die nächsten freien Eimer aufbringen. 4 Fertig geschweißte Turas-Ecken Beim diesem kraftvollen Antrieb der Eimerkette verschleißt vorrangig das Horn, doch auch die Flachschaken (Gelenke der Eimerkette), die über die Seitenflächen rutschen, verursachen ebenfalls eine erhebliche Abnutzung (Bild 6). Die tatsächliche Belastung kann man aufgrund des Materialabtrags erahnen: Um 1 m³ Kohle zu fördern, müssen erst 7 m³ Abraum abgetragen werden. Der Fördereimer (Bild 5) besitzt ein Volumen von 3,5 m³. Da treten bereits bei der Förderung von Sand erhebliche Kräfte auf, doch der Abraum besteht aus sehr unterschiedlichen Gesteinsschichten. Das Spektrum umfasst Lehm, Sand, Kies, Mergel sowie Braunkohle und Anthrazit. Frost im Boden beschleunigt die Abnützung erneut um ein Vielfaches. Die Planung des Aufarbeitungsbedarfs der Antriebselemente ist somit nicht ganz einfach. Trotzdem müssen stets genügend Turas-Ecken als Reserve zur Verfügung stehen, damit die kontinuierliche Kohleförderung gesichert wird. Das heißt, es gilt nicht nur ausreichend Ersatz-Turas-Ecken vorzuhalten, es ist auch eine genügend hohe Aufarbeitungskapazität zu sichern. Praktisch sind pro Jahr etwa 300 Turas- Ecken aufzuarbeiten. Nach der Anlieferung der aufzuarbeitenden Turas-Ecken wird zunächst eingeschätzt, ob sie überhaupt noch aufgear- 7 Auf den Grundkörper aufgesetztes und geheftetes Neuhorn Die Wiederaufarbeitung der Turas- Ecken erfolgt nach 2 unterschiedlichen Schweißverfahren. Das sind zu einen das Auftragsschweißen und zum anderen das Verbindungsschweißen nach dem MAG- Wolfgang Wache sene Horn ab und brennen die seitlichen Auswulstungen ab (Bild 6). Dann heften wir ein neues Horn auf den Grundkörper (Bild 7). Dieses Horn muss nun mit dem Grundkörper verschweißt werden. Mit Hilfe des Auftragsschweißens werden die verschlissenen Seitenflächen wieder aufgebaut. Das waren bislang extrem anstrengende, manuelle Schweißarbeiten, die mitunter für eine Turas-Ecke auch eine ganze Schicht dauerten. Hitze-, Staubund Geräuschbelastungen waren weder gesundheitsfördernd noch eine Garantie für eine gleich bleibend hohe Qualität der intensiven Schweißprozesse. So wurde langfristig eine Automatisierung angestrebt und im Jahre 2009 realisiert. Nachdem wir mehrere Angebote prüften, fiel die Entscheidung erneut auf einen Schweißroboter der im Wiener Neudorf beheimateten igm Robotersysteme AG. Bereits im Vorfeld erhielten wir von igm einen Roboter, mit dem wir sehr zufrieden sind und der zuverlässig sein Tageswerk vollbringt. Zur Ausschreibung dieser Roboteranlage legte igm erneut die überzeugendste Konzeption vor. Das igm-angebot 5 Blick auf die Eimerkette mit einem 3,5 m³ großen Fördereimer 6 Verschlissene Turas-Ecken 8 Oberflächenbearbeitete Grundkörper 346 bergbau 8/2012

13 Gewinnungstechnik offerierte die höchste Wirtschaftlichkeit der schweißtechnischen Aufbereitung der Werkstücke. Ein einziger Roboter in der Roboterzelle ist in der Lage, automatisiert vom Auftrags- zum Verbindungsschweißen und zurück zu wechseln. 9 igm-dreh-kipptisch RP2/1000 A.1-RCi Laservermessung der Werkstücke optimiert Schweißprozesse Nach dem Abtrennen des verschlissenen Horns und der Auswulstungen der aufzuarbeitenden Turas-Ecken erfolgt eine Oberflächenbearbeitung des Grundkörpers (Bild 8). Anschließend wird das neue Horn zur Vorbereitung des Roboterschweißens händisch angeheftet (Bild 7). So vorbereitet, werden die Werkstücke per Säulendrehkran auf den igm-dreh-kipptisch (Bild 9) aufgelegt. Die Dreh- und Schwenkachsen dieses 1000 kg-manipulators sind in die Robotersteuerung integriert. Somit lassen sich die Bewegungen wie Roboterachsen programmieren. Das Roboter- Schrittprogramm ist so aufgebaut, dass der Dreh- und Kipptisch das eingespannte Werkstück im Prozessablauf dreht und schwenkt, so dass sämtliche Schweißprozesse in der qualitätssichernden Wannenlage ausgeführt werden (Bild 10 und 11). Zur Vorbereitung des Roboterschweißens gehört insbesondere nach einem Produktwechsel die Lagebestimmung des Schweißteils. Nach herkömmlicher Art tastet der Roboter mit dem Schweißbrenner die Werkstücklage ab. igm hat die Roboterzelle (Bild 12), in der ein Sechsachs-Roboter RTi 370-L arbeitet, für die Aufarbeitung der Turas-Ecken mit einem Lasersensor ausgestattet, der bei Bedarf 10 Verbindungsschweißen in der qualitätssichernden Wannenlage automatisch von der Roboterhand zusätzlich zum Schweißbrenner aufgenommen wird. Dazu ist der Bajonettverschluss in der als Hohlwelle ausgeführten Roboterhand mit einer Aufnahmevorrichtung für den Lasersensor ausgestattet. Der igm Laser Sensor (ils) kann Abweichungen der aktuellen Werkstückposition von der ursprünglichen Lage vermessen (Bild 13). Er sendet die Daten sofort zur Robotersteuerung. Sollte es Differenzen zur programmierten Position geben, gleicht das Programm durch eine 3-D-Verschiebung die Bahnbewegungen der Brenners der tatsächlichen Lage des Werkstücks an. Aufgrund der hohen Suchgeschwindigkeit und der Tatsache, dass der ils bei nur einer Suchfahrt die räumliche Lage, also die Höhe und die Seite findet, ist es möglich, Nebenzeiten gegenüber herkömmlichen taktilen Suchverfahren einzusparen. Bis zu 70 % Zeitreduktion sind möglich. Nach der exakten Ermittlung der Werkstücklage kann der Roboter automatisch den Verschleißabtrag durch den Parametervergleich mit dem Sollzustand messen. Die Werkstücklage ist bekannt und auch die Koordinaten des Lasersensors im Raum. Mit einfachen Suchfahrten über die Seitenflächen der Grundkörper der Turas- Ecken bestimmt der Lasersensor den Abtrag. In der Robotersteuerung sind mehrere Programme zum Auftragsschweißen hinterlegt. Sie sind bestimmten Abtragsstufen zugeordnet. Das bietet den Vorteil, dass auch Schweißfachleute ohne spezifische Vorkenntnisse über die schweißtechnische Aufarbeitung von Turas-Ecken die Roboterzelle bedienen können. Außerdem ist durch die automatische Auswahl der Schweißprozesse der Verbrauch von Schweißmaterial optimiert. Denkbar ist auch, dass der Lasersensor die Höhe der fertigen Auftragsschweißung kontrolliert. Ein Roboter für 2 Schweißverfahren Nachdem Werkstücklage und Verschleißtiefe bestimmt sind, legt der Roboter den Lasersensor wieder zurück in die Wechselstation (Bild 14). Aufgrund der ermittelten Verschleißtiefe bestimmt die Robotersteuerung die Anzahl der aufzutragenden Schweißlagen und das Auftragsschweißen beginnt. Innerhalb des Roboter-Arbeitsbereiches von mm erreicht der Brenner alle Schweißbereiche des auf dem Dreh-Kipptisch eingespannten Werkstücks. Die Verschleißtiefen der einzelnen Turas-Ecken bewegen sich in einem Bereich zwischen 1 bis 6 cm. Um diese wieder aufzufüllen werden dann maximal sechsmal 3 Lagen aufgeschweißt. Wolfgang Wache 11 igm-roboter führt den Brenner auch beim Auftragschweißen in der Wannenlage 12 igm-roboter RTi 370-L mit Dreh-Kipptisch dicken, Auftragsschweißdraht ein, der mit dem Grundkörper aus Stahlguss eine feste Verbindung eingeht (Bild 4). Je nach Anzahl der aufzuschweißenden Lagen legen wir fest, ob zuerst eine Seite fertig geschweißt oder aus thermischen Gründen 13 Vermessen der Oberfläche mit dem Lasersensor 14 Blick auf die die Wechselstation und die Drahtvorschubsysteme bergbau 8/

14 Gewinnungstechnik Toni Kilka (Bild 15), Programmierer und unserer Erfahrung die Anzahl der aufzuschweißenden Lagen manuell festlegen und den Roboter über das Bedienpult oder das ergonomische Programmierhandgerät K5 entsprechend steuern. Die igm-steuerung ist so komfortabel aufgebaut, dass man Programmänderungen problemlos durchführen kann. Deshalb ist auch ein Umprogrammieren beispielsweise bei Produktwechsel mühelos und ent- Wolfgang Wache Schweißstrom von 300 bis 400 Ampere. Damit wird der Brenner einer hohen thermischen Belastung ausgesetzt. Er widersteht den hohen Temperaturen, weil er bis 15 Toni Kilka: Übers Programmierhandgerät lassen sich problemlos Änderungen im Programm vornehmen 16 Peter Scheichenbauer, igm-vertrieb und Projektierung, Stuttgart Fotos: igm Automatischer Wechsel zum Verbindungsschweißen Nach dem Auftragsschweißen wird das anfangs händisch angeheftete Horn erläutert Wolfgang Wache das MAG-Verfahren mit einen 1,6 mm dicken Schweißdraht ein. Dafür wird der 2. Schweißbrenner automatisch eingewechselt. Peter Scheichenbauer (Bild 16), igm-vertrieb und Projektierung, Stuttgart hervor, boter für 2 unterschiedliche Schweißverfahren mit 2 unterschiedlichen Schweißdrähten einzusetzen. Dazu haben wir die Drahtvorschubsysteme für beide Schweißdrahtarten an der ersten Roboterachse installiert (Bild 14). Darüber befindet sich das Brennermagazin, wo wir die Brenner zusammen mit dem Schlauchpaket in Zweifingergreifern sicher ablegen. Zum Brenneraustausch fädelt die Hohlwelle der Roboterhand den Brenner von der Düse her zum Schlauchpaket hin ein und spannt ihn mit dem Bajonettverschluss. Auf diese Weise ermöglicht das Brennerwechselsystem einen sicheren, einfachen und damit schnellen automatisierten Wechsel von unterschiedlichen Schweißverfahren mit einem Roboter. Durch diese geschickte Konfiguration ist es uns gelungen, die Vorzüge der Medienführung durch die Hohlwelle in der Handachse beizubehalten. sümiert Wolfgang Wache Leistung bei der Aufarbeitung von Turas- Ecken um 40 % steigern. Durch die Ablösung der manuellen Schweißprozesse durch das Roboterschweißen haben sich die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter erheblich verbessert. Derzeit arbeitet die Roboterstation einschichtig. Sie ist aber für einen Dreischicht-Betrieb ausgelegt. Auf diese Weise haben wir jene Käpazitätsreserven geschaffen, die es uns in jeder Situation ermöglichen, dem Tagebaubetrieb stets die notwendigen Ersatzteile für eine kontinuierliche Kohleförderung zur Verfügung zu stellen. Weitere Informationen igm Robotersysteme AG Dipl.-Ing. Martin Wihsbeck IZ NÖ-Süd, Strasse 2a A-2355 Wiener Neudorf Tel.: Fax: Journal Börsengang der Evonik abgesagt Das Kuratorium der RAG-Stiftung hat der Entscheidung des Vorstands zugestimmt, die Vorbereitung des laufenden Börsengangs der Evonik Industries AG zu beenden. In den Gesprächen während der letzten Zeit haben zwar viele große Investoren ihre Bereitschaft zu einem Engagement bei Evonik beurkundet; aber infolge der sehr hohen Unsicherheit der Märkte insbesondere über die weitere Entwicklung der Eurozone ist der erzielbare Preis zu weit von einer angemessenen Bewertung der Evonik entfernt. Daher ist der Börsengang aus Sicht beider Aktionäre und des Unternehmens zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu rechtfertigen. Evonik Industries AG mit Sitz in Essen Foto: ragstiftung Nach der durch die Marktentwicklung bedingten Aussetzung der Vorbereitungen im letzten Herbst hatten sich die Eigentümer Ende März 2012 entschlossen, die Vorbereitungen für den Schritt an die Börse wieder aufzunehmen. Gründe waren der gute Geschäftsausblick der Evonik und die unerwartet positive Entwicklung der Kapitalmärkte im ersten Quartal. Evonik ist nach wie vor in glänzender Verfassung; ihr Börsengang kann aber erst ins Auge gefasst werden, wenn die Lage auf den Finanzmärkten einen angemessenen Erlös ermöglicht. Internet: bergbau 8/2012

15 Geologie Numerische Modellierung granularer Böden mittels der Distinkten-Elemente Methode unter besonderer Berücksichtigung relevanter kornspezifischer Eigenschaften Die Fortschritte auf dem Gebiet der numerischen Simulationstechnik, insbesondere hinsichtlich diskontinuumsmechanischer Verfahren, eröffnen innovative Möglichkeiten zur Analyse des mechanischen Verhaltens granularer Böden auf mikromechanischer Ebene. Die vorliegende Veröffentlichung beschreibt ein neuartiges, effizientes Verfahren bezüglich der Entwicklung und Validierung numerischer Modelle in PFC 3D zur Simulation des signifikanten bodenmechanischen Verhaltens basierend auf den Randbedingungen und Ergebnissen von systematisch durchgeführten Laborversuchen. Ein spezieller Fokus richtet sich auf die wesentlichen kornspezifischen Merkmale, insbesondere die Kornform. Die modelltechnische Beschreibung von Bodenkörnern erfolgt unter Anwendung der sog. Clump-Logik und basiert hauptsächlich auf den Ergebnis- *Dr.-Ing. Michael Stahl Geotechnik ITASCA Consultants GmbH Leithestrasse Gelsenkirchen Tel.: 0209 / Fax: 0209 / m.stahl@itasca.de Internet: Dr. Lothar te Kamp Geschäftsführer Geotechnische Engineering ITASCA Consultants GmbH Leithestrasse Gelsenkirchen Tel.: 0209 / Ltekamp@itasca.de Prof. Dr.-Ing. habil. Heinz Konietzky Amtierender Institutsdirektor und Lehrstuhlinhaber TU Bergakademie Freiberg Institut für Geotechnik Lehrstuhl Gebirgs- und Felsmechanik/Felsbau Gustav-Zeuner-Straße Freiberg in Sachsen Tel.: / Fax: / heinz.konietzky@ifgt.tu-freiberg.de Internet: Fotos / Tabelle: Verfasser sen einer fotooptischen Messmethode. Ein neu entwickeltes Verfahren zur Generierung von Kornzusammensetzungen mit spezifischer Lagerungsdichte wird vorgestellt. Die Kalibrierung eines einheitlichen mikromechanischen Kontaktparametersatzes zur Reproduktion des bodenmechanischen Verhaltens erfolgt anhand der Simulation von fünf standardisierten bodenmechanischen Prüfverfahren. Einige Jahre nach Einführung der DEM beschrieben Cundall & Strack [2] erste Ansätze zur modelltechnischen Darstellung einer granularen Zusammensetzung. Die fortschreitende Entwicklung in der Computertechnologie führte in den folgenden Jahren zu umfangreichen Veränderungen und Optimierungen im Bereich der DEM-Software. Heutzutage steht mit dem partikelbasierten Simulationsverfahren PFC 3D ein effektives Instrument zur Verfügung, dass unter Anwendung spezieller Modellierungstechniken geeignet ist, die spezifischen Eigenschaften von granularen Materialien (z.b. Korngröße, Kornform) zu beschreiben und das komplexe Materialverhalten unter Berücksichtigung verschiedener Belastungssituationen (Korninteraktion, Kornrotation, Dilatanz) zu reproduzieren. Diese These wird durch Erkenntnisse gestützt, die aus zahlrei- 2 Beispielanwendung (Erzabzug) in PFC 3D 1 Grundelemente (Partikel und Wand) in PFC 3D (ITASCA Consultants GmbH) bergbau 8/

16 Geologie chen Forschungsvorhaben und praktischen Anwendungen der letzten Jahre resultieren. Die modelltechnische Entwicklung von Böden differenziert sich hierbei grundsätzlich in die Generierung von Probekörpern bestehend aus Partikeln mit individuellen Formen und Größen und in den numerischen Prozess zur Kalibrierung der mikromechanischen Kontaktparameter auf Grundlage von Laborergebnissen. Grundsätzlich ermöglichen Modelle in PFC 3D, jede beliebige Korngrößenverteilung innerhalb selbstdefinerter Probekörper durch Variation der Partikelgrößen bzw. -radien herzustellen. Da die Gesamtanzahl der Partikel die Rechenzeit der Modelle maßgeblich beeinflusst, bleibt die Betrachtung weitgestufter Korngrößenverteilungen mit einem hohen Feinanteilgehalt trotz gestiegener Rechnerkapazitäten weitgehend unberücksichtigt. Der Einfluss der Kornform auf die bodenmechanischen Eigenschaften stellt ein wesentliches Element der gegenwärtigen Forschung dar. Diverse Laborversuchsreihen zur Ermittlung des Spannungs-Dehnungsverhaltens weisen eine Änderung bzw. Erhöhung der Scherfestigkeit bei zunehmender Eckigkeit der Bodenkörner nach [5]. Eine wichtige Rolle im Rahmen der modelltechnischen Implementierung spielt daher die genaue Beschreibung und Erfassung der geometrischen Abmessungen einzelner Bodenkörner. Diesbezüglich ist die Frage zu klären, ob es notwendig ist, die Bodenkörner durch eine beträchtliche Anzahl von Einzelpartikeln sehr detailliert darzustellen, oder ob eine abstrahierte Form unter Berücksichtigung der geometrischen Kornabmessungen und minimierter Partikelanzahlen ausreicht, das natürliche bodenmechanische Verhalten anhand unterschiedlicher Versuchsarten numerisch zu entwickeln. 3 Darstellung der ausgewählten Gesteinskörnungen 12.5/16 (links) und 5/32 (rechts) des PFC 3D sind kugelförmige Partikel und zweidimensionale Wände (Bild 1). Beiden Elementarbausteinen lassen sich Beschleunigungen, Verschiebungen, Kräfte oder Spannungen als Anfangsoder Randbedingungen zuordnen [8]. Das Verhalten der Partikel-Partikel-Kontakte wird maßgeblich über die implementierten Kontaktgesetze bestimmt. Aufgrund der einfachen Geometrie der Grundbausteine und der zahlreichen Kombinations- und Erweiterungsmöglichkeiten der verschiedenen Kontaktarten gibt es zahlreiche mögliche Anwendungsgebiete [8]. Vorwiegend wird PFC 3D bei verfahrens- und bautechnischen Fragestellungen eingesetzt, vor allem für die Modellierung von Schütt-, Fließ- und Vermischungsprozessen von Partikelströmen und Granulaten (Bild 2) sowie von schädigungsmechanischen Prozessen im Untergrund. Weitere Anwendungsgebiete sind die Bruchmechanik (Bsp. [3]), Zerstörungsprozesse durch äußere mechanische Einwirkungen und geotechnische Problemstellungen. Versuchsmaterial Das ausgewählte granulare Versuchsmaterial entspricht einem Kiessand der Körnung 0/32 mit einem hohen Quartzanteil von ca. 98%, einer Korndichte Kornformkennzahl der Kategorie SI 15 differenzierter Korngrößenbereiche aus der Hauptfraktion 0/32 erfolgte unter Berücksichtigung zweier Aspekte. Zum einen war es wichtig, praxisnahe Korngruppen auszuwählen, die in der Bauwirtschaft Verwendung finden. Zum anderen war es im Hinblick auf die Partikelanzahlen innerhalb der numerischen Berechnungsmodelle, die aus rechenzeittechnischen Gründen nicht zu hoch angesetzt werden sollten, notwendig, Sandfraktion weitgehend nicht zu berücksichtigen. Zudem steigt die Anzahl der erforderlichen Partikel durch die Anwendung asymmetrischer Partikelformen (Clumps). Unter Berücksichtigung der genannten Auswahlkriterien fiel die Entscheidung auf die folgenden Gesteinskörnungen im trockenen Zustand (Bild 3 und 4): Körner der Siebfraktion 12.5/16 mm Kornzusammensetzung 5/32 mm. Verfahren zur Erstellung neuartiger Partikelfomen unter Anwendung der Clump-Logik in PFC 3D Das neu entwickelte Verfahren basiert auf den Ergebnissen der sogenannten CPA-Analyse, die hauptsächlich zur Untersuchung der Partikelgrößen und For- Distinkte-Elemente Methode -DEM- Das verwendete Instrument zur numerischen Modellierung basiert auf der Distinkten-Elemente Methode (kurz: DEM), eingeführt durch Cundall [1]. Der von Itas- 3 dimensions (kurz: PFC 3D ) modelliert die Bewegung und Wechselwirkung einer Anordnung von kugelförmigen Einzelelementen mittels eines expliziten, d.h. zeitgesteuerten Berechnungsalgorithmus [4], wobei Kontakte zwischen Partikeln automatisch detektiert werden. Die 2 Grundelemente 4 Sieblinien der ausgewählten Gesteinskörnungen 350 bergbau 8/2012

17 Geologie Zur Quantifizierung der geometrischen Abmessungen einzelner Körner erfolgte eine tiefergehende Analyse des Verhältnisses der maximalen Kornabmessungen (X a /X b ). Hierbei ergaben sich die in Bild 6 dargestellten signifikanten Verteilungskurven für das jeweilige Körnungsmaterial. Ein Ansatz zur Quantifizierung der 3. Dimension eines einzelnen Korns (maximale Tiefe X c ) ist mit Hilfe von Kornform- Messschieberanalysen erfolgt. Insgesamt ist auf Grundlage der CPA-Analyse in Verbindung mit den Ergebnissen der visuellen Kornformbestimmung für die geometrische Beschreibung eines einzelnen Korns folgende wichtige Relation festzuhalten: 5 Schematischer Aufbau eines bildverarbeitenden Korngrößenanalysegerätes [7] 6 CPA-Messergebnisse bezüglich des Verhältnisses der maximalen Kornabmessungen (X a /X b ) men von trockenen granularen Materialien in Schüttgütern eingesetzt wird. Diese Messmethode arbeitet auf Grundlage der digitalen Bildverarbeitung mit einer hochauflösenden Zeilenkamera (Bild 5). Die Partikel fallen in einem Messkanal zwischen eine LED-Lichtzeile und der digitalen Zeilenkamera. Im Gegenlicht (halogengespeiste Leuchtzeile) werden sie zeilenweise abgescannt (Bestimmung eines zweidimensionalen Partikelprojektionsbildes). Das Probenmaterial wird zur optimalen Dosierung zuvor über eine vom System automatisch gesteuerte Transportrinne zum Messkanal befördert. Partikel mit plattiger Form neigen dazu, sich mit ihrer flachen Seite, also in stabiler Lage, auszurichten, hervorgerufen durch Vibration der CPA Transportrinne. Durch die exakte Ausrichtung der Fallstrecke zwischen Transportrinne und Zeilenkamera werden die Partikel in der Regel mit ihren maximalen Abmessungen (maximale Länge X a und maximale Breite X b ) aufgezeichnet. X a > X b > X c Aus diesem Zusammenhang lässt sich ableiten, dass die maximale Breite X b mit der Korngröße, die im Rahmen der Siebanalyse ermittelt wird, weitgehend übereinstimmt. Daraus folgt, dass die maximale Breite X b eines Korns der ausschlaggebende Faktor für den Siebdurchgang darstellt. Unter Berücksichtigung der charakteristischen Summenverteilungskurven bildet somit besonders diese Kenngröße die Grundlage zur Entwicklung neuartiger Partikelformen. PFC 3D bietet die Möglichkeit eigendefinierte Partikelformen (sog. Clumps) bestehend aus mehreren überlappenden Kugeln zu entwerfen. Das Ausmaß der Überlappungen ist hierbei variabel. Zur Generierung eines Clumps wird zunächst ein kugelförmiger Partikel erzeugt, der basierend auf benutzerdefinierten Vorgaben (Position und Radius der überlappenden Partikel, die das Clump formen) volumenneutral durch ein Clump ersetzt werden kann. Weiterhin sind den überlappenden Partikeln korrigierte Dichten zuzuweisen, die in Abhängigkeit des Clumpausgangsvolumens zu bestimmen sind. In Abhängigkeit der gewählten Eingangswerte besitzt das Clump eine bestimmte maximale Breite X Cl sowie ein bestimmtes Volumen V Cl. Durch eine formneutrale Expansion 7 Prinzipschema zur Erstellung von Clumps mit spezifischer maximalen Breite X b bergbau 8/

18 Geologie lassen sich Clumps mit realistischen maximalen Kornabmessungen X a, X b und X c erzeugen. Im Rahmen dieses Modellierungsprozesses ist es wichtig, dass das Volumen des Clumps mit gewünschter maximalen Breite X b (Korngröße) dem Volumen des kugelförmigen Ausgangspartikels entspricht (Bild 7). Zur Kalibrierung des Bodenmodells wurden insgesamt sechs Clumps mit verschiedenen Verhältnissen X a /X b erzeugt und angewendet. Zur Generierung einer Bodenprobe in PFC 3D (Bild 8) ist es möglich in Abhängigkeit des jeweiligen Gesamtvolumens des Feststoffs bzw. der Porosität, die Anzahl an Clumps unter Berücksichtigung verschiedener Korngrößen und Verhältnisse X a /X b zu berechnen. Der Installationsprozess erfolgt dabei nach der in [6] beschriebenen modifizierten Expansionsmethode. Kalibrierungsprozess Der systematische Ansatz zur Entwicklung granularer Böden im Modell umfasst im nächsten Abschnitt die Kalibrierung der mikromechanischen Kontaktparameter zur Reproduktion eines natürlichen bodenmechanischen Verhaltens bezüglich der ausgewählten Gesteinskörnungen 12.5/16 und 5/32. Im Vorfeld dieses Kalibrierungsprozesses war es erforderlich ein Laborprogramm zur Bestimmung relevanter geotechnischer 8 Granulare Zusammensetzung in PFC 3D am Bsp. der Körnung 12.5/16 Kenngrößen (Reibungswinkel, Kohäsion c, Steifemodul E S, etc.) zu erarbeiten und durchzuführen. Die Wahl fiel auf die folgenden 5 bodenmechanischen Standardversuche, die hinsichtlich der jeweiligen Geometrie und Kornanzahlen modelltechnisch umgesetzt werden können: Bestimmung der Schüttdichte (Bild 9) Schüttkegelversuch (Bild 10) Einaxialer Druckversuch (Oedometer) Triaxialer Druckversuch Mehrstufiger Rahmenscherversuch (Bild 11). Eine präzise Dokumentation zum Versuchsablauf und even- ist zum Vergleich des Materialverhaltens mit den numerischen Berechnungen von entscheidender Bedeutung. Besonders die Lagerungsdichte nach Versuchseinbau ßen bzw. das natürliche Materialverhalten unabhängig von der Korngröße. Aus diesem Grund sind speziell im Rahmen der triaxialen Druckversuche und Rahmenscherversuche Proben mit unterschiedlichen voreingestellten relativen Lagerungs- 9 Schüttdichtebestimmung in PFC 3D am Bsp. der Körnung 12.5/16 testet worden, die sich an der lockersten bzw. dichtesten Lagerung des jeweiligen Materials orientieren. Basierend auf dem Konzept zur modelltechnischen Erstellung einer Probe mit variierenden Größen und Formen der neu entwickelten Clumps konnte im Rahmen des Kalibrierungsprozesses für alle Versuche der folgende einheitliche mikromechanischer Parametersatz für das lineare Kontaktmodell unabhängig von der voreingestellten Lagerungsdichte ermittelt werden: Kontaktmodul: EC = 4 x 108 Pa Verhältnis der Partikelsteifigkeiten: kn/ks = 1.0 Reibungskoeffizient: μ = 0.38 Insgesamt ergeben sich unter Berücksichtigung des einheitlichen mikromechanischen Parametersatzes für die jeweiligen Versuche hohe Übereinstimmungen zwischen den numerischen Berechnungsergebnissen und dem im Labor ermittelten bodenmechanischen Verhalten bzw. den resultierenden Kennwerten (z.b. Steifemodul E S, Reibungswinkel, kritischer Reibungswinkel c). Der triaxiale Druckversuch spielt aufgrund der gewählten Versuchsgeometrie im Labor (Proben- resultierenden geringen Partikelanzahlen im Modell eine wichtige Rolle im Rahmen des numerischen Kalibrierungsprozesses. Die Ergebnisse dieser Versuchsreihe werden im Folgenden näher erläutert. Simulation von triaxialen Druckversuchen Zur Modellierung einer vergleichbaren Probe in PFC 3D sind zunächst ein starres zylindrisches Wandelement und 2 Begrenzungswände zu generieren. Die Größenordnung des Zylinders und der vertikale Abstand der Begrenzungswände hängen von den realen geometrischen Verhältnissen der jeweiligen Laborprobe bzw. des Einbauzylinders ab (Bild 12). Die Versuchsdurchführung startet nach Generierung der jeweiligen Triaxialprobe analog zu den Laborversuchen mit ei- 352 bergbau 8/2012

19 Geologie 10 Schüttkegelversuch im Labor und in PFC 3D am Beispiel der Körnung 12.5/16 12 Triaxalprobe nach Einbau der Körnung 5/32 ner Konsolidierungsphase. Hierbei wird die Zusammensetzung mit Hilfe eines servo-gesteuerten Mechanismus durch die obere Begrenzungswand und den Zylinder gleichmäßig axial und radial belastet 1 3 ). Zur Bestimmung der Scherfestigkeitsparameter sind Versuche mit unterschiedlichen radialsymmetrischen Nor- 3 ( kpa) durchzuführen. Im zweiten Versuchsabschnitt erfolgt die Abscherphase, bei der der oberen Begrenzungswand eine konstante Geschwindigkeit zugewiesen wird. In Analogie zu den Laborversuchen wird der Versuch bis zu einer axialen Dehnung der Probe von 1 einer integrierten Ent- und Wie- 1 gefahren. Bild 13 zeigt beispielhaft das im Modell ermittelte Spannungs-Dehnungsverhalten und die Volumendeformation der Körnung 12.5/16 im lockeren und dichten Zustand im Vergleich zum entsprechenden 3 Anhand dieser Ergebnisse spiegelt sich sehr deutlich das theoretische Materialverhalten eines Bodens wider. Im Falle der lockeren Probe zeigt sich eine Verfestigung bei zunehmender Dehnung bis zum Endwert der Festigkeit. Im Gegensatz hierzu ergeben sich bei Betrachtung der dichten Probe Entfestigungserscheinungen nach einer maximalen Bruchspan- 11 Verschiebungsvektoren der Clumps während der Scherphase in PFC 3D nung. Im Residualspannungsbereich wird ein identischer Endwert der Festigkeit erreicht. Infolge der gleichmäßigen Ausdehnung der starren Zylinderwand, hervorgerufen durch dilatantes Materialverhalten bei fortschreitender axialer Deformation, ergeben sich besonders bei Betrachtung der im Modell ermittelten Volumendeformationen größere Unterschiede zu den Laborergebnissen. Bei fortschreitender Dehnung der Probe entstehen in Abhängigkeit der Scherfugenausbildung am Rand der Zylinderwand Bereiche mit hohen Verdichtungsgraden, was zu einem erhöhten Porenvolumen auf der jeweils gegenüberliegenden Seite führt. Daraus resultiert eine vergrößerte Querschnittsfläche während der Dilatationsphase im Modell, die unter Berücksichtigung der Höhenänderung einen Anstieg der Volumendeformation im Vergleich zum entsprechenden Laborversuch hervorruft. Dennoch ist sowohl der Kurvenverlauf als auch der Übergang von Kontraktanz (Verdichtung) zu Dilatanz (Auflockerung) im Modell in nahezu allen Fällen reproduzierbar. Zur Charakterisierung der Proben bezüglich der Scherfuge (Ausdehnung, Neigungswinkel, etc.) sind die Verschiebungen der Clumps für alle Modelle grafisch auszuwerten. Beispielhaft zeigt Bild 14 die Verschiebungen der Clumps nach Versuchsen- 1 3 für eine dichte Probe der Körnung 12.5/16. Anhand der Orientierung der Verschiebungsvektoren lässt sich ein Scherversagen nach der Mohr-Coulomb schen Theorie erkennen. Der Neigungswinkel zur Horizontalen bezüglich der sich ausbildenden Scherfuge beträgt für beide Körnungen ca. 55 bis 60 und ist somit nahezu vergleichbar mit dem theoretischen Richtungswinkel bergbau 8/

20 Geologie der Bruchfläche (9 /2). Die Dicke des Scherbandes definiert sich über die jeweilige mittlere Korngröße d 50 und ist abhängig von der Korngrößenverteilung. Für das gleichförmige Material 12.5/16 konnte ein Verhältnis zu d 50 von ca. 10:1 ermittelt werden. Im Falle der weitgestufteren Körnung 5/32 beträgt das Verhältnis ca. 12:1. Die numerischen Ergebnisse bezüglich der makroskopischen Reibungswinkel in Abhängigkeit der Lagerungsdichte (Tabelle) zeigen eine gute Übereinstimmung zu den ermittelten Werten im Labor, sodass von einem geeigneten Reibungsko- den kann. Zusätzlich bieten die triaxialen Druckversuche die Möglichkeit, die mikromechanischen Deformationsparameter E C und k n /k s resultierend aus den Oedometerversuchen zu verifizieren. Anhand des Vergleiches der Kurvenneigungen im Bereich der Entlastungs-Wieder- 1 (Bild 15) lassen sich Aussagen zum Deformationsverhalten treffen. Das Verhalten der modelltechnisch entwickelten Körnungen 12.5/16 und 5/32 entspricht dabei in allen Fällen dem im Labor ermittelten Steifigkeitsverhalten. Zusammenfassung Basierend auf den theoretischen Grundlagen der DEM ist in PFC 3D ein Ansatz zur modelltechnischen Darstellung granularer Materialien entwickelt worden, der die im Labor ermittelten charakteristischen Spannungs-Dehnungsbeziehungen unter Berücksichtigung verschiedener bodenmechanischer Standardversuche reproduziert. Zunächst sind die Bodeneigenschaften zu charakterisieren und in das Modell zu übertragen. Dabei spielt die Entwicklung 13 Ergebnisvergleich des Spannungs-Dehnungsverhaltens und Deformationsverhaltens zwischen Labor und PFC 3D für Körnung 12.5/16 14 Gesamtverschiebung der Clumps nach der Abscherphase für Körnung 12.5/16 realistischer Kornformen durch Vereinigung einer aus rechenzeittechnischen Gründen minimal möglichen Anzahl runder Partikel mit selbstdefinierten Eingangsparametern (Position, Radius) zu sog. Clumps eine entscheidende Rolle. Die neu erstellten Clumps sind im nächsten Schritt auf die gewünschte Korngröße anzupassen und innerhalb der jeweiligen Probe in einer bestimmten Zusammensetzung, basierend auf Ergebnissen der CPA-Analyse, zu generieren. Zusätzlich ist im Rahmen des Generierungsprozesses die gewünschte Lagerungsdichte der Probe zu berücksichtigen. Im letzten Schritt sind den Partikeln korrigierte Dichten zuzuweisen, die in Abhängigkeit des Ausgangsvolumens der jeweiligen Clumps zu bestimmen sind. Im Rahmen des modelltechnischen Entwicklungsprozesses ist ein einheitlicher mikromechanischer Parametersatz (Kontaktmodul E C, Verhältnis der Partikelsteifigkeiten k n /k s definieren, der in Abhängigkeit der Lagerungsdichte und unter Berücksichtigung unterschiedlicher bodenmechanischer Standardversuche (Schüttdichtebestimmung, Schüttkegelversuch, Oedometerversuch, triaxialer Druckversuch, Rahmenscherversuch) gesamtheitlich zu kalibrieren ist. Insgesamt sind im Rahmen der numerischen Versuchsreihen in Anhängigkeit der Probengröße, Körnung und Lagerungsdichte ca. 700 bis Clumps erforderlich. Die daraus resultierenden Rechenzeiten betragen zwischen 1 Tag und 3 Wochen (Intel Xeon, 3.2 GHz). Boden ID Labor PFC 12.5/16 ID025 ID075 5/32 ID025 ID ,1 41, Tabelle: Reibungswinkel der ausgewählten Gesteinskörnungen resultierend aus den triaxialen Druckversuchen 15 Ergebnisvergleich der Entlastungs-Wiederbelastungsschleife bei 1 = 1 % zwischen Labor und PFC 3D für Körnung 12.5/ bergbau 8/2012

21 Geologie Zusammenfassend können folgende Hauptaspekte zum modelltechnischen Entwicklungs- und Kalibrierungsprozess in PFC 3D festgehalten werden: Entwicklung einer neuartigen Methode zur Generierung charakteristischer Clumps mit einer minimierten Anzahl von Partikeln unter Berücksichtigung realistischer Kornformen Entwicklung eines Verfahrens zur Generierung von Proben mit einer genau definierten Zusammensetzung unterschiedlicher Clumps in Abhängigkeit der gewünschten Korngrößenverteilung und Lagerungsdichte Kalibrierung eines einheitlichen mikromechanischen Parametersatzes in Abhängigkeit der Korngrößenverteilung und Lagerungsdichte anhand verschiedener bodenmechanischer Standardversuche. Literaturverzeichnis [1] Cundall, P. A. (1971): A Computer Model for Simulating Progressive Large Scale Movements in Blocky Rock Systems.- Proceedings of the Symposium of the International Society of Rock Mechanics, Vol.1, Paper No. II-8, Nancy, Frankreich. [2] Cundall, P. A. & Strack O.D.L. (1979): A Discrete Numerical Model for Granular Assemblies.- Géotechnique, 29(1), pp. 47 bis 65, London (ICE Publishing). [3] Groh, U., Konietzky, H., Walter, K., Herbst, M. (2011): Damage simulation of brittle heterogeneous materials at the grain size level.- Theoretical and Applied Fracture Mechanics 55, pp. 31 bis 38, Amsterdam (Elsevier). [4] ITASCA Consulting Group Inc (2008): PFC3D Version Handbücher 1 bis 6, Minneapolis,USA. [5] McDowell, G.R., Harireche, O.,Konietzky, H.; Brown, S.F. & Thom, N.H. (2006): Discrete element modelling of geogrid-reinforced aggregates.- Proceedings of the ICE - Geotechnical Engineering 159(1), pp. 35 bis 48, London, Großbritannien (ICE Publishing). [6] Stahl, M. (2011): Interaktion Geogitter-Boden, Numerische Simulation und experimentelle Analyse.- Veröffentlichung des Instituts für Geotechnik der TU Bergakademie Freiberg (Heft ); Hrsg. H. Konietzky. [7] Stark, U. & Müller, A. (2004): Korngröße und Kornform von Recyclingbaustoffen - schnelle und effektive Methode zur Beurteilung.- Ratgeber Abbruch & Recycling, S. 78 bis 84, Iffezheim (Stein-Verlag Baden-Baden GmbH). [8] Te Kamp L. & Konietzky, H. (1998): PFC - Eine neue Strategie zur numerischen Modellierung.- Proceedings 16. CADFEM User s Meeting, Bad Neuenahr. Veranstaltung Goldenes Diplom wird im Oktober verliehen Die TU Clausthal bittet alle Absolventen des Jahrgangs 1962 sich zu melden Im Jahr 1962 erhielten über 200 Absolventen und 2 Absolventinnen der Bergakademie Clausthal, der heutigen Technischen Universität, ihre Diplomurkunden. Die mit Abstand meisten Abschlüsse wurden in den Studiengängen Bergbau und Eisenhüttenwesen erlangt. Nach 50 Jahren lädt die TU Clausthal diese Absolventen nun ein, an ihre Hochschule zurückzukehren und die goldenen Diplomurkunden aus der Hand des Universitätspräsidenten Professor Thomas Hanschke zu empfangen. Die feierliche Übergabe findet am in Clausthal statt. Nach einem gemeinsamen Imbiss besteht die Möglichkeit, 2 Institute der Hochschule zu besichtigen. Zählen Sie zu diesem goldenen Diplomjahrgang? Dann kontaktieren Sie bitte den Alumni Service der TU Clausthal, damit Ihnen eine Einladung mit dem genauen Programm übersandt werden kann und Historische Ansicht des TU-Hauptgebäudes von 1907 Foto: Archiv TUC Sie sich für die feierliche Übergabe Ihres goldenen Diplomzeugnisses anmelden können. Das Präsidium der Universität, insbesondere Vizepräsident Professor Oliver Langefeld, in dessen Ressort die Alumniarbeit fällt, würde sich freuen, auch Ihre Partner in Clausthal-Zellerfeld begrüßen zu dürfen. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Die Buchung und Bezahlung von Unterkünften erfolgt durch die Teilnehmer in Eigenregie. Da nicht alle Absolventen des Jahrgangs 1962 diese Zeitschrift erhalten, wäre es erfreulich, wenn Sie die hier gelesenen Information auch an jene Clausthaler Kommilitonen weitergeben, mit denen Sie noch heute in Kontakt stehen, verbunden mit der Bitte, sich bei uns zu melden. Denn aktuelle Adressen sind, von wenigen Ausnahmen abgesehen, von den damaligen Absolventen nicht vorhanden. Wenn Sie eine Einladung zur Diplomfeier erhalten möchten, melden Sie sich bitte unter Angabe Ihrer Adresse bei: TU Clausthal Alumni Service Andrea Langhorst, M.A. Erzstraße Clausthal-Zellerfeld alumni@tu-clausthal.de Tel.: 05323/ Fax: 05323/ Auf der Internetseite ist unter der Rubrik Veranstaltungen ein Anmeldeformular abrufbar bergbau 8/

22 Bergwerksbetrieb Jahre Erzabbau am Steirischen Erzberg Erich Salzer e.salzer@twin.at 2 Gipfelkreuzeinweihung am Erzberg mit Ehrengast Erzherzog Johann am (Gemälde Loder) Erzherzog Johann 1 Stollenvortrieb mit Schlägel und Eisen (nachgestellte Szene) im Eva Stollen Vordernberger Revier 3 Saigerschnitt durch den Erzberg West-Ost mit Geologie des Erzkörpers 356 bergbau 8/2012

23 Bergwerksbetrieb 4 Dietrichsteinsäule 1782 am Martini- Koppen mit Textinschrift Sackzugzieher auf einem Sackzugweg (nachgestellte Szene 1910) 6 Sackzughalde auf Etage Sybold als Vorratshalde für die Radwerke und später Hochöfen: Kaiser Franz, Graf Wrbna und Ruprecht bis Kaiser Franz Hochofen 1829 bis 1901 bergbau 8/

24 Bergwerksbetrieb 8 Schematische Darstellung der Sybold-Förderung im Innerberger Erzberg Josef Fortunat Sybold Erzherzog Johann Johann Dulnig 10 Händischer Erzabbau um 1870 am Innerberger Erzberg mit Steiger und Betriebsleiter (in Uniform) 11 Gesamtansicht des Erzberges um 1895 mit Bremsbergen und Röstöfen 12 Ersteinsatz eines Dampfbaggers der Fa. Menck&Hambrock Type G im Innerberger Erzberg auf der Etage Martini 13 Ersteinsatz von O&K Dampflokomotiven im Innerberger Erzberg um 1899 mit 25 PS Fa. Orestein & Koppel, Spurweite 830 mm 9 Schematische Darstellung der Dulnig-Bahn am Vordernberger Erzberg 358 bergbau 8/ Elektrische Zugsförderung 25 PS zur Verladung Station Erzberg der Zahnradbahn Vordernberg-Eisenerz

25 Bergwerksbetrieb 15 Klaubfrauen um 1920 in der Sortierung II im Unteren Revier 16 Shuttle Car (elektr. Pendelwagen) der Fa. Joy in der Grube Dreikönig 17 Baggerbetrieb im Unteren Revier Menck & Hambrock Type EN mit Gleisabförderung Dampflok Krauss-Maffei 200 PS und Krupp Hunte 16 m³ 18 WEMCO Schwereflüssigkeitsaufbereitungsanlage mit Vorbunker und Bergebunker im Unteren Revier 19 Gleisloser Etagenbetrieb mit Schwerlastkraftwagen Fa. Komatsu Type HD985 und Radlader Fa. Komatsu Type WA Sprengung der 250 Mio. t Erz im Tagebau am auf der Etage Peter Tunner 21 Barbarafigur im untertägigen Schaubergwerk auf der Etage 1 im Franz-Stollen bergbau 8/

26 Bergwerksbetrieb 22 Hauly-Abenteuerfahrt im Tagbaugelände ab der Talstation (ca.1 h) Informationen Veranstaltung Erste allgemeine Versammlung von Berg- und Hüttenmännern zu Wien European Mineral Resources Conference EUMICON 2012 EUMICON bis EUMI- CON EU- MICON Dr. Heinz Fischer Dr. Wolfgang Eder Dr. Reinhold Mitterlehner Internet: bergbau 8/2012

27 Aus- und Fortbildung Kooperationsvertrag Clausthal-Zellerfeld mit der VR China Die Fachschule für Wirtschaft und Technik (FWT) hat einen Kooperationsvertrag mit dem Polytechnischen Shenmu Campus (VR China) geschlossen. Eine Delegation aus der chinesischen Stadt, die im Norden der Provinz Shaanxi liegt, besuchte die FWT. Ziel war es, den erst vor 5 a gegründeten Campus vorzustellen und die FWT kennenzulernen. Schon in den ersten Gesprächen wurde deutlich: Eine Zusammenarbeit beider Schulen bietet sich aufgrund ähnlicher Ausbildungsschwerpunkte an. Der Stadtkreis Shenmu, der zum Landkreis Yulin gehöre, lasse sich, so erläuterte es Manager Bin Zhu, mit dem früheren Ruhrgebietet vergleichen sowohl hinsichtlich der Fläche als auch der Produktionskapazitäten. Das Gebiet sei reich an Bodenschätzen, insbesondere an Kohle. Der Bergbau trage wesentlich zum Wohlstand und zum wirtschaftlichen Aufschwung der Region bei und sei auch Grund für die Ansiedlung zahlreicher namhafter Industrieunternehmen. Diese umfassten nicht nur den Bergbau, sondern es gebe auch Unternehmen aus der chemischen Industrie, aber auch aus Verarbeitung, Logistik, Energietechnik und Elektronik. Alle diese Firmen seien auf hoch qualifizierte Mitarbeiter angewiesen. Um den stetig steigenden Bedarf decken zu können, wurde vor 5 a der Shenmu-Campus als staatliche Schule gegründet. Die Hauptfachrichtungen der dortigen Oberstufe stünden alle im engen Zusammenhang mit dem Bergbau, wobei Vertragsunterzeichnung Xinxin Zhang und Fachschuldirektor Reinhard von Liebenstein (v.l.) Bergbautradition begeistert im Stollen der Fachschule Cornelia von Liebenstein, Dan Zhao, Xinxin Zhang, Reinhard von Liebenstein und Bin Zhu (v.l.n.r) Fotos: FWT es mehrere Vertiefungsrichtungen gebe, beispielsweise Anlagentechnik, Chemie, Elektrotechnik oder Wärmekraftanlagen. Dies passe exakt zum Profil der FWT, freute sich Fachschuldirektor Reinhard von Liebenstein. Die Fachschule bietet die Ausbildung zum Bergbautechniker mit den Schwerpunkten Bergbau, Maschinenbau, Verfahrenstechnik und Elektrotechnik an. Nur die Dimensionen sind etwas andere: Während der Shenmu-Campus derzeit bereits Studenten hat und die Zielmarke von anpeilt, sind es an der Fachschule aktuell rund 130 Schüler. Zu bieten hat die FWT jedoch über 200 Jahre Erfahrung in der Ausbildung der Bergbaufächer und genau dies findet das Interesse der chinesischen Ausbildungseinrichtung: Gern möchten sich die chinesischen Partner am deutschen Ausbildungssystem orientieren, das in China sehr großes Ansehen genießt. Beim Rundgang durch die FWT zeigte sich die chinesische Delegation begeistert von der Ausstattung der Räume und Labore sowie von der umfangreichen Mineraliensammlung. In China sei der Unterricht recht theoretisch, stellte Xinxin Zhang fest. Praktika und Versuche seien selten. Hier könne man einiges voneinander lernen und im Gegenzug chinesische Mineralien in die Sammlung bringen. Die fehlen bisher nämlich noch. Fachschuldirektor Reinhard von Liebenstein und Xinxin Zhang unterzeichneten einen Vertrag, der gegenseitige Besuche von Lehrern und Studenten, die Unterstützung bei der Gestaltung von Ausbildungsinhalten, die Entwicklung von Studienprojekten aber auch das gegenseitige Kennenlernen umfasst. So könnten die Fachschüler künftig auch Kenntnisse in Tai Chi oder chinesischer Kampfkunst erlangen, die chinesischen Studenten hingegen Bergmannslieder nach Harzer Tradition singen. Internet: Höhen- und Tiefpunkte in Kalifornien TFH-Geotechniker auf Exkursion Golden Gate Bridge, Death Valley, Colorado River schon für normale Touristen bietet Kalifornien unzählige einzigartige Sehenswürdigkeiten. 11 Wissenschaftler und Studierende der Technischen Fachhochschule (TFH) Georg Agricola Westküste mit ganz anderen Augen wahr. Auf der Abschlussexkursion des Studiengangs Geotechnik und Angewandte Geologie Ende Juni 2012 gingen sie Natur- und Baudenkmalen (ingenieur-) geologisch auf den Grund. An der Golden Gate Bridge beispielsweise interessierte die Bochumer vor allem die Thematik der Erdbebensicherheit schließlich liegt San Francisco in einer der aktivsten Erdbebenzonen der Welt. Nahe der kalifornischen Hauptstadt Sacramento besichtigten sie eine historische Goldmine Ins Extreme führten 2 Fahrten in den Yosemite Nationalpark und ins Death Valley. Am Ellery See erreichte die Exkursionsgruppe mit m über dem Meeresspiegel den höchsten Punkt ihrer Reise und mit 8 C zugleich den kältesten. Einen Tag später ging es dann bei 45 C gleich zum geografischen Tiefpunkt, der Badwater Senke im Death Valley auf 85,5 m unter dem Meeresspiegel und damit zur tiefsten Stelle Nordamerikas. Die weitere Reise führte zum Hoover Dam in der Nähe von Las Vegas, der zu ihrer Erbauungszeit größten Talsperre der Erde. Im südkalifornischen Lucerne Valley besichtigten die angehenden Ingenieurinnen und Ingenieure den Calciumcarbonat-Tagebau des Weltkonzerns Omya und das Zementwerk der Mitsubishi Cement Corporation. Zum Abschluss ihres Kalifornien-Aufenthalts nahmen Exkursionsleiter Professor Dr. Frank Otto und seine wissenschaftliche Mitarbeiterin Sigrun Pawelczyk sowie der Lehrbeauftragte Jürgen Kanitz in Los Angeles am 12. International Symposium on Environmental Geotechnology, Energy and Global Sustainable Development (Internationales Symposium Umweltgeotechnik, Energie und globale nachhaltige Entwicklung) der International Society for Environmental Geotechnology (ISEG, Internationale Gesellschaft für Umweltgeotechnik) teil. Frank Otto und Sigrun Pa- bergbau 8/

28 Aus- und Fortbildung welczyk präsentierten den internationalen Fachkollegen ihre Forschungsarbeit zum Gebäudeschutz vor Ausgasungen. Diese Thematik nimmt bezogen auf die Gase Methan (aus Bergbau und Hausmülldeponien), Kohlendioxid (Tiefe Geothermie) und Radon (natürliche Ausgasungen z.b. in Süd- und Ostdeutschland sowie in Moskau) weltweit an Bedeutung zu. Als 2. Forschungsschwerpunkt stellten Jürgen Kanitz und Frank Otto ihre Arbeiten zur Aerobisierung (Prozessbeschleunigung des Abbaus organischer Abfälle) alter Hausmülldeponien vor. Die Aerobisierung - gewinnung aus alten Mülldeponien Die Exkursion wurde vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), Prof. Dr. Frank Otto (vorne r.) und Sigrun Pawelczyk (vorne l.) mit dem Omya-Feldgeologen Howard Brown und der Exkursionsgruppe im Tagebau der Hugo-Schultz-Stiftung und aus Qualitätsverbesserungsmitteln des Landes NRW unterstützt. In der Badwater Senke, am tiefsten Punkt Nordamerikas. Prof. Dr. Frank Otto, Sigrun Pawelczyk, Jürgen Kanitz (mit Hut, v.l.n.r.) und die TFH-Studierenden (ohne Hut) Fotos: Verfasser Internet: Vattenfall schickt 86 Jungfacharbeiter in das Berufsleben Azubis aus Brandenburg, Sachsen und Thüringen erhalten Zeugnisse 86 frisch geprüfte Facharbeiter hat Vattenfall im Juni mit einem feierlichen Akt in - und Thüringen waren in den Barbarasaal der Cottbuser Hauptverwaltung eingeladen, um ihre Zeugnisse und Glückwünsche von Michael von Bronk, Personalvorstand der Vattenfall Europe Mining AG und Vattenfall Europe Generation AG, und Jörg Waniek, Leiter des Personal-managements bei Vattenfall, entgegen zu nehmen. 44 Jungfacharbeiter haben bei der Vattenfall Europe Mining AG gelernt, 25 bei der Vattenfall Europe Generation AG und 4 bei der Vattenfall Europe Business Services GmbH. Weitere 13 Auszubildende haben in Kooperation mit anderen Unternehmen sowie dem Ausbildungsring ihre Lehre bei Vattenfall absolviert. Seit 2003 haben ehemalige Auszubildende ihren Arbeitsplatz in der Bergbau- und Stromerzeugungssparte von Vattenfall gefunden. Unter ihnen sind nun auch 68 der 73 unternehmenseigenen Vattenfall Europe Mining AG, Vattenfall Europe Generation AG und Vattenfall Europe Business- und Services GmbH. Damit setzt Vattenfall in Zusammenarbeit mit der Arbeitnehmer-Mitbestimmung den im Personalentwicklungkonzept beschriebenen Verjüngungsprozess konsequent fort. Dass Ausbildung und Nachwuchsförderung einen unschätzbaren Wert für Vattenfall darstellen, hob Personalvorstand Michael von Bronk in seiner Festrede zur Zeugnisübergabe an die Jungfacharbeiter kunft des Unternehmens richten, dann wis- Michael von Bronk, Personalvorstand der Vattenfall Europe Mining AG und der Vattenfall Europe Generation AG (vorne lks.), daneben Jörg Waniek, Leiter Personalmanagement,. Die Auszubildenden (v.r.n.l.) Christian Kommolk, Benjamin Hipko, Steve Kuschel und Sebastian Aust Foto: Vattenfall sen wir, dass wir die wirtschaftlichen Herausforderungen nur meistern werden, wenn wir gut ausgebildete Menschen an Bord haben. Menschen, die mit ihren Aufgaben wachsen, die hoch motiviert sind, sich neuen Anforderungen zu stellen. Menschen, die ihr Arbeitsumfeld aufmerksam bewerten und konstruktiv an die Lösungssuche herangehen. Sie sind unsere Investition in eine Als Jahrgangsbeste wurden Sebastian Aust, ausgelernter Elektroniker für Betriebstechnik aus der Ausbildungsstätte Lippendorf sowie aus der Ausbildungsstätte Schwarze Pumpe Steve Kuschel, Vermessungstechniker, Benjamin Hipko, Spezialtiefbauer, und Christian Kommolk, Brunnenbauer, ausgezeichnet. Vattenfall Europe Mining & Generation unterhält Ausbildungsstätten in Brandenburg, Sachsen und Thüringen. Insgesamt 44 Jungfacharbeiter haben die Ausbildungsstätte Schwarze Pumpe besucht, 11 haben in der Ausbildungsstätte Boxberg gelernt, 10 in Jänschwalde, 11 in Cottbus, 4 in Lippendorf bei Leipzig und 6 in der Ausbildungsstätte Pumpspeicherwerk Hohenwarte. 3 beziehungsweise 3 1 / 2 a dauert die reguläre Ausbildung der jungen Frauen und Männer zu Mechatronikern, Industriemechanikern, Aufbereitungsmechanikern, Elektronikern, IT-Systemelektronikern, Brunnenbauern, Spezialtiefbauern oder Eisenbahnern im Betriebsdienst. Im kaufmännischen Bereich wurden Industriekaufleute, Bürokaufleute sowie Kaufleute für Bürokommunikation ausgebildet. Auch eine Hotelfachfrau hat mit diesem Sommerhalbjahr ihre Ausbildung abgeschlossen. 35 der Lehrlinge haben ihre Ausbildung vorzeitig jeweils ein halbes Jahr früher abschließen können. Ein Azubi in Schwarze Pumpe hat in einer Doppelqualifizierung parallel zum erlernten Beruf des Mechatronikers die Fachhochschulreife erworben, die ihm nun die Möglichkeit zu einem weiterführenden Studium eröffnet. In den Unternehmen Vattenfall Europe Mining AG, Vattenfall Europe Generation AG und der Vattenfall Europe Business Services GmbH arbeiteten und lernten zu Jahresbeginn insgesamt 823 Auszubildende, darunter 107 Auszubildende für Fremdfirmen und 21 Studenten im Rahmen der Kooperativen Ingenieursausbildung (KIA). Vattenfall ist damit einer der größten ostdeutschen Ausbildungsbetriebe. Die Jugendlichen können aus einem Angebot von 17 Berufsausbildungen auswählen. Internet: bergbau 8/2012

29 Industrie Putzmeister kauft Fahrmischer- Hersteller Intermix meister ) hat am die Verträge zur Übernahme der Intermix GmbH unterzeichnet. Mit dieser Transaktion stärkt Putzmeister, einer der führenden Hersteller von Betonpumpen, seine Marktposition und ergänzt seine Produktlinie um weitere unser Portfolio perfekt ab, sagte Norbert Scheuch, CEO Putzmeister Holding. PI 1650 Intermix Foto: Putzmeister Die Firma Intermix wurde 1984 von Hans-Georg Stetter, dem Sohn des Fahrmischer-Pioniers Georg Stetter, gegründet. Sein Unternehmen Intermix entwickelte sich in kurzer Zeit zu einem führenden Hersteller von Fahrmischern und Sondermischern in Europa. Am Stammsitz in Heimertingen nahe Memmingen in Süddeutschland befinden sich der Kundendienst und eine Logistik-Zentrale zur Auslieferung der Maschinen. Fahrmischer von Intermix sind heute weltweit im Einsatz. Intermix produziert und liefert jedes Jahr bis zu 800 Maschinen an Endkunden und Vertriebspartner. Technologie, Service und Strategie richten sich konsequent nach den Bedürfnissen der internationalen Kunden aus. Für Putzmeister bedeutet die Übernahme von Intermix eine ideale Ergänzung zum eigenen Produktportfolio. Putzmeister entwickelt, produziert und verkauft weltweit Maschinen, insbesondere Betonpumpen für die Bauindustrie, den Tunnelbau und industrielle Großprojekte. Über sein globales Verkaufsnetzwerk wird Putzmeister ab jetzt auch Fahrmischer vertreiben. Diese transportieren den Frischbeton unter Beibehaltung der Homogenität zur Baustelle. Während der Fahrt vermischen sich die Rezepturbestandteile des Betons. Auf der Baustelle werden Fahrmischer gemeinsam mit Autobetonpumpen und stationären Betonpumpen eingesetzt. Durch den Kauf der Firma Intermix weitet Putzmeister den eignen Anteil am Betonstreckengeschäft maßgeblich aus. Über Putzmeister Die Putzmeister Holding GmbH und ihre Tochterfirmen entwickeln, produzieren, verkaufen und dienen ihren Kunden weltweit mit technisch hochwertigen Maschinen in den Bereichen Betonförderung, Autobetonpumpen, Stationäre Betonpumpen, Verteilermaste und Zubehör, Anlagentechnik, Rohrförderung von Industrie-Dickstoffen, Betoneinbau und Abraumförderung im Tunnel und unter Tage, Roboter- und Handhabungstechnik, Mörtelmaschinen, Verputzmaschinen, Estrichförderung, Injektion und Sonderanwendungen. Marktfelder sind die Bauindustrie, Berg- und Tunnelbau, industrielle Großprojekte, Fertigteilindustrie, Kraft- und Klärwerke sowie Müllverbrennungsanlagen. Sitz des Unternehmens ist Aichtal. Mit rd Mitarbeitern erwirtschaftete das Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr rd. 570 Mio. Umsatz. Gesellschafter der Putzmeister Holding GmbH sind seit die SANY Heavy Industry Co., Ltd.. Die chinesische Investorengruppe CITIC PE Advisors (Hong Kong) Limited hält einen Minderheitsanteil. Putzmeister Holding GmbH in Aichtal Foto: Putzmeister Über Intermix Die Intermix GmbH entwickelt und produziert Fahrmischer, Sondermaschinen und Spezialmischer für den Tunnelbau für die internationale Bauwirtschaft. Die Firma wurde 1984 von Hans-Georg Stetter, dem Sohn des Fahrmischer-Pioniers Georg Stetter gegründet. Intermix liefert weltweit ca. 800 Maschinen/a aus. Internet: Allianz gegen Baumaschinenverschleiß Der Schwarzwälder Hartmetall-Werkzeughersteller BETEK gab die Kooperation mit der WIRTGEN Niederlassung Zwickau in den Bereichen Vertrieb und After-Sales Service für die BETEK Baureihe TungStuds bekannt. WIRTGEN Zwickau ist damit ab sofort neuer offizieller Vertriebspartner für die BETEK TungStuds Produkte. Schnittzeichnung Quelle: Betek Viele Baumaschinen sind starker Beanspruchung und hohem Verschleiß ausgesetzt. Besonders verschleißanfällige Baumaschinenabschnitte sind überall dort, wo abrasive Materialien gefördert und verarbeitet werden. Nicht selten laufen Maschinen und Anlagen kontinuierlich. Ohne besonderen Verschleißschutz können sie vergleichsweise nur kurzzeitig betrieben werden; mangelnder Verschleißschutz kann zu stark reduzierten Betriebszeiten, zu hohen Wartungskosten und zu kostenintensiven Anlagenausfällen führen. Verglichen damit sind die Investitionskosten für eine passende Verschleißschutzlösung in den meisten Fällen sehr gering. Straßenfräsen-Walzengehäuse bestückt mit TungStuds Quelle: BETEK Das TungStuds Programm von BETEK wurde zur BAUMA 2010 als Messeneuheit erstmals präsentiert. TungStuds sind Verschleißschutzbolzen mit einem starken Kern aus BETEK Markenhartmetall, erhältlich in abgestuften Baugrößen. Sie lassen sich leicht auch auf unregelmäßig geformte metallische Oberflächen, z.b. Brechergehäuse, Fräswalzen- oder Surface Miner Gehäuse, usw. aufschweißen und bei Bedarf immer wieder erneuern, während die Maschine geschont wird. Die Anwendungsmöglichkeiten sind viel- vorderster Front, wo es um das Abtragen, das Handling und die Zerkleinerung von Mineralien, Beton oder Asphalt geht: bergbau 8/

30 Industrie sie kommen zuerst mit dem Fräs-/ oder Fördergut in Kontakt und sind extremer Abrasion ausgesetzt. Zusätzlich zum Verschleißschutz wird in den Zwischenräumen der flächig angeschweißten TungStuds das Fördergut gebunden und dient als Materialpolster. Die WIRTGEN Niederlassung Zwickau bietet neben dem Vertrieb aller WIRTGEN Baumaschinenmarken auch umfassenden Kundendienst und Baustellen-Service für das gesamte Leistungsspektrum. Auch um den Vertrieb der TungStuds kümmert sich jetzt das erfahrene Team um Geschäftsführer Uwe Walter. Ein TungStuds Schweißservice vor Ort ergänzt das Angebot zu einem umfassenden Leistungspaket. TungStud Quelle: Betek BETEK ist ein weltweit führender Hersteller von Hartmetall und hartmetallbestückten Spezialwerkzeugen. Das Unternehmen mit Hauptsitz in der Nähe von Schramberg im Schwarzwald entwickelt und fertigt innovative Werkzeugsysteme für den Straßenbau, Tunnelbau, Spezialtiefbau, Surface Mining, Zerkleinerungstechnik aller Art, Recycling, Bodenbearbeitung und Bergbau. BETEK ist ein Unternehmen der INDUS Holding AG und seit vielen Jahren Systempartner der WIRTGEN GROUP. Internet: PK SH und PK SH High Performance Klare Zielrichtung bei der Entwicklung der High Performance Krangeneration: Optimierung des Kundenutzens in Bezug auf Bedienkomfort, technische Überlegenheit und Sicherheit. Leistungsmerkmale wie Power Link Plus und wartungsfreies Schubsystem sorgen für mehr Bedienfreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit im Einsatz. Die serienmäßige Ausstattung beider Krantypen mit dem SH- Package (S-HPLS, PAL 150, Danfoss Steuerventil und Funkfernsteuerung mit LCD-Display) bedeutet Funktionalität auf höchstem Niveau. PK SH High Performance Technische Daten: Ausgestattet mit 5 hydraulischen Ausschüben verfügen die beiden Krane über eine hydraulische Reichweite von 14,1 m. Der PK SH verfügt über ein Hubmoment von 9,4 mt und der PK SH von 11,4 mt. PK SH High Performance Soft Stopp: Die Soft Stopp Funktion ist eine elektronische Endlagendämpfung. Sie bewirkt ein sanftes Abbremsen aller Kranbewegungen, bevor der mechanische Endanschlag erreicht wird. Ruckartige Bewegungen und Lastanschläge durch pendelnde Lasten können somit vermieden werden. Zum Schutz von Kranfahrer und Ladung. Zur Schonung und Werterhaltung von Kran und Fahrzeug. Power Link Plus: Mit dem Power Link Kniehebelsystem steht dem Anwender eine über den ganzen Arbeitsbereich konstante Hubkraft zur Verfügung. Der um 15º überstreckbare Knickarm bedeutet ein Maximum an Beweglichkeit sowie eine Erweiterung des Kranspektrums. Ermöglicht Kranarbeiten auch unter ungünstigen Platzverhältnissen. Wartungsfreies Schubsystem: Die Verwendung von Gleitelementen aus Spezialkunststoff in Kombination mit der bewährten KTL-Lackierung ermöglicht es, dass das Armsystem durch den Betreiber nicht mehr serviciert werden muss. Das spart Zeit und Geld und schont die Umwelt. Functional Design: Die neue Formensprache geht mit der Zeit in Formgebung und Materialwahl. Besondere Blickfänge sind die Kunststoffabdeckungen über Steuerventil und Hydraulikschläuchen. Bessere Optik bei weniger Verschleiß ein Kranleben lang. Geballte Krantechnologie: Neben ihrem ansprechenden Design stehen der PK SH und PK SH für innovativste PALFINGER Technologie mit zahlreichen Komfort- und Sicherheits- funktionen (S-HPLS, HPSC usw.), die den Arbeitsalltag erleichtern. HPSC High Performance Stability Control: Die Sensoren des von PALFIN- GER entwickelten Systems zur Überwachung der Fahrzeugstandsicherheit ermöglichen eine variable Stützenpositionierung. Der Kran schöpft in jeder Position die maximale Hubleistung aus. Funkfernsteuerung mit LCD-Display: Sämtliche Funktionen sind bequem über die neue Funkfernsteuerung mit LCD- Display steuerbar. Das große Grafikdisplay informiert über Betriebszustände wie Auslastung, aktive Systeme, Servicezeiten oder gerade verfügbare Bewegungen. Sogar die Stützen-Position wird exakt visualisiert. Schwenkstützen: Der Kran kann auf Wunsch mit den neu entwickelten 180º hochschwenkbaren Schwenkstütze ausgerüstet werden. Sie zeichnet sich durch einen hohen Bedienkomfort aus. Ihre Bauweise macht sie besonders serviceund wartungsfreundlich. Fotos: Palfinger Internet: ENGINEERING DOBERSEK GmbH modernisiert und optimiert eine Anlage zur Trocknung und Verpackung von Annodenschlämmen Nicht jeder Schlamm ist von geringem Wert. In Anodenschlämmen, die als Abfallprodukt bei der Herstellung des Edelmetalls Kupfer entstehen, ist das Gegenteil der Fall. Schon geringe Mengen an Platin und Gold machen den Schlamm äußerst wertvoll und wirtschaftlich interessant für weitere metallurgische Aufbereitungsprozesse. Bevor die Stoffe zur Weiterverarbeitung vorgelegt werden können, wird die Pulpe zunächst in einer Filterpresse gereinigt. Als fester Bestandteil des Anlagenlayouts von EN- GINEERING DOBERSEK erfolgt danach die Trocknung in einem Vakuumtrockner. Dieser weist die Form eines Konus auf und besitzt eine vertikale Förderschnecke. Nach dem Trocknungsprozess ist dadurch eine staubfreie Verpackung in Plastik-Säcke gewährleistet. Auf die Etikettierung und einer auf 0,1 g genauen Kontrollwiegung folgend, stehen als Endergebnis 24,5 kg schwere Verpackungseinheiten zum Abtransport bereit. Internet: bergbau 8/2012

31 Journal Nachruf für Siegfried Borchers Mit Siegfried Borchers ist eine vorbildliche Führungskraft und ein verdienter Kollege der Bergbehörde des Landes Nordrhein-Westfalen für immer von uns gegangen. Siegfried Borchers Foto: Privat Der berufliche Werdegang und das ehrenamtliche Engagement von Siegfried Borchers waren beeindruckend. Nach vielen Berufsjahren im westfälischen Steinkohlenbergbau, zuletzt als Aufsichtsperson und langjähriges Mitglied der Grubenwehr, trat er in den Dienst der Bergverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen ein. Als Beamter des gehobenen bergtechnischen Dienstes beim ehemaligen Bergamt Bochum lagen ihm die Belange der Grubensicherheit und des betrieblichen Arbeitsund Gesundheitsschutzes der Bergleute besonders am Herzen. In der Erkenntnis, dass die fossilen Energieträger endlich sind und der Grundsatz der Nachhaltigkeit die Nutzung erneuerbarer Energien gebietet, nahm Siegfried Borchers beim ehemaligen Landesoberbergamt NRW eine berufliche Herausforderung an, die ihn in wenigen Jahren zu einem gefragten Experten auf dem Gebiet der Förderung der Nutzung erneuerbarer Energien und der rationellen Energieverwendung werden ließ. Der Aufstieg in den höheren Dienst der Bergverwaltung des Landes Nordrhein- Westfalen führte ihn schließlich in die Position eines stellvertretenden Abteilungsleiters und das Amt eines Leitenden Bergdirektors. Neben seinem unermüdlichen, bis an die Grenzen der Leistungsfähigkeit heranreichenden Wirken für den Durchbruch der erneuerbaren Energien, bekleidete Siegfried Borchers viele Jahre lang mehrere Ehrenämter. Neben einer kommunalpolitischen Tätigkeit war er als Schiedsmann tätig. Unvergessen ist sein Engagement als Vorsitzender des Personalrats beim ehemaligen Landesoberbergamt NRW, wo er in teilweise schwierigen Zeiten die Interessen der Beschäftigten im Rahmen einer konstruktiven und vertrauensvollen Zusammenarbeit zur Geltung gebracht hat. Siegfried Borchers hat als Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande, des Grubenwehrehrenzeichens in Silber und des Ehrenringes der Stadt Herne Abschied genommen und hinterlässt neben Familienangehörigen und Freunden auch Kolleginnen und Kollegen, die ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren werden. Michael Kirchner Leiter der Abteilung Bergbau und Energie in NRW bei der Bezirksregierung Arnsberg Experten im Fachgespräch bei DMT Bergbau und die Folgen Rund 150 Teilnehmer folgten der Einladung der Essener DMT GmbH & Co. KG zum 1. Essener Fachgespräch Bergbaufolge(n) am Der untertägige Bergbau besitzt im Ruhrgebiet eine lange Tradition. Mit dem fortschreitenden Schließen von Zechen treten jedoch hier wie an vielen anderen Orten der Welt eine Reihe von Proble- Sowohl der historische wie auch der aktive Bergbau gingen räumlich weit über die an der Oberfläche sichtbaren Areale hinaus. Besonders deutlich wird dies im Falle gelegentlich auftretender, teils spektakulärer Tagesbrüche, bei denen sich eingebrochene Hohlräume im Untergrund durch nachrutschendes Gestein bis an die Erdoberfläche fortsetzen. Vorbeugende Maßnahmen sowie die schnelle und fachkompetente Reaktion im Schadensfall bieten ein Höchstmaß an Sicherheit für die darüber liegenden Lebensräume und die damit verbundene Infrastruktur. Als international tätiges, unabhängiges Ingenieur- und Consultingunternehmen mit Schwerpunkten auf den Gebieten Rohstofferkundung und Bergbau ist das Essener Unternehmen DMT GmbH & Co. KG hier seit vielen Jahren aktiv. Dazu zählen zum Beispiel neue Nutzungskonzepte für brachliegende Zechengelände unter Berücksichtigung der darunter befindlichen aufgelassenen Grubenbaue. Die Bergbaufolgen zuverlässig zu erkennen, zu beherrschen aber auch die sich daraus ergebenden Chancen zu nutzen ist eine wesentliche Voraussetzung für die zukünftige Lebensqualität in vom Bergbau geprägten Regionen. Im Zusammenführen von Know-how und innovativen Ideen werden so aus Bergehalden imposante Landmarken, Tagebaurestlöcher entwickeln sich zu attraktiven Seenlandschaften oder untertägige Grubenbaue rücken in den Fokus alternativer Energiegewinnung und -speicherung. Als Vortragende konnten namhafte Fachleute auf diesem Gebiet gewonnen werden. Prof. André Niemann vom Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft der Universität Duisburg-Essen referierte über Forschungsaktivitäten zur Realisation von Pumpspeicherkraftwerken unter Tage. Dr. Thomas Fliß und Dittmar Lack von der KUTEC AG Salt Technologies beschäftigten sich mit dem Thema Versatz im Kali- und Steinsalzbergbau für eine sichere und nachhaltige Ressourcennutzung. Karin Wiethoff und Frank Jurga von der DMT stellten die Herausforderungen des Altbergbaus bei Bau und Betrieb von Verkehrswegen in NRW u.a. am Beispiel der Tagesbrüche auf der A45 dar. Das Essener Fachgespräch Bergbaufolge(n) bot eine kommunikative Plattform für diese vielfältigen neuen Perspektiven. Die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch sowie der Kontaktpflege mit Fachkollegen und allen am Prozess der Forschung und Realisation Beteiligten wurden von den Beteiligten umfassend wahrgenommen. de Termine und Themen finden Sie auch unter: Internet: Nabucco-West als zentraleuropäische Route für Gaslieferungen aus dem Shah Deniz II Gasfeld in Aserbaidschan gewählt Das Shah Deniz II Konsortium hat seine Entscheidung für das Nabucco-West-Projekt als bevorzugte Pipelineroute nach Zentraleuropa bekanntgegeben.das von allen 6 Anteilseignern unterstützte Nabucco-West-Angebot wurde von der Nabucco Gas Pipeline International GmbH vorgelegt. Hierzu der Geschäftsführer der Nabucco Gas Pipeline International GmbH, Reinhard Mitschek ein wichtiger Meilenstein für das Nabucco- Projekt und ein wichtiger Schritt für die endgültige Investitionsentscheidung. Nabucco bietet den Gaskonsumenten mehr Wahlfreiheit und liefert einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherung in Europa. Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Produzenten. bergbau 8/

32 Veranstaltung starke Gaspipeline wird Gas von der türkisch-bulgarischen Grenze über Bulgarien, Rumänien und Ungarn nach Österreich transportieren, mit Entnahmestellen in jedem Transitland. Nabucco-West basiert auf den gleichen Grundsätzen wie das ursprüngliche Nabucco-Konzept. Das bedeutet, dass die Pipeline skalierbar für die Einspeisung von mehreren Erdgasquellen konzipiert wird. Je nach Marktnachfrage kann die Kapazität von 10 Mrd. m 3 bis 23 Mrd. m 3 skaliert werden. Das im Juli Abkommen (IGA) und die Projektunterstützungsvereinbarungen mit allen Transitstaaten, bilden weiterhin die Grundlage für einen harmonisierten Rechtsrahmen. Internet: Kostbare Minerale aus Idar Oberstein Westdeutsche Mineralientage 2012 mit Achat-Sonderschau Seltene Achate und Mineralstufen von Amethyst, Calcit, Rauchquarz und weitere beeindruckende Mineralien werden innerhalb der Sonderschau Die edlen Steine der Region Idar-Oberstein während der Westdeutschen Mineralientage 2012 gezeigt und damit erstmals einem breiten Publikum in Deutschland zugänglich gemacht. Die führende Messe ihrer Art wird vom 05. bis parallel zur Verbrauchermesse Dortmunder Herbst stattfinden. Erstmals sind die Westdeutschen Mineralientage Dortmund 3 Tage lang für Freunde und Sammler von Mineralien, Fossilien, Edelsteinen und Schmuck geöffnet. Bereits im Mittelalter wurden in Idar- Oberstein Achate abgebaut und in Edelsteinschleifen bearbeitet. Erste schriftliche Erwähnungen sind aus dem Jahre 1375 bekannt. Am Idarbach und der Nahe entstanden zu dieser Zeit die ersten Achatschleifen. Sie waren die Initialzündung für die Gründung der Edelsteinindustrie in und um Idar-Oberstein. Idar- Oberstein wurde in Folge dessen weltweit werden in Steinbrüchen, auf Feldern, bei Baustellen und an speziellen Schürfstellen prächtige Achate, Jaspis und schöne Mineralien gefunden. Unter den kostbaren Exponaten sind auch Achate aus dem Steinbruch Juchem, darunter einer der größten, seltensten und gesuchtesten deutschen Achate, ein Bilderachat in Form eines Baumes aus der Privatsammlung von Dr. Wolfgang Napp. Der Achatbaum wurde im Steinbruch Juchem gefunden und ist in Besitz von Dr. Wolfgang Napp. Es handelt sich nicht um einen der größten deutschen Achate Einige besonders schöne Stücke aus den namhafter Sammler stammen, werden auf den diesjährigen Westdeutschen gezeigt. Die Sammlerstücke werden zum Teil erstmals in Deutschland einem breiten Publikum präsentiert. Neben Achaten aus dem historischen Steinbruch Setz, bei Idar-Oberstein, sind einige beeindruckende Achate vom historischen Steinbruch Karrenberg bei Reichweiler Teil der Sonderschau. In diesem Basaltsteinbruch wur- besten Achate der Region Idar-Oberstein gefunden. Diese sind auch Thema des neuen Buches von Andreas Wawra mit dem Titel Achate und Minerale Steinbruch Karrenberg, das anlässlich der Westdeutschen Mineralientage in Dortmund vorgestellt wird. Achat vom historischen Steinbruch Karrenberg bei Reichweiler Sammlung: Peter Jeckel Achat vom historischen Steinbruch Setz, Idar-Oberstein Sammlung: Peter Jeckel Des Weiteren zeigt die Sonderschau, die in die 3 Hauptfundgebiete um Idar-Ober- - neralstufen von Amethyst, Calcit, Rauchquarz und vielen anderen Mineralien. Zusammengestellt wird die Sonderschau von Achatspezialist Peter Jeckel, der viele Stücke aus seiner Privatsammlung beisteuern wird. Ebenfalls vom Steinbruch Juchem bei Idar-Oberstein stammt dieser Achat mit Amethyst Sammlung: Peter Jeckel Rund 200 Aussteller werden auf den Westdeutschen Mineralientagen Dortmund mit faszinierenden Exponaten aus aller Herren Länder vertreten sein. Ergänzend wird es ein Rahmenprogramm mit familienfreundlichen Aktionen rund um Mineralien, Fossilien und Schmuck geben. Kontakt Westfalenhallen Dortmund GmbH Marketing- und Unternehmenskommunikation Karolin Heinrigs Tel.: 0231/ Fax: 0231/ karolin.heinrigs@westfalenhallen.de 366 bergbau 8/2012

33 42. Delegiertenversammlung 42. Delegiertenversammlung des RDB e.v. Grußworte der Gäste Assessor des Bergfachs, Ministerialrat Friedrich Wilhelm Wagner Sehr geehrter Herr Schlößer, meine sehr geehrten Damen und Herren, zunächst möchte ich Ihnen beste Grüsse im Namen der Landesregierung übermitteln. Das neue Megathema der Landesregierung NRW ist die internationale Rohstoffsicherung. Assessor des Bergfachs Ministerialrat, Friedrich Wilhelm Wagner, Leiter der Aussenwirtschaft im NRW-Wirtschaftsministerium Die Positionen des Landes NRW zur Internationalen Rohstoffsicherung sind folgende: In der öffentlichen Wahrnehmung geht es zwar häufig um energetische Rohstoffe, da hier die Rohstoffpreise - etwa für Öl und Gas - unmittelbar im Geldbeutel des Endverbrauchers spürbar werden Eine darauf reduzierte Diskussion greift allerdings viel zu kurz. Bereits am Beispiel Energiewende wird dies sehr deutlich Wir wollen Erneuerbare Energien, wie die Windkraft, weiter ausbauen Wir wollen Elektromobilität und Energiespeichertechnologien Wir wollen Effizienzsteigerungen von der Stromerzeugung bis hin zu den Geräten beim Endverbraucher Wir wollen eine internationale Spitzenstellung auf allen diesen High Tech Gebieten. Wenn wir das wollen, meine Damen und Herren, dann brauchen wir eine stabile und sichere Versorgung mit hochwertigen Rohstoffen. Lassen Sie mich etwas zur außenwirtschaftlichen Situation sagen. Die Ressourcenknappheit wird weltweit zu einem immer größeren Problem. Nicht nur einige fossile Energieträger sondern gerade auch zahlreiche andere Rohstoffe werden in teilweise absehbarer Zeit an die Grenzen der wirtschaftlichen Verfügbarkeit kommen. Die Versorgung mit Rohstoffen ist von existentieller Bedeutung. Ohne Rohstoffe keine Produktion, keine Konsumgüter, keine Infrastruktur, keine Mobilität, keine Informations- und Kommunikationstechnologie und keine Medizintechnik. Der Erfolg Deutschlands mit seinen Produkten der Hoch- und Spitzentechnologie und damit der Wohlstand der Gesellschaft sind auf eine störungsfreie Versorgung mit Rohstoffen zu angemessenen Preisen angewiesen. Dabei sind auch Risiken zu sehen. Die Lage auf den Rohstoffmärkten war in den vergangenen Jahren hoch turbulent. Starke Impulse auf die Rohstoffnachfrage gingen von neuen Marktteilnehmern, allen voran von China, aus. Die steigende globale Nachfrage nach Rohstoffen führt zu Verknappung und Spekulation und z.t. galoppierenden Preisen. Deutschland ist einer der großen Rohstoffverbraucher und stark abhängig von Rohstoffimporten (immerhin 110 Mrd. /a). Damit sind wir Versorgungsrisiken ausgesetzt, die sowohl auf der Angebots- als auch auf Nachfrageseite entstehen können. Dabei spielen China und Indien eine entscheidende Rolle. Sie verfügen über ein dauerhaftes starkes Wirtschaftswachstum, was großen Rohstoffbedarf nach sich zieht. Sie scheuen mehr und mehr auch nicht gezielte Handels- und Wettbewerbs verzerrende Eingriffe, Stichwort: Seltene Erden. Grundsätzlich gilt, dass die Sicherung der Rohstoffversorgung zu den unternehmerischen Aufgaben gehört. Zur Unterstützung der Unternehmen ist es allerdings notwendig, ordnungspolitische Rahmenbedingungen zu setzen. Im Oktober 2010 hat die Bundesregierung eine Rohstoffstrategie beschlossen. Sie beinhaltet insbesondere Rahmenbedingungen für neue strategische Allianzen zur Diversifizierung der Rohstofflieferanten und der Rohstoffpartner. Nordrhein - Westfalen als stärkster Energie- und Industriestandort in Deutschland hat sich diesem aktuellen Thema angenommen und wird dieses mit entsprechenden Maßnahmen flankieren. Deshalb wollen wir mit der Wirtschaft,den Gewerkschaften und den Unternehmen parallel zu den Bemühungen der Bundesregierung an diesen Sicherungsstrategien mitwirken. Politisch wollen wir unsere Positionen mit anderen Bundesländern für ein stärkeres Engagement in diesem Thema abstimmen, was Anlass für eine Initiative für die Gründung eines gemeinsamen Bund-Länder-Ausschusses Rohstoffsicherung ist. In Einzelmaßnahmen, wie z.b. der Unterstützung bei den sogenannten Rohstoffpartnerschaften, die unter Federführung der Bundesregierung angedacht sind, will Nordrhein-Westfalen sich engagieren und mit operativen Maßnahmen die Unternehmen aus Bergbau, Aufbereitung, Verarbeitung und Produktion unterstützen. Derzeit sind wir dabei, die Rohstoffsituation, den Einsatz von Rohstoffen in der Wertschöpfungskette und die Versorgungssituation der NRW-Unternehmen zu untersuchen. Wir wollen einen Rohstoffcheck für NRW initiieren und durchführen, der auf der Grundlage von Experten-Befragungen in Industrie und Wirtschaft deutlicher machen soll, wo NRW die Wirtschaft am besten beim Thema Rohstoffsicherung politisch aktiv unterstützen kann, um unseren Standort zu sichern. Die Ergebnisse sol- NRW vorgestellt werden. Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich hoffe Ihnen hiermit einen kleinen Abriss in die Rohstoffaktivitäten des Landes NRW geben zu können, der ja gerade Sie als Fachleute interessieren dürfte. Viele Defizite, die Deutschland über mehrere Jahrzehnte im Rohstoffsektor aufgebaut hat, werden sich nicht ohne weiteres und schon gar nicht kurzfristig heilen lassen. Auch wird der Bergbau in Deutschland insgesamt nicht wieder erblühen oder zu alter Größe zurückfinden. Ich glaube aber, und deshalb habe ich mich besonders gefreut, heute hier zu Ihnen reden zu dürfen, dass gerade wir, die ja in diesem Bereich zu Hause sind und mit manch bitterem Lächeln die stetige Abwärtsentwicklung unseres Berufszweiges mit ansehen mussten, gerade heute dazu aufgerufen sind, unseren Beitrag zu leisten, um Deutschland und NRW für die Zukunft durch ein intelligentes und nachhaltiges Rohstoffsicherungs-Management in die Lage zu versetzen, ein starker Industrie und Produktions-Standort zu bleiben und damit für unserer aller Wohlergehen zu sorgen. Ich danke Ihnen sehr für Ihre Aufmerksamkeit Glückauf! bergbau 8/

34 42. Delegiertenversammlung Dr.-Ing. Dieter Gärtner Meine sehr geehrten Damen, meine Herren, zunächst möchte ich mich ganz herzlich bedanken für die Einladung, heute als Vertreter der Rheinischen Braunkohle an Sie ein Grußwort richten zu dürfen. Dr.-Ing. Dieter Gärtner, Leiter Sparte Tagebaue der RWE Power AG In Zeiten der zum Teil heftigen politischen Außereinandersetzungen über die Energiewende, ist für energiewirtschaftliche Unternehmen Sachlichkeit geboten. das politische Projekt, nämlich Deutschland energiepolitisch grundlegend neu aufzustellen. Wir interpretieren diesen Begriff als einen im Ergebnis offenen Suchprozess. Das heißt, wir müssen uns mit den Rahmenbedingungen befassen und uns in diesen Prozess mit unseren Lösungsbeiträgen einbringen. Dies werden wir tun. Gerade aber auch die Förderzahlen des letzten Jahres und der ersten Monate diesen Jahres zeigen, dass die Braunkohle nachwievor eine wichtige Säule für die Energie- und Stromversorgung in Deutschland bleibt. Oder, wie Herr Dr. Lambertz als Vorsitzender des Deutschen Braunkohlen Industrie Vereins kürzlich auf dem Braunkohlentag in Cottbus formu- onszahlen zeigen, dass die Braunkohle gebraucht wird für die Stromversorgung ebenso wie für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Gleichbleibend etwa auf dem Niveau der zurückliegenden 10 Jahre stammt nach wie vor jede 4. KWh Strom in Deutschland aus Braunkohle. Die Bundesnetzagentur erstellt zur Zeit auf Grundlage des Energiewirtschaftgesetzes einen Netzentwicklungsplan. Hierfür werden für umfangreiche Szenarien Berechnungen durchgeführt. Eine Grundlage sind Annahmen über die Stromerzeugungskapazitäten. Das Ergebnis dieser Rechnungen zeigt deutlich, dass neben dem konventionellen Erzeugungspark ein paralleles und in der Perspektive ein deutlich größeres System auf Basis erneuerbarer Energien entstehen soll. Aber für die Braunkohle und auch für die Steinkohle wird von einem Kapazitätserhalt ausgegangen. Bei Gas werden sogar Zuwächse erwartet. Die Bundesnetzagentur geht hinsichtlich der Jahreshöchstlast davon aus, dass Werte von über 80 GW erreicht werden können. Nach Teilstilllegung der Kernkraftwerke reichen die verfügbaren Kapazitäten bereits heute gerade noch so aus, um diese Lastspitzen abzudecken. Die Kälteperiode Anfang Februar 2012 war ein Test, der nur knapp bestanden wurde. Braunkohle, Kernkraftwerke und Steinkohle liefen unter sehr hoher Last. Braunkohle bleibt also der wichtigste heimische Energieträger in Deutschland. Das zeigen auch die Berechnungen des Institutes für Energiewirtschaft und rationelle Energieanwendung der Universität Stuttgart. Dieses Institut hat darüber hinaus herausgearbeitet, dass von den Braun- gen auf den Strompreis und damit über die volkswirtschaftlichen Verpflichtungen auf das Wirtschaftswachstum und die Beschäftigung ausgehen. Aber, auch wir müssen die Energiewende und damit die zukünftige Energielandschaft nachhaltig mitgestalten. Dies bedeutet einerseits für die Braunkohlekraftwerke ein gesteigertes Maß an Flexibilität. So können nicht nur die Gaskraftwerke sich diesem neuen Lastprofil anpassen. Nein, auch die modernen Braunkohlenkraftwerke und ich darf hier sicherlich auch für die Kollegen des Lausitzer und Mitteldeutschen Reviers sprechen - zeigen, dass die BoA-Anlagen im Rheinland ebenfalls den großen Laständerungen schnell folgen können. Andererseits müssen und werden wir auch den Ausbau der Erneuerbaren massiv nach vorne treiben. Dies tun wir bei RWE, indem wir massiv Investitionen von jährlich über 1 Mrd. hierzu tätigen. Ebenso richten wir, wo wir können, die Netze für die Zukunft aus. Eine sichere und bezahlbare Energieversorgung erfordert noch über viele Jahrzehnte den Einsatz vieler Energieträger und zwar nicht nur weltweit betrachtet, sondern auch mit Blick auf Europa und Deutschland. Allein die Lagerstätte im Rheinland umfasst dabei etwa 55 Mrd. t Braunkohle und bewegt sich damit auf einem ähnlichen Niveau wie die gesamten Öl- und Gasvorräte der Nordsee. Davon sind heute mehr als 3 Mrd. t genehmigungsrechtlich abgesichert, wodurch eine langfristige Braunkohlegewinnung bis zur Mitte des Jahrhunderts gewährleistet ist. Die Akzeptanz für die Braunkohle in den Regionen ist insgesamt als gut zu bewer- ten und die Rahmenbedingungen sind angemessen. Aber wir müssen uns der Verpflichtung stellen, die Braunkohle nachhaltig zu gewinnen. Dies heißt für uns, den schonenden Umgang mit der Natur und die Sozialverträglichkeit unserer bergbaulichen Maßnahmen sicherzustellen. Nachhaltigkeit bedeutet aber auch, unsere Ressource Braunkohle effizient zu nutzen und damit einhergehend weitere reduzierte CO 2 -Emissionen zu gewährleisten. Folgerichtig nehmen wir dieser Tage als jüngsten Schritt in unserem Kraftwerkserneuerungsprogramm 2 weitere modernste Braunkohleblöcke mit jeweils MW Leistung am Standort Neurath in Betrieb. Wir wollen darüberhinaus unser Erneuerungsprogramm auch in Zukunft fortsetzen. Konsequent planen wir daher schon heute mit dem Kraftwerk BoAplus den nächsten Schritt zur Ausgestaltung der Energielandschaft der Zukunft. Im Herbst vergangenen Jahres haben wir den Genehmigungsprozess für das neue Kraftwerk angestoßen und sind sicher, dass unser Konzept erneut Maßstäbe setzen wird. Eine noch größere Flexibilität, eine nochmals erhöhte Effizienz, eine Wirkungsgradsteigerung von mehr als 45 % - auch durch den Einsatz vorgetrockneter Kohle - die mit einer CO 2 -Einsparung von 3 Mio. t / a einhergeht, sind die wesentlichen technischen Highlights. Hierbei wird durch den Einsatz der Hybridkühlturmtechnik konsequent die bei den Bürgern ungeliebte Schwadenbildung vermieden. Die geringere Bauhöhe rundet die im Vergleich mit anderen Kraftwerken relativ dezente Silhouette des Kraftwerks ab. Beide Aspekte sind wesentlich für die Akzeptanz in unmittelbarem Umfeld unserer dichtbesiedelten Region. Daneben sichert die Veredelung ebenso mit der weiteren Modernisierung der Produktionsanlagen in einem wachsenden Markt zukunftsfähige Arbeitsplätze und schafft gleichzeitig neue. Veredelungsprodukte wie Kohlenstaub, Wirbelschichtkohle, Briketts und Koks ersetzen Öl und Steinkohle aus dem Ausland. Ein Markt, der durch die steigenden Weltenergiepreise gute Zukunftschancen hat. Die stoffliche Nutzung der Braunkohle sehen wir künftig als 3. Säule der Braunkohlenutzung. Die Forschungsthemen sich dabei in das große Spektrum der Forschungsthemen ein, das sich auch um die Säulen von Strom und Veredelung zieht. Das Netz der Kooperationen erstreckt sich weit über das Rheinland hinaus. So bringen wir uns gemeinsam mit der TU Bergakademie Freiberg in Forschungsprojekte zur Werkstoffentwicklung ein. 368 bergbau 8/2012

35 42. Delegiertenversammlung Ebenso sind Projekte zur Erforschung künftiger Speichertechnologien zu nennen, beispielsweise der adiabate Druckluftspeicher ADELE in Sachsen Anhalt. Es ist also unser Ziel, die Stärken der Kohle, die Vorsorgungssicherheit und die Preisstabilität zu nutzen und daran zu arbeiten, insbesondere den CO 2 -Ausstoß durch Effizienzsteigerung weiter zu minimieren. Es ist demnach unsere Aufgabe, die Potenziale, die sich aus dem Rohstoff Braunkohle ergeben, mit Ideenreichtum und Sachorientierter Arbeit weiter zu entwickeln. Meine sehr verehrten Damen und Herren! Für unser Handeln ist Akzeptanz von wesentlicher Bedeutung. Akzeptanz bedeutet auch immer Vertrauen gewinnen und bewahren. Wir dürfen das Vertrauen der Bevölkerung in eine ausgewogene und gut überlegte Ausgestaltung der Energiepolitik, frei von ideologischen Denkmustern nicht verspielen. Um Akzeptanz zu werben, ist also mit eine Aufgabe, der wir uns stellen müssen. Und hierzu, meine Damen und Herren, tragen wir, tragen Sie alle bei. Als Mitglied des Rings Deutscher Bergingenieure RDB e.v., also aus eigenem Erleben weiß ich, dass wir als RDB e.v. uns nicht nur der fachlichen Fortbildung in technischen wissenschaftlichen und gesellschaftspolitischen Bereichen stellen und damit auch die berufsständischen Interessen wahren. Nein, hierdurch haben wir die Grundlage durch eigenes, verantwortliches Handeln geschaffen, die Akzeptanz für unseren Berufsstand, für den Bergbau in Deutschland insgesamt weiter auszubauen. Dies beginnt vor Ort in den einzelnen Regionen, geht über die Betriebe hinaus durch alle gesellschaftlichen und politischen Strukturen. Unsere Arbeit umfaßt die Lehre, sowohl als Lernender als auch Lehrender. Natürlich gehören die Pflege und Erhaltung des bergmännischen Brauchtums und die Förderung der bergmännischen Kameradschaft dazu. Aber Ihre, unsere Arbeit meine Damen und Herren, ist ein Garant für die Akzeptanz des Bergbaues in Deutschland. Und hierfür möchte ich mich ganz herzlich bei Ihnen bedanken! Dies gibt mir die Möglichkeit abschließend den Übergang zu einem persönlichen Wort an Theo Schlößer zu richten. Sehr geehrter Herr Schlößer, mein lieber Theo. Insbesondere während meiner Zeit im Tagebau Inden habe ich nicht nur Deine Arbeitsqualität schätzen gelernt. Du bist mir natürlich nicht nur als ausgezeichneter Planer aufgefallen, sondern insbesondere als ein Mensch, der nicht nur einen hohen Anspruch an sich selbst in der Bewältigung der beruflichen Anforderungen formulierte, sondern der darüber hinaus sich dafür einsetzte, junge Menschen für den Bergbau zu begeistern. Dies hast Du nicht nur beschränkt auf Deine eigenen jungen Auszubildenden, den Bergvermessungstechnikern, den jungen Planern, die Du als langjähriger Planungsleiter des Tagebaus Inden entwickelt hast. Nein, Du hast das fortgesetzt als langjähriger Bergschullehrer mit der Ausbildung von jungen Führungskräften. Dein engagiertes Wirken innerhalb des Ringes Deutscher Bergingenieure über einen Zeitraum von mehr als 35 Jahren, zunächst als Gruppenobmann, als Bezirksvereinsvorsitzender, dann als 2. Vorsitzender und nunmehr seit 10 Jahren als 1. Vorsitzender des Hauptvorstandes in Essen bestätigt Dein hohes Engagement für den Berufstand der Bergleute, für den Bergbau schlecht hin. Ich darf deshalb heute und hier bestätigen, dass Deine Arbeit äußerst erfolgreich war und ich denke, dass diese auch noch eine ganze Zeit lang nachwirken wird, auch wenn Du den Vorsitz bereits niedergelegt hast. Lieber Theo, ich habe persönlich das erleben können, was ich gerade zum Ausdruck gebracht habe. Für Deine uneingeschränkte Loyalität nicht nur Deinen Vorgesetzten, sondern auch Deinen Mitarbeitern und den Mitgliedern und Kameraden des RDB e.v. gegenüber, für Deine Kollegialität und für Deine persönliche Freundschaft darf ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bei Dir bedanken und Dir noch viele Jahre als Repräsentanten unseres Berufsstandes Erfolg, persönliches Glück und verbunden mit einem herzli- wünschen! Dr.-Ing. Klaus Freytag Sehr geehrter Herr Schlößer, sehr geehrter Herr Weitzel, sehr geehrte Ehrengäste, sehr geehrte Damen und Herren, zur 42. Delegiertenversammlung überbringe ich Ihnen auch im Namen des Brandenburgischen Wirtschaftsministers Ralf Christoffers ein herzliches Glückauf aus dem Osten Deutschlands. In einer Zeit, wo die kriselnden Finanzmärkte negative Schlagzeilen produzieren, besinnt man sich gerne seiner industriellen Kerne. Eine dieser industriellen Kerne ist zweifelsohne der Bergbau und seine ihm folgende Industrie. Der Deutsche Bergbau mit seiner Wertschöpfung in den verschiedenen Regionen hat einen soliden Beitrag zum Überstehen dieser Krisen im Industrieland Deutschland geleistet. So belegen die aktuellen Statistiken der Industrie- und Handelskammer Cottbus Jahr für Jahr die außerordentliche Bedeutung des Braunkohlenbergbaus im Süden Brandenburgs sowie im Norden des Freistaates Sachsen. Ohne diesen industriellen Kern wäre die ohnehin angespannte Situation in den betroffenen Arbeitsamtsbezirken dramatischer. Dr.-Ing. Klaus Freytag, Präsident des Landesamtes für Bergbau, Geologie und Rohstoffe, Brandenburg Nicht nur die Bedeutung der mineralischen Rohstoffe ist für den Industriestandort Deutschland herausragend, sondern auch die energetischen Rohstoffe. Der seit Jahrzehnten ununterbrochen mit höchster Qualität und Präzision aus der Steckdose fließende Strom kann dieses nur deshalb, weil in der Nacht und bei minus 15 C Bergleute im Tage- sowie Untertagebergbau Kohle fördern. Die von der Politik eingeleitete Energiewende braucht zwingend solide Partner, wie dies der Deutsche Braunkohlen- und Steinkohlenbergbau mit seinen Kraftwerken ist. Dieser verlässliche Partner hat seine gebührende Berücksichtigung in der aktuellen Energiestrategie 2030 des Landes Brandenburg erhalten. Sicherlich waren auch wir in Brandenburg verpflichtet, die europäischen und nationalen Rahmenbedingungen des Klimaschutzes zu beachten, was über einen hoch modernen Kraftwerkspark erfolgt. Das Land Brandenburg hat sich zu einer sicheren und kostengünstigen Stromerzeugung auf Braunkohlebasis bekannt. Die immer wieder zitierte lange erhalten bleiben. Meine Erfahrungen mit Brücken sind die, dass sie in den letzten Jahren eher länger, höher und breiter als kürzer und kleiner geworden sind. Die Rohstoffgewinnung in Deutschland ist leider kein Selbstläufer, alle hier anwesenden Bergleute können bestätigen, dass in jedem Revier, in jedem bergbaulichen Umfeld stetig um Akzeptanz gerungen werden muss. Auch einmal bestätigte Akzeptanz, wie wir sie in der Lausitz mit baue erfahren konnten, wo gerade einmal 2 % des Brandenburger Wahlvolkes sich gegen neue Tagebaue wendeten, stellen kein Ruhekissen dar. bergbau 8/

36 42. Delegiertenversammlung Dieses sang- und klanglos untergegangene Volksbegehren wurde natürlich nicht als positives Signal für unsere Braunkohle gewertet, sondern dem schwierigen Wahlmodus - für die Stimmabgabe musste man sein Haus oder Wohnung verlassen - und der kalten Jahreszeit - das Volksbegehren erfolgte in den Wintermonaten - zugeschoben. Vielleicht hat sich der ein oder andere Brandenburger auch darauf besonnen, dass die Wärme in seinem Haus oder seiner Wohnung auf guter rohstofflicher Grundversorgung mit Braunkohle beruht. Es gilt weiter, für den Bergbau auf Braunkohle, Kali und Salz, Steinkohle sowie Steine und Erden zu werben. Der Bergbau sichert Wertschöpfung in allen Regionen Deutschlands, der Bergbau sichert zukunftsfähige Arbeitsplätze und unser heimischer Bergbau ist, was Naturund Umweltschutz anbelangt, Spitze. Mit Hilfe der verschiedensten Akteure, wobei einer der wichtigen Interessensvertreter der Ring Deutscher Bergingenieure RDB e.v. ist, gilt es, das Positive zum Nachbarn und darüber hinaus zu tragen. Möge mit dem Zusammentreffen auf der 42. Delegiertenversammlung des RDB e.v. unser Bewusstsein um das notwendige Werben für den Bergbaustandort Deutschland geschärft werden, möge die heutige Delegiertenversammlung dazu beitragen, die Gemeinschaft der bergbaulichen Interessen stärker zu bündeln, damit unsere Stimme in der Öffentlichkeit und dem politischen Raum stärker gehört wird. Ich wünsche Ihnen in der Arbeit des RDB e.v. weiterhin viel Erfolg, begleitet von dem notwendigen Maß an Bergmannsglück. Glückauf! Prof. Dr. Franz-Josef Wodopia Vielen Dank für die Einladung und die Gelegenheit zum Grußwort. Zum wiederholten Mal an dieser Stelle, dokumentiertdie heutige Delegiertenversammlung die untereinander. Dank auch für die Unterstützung des deutschen Steinkohlenbergbaus durch den RDB e.v., insbesondere Herrn Schlößer. Einige Worte zur Situation des deutschen Steinkohlenbergbaus: 2011 verlief relativ gut. Ziele bei Förderung, Streckenauffahrung und Personalanpassung wurden erreicht. Hohe Weltmarktpreise für Steinkohle (BAFA-Preis für Importsteinkohle bei 106,97 im Jahresdurchschnitt) sorgten dafür, dass im Bundeshaushalt vorgesehene Plafondmittel in Höhe von rd. 400 Mio. nicht in Anspruch genommen werden mussten. Durch wachsende Einspeisung von EEG-Strom wären künftig massive Einschränkungen der Verstromung heimischer Steinkohle zu erwarten gewesen. Dieses Problem wird jedoch von der EU Prof.-Dr. Franz-Josef Wodopia, Hauptgeschäftsführer und geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Gesamtverbandes Steinkohle e.v. Mit der Entscheidung über staatliche Beihilfen zur Erleichterung der Stilllegung nicht wettbewerbsfähiger Steinkohlenbergwerke und der Streichung der Revisionsklausel entfiel endgültig die Option, möglicherweise doch noch über 2018 hinaus Steinkohle in Deutschland fördern zu können, jedenfalls aus den bisher fördernden Bergwerken. Die EU-Beihilferegelung sieht nämlich auch vor, dass die Bundesregierung den gesamten Beihilfebetrag zurückfordern müsste, der für den vom Stilllegungsplan abgedeckten Zeitraum gewährt wurde, sofern die die Beihilfen empfangenden Bergwerke nicht fristgerecht geschlossen werden. Die Entwicklung 2012 sorgt bisher für eher gemischte Gefühle: Was Förderung, Streckenauffahrung und Personalabbau angeht, stehen die Zeichen recht gut, dass die Ziele auch dieses Jahr erreicht werden. Allerdings bereitet der Absatz Sorgen: Die aufgehaldeten Mengen steigen stetig an und Beihilfen gibt es nur für Förderung, die auch verkauft wurde. Zum Ende dieses Monats wird auf dem Bergwerk Saar die Förderung eingestellt. Damit endet gleichzeitig die Steinkohlenförderung im traditionsreichen und nach dem Ruhrrevier zweitgrößten Steinkohlenrevier Deutschlands Bergleute von der Saar wechseln an die Ruhr und nach Ibbenbüren. Für die Betroffenen und ihre Familien sicherlich ein Einschnitt in ihrer Lebensplanung. Zum Jahresende erfolgt außerdem die Stilllegung des Bergwerk West. Insgesamt resultieren besondere Anforderungen hinsichtlich der Personalanpassung: Neben der Bewältigung der notwendigen Verlegungsströme und des Know-how-Verlusts durch abgehende Bergleute vor allem auch in Hinblick auf Mitarbeiter, die nicht in den Genuss der Vorruhestandsregelung kommen können. Für diese Mitarbeiter gilt ein Anfang dieses Jahres abgeschlossener Tarifvertrag mit dem Ziel, sie in andere Arbeitsverhältnisse zu vermitteln. Damit kommt die RAG ihrer sozialen Verantwortung nach und trägt der obersten Prämisse des Steinkohlefinanzierungsgesetzes Rechnung, nach der kein Bergmann in das Bergfreie fallen soll. Soviel zur Situation des Steinkohlenbergbaus. Nun einige Worte zum energiepolitischen Geschehen. Der Umbau der Energieversorgung im Rahmen der Energiewende bietet Chancen und Risiken. Die RAG engagiert sich in diversen Projekten, indem sie Flächen und Infrastruktur ehemaliger Bergwerke sowie ihre Bergehalden für Produktion von Wärme und Strom aus EE zur Verfügung stellt. Die Palette reicht von Windenergieanlagen auf Halden, über Photovoltaikflächen auf ehemaligen Bergwerken und den Dächern von Kohlemischhallen laufender Bergwerke, Kurzumtriebsplantagen für Biomasse auf ehemaligen Bergwerken bis hin zur Nutzung von Erdwärme in ehemaligen Schächten und der Wärme im Inneren von Bergehalden. Darüber hinaus prüft sie die Möglichkeit, Halden und ehemalige Schächte zum Bau von Pumpspeicherkraftwerken zu nutzen. Also: Auch nach Beendigung des subventionierten Steinkohlenbergbaus bietet sich die Möglichkeit zu interessanten Unternehmungen. Die Kernenergie sollte eine Brückenfunktion für das Energiekonzept der Bundesregierung einnehmen. Frage: Können oder bekommen wir nasse Füße. Ohne Begrenzung der Einspeisevergütung für Solarstrom gibt es erhebliche Risiken für lampe ). Nun einige Zahlen und Fakten: Die höchsten Industriestrompreise in Europa haben: Deutschland: 10, Niederlande: 8, England: 7, Frankreich: 6 Ct/ kwh Die Steuern und Abgaben auf Strom wurden seit der Liberalisierung 1998 auf 23,7 Mrd. verzehnfacht Die ausufernden EEG-Differenzkosten 2012 betragen über 14 Mrd., laut BMU-Langfristszenario sind mindestens weitere 120 Mrd. an Differenzkosten nötig bis der EE-Strom wirtschaftlich wird Bei Haushalten in NRW wurde der Strom abgedreht, weil sie ihre Rechnung nicht bezahlen konnten Es gab 3 Beinahe-Blackouts in den letzten Monaten. Daraus kann man nachvollziehen, dass der Bundesregierung ein Projektmanagement 370 bergbau 8/2012

37 42. Delegiertenversammlung hat die Bundesregierung nicht selbst eins? Zumindest wurde der Vorschlag von der Ethik-Kommission nicht aufgegriffen: werk anlegen für die Energiewende. Wir müssen auch den globalen Rahmen berücksichtigen, denn der Kohleverbrauch wächst in Deutschland irrelevant. Wir sollten das Erfolgsrezept Deutschland bringt nicht nur Vorteile, wie immer gern behauptet wird. Die Produktionsverhältnisse im internationalen Wettbewerb sind unwirtschaftlich. Die Forschungs- und Entwicklungsquote der deutschen Fotovoltaikbranche 2009 beträgt 2,5 %, im Verarbeitenden Gewerbe 5 %, in der Elektroindustrie 7 % und in der Medizintechnik 10 % Die europäische Dimension ist völlig aus dem Blick geraten: Wir dürfen die Folgen der Energiewende für unsere Nachbarn nicht ignorieren (Polen und Tschechien) und wir müssen deren Situation verstehen, insbesondere Polen. Zum Schluss ein Zitat des früheren polnischen Botschafters Janusz Reiter: folgreichen Übergang zu einer CO 2 -armen Wirtschaft (wohlgemerkt: nicht CO 2 -freien) und die EU braucht kein Modell für Perfektion, sondern ein Modell das nachvollzogen werden kann und Akzeptanz schafft. Dipl.-Ing. Bernhard von Rothkirch Meine sehr geehrten Damen und Herren, die Delegiertenversammlung ist das wichtigste Ereignis im Geschäftsleben eines Verbandes. Daher weiß ich die Ehre zu schätzen, heute zu Ihnen sprechen zu dürfen, um Ihnen die Grüße und Glück- kräfte zu überbringen. Ich bin stolz darauf, Mitglied im RDB e.v. und zugleich bei den Führungskräften zu sein. Unsere Verbände stehen in regem Austausch miteinander. Der RDB e.v. ist die Adresse in Deutschland für Fach- und berufsständische Themen des Bergbaus. Das geht von der Bergmännischen Ausund Weiterbildung bis hin zu aktuellen weltweiten Entwicklungen der Bergtechnik, um nur einige Themen zu nennen. Nicht zuletzt deshalb freue ich mich, dass unsere Verbände vor wenigen Wochen eine gemeinsame Veranstaltung für Studenten an der Technischen Hochschule in Freiberg in Sachsen durchführen konnten. Die Rückmeldungen, die ich nach der Veranstaltung erhalten habe, waren ausnahmslos positiv, was Grund genug sein sollte, damit auch an anderen Hochschulstandorten fortzufahren. Ist es doch das gemeinsame Verständnis unserer Verbände, junge Menschen beim Berufsstart vertretung im besten Sinne, fernab vom Klienteldenken und simplem Lobbyismus. Dipl.-Ing. Bernhard von Rothkirch, Vorsitzender des Verbandes Die Führungskräfte Unsere Gesellschaftsordnung verlangt, dass man seine Interessen artikuliert und an den richtigen Stellen zur Sprache bringt. Das kann man aber nur mit einem hohen Maß an Verlässlichkeit, Kontinuität und Kompetenz. Dafür stehen unsere Verbände ein. Die Führungskräfte, hervorgegangen aus dem VOB, dem Verband der oberen Bergbeamten, vertreten heute die Interessen von Fach- und Führungskräften aller Branchen der deutschen Wirtschaft. Die Rohstoffindustrie stellt dabei einen hohen Anteil unserer Mitgliedschaft. Schon aus diesem Grund macht es viel Sinn, unsere Kräfte bei geeigneten Themen zu bündeln. Unsere Verbände zeichnet eine hohe Professionalität aus. Wir werden nicht nur in der Fachwelt, sondern auch in der allgemeinen Öffentlichkeit wahrgenommen. Und das ist wichtig, um auch für Anliegen werben zu können, die die Akzeptanz der Öffentlichkeit benötigen. Als Beispiel nenne ich Großvorhaben wie den Aufschluss und Betrieb von Tagebauen, den Bau neuer Kraftwerke und den dringend erforderlichen Ausbau der Leitungsnetze und außerhalb der Energieversorgung z.b. die CO-Leitung von Bayer oder Stuttgart 21. Diesen Projekten ist eins gemeinsam: Sie bringen auf der einen Seite in verantwortbarem Maß Veränderungen für die Menschen mit sich und sichern dafür auf der anderen Seite Wertschöpfung, Arbeitsplätze und damit unseren Wohlstand. Leider ist das Verständnis für die Bedeutung und Zusammenhänge von Industrie, Produktion und Wertschöpfung in Öffentlichkeit und Politik nicht so weit verbreitet, bedeuten Unternehmenserfolg und Profit etwas Negatives. Blackout nach der Stilllegung von 7 Kernkraftwerken Wir wissen: Erkauft mit erheblichen Stromimporten. Haben Sie in den Medien etwas von der damit einhergehenden Verlagerung von Wertschöpfung ins Ausland gehört? Nein, die Medien stellen vorrangig die Themen in den Vordergrund, die Auflagen, Zuschaltquoten und Wähler garantieren: Bad news, Themen, die Menschen verunsichern und Klischees bedienen. Und die interessierte Politik stimmt in diesen Mainstream ein, weil sie an die nächste Wahl denkt. Verantwortung und Mut zu Offenheit und unbequemer Wahrheit: Fehlanzeige! Hier sehe ich eine wichtige Aufgabe unserer Verbände: Wenn notwendig, uns auch öffentlich gegen den Mainstream stellen. Fehlinformationen richtig stellen. Dies können wir, können unsere Mitglieder mit hoher Glaubwürdigkeit und ideologiefreier Fachinformation. Vielleicht schaffen wir es, unsere Argumente und Kräfte künftig noch stärker zu bündeln, gemeinsam vorzutragen und Synergien zu erschließen, die die Schlagkraft von RDB e.v. und Führungskräften nicht nur addieren, sondern die gemeinsame Wirkung vervielfachen. Ich denke, dass unsere Mitglieder dies von uns erwarten. Doch es gibt mehr Dinge, bei denen wir auf unsere Mitglieder hören müssen. Jeder, der sich über längere Zeit in einem Berufverband engagiert hat, wird gemerkt haben, dass die Ansprüche der Mitglieder an ihre Verbände stetig gewachsen sind. Neue Wünsche zum Leistungsportfolio eines Verbandes entstehen und müssen aufgegriffen werden. Verbände, die dem nicht gerecht werden, verschwinden aus der Verbändelandschaft und das zu Recht, weil sie einfach nicht mehr gebraucht werden. Um so wichtiger ist es, sich unter befreundeten Verbänden darüber auszutauschen, welche Leistungen von den Mitgliedern nachgefragt werden und wie man sich ggf. wechselseitig unterstützen kann. Ich freue mich darauf, den Dialog hierüber mit Ihnen fortzusetzen. In diesem Sinne wünsche ich Ihrer Delegiertenversammlung einen erfolgreichen Verlauf. Glückauf! Obermarkscheider i.r. Erich Salzer Sehr geehrte Festgäste, werter Herr 1. Vorsitzender und Hauptvorstands-Kollegen, sehr geehrte Damen, Delegierte, Kollegen und Freunde des RDB e.v. Es ist mir immer wieder eine ganz besonders große Ehre hier an ihrer Delegiertenversammlung als Ehrengast geladen und als Gastredner teilnehmen zu dürfen! bergbau 8/

38 42. Delegiertenversammlung Für diese gastfreundschaftliche Einladung, die ich wie immer liebend gerne - in Anspruch genommen habe - gilt mein be- lieber Theo - sowie dem gesamten RDB Hauptvorstands-Kollegium. Ich möchte auch an dieser Delegiertenversammlung die Gelegenheit wahrnehmen und nicht verabsäumen - Ihnen allen von den österreichischen Steigerkollegen des Verbandes der Berg- und Hüttenschule Leoben die herzlichsten kollegialen Grüße sowie ein grenzüberschreitendes Glück - auf zu überbringen. Die beiderseitigen Einladungen an der Delegiertenversammlung und Generalversammlung durch ihre Vorsitzenden, zeigt die jahrzehntelange enge Verbundenheit mit gegenseitiger Wertschätzung zwischen dem RDB e.v., Ring Deutscher Bergingenieure und dem Verband der Berg- und Hüttenschule Leoben. Soweit mir als Vorinformation bekannt ist, wird bei ihrer anschließenden Arbeitstagung der 1. Vorsitzende neu besetzt bzw. gewählt. Journal Erste Frau in 750 Jahren in der Geschäftsführung Mit Bettina am Orde wirkt zum ersten Mal in der Geschichte der Knappschaft eine Frau in der Geschäftsführung mit Bettina am Orde verstärkt das dreiköpfige Geschäftsführungs-Team der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft- Bahn-See und folgt damit Direktor Rolf Stadié, der in den Ruhestand gegangen ist. tag sprach mit der ausgewiesenen Krankenversicherungs-Expertin: Die Knappschaft zählt zu den größten bundesweit tätigen Krankenkassen, auch für das Jahr 2013 erhebt sie keinen Zusatzbeitrag und das zum fünften Mal in Folge. Wie kann die Knappschaft als große Krankenkasse, im Gegensatz zu einigen Mitbewerbern, dieses Ziel auch künftig erreichen? Dazu müssen wir weiterhin aktiv bekannt machen, dass die Knappschaft die Kasse ist, die sich im besten Sinne des Wortes kümmert. Unsere vorrangige Aufgabe, die wir gerne wahrnehmen, ist es, unsere Versicherten bei der Gesunderhaltung zu unterstützen und ihnen die im Krankheitsfall notwendigen Behandlungen problemlos zu organisieren. Da sind wir auf einem guten Weg, den wir konsequent weiter beschreiten müssen. Der zweite wichtige Aspekt ist der wirtschaftliche Umgang mit den Finanzressourcen. Wirtschaftlich arbeiten können wir. Aber leider liegt die Finanzsituation unserer Obermarkscheider i.r. Erich Salzer, Vorsitzender des Verbandes der Berg- und Hüttenschule, Leoben Daher ist es mir besonders heute ein großes Anliegen mich hier in aller Öffentlichkeit im Namen meines Verbandes sowie auch in meinen ganz persönlichen Worten dem scheidenden und nicht mehr zur Wahl stehenden 1. Vorsitzenden des Bettina am Orde Foto: Knappschaft-Bahn-See Kasse nicht allein in unserer Hand, sondern wird vor allem durch politische Rahmenbedingungen bestimmt. Hier politisch aktiv dafür zu streiten, dass Kassen die notwendige Finanzausstattung bekommen, damit sie ihre Versicherten unabhängig von der Schwere ihrer Erkrankungen gut versorgen lassen können, ist weitere Voraussetzung, damit wir zusatzbeitragsfrei bleiben können. Hierfür setze ich mich gerne ein. Welche Schwerpunkte möchten Sie setzen, um die Knappschaft in den nächsten Jahren erfolgreich am Markt zu halten? Die Sicherung und der Ausbau unseres Versichertenbestandes ist eine Voraussetzung, um auch zukünftig innovative Versorgungsformen anbieten zu können. RDB e.v., bei Dir, lieber Theo für Deine über 12 Jahre andauernde gute gemeinschaftliche Zusammenarbeit recht herzlich bedanken. Zur Erinnerung an die beiderseitig kollegialer geachteter Beziehung, möchte ich Dir, lieber Theo, einen alten Markscheide- am Steirischen Erzberg aus dem Jahre 1782 überreichen. Am Ende meiner Grußbotschaft möchte ich mit den folgenden Worten schließen: Mit dem aufrichtigen Wunsch, die schon Jahrzehntelange Verbindung zwischen RDB e.v. und VBHL beiderseitig weiterhin mit Wertschätzung zu pflegen, wünsche ich außerdem ihrer noch anschließenden Arbeitstagung einen guten Verlauf und wünsche dem RDB e.v. für die Zukunft alles Gute. Ich bedanke mich für ihre geschätzte Aufmerksamkeit! Glückauf Fotos: Maximilian Schymanski Diese fortzuentwickeln, die Qualität der Versorgung aus einer Hand noch weiter zu verbessern, ist eines meiner Ziele. Wichtig ist mir dabei die Orientierung an den unterschiedlichen Bedarfen. Die junge erwerbstätige Mutter braucht andere Versorgungsformen bei Krankheit als ein älterer, mehrfach erkrankter Mann. Versorgungswege zu entwickeln, die dem gerecht werden, finde ich wichtig. Wenn Menschen merken, dass die Knappschaft sich kümmert, werden wir erfolgreich am Markt sein. Davon bin ich überzeugt. Sie sind für die Krankenversicherung zuständig. Was tun Sie persönlich für Ihre Gesundheit? Ich erhalte mir den Spaß am Leben, was aus meiner Sicht wichtige Voraussetzung zum Gesundbleiben ist. Daneben gehe ich wöchentlich tanzen. Das hält fit und macht den Kopf frei. Außerdem entspanne ich über Yoga und versuche wöchentlich mindestens einmal zu joggen. VITA Bettina am Orde wurde 1962 in Essen geboren und studierte an der Ruhr-Universität Bochum Sozialwissenschaften. Ihre berufliche Laufbahn begann sie 1987 als Referentin des AOK-Bundesverbandes in Bonn wechselte sie als Referatsleiterin in die Abteilung Sozialpolitik des DGB-Bundesvorstands in Düsseldorf. Seit Mai 1999 war Bettina am Orde Referentin beim IKK-Bundesverband bevor sie 2004 tragsarztrecht im nordrhein-westfälischen Gesundheitsministerium übernahm. Internet: bergbau 8/2012

39 RDB-Mitteilungen Nachruf Gerfred Grootens, BV Ahlen-Heessen, 79 Jahre Kurt Krug, BV Clausthal, Bez.Gr. Lehrte, 83 Jahre Karl Corr, BV, Clausthal, Bez.Gr. Peine-Salzgitter, 80 Jahre Paul-Heinz Fischer, BV Clausthal, Bez.Gr. Peine-Salzgitter, 80 Jahre Jürgen Wolfes, BV Clausthal, Bez.Gr. Ronnenberg, 72 Jahre Siegmund Nickel, BV Dillenburg, 83 Jahre Manfred Steiger, BV Dorsten, 73 Jahre Georg Albers, BV Lünen, 89 Jahre Karsten Brunn, BV Lünen, 71 Jahre Richard Altmeyer, BV Saar, 73 Jahre Der RDB e.v., Ring Deutscher Bergingenieure, trauert um seine verstorbenen Mitglieder. Unseren toten Kameraden werden wir stets ein ehrendes Andenken bewahren Der Hauptvorstand Bergmannsjubiläen September Jahre Ahlen-Heessen Oliver Steiner Baden-Württemberg Dietmar Sautner Clausthal-Asse Guido Kunze Clausthal-Hannover-Land Christian Lucke Clausthal-Oker Bernd Blumenberg Sven Lippa Erdöl und Erdgas Celle Peter Tomczak Essen-Katernberg Martin Franuschczyk Ibbenbüren Oliver Rautenstrauch Lünen Jörg Krey Mitteldeutsche Braunkohle Yves Koitzsch Niederrhein Andreas Beermann Attila Baki Frank Westermann Siddik Eminoglu Nordbayern Hans-Björn Koslar Recklinghausen Peter Fischer Stefan Müller Rheinische Braunkohle- BOWA / Fortuna-Nord Marc Lange Rheinische Braunkohle- Hambach / Mitte Karlheinz Schumacher Ralf Peters Thomas Wagner Rheinische Braunkohle- Tagebau Garzweiler Harry Spix Markus Nix Rheinische Braunkohle- Tagebau Inden Manfred Eckstein Michael Kradepohl Michael Moll Volkmar Brakonier TFH zu Bochum Dirk Tegtmeier Ingo Ossenbühl Martin Kampert Michael Jentz Stefan Jandt Thorsten Volkmer Zielitz Maik Osinski 35 Jahre Brambauer Peter Freiss Buer Johannes Sonnhalter Paul Zahlhaus Peter Pannenborg Udo Koelsch Clausthal-Hannover-Land Claus Pissin Manfred Seiffert Dorsten Franz-Josef Gelissen Uwe Kehr Wilfried Markötter Gelsenkirchen Lutz Hohaus Ibbenbüren Bernward Schuckmann Burkhard Bruns Heinz-Josef Richter Jürgen Ahaus Jürgen Puhlmann Jürgen Rottmann Jürgen Tietmeyer Klaus Lagemann Klaus Sycha Norbert Kreling Norbert Siering Ralf Lammers Thomas Krügel Langendreer Jürgen Guth Thomas Metz Lausitzer Braunkohle Christiane Junker Eva-Maria Donath Gabriele Höhna Gabriele Rufflett Michael Liebich Roswitha Zimmermann Sabine Hochegger Lünen Erwin Uhlenbrock Uwe Dobler Mitteldeutsche Braunkohle Petra Morszeck Thomas Tribulowski Ulrich Single Niederrhein Anton Vukas Dieter Grell Dietmar Klein Gerd Werner Linke Jörg Münzer Jürgen Stramka Klaus Klockmann Peter Otte Peter Steinbeißer Siegfried Naujoks Theodor Reinhard Uwe Weber Werner Nuyken Wolfgang Kawula Niederrhein-Moers Georg Busse Jürgen Tratler Peter Oomen Nordbayern Eckhard Ehrt Stefan Gröger Oberhausen Andreas Arens Bernhard Scholten Heinz Verhoeven Jochen Suchowitzki Jörg Müller Klaus Peter Michael Killmann Peter Wäckers Ralf Marg Ulrich Kohse Walter Koblitz Recklinghausen Alfred Dodot Detlef Niedzwetzki Ulrich Hochheimer Rheinische Braunkohle- BOWA / Fortuna-Nord Dietmar Lehmann Frank Cremer Rheinische Braunkohle- Hambach / Mitte Bruno Paternoga Hans-Jürgen Schmitz Hans-Jürgen Jonek Hans-Michael Assenmacher Jürgen Müller Rudolf Henseler Stefan Baur Rheinische Braunkohle- Tagebau Inden Jürgen Unkel Saar Armin Rübig Arnold Hand Bernd Busch Dietmar Schäfer Edmund Schneider Frank Diener Frank Muscalla Günther Wycislo Hans-Jürgen Ruppenthal Harald Kien Harald Meiser Harald Schneider Helmut Baltes Jochen Krück Jörg Lallemand Jürgen Wolter Konrad Ettinger Matthias Hoffmann Michael Kohler Norbert End Norbert Hoffmann Ralph Paulus Reiner Hoffmann bergbau 8/

40 RDB-Veranstaltungen BV Aachen Bez.Gr. Sophia-Jacoba am Samstag den findet unser traditioneller Jahresausflug mit unseren Damen statt. Abfahrt ist um Uhr in Ratheim an der katholischen Kirche. Danach werden die bekanten Haltestellen angefahren, so das wir gegen Uhr in Hückelhoven am Bahnhof sind. In diesem Jahr fahren wir zur ZOOM Erlebniswelt nach Gelsenkirchen.Um Uhr beginnt eine 90-minütige geführte Erlebnisexpedition. Danach geht s zum Mittagessen in der Gastronomie des ELE-Tropenparadieses. Nach dem Mittagessen kann jeder die ZOOM Erlebniswelt individuell erkunden. Anmeldung bis zum bei Peter Spiertz, Tel.: 2453/ BV Bergkamen Am Sonntag, den , findet das jährliche Grillen, des BV, in der Kleingartenanlage Haus Aden, um Uhr, statt. Vorher wird, um Uhr, die Halde Große Holz oder die Kleingartenanlage begangen. Treffen ist an der Kleingartenanlage. Der Unkostenbeitrag beträgt 10,- pro Mitglied und 15,- pro Mitgliedsgast. Anmeldeschluss ist der Anmeldungen bei: Manfred Kolodziejski, Tel.: 02306/43227 oder Frank Weigelt, Tel.: 02306/54551 BV Brambauer Am Samstag, den starten wir unseren traditionellen Jahresausflug. Dazu möchten wir Sie und Ihre Partnerinnen recht herzlich einladen. Auch Gäste sind herzlich willkommen. Der Ausflug führt uns in diesem Jahr nach Aachen Uhr: Abfahrt von Selm, Bushaltestelle Westfalentankstelle Uhr: Abfahrt von Selm- Bork, Bushaltestelle Kreisverkehr Uhr: Abfahrt nach Aachen vom Marktplatz Brambauer 10:30 Uhr: Stadtführung Aachen in 3 Gruppen ca. 2 h Uhr: Mittagessen im Aachener Brauhaus Uhr: Führung im Aachener Dom und in der Schatzkammer (2 Gruppen) Uhr: Danach kurze Fahrt zu Lindt & Sprüngli Uhr: Gegen Rückfahrt nach Brambauer Anmeldeschluss ist der Den Eigenbetrag von 25,- je Teilnehmer (30,- für Gäste) bitten wir bis zum auf unser bekanntes Konto einzuzahlen. Bei eventuellen Rückfragen stehen Ihnen die Kameraden des Vorstandes gerne zur Verfügung. BV Niederrhein Getreu der guten Tradition veranstaltet der BV auch im Jahre 2012 seinen beliebten und bewährten Grillabend. Wir treffen uns zu dieser Herbstveranstaltung im Kleingartenverein Walsum 1941 e.v., Schulstraße 112, Duisburg-Walsum am Freitag, den um Uhr (siehe Anfahrskizze In einem wunderschönen Ambiente werden wir mit Freibier ein paar unbeschwerte Stunden bei zwanglosen Gesprächen und kameradschaftlichem Zusammensein verbringen. Auch in diesem Jahr konnten wir wieder einen Fahrdienst für die Heimfahrt einrichten. Anmeldungen sind nicht erforderlich. BV Saar Am Sonntag, lädt der Vorstand zu seinem 52. VSB-Treff ein. Ziel in diesem Sommer ist das Staatstheater in Saarbrücken, das wir vor seinem Umbau im Jahre 2013 noch Hinter und unter den Kulissen befahren werden. Treffpunkt ist um Uhr auf dem Theatervorplatz. Der Vorstand freut sich auf ihre Teilnahme. BV Siegerland Herbstausflug Datum: , Zeit: Uhr, Ort: Meggen am Siciliaschacht Programm: Begehung des neuen Bergbauwanderweges in Halberbracht (mit PKW befahrbar) Besichtigung der Fossilien aus Messel im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt und der Sauerland-Pyramiden nebenan Besuch des Siegerländer Bergmann Martin Schmidt (1883 bis 1954) eine Sonderausstellung Siegmar Huppert Uwe Lillig Uwe Schiffler Werner Heintz Wolfram Spurk Wanne-Eickel Ralf Nowak 40 Jahre Clausthal-Helmstedt Frank Hohlfeld Clausthal-Morsleben Reinhold Otto Erdöl und Erdgas Celle Ernst Tillmann Lausitzer Braunkohle Dietmer Numrich Gabriele Trinks Heidemarie Schneider Regina Masula Rudolf Bönisch Thomas Schulze Mitteldeutsche Braunkohle Bernd-Stephan Tienz Karin Franke Wolfgang Saal Niederrhein Cuma Guer Saar Armin Klein Bernd Seiler Hans-Peter Junker Hartmut Grundhöfer Hubert Helmgens Joachim Andre Klaus Meyer Martin Wadenphul Reiner Wagner Roman Kuhn Thomas Haser Uwe Dumont Werner Riehm Westerzgebirge Dietmar Rosmej Mitgliedsjubiläen RDB e.v Jahre Aachen-Sophia-Jacoba Sandro Modolo Buer Hazim Hajrudinovic Hamm Bernhard Lokotsch Peter Heymann Lünen Michael Drescher Neuhof Wilhelm Mathea Niederrhein Heinz-Günter Reimer Heinz-Werner Lapehn Niederrhein-Moers Dirk Pofahl Klaus Kaes Rheinische Braunkohle- Hambach / Mitte Willy Becker 35 Jahre Bergkamen Wolfgang Engl Lünen Werner-Helmut Mann Niederrhein-Moers Norbert Kuhn 40 Jahre Clausthal-Lehrte Waldemar Klotzsch Lünen Franz Welzel Karl-Heinz Bönsch Wanne-Eickel Johann Woldenga 55 Jahre Baden-Württemberg Helmut Hafer Niederrhein-Moers Heinz Teborg Unna Horst-Günter Mahlke Wanne-Eickel Helmut Glinka 60 Jahre Bergkamen Helmut Requardt Clausthal-Helmstedt Horst Gerich Clausthal-Lehrte Siegfried Engling Clausthal-Peine-Salzgitter Günter Hotopp Joachim Langnickel Clausthal-Ronnenberg Horst Godehart Essen-Katernberg Dieter Henning Ibbenbüren Franz Kleimeyer Geburtstage September 2012 Aachen-Einzelmitglied Winfried Muendel 85 Jahre, Aachen-Mayrisch Klaus Holzkämper 75 Jahre, bergbau 8/2012

41 RDB-Mitteilungen Aachen-Sophia-Jacoba Hans-Josef Kueppers 70 Jahre, Heinz Schaedel 75 Jahre, Walthorst Herwig 75 Jahre, Ahlen-Heessen Udo Cerny 50 Jahre, Hans-Rüdiger Steiner 70 Jahre, Bergakademie Freiberg Maria Lazar 50 Jahre, Bergkamen Siegfried Habicht 70 Jahre, Brambauer Siegbert Raetz 60 Jahre, Buer Heinrich Fricke 85 Jahre, Clausthal-Einzelmitglied Otto Winkelmann 80 Jahre, Clausthal-Gorleben Horst Wiehle 70 Jahre, Clausthal-Helmstedt Jörg Lehmann 50 Jahre, Clausthal-Oker Marcus Näbrig 50 Jahre, Kurt Koch, 80 Jahre, Clausthal-Salzdetfurth Wolfgang Marten 85 Jahre, Dillenburg Reinhold Oppel 90 Jahre, Dortmund-Nord Reiner Mieck 85 Jahre, Essen-Süd Ertugrul Kalkan 80 Jahre, Lothar Rau 85 Jahre, Hamm Dieter Husarek 70 Jahre, Klaus Poetsch 70 Jahre, Werner Brökelmann 75 Jahre, Ibbenbüren Thomas Bloemker 50 Jahre, Rudolf Rudel 70 Jahre, Manfred Scheibel 80 Jahre, Langendreer Klaus Konieczny 75 Jahre, Marie-Luise Grigo 75 Jahre, Lausitzer Braunkohle Hansjürgen Domko 60 Jahre, Volker Kallnik 60 Jahre, Werner Fahle 60 Jahre, Eckhard Noack 75 Jahre, Günter Laukner 75 Jahre, Lünen Klaus Sellwich 50 Jahre, Rolf Nachtigäller 50 Jahre, Ewald Verwiebe 85 Jahre, Mitteldeutsche Braunkohle Regina Meßinger 60 Jahre, Peter Mewes 70 Jahre, Gerhard Moh 75 Jahre, Alfred Friedrich 80 Jahre, Mittelrhein Klaus-Siegfried Weber 75 Jahre, Niederrhein Rainer Hecht 50 Jahre, Heinz-Werner Lapehn 60 Jahre, Wolfgang Meyer 60 Jahre, Niederrhein-Moers Franz Göbbels 50 Jahre, Klaus Werner Papendick 50 Jahre, Nordbayern Gerold Meier, 75 Jahre Nordbayern Helmut Wiesmann 80 Jahre, Oberhausen Peter Meng 50 Jahre, Peter Behrendt 70 Jahre, Hans Düllmann 80 Jahre, Peißenberg Martin Müller 50 Jahre, Recklinghausen Ronald Kuehl 50 Jahre, Ulrich Reckinger 50 Jahre, Theodor Walczak 75 Jahre, Rheinische Braunkohle- BOWA / Fortuna-Nord Heiner Könen 50 Jahre, Thomas Oswald 50 Jahre, Rheinische Braunkohle- Hambach / Mitte Hubert Niessen 70 Jahre, Wolfgang Becker 70 Jahre, Hans-Peter Zündorf 75 Jahre, Saar Gerhard Bronder 60 Jahre, Erich Audorf 70 Jahre, Arno Klein 75 Jahre, Karl-Heinz Schmitz 85 Jahre, Siegerland Herbert Ommer 60 Jahre, Unna Wilfried Leyer 70 Jahre, Werra Jörg Lohrbach 50 Jahre, Ralf Frank 50 Jahre, Alfred Spangenberg 60 Jahre, Bernd Busch 60 Jahre, Peter Stoetter 70 Jahre, Westerzgebirge Joachim Decker 60 Jahre, Zielitz Eberhard Müller 50 Jahre, Der Hauptvorstand des RDB e.v. gratuliert seinen Mitgliedern zu den Jubiläen und Geburtstagen mit einem herzlichen Glückauf Veranstaltung Landesbergparade und Festveranstaltung am in Plessa 80 Jahre Orchester der Bergarbeiter Plessa e.v. 10 Jahre Landesverband Brandenburg-Berlin der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine e.v. Der Landesverband Brandenburg-Berlin der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine e.v. wurde am gegründet. Der Landesverband ist der Zusammenschluß der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine sowie der Bergkapellen und Bergchöre in Brandenburg und Berlin. Ziel des Landesverbandes ist es, in Zusammenarbeit mit seinen Mitgliedsvereinen, bergmännisches Brauchtum zu erforschen, aufrecht zu erhalten, zu pflegen und zu vertiefen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Der Landesverband hat derzeit 13 Mitgliedsvereine. Mit dem Beginn des Braunkohleabbaus, der Inbetriebnahme der ersten fahrbaren Förderbrücke der Welt in Plessa und dem damit verbundenen Aufschwung wuchs das Interesse, ein reichhaltiges kulturelles Leben zu entwickeln. Das Blasorchester des Braunkohlenwerkes Plessa wurde 1932 gegründet. Festveranstaltung mit Landesbergparade 80 Jahre Orchester der Bergarbeiter Plessa e.v. Programm Samstag, Uhr Festveranstaltung im Kulturhaus Plessa (geschlossene Veranstaltung) Uhr Aufstellen zur Bergparade am Kulturhaus Plessa Uhr Abmarsch der Bergparade mit Abschlusszeremoniell am Kraftwerk Uhr bis Uhr Festkonzert mit den beteiligten Bergkapellen, weiteren Kapellen und Chören im Kraftwerk Sonntag, Uhr Frühschoppen mit dem Orchester der Bergarbeiter Plessa e.v. im Kraftwerk Internet: Internet: bergbau 8/

42 RDB-Mitteilungen BV Bergkamen Fahrt mit der BOGESTRA Am , hatte der BV das besondere Erlebnis, mit seinen Mitgliedern, eine Fahrt mit der historischen Straßenbahn der VhAG BOGESTRA (Verkehrshistorische Arbeitsgemeinschaft der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahn) durch Bochum und Gelsenkirchen mitmachen zu dürfen. Die VhAG wurde am , aus Anlass des 100. Bestehens der BOGESTRA gegründet. Sie versucht nun seit 16 Jahre Nahverkehrsgeschichte des mittleren Ruhrgebiets erlebbar zu machen, dazu gehört unter anderem auch die Pflege und Erhaltung von alten Straßenbahnen. Die historische Fahrt begann vom Betriebshof Engelsburg (Gelände der ehemaligen Zeche Engelsburg) in Bochum mit dem Triebwagen 40. Der Triebwagen 40 wurde 1968 von der Firma Düwag gebaut. Von diesen Fahrzeugen erhielt die BOGESTRA in den Jahren 1957 bis Triebwagen. Der Triebwagen 40 stammt aus der vorletzten Bauserie, die aus den Wagennummern 33 bis 47 bestand. In dieser Bauserie kamen erstmals stärkere Fahrmotoren zum Einsatz. Es handelte sich hierbei um Siemens-Motoren mit einer Stundenleistung von je 140 Kw, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 70 km/h. BV Clausthal Bez.Gr. Kassel Fahrt in das untere Fuldatal Die erste Veranstaltung der Bez. Gr. in 2012 führte uns am in den nördlichen Teil des Landkreises Kassel in das untere Fuldatal zwischen der Stadt Kassel (Hessen) und der 3-Flüsse-Stadt Hann. Münden (Südniedersachsen). Pünktlich um Uhr konnte der 1. Vorsitzende unserer Bez.Gr., Kamerad Hans Joachim Brückner, die zahlreich mit Partnerinnen erschienenen Kameraden auf dem Katze I Roter Kater" oberhalb des Schiffsanlegers begrüßen. Dieser Treffpunkt war aufgrund fehlender Parkplätze in Kassel, an der S wählt worden. Da Kamerad Seibert mit Ehefrau bereits in Kassel zugestiegen war, zeigt das Bild das Schiff vor der Abfahrt in Kassel. Wie bereits in der Einladung angekündigt, war eine "Fulda-Erlebnistour" zur 3-Flüsse-Stadt Hann. Münden vorgesehen. So begaben wir uns auf der linken Seite der Fulda zur Anlegestelle des Fahr- bein Linie Kassel und begannen bei herrlichem Sommerwetter die Fahrt auf der Fulda. Die Fulda ist mit 218 km der längste Fluss Hessens. Sie entspringt in der Rhön unterhalb der Wasserkuppe. Sie diente, ebenso wie andere Flüs- Das Schiff vor der Abfahrt in Kassel Hafen Kassel. Auf 27 km Flusslauf lagen früher 7 Staustufen mit veralteten Nadelwehren. Anfang der 80-ziger Jahre wurden diese durch 3 neugebaute Staustufen in den Fuldataler Ortsteilen Wahnhausen und Wilhelmshausen sowie dem Hann. Mündener Stadtteil Bonaforth ersetzt. Nach ca. 20 min Fahrt durch herrlich grüne Landschaft gelangten wir zur nächsten Anlegesteile in Höhe von Simmershausen. Auch in diesem Bereich kann zugestiegen werden. Danach weitete sich die Fulda zu ihrer größten Breite im Zuge des Ausbaues der "Unteren Fulda", wir durchfuhren den Schocketal-Stausee und erreichten die erste Staustufe bei Wahnhausen. Hier wird auch die Wasserkraft der Fulda in Energie umgewandelt. Hier entstand das Laufwasserkraftwerk, das eine Leistung von 4 MW erzeugt und ausreichend Strom für über Haushalte liefert. Die Anlage gehört seit 2008 der norwegischen Stromkonzern "Statkraft", einem der größten Erzeuger alternativer Energien in Europa. Das Kraftwerk Wahnhausen ging 1980 ans Netz und wurde zunächst durch die Preussen Elektra AG und später von der E.ON Wasserkraft betrieben. Auch für die Fische in der Fulda haben die Wasserkraftbetreiber einiges getan. Über eine Warnanlage, einem sogenannten MIGROMAT, wird das Verhalten speziell der Aale Foto: Günter W. Seibert beobachtet und im Bedarfsfall die Turbinenleistung zum Schutz der Fische gedrosselt. Die Schleuse ist 35 m lang, 7,50 m breit und die Fallhöhe liegt bei 8 m! Es war schon interessant zu erleben, wie das Schleusentor nach der Einfahrt geschlossen wurde, das Schiff ca. 8 m abgesenkt wurde und nach Öffnung des Tores weiterfahren konnte. Die Schleusung wird übrigens vom Schiffsführer per Hand geregelt. Auf der weiteren Fahrt wurden dann die Staustufen Wilhelmshausen und Bonaforth passiert. Beide Schleusen haben die gleichen Abmessungen, lediglich die Fallhöhe beträgt nur 2,40 m. Gegen Uhr erreichten wir dann unser Ziel, das Fachwerkjuwel des Weserberglandes, die Stadt Hann. Münden. Sie liegt inmitten der Waldlandschaft von Kaufunger-, Bram- und Reinhardswald. Alexander von Humboldt bezeichnete sie einst als eine der 7 schönst gelegenen Städte der Welt! Nach einem Fußmarsch von ca. 15 min durch einige Gassen der Altstadt gelangten wir dann zu unserem Ziel, dem Ratskeller und -brauhaus von Hann. Münden. Dieses knüpft an die mehr als 450 Jahre alte Brautradition der Stadt an und braut sein Bier selbst. Dr. Johann Eisenbart, ein berühmter Arzt und Sohn dieser Stadt, prägte einmal den Trinkspruch: Gruppenbild vor dem historischen Triebwagen 40 Von Bochum aus führte die Fahrt, unter Anleitung der Fahrer und Begleiter Dr. Wolfgang Berndt und Andreas Halwer, nach Gelsenkirchen-Schalke. In Gelsenkirchen wurde noch der Betriebshof Gelsenkirchen angefahren, bevor es zur Trabrennbahn Gelsenkirchen ging. Von der Trabrennbahn ging es dann wieder zurück nach Bochum in den Betriebshof Engelsburg. Manfred Kolodziejski Foto: Privat se, schon seit Jahrhunderten als Schifffahrtsstraße. Kassel als Residenzstadt des Fürstentums Hessen war Zentrum. Für uns ist sie schiffbar von Kassel bis Hann. Münden; ab dem Weserstein kann man bis Bad Karlshafen fahren. Die motorisierte Frachtschifffahrt zwischen Kassel und Hann. Münden wurde am mit der Freigabe der kanalisierten Fulda eröffnet. Im Zusammenhang damit entstand der Gruppenfoto vor der Hotelanlage Graue Katze / Roter Kater Foto: Egon Pairan 376 bergbau 8/2012

43 RDB-Mitteilungen - Wie recht dieser Mann hatte! Im Jahre 1716 verlieh ihm Friedrich Wilhelm I. das Recht, in Preußen zu praktizieren. Gast wie der andere, doch alle sind Königin oder König. Und hungrig! Mit diesem Gruß wurden wir empfangen und konnten von einem großen Buffet (einer Speiselandschaft wie Hax'n, Krustenbraten, Hähnchen, Gemüse und Beilagen aller Art) unseren Hunger stillen. Wir fanden Platz in einem urgemütlichen, historischen Gewölbekeller und neben den appetitlichen Speisen nahmen wir gern das Angebot des Brauhaus-Wirtes an, von dem selbstgebrauten Bier, ob dunkel, spritzig oder mild, zu probieren. Auf dem gleichen Weg, an den schönen Fachwerkhäusern vorbei, ging es anschließend zurück zu unserem Schiff, das gegen Uhr ablegte, und wir konnten später bei Kaffee, Kuchen und kühlen Getränken noch einmal in aller Ruhe den schönen Sommertag mit Ausblick auf die herrliche Flusslandschaft genießen. Nachdem wir unseren Ausgangpunkt gegen Uhr erreicht hatten, stellte unser 1. Vorsitzender fest, dass ein schöner und erlebnisreicher Tag zu Ende gegangen war, an den sich alle gern erinnern werden. Zum Abschluss wurde noch ein Gruppenfoto vor der Hotelan- gemacht und dann traten alle die Heimfahrt an. Egon Pairan BV Clausthal Bez.Gr. Peine-Salzgitter Am lud der Vorstand der Bez.Gr. zum traditionellen Spargelessen nach Wehnsen ein. Mit 45 Teilnehmern war eine gute Beteiligung zu verzeichnen. Nach einem kleinen Rundgang durch Wehnsen hatte sich der nötige Hunger eingestellt, doch bevor es Spargel satt gab, wurden die Kameraden Willy Weyer und Günter Hotopp für 60-jährige und der Kamerad Manfred Söllinger für 40-jährige Mitgliedschaft im RDB e.v. geehrt. Der Ehrenvorsitzende, Kamerad Reppert, übergab die Urkunden und Präsente an die Jubilare. Uwe Schickedanz BV Dortmund-Nord Exkursion mit dem BV Brambauer in das Waldecker Land Der BV hat in diesem Jahr gemeinsam mit dem BV Brambauer zum zweiten Mal eine gemeinsame Reise geplant und durchgeführt. Vom BV Brambauer beteiligten sich 12 Personen und unser BV beteiligte sich mit 29 Personen an der Reise. Unser Standort war Fritzlar Ungedanken. Am fuhren wir um 9.00 Uhr mit dem Bus von Dortmund ab, um unser erstes Ziel, das Besucherbergwerk Kilianstollen in Marsberg zu erreichen. Hier wurde bereits oberflächennah im 8. Jahrhundert Kupfer, Gold, Silber, Zinn und Blei abgebaut. Der Tiefbau scheiterte bis zum 16. Jahrhundert an der nicht beherrschbaren Wasserhaltung. Eine erste Blütezeit erreichte in Marsberg der Kupferbergbau im 19. Jahrhundert, wo 1863 mit 200 Berg- und Hüttenleuten t Erz gefördert wurden. Der Kupfergehalt betrug etwa 15 %, der bis zur Schließung der Grube auf 1,5 % abfiel wurde die Grube endgültig geschlossen hat der Marsberger Heimatbund den Kilianstollen in 3-jähriger Aufräumarbeit als Schaubergwerk eröffnet. Der Stollen schließt die Gesteine des Oberdevons bis zum Unterkarbon auf. Wir fuhren mit der Grubenbahn in den Berg ein und sahen uns verschiedene Arbeitsbereiche der Bergleute an. Im Stollen beträgt die Temperatur konstant 9 C, und es war sehr feucht. Hier haben wir wieder einmal eine Vorstellung von der ungesunden Arbeit im Bergwerk vorgeführt bekommen. Die Bergleute hatten zur damaligen Zeit eine Lebenserwartung von durchschnittlich nur 45 a. Unsere nächste Station war das Schloss Arolsen. Das Schloss wurde nach Versailler Vorbild von 1710 bis 1728 für den Grafen Friedrich von Waldeck und Pyrmont erbaut zog der inzwischen in den Reichsfürstenstand erhobene Graf in das Schloss ein. Jedoch die Ausstattung des Schlosses bis zur endgültigen Fertigstellung dauerte mehrere Jahrzehnte. Interessant ist, dass die spätere Königin der Niederlande, Emma von Waldeck Pyrmont, im Schloss Arolsen geboren wurde. Die heutige Königin der Niederlande, Beatrix, ist eine Nachfahrin der Königin Emma. Der letzte regierende Fürst Friedrich von Waldeck musste 1918 abdanken. Die Aufteilung des Vermögens dauerte 11 a. Die Familie erhielt ein Nießbrauchrecht am Schloss, landwirtschaftliche Flächen und ein Forstamt. Heute ist noch ein Flügel des Schlosses von der Fürstenfamilie bewohnt. Nach umfangreichen Renovierungen, die bis 2009 dauerten, ist das Schloss heute wieder zu besichtigen. Das barocke Treppenhaus und der Große Saal sind die beeindruckendsten Räume. Sehr schöne niederländische Wandteppiche und Deckengemälde schmücken die Wohnräume. Der Weiße Saal besticht durch seine umlaufende Galerie, auf der die Musikanten zu den Festbällen aufspielten. Am war morgens eine Stadtführung in der sehenswerten mittelalterlich geprägten Stadt Fritzlar angemeldet. Unsere Stadtführer erwarteten uns am Grauen Turm. Mit einem Rückblick in die Geschichte der Stadt begann die Führung. Im Jahre 732 begann mit Bonifatius und seiner Kirchengründung die Geschichte der Stadt Fritzlar. Bonifatius wollte mit der Fällung der heiligen Donareiche, sie war das wichtigste Heiligtum der heidnischen Chatten, die Überlegenheit des christlichen Gottes demonstrieren. Nach der Fällung der Eiche erwarteten die anwesenden Heiden eine Antwort ihres Gottes. Als diese ausblieb, waren sie von der Überlegenheit des Christengottes überzeugt. An dem Ort der Donareiche ist später der Dom errichtet worden. Auf dem Domplatz steht das Denkmal von Bonifatius. Er trägt die Axt in der linken Hand. Diese Darstellung demonstriert, dass Bonifatius kein Unheil anrichten will. Das Kriegsbeil wird rechts geführt. Im 11. Jahrhundert hat man die Stadt wegen ihrer strategischen Lage mit einer 10 m hohen, 3 m dikken und 2,5 km langen Mauer befestigt. Es sind 23 Wehrtürme errichtet worden, von denen der Graue Turm mit 38 m der höchste ist. Vor der Mauer waren Gräben, in denen sich noch als zusätzliches Hindernis Dornenhecken befanden, die Angreifer aufhalten sollten. Vor der Stadt hat man zur Sicherung der auf den Feldern arbeitenden Stadtbevölkerung noch 7 Warten (Türme) errichtet. Die Eingänge lagen in der 1. Etage. Bei drohender Gefahr hat die Burgbesatzung die Leitern in den Einstieg hochgezogen. Im Grauen Turm sind die Die Gefangenen oder Verbrecher wurden in den Keller des Turms durch ein Loch abgeseilt. Unter unmenschlichen Bedingungen mussten sie oft ein halbes Jahr, bis der Dirk Reppert, Manfred Söllinger, Willi Weyer, Günter Hotopp und der 1. Vorsitzende Thomas Edel (v.l.n.r.) Foto: Privat Malerisches Fritzlar Foto: Schacke bergbau 8/

44 RDB-Mitteilungen Alles strömt 125 Jahre Gelsenwasser AG Buchbesprechung Am jährte sich die Gründung der Gelsenwasser AG zum 125. Mal. Unter dem Namen "Aktiengesellschaft Wasserwerk für das nördliche westfälische Kohlenrevier" betrat das Unternehmen 1887 die Bühne des rasch expandierenden Industriegebiets. Nach Stationen in Castrop und Schalke hat die Hauptverwaltung seit 1893 ihren Sitz in Gelsenkirchen. Ziel des Buches war eine gut lesbare, wissenschaftlich fundierte Darstellung zu schreiben, die unternehmerische Weichenstellungen beleuchtet und die wichtigsten Entwicklungslinien aufzeigt. Die Publikation besteht aus einem chronologischen Hauptteil sowie thematischen Kapiteln, die Aspekte der Unternehmensgeschichte in einen übergeordneten umwelt- beziehungsweise wirtschaftspolitischen Zusammenhang stellen sowie einige Schlaglichter auf die Personalpolitik werfen. Den Auftakt bildet das Kapitel "Blauer Fluss in grüner Landschaft", in dem Jürgen Büschenfeld das neue Selbstverständnis der Gelsenwasser AG als Umweltunternehmen seit den 1970er Jahren in den Mittelpunkt stellt. Hieran schließt sich die Darstellung der 125-jährigen Unternehmensgeschichte in 11 Kapiteln an. Nach der Darstellung der Gründung des Unternehmens, in die Rückblicke auf die Vorläufergesellschaften und die Wasserwerksgründungen Friedrich Grillos in Steele und Witten integriert sind ("Der Grundstein wird gelegt"), analysiert Beate Olmer die Phase des "Fußfassens" des jungen Unternehmens bis zur Jahrhundertwende ("Konflikte und Erfolge auf dem Weg zum Regionalversorger"). Das Kapitel "Typhus in Gelsenkirchen" thematisiert die folgenschwere Epidemie, die 1901 durch ein Wasserwerk Gelsenwassers ausgelöst wurde und das Augenmerk der Aufsichtsbehörden auf die Probleme der Wasserversorgung an der Ruhr lenkte. Anschließend beschäftigt sich das Kapitel "Wettlauf mit dem Wasserverbrauch" mit den Maßnahmen, die das Unternehmen ergriff, um der immer weiter steigenden Nachfrage von Bergbau,Industrie und Kommunen nachzukommen. "Die Talsperre Haltern" - Thema des nächsten Kapitels - entstand nach einem langen Genehmigungsverfahren zwischen 1927 und Das Kapitel "Das Wasserwerk im Nationalsozialismus" versucht trotz unbefriedigender Quellenlage, das Verhältnis der Unternehmensführung zu den neuen Machthabern zu beleuchten. Auch der Frage, inwieweit ein Einsatz von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern während des Zweiten Weltkriegs im Unternehmen nachweisbar ist, wird nachgegangen. Wie es Gelsenwasser gelang, trotz starker Zerstörungen die Wasserversorgung wiederherzustellen, thematisiert Stefan Nies im Kapitel "Das Wasserwerk nach dem Krieg". Hier werden auch die umstrittenen Entnazifizierungsverfahren, denen sich einige Gelsenwasser-Führungskräfte unterziehen mussten, sowie die Veränderungen im Aufsichtsrat skizziert. Das Kapitel "Gelsenwasser und die Kommunen - Von Konkurrenten zu Partnern" zeigt, wie der durch die Montankrise verursachte Verbrauchsrückgang im Ruhrgebiet insbesondere mithilfe neuer Absatzgebiete im westfälischen Raum kompensiert werden konnte. Die enge Kooperation mit den Kommunen und deren Stadtwerken sichert bis heute den Erfolg der Gelsenwasser AG. Dem chrologischen Teil der Darstellung folgt das Kapitel "Privates Engagement und öffentliches lnteresse". Hierin setzt sich Jürgen Büschenfeld mit der seit Gründung des Unternehmens immer wieder unter anderem Vorzeichen diskutierten Frage auseinander, ob die Versorgung mit Wasser und Energie der privatwirtschaftlichen Initiative überlassen bleiben oder in kommnunaler Zuständigkeit liegen sollte. "Das Unternehmen und seine Mitarbeiter" konfrontiert die aktuellen Beschäftigungs- und Ausbildungsverhältnisse sowie die heutigen sozialen Standards im Unternehmen mit den Erinnerungen des Wasserwerkers Wilhelm Luhmann, die einen Eindruck von der Gelsenwasser-Arbeitswelt zwischen 1920 und 1964 vermitteln. Anschließend wird die Gelsenwasser AG in "Zahlen, Daten und Personen" vorgestellt. Ausgewählte Daten der Unternehmensgeschichte sind für den Leser in einer Zeitleiste zusammengestellt. Herausgeber Gelsenwasser AG Beate Olmer Stefan Nies Jürgen Büschenfeld Alles strömte 125 Jahre Gelsenwasser AG (1887 bis 2012) 1. Auflage Januar 2012 Gelsenwasser AG und bei den Autoren ISBN Das Buch kann für 19,90 (inkl. 19 % MwSt.) im Gelsenwasser - Shop bestellt werden Service-Hotline: Internet: Gerichtsherr in die Stadt kam, auf ihre Verurteilung warten. Um nach der Verurteilung die Straftäter nicht länger inhaftieren zu müssen und Kosten für die Verpflegung zu sparen, sind den Gefangenen als Strafe Glieder abgehackt worden. Dann sind die Verurteilten in die Freiheit entlassen worden. Das Stadtbild ist von vielen sehr schönen Fachwerkhäusern geprägt. Herausragend ist das Hochzeitshaus und das Rathaus. Das Rathaus ist das älteste, noch erhaltene Amtshaus in Deutschland. Der Marktplatz mit dem Rolandbrunnen und seinen historischen Fachwerkhäusern ist sehenswert. Die Straße Straße der Geschäfte. Wenn die war der Laden geschlossen. Im 15. Jahrhundert wurde, da die Stadt auf einem Berg liegt und keine Quellen hat, eine Wasserkunst installiert. Das Wasser wurde von der Eder mit Pumpen, von Wasserrädern angetrieben, durch Holzrohre in die Stadt gepumpt. Mit diesem Wasser ist der Brunnen auf dem Marktplatz gespeist worden. Das tägliche Wassertragen auf den Berg war damit beendet. Heute hat die Stadt mit den eingemeindeten Vororten etwa Einwohner. Am Nachmittag besuchten wir das Hessische Braunkohle Bergbaumuseum in Borken. Bis 1988 wurde hier unter- und übertage Braunkohle für das dortige Kraft- 378 bergbau 8/2012

45 RDB-Mitteilungen werk abgebaut. Im Jahr 1988 kam es in der Grube Stolzenbach zu einer nie für möglich gehaltenen Kohlenstaub-Explosion, bei der 51 Bergleute ihr Leben lassen mussten. Danach wurde die Förderung eingestellt und das Kraftwerk stillgelegt. Heute sind nur noch Reste des Kraftwerks erhalten. In dem von uns besuchten Themenpark ist die Gewinnung der Braunkohle im Tagebau mit Großgeräten, über den Transport bis zur Verstromung, anschaulich dargestellt. Die Restlöcher des Tagebaus, die nicht mit Abraum verfüllt wurden, füllten sich mit Grundwasser und bilden heute die Borkener Seenlandschaft. Durch die Fahrt mit der Grubenbahn ist der Besuch auch für ältere interessierte Besucher kein Problem. Am Abend fanden sich dann alle Fußballbegeisterten im Hotel vor der Großleinwand wieder und bejubelten den Sieg der Deutschen Nationalelf über die Nationalmannschaft Griechenlands. Der begann mit der Besichtigung des Schlosses Friedrichstein in Bad Wildungen, das ursprünglich ab dem Jahr 1200 als Gotische Burg errichtet worden war. Es wurde Anfang des 18. Jahrhunderts im barocken Stil von Friedrich von Waldeck dem Erbauer des Schlosses Arolsen renoviert. Das Schloss ist heute im Besitz des Landes Hessen und wird als Museum mit den Schwerpunkten Militärund Jagdgeschichte genutzt. Nach einem Bummel durch das fachwerkgeprägte malerische Bad Wildungen genossen wir eine Schiffsfahrt auf dem Edersee, der 1908 bis 1914 gebaut wurde, um die Weserschifffahrt und den Mittellandkanal ausreichend mit Wasser zu versorgen. Außerdem dient der Stausee zur Stromerzeugung und dem Hochwasserschutz. Heute ist der Tourismus der wichtigste Wirtschaftsfaktor für die Ederseeregion. Auf unserer Heimfahrt am besichtigten wir die Wewelsburg, die einzige Dreiecksburg Deutschlands in heute noch geschlossener Bauweise; sie ist ein Wahrzeichen des Paderborner Landes. In den Jahren 1933 bis 1945 sollte die Wewelsburg zu einem ideologischen Zentrum der SS umgebaut werden; ein Dokumentationszentrum hält die Erinnerung an diese Zeit wach. Außerdem teilen sich die Burg eine beliebte Jugendherberge und das Historische Museum des Hochstiftes Paderborn, das wir im Rahmen einer hervorragenden Führung besichtigten. Alle Teilnehmer fanden, dass die Exkursion ein voller Erfolg war. Das kameradschaftliche Verhältnis zu unseren Nachbarn vom BV Brambauer und die gemeinsamen Exkursionen haben sich schon zu einer schönen Tradition entwickelt; in 2 Jahren gehen wir wieder zusammen auf Tour. Wir freuen uns schon auf die Barbarafeier unseres BV am auch den Rahmen für das 60-jährige Jubiläum des BV Dortmund- Nord bieten wird. Harald Schröder Dr. Volker Schacke Ausflug BV Hamm Tagesausflug Am Samstag, den fand der Tagesausflug des BV statt. Mit 40 Personen ging es von Hamm nach Herten. Das Motto von ehemaligen Bergbaustandorten und hatte den Hintergrund der noch nicht entschiedenen Nachnutzung des Bergbaustandortes Heinrich Robert. Wir erreichten die ehemalige Zeche Ewald, teilten uns in 2 Gruppen auf und befuhren mit 2 Führern die Tagesanlagen. Ein Teil der Gebäude und die Schächte 1, 2 und 7 sind erhalten, ein Teil ist abgerissen. Das Gelände ist mit neuen Straßen, neuer Beleuchtung und Bepflanzung in einem sehr guten Zustand. Neue Gewerbebetriebe beginnen sich anzusiedeln. Insgesamt macht die Mischung aus Tradition und Moderne einen guten Eindruck. Zeche Ewald Teufbeginn Schacht , erste Kohlenförderung 1875, insgesamt 7 Schächte, 1974 Verbund mit der Zeche Recklinghausen, 1981 maximale Förderung 3,6 Mio. t, 1990 weiterer Verbund mit der Zeche Schlägel und Eisen, 1997 weiterer Verbund mit der Zeche Hugo, Förderung 4,1 Mio. t, 2002 Stilllegung. Nach der ersten Besichtigung ging es mit dem Bus weiter zur Halde Hoheward. Bei gutem Wetter hatten wir einen erstklassigen Blick von Walsum im Westen bis Hamm im Osten. Von unseren Führern wurden wir auf viele markante Punkte hingewiesen. Ein Picknick im Freien rundete die Haldenbegehung ab. Weiter ging es nach Herne-Sodingen zur Akademie Mont Cenis. Unser Ringkamerad Hans Rochol führte uns über diesen ehemaligen Bergbaustandort. Eine Glashalle von ca. 180 m Länge, 75 m Breite und etwa 20 m Höhe beherbergt die Verwaltungsakademie, Wohnbereiche der Seminaristen, ein Cafe, eine Bibliothek und ein offenes Bürgerzentrum. Die Halle ist ein 0-Energiehaus, produziert also Strom und Wärme selbst. Ein Methangas-Kraftwerk, das abgesaugtes Grubengas verbrennt, rundet das Ensemble ab. Zeche Mont Cenis Teufbeginn 1873, Förderaufnahme 1875, insgesamt 4 Schächte, maximale Förderung ,15 Mio. t, 1963 zum Bergwerk Constantin, später zu Bergwerke Bochum, 1973 Verbund mit dem Bergwerk Friedrich der Große, 1978 Stilllegung. Auf dem Bergwerk Mont Cenis ereigneten sich viele Grubenbrände und Explosionen, der folgenschwerste Unfall 1921 mit 85 Toten. Nach der wirklich interessanten Befahrung ging es dann wieder heimwärts nach Hamm, wo es dann auch pünktlich zu regnen begann. Alle versprachen, am bei der Haldenbefahrung der Rentner wieder an Bord zu sein. Nachrichtlich die Ergebnisse des letzten Kegelns am : 1. Bahn : O. Scharein 35 Holz 2. Bahn : P. Gemballa 31 Holz 3. Bahn : O. Helmich 33 Holz 4. Bahn : G. Kostistansky 31 Holz Gesamtsieger: G. Kostistansky 58 Holz Rost BV Niederrhein Bez. Gr. Moers Damentour Die Damentour für dieses Jahr fand vom bis zum statt. Das Ziel war Amsterdam. Wir starteten mit 23 Damen und 2 begleitenden Herren ab Vluyn über Rheinkamp und Kamp-Lintfort Foto: Fricke Stadtwaage De Waag pünktlich um Uhr. Die Stimmung im Bus war gut und wurde noch besser, als das Frühstück von den Damen Ingrid, Hiltraud und Anneliese serviert wurde. Um Uhr erreichten wir das Hotel in Amsterdam. Nach kurzer Wartezeit erschien unser Reiseleiter Herr Kees. Er hatte ein 4 h Programm vorbereitet. Das 1. Ziel war das Museumsdorf Zaanse Schans in Zaanstad. Es ist ein historisches Dorf wo man Kakao, Öl, Farbe, Käse, Klompen u.v.a. hergestellt. Das Panorama war sehr malerisch. Die Produktionsstätten befanden sich zum Teil unter den Mühlen. Einige Mühlen drehten sich. Das ergab ein typisches niederländisches Bild. Nach dem Besuch der Klompenmacherei ging es zurück nach dam. Die Stadtrundfahrt begann am Waterlooplein, Rathaus, an der Amstel entlang. Hier erinnert eine Brücke dem Baustil nach an Paris. Dann sahen wir das Denkmal von der Königin Wilhelmina, sie war die Oma der jetzigen Königin Beatrix. In den Niederlanden entstand im 17. Jh. einigte Ostindische Handelskompanie.Sie baute in Amsterdam 1602 ein sehr großes historisches Gebäude in roten Brabanter Backstein. Die Fenster wurden mit hellen Sandsteinbalken umrahmt wurde dieses Gebäude der nal Monument, wo jedes Jahr am an das Ende des 2. Weltkrieges gedacht wird. Es ging vor- königlichen Hochzeiten stattfinden. Am Hauptbahnhof waren 2 Uhren, eine für die Uhrzeit und die zweite mit dem Zeiger für die Windrichtung. Nach dem Ende der Busrund- gegenüber dem Hauptbahnhof, eine Kaffeepause eingelegt. Anschließend fand noch ein kleiner Spaziergang durch die Shoppingmeile statt. Zu erwähnen ist hier der Nieuwmarkt, wo die Stadtwaage Himmel zeigen. Im 15. Jh. diente das Gebäude als Stadttor, im 16. Jh. wurde es die Amsterdamer Wiegestätte. An dem Gebäude ist bergbau 8/

46 RDB-Mitteilungen Die Gruppe vor dem Hotel das Stadtwappen von Amsterdam zu sehen. Es besteht aus 3 senkrecht angeordneten Kreuzen. Abends, um Uhr, hatten wir eine 2 stündige Grachtenrundfahrt mit einem 3 Gänge Menü gebucht. Die Rundfahrt verlief über bekannte Grachten, z. B. die Prinzengracht, Herrengracht und zum Fluß Ij. Das Boot fuhr durch enge Brücken, es gibt in Amsterdam ca Brücken. Weiter ging es vorbei an vielen Wohnbooten und schönen alten Hausfassaden. Nach Rückkehr zum Hotel endete der. Am Vormittag des waren 2 h Shopping geplant. Nachmittags war es wettermäßig möglich, nach voort zu fahren. Hier durften sich alle bei frischer Nordseeluft 2 h erholen. Besonders angenehm war die Stärkung für die Rückfahrt. Es gab am Strand genug Gelegenheiten, die Spezialitäten der Küste zu genießen. Dann hieß es Abfahrt in Richtung Niederrhein. Ein Dankeschön unseren 3 Damen vom Bordservice für die gute Bewirtung. Auch ein Dankeschön für unseren Busfahrer Christian, und für die Organisatoren der Reise, Manfred und Walter. Es war trotz widerlicher Wetterverhältnisse ein schöner Ausflug nach Amsterdam. Ingrid Velling Gruppenbild vor Schacht 12 BV Lünen Der BV besuchte mit 15 Teilnehmern und Teilnehmerinnen am das Welterbe Zollverein der Vereinten Nationen in Essen. Die Zeche Zollverein war einstmals die modernste und förderstärkste Steinkohlenzeche der Welt. Seit der Stilllegung 1986 steht die Zeche unter Denkmalschutz, im Jahre 2001 wurde sie zum UNESCO- Welterbe der Menschheit ernannt. Treffpunkt war das Besucherzentrum auf der 24 m Ebene in der ehemaligen Kohlenwäsche. Um dorthin zu gelangen musste die 58 m lange Gangway (Rolltreppe) benutzt werden. Die industriehistorische Führung unter dem Motto te durch einen echten Waschbär Detlef Spahn. Zunächst ging es, nach einführenden Worten, mit dem Aufzug zur 45 m Bühne, dem Dach der Kohlenwäsche, von der man einen beeindruckenden Panoramablick über Gelsenkirchen, Bochum und Essen genießen konnte, bei schönem Wetter kann man bis zum Sauerland blicken. Der weitere Weg führte uns durch die Ebenen in der Kohlenwäsche bis hin zum Wagenumlauf am Schacht. Durch visuelle Hilfen wie Videoreproduktionen und Geräuscheinspielungen konnten wir uns schnell ein Bild über die Arbeit in der Kohlenwäsche und am Schacht machen. Der weitere Weg führte ins Ruhr Museum um uns Besuchern einen weiteren Einblick in die Geschichte des Ruhgebietes, über die Anfänge der Industrialisierung und im Speziellen in den derzeitigen Wandel bis hin zu der Zeit nach der Nutzung fossiler Energie zu ermöglichen. Im Anschluss an die Führung ging rei Cafe Zollverein, in dem unter anderem Kartoffelsuppe und Spaghetti nach Kokereiart angeboten wurde. Jürgen König Foto: Privat BV Rheinische Braunkohle Bez.Gr. Hambach / Mitte Endlich war es wieder einmal so weit. Wir die besseren Hälften der BV-Mitglieder durften wieder einmal an einer Fahrt der Bez. Gr. nach St. Andreasberg/Harz teilnehmen. Pünktlich um 6 Uhr startete der Bus samt wissens- und erlebnishungriger Insassen. Zur Freude aller war wieder einmal Ilona, unsere absolut fahrtüchtige, modebewusste, freundliche und selbstbewusste Busfahrerin, dabei. Gegen Mittag erreichten wir den Tagebau Schöningen; ehrlich gesagt, von den Dimensionen her nicht zu vergleichen mit unserem Tagebau. Nach einem sehr interressanten Vortrag von Herrn Cornelius bei Kaffee und Kuchen, besichtigten wir noch die Grabungsstätten des Tagebaus, die durch spektakuläre Funde der Schöninger Speere auf sich aufmerksam macht und die Geschichte neu zu schreiben scheint. Als Dankeschön überreichte Wolfgang Engels Herrn Cornelius ein Bild von Baggern des Tagebaus damit Sie mal sehen, wie richtige Gruppenfoto vor der Grube Samson Wolfgang Engels (lks.) überreicht ein Bild des Tagebaus Hambach an Herrn Cornelius Bagger aussehen. Stolz schmunzelte jeder von uns vor sich hin. Pünktlich (was sonst!) erreich- welches uns allen sehr gut gefiel; großzügig, klar und sauber mit freundlichen Mitarbeitern. Am verließen wir pünktlich um 8.00 Uhr (jawohl!) das Hotel. Wir besichtigten unter sachkundiger Führung das Silberbergwerk Grube Samson, welches bereits 1521 in Betrieb genommen wurde. Anschließend besichtigten wir mit unserer äußerst kompetenten Reisebegleiterin Frau Backhaus das Dammbauwerk Oderteich (gebaut 1715 bis 1722), welches zum Weltkulturerbe Oberharzer Wasserregal bzw. Wasserwirtschaft gehört. Pünktlich (wer hätte das gedacht?!) um Uhr erreichten wir das älteste Bergbaumusem Deutschlands, das Oberharzer Bergwerkmuseum in Clausthal-Zellerfeld, welches 1892 eröffnet wurde. Nach einem rustikalen Tscherpermahl mit Tscherpermesser im historischen Pferde-Gaipel wurden wir in 2 Gruppen durch das Museum und das Schaubergwerk geführt. Immer wieder wurde uns bewusst, wie hart das Leben und Wirken der Bergleute zur damaligen Zeit war. Eine große Erleichterung bzw. Zeitersparnis brachte die Erfindung der sogenannten Fahrkunst; durch diese Konstruktion konnten die Bergleute wesentlich schneller in den Schacht gelangen, als mit einer Leiter. Fotos: Privat 380 bergbau 8/2012

47 RDB-Mitteilungen Pün... gegen Uhr bestiegen wir die Museumseisenbahn zum Ottiliae Schacht. Nein, was kann man für einen Spaß haben, wenn man zu viert eingepfercht in kleinen Eisenbahnwaggons auf ungepolstertem, kaltem Eisen sitzt, und jede noch so leichte Bodenwelle den Körper durchschüttelte und man sich wünschte, doch ein bisschen besser gepolstert zu sein. Hätte man den Kopf herausgehalten, wäre man vermutlich mit einem Büschel Gras und Ästchen zwischen den Zähnen nach 2,2 km am Schacht angekommen. Dort besichtigten wir den ältesten Förderturm Europas nebst Schachthalle und Maschinenhaus. Leider war es kaum einem möglich, all die tollen Informationen und Daten zu speichern. Gegen Uhr war bei den meisten der Informationsspeicher total gefüllt, doch trotzdem besichtigten wir noch tapfer die untertägige Kehrradstube Thurm-Rosenhof. be im Schacht. Unsere Reiseleiterin verabschiedete sich mit den Worten, dass sie selten so eine pünktliche, aufmerksame, wissbegierige und belastbare Reisegruppe betreut hat, die solch ein gewaltiges Tagesprogramm absolviere. Tja, wir sind eben Hambacher! Das tat gut, aber wir sind nun einmal so! Unseren Füßen tat es gut, aus den Schuhen zu kommen und nach einer kleinen Pause saßen wir wieder pünktlich um Uhr beim Abendbuffet und trafen uns anschließend noch wie jeden Abend in der Tenne zur gemütlichen Runde. Am verließen wir natürlich pünktlich um Uhr St. Andreasberg und fuhren mit dem Hohne. Von dort aus ging es mit der Schmalspurbahn zum Brocken hinauf vorbei an dem Örtchen Schierke, wo der große Schierker Feuerstein steht und wo der gleichnamige leckere allseits beliebte Likör herkommt. Auf dem Brokken mit m über NN der höchste Berg Norddeutschlands hatten wir sogar Sonnenschein, obwohl es dort im Durchschnitt an 306 Tagen im Jahr nebelig ist. Die Temperaturen waren sehr angenehm; die Windstärke betrug zwischen 65 und 73 km/h. Die 2 ½ h Aufenthalt wurden genutzt zum Spazierengehen, zum Genießen des tollen Fernblicks, zum Essen und Trinken oder zum Besuch des Brockenhauses, wo wir viel über die Geschichte, Technik und Natur des Brockenareals erfuhren. Wusstet Ihr, dass sich ein Borkenkäfer Rammelkammern für verschiedene Weibchen baut, jedes Weibchen ca. 70 Eier legt Unsere beiden Berichterstatter (Hilde, links und Barbara, rechts) auf dem Brocken und auf einer ausgewachsenen Fichte ca Borkenkäfer arbeiten??? Ebenso beeindruckend war die Besichtigung der Abhörkuppel im Brockenhaus, wo damals vor Öffnung der Grenzen die dort stationierten russischen Truppen den gesamten Telefonverkehr zwischen der DDR und der BRD abhören konnten. Die Möglichkeit, dank moderner Technik, auf einem Besen über die Dörfer zu fliegen, rundete diese Besichtigung wunderbar ab. Kurz vor der Rückfahrt mit der Brockenbahn fing es sehr stark an zu regnen, was unsere gute Laune aber nicht schmälerte. Nach dem Abendessen trafen wir uns wiederum in der Tenne, wo wir den Tag gemütlich ausklingen ließen. Einige freuten sich sehr, als ein ehemaliger Hambacher Kollege (18 Jahre Tagebau Hambach) sich zu uns gesellte, der seit einigen Jahren wieder in Andreasberg wohnt, und sich ehrenamtlich um den Ehrhalt und die Pflege der Schachtanlagen kümmert. Am traten wir selbstverständlich pünktlich um 9.30 Uhr die Heimreise an und erreichten glücklich und zufrieden nach einer Spargel und einer normalen Pause den Tagebau Hambach. Insgesamt gesehen konnten wir wiedereinmal 4 erlebnisreiche und informative gesellige Tage dank unserer Organisatoren Wolfgang Engels und Klaus Becker verleben. Es war wiedereinmal klasse. An die, die noch nie mitgefahren sind: Fahrt doch auch einmal mit; es lohnt sich bestimmt! Danke vielmals nochmal an Wolfgang Engels und Klaus Becker! Glückauf, Barbara Platz Hildegard Heinen Übrigens, die Bergleute im Harz tue dich auf, lass mich Glück haben und bringe Erz hervor! Vielen Dank auch an die Herren: Dierk Gietz, Rolf Budach, Detlef Gutzmann und Ulrich Reiff vom Oberharzer Bergwerksmuseum. Wolfgang Engels Treffen des 65. Lehrgangs nach 50 Jahren in Dillenburg 2012 Im 50. Jahr des Abschlussexamens gab es für den 65. Grubensteiger-Lehrgang diesmal ein Treffen in Dillenburg. Ort der Unterkunft war Haiger-Flammersbach von Dillenburg entfernt. Es sollte das letzte organisierte Treffen sein. Die Organisatoren hatten ein Programm für 3 Tage vom 11. bis ausgearbeitet und diesen Standort ausgewählt. Die ersten Teilnehmer der Gruppe reisten bereits einen Tag vor dem Beginn an. So konnte man eine Eingewöhnungsphase durchleben, da der Rand des Westerwaldes ja oft um diese Jahreszeit der Kalten Sophie, Wind und auch kühlen Regen bereit hält. Bis zum Abend des waren alle Teilnehmer angereist und beim gemeinsamen Zusammensein in Erwartung des Abendessens begrüßte Peter-Gerhard Diel wie immer zuerst den letzten noch unter uns weilenden Lehrer, Dipl.-Ingenieur Klaus Reinecker (TH) i.r., der gerne die kurze Anreise von Dillenburg- Frohnhausen nach Haiger-Flammersbach in Kauf genommen hatte. Diel unternahm eine kleine Erinnerungszeitreise durch die alle bisher stattgefundenen Treffen unseres 65. Lehrgangs an der Bergschule Dillenburg, die er seit dem Abschlussexamen 1962 in unterschiedlich Abständen organisiert, unter regionaler Mithilfe immer wieder durchgeführt und alle hierfür erforderlichen Daten bisher durchgeführter Treffen bereit hatte. Es begann 3 Jahre nach unserem Examen (i. F.: n. E.). Am fé Döring, das schon lange nicht mehr existiert. Ausrichter waren Kl. Müller und H. Busche und es waren nur 7 Personen gekommen. Man legte einen Kranz an der Bergschule in Dillenburg nieder. Vom 18. bis traf man sich wieder Lindenhof unter. Eine Schloss- Besichtigung stand an und am Ende des Treffens wurde mit einem Kranz der toten Kameraden und Lehrer durch Bergpräsident (i. F.: BP) Kurt Beißner, gedacht., fand vom 14. bis ein Treffen in Dillenburg Frauen der Teilnehmer des 65. Grubensteiger-Lehrgangs der Bergschule Dillenburg am Stollenmundloch Foto: Hühner ausschank unter fast gleichen Voraussetzungen mit einer Kranzniederlegung durch BP Beißner statt., vom 13. bis , lud man wiederum nach Dillenburg ein. U.a. besichtigte man das hier neu eingerichte- in der Villa Grün, in dem umfangreiche Sammlungen aus Bergbau, Geologie, Mineralogie sowie der heimischen Industrie des Lahn- Dill-Gebietes präsentiert werden. Die Führung führte BP i.r. Beißner durch. Vom 14. bis traf man sich in Dillen- stein in Dillenburg-Eibach Quartier. Am Ende stand wieder eine Kranzniederlegung, durchgeführt von BP i.r. Beißner. fand vom 15. bis das Treffen in Braunfels statt. Ziel eines Ausfluges war hierbei die Grube Fortuna, zu dem auch Klassenkamerad D. Basedow aus Kanada (Betriebsführer im dortigen Goldbergbau) angereist war. Vom 13. bis traf man sich in Neuhof-Ellers, unternahm eine Grubenfahrt, eine Stadtführung in Fulda sowie eine Besichtigung des dortigen Doms. Vom bis fand das Treffen in Iphofen bei den Gebr. Knauf, Westdeutsche Gipswerke, mit Grubenfahrt und Weinprobe sowie einer Besichtigung des Knauf-Museums, statt. Sinterbildungen mit Stalaktiten im N-Teil der großen Halle am unteren Ende eines nach oben gehenden Aushöhlung Foto: Hühner bergbau 8/

48 RDB-Mitteilungen Gruppenfoto vor dem Stolleneingang Vom 14. bis traf man sich wieder in Dillenburg. Im Programm stand der neue Bentonit-Tagebau in Breitscheid-Gusternhain. An diesem Tag wurde unser Lehrer Dipl.-Ing. (TH) Helmut Habicht 80 Jahre alt. Die Gratulation führten G. Ehrlich, H. Busche und P.- G. Diel durch. Vom 27. bis stand Goslar auf dem Programm. Stadtführung und eine Grubenfahrt im Bergwerk Rammelsberg wurden durchgeführt. Am 15. bis gab es ein Wiedersehen in Vacha/Thüringen. Hier stand eine Besichtigung des Besucherbergwerks in Merkers an. Anschließend wurde das Bergbau- Museum in Heringen/Werra besucht, danach wanderten wir nach- Vom 23. bis ging es nach Herborn. Eine Stadtführung durch Herborn und eine Exkursion mit BRI i.r. Günter Geibel zum Bentonit- Abbau in Breitscheid-Gusternhain standen an. Unterkunft war in Herborn-Schönbach. fand vom 21. bis das Treffen in Kassel statt. Es gab Führungen zum Herkules, in der Stadt Kassel sowie zum Besucherbergwerk Borken (Braunkohle-Tagebau) mit dortigem Museum. Vom 21. bis trafen wir uns in Hochheim am Main, ca. 10 km vor den Toren von Wiesbaden und Mainz. Man unternahm eine Dampferfahrt von Wiesbaden-Biebrich nach Rüdesheim (Drosselgasse), eine Stadtführung in Wiesbaden und einen Abend in einer Hochheimer Straußwirtschaft, um den weltbekannten Hochheimer Wein kennenzulernen., nämlich am Foto: Privat , wurde in Dillenburg die 150 Jahrfeier der Bergschule Dillenburg, erfolgreich unter der Stabführung von Dipl.-Ing. (TH) Klaus Reinecker sowie Dipl.- Bergingenieur J. Müller (FH) et al durchgeführt. Eine Kranzniederlegung fand an der ehemaligen Bergschule mit Unterstützung des Bergmanns-Spielmannszuges aus Dillenburg-Oberscheld und ein Konzert desselben sowie der Bergmannskapelle Neuhof auf dem Wilhelmsplatz vor vielen Zuhörern statt. Um Uhr schloss der Tag mit einem Festakt in der Stadthalle Bismarckstraße in würdigem Rahmen. Am ergänzten Darbietungen des Bergmannschores Neuhof den Bergmanns- Gottesdienst in der evangelischen Kirche am Schlossberg und rundete diese wunderschöne festliche Veranstaltung feierlich ab., vom 07. bis , begab man sich an den Edersee. Unterhaltsam waren eine Edersee-Schifffahrt, Besuche der Stauanlagen sowie des E-Werkes und von Schloss Waldeck. stand vom 11. bis nun das diesjährige Treffen in Dillenburg an (siehe Bericht). Diel bedankte sich noch einmal herzlich für die in dieser Zeit geleistete Mithilfe einiger Kollegen und ihrer Frauen an den jeweils ausgesuchten Treffpunkten. Anschließend überreichte er Erinnerungs-Urkunden an die teilnehmenden Kameraden, bedankte sich beim Ehepaar Hühner für die diesjährige Organisation und übergab danach allen Frauen eine Mini-Grubenlampe zum Anstecken. Gernot Hühner übergab dann Urkunden mit einem Dankeschön an die Herren P.-G. Diel (Hauptorganisator aller Treffen seit 1965), K. Reinecker (Dozent) sowie G. Ehrlich (ehem. Sprecher des 65. Lehrgangs). Es folgte dann noch die Übergabe von Weinpräsenten aus der Weinstadt Hochheim am Main an die vorgenannten 3 Personen. Nun folgte ein Referat von Herrn Reinecker, der noch einmal die letzten Jahre der Bergschule Dillenburg und hier besonders deren Umwandlung zur Technikerschule Revue passieren ließ. Er betonte, dass sich im Feld der bisher nur männlichen Absolventen der Bergschulen einiges geändert habe. So ist z.b. zusätzlich die Ausbildung weiblicher Studenten eingeführt worden. Ein Beispiel hierfür sei die Leitung der Kaligrube Neuhof- Ellers, wo seit einiger Zeit eine Frau als Betriebsführerin erfolgreich fungiert. Er kam auch auf ein Treffen eines Lehrgangs unserer Ausbildungsstätte zu sprechen, das in Trier stattgefunden hatte. Es sei unseren Treffen in Organisation und Teilnahme doch sehr ähnlich. Begrüßung und Vortrag von Dipl.-Ingenieur (FH) Klaus Reinecker am im Hotel Tannenhof Foto: Hühner Dann folgten ein Abendessen sowie ein gemütliches Beisammensein und mit ein paar Bergmannsliedern schloss die Veranstaltung zu später Stunde. Am Morgen des stand nach dem Frühstück die Anfahrt zur Kristallhöhle in Breitscheid-Erdbach an. Die Teilnehmer waren in 2 Gruppen eingeteilt und in einem Autokorso über den Haigerer Ortsteil Langenaubach zur Höhle ge- bracht worden. Um Uhr begann die erste Führung, Gruppe 2 reiste indessen an. Sie empfingen die ausfahrenden Teilnehmer aus Gruppe 1 und begaben sich, mit anderen Gästen zu einer 2. Gruppe aufgefüllt, die ca. 125 Stufen in die in einem ehemaligen Riff entstandene geologische Sehenswürdigkeit hinab. Frau Reeh und eine Kollegin (Studentin) informierten: Das gesamte Gangsystem der Herbstlabyrinth-Adventhöhle hat bisher eine Länge von ca. 6 km, nur der kleinere Teil ist bisher begehbar gemacht worden. Sie ist noch die längste Höhle in Hessen und zählt zu den 11 größten Höhlensystemen Deutschlands. Unzählige Tropfsteine (Stalagmiten (griechisch: stálagma =Tropfen), Stálaktiten (griechisch: stalactós =tröpfelnd) in vielen Formen chenhalle des Labyrinthes zählt nach Frau Reeh zu den größten und schönsten Einzelhohlräumen im Iberg-Kalkstein in Deutschland. Von einer Einmaligkeit dieses Vorkommens im Gebiet Breitscheid- Langenaubach kann man sprechen. Im unteren Teil des Oberdevons bildete sich das Riff auf vulkanischen Schalsteinrücken über dem Roteisenstein-Grenzlager. Das Riff, durch Ausbruch von Vulkanen (Explosionen), Eindringen von Lava (Intrusionen), Abtragung von Formationen (Abrasion) und damit verbundenen Erdbeben stark beeinflusst, zerbrach am Riffrand teilweise und stürzte nach bisherigen Erkenntnissen in N- und NE-Richtung in kleineren und riesengroßen Blöcken in vorgelagerte Sedimentbecken. Die aus dem abgestürzten Material zusammen mit vulkanischen Gesteinsanteilen gebildete geologische Formation (Breccie) im Unterkarbon II, wird in der geo- genaubacher Breccie bezeichnet. Sie ist beim Schützenhaus im Haigerer Stadtteil Langenaubach im Teilnehmer nach der Gedenkveranstaltung vor dem Eingang zur ehemaligen Bergschule Dillenburg Foto: F. Fiella 382 bergbau 8/2012

49 RDB-Mitteilungen Steinbruch sichtigen (Geol. Exkursionspunkt, Kontaktaufnahme beim Schützenverein Langenaubach). In NE- Richtung fanden sich große Geröllblöcke sogar noch am Sauernberg bei Dillenburg-Donsbach (S. Erl. Bl Dillenburg). Man hat der Höhle in Breitscheid-Erdbach eine Besonderheit durch eine LED-Ausleuchtung gegeben, die besonders schöne Stellen fokussiert erstrahlen lässt. Dies erlaubt ein digitales Fotografieren ohne Blitzlicht und der Besucher kann für seine Foto-Alben schöne Erinnerungen mitnehmen. Im unteren Teil sowie im Museum Erdbach sind vorgefundene Fossilien zu bewundern. Mehr als Besucher kommen lt. Informationsschrift in jedem Jahr Besonderheit in den Dillenburger Raum nach Breitscheid. Öffnungszeiten, Tickets u. Parkmöglichkeiten siehe: (Kartenvorverkauf über die Gemeinde Breitscheid). Nach der Befahrung der Herbstlabyrinth-Adventhöhle fuhren alle Teilnehmer dann nach Breitscheid- Gusternhain, wo ein Mittagessen etwas Zeit zum Nachdenken über das Erlebte brachte. Dann ging es zum schönsten Aussichtspunkt und höchsten Berg des Wester- rd. 657 m Höhe in der Nähe des Dreiländer-Ecks Rheinland-Pfalz- Hessen-Nordrhein-Westfalen noch in Rheinland-Pfalz. Gemeinsam unternahm die Gruppe eine Wanderung rund um den höchsten Teil des Berges und suchte die neu errichtete große Besucherhalle (400 Personen) zum Kaffetrinken und dem Verzehr eines Stückchen Kuchens auf. 2 DZ mit allem Komfort 15 min zum Strand 10 km nach Ostende 15 km nach Brügge Niederstellung der Blumenschale am Gedenkstein der Bergschule Dillenburg (v.r.n.l: P.- G. Diel, G. Hühner, H. Saam) Foto: F. Fiella Breewege Anschließend begab sich unter der Führung von G. Hühner die ganze Gruppe zur Gedenkstätte für den Bergbau und Steine- und Erdenbetriebe in Langenaubach. Man kann hier die von ehemaligen Bergleuten geschaffenen Anlagen wie z.b. ein Stollenmundloch, Grubenwagen voll Erz, im Freigelände einen Haspel und Grubenholz- Transportwagen, Kippwagen aus dem Bereich des Tonbergbaus und eine Basaltsäulengruppe in schöner Anlage bewundern. An aufgestellter Gedenksäule, Oberdevonischer Cephalopodenkalk vom Vorkommen an der Grube Vereinigte Constanze, wird durch eine Gedenktafel der in Grubenund Steinbruchs-Betrieben tödlich verunglückten und/oder in Folge schwerer Unfälle anschließend verstorbenen Bergleute namentlich gedacht. Gruppenfotos des 65. Lehrgangs und der mitgereisten Frauen wur- geschossen. Dann ging es gegen hof in Haiger-Flammersbach, um dort nach dem Abendessen noch gemütlich beisammen zu sitzen. Nach dem Frühstück am wurden bei einem Teil der Teilnehmer bereits die Koffer in die Autos verstaut. Dann fuhr man gemeinsam zur ehemaligen Bergschule in Dillenburg, um an dem dortigen Gedenkstein eine Blumenschale niederzustellen. Rede von Gerhard Peter Diel zum Gedenken an unsere verstorbenen Kameraden und Lehrer vor der ehemaligen Bergschule Dillenburg Wieder einmal haben wir uns zusammen gefunden um in Gemeinschaft ein fröhliches Wiedersehen zu feiern. Heute am letzten Tage unseres Treffens ist die Fröhlichkeit jedoch etwas gedämpft. Mit dem heutigen Niederstellen einer schönen Blumenschale hier an der ehemaligen Bergschule in Dillenburg möchten wir unserer toten Kameraden und ehemaligen Lehrer gedenken. Es ist beim 65. Grubensteigerlehrgang bereits eine große Lücke entstanden. Viele, die zu uns gehörten, sind bereits nun nicht mehr unter uns. Wir gedenken unserer Kameraden: Dipl.-Bergingenieure (FH) Martin Schneider Friedwill Reeh Hans Werner Reuß Franz Schmidt Klaus Birkenfeld Dieter Bockris Werner Lichtenberg Walter Jauernik Wir gedenken unserer Bergschullehrer: Bergpräsident und Bergschuldirektor Kurt Beißner Dipl.-Ingenieure (TH) Franz Lückoff Karl Schlaudraff Helmut Habicht Dipl.-Bergingenieure (FH) Fritz Heinig BRI Günter Geibel Gymnasiallehrer: Dr. Brandt, Studienrat Hagen, Studienrat Dr. Tuczek, Oberstudienrat Lehrer: R. Groos Erich Weinert Sie wurden in die Ewigkeit abberufen. Zu ihrer und unserer Ehre sei gesagt, dass sie uns fehlen. Jawohl, auch zu unserer Ehre, denn ehrt ihr die Freunde nicht, wenn sie dem abwesenden Kameraden die Treue im Geiste und im Herzen bewahren? So wollen wir ihnen in dieser Stunde unseren Dank abstatten. In diesen Dank eingeschlossen ist das herzliche Mitgefühl, das wir ihnen und ihren Angehörigen bekunden. Wir alle wissen um ihren harten Verlust und ihren Schmerz, den wir mit ihnen teilen. Oh Herr, himmlischer Vater, erwecke durch deinen Geist unsere Herzen und Gedanken, dass wir alle Zeit unser Leben führen mit Wachen und Beten und dort ewig bei dir bleiben mögen. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. All das, was uns in dieser Stunde erfüllt, möge in dieser Blumenspende einen bescheidenen Dank finden. Ich sage Dank für eure stetige Mitarbeit. Ruhet in Frieden, wir werden euch nicht vergessen. Peter-Gerhard Diel Wohnen im Privathaus mit Wintergarten und Liegewiese De Haan aan Zee Flämische Nordseeküste Daniel & Ginette Jonckheere-Huyghe Bredeweg 44 B-8420 De Haan aan Zee Tel.: 0032/59/ Mobil: 0032/494/ daniel.jonckheere4@pandora.be 3 x Übernachtung mit Frühstück für 2 Personen 60,- /Tag ab 4 Übernachtungen 55,- /Tag Besuchen Sie unsere Website unter: Anzeige bergbau 8/

50 RDB-Info/Impressum Liebes RDB-Mitglied Ziehen Sie um? Haben Sie ein neues Konto? Dann füllen Sie bitte das Formular aus und senden es an Ihren Bezirksverein bzw. an Ihre Bezirksgruppe. Anschriften»bergbau«Heftmitte Seiten V, VI und VII und im Internet unter in der Rubrik»Bezirksvereine«. Oder übermitteln Sie es direkt an: RDB e.v., Ring Deutscher Bergingenieure Essen Fax: 02 01/ per rdb-ev.de Bitte angeben Mitgliedsnummer Geburtsdatum Vorname, Name Alte Anschrift Straße/Hausnummer Postleitzahl Ort Umzugstermin Neue Anschrift Straße/Hausnummer Postleitzahl Ort Telefon Fax -Adresse Meine/unsere Bankverbindung Bankleitzahl Konto-Nummer Kurzbezeichnung und Ort des Geldinstitutes Kontoinhaber (falls abweichend vom Mitglied) Datum Unterschrift Impressum»bergbau«Energie, Umwelt RDB e.v., Ring Deutscher Bergingenieure. Der Ring von Ingenieuren, Technikern und Führungskräften. Im Mitgliedsbeitrag des RDB e.v.»bergbau«eingeschlossen. Herausgeber RDB e.v., Ring Deutscher Bergingenieure, vertreten durch den Hauptvorstand Essen Telefon (02 01) Telefax (02 01) Internet: Redaktionsteam "bergbau" Makossa Druck und Medien GmbH Pommernstraße Gelsenkirchen Assessor des Bergfachs Dipl.-Berging. Konrad Hupfer Hu Verantwortlich Holtkamp 5 hupfer.konrad@t-online.de Dipl.-Ing. Herbert-K. Dwors Dw Anzeigenleitung Herten-Bertlich Dr. mont. Volker Schacke Sch Apelank 34 schacke.vimg@t-online.de Verlag/Satz/Druck/ Anzeigenverwaltung Makossa Druck und Medien GmbH Pommernstraße 17 info@ctp-makossa.de Internet: Geschäftsführer Werner und Günter Makossa Gültig ist die Anzeigenpreisliste Nr. 35 vom Veröffentlichungen Beiträge und Abbildungen gehen im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen in das Veröffentlichungs- und Verbreitungsrecht des Verlages über. Überarbeitungen und Kürzungen liegen im Ermessen der Redaktion. Für unaufgefordert eingesandte Beiträge übernehmen Verlag und Redaktion keine Gewähr. Für mit Namen gekennzeichnete etc. übernimmt der Einsender die Verantwortung. In der Regel werden für Veröffentlichungen keine Honorare gezahlt. enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages strafbar. Bezugspreise/jährlich Inland: + Porto 12,- = ges. 72,- Ausland: 70,- + Porto 20,- Die Lieferung an Mitglieder des RDB e.v. erfolgt im Rahmen der Mitgliedschaft. Bezugszeit erscheint monatlich. Ein Abonnement gilt zunächst für ein Kalenderjahr und verlängert Die Kündigung kann mit einer Frist von 3 Monaten zum werden. chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. 384 bergbau 8/2012

51 Buchbesprechung Tief im Westen Ein Jahrhundert Steinkohlenförderung am linken Niederrhein Vor 100 Jahren, im Juni 1912, nahm die Zeche Friedrich Heinrich, deren Schachtanlage den Kern des heutigen Bergwerks West bildet, die Förderung von Steinkohle auf. Nach der Zeche Rheinpreußen in Moers war Friedrich Heinrich das 2. Bergwerk am linken Niederrhein. Es folgte die Gründung weiterer Bergbauunternehmen und Schachtanlagen in der Region, namentlich die der Niederrheinischen Bergwerksgesellschaft, der Zechen Diergardt und Mevissen sowie, wenn auch mit großer Verzögerung, die Gründung der Zeche Rossenray. Mit Ausnahme von Diergardt und Mevissen wurden diese Bergwerke, zumindest Teile von ihnen, im Zuge der langfristigen Anpassungsmaßnahmen im deutschen Bergbau 2002 zum Verbundbergwerk West der RAG zusammengeführt. Zum Jahresende 2012 wird das Bergwerk seinen Betrieb einstellen. Im Juni 2012 beging das Bergwerk West der RAG Deutsche Steinkohle das 100-jährige Jubiläum seiner Förderaufnahme. Dieses Datum bezieht sich auf die erste Kohlenförderung auf dem Bergwerk Friedrich Heinrich, das den Kern des Bergwerks West bildet. Vor diesem Hintergrund hat das Montanhistorische Dokumentationszentrum beim Deutschen Bergbau-Museum Bochum Anfang 2011 den Auftrag erhalten, die Geschichte des Bergwerks West in Form einer Publikation aufzuarbeiten. Begleitet wurde es dabei von einem Gremium aus Vertretern des Bergwerks und der RAG Aktiengesellschaft. Gemeinschaftlich vereinbartes und angestrebtes Ziel war es, die Historie der im Bergwerk West kulminierten Zechen angemessen zu berücksichtigen und in die allgemeinen Belange der Bergbauentwicklung am linken Niederrhein sowie des Ruhrreviers insgesamt einzuordnen. Aus dieser Perspektive ließen sich interessante Erkenntnisse gewinnen, die beispielsweise von einer bezogen auf das Ruhrrevier relativ späten industriellen Erschließung über einen langanhaltenden französischen Einfluss bis zu bergtechnisch besonders innovativen Phasen und Lösungen reichen. Anders als der Bergbau rechts des Rheins hat die Geschichte der linksrheinischen Schachtanlagen bislang nur wenig historische Beachtung gefunden. In regelmäßigen Abständen sind diverse Jubiläumsschriften der verschiedenen Bergwerke erschienen, und eine Reihe lokalgeschichtlicher Arbeiten hat sich dem Zusammenhang von Bergbau und Gemeindeentwicklung gewidmet. Eine umfassende Geschichte des Bergbaus am linken Niederrhein oder einer der hiesigen Schachtanlagen hat es bislang nicht gegeben. Das vorliegende Buch schließt diese Lücke. Als Verbund mehrerer Schachtanlagen spiegelt das Bergwerk West die Geschichte des linksniederrheinischen Bergbaus gleichsam in seinen Betriebsstrukturen wider. Für eine Geschichte des Bergbaus in der Region bietet es sich insofern an. Im Mittelpunkt der Darstellung stehen beispielhaft die Kamp-Lintforter Zechen Friedrich Heinrich und Rossenray, die früheste und die jüngste der im Bergwerk West aufgegangenen Schachtanlagen, wobei auf den Kontext des gesamten Bergbaus am linken Niederrhein immer wieder Bezug genommen wird. Zum Verständnis der Geschichte dieser Schachtanlagen ist es notwendig, ihre Entwicklung nicht losgelöst von den Wechselbeziehungen zwischen Bergbau und Gesellschaft zu betrachten. Der Bergbau war Teil eines komplexen Verhältnisses von technischen, sozialen, politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Faktoren, die einander bedingten und aufeinander rückwirkten. Die Kapitel gehen daher neben der technischen Entwicklung immer auch auf politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen ein. Vor allem im Hinblick auf die frühen Jahrzehnte scheint eine solche Einordnung in besonderem Maße wichtig zu sein. Die Darstellung versucht, eine breitere Leserschaft anzusprechen und orientiert sich gleichzeitig an den akademischen Standards der Geschichtswissenschaft. Neuerscheinung des Montanhistorischen Dokumentationszentrums Stefan Moitra: Tief im Westen. Ein Jahrhundert Steinkohlenförderung am linken Niederrhein. Von Friedrich Heinrich zum Bergwerk West, Bochum 2012 (= Veröffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum, Nr. 186; =Schriften des Bergbau-Archivs, Nr. 25) ISBN 10: ISBN 13:

52 Haus Aden war ein relativ junges Steinkohlen-Bergwerk. Schacht 1 und 2 wurden erst in den Jahren 1938 (2) und 1939 (1) abgeteuft. Die Kohlenförderung begann im Jahr In Spitzenzeiten förderten über Bergleute bis zu 3,9 Mio. t/a. Der 1981 errichtete Wetterschacht 6 war seinerzeit mit 1388 m Teufe der tiefste Schacht im Ruhrgebiet nahm Haus Aden die Mitarbeiter von der Nachbarzeche Grimberg in den neuen Verbund Haus Aden/Monopol auf. Im April 1998 kam für Haus Aden selbst das Ende. Der Standort wurde aufgegeben und die Felder gingen unter dem Namen Bergwerk Ost an die Zeche Heinrich Robert. Fotograf: Dieter Golland

igm-roboter mit Laservermessung zum wirtschaftlichen Reparaturschweißen von Tagebauausrüstungsteilen

igm-roboter mit Laservermessung zum wirtschaftlichen Reparaturschweißen von Tagebauausrüstungsteilen Reportage: igm-schweißroboter zur Teileaufarbeitung von Tagebauausrüstungen igm-roboter mit Laservermessung zum wirtschaftlichen Reparaturschweißen von Tagebauausrüstungsteilen ((Untertitel:)) Vollautomatisierter

Mehr

FINDEN FOLGEN FÜLLEN EINSATZ VON SENSORSYSTEMEN BEI ROBOTERGESTÜTZTEN SCHWEISSPROZESSEN

FINDEN FOLGEN FÜLLEN EINSATZ VON SENSORSYSTEMEN BEI ROBOTERGESTÜTZTEN SCHWEISSPROZESSEN FINDEN FOLGEN FÜLLEN EINSATZ VON SENSORSYSTEMEN BEI ROBOTERGESTÜTZTEN SCHWEISSPROZESSEN igm www.igm.at 1 EINLEITUNG INHALT > TOP 1 EINLEITUNG > TOP 2 GRÜNDE FÜR SENSOREINSATZ > TOP 3 EINTEILUNG DER SENSOREN

Mehr

Tagebauanlagen. Optimale Lösungen und Technologien. Technologien, Produkte und Dienstleistungen für Bergbau und Metallurgie von TENOVA

Tagebauanlagen. Optimale Lösungen und Technologien. Technologien, Produkte und Dienstleistungen für Bergbau und Metallurgie von TENOVA Tagebauanlagen Optimale Lösungen und Technologien Technologien, Produkte und Dienstleistungen für Bergbau und Metallurgie von TENOVA PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN Tagebauausrüstungen n komplette Tagebauanlagen

Mehr

Das Erdwärme-Projekt der Stadt St.Gallen: Vergleich der Methoden

Das Erdwärme-Projekt der Stadt St.Gallen: Vergleich der Methoden Das Erdwärme-Projekt der Stadt St.Gallen: Vergleich der Methoden 3 Erdwärme ist die nachhaltige und zukunftsträchtige Energie aus dem Erdinnern. Es gibt zwei Methoden, tiefe Erdwärme nutzbar zu machen.

Mehr

Geothermie ist die nachhaltige und zukunftsträchtige Energie aus dem Erdinnern. Es gibt zwei Methoden, tiefe Geothermie nutzbar zu machen.

Geothermie ist die nachhaltige und zukunftsträchtige Energie aus dem Erdinnern. Es gibt zwei Methoden, tiefe Geothermie nutzbar zu machen. Geothermie ist die nachhaltige und zukunftsträchtige Energie aus dem Erdinnern. Es gibt zwei Methoden, tiefe Geothermie nutzbar zu machen. Diese Methoden unterscheiden sich grundlegend, weil sie sich nach

Mehr

Metso MX. Multi-Action Kegelbrecher

Metso MX. Multi-Action Kegelbrecher Multi-Action Kegelbrecher Multi-Action Kegelbrecher +10 % Verfügbarkeit -10 % Betriebskosten Bis zu 70 % Verschleißteilnutzung Multi-Action- Technologie Selektive Produktion Sicher und einfach Ein gewaltiger

Mehr

Vorlesung: Mechanische Verfahrenstechnik Seminar - Zerkleinerung

Vorlesung: Mechanische Verfahrenstechnik Seminar - Zerkleinerung Vorlesung: Mechanische Verfahrenstechnik Seminar - Zerkleinerung Aufgabe 1: Berechnung des Arbeitsindexes nach Bond In einer Nass-Austragskammer-Kugelmühle (Mahlraum-Durchmesser D = 3100 mm, Länge L =

Mehr

Metso MX. Multi-Action Kegelbrecher

Metso MX. Multi-Action Kegelbrecher Multi-Action Kegelbrecher Multi-Action Kegelbrecher +10 % Verfügbarkeit -10 % Betriebskosten Bis zu 70 % Verschleißteilnutzung Multi-Action- Technologie Selektive Produktion Sicher und einfach Ein gewaltiger

Mehr

Vorlesung: Mechanische Verfahrenstechnik Seminar - Siebklassierung

Vorlesung: Mechanische Verfahrenstechnik Seminar - Siebklassierung Vorlesung: Mechanische Verfahrenstechnik Seminar - Siebklassierung Aufgabe 1: Auslegung eines Kreiswuchtschwingsiebes Aufgabenstellung: Für die Klassierung eines trockenen Kieses der Schüttgutdichte ρ

Mehr

Minimierung von Unterwasserschall bei der Gründung von Offshore-Windenergieanlagen:

Minimierung von Unterwasserschall bei der Gründung von Offshore-Windenergieanlagen: Gefördert durch: Fachtagung Minimierung von Unterwasserschall bei der Gründung von Offshore-Windenergieanlagen: Anforderungen und Möglichkeiten 28. März 2012, 10:00-16:30 Uhr Tagungssaal der Industrie-

Mehr

Trianel Windkraftwerk Borkum 7. MCCC

Trianel Windkraftwerk Borkum 7. MCCC www.trianel.com Trianel Windkraftwerk Borkum 7. MCCC Schallminimierende Maßnahmen beim Bau des Offshore Windparks Borkum West II Dipl.-Ing. Kathrin Mentrup Berlin, 04.12.2012 Trianel GmbH Art der Präsentation

Mehr

Neue Generation von Schaufelradantrieben

Neue Generation von Schaufelradantrieben Neue Generation von Schaufelradantrieben Historische Entwicklung und heutiger Stand der Technik Dipl.-Ing. Matthias Gnilke MAN TAKRAF Fördertechnik GmbH, Lauchhammer www.man-takraf.de Die Darlegungen zur

Mehr

seismische messungen für geothermie einblick in das innere der erde

seismische messungen für geothermie einblick in das innere der erde seismische messungen für geothermie einblick in das innere der erde wissenswertes über die messkampagne Anfang 2018 wird südlich von München ein seismisches Erkundungsprogramm durchgeführt. Ziel ist das

Mehr

Erfahrungen mit dem Großen Blasenschleier bei Borkum West II (Big Bubble Curtain BBC)

Erfahrungen mit dem Großen Blasenschleier bei Borkum West II (Big Bubble Curtain BBC) Erfahrungen mit dem Großen Blasenschleier bei Borkum West II (Big Bubble Curtain BBC) Dr. Michael A. Bellmann Itap Institut für technische und angewandte Physik GmbH Bellmann Seite 1 Pegel /db re 1 µpa

Mehr

Die beste Investition in die Sicherheit ist die Vermeidung von unbeabsichtigten Stößen durch Gabelstapler oder andere Transportgeräte.

Die beste Investition in die Sicherheit ist die Vermeidung von unbeabsichtigten Stößen durch Gabelstapler oder andere Transportgeräte. Die beste Investition in die Sicherheit ist die Vermeidung von unbeabsichtigten Stößen durch Gabelstapler oder andere Transportgeräte. 01 Klassisch Stabilität Innovation Sicherheit Präzision Qualität Robust

Mehr

Zusammenfassung der Studie Optimus Optimierung von Heizanlagen unter Berücksichtigung der Contracting-relevanten Fakten

Zusammenfassung der Studie Optimus Optimierung von Heizanlagen unter Berücksichtigung der Contracting-relevanten Fakten Zusammenfassung der Studie Optimus Optimierung von Heizanlagen unter Berücksichtigung der Contracting-relevanten Fakten Autoren: Dr.-Ing. Kati Jagnow Prof. Dr.-Ing. Dieter Wolff Verband für Wärmelieferung

Mehr

STRAIL Projektbericht / Vattenfall

STRAIL Projektbericht / Vattenfall STRAIL Projektbericht / Vattenfall technische Änderungen vorbehalten / April 2008 STRAIL Bahnübergangssysteme & STRAILastic Gleisdämmsysteme Gummiwerk KRAIBURG Elastik GmbH / D-84529 Tittmoning Göllstraße

Mehr

Hydraulisch angetriebene S-Rohr Kolbenpumpe

Hydraulisch angetriebene S-Rohr Kolbenpumpe Hydraulisch angetriebene S-Rohr Kolbenpumpe Hydraulisch angetriebene Kolbenpumpen, mit S-Rohr Technik, haben sich im härtesten Betrieb der Bauindustrie bewährt. Mehr als 100.000 Pumpen sind im Einsatz,

Mehr

Anleitung Sorotec - Makro

Anleitung Sorotec - Makro Installation des Sorotec - Makros Nach Installation und Einrichtung des EdingCNC können die Maschinenfunktionen durch Verwendung unserer macro.cnc erweitert werden. Bevor Sie mit diesen Einstellungen beginnen,

Mehr

Neue Feuerungssysteme mit hoher Brennstoffflexibilität für Gasturbinen

Neue Feuerungssysteme mit hoher Brennstoffflexibilität für Gasturbinen 22. Deutscher Flammentag, 21./22. Sept. 2005, TU Braunschweig Neue Feuerungssysteme mit hoher Brennstoffflexibilität für Gasturbinen Dr.-Ing. A. Giese; Dr.-Ing. habil. A. Al-Halbouni; Dr.-Ing. M. Flamme;

Mehr

ANTRIEBE - FAHRZEUGTECHNIK & MARKTÜBERSICHT EMOBILITÄT

ANTRIEBE - FAHRZEUGTECHNIK & MARKTÜBERSICHT EMOBILITÄT ANTRIEBE - FAHRZEUGTECHNIK & MARKTÜBERSICHT EMOBILITÄT PROF. DR.-ING MICHAEL LINDEMANN WILDAU, 13.03.2015 Folie 1 Übersicht 1. Fahrzeugtechnik Vom hybriden zum reinen Elektrofahrzeug: Eine logische Konsequenz?

Mehr

Titan Doppelwellen- Hammerbrecher

Titan Doppelwellen- Hammerbrecher Industrial Solutions Titan Doppelwellen- Hammerbrecher Die optimale Zerkleinerungsmaschine für die Zementindustrie 2 TITAN Doppelwellen-Hammerbrecher 3 Unsere Lösungen für die härtesten Aufgaben Anwendungsgebiete

Mehr

Exkursionsbericht Besichtigung des Tagebaus Cottbus-Nord und einer Drucksondierung

Exkursionsbericht Besichtigung des Tagebaus Cottbus-Nord und einer Drucksondierung Exkursionsbericht 30.07.2015 Besichtigung des Tagebaus Cottbus-Nord und einer Drucksondierung Am 30. Juli 2015 stand eine Exkursion für das Modul Angewandte Bodenmechanik und Felsversuchstechnik für die

Mehr

Braunkohle als heimischer Energieträger

Braunkohle als heimischer Energieträger Braunkohle als heimischer Energieträger Dr. Lars Kulik, Leiter Tagebauplanung und genehmigung der RWE Power AG Energieversorgungssicherheit Wirtschaftlichkeit Klimaschutz: Energiepolitik im Wettbewerb

Mehr

RWE Dea. seismische messungen in ihrer nachbarschaft wissenswertes im überblick

RWE Dea. seismische messungen in ihrer nachbarschaft wissenswertes im überblick RWE Dea seismische messungen in ihrer nachbarschaft wissenswertes im überblick Worum geht s überhaupt? Erdgas wird in Deutschland bereits seit mehr als 60 Jahren gesucht und gefördert. Aktuell stammt rund

Mehr

Chancen der Förderung Geothermie, Förderkulisse aus Sicht des PTJ

Chancen der Förderung Geothermie, Förderkulisse aus Sicht des PTJ Chancen der Förderung Geothermie, Förderkulisse aus Sicht des PTJ TIGER-Abschlussveranstaltung Saarbrücken 18.11.2015 Gliederung Ergebnisse der Forschungsförderung der letzten 10 Jahre Erfolgsbilanz der

Mehr

Prof. Dr. -Ing. habil. Heinz Konietzky, Dipl.-Geophys. Reinhard Mittag, Dipl.-Geophys. Holger Schütz

Prof. Dr. -Ing. habil. Heinz Konietzky, Dipl.-Geophys. Reinhard Mittag, Dipl.-Geophys. Holger Schütz EP 7: Prognose der möglichen induzierten / getriggerten Seismizität im Kristallin in Auswertung der flutungsbedingten seismischen Ereignisse im Bergbaurevier Aue/Schlema Prof. Dr. -Ing. habil. Heinz Konietzky,

Mehr

Hydro Power Schnecke

Hydro Power Schnecke Hydro Power Schnecke Dauerhafte Energie mittels Schneckenpumpen Spaans Babcock bv ist seit über 100 Jahren als der Welt größter Schneckenpumpenlieferant bekannt und ist in der Weiterentwicklung tonangebend.

Mehr

Geothermie für Holzkirchen

Geothermie für Holzkirchen Aktuelle Informationen zur Seismik-Untersuchung Geothermie für Holzkirchen Für eine umweltfreundliche, preisstabile und komfortable Energieversorgung Eine Info für Holzkirchen und seine Nachbargemeinden

Mehr

GEOTHERMIE DIE ALTERNATIVE

GEOTHERMIE DIE ALTERNATIVE Swiss Cleantech 20.09.2011 1 GEOTHERMIE DIE ALTERNATIVE WIE ERDWÄRME ZU ELEKTRIZITÄT WIRD www.theiler.ch Erneuerbare Energie aus dem Untergrund 2 99% der Erdmasse ist wärmer als 1000 C Durch radioaktiven

Mehr

Petrothermale Geothermie in Bayern

Petrothermale Geothermie in Bayern Petrothermale Geothermie in Bayern Dr. Erwin Knapek Wirtschaftsforum Geothermie e. V. Erfahrungsaustausch Kommunale Geothermieprojekte, Augsburg_130418 Entwicklung der Geothermie Neue Projekte Anzahl neuer

Mehr

Sandvik Stahlbänder Erfolg am laufenden Band

Sandvik Stahlbänder Erfolg am laufenden Band Sandvik Stahlbänder Erfolg am laufenden Band Wir haben die Lösung für Ihre speziellen Anforderungen Im Folgenden werden einige der vielen verschiedenen Anwendungsbereiche von Stahlbändern beschrieben.

Mehr

1-, 2-, 3D-Modelle: Überblick, Vergleich und Anwendung

1-, 2-, 3D-Modelle: Überblick, Vergleich und Anwendung Fakultät Informatik > Angewandte Informatik > Technische Informationssysteme Studentischer Vortrag 1-, 2-, 3D-Modelle: Überblick, Vergleich und Anwendung Mai, Tuan Linh Dresden, 17.Jan.2011 Inhalt 1. Motivation

Mehr

Immer in Bewegung. Langlebige Qualitätsantriebe für Fördertechnik.

Immer in Bewegung. Langlebige Qualitätsantriebe für Fördertechnik. Immer in Bewegung. Langlebige Qualitätsantriebe für Fördertechnik. In der automatischen Laschplattform (ALP) der Kalp GmbH verrichten 54 Antriebe in 8 Variationen ihren Dienst Sie sind innovativ. Wir auch.

Mehr

Tiefengeothermie in Hessen. Johann-Gerhard Fritsche Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie

Tiefengeothermie in Hessen. Johann-Gerhard Fritsche Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie Tiefengeothermie in Hessen Johann-Gerhard Fritsche Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie Das Hessische Landesamt für Umwelt und Geologie Technisch-wissenschaftliche Umweltbehörde im Geschäftsbereich

Mehr

ZERKLEINERER MIT INNOVATIVEM ANDRÜCKSYSTEM SPIDER HRS-SERIE.

ZERKLEINERER MIT INNOVATIVEM ANDRÜCKSYSTEM SPIDER HRS-SERIE. ZERKLEINERER MIT INNOVATIVEM ANDRÜCKSYSTEM SPIDER HRS-SERIE www.weima.com SPIDER-HRS-SERIE: HIGH-TECH-SHREDDER MIT SYSTEM. HEUTE HARTKUNSTSTOFFE, MORGEN FOLIEN DER INNOVATIVE AUFB AU DER SPIDER HRS-SERIE

Mehr

Fernwärme Eine sichere Energie-Zukunft für mein Zuhause

Fernwärme Eine sichere Energie-Zukunft für mein Zuhause 03/2016 Fernwärme Eine sichere Energie-Zukunft für mein Zuhause Wenden Sie sich unter Tel. 0732/3400-9000 direkt an unsere Servicehotline. LINZ GAS/WÄRME GmbH, Wiener Straße 151, 4021 Linz, Austria, waerme@linzag.at

Mehr

Rotation. Versuch: Inhaltsverzeichnis. Fachrichtung Physik. Erstellt: U. Escher A. Schwab Aktualisiert: am 29. 03. 2010. Physikalisches Grundpraktikum

Rotation. Versuch: Inhaltsverzeichnis. Fachrichtung Physik. Erstellt: U. Escher A. Schwab Aktualisiert: am 29. 03. 2010. Physikalisches Grundpraktikum Fachrichtung Physik Physikalisches Grundpraktikum Versuch: RO Erstellt: U. Escher A. Schwab Aktualisiert: am 29. 03. 2010 Rotation Inhaltsverzeichnis 1 Aufgabenstellung 2 2 Allgemeine Grundlagen 2 2.1

Mehr

Ausgewählte Kapitel der elektrischen Energieversorgung

Ausgewählte Kapitel der elektrischen Energieversorgung Ausgewählte Kapitel der elektrischen Energieversorgung 2. Komponenten der elektrischen Energieversorgung (Teil 1) Einzelkomponenten, Schnittstellen, Zusammenwirken Aktuelle Anforderungen an die elektrische

Mehr

Pressemitteilung 11/2015

Pressemitteilung 11/2015 Qualitätssteigerung bei niedrigen Kosten Famet setzt mehr als 100 Schweißgeräte von EWM ein und schätzt deren Zuverlässigkeit und Leistungsstärke Mündersbach, 09. Juli 2015 Die Fabryka Aparatury i Urządzeń

Mehr

WIR GEBEN STAHL FORM UND BESTÄNDIGKEIT

WIR GEBEN STAHL FORM UND BESTÄNDIGKEIT WIR GEBEN STAHL FORM UND BESTÄNDIGKEIT WIR GEBEN STAHL FORM UND BESTÄNDIGKEIT Vom Spaltband über verschiedenste Stanzteile bis zum Fertigprodukt wo Stahl einer dauerhaften Bewährungsprobe ausgesetzt wird,

Mehr

Hybridantrieb. Geo-SOL Gymnasium Immensee. Denis Kohli & Fabrizio Gügler. [Geben Sie Text ein] 1

Hybridantrieb. Geo-SOL Gymnasium Immensee. Denis Kohli & Fabrizio Gügler. [Geben Sie Text ein] 1 Hybridantrieb Geo-SOL 2011 Gymnasium Immensee Denis Kohli & Fabrizio Gügler [Geben Sie Text ein] 1 Hybridantrieb Inhalt - Einleitung - Der bivalente Antrieb - Die Antriebs-Hybridtechnik - Argumente für

Mehr

Bergbau und Kraftwerke

Bergbau und Kraftwerke Bergbau und Kraftwerke Zahlen und Fakten 2017 Das Jahr 2017 in Zahlen Rohkohleförderung [Mio. t] Tagebau Welzow-Süd 22,1 Tagebau Nochten 18,5 Tagebau Reichwalde 13,2 Tagebau Jänschwalde 7,4 Gesamt 61,2

Mehr

Unkonventionelles Erdöl. Energiewirtschaft SS 2010 Willi Ludwig, Katharina Legge, Madlen Schlegel, Mareen Trommer

Unkonventionelles Erdöl. Energiewirtschaft SS 2010 Willi Ludwig, Katharina Legge, Madlen Schlegel, Mareen Trommer Unkonventionelles Erdöl Energiewirtschaft SS 2010 Willi Ludwig, Katharina Legge, Madlen Schlegel, Mareen Trommer Gliederung 1. konventionelles Öl 2. Gründe für unkonventionelles Öl 3. Arten von unkonventionellem

Mehr

Cargo Climate Care unser Beitrag zum Umweltschutz.

Cargo Climate Care unser Beitrag zum Umweltschutz. Cargo Climate Care unser Beitrag zum Umweltschutz. Umweltschutz ist für Lufthansa Cargo schon lange selbstverständlich. Die Auswirkungen auf die Umwelt so gering wie möglich zu halten, sehen wir als unsere

Mehr

Langsamlaufende Schraubenmühle

Langsamlaufende Schraubenmühle Langsamlaufende Schraubenmühle Schraubenmühle Drei Walzenzerkleinerer nach Prinzip Lescha Langsamlaufende Schraubenmühlen von Neuenhauser Mit seinen langsamlaufenden Schraubenmühlen bietet die Neuenhauser

Mehr

3D-Seismik. Hintergrundinformationen zu den seismischen Messungen der RDG zum Projekt Ampfing

3D-Seismik. Hintergrundinformationen zu den seismischen Messungen der RDG zum Projekt Ampfing D-Seismik Hintergrundinformationen zu den seismischen Messungen der RDG zum Projekt Ampfing Wie läuft das Projekt grundsätzlich ab? 5 Seismik und Auswertung des Gesamtfeldes 6 Dauerhafte Förderung 4 Probeförderung

Mehr

VIBMATIC Kooperationspartner: ThyssenKrupp Industrial Solutions GmbH. Werkstück: Grundrahmen Material: S355 Gewicht: 14,8 Tonnen

VIBMATIC Kooperationspartner: ThyssenKrupp Industrial Solutions GmbH. Werkstück: Grundrahmen Material: S355 Gewicht: 14,8 Tonnen - VIBMATIC 6000 Kooperationspartner: ThyssenKrupp Industrial Solutions GmbH Business Unit Ressource Technologies Werkstück: Grundrahmen Material: S355 Gewicht: 14,8 Tonnen Zielsetzung: Dimensionsstabilisierung

Mehr

Thermo Container. für Kipperplateaus. für Abrollkipper. für Absetzkipper. als Fixaufbau

Thermo Container.  für Kipperplateaus. für Abrollkipper. für Absetzkipper. als Fixaufbau Thermo für Kipperplateaus für Abrollkipper für Absetzkipper als Fixaufbau DE Thermo 2 Neue Anforderungen Die Lösung von WERNER & WEBER Laut ZTV Asphalt-StB 07 sollte die Temperatur des Mischguts im Asphaltfertiger

Mehr

Vorgehensweise bei der Entwicklung petrothermaler Projekte von der Standortsuche zur Bohrung

Vorgehensweise bei der Entwicklung petrothermaler Projekte von der Standortsuche zur Bohrung Vorgehensweise bei der Entwicklung petrothermaler Projekte von der Standortsuche zur Bohrung Tagung Tiefengeothermie in Sachsen, 24.11.2010 Dresden Dr. Wolfgang Bauer Über den Autor Dr. Wolfgang Bauer

Mehr

Superstatic Der statische Schwingstrahl Durchflusssensor

Superstatic Der statische Schwingstrahl Durchflusssensor n Thermal Energy n Flow Metering n Superstatic Der statische Schwingstrahl Durchflusssensor Superstatic Der messbeständige Wärmezähler mit den wirtschaftlichen Vorteilen Superstatic 440 Statischer Schwingstrahl

Mehr

Immer in Bewegung. Langlebige Qualitätsantriebe für Fördertechnik.

Immer in Bewegung. Langlebige Qualitätsantriebe für Fördertechnik. Immer in Bewegung. Langlebige Qualitätsantriebe für Fördertechnik. In der automatischen Laschplattform (ALP) der Kalp GmbH verrichten 54 Antriebe in 8 Variationen ihren Dienst Kompakt, nachhaltig und effizient.

Mehr

Anteile der Energieträger an der Stromerzeugung in Deutschland 2003

Anteile der Energieträger an der Stromerzeugung in Deutschland 2003 Anteile der Energieträger an der Stromerzeugung in Deutschland 2003 Gesamte Brutto-Stromerzeugung 597 TWh Stromerzeugung aus Erneuerbaren 46,3 TWh Kernenergie 27,6 % Braunkohle 26,6 % Steinkohle 24,5 %

Mehr

Koffer Getriebe- und Antriebsmodelle Best.- Nr. MD02709

Koffer Getriebe- und Antriebsmodelle Best.- Nr. MD02709 Koffer Getriebe- und Antriebsmodelle Best.- Nr. MD02709 1. Beschreibung und Auflistung des Materials Anhand der folgenden Auflistung können Sie Ihren Koffer auf Vollständigkeit überprüfen. Folgende Modelle

Mehr

ERNST tragbare Härteprüfgeräte Anwendung und Funktion

ERNST tragbare Härteprüfgeräte Anwendung und Funktion ERNST tragbare Härteprüfgeräte Anwendung und Funktion 08.06.2015 www.hegewald-peschke.de 1 Anwendungsbereiche transportabler Härteprüfer 08.06.2015 www.hegewald-peschke.de 2 COMPUTEST- Arbeitsweise - Rockwellprüfgerät

Mehr

Berührungslose Messsysteme. für die Prozessmesstechnik

Berührungslose Messsysteme. für die Prozessmesstechnik Berührungslose Messsysteme für die Prozessmesstechnik P R O C E S S C O N T R O L Welche Messaufgabe dürfen wir für Sie lösen? BERTHOLD TECHNOLOGIES bietet Lösungen für Messaufgaben, bei denen herkömmliche

Mehr

WE BREAK THEM ALL MOBILE ANLAGEN

WE BREAK THEM ALL MOBILE ANLAGEN WE BREAK THEM ALL MOBILE ANLAGEN 02 Aufbereitungstechnik MFL und SBM verfügen zusammen über 120 Jahre Erfahrung im Bereich Aufbereitungstechnik. Das technische Know-how beider Unternehmen sorgt für Synergien,

Mehr

Prüfung WS 2006/07. Robotik

Prüfung WS 2006/07. Robotik Prüfung WS 26/7 Robotik Anmerkungen: Aufgabenblätter auf Vollständigkeit überprüfen Nur Blätter mit Namen und Matr.Nr. werden korrigiert. Keine rote Farbe verwenden. Zu jeder Lösung Aufgabennummer angeben.

Mehr

Willkommen. Welcome. Bienvenue. Energietechnik Erneuerbare Physik der Windenergie. Prof. Dr.-Ing. Christoph Kaup. c.kaup@umwelt-campus.

Willkommen. Welcome. Bienvenue. Energietechnik Erneuerbare Physik der Windenergie. Prof. Dr.-Ing. Christoph Kaup. c.kaup@umwelt-campus. illkommen Bienvenue elcome Bilder: Google Energietechnik Erneuerbare Physik der indenergie Prof. Dr.-Ing. Christoph Kaup c.kaup@umwelt-campus.de 3 4 5 6 7 8 Gesicherte Leistung ind 5 bis 9 % Gesicherte

Mehr

AN-DOCKEN statt STECKEN

AN-DOCKEN statt STECKEN AN-DOCKEN statt STECKEN Was sich im ersten Moment nach Star Wars anhört, ist Realität. Wir stellen vor: Die Verbinder mit SPRING-LOADED-CONTACTS (nachfolgend SLC genannt) oder Druckfeder- Technologie unseres

Mehr

Bauwirtschaft und erneuerbare Energien Strom und Wärme aus bayerischem Thermalwasser Das Geothermiekraftwerk Kirchstockach

Bauwirtschaft und erneuerbare Energien Strom und Wärme aus bayerischem Thermalwasser Das Geothermiekraftwerk Kirchstockach Bauwirtschaft und erneuerbare Energien Strom und Wärme aus bayerischem Thermalwasser Das Geothermiekraftwerk Kirchstockach HOCHTIEF PPP Solutions GmbH Dr.-Ing. Christian Jokiel 06. November 2009 1 Inhaltsüberblick

Mehr

POWER. Gasmotoren zur Energieerzeugung. MAN Engines

POWER. Gasmotoren zur Energieerzeugung. MAN Engines POWER Gasmotoren zur Energieerzeugung MAN Engines 2 Inhalt Kraft wird effizient zu Strom und Wärme Betriebsart und Produktprogramm... 4 Vorteile auf einen Blick.... 5 Maßgeschneiderte Servicesicherheit...

Mehr

Optische Sensorlösungen. für die SOLARINDUSTRIE made by

Optische Sensorlösungen. für die SOLARINDUSTRIE made by Optische Sensorlösungen für die SOLARINDUSTRIE made by Optische Sensoren für die Solarindustrie Komplexe Fertigungsprozesse, ein hoher Automatisierungsgrad und große Dynamik in der technischen Weiterentwicklung

Mehr

Die Auftragwalze berührt das Papier leicht an der Riffelwalze. Die Maschine stellt sich automatisch auf jede Papierdicke und auf jedes Profil ein.

Die Auftragwalze berührt das Papier leicht an der Riffelwalze. Die Maschine stellt sich automatisch auf jede Papierdicke und auf jedes Profil ein. Erfolgreiche Umbauten an Agnati Einseitigen S 90 und Master Hydraulisches Softtouch System Paket Leimdammpaket und Bahnkantenerfassung Vorhandenes Pneumatik- gegen Hydrauliksystem Nach bereits erfolgreichen

Mehr

Allgemeine Informationen zum Kraftstoffverbrauch

Allgemeine Informationen zum Kraftstoffverbrauch Zusammenfassung Zusammenfassung Dieses Dokument erläutert, welche Faktoren den Kraftstoffverbrauch eines Fahrzeugs beeinflussen. Der Kraftstoffverbrauch eines Fahrzeugs wird durch verschiedene Faktoren

Mehr

FUSO Eine Marke im Daimler-Konzern. GRÜNER WIRD S NICHT. Der Canter Eco Hybrid.

FUSO Eine Marke im Daimler-Konzern. GRÜNER WIRD S NICHT. Der Canter Eco Hybrid. FUSO Eine Marke im Daimler-Konzern GRÜNER WIRD S NICHT. Der Canter Eco Hybrid. DAS REINSTE SPARVERGNÜGEN. DER CANTER ECO HYBRID. Wer täglich alles gibt, der verdient ein Fahrzeug, das immer mitzieht einen,

Mehr

Leseprobe. Taschenbuch der Antriebstechnik. Herausgegeben von Horst Haberhauer, Manfred Kaczmarek. ISBN (Buch):

Leseprobe. Taschenbuch der Antriebstechnik. Herausgegeben von Horst Haberhauer, Manfred Kaczmarek. ISBN (Buch): Leseprobe Taschenbuch der Antriebstechnik Herausgegeben von Horst Haberhauer, Manfred Kaczmarek ISBN (Buch): 978-3-446-42770-9 ISBN (E-Book): 978-3-446-43426-4 Weitere Informationen oder Bestellungen unter

Mehr

Nullpunkte und Nullpunktverschiebungen

Nullpunkte und Nullpunktverschiebungen Begriffsdefinitionen Maschinen-Nullpunkt M Der Maschinen-Nullpunkt ist der Nullpunkt des Maschinen-Koordinatensystems. Er wird vom Maschinenhersteller festgelegt und ist Ausgangspunkt für alle weiteren

Mehr

Physik 4 Praktikum Auswertung Hall-Effekt

Physik 4 Praktikum Auswertung Hall-Effekt Physik 4 Praktikum Auswertung Hall-Effekt Von J.W., I.G. 2014 Seite 1. Kurzfassung......... 2 2. Theorie.......... 2 2.1. Elektrischer Strom in Halbleitern..... 2 2.2. Hall-Effekt......... 3 3. Durchführung.........

Mehr

Komplette Produktreihe auf Basis des Thision S Plus

Komplette Produktreihe auf Basis des Thision S Plus Neue Gas-Brennwertkessel von Elco auf der ISH Komplette Produktreihe auf Basis des Thision S Plus Eine vollständige Produktreihe modernster Gas-Brennwertkessel auf Basis des neuen Thision S Plus zeigt

Mehr

Presseinformation. Restlos zufrieden. Vecoplan: Holzverarbeiter Binderholz setzt auf energieeffizienten Ein-Wellen-Zerkleinerer VAZ

Presseinformation. Restlos zufrieden. Vecoplan: Holzverarbeiter Binderholz setzt auf energieeffizienten Ein-Wellen-Zerkleinerer VAZ Vecoplan: Holzverarbeiter Binderholz setzt auf energieeffizienten Ein-Wellen-Zerkleinerer VAZ Restlos zufrieden Die Binderholz GmbH, einer der führenden europäischen Holzverarbeiter, setzt am Standort

Mehr

Ferner müssen die DIMMs folgenden Spezifikationen entsprechen : 2,5 V 184-polige Module Maximale Anzahl Speicherbausteine auf den DDR-SDRAM-Modulen: 1

Ferner müssen die DIMMs folgenden Spezifikationen entsprechen : 2,5 V 184-polige Module Maximale Anzahl Speicherbausteine auf den DDR-SDRAM-Modulen: 1 Deutsch Anweisungen zum Aus- und Einbau Arbeitsspeicher AppleCare Bitte folgen Sie diesen Anweisungen gewissenhaft. Geschieht dies nicht, kann Ihr Computersystem beschädigt werden, und Ihr Garantieanspruch

Mehr

Quantensprung im Klimaschutz Feralpi Stahl investiert über 20 Millionen Euro in innovative Umweltschutz- und Verfahrenstechnologie.

Quantensprung im Klimaschutz Feralpi Stahl investiert über 20 Millionen Euro in innovative Umweltschutz- und Verfahrenstechnologie. Quantensprung im Klimaschutz Feralpi Stahl investiert über 20 Millionen Euro in innovative Umweltschutz- und Verfahrenstechnologie. Riesa, 25. März 2011. Bis 2013 wird Feralpi Stahl am Standort Riesa mehr

Mehr

FERTIGUNGSTECHNIK - MATURA

FERTIGUNGSTECHNIK - MATURA FERTIGUNGSTECHNIK - MATURA 4. WALZEN VON BLECHEN von Thomas Lieber Walzen gilt als Unterpunkt des Fertigungsverfahrens Umformen: 4.1. Walzverfahren: Grundsätzlich wird beim Walzen zwischen Längs, Quer

Mehr

Geothermiekraftwerk Landau

Geothermiekraftwerk Landau Herzlich Willkommen! Geothermiekraftwerk Landau Unser Kraftwerk ist die Erde... geothermische Energiegewinnung in Landau 1 Agenda Geothermie im Allgemeinen Seismik Projekterläuterung Landau Betriebsdaten

Mehr

Hausenergie nur aus Wasser und Sonne

Hausenergie nur aus Wasser und Sonne Hausenergie nur aus Wasser und Sonne 100% AUTARK 100% UMWELTFREUNDLICH 100% VERFÜGBAR Ein Mikro-BHKW mit 5 kw kw el Stromleistung für Ihre Unabhängigkeit bedeutet pro Jahr: über 8.000 Betriebsstunden (B/h)

Mehr

Compact Line. Federdruck-Einscheibenbremse H A00

Compact Line. Federdruck-Einscheibenbremse H A00 Compact Line Federdruck-Einscheibenbremse 76 13106H00 76 13113A00 Compact Line Industrial Drive Systems Die Welt von Kendrion Industrial Drive Systems Kendrion Der Bremsenexperte Als Lösungsanbieter entwickelt,

Mehr

ABB Schweiz AG. Motoren und Generatoren Service, Reparatur, Upgrading

ABB Schweiz AG. Motoren und Generatoren Service, Reparatur, Upgrading ABB Schweiz AG Motoren und Generatoren Service, Reparatur, Upgrading Service, Reparatur und Upgrading 24-Stunden-Service, 365 Tage im Jahr Service Sind Ihre Motoren und Generatoren eigentlich auf dem aktuellsten

Mehr

Die technische Entwicklung von Schallminderungstechnologien: Stand der Forschung (?)

Die technische Entwicklung von Schallminderungstechnologien: Stand der Forschung (?) Die technische Entwicklung von Schallminderungstechnologien: Stand der Forschung (?) Dr. Michael A. Bellmann Itap Institut für technische und angewandte Physik GmbH Bellmann Seite 1 Pegel /db re 1 µpa

Mehr

Strom ist teuer? Sonne gibt s gratis!

Strom ist teuer? Sonne gibt s gratis! Strom ist teuer? Sonne gibt s gratis! Die Sonne als Energielieferant ist praktisch unerschöpflich weltweit frei verfügbar und völlig KOSTENLOS. Nutzen Sie die Chance und verkaufen Sie Ihren produzierten

Mehr

CarboCardan CFK-Gelenkwellen

CarboCardan CFK-Gelenkwellen CarboCardan CFK-Gelenkwellen 2 CFK im Gelenkwellenbau Innovative Gelenkwellen aus kohlefaserverstärktem Kunststoff (CFK) CFK galt bis vor einiger Zeit im Maschinenbau als exklusiver Werkstoff heute ist

Mehr

RWE Generation ZUM GEPLANTEN GUD-KRAFTWERK GERSTEINWERK. Das Wichtigste in aller Kürze.

RWE Generation ZUM GEPLANTEN GUD-KRAFTWERK GERSTEINWERK. Das Wichtigste in aller Kürze. RWE Generation 7FRAG FRAGEN ZUM GEPLANTEN GUD-KRAFTWERK GERSTEINWERK. Das Wichtigste in aller Kürze. 2 GUD-KRAFTWERK GERSTEINWERK GUD-KRAFTWERK GERSTEINWERK 3 1 WORUM GEHT ES BEI DIESER KRAFTWERKSPLANUNG?

Mehr

FAG RS Robust und Schnell. Hochleistungsbaureihe für Hauptspindeln

FAG RS Robust und Schnell. Hochleistungsbaureihe für Hauptspindeln FAG RS Robust und Schnell Hochleistungsbaureihe für Hauptspindeln Hochleistungsbaureihe für Hauptspindeln FAG RS Robust und Schnell Bestellbeispiel: HCRS71914-DDLR-T-P4S-UL Lagerausführungen werden, oder

Mehr

GPS Analogieexperiment

GPS Analogieexperiment Didaktik der Physik, Ruhr-Universität Bochum, www.dp.rub.de GPS Analogieexperiment Einleitung Das Global Positioning System (GPS) erlangt zunehmende Bedeutung in vielen technischen Anwendungen. Im täglichen

Mehr

Trägheit, Gleichgewicht, Balance

Trägheit, Gleichgewicht, Balance Trägheit, Gleichgewicht, Balance Physik der Mechanik Pirmasens, den 02.03.2010 Dipl. Biol. Andreas Hecker Dynamikumexponat: Stab auf zwei Fingern Stichworte: Gleit- und Haft-Reibung, Gleichgewicht, Gewicht

Mehr

Volvo FE Hybrid Für Verteilerverkehr und Abfallentsorgung

Volvo FE Hybrid Für Verteilerverkehr und Abfallentsorgung Volvo FE Hybrid Für Verteilerverkehr und Abfallentsorgung Mit einem Gesamtgewicht von 26 Tonnen besitzt der Volvo FE Hybrid alle Voraussetzungen für einen effizienten Einsatz im Verteilerverkehr oder der

Mehr

SID SI-DF-irFm ir e m n e p np rro o ffiill

SID SI-DF-irFm ir e m n e p np rro o ffiill SID - Firmenprofil SID- Firmenprofil FIRMENPROFIL Die SID AG (Société Industrielle de la Doux SA) begann im Jahre 1972 hydraulisch angetriebene Rotorscheren für die Reifenzerkleinerung zu bauen. Heute

Mehr

Windenergie im Saarland. montanwind Die Zukunft ist unser Revier.

Windenergie im Saarland. montanwind Die Zukunft ist unser Revier. Windenergie im Saarland. Die Zukunft ist unser Revier. Zwei starke Partner stehen hinter : WIRSOL SOLAR AG international tätige Projektentwicklungsgesellschaft, einer der modernsten Lösungsanbieter für

Mehr

Experimentalphysik für ET. Aufgabensammlung

Experimentalphysik für ET. Aufgabensammlung Experimentalphysik für ET Aufgabensammlung 1. Wellen Eine an einem Draht befestigte Stimmgabel schwinge senkrecht zum Draht und erzeuge so auf diesem eine Transversalwelle. Die Amplitude der Stimmgabelschwingung

Mehr

Bachelorarbeit. Potenziale und Gefahren von Wearables im Gesundheitswesen

Bachelorarbeit. Potenziale und Gefahren von Wearables im Gesundheitswesen Potenziale und Gefahren von Wearables im Gesundheitswesen Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Science (B. Sc.) im Studiengang Wirtschaftswissenschaft der Wirtschaftswissenschaftlichen

Mehr

Steffen Philipp Die Verwendung von Speichersystemen für die Integration der Windenergie in die elektrische Energieversorgung

Steffen Philipp Die Verwendung von Speichersystemen für die Integration der Windenergie in die elektrische Energieversorgung Steffen Philipp Die Verwendung von Speichersystemen für die Integration der Windenergie in die elektrische Energieversorgung EUROSOLAR, WCRE, Science Park, Gelsenkirchen 30. Oktober 2006 Die Gesellschafter

Mehr

Aus Wind wird Energie.

Aus Wind wird Energie. WestWind Die Richtung stimmt. 80 Prozent Erneuerbare bis 2050: Seit Fukushima sorgt das ambitionierte Projekt Energiewende für gesellschaftliche Debatten über die Stromversorgung der Zukunft. Wie können

Mehr

IMPRESSIONEN I WORKSHOP I 15. OKTOBER 2012

IMPRESSIONEN I WORKSHOP I 15. OKTOBER 2012 IMPRESSIONEN I WORKSHOP I 15. OKTOBER 2012 Regionale Wertschöpfung und Bedeutung der Braunkohle für das Regionale Energiekonzept Lausitz-Spreewald AUF GUT GEISENDORF Regionale Planungsstelle Gulbener Straße

Mehr

LYRIKEDITION begründet von Heinz Ludwig Arnold herausgegeben von Florian Voß. Allitera Verlag

LYRIKEDITION begründet von Heinz Ludwig Arnold herausgegeben von Florian Voß. Allitera Verlag LYRIKEDITION 2000 begründet von Heinz Ludwig Arnold herausgegeben von Florian Voß Allitera Verlag Patrick Beck wurde 1975 in Zwickau geboren und lebt nach einem Jurastudium in Leipzig, Speyer und London

Mehr

Das Geothermieprojekt Groß-Gerau

Das Geothermieprojekt Groß-Gerau 4. Tiefengeothermie-Forum Das Geothermieprojekt Groß-Gerau Dipl.-Ing. (FH) Walter Gall, Überlandwerk Groß-Gerau GmbH Dr.-Ing. Horst Kreuter, 1 Inhalt Vortrag von Herrn Gall: Das Überlandwerk Groß-Gerau

Mehr

PRESSEINFORMATION PRESSEINFORMATION

PRESSEINFORMATION PRESSEINFORMATION PRESSEINFORMATION Dürr Ecoclean präsentiert auf der parts2clean Neuheiten für die Reinigung in der Automobilindustrie und der allgemeinen Industrie Innovative Lösungen für stabile Reinigungsprozesse bei

Mehr

Physik LK 12, Klausur 01 Wellenmechanik Lösung =265,6 Hz.

Physik LK 12, Klausur 01 Wellenmechanik Lösung =265,6 Hz. Aufgabe 1: Ein Modellflugzeug durchfliegt mit konstanter Bahngeschwindigkeit und konstanter Höhe eine horizontale Kreisbahn. Der Flugzeugmotor erzeugt einen Ton mit konstanter Frequenz. Ein Beobachter

Mehr

Ein Wal entsteht. Interview mit Andres Chacon

Ein Wal entsteht. Interview mit Andres Chacon Ein Wal entsteht Interview mit Andres Chacon Die Entstehung des jüngsten Mitglieds der Offshore-Flotte von Wind Power Service (der Service Operation Vessel oder SOV) war für manchen eine lange und anstrengende

Mehr

Industrial Solutions. Backenbrecher. Die einfache Art des Zerkleinerns

Industrial Solutions. Backenbrecher. Die einfache Art des Zerkleinerns Industrial Solutions Backenbrecher Die einfache Art des Zerkleinerns 2 Backenbrecher 3 Unsere Lösungen für die härtesten Aufgaben Anwendungsgebiete und Merkmale Wenn s hart auf hart kommt, setzen Brechsysteme

Mehr

Weiterer Ausbau der ökologischen Wärmeerzeugung im Heizwerk Grünäcker

Weiterer Ausbau der ökologischen Wärmeerzeugung im Heizwerk Grünäcker Pressemitteilung vom 31.03.2017 Stadtwerke Sindelfingen investieren in ein neues BHKW-Modul Weiterer Ausbau der ökologischen Wärmeerzeugung im Heizwerk Grünäcker Zum Jahresbeginn 2017 haben die Stadtwerke

Mehr