Volkswirtschaftslehre

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1 Kapitel 2 Mikroökonomie 2.1 Vorbemerkung Nach diesen einführenden und zum auch Teil grundlegenden Darstellungen kommen wir im Folgenden zu den eigentlichen Inhalten der Volkswirtschaftslehre, die zunächst im Überblick dargestellt werden sollen. Üblicherweise wird die Volkswirtschaftslehre in drei Teilbereiche untergliedert, und zwar in die Wirtschaftstheorie, die Theorie der Wirtschaftspolitik und die Finanzwissenschaft. Volkswirtschaftslehre Wirtschaftstheorie Theorie der Wirtschaftspolitik Finanzwissenschaft Die Wirtschaftstheorie fragt nach allgemein gültigen Zusammenhängen des Wirtschaftslebens. Ihr Ziel besteht darin, generelle Ursache-Wirkungs-Beziehungen für die betrachteten Phänomene herauszuarbeiten. Einige typische Fragestellungen der Wirtschaftstheorie mögen dies verdeutlichen: Auf welche Faktoren ist Arbeitslosigkeit zurückzuführen? Wovon hängt die Nachfrage eines Haushaltes ab? Welche Faktoren entscheiden über die Preisbildung? Mit Hilfe der gefundenen Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge können die wirtschaftlichen Phänomene erklärt werden. Ferner kann auf dieser Basis, wie wir bereits im einleitenden Teil gesehen haben, eine Prognose für die Zukunft getroffen werden. Wir wollen dies noch einmal an einem Beispiel verdeutlichen und greifen hierzu auf die sogenannte Quantitätstheorie zurück, die einen Ursache-Wirkungs- Zusammenhang zwischen der Geldmenge und dem Preisniveau beschreibt. Und P. Engelkamp, F. L. Sell, Einführung in die Volkswirtschaftslehre, DOI / _2, Springer-Verlag Berlin Heidelberg

2 38 2 Mikroökonomie zwar besagt diese Theorie, dass mit steigender Geldmenge auch das Preisniveau ansteigt. Die Quantitätstheorie kann einerseits zur Erklärung beobachteter Inflation, einem Prozess anhaltender Preissteigerungen, herangezogen werden, und zwar dann, wenn gleichzeitig die Geldmenge gestiegen ist. Dabei entspricht das Geldmengenwachstum, wie wir bereits wissen, der Randbedingung, die zur Anwendung der Quantitätstheorie gegeben sein muss. Die Erklärung lautet dann, dass das Preisniveau gestiegen ist, weil die Geldmenge gewachsen ist. Zum anderen kann auf die Quantitätstheorie zur Prognose zurückgegriffen werden, und zwar dann, wenn bekannt ist, dass die Geldmenge etwa infolge einer steigenden Staatsverschuldung stärker erhöht werden soll als das Wachstum der Produktion, wenn also die zukünftigen Randbedingungen als bekannt vorausgesetzt werden können. In diesem Fall würde man unter Rückgriff auf die Quantitätstheorie prognostizieren, dass die geplante Geldmengenerhöhung eine Steigerung des Preisniveaus nach sich ziehen wird. Hierbei handelt es sich um eine bedingte Vorhersage, denn nur dann, wenn die Geldmenge tatsächlich erhöht wird, steigt auch das Preisniveau. Kommen wir damit zum zweiten Teilbereich der Volkswirtschaftslehre, der Theorie der Wirtschaftspolitik. Die Theorie der Wirtschaftspolitik zielt darauf ab, bestehende Zustände oder zu erwartende Entwicklungen, z.b. bezüglich der Rentenfinanzierung, im Sinne bestimmter Ziele zu verändern. Es geht also um die Gestaltung der wirtschaftlichen Wirklichkeit. Dabei sind die Ziele selbst, die mit den ergriffenen Maßnahmen erreicht werden sollen, für den Wissenschaftler vorgegeben; sie sind das Ergebnis der politischen Willensbildung und können wissenschaftlich nicht näher begründet werden. Der Wirtschaftspolitiker untersucht also nur, mit welchen Maßnahmen oder Mitteln bestimmte vorgegebene Ziele erreicht werden können. Gegenstand der Untersuchung sind somit sogenannte Ziel-Mittel-Relationen. Die Kenntnisse, die dabei für die Gestaltung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen benötigt werden, stammen aus der Wirtschaftstheorie. Denn die Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge der Theorie sind dem Prinzip nach identisch mit den Ziel-Mittel-Relationen, auf denen die Wirtschaftspolitik aufbaut. Greifen wir zur Verdeutlichung noch einmal auf den quantitätstheoretischen Erklärungsansatz der Inflation zurück. Wenn aus der Wirtschaftstheorie bekannt ist, dass das Preisniveau von der Geldmenge abhängt, so kann die Wirtschaftspolitik, auf dieser Erkenntnis aufbauend, das Ziel einer Preisniveaustabilisierung durch eine entsprechende Steuerung der Geldmenge erreichen: Das Ziel entspricht der gewünschten Wirkung, gesucht ist die Ursache oder das Mittel, das diese Wirkung nach sich zieht, und das ist in diesem Fall die Kontrolle der Geldmenge. Die Aufgabe der Finanzwissenschaft schließlich besteht in der Erfassung und Analyse der Wirtschaftstätigkeit des Staates unter Einschluss sonstiger öffentlicher Verbände sowie der Hilfsfisci, also der staatlichen Sozialversicherungen. Dies bedeutet, dass alle Aktivitäten des Staates, die sich in den öffentlichen Einnahmen und Ausgaben, also im staatlichen Budget, niederschlagen, Gegenstand der Finanzwis-

3 2.1 Vorbemerkung 39 senschaft sind. Zum einen lässt sich die Sonderstellung der Finanzwissenschaft auf den enormen Umfang der öffentlichen Haushalte zurückführen; zum anderen hat der Einsatz finanzpolitischer Mittel zur Erreichung wirtschaftspolitischer Ziele insbesondere mit der von Keynes propagierten Globalsteuerung an Bedeutung zugenommen. Wir wollen uns im Rahmen dieser Einführung schwerpunktmäßig auf die Wirtschaftstheorie konzentrieren. Abschließend werden wir jedoch in gesonderten Kapiteln auf einige Grundfragen der Wirtschaftspolitik und der Finanzwissenschaft eingehen. Betrachtet man die Wirtschaftstheorie näher, so kann man auf einer ersten Ebene zwischen der Mikroökonomie auf der einen und der Makroökonomie auf der anderen Seite unterscheiden. Diese Unterscheidung entspricht dem Gliederungsprinzip dieser Einführung hinsichtlich der Kapitel 2 und 3. Wirtschaftstheorie Mikroökonomie Makroökonomie Während die Mikroökonomie am einzelwirtschaftlichen Verhalten, also am Verhalten der einzelnen Haushalte bzw. Unternehmungen ansetzt, besteht der Ansatzpunkt der Makroökonomie in der Betrachtung und Analyse volkswirtschaftlicher Aggregate. Volkswirtschaftliche Aggregate entstehen aus der Zusammenfassung von Einzel- oder Teilgrößen und können sich sowohl auf Wirtschaftseinheiten als auch auf ökonomische Aktivitäten beziehen. Einige Beispiele sollen den Unterschied zwischen mikro- und makroökonomischer Theorie oder Betrachtungsweise verdeutlichen: Typisch mikroökonomische Fragestellungen betreffen bspw. das Nachfrageverhalten eines einzelnen Haushalts etwa in Abhängigkeit vom Einkommen oder von den Preisen der einzelnen Güter oder das Angebotsverhalten einer einzelnen Unternehmung. Auch die Erklärung der Preisbildung für ein bestimmtes Gut auf der Basis der individuellen Entscheidungen von Haushalten und Unternehmen ist der Mikroökonomie zuzuordnen. Fragt man dagegen generell nach den Konsumausgaben aller Haushalte, also des gesamten Haushaltssektors, oder nach den Bestimmungsgründen der Produktion oder der Investitionen aller Unternehmungen, so befinden wir uns im Bereich der Makroökonomie. Ebenso gehört die Frage nach dem Durchschnitt aller Preise und ihrer Veränderung, also nach Preisniveau und Inflation, ins Gebiet der Makroökonomie. Weitere hochaggregierte Größen, mit denen sich die Makroökonomie beschäftigt, sind z.b. Beschäftigung und Arbeitslosigkeit, Konjunktur und Wachstum oder Volkseinkommen und Sozialprodukt.

4 40 2 Mikroökonomie So viel zu den Unterschieden zwischen der mikro- und der makroökonomischen Betrachtungsweise. Bevor wir uns als Erstes den mikroökonomischen Ansätzen näher zuwenden, zunächst ein kurzer Überblick über die verschiedenen Teilbereiche der Mikroökonomie. Mikroökonomische Theorie Spieltheorie (2.2) Haushaltstheorie (2.3) Unternehmenstheorie (2.4) Preistheorie (2.5) Wettbewerbstheorie (2.6) Die wichtigsten Teil- bzw. Kernbereiche der mikroökonomischen Theorie sind die Spieltheorie, die Haushaltstheorie, die Unternehmenstheorie, die Preistheorie und die Wettbewerbstheorie. Darüber hinaus zu nennen sind vor allem die Standorttheorie, die Allokationstheorie und (Teile der) Verteilungstheorie. Bei der Spieltheorie handelt es sich um einen formaltheoretischen Ansatz, der auf beliebige Entscheidungssituationen, also auch aber nicht ausschließlich auf wirtschaftliche Entscheidungen anwendbar ist. Im Rahmen dieser Einführung werden wir uns darauf beschränken, einige wichtige Teilbereiche der Spieltheorie vorzustellen, auf die bei bestimmten Fragestellungen der Preistheorie, vor allem aber im Rahmen späterer wirtschaftspolitischer sowie finanzwissenschaftlicher Überlegungen zurückgegriffen werden wird. Gegenstand der Haushaltstheorie, zum Teil auch verkürzend Konsumtheorie genannt, sind die Angebots- und Nachfrageentscheidungen der privaten Haushalte. Auf der Angebotsseite geht es um die Bereitstellung von Produktionsfaktoren, also vor allem um den Faktor Arbeit, und damit um die Erzielung von Einkommen. Auf der Nachfrageseite geht es einmal um die Frage, welcher Anteil des Einkommens gespart und welcher für den Kauf von Konsumgütern verausgabt werden soll; vor allem aber interessiert die Aufteilung der Konsumsumme für den Kauf der verschiedenen Konsumgüter. Da das erzielbare Einkommen zumindest kurzfristig durch den Haushalt kaum beeinflussbar ist die Ausbildung ist nur langfristig veränderbar, die Möglichkeiten zur Variation der Arbeitszeit, etwa in Form der Teilzeitbeschäftigung, sind in der Regel sehr begrenzt, steht im Rahmen der Haushaltstheorie die Einkommensverwendung im Vordergrund. Die Kernfrage, die die Haushaltstheorie zu beantworten sucht, bezieht sich dabei auf die vom Haushalt nachgefragten Gütermengen. Insbesondere interessiert die Frage, wie sich diese Nachfrage in Abhängigkeit von den Preisen der Güter verändert. Der nächste wichtige Teilbereich der Mikroökonomie ist die Unternehmenstheorie. Alternativ finden sich die Bezeichnungen Produktions- und Kostentheorie. Analog zur Haushaltstheorie besteht das Ziel der Unternehmenstheorie in der Erklärung des Angebots- und Nachfrageverhaltens der Unternehmung. In beiden Fällen bilden die produktionstheoretischen Zusammenhänge die Grundlage, auf der die weiteren

5 2.1 Vorbemerkung 41 Überlegungen aufbauen. Die zentralen Fragen, die bei der Analyse des Angebotsverhaltens im Vordergrund stehen, beziehen sich einmal auf die Bestimmung der optimalen, das heißt in der Regel der gewinnmaximalen Absatzmenge, zum anderen auf die Veränderung dieser Menge bei Variation des Absatzpreises. Stellt man nicht die Absatzseite, sondern den Beschaffungsmarkt in den Vordergrund, so richet sich das Interesse auf die Nachfrage der Unternehmung nach den Produktionsfaktoren, die zur Herstellung der Absatzgüter benötigt werden. Gefragt wird nach der optimalen, also wiederum in der Regel nach der gewinnmaximalen Faktornachfrage und nach der Veränderung dieser Nachfrage bei Variation der Faktorpreise. Wie wir noch sehen werden, sind beide Betrachtungen auf das Engste miteinander verknüpft. 28 Haushalts- und Unternehmenstheorie erklären also letztlich das Agieren der einzelnen Wirtschaftseinheiten am Markt. Dieses einzelwirtschaftliche Verhalten, welches im Rahmen der Haushalts- und Unternehmenstheorie analysiert wird, nimmt die Preistheorie als gegeben an. Auf der Basis des zuvor abgeleiteten Nachfrageund Angebotsverhaltens untersucht die Preistheorie zum einen das Zusammenspiel bzw. die Koordination der individuellen Entscheidungen am Markt, also den Prozess der marktlichen Abstimmung der Einzelpläne der verschiedenen Wirtschaftseinheiten, der im Zusammenhang mit den Steuerungsmechanismen der Klassik bereits angesprochen wurde. Zum anderen fragt die Preistheorie danach, welches Marktergebnis, das heißt welche Gleichgewichtslage von Preisen und Mengen, sich unter verschiedenen Marktbedingungen die Preistheorie spricht hier von Marktformen einstellt. 29 Da die Preistheorie bei ihren Analysen auf die Ergebnisse der Haushalts- und Unternehmenstheorie quasi als Vorstufe zurückgreift, können die Kernbereiche der Mikroökonomie auch in hierarchischer Form veranschaulicht werden. Preistheorie (Koordination/Marktergebnis) Haushaltstheorie Unternehmenstheorie (individuelle Marktentscheidungen) 28 Ob Fragen der Standortwahl (Standorttheorie) der Unternehmenstheorie zuzuordnen oder als eigenständige Theorie zu sehen sind, soll im Rahmen dieser Einführung nicht weiter diskutiert werden. 29 Da die partiellen Marktmodelle sowohl für den Güter- wie auch für den Faktormarkt gelten, liefert die Preistheorie damit zugleich die Grundlagen für die Analyse mikroökonomisch ausgerichteter Fragen der Verteilung, auf die im Rahmen dieser Einführung jedoch nicht gesondert eingegangen wird.

6 42 2 Mikroökonomie 2.2 Spieltheorie Inhalte und Bedeutung der Spieltheorie Mit der Spieltheorie, die aufgrund ihrer stetig gewachsenen Bedeutung mittlerweile auch als die Sprache der modernen Mikroökonomie bezeichnet wird, wollen wir unsere Betrachtungen beginnen. Die Spieltheorie beschäftigt sich mit dem Verhalten von rational handelnden und gewinnmaximierenden Akteuren (= Spielern) in bestimmten Entscheidungssituationen (= Spielen). Dabei bestimmen die eigene (konkrete) Wahl (= Strategie) aus einem Set von Handlungsoptionen und die Strategie der anderen Mitspieler das Ergebnis des Spiels, 30 das in der Regel in Geld- oder Nutzenwerten ausgedrückt wird. Sowohl die den Spielern zur Verfügung stehenden Strategien, als auch die Auszahlungen werden hierbei als exogen gegeben angenommen. Mit Hilfe der Spieltheorie lassen sich verschiedenste, in der Realität relevante, Entscheidungsprozesse und Koordinationsprobleme (bspw. auf Märkten) darstellen und analysieren, weshalb die Spieltheorie über die Zeit eine wichtige Rolle in den Wirtschaftswissenschaften eingenommen hat. Wir werden uns im Folgenden auf einige ausgewählte Konzepte der Spieltheorie, insbesondere das sogenannte Nash- Gleichgewicht (Nash-GG), beschränken, die für bestimmte Analysen im Rahmen der Preistheorie, vor allem aber für spezielle wirtschaftspolitische sowie finanzwissenschaftliche Fragestellungen benötigt werden Das Konzept des Nash-Gleichgewichts Das Konzept des Nash-GG geht zurück auf den US-amerikanischen Nobelpreisträger John Forbes Nash (*1928), der die Spieltheorie in den 1950er Jahren durch seine Überlegungen erweitert hat. Ein solches Gleichgewicht liegt immer dann vor, wenn in einem Zwei-Personen-Spiel jeder Spieler seine optimale Strategie gegeben die Strategie des anderen Spielers wählt. Wir wollen uns dieses Konzept anhand eines einfachen Beispiels klarmachen. Spieler 1 habe die beiden Strategien s 11 und s 12 zur Auswahl, Spieler 2 entsprechend die Strategien s 21 und s 22. Die Auszahlungskombinationen in der folgenden Matrix geben jeweils zuerst die Auszahlungen von Spieler 1 an, dann die Auszahlungen von Spieler 2. Bei der Strategien-Kombination (s 11,s 21 ) erhält Spieler 1 also bspw. eine Auszahlung in Höhe von 9, Spieler zwei eine Auszahlung in Höhe von 2: 30 Von der Entscheidungstheorie grenzt sich die Spieltheorie vor allem durch eben diese Interdependenz ab: Anders als bei der erstgenannten hängt bei der Spieltheorie das Ergebnis eines Individuums wie beschrieben nicht nur von den eigenen Entscheidungen ab, sondern auch von denen der weiteren situationsbedingt relevanten Akteure ( strategische Interaktion ).

7 2.2 Spieltheorie 43 s 21 s 22 s 11 (9,2) (2,1) s 12 (10,1) (3,0) Für die Bestimmung des Nash-GG vergleicht nun jeder Spieler seine Auszahlungen, um zu bestimmen, welche Strategie jeweils für ihn vorteilhaft wäre, unabhängig davon, wie sich der andere Spieler verhält. Das Nash-GG wird also durch die Methode der cell-by-cell-inspection (Technik: Suche eine höhere Auszahlung ) aufgespürt. Für Spieler 1 ist diese Überlegung durch die senkrechten Pfeile angedeutet, für Spieler 2 durch die waagrechten Pfeile, wobei diese jeweils zur höheren Auszahlung weisen und damit die Entscheidung des jeweiligen Spielers angeben. In Feldern, in denen sich Pfeilspitzen treffen, befinden sich Nash-GG des Spiels. In unserem Beispiel nur eines im Südwesten der Matrix bei der Auszahlungskombination (10,1), welche fett hervorgehoben ist. Von diesem Nash-GG aus hat keiner der Spieler einen Anreiz, von der gewählten Strategie abzuweichen. Etwas allgemeiner lassen sich diese Überlegungen schreiben als: a) (s 11,s 21 ) r 1 (s 21 )=s 12 kein Nash-GG Die beste Reaktion von Spieler 1 auf s 21 ist s 12. b) (s 11,s 22 ) r 2 (s 11 )=s 21 kein Nash-GG Die beste Reaktion von Spieler 2 auf s 11 ist s 21. c) (s 12,s 21 ) r 1 (s 12 )=s 12 Nash-GG Die beste Reaktion von Spieler 1 auf s 21 ist s 12. d) (s 12,s 22 ) r 2 (s 12 )=s 21 kein Nash-GG Die beste Reaktion von Spieler 2 auf s 12 ist s 21. Eine Reaktion bezieht sich hierbei demnach nicht auf eine konkret gewählt Antwort als Reaktion auf eine bereits erfolgte tatsächliche Wahl des Gegenspielers, sondern ist als eine wenn-dann -Entscheidung zu sehen: Wenn Spieler 1 Strategie s 11 wählen würde, dann wäre die beste Reaktion von Spieler 2 die Strategie s 21. Jeder Spieler muss Erwartungen bezüglich des Verhaltens des Gegenspielers machen. Ein Nash-GG liegt also dann und auch nur dann vor, wenn die gewählten Strategien die besten Antworten zu gegebenen Strategien der Mitspieler darstellen. wechselseitig beste Antworten sind. die Erwartungen aller Spieler erfüllen.

8 44 2 Mikroökonomie Es gibt aber auch Spiele mit mehreren (= multiplen) Nash-GG, die mithilfe derselben Überlegungen identifiziert werden können. Als klassisches Beispiel wird hier oft der so genannte Kampf der Geschlechter herangezogen: Mädchen (Spieler 1) und Junge (Spieler 2) treffen sich zufällig im Café und verlieben sich; Mädchen ist Eishockey-Fan und will heute Abend zum Spiel der Heimmannschaft; Junge ist Kinofan und will heute Abend in Skyfall ; Beide wollen sich noch heute Abend wieder treffen, vergessen aber in der Hektik auszumachen, wo (Eishockey oder Kino?); Mädchen zieht Eishockey vor, Junge Kino. Beide ziehen aber den gemeinsamen Abend vor. Somit stehen den beiden Spielern die Strategien s i1 (= zum Eishockey gehen) und s i2 (= ins Kino gehen) zur Verfügung, die in der bekannten Matrixform abgebildet werden können: Mädchen Junge s 21 Eishockey s 22 Kino s 11 Eishockey (3,1) (0,0) s 12 Kino (0,0) (1,3) Wie man sehen kann, existieren bei diesem Spiel zwei Nash-GG (in (s 11,s 21 ) und in (s 12,s 22 )), und es stellt sich die Frage, ob und wenn ja, welches der beiden realisiert wird. Zur Beantwortung dieser Frage gibt es unterschiedliche Lösungsansätze: 31 (i) (ii) Fokus-Punkt, d.h. eines der beiden Gleichgewichte ist plausibler; Spieler haben etwa gemeinsame Erfahrungen und, darauf basierend, gleiche Erwartungen. Ein Beispiel dafür wäre, dass Männer traditionell dominieren und damit der männliche Spieler das Gleichgewicht bestimmt beide gehen ins Kino (s 12,s 22 ). Gemischte Strategien 32 : Die Strategie wird durch Zufallsmechanismus etwa durch einen Münzwurf bestimmt. 31 Zu den an dieser Stelle behandelten Fragestellungen vgl. Morasch/Bartholomae/Wiens (2010). 32 Auf das Konzept der gemischten Strategien, das sich von den bisher immer verwendeten sogenannten reinen Strategien unterscheidet, soll im Rahmen dieser Einführung nicht weiter eingegangen werden.

9 2.2 Spieltheorie 45 Ein letztes Beispiel mit drei Strategien pro Spieler soll die Einführung in das Nash- GG abschließen: s 21 s 22 s 23 s 11 (0,0) (6,6) (2,2) s 12 (6,6) (8,8) (0, 2) s 13 (2,2) (2,0) (1,1) Für Spieler 1 gilt bspw., dass er, wenn Spieler 2 s 21 spielt, von der Strategie s 11 als Ausgangsstrategie aus in die zweite Zeile mit der Strategie s 12 ausweichen würde, da er hier eine höhere Auszahlung (6 > 0) erhalten würde. Auch Spieler 2 würde wegen der höheren Auszahlung von s 21 aus, im Falle von s 11 durch Spieler 1, in die zweite Spalte zu s 22 ausweichen (6 > 0). Aus der Sicht von Spieler 1 ist s 12, also die Strategie der zweiten Zeile, die einzige, von der aus in keine andere Zeile abgewichen wird, wenn Spieler 2 die Strategie s 22 wählt. Die Kombination (8,8) ist das einzige Nash-GG des Spiels. s 12 (s 22 ) ist die optimale Strategie zu der gegebenen optimalen Strategie des Mitspielers s 22 (s 12 ) Das Gefangenendilemma Ein zentrales und schon als klassisch zu bezeichnendes Spiel ist das sogenannte Gefangenendilemma. Gegeben ist hierbei die folgende Entscheidungssituation: Zwei Verdächtige befinden sind in Einzelhaft, beide werden schwerer Verbrechen bezichtigt, die aber nicht beweisbar sind (etwa durch Indizienkette). Zwar interessieren sich die Spieler ausschließlich für ihre eigene Situation, die Konsequenzen für den jeweils anderen spielen für ihr Verhalten somit keine Rolle, es liegt aber vollständige Information vor, d.h. die Strategien und möglichen Konsequenzen für den jeweils anderen sind bekannt. Beim anstehenden Verhör beim Staatsanwalt gibt es nun folgende potentiell mögliche Strategienkombinationen:

10 46 2 Mikroökonomie beide gestehen nicht: Strafe für beide wg. anderer Delikte (1 Jahr für beide) beide gestehen: (8 Jahre für beide) nur einer gesteht: (Nur 1/4 Jahr für den Geständigen, aber 10 Jahre für den nicht Geständigen) Dieses Entscheidungsproblem lässt sich auch in der so genannten extensiven Form, einem Ergebnis- oder Spielbaum, aus der Sicht des Delinquenten 2 darstellen. Dabei hat Delinquent 1 die Wahl im Punkt A, wodurch Delinquent 2 seine Wahl also entweder ausgehend von B oder C trifft. Die am rechten Rand des Ergebnisbaums stehenden Auszahlungen in Klammern beziehen sich dabei auf Delinquent 1. Wichtig ist an dieser Stelle, sich von der Darstellung an dieser Stelle nicht täuschen zu lassen: Es gilt weiterhin, dass die Entscheidungen simultan stattfinden. A gestehen nicht gestehen B gestehen nicht gestehen gestehen 8 Jahre (8 Jahre) 10 Jahre (1/4 Jahr) 1/4 Jahr (10 Jahre) C nicht gestehen 1 Jahr (1 Jahr) In dieser Situation gibt es imperfekte Informationen, auch wenn die Strategien, und damit die möglichen Auszahlungen des Gegners bekannt sind. Da die beiden Delinquenten demnach nicht wissen, wie sich der andere entscheidet, weiß im obigen Spielbaum der Delinquent 2 nicht, ob er sich vor seiner Entscheidung ( gestehen oder nicht gestehen ) im Knoten B oder C befindet. Allerdings gilt, dass, egal für welchen Weg (von A nach B oder von A nach C) sich Delinquent 1 entscheidet, sich Delinquent 2 durch ein eigenes Geständnis in jedem Fall besser stellt als durch Schweigen (8 < 10 und 1/4 < 1). Durch Vorausschauen und Rückschluss ermittelt

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