Universität Trier. Volkswirtschaftslehre / Fachbereich IV Dr. Messerig-Funk
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- Nikolas Hase
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1 Universität Trier SS 2009 Volkswirtschaftslehre / Fachbereich IV S. 1
2 Allgemeine Informationen Vorlesung: SS 2009 Einführung in die Volkswirtschaftslehre für JuristInnen und PolitologInnen II Montags von h s.t. in HS 4 Veranstaltungsbeginn: Kontakt:, Zi. C 528, Tel , messerig@uni-trier.de Sprechstd.: Mo Uhr und Uhr sowie Mi Uhr S. 2
3 Allgemeine Informationen Internetpräsenz unter: Skript unter: Klausurinformationen unter: S. 3
4 Klausurinformationen Einführung in die Volkswirtschaftslehre für Juristen und Politologen Klausurtermin: Montag, den im AudiMax: ( h). Bitte beachten Sie: Eine persönliche Anmeldung zu diesem Termin ist vom neben dem Eingang zu Zimmer C 528 im Postkasten erforderlich. Die Bekanntgabe der Klausurergebnisse erfolgt ab dem allein durch Aushang in den jeweiligen Fächern sowie an der Tafel neben dem Eingang zu Zimmer C 528. Vorherige Anfragen sind vergeblich. Telefonische Auskünfte werden nicht erteilt. S. 4
5 Gliederung I 1. Kapitel: Ziele der Wirtschaftspolitik A: Vorbemerkungen B: Ziele des Stabilitätsgesetzes C: Ergänzende Ziele zum Zielkatalog des Stabilitätsgesetzes 2. Kapitel: Instrumente der Wirtschaftspolitik A: Vorbemerkungen B: Finanzpolitik (Fiskalpolitik) C: Geldpolitik D: Wettbewerbspolitik E: Verteilungspolitik F: Arbeitsmarktpolitik S. 5
6 Gliederung II 3. Kapitel: Träger der Wirtschaftspolitik A: Der Staat bzw. die Gebietskörperschaften B: Das ESZB und die Deutsche Bundesbank C: Die Sozialversicherungsträger S. 6
7 Gliederung 1. Kapitel: Ziele der Wirtschaftspolitik A: Vorbemerkungen B: Ziele des Stabilitätsgesetzes C: Ergänzende Ziele zum Zielkatalog des StabG S. 7
8 1.Kap.A Definition Wirtschaftspolitik: Unter Wirtschaftspolitik verstehen wir die Gesamtheit der staatlichen Maßnahmen, die auf die Beeinflussung und Steuerung des wirtschaftlichen Lebens gerichtet sind. Die Wirtschaftspolitik geht von politisch formulierten Zielsetzungen aus, die durch einen geplanten Einsatz wirtschaftspolitischer Mittel und Instrumente erreicht werden sollen. In diesem Zusammenhang ist es von großer Bedeutung, sich im klaren zu sein, dass diese Ziele und Instrumente der Wirtschaftspolitik nicht aus der Wirtschaftswissenschaft selbst abzuleiten sind. Die Festlegung der Ziele und gegebenenfalls auch der Instrumente der Wirtschaftspolitik ist eine politische Aufgabe, die nicht mit theoretischen Überlegungen, sondern mit Werturteilen zu lösen ist. S. 8
9 1.Kap.A Die Erreichung gesamtwirtschaftlicher Ziele ist in der BRD im Grundgesetz Art. 109 Abs.2 GG festgelegt.... dem Bund und den Ländern wird ausdrücklich die Verpflichtung auferlegt,... bei ihrer Haushaltswirtschaft den Erfordernissen eines gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichtes Rechnung zu tragen. Grundgesetz der Wirtschaftspolitik: Gesetz zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft (8. Juni 1967): Es verpflichtet Bund und Länder bei ihren wirtschafts- und finanzpolitischen Maßnahmen die Erfordernisse des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts zu beachten ( 1). S. 9
10 1.Kap.A Magisches Viereck: S. 10
11 1.Kap.A Probleme: - Operationalisierung der Ziele - Quantifizierung der Ziele S. 11
12 Gliederung 1. Kapitel: Ziele der Wirtschaftspolitik A: Vorbemerkungen B: Ziele des Stabilitätsgesetzes 1. Stabilität des Preisniveaus C: Ergänzende Ziele zum Zielkatalog des StabG S. 12
13 1.Kap.B Indikatoren zur Messung der Zielerreichung: Offene Inflation Indikatoren: Preisindizes S. 13
14 1.Kap.B.1.1 S. 14
15 1.Kap.B Indikatoren zur Messung der Zielerreichung: Versteckte Inflation Ihr geht ein in der Regel staatlich verordnetes Einfrieren der Preise (allgemeiner Preisstopp) voraus, so dass es insoweit nicht mehr zu einem erkennbaren Anstieg des Preisniveaus kommen kann. Allerdings hebt ein solcher Preisstopp die Steuerungsfunktion der Preisbildung mit der Folge auf, dass das Angebot am Markt stagniert. Unter derartigen Umständen wird Inflation durch die Entstehung sogenannter Schwarzer Märkte einerseits sowie die Bildung von Warteschlangen und die Ausgabe von Zuteilungsmarken andererseits sichtbar. S. 15
16 1.Kap.B Indikatoren zur Messung der Zielerreichung: Vergleichbare Wirkungen ergeben sich schließlich bei der relativen Inflation, so die im Zuge eines Produktivitätsfortschrittes mögliche höhere Produktion bei unverändertem Arbeitseinsatz nicht über sinkende Preise oder höhere Faktorentgelte an die Haushalte weitergegeben werden. Auch hier ist eine Verminderung der Kaufkraft ohne Anstieg des allgemeinen Preisniveaus festzustellen. S. 16
17 1.Kap.B Ursachen der Inflation: Zur deren Erklärung gibt es zwei zentrale theoretische Richtungen: nicht monetäre Inflationstheorien monetäre Inflationstheorien S. 17
18 1.Kap.B Nicht monetäre Inflationstheorien Dickertmann, D.; Diller, K.D., 1986, S S. 18
19 1.Kap.B.1.2 Theorie der Angebotsinflation Linksverschiebung der Angebotsfunktion Bei der Kostendruck-Inflation steigen die Preise aufgrund von Kostensteigerungen: - steigende Löhne ziehen einen Lohndruck (Lohn-Preis-Spirale), - steigende Zinsen einen Zinsdruck und - steigende Steuern einen Steuerdruck nach sich. Bei der Gewinndruck-Inflation steigen die Preise, weil die als angemessen erachteten Gewinne heraufgesetzt werden (Preis-Lohn- Spirale). Dies ist jedoch nur dann möglich, wenn die Angebotsseite des Marktes durch eine zunehmende Konzentration mit der Folge einer Bildung von Marktmacht einzelner Anbieter oder eines gleichartigen Verhaltens mehrerer Anbieter gekennzeichnet ist. S. 19
20 1.Kap.B.1.2 Für alle Varianten der Angebotsinflation gilt naturgemäß, dass die Nachfrager nur wenig preiselastisch reagieren dürfen, da anderenfalls ein Ausweichen auf substitutive, im Preis (noch) nicht gestiegene Güter möglich wäre. S. 20
21 1.Kap.B.1.2 Dickertmann, D.; Diller, K.D., 1986, S S. 21
22 1.Kap.B.1.2 Theorie der Nachfrageinflation Rechtsverschiebung d. Nachfragefunktion Trifft eine steigende Nachfrage - der Haushalte nach Konsumgütern, - der Unternehmen nach Investitionsgütern - des Staates nach beidem auf ein unelastisches, da an der Kapazitätsgrenze ausgebrachtes und demzufolge nicht auszuweitendes Angebot, werden sich Preissteigerungen zwangsläufig einstellen. S. 22
23 1.Kap.B Monetäre Inflationstheorien Quantitätstheorie: Fisher sche Verkehrsgleichung Preisniveau = Umlaufgeschwindigkeit / BIP x Geldmenge Funktionaler Zusammenhang zwischen Preisniveau und Geldmenge: Bei angenommener Konstanz der Umlaufgeschwindigkeit und des BIP bewirkt eine Erhöhung der Geldmenge unmittelbar einen Anstieg des Preisniveaus. Neoquantitätstheorie: Diese macht demgegenüber eine im Vergleich zur Geldnachfrage übermäßige Vermehrung des Geldangebots für inflationäre Entwicklungen verantwortlich (Theorie der relativen Preise). S. 23
24 1.Kap.B Begründung des Zieles der Preisniveaustabilität Allokationsargument: Es zielt darauf ab, dass die Preise infolge der Inflation ihre Steuerungsfähigkeit teilweise einbüßen. Ein hohes Angebot und eine niedrige Nachfrage zeigen einen Überfluss an, der über sinkende Preise ausgeglichen wird; ein niedriges Angebot und eine hohe Nachfrage deuten dagegen auf eine Knappheit, die über steigende Preise ausgeglichen wird. Distributionsargument Gründet auf unerwünschten (Um) Verteilungswirkungen Inflationsgewinner / Inflationsverlierer S. 24
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