Umweltschädliche Flüssigkeiten und Werkstoffe

Transkript

1 Es folgt eine Liste von Schmiermitteln, Flüssigkeiten und Teilen, die bei der Vorbehandlung aus dem Lkw zurückgewonnen werden. Bei den Volumina handelt es sich um Richtwerte. Umweltschutz Beim Umgang mit gefährlichen Flüssigkeiten Verschütten verhindern und geeignete Behälter verwenden. Motor: Spezifikation Anzahl 9l-Motoren Öl Liter 11l-Motoren Liter 11l- und 12l-Motoren Liter 14l-Motoren Liter 16l-Motoren Liter Ölfilter Öl 2 Liter Kraftstofffilter Dieselkraftstoff/Ethanol Kompressor Öl 0,5 Liter Turbocompound Öl 0,3 Liter Kraftstoffbehälter Dieselkraftstoff/Ethanol Katalysator Kühlsystem: Spezifikation Anzahl 9l-Motoren Kühlmittel 40 Liter 11l-Motoren 50 Liter 11l- und 12l-Motoren 50 Liter 03:04-00 Ausgabe 1 de-de 1 (8)

2 Kühlsystem: Spezifikation Anzahl 14l-Motoren 80 Liter 16l-Motoren 80 Liter Elektrischer Lüfter Öl 2 Liter Getriebe: Spezifikation Anzahl Kupplung Bremsflüssigkeit 0,4 Liter Drehmomentwandler mit Öl 25 Liter Schaltkupplung Kühlmittel 3 Liter Schaltgetriebe Öl 9,5-18,5 Liter ZF Transmatic Öl 43 Liter - Getriebe - Drehmomentwandler mit Schaltkupplung - Retarder Automatikgetriebe ATF-Öl Liter Opticruise Öl 0,3 Liter Nebenantriebe Öl 0,5-2 Liter Scania Retarder Öl 7,5 Liter Verteilergetriebe Öl 6,5 Liter Vorderachsgetriebe Öl Liter Hinterachsgetriebe Öl Liter Hinterachse, Ölfilter Ölfilter Nabenvorgelege Öl 0,7-2 Liter Achsenlift Öl 3,6-5 Liter Gelenkte Nachlaufachsen ATF-Öl 5 Liter Druckluftbehälter 03:04-00 Ausgabe 1 de-de 2 (8)

3 Lenkung: Spezifikation Anzahl Servolenkung ATF-Öl 4 Liter Fahrerhaus: Spezifikation Anzahl Airbag Sicherheitsgurt mit Gurtstraffer Fahrerhaus-Kipppumpe ATF-Öl 0,8 Liter Klimaregelung Kältemittel R134a 1,5 kg Vorratsbehälter für die automatische Fahrgestellschmierung (ACL) Schmierfett 2 kg Kühlbox Vorratsbehälter für Scheibenwaschflüssigkeit Kältemittel Scheibenwaschflüssigkeit 14,5 Liter Elektrische Teile: Spezifikation Anzahl Batterie, VPS Starterbatterie Räder: Spezifikation Anzahl Auswuchtgewichte Blei 03:04-00 Ausgabe 1 de-de 3 (8)

4 Isocyanate ACHTUNG! Isocyanate sind in einigen für Fahrzeuge verwendeten Farben, Füllern, Klebern, Schäumen usw. enthalten. Das Einatmen von Isocyanaten in Form von Nebel, Staub oder Aerosolen kann asthmatische Symptome und Schädigungen der Lunge verursachen. Auch ein kurzer Kontakt mit hohen Konzentrationen kann eine dauerhafte Überempfindlichkeit hervorrufen. Beim Erwärmen über 150 C von Produkten, die Isozyanate in gebundener Form enthalten, werden Isozyanate flüchtig. Dies führt dazu, dass diese in großen Mengen freigesetzt werden. Dies trifft zum Beispiel auf Schleif-, Schweiß- und Schneidprodukte zu, auf die eine isocyanathaltige obere Lackschicht aufgetragen wurde. Aus diesem Grund sicherstellen, dass bei diesen Arbeiten immer eine gute Belüftung gewährleistet ist. Beim Durchführen dieser Arbeiten sind Atemschutzmasken zu tragen. Bei der Handhabung von erwärmten Materialien, die Isozyanate enthalten könnten, keine Risiken eingehen; stets von Isozyanathaltigkeit ausgehen und notwendige Sicherheitsmaßnahmen ergreifen. 03:04-00 Ausgabe 1 de-de 4 (8)

5 Fahrzeugbrände ACHTUNG! Wenn ein Fahrzeug in einen Brand verwickelt ist, bilden sich eine Reihe von gesundheits- und umweltschädlichen Substanzen. Diese Substanzen können durch Rauch und Wasser transportiert werden und ein gewisser Anteil bleibt (als Asche) im Fahrzeug zurück. Beim Zerlegen eines Fahrzeugs mit Brandschaden muss Folgendes beachtet werden: Bei Arbeiten an Fahrzeugen mit Brandschaden stets Atemschutzausrüstung und Handschuhe tragen. Hautkontakt mit Asche vermeiden. Die Belastbarkeit des Fahrzeugs ist möglicherweise eingeschränkt, was sich negativ auf die Karosseriehebepunkte auswirken kann. Dies muss auch beim Kippen von Fahrerhäusern in Betracht gezogen werden. Gasdämpfer, die nicht undicht sind, stellen eine Explosionsgefahr dar, da ihr Werkstoff möglicherweise geschwächt oder beschädigt ist. Fahrzeug vor dem Zerlegen waschen. Folgendes bedenken: Erst mit dem Zerlegen beginnen, wenn die Untersuchung der Brandursache abgeschlossen ist. Die Spannungsversorgung muss bei Fahrzeugen mit Brandschaden so bald wie möglich durch Abklemmen der Batteriekabel unterbrochen werden. Dadurch werden Kurzschlüsse verhindert, die weitere Brände verursachen können. Bei Fahrzeugen mit Brandschaden kommt es beispielsweise durch das Vorhandensein von Feuchtigkeit in Verbindung mit Asche und einigen Löschmitteln zu verstärkter Korrosion. Die Arbeiten an dem Fahrzeug müssen so bald wie möglich begonnen werden, um das Risiko von unerwünschtem Austreten von umweltbelastenden Flüssigkeiten und Stoffen zu minimieren. Das zum Waschen von Fahrzeugen mit Brandschaden verwendete Wasser muss umweltgerecht entsorgt werden können, da es umweltgefährdende Stoffe enthält. 03:04-00 Ausgabe 1 de-de 5 (8)

6 WICHTIG! Bei der Durchführung jeglicher Arbeiten, die das Erwärmen von Produkten umfassen, müssen die für solche Arbeiten geltenden Sicherheitshinweise eingehalten werden. Vor der Durchführung von Arbeiten Spannungsversorgung abklemmen. Bei Arbeiten mit Luftbälgen darf das System nicht unter Druck stehen. 03:04-00 Ausgabe 1 de-de 6 (8)

7 Ethanol ACHTUNG! Risiken in Verbindung mit Ethanol: Ethanol ist stark brennbar und muss extrem vorsichtig gehandhabt werden. Ethanol fällt unter die Brennbarkeitsklasse 1. Ethanol ist gesundheitsgefährdend. Falls Ethanol in die Augen oder auf die Haut gelangt, mit Wasser spülen. Beim Umgang mit Ethanol für ausreichende Belüftung sorgen. Ethanoldämpfe können in geschlossenen und offenen Behältern bei 9 C mit Luft ein explosives Gemisch bilden. Die Dämpfe sind schwerer als Luft und halten sich somit im Bodenbereich auf. Sie können sich weit entfernt von der Quelle entzünden. Fließenden Strahl vermeiden, da andernfalls das Risiko der statischen Aufladung besteht, die zu Funkenbildung führt. Funkenbildung durch Potenzialausgleich (Erdung) verhindern. Ethanol brennt bei kaum sichtbarer Flamme und ohne Rauchbildung. Das Brennen von Ethanol ist somit bei Tageslicht nur schwer zu erkennen. 03:04-00 Ausgabe 1 de-de 7 (8)

8 WICHTIG! Sicherheitsvorkehrungen und -ausrüstung in Verbindung mit Ethanol: Beim Umgang mit Ethanol die örtlichen Vorschriften beachten. Ethanol-Dekontaminierungsroutinen für die Arbeiten in der Werkstatt festlegen. Sand oder Absol müssen für die Dekontaminierung vorhanden sein. Verschüttetes Ethanol muss in einem gekennzeichneten, geschlossenen und eigens für Ethanol genutzten Behälter aufbewahrt werden, so dass es unter keinen Umständen mit Dieselkraftstoff verwechselt werden kann. Beim Umgang mit Ethanol ethanolbeständige Schutzbrille und Schutzhandschuhe tragen. Es wird Baumwollkleidung empfohlen. Zum Löschen von Ethanolbränden eignet sich ein Pulver-Feuerlöscher am besten. 03:04-00 Ausgabe 1 de-de 8 (8)