Fachtag. Regionale Netzwerke und Kooperationen in der Rechtlichen Betreuung in Bayern. am Beispiel der Arbeit der LH München.
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- Angelika Dressler
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1 Fachtag der Rechtlichen Betreuung in Bayern am Beispiel der Arbeit der LH München. Mein Name ist Ursula Ruck-Köthe Sachgebietsleitung der Betreuungsstelle München
2 der Rechtlichen Betreuung in Bayern Qualitätsgesicherte Querschnittsarbeit Strukturen und Prozesse als Chance für gelingende Ehrenamtliche Betreuung Der Versuch einer Annäherung
3 der Rechtlichen Betreuung in Bayern Die ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuer sind für die Betreuten da und nicht für den reibungslosen Ablauf der Verwaltung.
4 der Rechtlichen Betreuung in Bayern Auf Beschluss des Münchner Stadtrates wurde zum eine eigene Betreuungsstelle in München eingerichtet unter Leitung von Frau von Geasslers, die wesentlich am neuen Betreuungsrecht beteiligt war. Damals waren in München Vormundschafts- und Pflegschaftsverfahren anhängig. Davon führten ca. 20 Rechtsanwälte etwa und die freien Verbände 400 Betreuungen. Zu dieser Zeit war es nicht selten, dass ein rechtlicher Vertreter Betreuungen führte. Das Stadtjugendamt betreute mit 2 Planstellen ca. 300 Menschen Personen wurden ehrenamtlich, meist von Angehörigen betreut.
5 der Rechtlichen Betreuung in Bayern Ziel der neuen Betreuungsstelle war es:...die persönlichen Kontakte zu dem Betreuten wesentlich zu verbessern und seine Interessen gegenüber anderen Dienststellen und Einrichtungen zu wahren. Beschluss des Münchner Stadtrates vom
6 der Rechtlichen Betreuung in Bayern Den Betreuungsvereinen kommt bei der Umsetzung des Betreuungsgesetzes eine große Bedeutung zu... Entsprechend der Intention des Betreuungsgestzes soll ein Vereinsbetreuer, der ein schwieriges Klientel zu betreuen hat, nicht mehr als 30 Volljährige vertreten und ¼ seiner Arbeitszeit mit Querschnittsaufgaben ausfüllen. Daher beschloss der Münchner Stadtrat am die damaligen 12 Betreuungsvereine mit einer Summe in Höhe von DM zu fördern
7 der Rechtlichen Betreuung in Bayern Im Jahr 1997 waren von den Betreuungen in München 61 % von ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuen geführt. 32 % der Betreuungen wurden von inzwischen 170 Berufsbetreuerinnen und Betreuern, meist RechtsanwältInnen und SozialpädagogInnen, geführt. Ziel der Betreuungsstelle war es zu der Zeit noch, den Anteil der ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuer auf einen Anteil von 2/3 der Betreuungen zu erhöhen. Damit die Vereine mehr ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer werben, begleiten und schulen konnten wurde die Förderung in München im Jahr 1999 umgestellt.
8 Die Landeshauptstadt München gewährt den Münchner Betreuungsvereinen für die Gewinnung, Aufgabeneinführung, Beratung, Fortbildung und Begleitung von ehrenamtlichen Betreuern sowie für die Führung von Betreuungen jährliche Pauschalzuschüsse. Beschluss des Münchner Stadtrates vom Für die Münchner Betreuungsvereine hieß das, dass die Querschnittsaufgaben regionalisiert und auf eine Fachkraft konzentriert wurden. Es wurden 11 Vollzeitstellen bei 9 Vereinen (heute bei 8) mit damals DM 1,604 Mio bezuschusst.
9 In den Verträgen wurden und werden Zielvorgaben vereinbart, die dazu beitragen sollen, die Querschnittsarbeit immer wieder auf ihren Erfolg hin überprüfen zu können. Es werden u.a. vereinbart: - Wie viel ehrenamtliche Betreuerinnen/Betreuer geworben werden müssen; - Wie viele der geführten Betreuungen an Ehrenamtliche abgegeben werden müssen - Welche Öffentlichkeitsarbeit gemacht wird - Regelung der Zusammenarbeit mit der Betreuungsstelle
10 Außerdem ist in den Verträgen vereinbart, für welche Stadtteile in München welcher Verein zuständig ist. Das Regionalprinzip ist wichtig für - den Bekanntheitsgrad in der Bevölkerung bei den Kooperationspartnern bei den regionalen Gesprächspartnern (Ärzte, Apotheken etc.)
11 Inzwischen gab es in München im Jahr Betreuungen ca. 58% wurden von Ehrenamtlichen geführt. Die 8 Münchner Betreuungsvereine haben 247 Veranstaltungen durchgeführt mit ca Teilnehmer Personen beraten 522 Betreuungen geführt Dafür bekommen sie von der LH München inzwischen Eine Förderung in Höhe von ca. 1 Mio
12 Können die Betreuungsvereine den erschwerten Bedingungen in der Querschnittsarbeit heute noch gerecht werden? - Zerfall der sozialen Netzwerke - Unübersichtlichkeit und Komplexität der zu regelnden Aufgaben - Konkurrenz auf dem Ehrenamtlichenmarkt - Kampf der Profis um ihre Anerkennung
13 Thesen Solange hauptamtliche Mitarbeiter das Ehrenamt als Konkurrenz ansehen und nicht als Chance, werden sie ihren Auftrag nicht erfüllen. Solange ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer nicht in die örtlichen Netzwerke und Aktivitäten eingebunden sind, werden sie auch nicht als wichtige Personengruppe wahrgenommen. Solange der Wert von ehrenamtlichen an der reibungslosen Rechnungslegung und Bedienung von Behördeninteressen gemessen wird und nicht am Wert für die Betreuten, wird es keine angemessene Anerkennungskultur geben.
14 Wir brauchen also: - Eine respektvolle Haltung gegenüber den Ehrenamtlichen - Einbindung der EA in die örtlichen Netzwerke, damit sie ihre Interessen vertreten können - Eine starke Unterstützung durch die Profis der Vereine und der Behörden - Eine angemessene Förderung der Vereine - Eine schlagkräftige Öffentlichkeitsarbeit - Eine angemessene Entschädigung der Ehrenamtlichen
15 Ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer sind ein Gewinn für alle Beteiligten im Bereich der rechtlichen Betreuung. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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