Vorlesung Arbeits-, Konsum- und Gesellschaftsökonomik

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1 Vorlesung Termin: Mi 16:15-17:45 Uhr Raum: R11 T05 C84 Dr. Joscha Beckmann Master Econ. Florian Verheyen

2 Kapitel 8: Einkommensverteilung Literatur: Mankiw Kapitel 20 2

3 Einkommensunterschiede Das vorige Kapitel hat gezeigt, welche Faktoren dafür sorgen (können), dass sich Löhne/Einkommen zwischen Individuen unterscheiden Einkommensunterschiede erzeugen dennoch immer wieder eine politische Debatte ( Auseinanderklaffen der Schere zwischen arm und reich oder die Armen werden immer ärmer und die Reichen immer reicher ) Die Einkommen aus unselbstständiger Arbeit machen in Deutschland etwa 2/3 des Volkseinkommens aus Vor allem hinsichtlich der Einkommensverteilung nimmt die Regierung Umverteilung vor (VWL Regel Regierungen können die Marktergebnisse u.u. verbessern) Eine effiziente Verteilung der Einkommen sorgt nicht automatisch dafür, dass die Einkommen gerecht verteilt werden Letztendlich muss auch hier wieder zwischen Alternativen abgewogen werden: Effizienz vs. Gerechtigkeit 3

4 Quelle: Armuts- und Reichtumsbericht 2013, S. 44 Volkseinkommen und Komponenten 4

5 Quelle: Armuts- und Reichtumsbericht 2013, S. 324 Struktur des Einkommens priv. Haushalte

6 Monatliche Haushaltseinkommen 6

7 Verteilung der Haushaltseinkommen 7

8 Die Lorenzkurve Grafische Darstellung von Ungleichheit (Disparität) 8

9 Gini-Koeffizient Die Lorenzkurve Maß für die Ungleichheit einer Verteilung Berechnet sich als Fläche zwischen der 45 -Linie und der Lorenzkurve (Fläche A) dividiert durch die Summe der Flächen A und B Falls der Gini-Koeffizient gleich 0 ist, liegt eine vollkommene Gleichverteilung vor Falls er gleich 1 ist, ist die Verteilung vollkommen ungleich 9

10 Quelle: Armuts- und Reichtumsbericht 2013, S. X Einkommensverteilung: Gini-Koeffizient BRD 10

11 Armutsrisikoquote Die Armutsrisikoquote entspricht dem Anteil der Personen mit einem Einkommen unterhalb der Armutsgrenze in Prozent der Gesamtbevölkerung Armut wird dabei in Industrieländer relativ definiert Üblicherweise gilt man als arm, wenn man weniger als 60% des durchschnittlichen Nettoäquivalenzeinkommens zur Verfügung hat Nettoäquivalenzeinkommen: bedarfsgewichtetes pro-kopf- Nettoeinkommen (wird auf Haushaltsebene berechnet) Verschiedene Personengruppen sind unterschiedlich von Armut betroffen Alleinerziehende oder Arbeitslose deutlich stärker betroffen 11

12 Verteilung der Nettoäquivalenzeinkommen Quelle: Armuts- und Reichtumsbericht 2013, S

13 Armutsrisikoquote 13

14 Armutsrisikoquote 14

15 Quelle: Armuts- und Reichtumsbericht 2013, S. 110 Armutsrisikoquote 15

16 Probleme der Ungleichheitsmessung Das Einkommen variiert im Laufe des Lebens Als Kind hat man gar kein Einkommen Im Laufe eines Erwerbslebens steigt das Einkommen tendenziell an Als Rentner geht das Einkommen dann wieder deutlich zurück Sparen bzw. Kreditaufnahme ermöglicht eine Einkommensglättung im Zeitverlauf Insofern wäre zur Ungleichheitsmessung ein Vergleich der Lebenseinkommen besser (solche Daten existieren aber nicht) Transitorische vs. permanente Einkommensschwankungen Auch innerhalb eines Jahres kann es zu Einkommensschwankungen kommen (z.b. erzielt der Eisverkäufer im Sommer ein höheres Einkommen als im Winter) transitorisches Einkommen Auch hier kann durch Ersparnisse bzw. Kredite eine Glättung erreicht werden Zur Ungleichheitsmessung ist das permanente Einkommen geeigneter Absolute vs. relative Armut Verlässt das reichste Individuum Deutschland, geht das durchschnittliche Nettoäquivalenzeinkommen zurück Folglich werden weniger Leute als arm klassifiziert, obwohl es absolut niemandem besser geht 16

17 Quelle: Armuts- und Reichtumsbericht 2013, S. XII Privatvermögen in Deutschland 17

18 Wirtschaftliche Mobilität Armut vor allem dann ein Problem, wenn sie dauerhaft besteht Durch Arbeitslosigkeit wird man u.u. temporär als arm gelten findet man aber eine neue Beschäftigung, verlässt man den Zustand der Armut wieder Mobilität meint dabei, wie leicht man zwischen verschiedenen Einkommensklassen wechseln kann (durch harte Arbeit, Faulheit, (Un)Glück, ) In Deutschland liegt eine positive Beziehung zwischen dem Einkommen der Eltern und dem der Kinder vor Aber zwischen dem Einkommen der Großeltern und dem der Enkel besteht kaum noch ein nennenswerter Zusammenhang 18

19 Bewertung von Ungleichheit Die Gesellschaft muss letztendlich entscheiden, wie viel Ungleichheit akzeptabel ist bzw. wie viel Umverteilung notwendig ist Es bedarf also eines Maßstabs zur Bewertung von Ungleichheit Damit wird eine politische oder sogar philosophische Dimension erreicht Ungleichheit lässt sich im Rahmen so genannter sozialer Wohlfahrtsfunktionen bewerten Ausgangspunkt ist jeweils der Nutzen der einzelnen Individuen Die soziale Wohlfahrtsfunktion fasst die individuellen Nutzen dann zu einem gesellschaftlichen Nutzenniveau zusammen und ermöglicht damit einen Vergleich verschiedener Zustände Die Gesellschaft muss sich dann auf eine spezifische Form der sozialen Wohlfahrtsfunktion einigen 19

20 Utilitarismus Geht auf den Philosophen Jeremy Bentham ( ) zurück Die soziale Wohlfahrt ergibt sich schlicht als Summe der individuellen Nutzen Maximierung des Nutzens aller Gesellschaftsmitglieder Ablehnung einer Gleichverteilung, da Umverteilung zwangsläufig zu Effizienzverlusten führt Aufgrund des Gesetzes des abnehmenden Grenznutzens wird aber eine gewisse Umverteilung die gesellschaftliche Wohlfahrt erhöhen Man betrachte zwei Individuum mit einem Einkommen von 1 Mio. bzw. 1 Nimmt man dem reichen Individuum 1 weg und gibt ihn dem armen, so wird sich der Nutzen des armen Individuums stark erhöhen, der Nutzen des reichen aber nur unwesentlich sinken Diese Überlegung gilt aber nur so lange das Einkommen insgesamt konstant bleibt Effizienzverluste sorgen aber dafür, dass es bei zu viel Umverteilung zurückgeht 20

21 Egalitärer Liberalismus Geht auf den Philosophen John Rawls ( ) zurück Man stelle sich vor, dass man vor seiner Geburt entscheiden müsste, wie Ressourcen verteilt werden sollten ( Schleier des Nichtwissens ) Man weiß also nicht, ob man es gut antreffen wird oder nicht Jeder würde sicherlich ein gewisses Mindestmaß an Einkommen fordern Letztendlich ergibt sich eine Maximin-Regel: der gesellschaftliche Nutzen ist so groß, wie der Nutzen des am schlechtesten gestellten Individuums Somit wird ein gleichmäßigere Verteilung der Einkommen gefordert Auch hier sorgen Effizienzverluste dafür, dass eine vollkommene Gleichverteilung u.u. nicht optimal ist 21

22 Libertarismus Betonung des Prinzips des Selbsteigentums Frage, wie eine Einkommensverteilung zustande gekommen ist Z.B. unrechtmäßig durch Diebstahl Staat sollte Umverteilung durchführen Rechtmäßig durch unterschiedlich harte Arbeit Staat sollte die Verteilung belassen, wie sie ist Es kommt vor allem darauf an, dass Chancengleichheit besteht (und nicht Einkommensgleichheit) Was die Individuen dann daraus machen, ist ihre eigene Sache Staat sollte also einen rechtlichen Rahmen zur Verfügung stellen, der Chancengleichheit sicherstellt 22

23 Politische Maßnahmen zur Armutsbekämpfung Generelle Ansicht, dass ein gewisses Mindestniveau an Sicherung durch den Staat bereitgestellt werden sollte Arme Haushalte sind mit größerer Wahrscheinlichkeit von Obdachlosigkeit, Gewalt, Kriminalität oder Gesundheitsproblemen betroffen Zwar ist es u.u schwierig hier Ursache und Wirkung zu trennen aber allgemein herrscht die Ansicht, dass Armut mit sozialen Missständen in Verbindung steht Mindestlöhne Mindestlöhne erhöhen den Lohn derer, die arbeiten Sie sorgen aber u.u. dafür, dass einige Menschen gerade keine Arbeit mehr finden damit schadet ein Mindestlohn letztendlich denjenigen, denen er eigentlich helfen sollte Im Endeffekt ist abzuwägen, welcher der beiden Effekte überwiegt 23

24 Quelle: Armuts- und Reichtumsbericht 2013, S. XXXVI Einkommen und Gesundheit 24

25 Politische Maßnahmen zur Armutsbekämpfung Soziale Sicherungssysteme Gesetzliche Absicherung der Individuen gegen grundsätzliche Risiken wie Arbeitslosigkeit, Krankheit oder Alter In Deutschland dominiert von Einkommensersatzleistungen in Form monetärer Zuwendungen Ein zu umfangreiches soziales Sicherungssystem kann wiederum Anreize verzerren Hohes Arbeitslosengeld verringert die Anreize zu arbeiten Hohe Absicherung gegen Krankheit verringert den Anreiz sich gesund zu ernähren und sportlich zu betätigen Negative Einkommensteuer Personen mit einem niedrigen Einkommen zahlen eine negative Steuer sie erhalten also einen Transfer/Subvention Beispieltarif: Steuerschuld = 1/3*Einkommen Hierbei würden aber auch die subventioniert, deren Einkommen aufgrund von Faulheit gering ist Es würde aber automatisch ein gewisses Mindesteinkommensniveau erreicht 25

26 Politische Maßnahmen zur Armutsbekämpfung Sachtransfers Direkte Zurverfügungstellung von Waren oder Dienstleistungen (Kleidung, Lebensmittel, ) Geldtransfers können auch zweckentfremdet werden (statt das Geld für Bildung auszugeben werden Alkohol oder Zigaretten gekauft) Andererseits können Sachleistungen auch als Bevormundung verstanden werden 26

27 Quelle: Weltbank Internationale Einkommensverteilung BIP pro Kopf in US-$

28 Quelle: Weltbank 50 Internationale Einkommensverteilung Einkommensanteil der 10 % Reichsten in % 2000 bzw

29 Quelle: Weltbank 4.5 Internationale Einkommensverteilung Einkommensanteil der 10 % Ärmsten in % 2000 bzw Angola Bolivien Deutschland Norwegen Schweden USA China Kolumbien 29

30 Einkommensungleichheit im int. Vergleich 30

31 Quelle: Weltbank Absolute Armut im internationalen Vergleich 90 Bevölkerungsanteil mit weniger als 2 US-$ (KKP) pro Tag in % Armenien Bolivien Kambodscha Zentralafrik. Republik Mosambik Russland Lettland 31

32 Absolute Armut im internationalen Vergleich 32

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