Bioenergie-Region Achental. Bioenergie-Region Achental. Unser Weg zur Energie - Selbständigkeit

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1 Bioenergie-Region Achental Bioenergie-Region Achental Unser Weg zur Energie - Selbständigkeit

2 Inhaltsverzeichnis Vorworte 4 Das Achental eine einzigartige Natur- und Kulturlandschaft 6 Bioenergie im Achental eine Erfolgsgeschichte 10 Positive Auswirkungen der Bioenergie auf die Region 12 Schwertlilienwiese im Achental Das Kompetenznetzwerk der Region 14 Das Konzept der Gipfelprojekte 16 GP1 Holzvergasungsanlage zur Verwertung von regionalen Hackschnitzeln 18 GP2 Produktion und Vertrieb von Premium-Hackschnitzeln 20 GP3 Aufbau eines hocheffizienten Nahwärmenetzes 22 Naturschutzgebiet Kendlmühlfilze GP4 Pelletierung von Agrar-Reststoffen 23 GP5 Fernwärmenetz Grassau 24 GP6 Kurzumtriebsplantagen 26 GP7 Biogasanlage Fahringer in Rettenschöß 28 GP8 Bioenergie im Märchenpark 30 GP9 Energetische Verwertung von Pferdeeinstreu 32 Chiemseedelta mit den Chiemgauer Alpen GP10 Klimafreundliches Hotel Weßner Hof 34 GP11 Mobilisierung von dezentralen Bioreststoffen 36 Impressum: Ausblick 37 Bildnachweis: Biomassehof Achental, Ökomodell Achental, Publicdesign Vodermeier, Bernhard Schauberger Autoren: Wolfgang Wimmer, Jürgen Rosenberger, Bernhard Schauberger, Hans Vodermeier, Barbara Reichenbach Winterzauber im Achental Herausgeber: Bioenergie-Region Achental Gestaltung und Konzeption:

3 Sehr geehrte Besucher der Bioenergie-Region Achental, Sehr geehrte Freunde des Achentals, es freut mich sehr, Sie hier im Achental begrüßen zu dürfen. Die vorliegende Broschüre zeigt das Ergebnis vieler gemeinsamer Anstrengungen unserer Region zur Bioenergie. Sie stellt Errungenschaften von mehr als drei Jahren des gezielten Ausbaus der Bioenergie, von mehr als fünf Jahren Erfahrung mit regionalen Stoffkreisläufen und mehr als zehn Jahren erfolgreicher Arbeit des Ökomodells Achental e.v. dar. Die Bioenergie, das heißt Wärme, Strom oder Brennstoffe aus Biomasse, liegt mir persönlich sehr am Herzen. Denn im Achental besitzen wir ein großes Potenzial an Materialien zur Verwendung für die Energieerzeugung. Zudem trägt diese Energieform bereits jetzt einen wichtigen Beitrag zur Grundlastversorgung bei. Zusammen mit dem Strom aus Wasser, Wind, Erde, Sonne und der Wärme aus Sonne und Erde liefert die Bioenergie den entscheidenden Schlüssel zur Energiewende. In den momentanen Zeiten des Umbruchs wird die lokale und unabhängige Energieversorgung in naher Zukunft noch bedeutender werden. Die Bioenergie-Region Achental geht durch die konsequente Erschließung der Potenziale, unter gleichzeitiger Beachtung strenger Qualitätskriterien der Effizienz und des Naturschutzes, einen großen und mutigen Schritt voran. Unsere Strategie sind dabei vor allem die Gipfelprojekte, die sich durch besonders innovative und spannende Techniken auszeichnen. Vor allem die hohe Effizienz bei der Primärenergienutzung, das deutliche Einsparpotenzial von CO 2, eine gute Anpassung an die lokalen Strukturen und zugleich die Replizierbarkeit für andere Regionen sind die entscheidenden Kriterien. Mit Hilfe von derzeit elf Gipfelprojekten baut das Achental seine Vorreiterrolle in der Bioenergie deutlich aus. D Wolfgang Wimmer (Geschäftsführer Biomassehof Achental und Ökomodell Achental e.v.) herzlich willkommen in unserem wunderschönen Achental! Es ist mir eine Freude, Sie hier zu Gast zu haben sei es als erholungssuchender Tourist, als Fachbesucher für die Bioenergie oder auch als Bewunderer unserer einzigartigen Landschaft. Hier im Tal, das die Tiroler Ache nach der letzten Eiszeit formte, haben der Naturschutz und der nachhaltige Tourismus seit jeher eine große Bedeutung. Die gemeinsame Anstrengung aller neun Achental- Gemeinden dafür, hat mit der Gründung des Ökomodell Achental e.v. im Jahre 1999 eine Plattform geschaffen. Der Verein und dessen Arbeit stehen fest auf den vier Säulen: > Erhalt der Natur- und Kulturlandschaft > Sicherung landwirtschaftlicher Betriebe und regionale Produktvermarktung > Fördern und Entwickeln eines naturverträglichen Tourismus und Gewerbes > Verstärkte Nutzung erneuerbarer Energieträger aus der Region für die Region Der Ausbau der erneuerbaren Energien wird in der Bioenergie-Region Achental besonders gelungen umgesetzt. Hierbei steht jedoch nicht einfach eine Anwendung bekannter Techniken, bezogen auf die Ressourcen des Achentals im Vordergrund, sondern vor allem die konsequente Einbindung der Anlagen in die bestehenden Strukturen, der Naturschutz und die Innovation der verwendeten Lösungen. So ist unser Gesamtkonzept auch für gut informierte Fachbesucher äußerst interessant. Josef Loferer (1. Vorsitzender Ökomodell Achental e.v. und 1. Bürgermeister Gemeinde Schleching) Auch für die regionale Wertschöpfung ist die Bioenergie ein großer Erfolg. Denn jeder Euro, der nicht für Öl, Gas oder Kohle aus unserer Region abfließt, sondern in eine lokale Energieversorgung investiert wird, schafft neue Arbeitsplätze und die Unabhängigkeit von ausländischen Importen steigt. Somit wird die Energiewende, die im großen politischen Rahmen nur langsam vorankommt, hier bei uns wesentlich schneller umgesetzt. Begleiten Sie uns bei unserer Vision: einer lokalen und unabhängigen Energieversorgung nur aus erneuerbaren und regionalen Quellen bis Gemeinsam können wir es schaffen und der erste Schritt ist schon längst getan. An dieser Stelle möchten wir uns sehr herzlich beim Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.v. für die Förderung und Unterstützung bedanken. Auch allen lokalen Partnern, die bei der Umsetzung unserer Ideen und Projekte mitgewirkt haben, sind wir zu großem Dank verpflichtet ohne Sie hätten wir all unsere Erfolge nicht erreicht. Die teilweise noch unberührte Natur, wie die Moore und die Bergwälder, sind unser größtes Kapital in der Region. Deshalb müssen wir eine gemeinsame Lösung für eine nachhaltige Nutzung und deren gleichzeitigen Erhalt finden, um das Achental an unsere Kinder genauso lebenswert weiterzugeben, wie wir es selbst erhalten haben. Auf diesem Weg sind wir durch die Bioenergie-Region ein gutes Stück voran gekommen, und die Zusammenarbeit ist aus Sicht des Ökomodells und der Natur absolut vorbildlich. Nun darf ich Sie einladen, die Gastfreundschaft der Bewohner im Achental mit Leib und Seele zu genießen. Ich wünsche Ihnen erholsame und zugleich spannende Tage bei uns! Josef Loferer 1. Vorstand Ökomodell Achental e.v. Wolfgang Wimmer Projektleiter der Bioenergie-Region Achental Bioenergie-Region Achental 5

4 Bioenergie leistet einen wichtigen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung Wolfgang Wimmer, Geschäftsführer Biomassehof Achental und Ökomodell Achental e.v. Das Achental - eine einzigartige Natur- und Kulturlandschaft Das Achental eine einzigartige Natur- und Kulturlandschaft Ökomodell Achental e.v. Regionale Zusammenarbeit im Achental Besonders wertvoll dieses Prädikat trägt die Landschaft im Achental im südlichen Landkreis Traunstein. Das Achental erstreckt sich vom südlichen Chiemsee-Ufer hinein in die Bayerischen Alpen bis zur Tiroler Grenze. Vor rund Jahren formte der Chiemsee-Gletscher den flachen Talkessel mit großen Moorgebieten, Streuwiesen und Auwäldern entlang der Tiroler Achen, die auf einer Länge von 24 Kilometern das Tal durchfließt. Das Achental ist Lebensraum von rund Einwohnern. Ein Viertel der Fläche besteht aus Schutzgebieten und Biotopen und ist Lebensraum einer Vielzahl seltener Pflanzen- und Tierarten. Etwa die Hälfte des gesamten Gebietes ist von Wald bedeckt. Traditionell dominieren Milch- und Forstwirtschaft sowie kleinere Handwerks- und Gewerbebetriebe. Wichtiges Standbein ist seit Jahrzehnten der Tourismus. D Der Chiemsee mit seinem einzigartigen Delta der Tiroler Achen und den umgebenden Mooren ist Lebensraum für mehr als 300 Vogelarten. Durch die klare Talstruktur besteht zwischen den Bewohnern des Achentals seit jeher eine starke regionale Identität und Bereitschaft zur regionalen Zusammenarbeit. Insbesondere bemühen sich die Achental Gemeinden seit Jahren um die gemeinsame Vermarktung des Achentals als Ferienregion und eine gemeinsame nachhaltige Entwicklung der Region. Das gemeinsame Streben führte im Jahr 1999 zur Gründung des Vereins Ökomodell Achental e.v., in dem alle neun Talgemeinden auf bayerischer Seite sowie die Tiroler Gemeinden Kössen und Schwendt Mitglieder sind. Gemeindeübergreifend und mit gemeinsamen Maßnahmen wird eine umweltverträgliche und nachhaltige Entwicklung der Region vorangebracht. ( Ein wichtiges Anliegen des Ökomodell Achental ist es, die auf natürlicher Grundlage erzeugten heimischen Produkte vor Ort zu vermarkten und die über Jahrhunderte gewachsene Kulturlandschaft mit ihren bäuerlichen Strukturen, ihrer großen Artenvielfalt und hohen Lebensqualität zu bewahren. Um diese natürliche Lebensqualität zu sichern, sind auch die Bereiche Land- und Forstwirtschaft, Handel und Handwerk, Gastronomie und Tourismus sowie regionale Energieversorgung in das Ökomodell Achental mit eingebunden. Das Staudacher Moos unterhalb des Osterbuchbergs mit Blick auf Staudach-Egerndach und das Achental. Steckbrief der Region > Einwohnerzahl: > Gesamtfläche: 331 km² > Verwaltungsbezirk: Landkreis Traunstein > Gemeinden des Achentals: Bergen, Grabenstätt, Grassau (mit Rottau), Marquartstein, Übersee, Staudach-Egerndach Unterwössen (mit Oberwössen), Schleching, Reit im Winkl Sonstige Kenngrößen: > Waldbestand: 55 % > Anteil Schutzgebiete: 24,6 % > Landw. Betriebsgröße: 21,6 ha > Viehbestand: Rinder Faszinierende Weite in der Kendlmühlfilze, im Hintergrund das Hochgernmassiv. 6 Bioenergie-Region Achental Bioenergie-Region Achental 7

5 Das Achental - eine einzigartige Natur- und Kulturlandschaft Das Projekt steht heute sicher auf vier Beinen: Biomassehof Achental > Erhalt der Natur- und Kulturlandschaft > Sicherung landwirtschaftlicher Betriebe und regionale Produktvermarktung > Fördern und Entwickeln eines naturverträglichen Tourismus und Gewerbes > Verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien aus der Region für die Region Alle Bereiche beeinflussen sich gegenseitig und sollen daher im Einklang miteinander und zum gegenseitigen Vorteil weiterentwickelt werden. Durch Zusammenarbeit und Vernetzung entstehen neue Wertschöpfungsketten und werden regionale Kreisläufe geschlossen. Durch das kontinuierlich große Engagement der Gemeinden sowie von zahlreichen Organisationen und Einzelpersonen ist das Ökomodell Achental zu einem international bekannten Musterbeispiel für nachhaltige und interkommunale Regionalentwicklung geworden. Das Achental besitzt ein großes Potenzial an Biomasse, etwa die Hälfte des gesamten Gebietes ist von Wald bedeckt. Im Zuge des EU-Forschungsprojektes RES-Integration wurde aus den Reihen des Ökomodell Achental und der Achental Gemeinden eine eigenständig wirtschaftende Gesellschaft gegründet. Der Biomassehof Achental konnte im Herbst 2007 in Grassau zusammen mit über Besuchern eingeweiht werden und leistet mit bereits bestehenden Netzwerken wertvolle Vorarbeit für die Entwicklung des Achentals als Bioenergie-Region, wobei die Priorität auf den für die Region besonders relevanten Holzhackschnitzeln, Agrarpellets und der dezentralen Biogas-Gewinnung liegen soll. Im Biomassehof haben sich die Talgemeinden mit Wirtschaftsbetrieben und Grünen Investoren zusammengeschlossen. Als ein so genanntes Public-Private Partnership vereint der Biomassehof die Dynamik der privaten Akteure mit dem übergreifenden Ansatz der Kommunen. ( Den qualitativen Ausbau der Wertschöpfungskette für Hackschnitzel von der Bereitstellung bis zum Verbrauch übernimmt der Biomassehof Achental. Mit ihm sind wesentliche Kooperationspartner, wie Waldbesitzer, Dienstleister und Sägewerke, verbunden. Von Landschaftspflege-Einrichtungen und Privatpersonen übernimmt der Biomassehof auch Material von schwacher Qualität. Über das Ökomodell Achental unterstützt er die Pflanzung traditioneller Energiehecken, wodurch das verfügbare Potenzial vergrößert wird. Biomassehof Achental - Bürogebäude mit Hackschnitzel-Schüttungen. Im Bereich Biogas wird vordringlich auf dezentrale Lösungen gesetzt. Insbesondere den Landwirten soll ermöglicht werden, ihr eigenes organisches Material in Kleinanlagen thermisch zu verwenden. So kann zum Beispiel eine kleine Biogasanlage die Gülle von 40 Großvieheinheiten (GVE) nutzen, um die eigenen Liegenschaften und eine angeschlossene kleine Käserei zu beheizen. Weitere Schwerpunkte sind die Verbesserung der bestehenden Biogasanlagen bis hin zur Treibstoffherstellung sowie die Verwertung von sonstigem organischen Abfall. Biomassehof Achental - Befüllung eines Tanklastzuges mit Premium-Pelltes. Im Bereich Agrarpellets soll die dezentrale Produktion aus derzeit ungenutzten Ressourcen von schlechter Qualität und geringer Quantität in Pelletierungsanlagen von maximal Tonnen Jahreskapazität und der direkte Verbrauch in geeigneten Öfen in nahe gelegenen Liegenschaften forciert werden. 8 Bioenergie-Region Achental Bioenergie-Region Achental 9

6 Die Biomasse liefert einen wertvollen Beitrag zur Energieversorgung unseres Landkreises Hermann Steinmaßl, 1. Landrat des Landkreises Traunstein Bioenergie im Achental eine Erfolgsgeschichte Bioenergie im Achental eine Erfolgsgeschichte Die Bioenergie-Region Achental Ein Bergtal wird autark Das Achental weist hervorragende Voraussetzungen für die Nutzung der regional vorhandenen erneuerbaren Energien auf. Dabei kann die Region auf eine lange Tradition zurückblicken. Denn die Nutzung der heimischen Ressourcen in Form von Holz und Holzabfällen ist seit Jahrhunderten in der Region weit verbreitet. Auf dieser gewachsenen Tradition konnte das EU Forschungsprojekt RES-Integration aufbauen, wofür das Achental im Jahr 2005 als grenzüberschreitende Modellregion ausgewählt wurde ( Ziel von RES-Integration war es, eine Strategie zum weiteren Ausbau der Bioenergie zu entwickeln und deren Umsetzung einzuleiten. In einem ersten Schritt wurde eine genaue Analyse durchgeführt, welche Energieressourcen in der Region bestehen, wie weit diese bereits genutzt werden und wie diese Nutzung in den nächsten Jahren ausgeweitet werden kann. Dabei wurde festgestellt, dass eine schrittweise Entwicklung der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz dazu führen kann, dass im Jahr 2020 die gesamte Region mit eigenen regionalen Energieressourcen versorgt wird das Achental kann energieautark werden! Um den Ausbau der erneuerbaren Energien voranzubringen und den zusätzlichen Bedarf an Biomasse bereitzustellen, wurde im Jahr 2007 der Biomassehof Achental gegründet, der als public-private partnership zugleich von den Gemeinden und von privaten Unternehmen betrieben wird. Kurzinformation > Hervorragende Voraussetzungen für erneuerbare Energien > Stärkung der regionalen Wirtschaft > Energie aus der Region für die Region > Breites Partnerspektrum aus öffentlichen Trägern > Energieautarkie bis 2020 Grenzüberschreitende Modellregion Achental - das Schlechinger Tal mit seinen verschiedenen Ortsteilen. Links im Hintergrund der Grenzübergang nach Kössen/Tirol mit dem Kaisergebirge. Das intensive Bemühen um die regionale Bioenergie findet auch bundesweit zunehmend Beachtung: Im Jahr 2009 wurde das Achental als eine von 25 Muster-Bioenergie-Regionen ausgewählt. Das Achental ist auf der Karte unten rot markiert, die übrigen Regionen sind grün eingefärbt. Für das Programm hat sich das Achental mit dem Konzept der Gipfelprojekte sowie mit dem regionalen Biomassehof als treibende Kraft hinter dem Streben nach Energieautarkie beworben. ( Denn mittlerweile ist deutlich geworden, dass ohne den ländlichen Raum ein Ausbau der Bioenergie nicht denkbar ist. Das Ziel der Bioenergie-Regionen ist es daher, funktionierende Netzwerke zu etablieren. Deren vorrangige Aufgabe ist ein nachhaltiger Ausbau der regionalen Bioenergie, der auch zu neuen Arbeitsplätzen und mehr Wertschöpfung innerhalb der Region führt. Der Wettbewerb Bioenergie-Regionen wird vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) gefördert und von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.v. (FNR) koordiniert. Ausgewählt wurden unter den über 200 Bewerbungen nur die Regionen mit besonders innovativen Konzepten und Ideen zum Ausbau der Bioenergie. Das Achental ist eine der kleinsten Regionen und bietet daher auf engem Raum viele besonders herausragende Projekte an. 1. Bioenergie-Tag 2009 am Biomassehof Achental. Das Interesse der Bürger an alternativer Energieversorgung ist groß. Zahlreiche Aussteller informieren über zukunftsweisende Technologien der Heiztechnik und über neue Entwicklungen zum Thema Bioenergie. Bioenergie-Region Achental 10 Bioenergie-Region Achental Bioenergie-Region Achental 11

7 Mit der Nutzung der Bioenergie sind wir auf dem richtigen Weg zur Energiewende Rudi Jantke, 1. Bügermeister Gemeinde Grassau positive Auswirkungen der Bioenergie auf die Region Positive Auswirkungen der Bioenergie auf die Region Wirtschaftliche Anreize für Waldbauern und Handwerksbetriebe Energieautarkie bis zum Jahr 2020 Die Region strebt das Ziel an, sich bis zum Jahr 2020 vollständig aus eigenen erneuerbaren Energiequellen zu versorgen. Dieses Ziel bringt wesentliche wirtschaftliche Vorteile für das Achental mit sich. Derzeit wird allein für die Wärmeversorgung Erdöl im Wert von mehreren Millionen Euro pro Jahr in die neun Talgemeinden eingeführt. Wenn es gelänge, diesen Betrag in der Region zu halten, indem die Wärmeversorgung ausschließlich durch regionale Biomassequellen abgedeckt würde, dann würde dies eine spürbare Stärkung der regionalen Wirtschaftsstrukturen bedeuten. Verlässliche Versorgung mit kostengünstiger Energie Bereits heute ist die Energieversorgung aus eigenen regionalen Quellen häufig günstiger als aus importierten fossilen Quellen. So beziehen die Kunden des Fernwärmenetzes in Grassau bereits heute die Wärme, die aus regionalen Hackschnitzeln erzeugt wird, deutlich günstiger als wenn sie eigene Ölheizungen betreiben würden. Das Achental mit der Marktgemeinde Grassau im Vordergrund, dahinter die Gemeinde Marquartstein. Eingekreist ist der Standort des Biomassehof Achental mit Heizwerk Grassau abgebildet. Die Nutzung der erneuerbaren Energien schafft neue Betätigungsfelder und zusätzliche wirtschaftliche Impulse für die traditionellen Wirtschaftszweige der Land- und Forstwirtschaft sowie für Handwerksbetriebe wie Heizungsbauer. Touristische Inwertsetzung der Bioenergie-Region Der Tourismus im Achental ist bereits jetzt ein sehr wichtiger Wirtschaftszweig. Dies zeigen allein die Übernachtungszahlen von 1,37 Millionen pro Jahr. Der Ausbau zur Bioenergie Region soll mit einer größtmöglichen touristischen Inwertsetzung einhergehen und sich daher deutlich in den Übernachtungszahlen niederschlagen. Dabei soll zunächst die positive Wahrnehmung von erneuerbaren Energien gezielt für die eigene Werbe- und Öffentlichkeitsarbeit verwendet werden. Darüber hinaus werden die innovativen Anlagen zur Verwertung der regionalen Energieressourcen so aufbereitet, dass eine Besichtigung für Fachleute und auch für interessierte Feriengäste attraktiv wird. Die Nutzung der erneuerbaren Energien schafft neue Betätigungsfelder, ein Beispiel ist die mobile Hackschnitzel-Produktion. Der Ausbau zur Bioenergie-Region soll mit einer größtmöglichen touristischen Inwertsetzung einhergehen. Im Bild der Hochlerch-Gipfel mit traumhafter Fernsicht in das Achental. Biomasshof Achental 12 Bioenergie-Region Achental Bioenergie-Region Achental 13

8 Durch die Zusammenarbeit der Gemeinden werden Konflikte beim Ausbau der Bioenergie schnell gelöst Sepp Loferer, 1. Vorstand Ökomodell Achental e.v. Kompetenznetzwerk - das Zusammenspiel aller Akteure Das Kompetenznetzwerk der Region einen der drei genannten Bereiche Tourismus, Bioenergie und weitere Unterstützer mit den jeweiligen Akteuren, Personen und Einrichtungen. Im Zuge des Ausbaus der Bioenergie im Achental hat sich in der Region ein Netzwerk an Partnern und Unterstützern herausgebildet. Viele Mitglieder sind bereits aus der langjährigen Vorarbeit des Ökomodells Achental hervorgegangen. Nun wird das Netzwerk aktiv durch das Ökomodell und den Biomassehof Achental gepflegt und weiter ausgebaut. Das Ziel der Netzwerkbildung ist ein Zusammenschluss aller relevanten Akteure in einem Verbund, der eine zielgerichtete, zügige und qualitative Umsetzung verschiedenster Projekte im Bereich der Bioenergie ermöglicht. Für die Vision der Energieautarkie des Achentals ist das Kompetenznetzwerk daher ein essenzieller Bestandteil. Die Mitglieder des Verbundes sind über alle Branchen und öffentlichen Einrichtungen verteilt. Das Netzwerk ist dreigeteilt in die Bereiche Tourismus, Bioenergie, Unterstützer und Multiplikatoren. Mittlerweile wirken fast 100 Mitglieder in diesem Netzwerk aktiv mit. In der Abbildung unten sehen Sie eine graphische Darstellung der Netzwerkstruktur. Der stilisierte Propeller soll den Vortrieb für die Entwicklung der Bioenergie leisten. Jedes der drei Rotorblätter symbolisiert Der Friedensnobelpreisträger und frühere US-Vizepräsidents Al Gore lobte bei einem Besuch die Projekte des Ökomodells Achental im Oktober 2008 in München. Im Zuge des Ausbaus der Bioenergie im Achental hat sich in der Region ein Netzwerk an Partnern und Unterstützern herausgebildet Im Zentrum der Struktur steht der Biomassehof Achental, der als Informations- und Logistikzentrum in öffentlich-privater Partnerschaft von den Achental-Gemeinden geschaffen wurde. Der Biomassehof übernimmt sowohl die Koordination aller Aktionen und Maßnahmen als auch die Pflege des Netzwerks. Die übergeordnete Rolle des Betriebs im Achental ermöglicht eine professionelle und zentrale Bearbeitung der Aufgaben. Der Geschäftsführer des Biomassehofs, Wolfgang Wimmer, ist zugleich Geschäftsführer des Ökomodells Achental, wodurch ein optimaler Ausgleich zwischen Naturschutz, Tourismus, Landwirtschaft und heimischer Energie gewährleistet ist. Heizungsbauer Vereine und Verbände Mostereien Netzwerk Bioenergie Bauernverband Netzwerk Tourismus Amt für Landwirtschaft und Forsten Tourismus-Organisationen Firmen Waldbauern- Vereinigung Bayer. Staatsforste Fachleute und Interessierte aus aller Welt informieren sich vor Ort über unsere Projekte, Einrichtungen und Strategien. Die Replizierbarkeit unserer Projekte ist Teil des Gesamtkonzeptes. Vermieter Seilbahnen Maschinenring AK Tourismus Landwirtschaftliche Betriebe Sägewerk AK Erneuerbare Energien Energieberater Banken Handwerksvereinigungen Biomassehof Achental Gasthöfe, Hotels Sport,- und Wandervereine Freizeiteinrichtungen Arbeitskreise Marketing-Agentur Vereine und Verbände Forschung, Hochschulen Klima-Werkstatt Behörden und Kommunen wissenschaftlicher Beirat Gemeindenetzwerk Allianz in den Alpen Medien Wissenschaftliche Institutionen Assembly of European Regions (AER) Netzwerk Unterstützer und Multiplikatoren Weiterbildungszentren Bioenergie-Region Achental 15

9 Bioenergie ist unverzichtbarer Eckpfeiler für die Energiewende. Dr. Christian Epp, Unternehmer Das Konzept der Gipfelprojekte Das Konzept der Gipfelprojekte Nach den Festsetzungen des Achentals muss ein Gipfelprojekt folgende Anforderungen erfüllen: Eine völlig neue Idee zum Ausbau der Bioenergie in der Region sind die so genannten Gipfelprojekte. Der gewählte Namen stellt einerseits eine Verbindung zum alpinen Relief des Achentals her, dessen höchster Gipfel über 2400 Meter hoch aufragt. Dem Konzept liegt zudem auch die Überzeugung zu Grunde, dass Bioenergie-Projekte nur dann die gewünschten positiven Effekte für die Region entfalten, wenn sie in allen technischen und wirtschaftlichen Belangen optimiert und genau auf die Bedürfnisse der Region angepasst werden. Als Gipfelprojekt wurden daher ausschließlich solche Bioenergie-Anlagen und Strukturen entwickelt und ausgewählt, die eine entsprechende Optimierung aufweisen. Die im Achental geschaffenen Gipfelprojekte werden in ihren technischen, wirtschaftlichen und energetischen Rahmenparametern sorgfältig dokumentiert und in der Öffentlichkeitsarbeit dargestellt. So können sie Entscheidungsträgern und Fachleuten gezielt präsentiert werden, was verschiedene positive Effekte hat. Einerseits wird durch Besuchergruppen, Fachseminare und Veranstaltungen der Fremdenverkehr in der Region gestärkt. Zudem erhöht das reale Erfahren der Funktionsweise und auch der generierten Vorteile die Bereitschaft, ähnliche Projekte in der eigenen Region umzusetzen. Schließlich wächst das Verständnis für das Optimierungspotenzial von Bioenergie-Projekten. Die Verteilung der Gipfelprojekte auf die verschiedenen Stufen der Wertschöpfung wird in nachstehender Grafik dargestellt. > Effektiver Klimaschutz durch nachweisliche Reduktion von CO 2 Emissionen > Optimale Einbettung in die bestehenden Wirtschaftsstrukturen und größtmögliche regionale Wertschöpfung > Höchste Effizienz bei der Verwertung des eingesetzten Rohstoffs > Großes Replikationspotential in der Region und darüber hinaus Bisher wurden in der Region elf Gipfelprojekte erfolgreich entwickelt. Von diesen Projekten in den verschiedenen Talgemeinden befassen sich neun mit der konkreten Nutzung von Bioenergie, während die anderen zwei dem Ausbau der Bioenergie durch indirekte Anreize dienen. Neben der Entwicklung und Umsetzung von Gipfelprojekten, wird die Bioenergie-Region auch ihrem Bildungsauftrag gerecht und bietet zahlreiche Informationen, Vorträge und Schulungen zum Thema Bioenergie an. Auch der rege Austausch von Erfahrungen innerhalb der Region und darüber hinaus, ist ein Kernbestandteil im Achental. Auf den folgenden Seiten werden die einzelnen Gipfelprojekte in der Bioenergie-Region Achental präsentiert. Insbesondere die Innovationen der Anlagen und die kennzeichnenden Merkmale für ein Gipfelprojekt werden dabei dargestellt. MOBILISIERUNG BEREITSTELLUNG NUTZUNG Waldhackgut Sägerestholz Hackschnitzel GP2 Strom u. Wärme GP1 GP9 Engergiepflanzen GP6 Gülle und Festmist Speisereste, Fette, Biomüll GP11 GP7 Biogas GP3 Wärme GP5 Landschaftspflege-Material Ernte-Reststoffe Pellets GP4 Treibstoff-Erzeugung 16 Bioenergie-Region Achental Bioenergie-Region Achental 17

10 Auch ich laufe nur mit Bioenergie Andreas Birnbacher, Erfolgreicher Biathlet aus Schleching Gipfelprojekt Holzvergasungsanlage, Grassau GP1 Holzvergasungsanlage zur Verwertung regional erzeugter Hackschnitzeln Biomassehof entstand die Idee, die erste wirtschaftlich zu betreibende Anlage dieser Art auf dem Biomassehof aufzustellen. Am Standort Grassau wird vor allem der entscheidende Schritt, den Brennstoff von Pellets auf Hackschnitzel umzustellen, getestet und dessen technische Machbarkeit nachgewiesen. Auf dem Gelände des Biomassehofs Achental und der Wärmeversorgung in Grassau entstand eine innovative Holzvergasungsanlage der Firma agnion aus Pfaffenhofen a. d. Ilm. Die Anlage wandelt regionale Holzabfälle in hochwertiges Gas um, das in einem Gas-Blockheizkraftwerk verwertet wird und auf diese Weise Strom erzeugt. Die Abwärme der Anlage wird in das bestehende Fernwärmenetz der Gemeinde Grassau eingespeist. Damit können etwa 500 Haushalte das ganze Jahr mit Strom und Wärme versorgt werden. Der Vergaser wurde im März 2012 in Betrieb genommen. Zunächst läuft dieser im Testbetrieb mit Holzpellets, anschließend ist der Umstieg auf Hackschnitzel geplant. Die Feuerleistung des Vergasers beträgt 1,3MW, die resultierende elektrische Leistung ca. 380kW und die Nutzwärmeleistung (bei 90 C) ca. 630kW. Der Wirkungsgrad liegt daher bei fast 80% der Primärenergie. Die benötigten Hackschnitzel werden vom Biomassehof Achental mobilisiert und stammen ausschließlich aus regionalen und nachwachsenden Rohstoffen. Die Firma agnion entwickelt den Holzvergaser seit mehreren Jahren an verschiedenen Standorten in Deutschland und Österreich. Der Vergaser funktioniert bereits mit genormten Pellets an der Pilotanlage in Pfaffenhofen. Durch persönliche Kontakte zwischen agnion und dem Kurzinformation > Innovative Heatpipe-Reformer- Technik > Umwandlung regionaler Holzabfälle in hochwertiges Gas bzw. Strom > Enspeisung der Abwärme in das bestehende Fernwärmenetz Grassau > Erste wirtschaftlich betriebene Anlage mit Heatpipe-Reformer- Technik Das Fernwärme-Heizwerk Grassau (links) und die Holzvergasungsanlage der Firma agnion (rechts). > Der Holzvergaser wird mit regionalen Hackschnitzeln betrieben. Von allen Bioenergie-Rohstoffen weisen Hackschnitzel die besten CO 2 -Werte auf. Denn die notwendige Verarbeitung der Rohstoffe zu Hackschnitzeln benötigt sehr wenige Arbeitsschritte und ein geringes Maß an Energie. Insgesamt entsteht dadurch eine jährliche Einsparung von ca Tonnen CO 2. > Die Anlage hat eine für einen Holzvergaser dieser Klasse außergewöhnlich kleine Feuerungsleistung von 1,3 MW. Mit dieser Größe lässt sich die gesamte Abwärme über das Fernwärmenetz Grassau sinnvoll verwerten. Da der produzierte Strom ebenfalls in der Region benötigt wird, fügt sich das Projekt optimal in die regionalen Strukturen ein. > Die Technik des Wirbelschicht-Vergasers mit einem allothermen Wärmeeintrag durch Heatpipes ist eine technische Neuentwicklung und verspricht eine große Systemeffizienz. Insbesondere das erzeugte Synthesegas ist von hoher chemischer Reinheit, sodass zentrale Reinigungsschritte wegfallen können, die den Betrieb konventioneller Holzvergaser stark verteuern. Durch den Betrieb mit regionalen Hackschnitzeln verbleibt die gesamte Wertschöpfung in der Region. > Durch seine Größe sowie durch die verwendeten Rohstoffe und die erzeugte Energien lässt sich das Projekt in praktisch allen ländlichen Regionen mit ausreichendem Waldanteil replizieren. Dies gilt sowohl für das Voralpenland wie auch für die Regionen der Mittelgebirge. Das neue Wahrzeichen des Achentals - die Holzvergasungsanlage der Firma agnion Technoligies GmbH. Der agnion Holzvergaser ist eine technisch sehr bedeutsame Innovation. Denn durch den nahezu verlustfreien allothermen Wärmeeintrag von der Brennkammer in die Reformerkammer mit Hilfe von so genannten heat pipes (Wärmeleitrohre) wird eine hohe Effizienz der Vergasung gewährleistet. Zudem wurden viele weitere Schritte in der Holzvergasung optimiert, die den Heatpipe-Reformer zu einem überzeugenden Gesamtkonzept machen. Innerhalb der Bioenergie-Region ist zudem die Anbindung an die bestehenden Strukturen und somit die Nutzung von Synergieeffekten bedeutsam. Der Betrieb mit aufbereiteten regionalen Reststoffen ermöglicht einen wirtschaftlichen dezentralen Betrieb des Holzvergasers. Modernste Technik ist in der Heatpipe-Reformer- Anlage installiert worden. 18 Bioenergie-Region Achental Bioenergie-Region Achental 19

11 Bioenergie finde ich einfach super Josef Huber, Mitarbeiter des Biomassehofs Achental Gipfelprojekt Biomassehof achental, Grassau GP2 Produktion und Vertrieb von Premium-Hackschnitzeln Am Biomassehof Achental wurde ein Produktions- und Vertriebssystem für Hackschnitzel mit Premium-Qualität aufgebaut. Somit wird der Biomassehof nicht nur seiner Rolle als regionaler Entwicklungsmotor für Bioenergie-Projekte gerecht, sondern liefert zusätzlich sowohl für Privatpersonen als auch größere Abnehmer einen verlässlichen, günstigen und versorgungssicheren Brennstoff. Die Trocknung der Hackschnitzel in vier Boxen beruht dabei auf einem wirksamen und doch äußerst ressourcenschonenden Mechanismus. Die Logistik zur Beschaffung des Ausgangsmaterials und zu dessen Aufbereitung am Biomassehof bzw. der Waldstraße, liegt vollständig in der Hand regional ansässiger Firmen. Der jährliche Mengenumsatz an Premium-Hackschnitzeln beträgt ca SRM (Jahr 2011), wovon der größte Teil an private Kunden verkauft wird. Die Trocknung der Hackschnitzel erfolgt in vier separat schaltbaren Warmluft-Trocknungsboxen mit jeweils 24 Bodenkaminen und ca. 500 SRM Trocknungsvolumen. Die Luft wird durch die Abwärme aus der zweiten Kondensationsstufe des Heizwerks Grassau erwärmt und besitzt eine Maximalleistung von 240 kw. Diese zweite Stufe besitzt eine zu niedrige Temperatur, um die Abwärme erneut in das Heizwerk einzuspeisen, so dass hier eine anderweitig nicht nutzbare Wärme vorliegt. Damit wird ein hoher Beitrag zur Ressourceneinsparung und zum Klimaschutz gewährleistet. Um eine minimale Verweildauer in den Boxen zu gewährleisten, wird das Material so weit wie möglich vorher gepoltert und luftgetrocknet. Kurzinformation > Produktion- und Vertriebssystem von Hackschnitzel in Premium- Qualität > Verwertung ausschließlich regionaler Reststoffe > Vollständige Wertschöpfungskette verbleibt innerhalb der Region Der Biomassehof Achental mit Bürogebäude sowie Lager-und Trockenkammern für Hackschnitzel Die traditionelle Forstwirtschaft im Achental und die damit verbundenen Sägebetriebe erzeugen jährlich große Mengen an bis vor kurzem nur wenig genutzten ligniten Abfallstoffen. Die Inwertsetzung dieser Reststoffe für eine regionale Energieversorgung schließt daher einen lokalen Stoffkreislauf und sichert die vollständige Wertschöpfung innerhalb der Region. > Für die Hackschnitzel-Produktion werden ausschließlich regionale Reststoffe verwendet. Dies hält den Transport- und Verarbeitungsaufwand so gering wie möglich, wodurch bei diesen Schritten wenig Energie benötigt und damit kaum CO 2 freigesetzt wird. Zudem verringern die hochwertigen Hackschnitzel den Bedarf an Brennstoffen deutlich, da sie mit einem hohen Wirkungsgrad verbrennen und dabei auch nur äußerst wenig andere Schadstoffe freisetzen. > Der Biomassehof als öffentlich-privates Unternehmen kommt der gesamten Bevölkerung im Achental zugute. Der regionale Einkauf und Verkauf der Waren stärkt diesen Aspekt weiter. Die Mitarbeit von ausschließlich regionalen Firmen bei der Verarbeitung und die an den tatsächlichen Bedarf angepasste Größe des Betriebs fügen den Biomassehof und die Trocknungsanlage genau in die lokalen Strukturen ein. > Die hohe Effizienz der Trocknung durch die geschickte Logistik und das Vortrocknen an der Luft ermöglicht einen Betrieb mit geringem Energieaufwand. Die zur Trocknung nötige Wärme stammt aus der Rauchgaskondensation des Heizwerks Grassau und müsste ohnehin abgeführt werden. Daher ist die Energienutzung zur Brennstoffherstellung eine ideale Möglichkeit, den Stoffkreislauf zu schließen. > Mehrere Biomassehöfe in Deutschland und den Nachbarländern beweisen die Übertragbarkeit des Systems. Vor allem in waldreichen Regionen kann ein Biomassehof als zentraler Akteur alle Maßnahmen sehr gut koordinieren. Homogen in das ländliche Umfeld integriert - der Biomassehof Achental in Grassau, rechts das Hackschnitzel-Heizwerk der Marktgemeinde Grassau. Der Radlader lagert Hackschnitzel aus regionaler Herkunft ein. Die technisch einfache, aber äußerst wirksame Trocknung mit anderweitig nicht nutzbarer Wärme war seit der Inbetriebnahme bereits für zahlreiche Besuchergruppen ein spannendes Projekt. Der ausschließlich regionale Bezug der Rohstoffe und der ebenfalls sehr regionalbezogene Vertrieb der aufbereiteten Brennstoffe wiederum erfüllen unsere eigenen strengen Kriterien an den Umwelt- und Klimaschutz durch die Vermeidung langer Transportwege. Die Trocknungswärme liefert die Rauchgaskondensation des Heizwerkes mit einer max. Leistung von 240 kwh. 20 Bioenergie-Region Achental Bioenergie-Region Achental 21

12 120319_Rahmenterminplan Biomasseheizwerk Grabenstätt.mpp Nr. Vorgangsname Dauer Anfang Ende Vorgänger Erstellen der Einreichunterlagen Maschinentechnik 10 Tage Mi Mi Erstellen der Einreichunterlagen Bautechnik 10 Tage Mi Mi Einreichen des Projektes 0 Tage Mi Mi LV Biomassekesselanlage (KA) 10 Tage Do Mi Versandt LV KA 0 Tage Mi Mi Angebotsfrist KA 15 Tage Fr Mo Prüfung Angebotsvergleich KA 5 Tage Di Mo Vergabegespräch KA 5 Tage Di Mo Zuschlagsbekanntgabe, Bestellung KA 2 Tage Di Mi LV Hochbau (HB) 15 Tage Do Do Versandt LV HB 0 Tage Do Do Angebotsfrist HB 15 Tage Fr Mo Prüfung Angebotsvergleich HB 5 Tage Di Mo Vergabegespräch HB 5 Tage Di Mo Zuschlagsbekanntgabe, Bestellung HB 2 Tage Di Mi Versand LV Rohrbau und Tiefbau 0 Tage Fr Fr Angebotsfrist Rohrbau und Tiefbau 15 Tage Mo Fr Prüfung Angebotsvergleich Rohrbau und Tiefbau 5 Tage Mo Fr Vergabegespräche Rohrbau und Tiefbau 5 Tage Mo Fr Zuschlagsbekanntgabe, Bestellung Rohrbau und Tiefbau 2 Tage Mo Di Versandt LV ET, Hyd 0 Tage Mo Mo Angebotsfrist ET, Hyd 15 Tage Di Mo Prüfung Angebotsvergleich ET, Hyd 5 Tage Di Mo Vergabegespräch ET, Hyd 5 Tage Di Mo Zuschlagsbekanntgebe, Bestellung ET, Hyd 2 Tage Di Mi Erstellung Dispositionspläne KA 10 Tage Do Mi Prüfung der Dispositionspläne KA 5 Tage Do Mi Prüfung der Bauangaben 4 Tage Do Di Statische Berechnung, Schalungs- und Bewehrungspläne 10 Tage Mi Di Planübergabe HB Firma 1 Tag? Mi Mi Hochbau - Heizhaus Dicht 5 Tage Fr Do Ausführung KA 15 Tage Fr Do Inbetriebnahme - KALT 5 Tage Mo Mo Inbetriebnahme - WARM 0 Tage Mo Mo Probebetrieb 10 Tage Di Mo Ab- und Übernahme 5 Tage Di Mo Projekt: Vorgang Meilenstein Rollup: Vorgang Rollup: In Arbeit Grabenstätt In Arbeit Sammelvorgang Rollup: Meilenstein Unterbrechung 1EA+1 Tag 1EA+1 Tag 1EA+1 Tag 1EA+1 Tag 10EA+40 Tage 11EA+9 Tage 19EA+5 Tage 31EA+10 Tage 25EA+10 Tage 19EA+50 Tage 50EA+5 Tage 50EA+10 Tage 19. Mrz ' 26. Mrz ' 02. Apr ' 09. Apr ' 16. Apr ' 23. Apr ' 30. Apr ' 07. Mai ' 14. Mai ' 21. Mai ' 28. Mai ' 04. Jun ' 11. Jun ' 18. Jun ' 25. Jun ' 02. Jul ' 09. Jul ' 16. Jul ' 23. Jul ' 30. Jul ' 06. Aug ' 13. Aug ' 20. Aug ' 27. Aug ' 03. Sep ' 10. Sep ' 17. Sep ' 24. Sep ' 01. Okt ' 08. Okt ' 15. Okt ' 22. Okt ' 29. Okt ' 05. Nov ' 12. Nov ' 19. Nov ' 26. Nov ' 03. Dez ' 1 F F F F F F F F F F F F F F F F F F F F F F F F F F F F F F F F F F F F F F Projektstart Vor- Entwurfsplanung 15 Tage Konzeption, Entwurf FW-Trasse 15 Tage Konzeption, Dispositionsentwurf Maschinentechnik 15 Tage Hydraulik Anlagentechnik 15 Tage Vor- Entwurfsplanung Bau 10 Tage Erstellen der Einreichunterlagen Maschinentechnik 10 Tage Erstellen der Einreichunterlagen Bautechnik Externe Vorgänge Projektsammelvorgang Einreichen des Projektes 10 Tage LV Biomassekesselanlage (KA) Versandt LV KA 15 Tage Angebotsfrist KA 15 Tage LV Hochbau (HB) Versandt LV HB 5 Tage Prüfung Angebotsvergleich KA Bewilligungsplanung Vorlage der Genehmigungsbescheide 5 Tage Vergabegespräch KA 15 Tage Angebotsfrist HB 15 Tage LV Rohrbau und Tiefbau Gruppenkopf Stichtag Seite Rechtsgültigkeit Bescheide 2 Tage Zuschlagsbekanntgabe, Bestellung KA 5 Tage Prüfung Angebotsvergleich HB 5 Tage Vergabegespräch HB Versand LV Rohrbau und Tiefbau 2 Tage Zuschlagsbekanntgabe, Bestellung HB Angebotsfrist Rohrbau und Tiefbau 15 Tage LV Elektrotechnik (ET) 5 Tage Prüfung Angebotsvergleich Rohrbau und Tiefbau 5 Tage Vergabegespräche Rohrbau und Tiefbau Ausschreibung, Prüfung, Vergabe 2 Tage Zuschlagsbekanntgabe, Bestellung Rohrbau und Tiefbau 15 Tage LV Heizhaushydraulik, Spitzenlastkessel, Puffer (Hyd.) Versandt LV ET, Hyd 15 Tage Angebotsfrist ET, Hyd 5 Tage Prüfung Angebotsvergleich ET, Hyd 5 Tage Vergabegespräch ET, Hyd 10 Tage Erstellung Dispositionspläne KA 2 Tage Zuschlagsbekanntgebe, Bestellung ET, Hyd Ausführungsplanung 5 Tage Prüfung der Dispositionspläne KA 5 Tage Erstellung der Bauangaben und Pläne KA 4 Tage Prüfung der Bauangaben 10 Tage Statische Berechnung, Schalungs- und Bewehrungspläne 1 Tag? Planübergabe HB Firma 30 Tage Bauausführung Fernwärmenetz 70 Tage Bauausführung Hochbau 5 Tage Lieferung der Hauptkomponenten KA 5 Tage Hochbau - Heizhaus Dicht 15 Tage Ausführung KA 20 Tage Ausführung Hyd. 20 Tage Ausführung ET 5 Tage Inbetriebnahme - KALT Inbetriebnahme - WARM 10 Tage Probebetrieb Bauausführung, 5 Tage Ab- und Übernah Im Achental und der Region hatte Bioenergie schon immer einen sehr hohen Stellenwert Dr. Birgit Seeholzer, Energiebeauftragte des Landkreises Traunstein Gipfelprojekt Pelletierung von Agrar-Reststoffen GP3 Aufbau eines hocheffizienten Nahwärmenetzes _Rahmenterminplan Biomasseheizwerk Grabenstätt.mpp Nr. Vorgangsname Dauer Anfang Ende Vorgänger 1 Projektstart 0 Tage Mo Mo Vor- Entwurfsplanung 15 Tage Di Di Konzeption, Entwurf FW-Trasse 15 Tage Di Di EA+1 Tag 4 Konzeption, Dispositionsentwurf Maschinentechnik 15 Tage Di Di EA+1 Tag 5 Hydraulik Anlagentechnik 15 Tage Di Di EA+1 Tag 6 Vor- Entwurfsplanung Bau 15 Tage Di Di EA+1 Tag 7 Bewilligungsplanung 61 Tage? Mi Di GP4 Pelletierung von Agrar-Reststoffen Die Gemeinde Grabenstätt hat nach intensiver Vorarbeit Ende Januar 2012 beschlossen, ein neues Hackschnitzel-Heizwerk im Ort zu errichten. Der Biomasse-Heizkessel mit einer geplanten Leistung von 800 kw soll im Jahr 2012 in Betrieb gehen. Die Länge der geplanten Wärmetrasse beträgt ca Meter und soll darin jährlich MWh Wärme transportieren. Daran sollen zunächst 27 Haushalte angeschlossen werden. Das Heizwerk wird von der Gemeinde finanziert und anschließend in Form eines Kommunalunternehmens auch betrieben. Angespornt von den Erfolgen der Fernwärme in Grassau und der dadurch möglichen günstigen Energieversorgung, hat auch die Gemeinde Grabenstätt beschlossen, ein ähnliches System aufzubauen. Die Versorgung mit Brennstoffen soll dabei durch regionale Reststoffe, ähnlich wie in Grassau, gesichert werden. > Durch die angestrebte Wärmemenge kann eine jährliche CO 2 -Einsparung von ca. 585 Tonnen erreicht werden. > Das Heizwerk kann trotz der kleinen Leistung von nur 800 kw wirtschaftlich betrieben werden und fügt sich ideal in die bestehende Infrastruktur der Gemeinde Grabenstätt ein. > Auch bei der Wirksamkeit der verwendeten Primärenergie werden durch die Auswahl eines hochmodernen Kessels und intelligente Wärmerückgewinnung maximale Werte erreicht. > Die Übertragbarkeit des Modells auf weitere Gemeinden ist wegen der kleinen Dimension, der kommunalen Finanzierung und des regionalen Brennstoffbezugs hoch. Auch die ländlich geprägte Siedlungsstruktur Grabenstätts ist in sehr vielen Regionen Deutschlands und Europas vorhanden. 22 Bioenergie-Region Achental 1 Projektstart 0 Tage Mo Mo Vor- Entwurfsplanung 15 Tage Di Di Konzeption, Entwurf FW-Trasse 15 Tage Di Di Konzeption, Dispositionsentwurf Maschinentechnik 15 Tage Di Di Hydraulik Anlagentechnik 15 Tage Di Di Vor- Entwurfsplanung Bau 15 Tage Di Di Bewilligungsplanung 61 Tage? Mi Di Vorlage der Genehmigungsbescheide 1 Tag? Di Di Rechtsgültigkeit Bescheide 1 Tag? Di Di Ausschreibung, Prüfung, Vergabe 62 Tage Do Mi LV Rohrbau und Tiefbau 15 Tage Mi Fr LV Elektrotechnik (ET) 15 Tage Mo Mo LV Heizhaushydraulik, Spitzenlastkessel, Puffer (Hyd.) 15 Tage Mo Mo Ausführungsplanung 25 Tage? Do Mi Erstellung der Bauangaben und Pläne KA 5 Tage Do Mi Bauausführung, IBN 90 Tage Do Mo Bauausführung Fernwärmenetz 30 Tage Mi Mi Bauausführung Hochbau 70 Tage Do Do Lieferung der Hauptkomponenten KA 5 Tage Fr Do Ausführung Hyd. 20 Tage Fr Do Ausführung ET 20 Tage Fr Mo Die Dezentralität der Anlage, die kleine Dimension und der ausschließlich regionale Bezug von Rohstoffen aus Restholz zeichnen dieses Gipfelprojekt besonders aus. Das rein kommunale Finanzierungsmodell ist ebenfalls eine wichtige Errungenschaft. 8 Erstellen der Einreichunterlagen Maschinentechnik 10 Tage Mi Mi Erstellen der Einreichunterlagen Bautechnik 10 Tage Mi Mi Einreichen des Projektes 0 Tage Mi Mi Vorlage der Genehmigungsbescheide 1 Tag? Di Di Rechtsgültigkeit Bescheide 1 Tag? Di Di Ausschreibung, Prüfung, Vergabe 62 Tage Do Mi LV Biomassekesselanlage (KA) 10 Tage Do Mi Versandt LV KA 0 Tage Mi Mi Angebotsfrist KA 15 Tage Fr Mo Prüfung Angebotsvergleich KA 5 Tage Di Mo Vergabegespräch KA 5 Tage Di Mo Zuschlagsbekanntgabe, Bestellung KA 2 Tage Di Mi LV Hochbau (HB) 15 Tage Do Do Versandt LV HB 0 Tage Do Do Angebotsfrist HB 15 Tage Fr Mo Prüfung Angebotsvergleich HB 5 Tage Di Mo Vergabegespräch HB 5 Tage Di Mo Zuschlagsbekanntgabe, Bestellung HB 2 Tage Di Mi LV Rohrbau und Tiefbau 15 Tage Mi Fr Versand LV Rohrbau und Tiefbau 0 Tage Fr Fr Angebotsfrist Rohrbau und Tiefbau 15 Tage Mo Fr Prüfung Angebotsvergleich Rohrbau und Tiefbau 5 Tage Mo Fr Vergabegespräche Rohrbau und Tiefbau 5 Tage Mo Fr Zuschlagsbekanntgabe, Bestellung Rohrbau und Tiefbau 2 Tage Mo Di LV Elektrotechnik (ET) 15 Tage Mo Mo LV Heizhaushydraulik, Spitzenlastkessel, Puffer (Hyd.) 15 Tage Mo Mo Versandt LV ET, Hyd 0 Tage Mo Mo Angebotsfrist ET, Hyd 15 Tage Di Mo Prüfung Angebotsvergleich ET, Hyd 5 Tage Di Mo Vergabegespräch ET, Hyd 5 Tage Di Mo Zuschlagsbekanntgebe, Bestellung ET, Hyd 2 Tage Di Mi Ausführungsplanung 25 Tage? Do Mi Erstellung Dispositionspläne KA 10 Tage Do Mi Prüfung der Dispositionspläne KA 5 Tage Do Mi Erstellung der Bauangaben und Pläne KA 5 Tage Do Mi Prüfung der Bauangaben 4 Tage Do Di Statische Berechnung, Schalungs- und Bewehrungspläne 10 Tage Mi Di Planübergabe HB Firma 1 Tag? Mi Mi Bauausführung, IBN 90 Tage Do Mo Bauausführung Fernwärmenetz 30 Tage Mi Mi Bauausführung Hochbau 70 Tage Do Do Lieferung der Hauptkomponenten KA 5 Tage Fr Do Hochbau - Heizhaus Dicht 5 Tage Fr Do Ausführung KA 15 Tage Fr Do Ausführung Hyd. 20 Tage Fr Do Ausführung ET 20 Tage Fr Mo Inbetriebnahme - KALT 5 Tage Mo Mo Inbetriebnahme - WARM 0 Tage Mo Mo Probebetrieb 10 Tage Di Mo Rahmenterminplan des Mini-Nahwärmenetzes Grabenstätt 10EA+40 Tage 11EA+9 Tage 19EA+5 Tage 31EA+10 Tage 25EA+10 Tage 19EA+50 Tage 50EA+5 Tage 50EA+10 Tage Die Verwertung von energetisch bisher nicht verwendbaren Reststoffen aus der Landwirtschaft ist ein wichtiger Bestandteil bei der Erschließung neuer Ressourcen. Jedoch sind viele dieser Stoffe, wie zum Beispiel Gartenpflegematerial oder Streuwiesengras, sehr inhomogen und weisen meist auch ungünstige Verbrennungseigenschaften auf. Deshalb wird im Rahmen dieses Gipfelprojekts versucht, durch eine Mischung der Reststoffe mit Standard-Hackschnitzeln und einer anschließenden Aufbereitung zu Pellets die Stoffe zu homogenisieren. Die Pellets besitzen dann einen standardisierten Heizwert, einen gleichmäßigen Wassergehalt und verbesserte Brenneigenschaften. Zusammen mit einem in diesem Bereich technisch sehr erfahrenen Partner wird derzeit untersucht, welche Mischverhältnisse bestimmter Ausgangsstoffe zu positiven Verwertungseigenschaften führen. Nach Abschluss der Analyse werden die geeigneten Pellets ausgewählt und die Wirtschaftlichkeit für eine entsprechende Verwertung im Achental untersucht. Die Gesamtmenge der bisher ungenutzten Reststoffe aus der Landwirtschaft oder von kommunalen Flächen besitzt ein großes energetisches Potenzial. Um dieses zu erschließen, fehlt es aber oft an einer geschickten und technisch umsetzbaren Aufwertung des Materials. Dieses Gipfelprojekt versucht die Lücke zu schließen. > Die Nutzung von lokal vorhandenen Ressourcen benötigt nur kurze Transportwege. Die energetische Inwertsetzung von nachwachsenden Stoffen spart im Vergleich zur Verwendung fossiler Brennstoffe deutlich CO 2 ein. > Durch die Möglichkeit, verschiedenste niederqualitative Reststoffe zu homogenisieren und dadurch verwenden zu können, ergeben sich für jede Region gezielte Strategien. Somit lässt sich die Technik der Mischpelletierung genau an die lokalen Gegebenheiten anpassen. > Die Effizienz des Mischpelletier-Verfahrens ist hoch, da die zur Verarbeitung eingesetzte Energie im Vergleich zur im Brennstoff enthaltenen Energie sehr gering ist. > Durch die große Flexibilität bei den Ausgangsstoffen und der Anpassungsfähigkeit der Technik an Größe und Bedarf ist gewährleistet, dass viele verschiedene Bedürfnisse und Bereiche abgedeckt werden können. Die Aufbereitung von von unterschiedlichen inhomogenen Reststoffen zu standardisierbarem Brennstoff ist eine neuartige Technik, die erst vor kurzem entwickelt wurde und schon großes Interesse weltweit ausgelöst hat. Die dadurch ermöglichte einfache energetische Verwendung von Agrar- Reststoffen ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Energiewende. Die Aufbereitungsanlage Argrar-Stick zur Pelletierung von Agrar-Reststoffen. Kronenrestholz ist einer der inhomogenen Ausgangsstoffe für die Pelletierung. Die erzeugten homogenen Pellets können sehr gut als Brennstoff verwendet werden. Bioenergie-Region Achental 23

13 Bei einer Bioenergie mit Augenmaß, profitieren die Menschen, die Natur und das Klima Dr. Klaus Thiele, Bund Naturschutz Gipfelprojekt Fernwärmenetz, Grassau GP5 Fernwärmenetz Grassau In der Marktgemeinde Grassau wurde im Mai 2010 ein neues kommunales Heizwerk mit angeschlossenem Fernwärmenetz in Betrieb genommen. Die Wärme stammt dabei ausschließlich aus Holzhackschnitzeln regionaler Herkunft und anderen Materialien schwacher Qualität. Derzeit werden ca. 200 Gebäude bzw. 500 Haushalte der Marktgemeinde mit umweltfreundlicher Energie versorgt. Der Biomassekessel des Heizwerks hat eine Leistung von 3 Megawatt. Die gesamte Anlage wird als Anstalt des öffentlichen Rechts in einem Kommunalunternehmen geführt, dessen Vorstände Mitarbeiter der Gemeinde Grassau sind. Nach der Inbetriebnahme wurden bereits im ersten Jahr ca MWh Wärmeenergie erzeugt. Es gibt in Grassau und den umliegenden Gemeinden ein wachsendes Interesse an der zuverlässigen und wirtschaftlich attraktiven Fernwärme. Die Idee der Errichtung einer Fernwärmeversorgung mit Hackschnitzeln hatten der Biomassehof Achental und die Marktgemeinde Grassau im Rahmen der Initiative der Bioenergie-Region Achental. Hintergrund war die Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und die Bereitstellung von umweltfreundlicher, verlässlicher und kostengünstiger Energie für die Bewohner von Grassau. Kurzinformation > Umweltfreundliche Energieversorgung für die Marktgemeinde Grassau > Verlässlich und kostengünstig > Die Energie entsteht beinahe CO 2 -neutral > Überkommunale Zusammenarbeit > Überdurchschnittlich hohe Nutzung der Primärenergie Das kommunale Hackschnitzel-Heizwerk der Marktgemeinde Grassau > Die erzeugte Wärmemenge entsteht durch die regionalen Reststoffe nahezu CO 2 -neutral. Wenn man die gleiche Energiemenge aus fossilen Brennstoffen erzeugen würde, entstünden CO 2 -Emissionen von ca Tonnen pro Jahr. Da durch die Errichtung des Fernwärmenetzes auch viele alte Stromheizungen ausgetauscht wurden, kann sogar von einer noch höheren Einsparung ausgegangen werden. > Die hohe Qualität der Anlagen und die Zuverlässigkeit der Gemeinde als Betreiber, haben das Vertrauen der Kunden und Bürger in Bioenergie deutlich gestärkt. Das Heizwerk dient auch als leuchtendes Beispiel für den Erfolg überkommunaler Zusammenarbeit. Die Einbindung in die bereits bestehenden Strukturen des Biomassehofs Achental sichert eine günstige und effiziente Versorgung mit Brennstoffen, die ausschließlich aus der Region stammen. > Die überdurchschnittlich hohe Nutzung der eingesetzten Primärenergie wird durch modernste Anlagen und professionelle Wartung ermöglicht. Der ausschließlich regionale Bezug der Brennstoffe hält den Verarbeitungs- und Transportaufwand gering und trägt somit erheblich zu einem wirtschaftlichen und umweltfreundlichen Betrieb bei. > Es haben bereits viele Delegationen aus der ganzen Welt die gelungene Umsetzung des Bioenergie-Gesamtkonzepts im Achental begutachtet, wobei das Heizwerk Grassau stets eine wichtige Rolle einnahm. Fast alle Besucher waren überzeugt, dass ein ähnliches System auch in ihren Gemeinden möglich ist. Zudem wird die Replizierbarkeit des Projekts exemplarisch durch die Übernahme des Konzepts auf die Gemeinde Grabenstätt belegt. Der Kessel des Heizwerks (rechts) mit einem der Pufferspeicher (links). Die Heizwerkhalle mit dem hochmodernen Elektrofilter (rechts im Bild). Die direkte Nachbarschaft zwischen Biomassehof und Heizwerk erlaubt eine einfache und effiziente Logistik der Brennstoffe. Die Einbindung des Heizwerks in verschiedene Forschungsvorhaben ermöglicht es zudem, den Betrieb laufend zu optimieren. Die Kondensationsabwärme aus der Rauchgaskondensierung wird zu einem großen Teil über eine Rücklauf-Temperaturanhebung wieder ins Netz eingespeist. Die restliche Abwärme wird zur Trocknung von Hackschnitzeln auf dem Biomassehof genutzt. Diese Konstruktion ermöglicht eine CO 2 -neutrale Trocknung, da diese Restwärme andernfalls ungenutzt entweichen würde. Die Leitwarte des Heizwerks. 24 Bioenergie-Region Achental Bioenergie-Region Achental 25

14 Moderne Bioenergie ist eine ideale Ergänzung zu unseren anderen Aktivitäten für die Waldbesitzer Bernhard Kurz, Geschäftsführer der Waldbauernvereinigung Traunstein Gipfelprojekt Kurzumtriebsplantagen, Achental GP6 Kurzumtriebsplantagen Eine Kurzumtriebsplantage (KUP) ist eine Pflanzung von schnell wachsenden Bäumen wie zum Beispiel Pappeln oder Weiden, die bereits nach wenigen Jahren geerntet werden können. Durch die Verarbeitung zu Energieholz kann eine verlässliche und regionale Energieversorgung auf einfache Weise gewährleistet werden. Die Anlage der ersten KUP im Achental erfolgte im Mai 2011 in der Nähe von Übersee. Dafür wurde eine landwirtschaftliche Grenzertragsfläche verwendet, deren Bodenqualität und Lage für eine klassische Landbewirtschaftung ungeeignet sind. Die verwendeten Baumsetzlinge sind von einer Pappelart, die genau für den Standort angepasst ist. Die bei der Ernte entstehenden Hackschnitzel werden an den Biomassehof Achental und das Heizwerk Grassau geliefert die erste Ernte ist für das Jahr 2015 geplant. Die Fläche der Anlage beträgt ca. drei Hektar und wird vom Flächenbesitzer bewirtschaftet. KUPs werden in Deutschland in steigender Zahl angebaut, jedoch noch lange nicht in ähnlichem Umfang wie in anderen waldreichen Ländern wie z.b. Schweden oder Kanada. Deshalb hat sich die Bioenergie-Region Achental zum Ziel gesetzt, den Anbau von Kurzumtriebsplantagen lokal zu fördern und somit den Grundstein für die weitere Versorgung der Region mit Bioenergie zu sichern. Die Mitgliedschaft der Bioenergie-Region im KUP-Netzwerk des Technologie-Transfer-Zentrums (ttz) Kurzinformation > Pflanzung schnell wachsender Bäume für die Verarbeitung zu Energieholz > Wird auf Grenzertragsflächen angebaut > Hackschnitzel werden regional verarbeitet > Neutrale CO 2 Verarbeitung > Anpassung an lokale Bedingungen Die Kurzumtriebsplantage bei Übersee am Chiemsee. Wachstumsstand August 2011 im ersten Aufwuchsjahr. Bremerhaven ist für die Durchführung dieser Maßnahmen eine ideale Plattform. > Durch den kurzen Transportweg, die extensive Landbewirtschaftung und angepasste Baumsortenwahl wird die Natur bei der Anlage einer KUP stark geschont. Zusätzlich wird bei der Verbrennung der entstehenden Hackschnitzel nur das Kohlendioxid emittiert, das vorher von den Pflanzen aufgenommen wurde sie verbrennen somit CO 2 -neutral. Pro Jahr kann mit einer Ersparnis von ca. elf Tonnen CO 2 pro Hektar im Vergleich zur Nutzung von fossilen Brennstoffen gerechnet werden, insgesamt 33 Tonnen. > Die sorgfältige Auswahl der verwendeten Fläche, der Baumart und des Biomassehofs als Abnehmer gewährleisten eine ideale Anpassung an die lokalen Bedingungen. In Zusammenarbeit mit einer Bioenergie-Firma aus dem Allgäu und deren Erfahrungen ist es uns möglich, dem Naturschutz bei der Anlage einer KUP einen besonders hohen Stellenwert zu geben. Auch das Landschaftsbild wird durch die Anlage nahe der A8 nicht beeinträchtigt. Zudem wird durch die Auswahl von nicht für die Lebensmittelproduktion geeigneten Flächen die aktuelle Diskussion um die Konkurrenz zwischen Nahrungsmitteln und Bioenergie vermieden im Achental gilt stets Natur und Ernährung zuerst. > Bei der Anlage einer KUP kann zunächst nicht über Effizienz gesprochen werden. Jedoch muss für die Verwendung des entstehenden Energieholzes gelten, dass es nur in modernen und umweltfreundlichen Öfen verbrannt wird. Durch die Lieferung an den Biomassehof Achental wird dies gewährleistet. Pappel-Energiewald im ersten Aufwuchsjahr. > Kurzumtriebsplantagen können auf sehr vielen landwirtschaftlichen Grenzertragsflächen in Deutschland angebaut werden. In Zukunft könnte diese Art der Energie-Bewirtschaftung einen großen Beitrag zur Energiewende liefern, ohne zugleich die Ernährungssicherheit und die Natur zu gefährden. Pappel-Energiewald im zweiten Aufwuchsjahr. Der Anbau der KUP auf einer landwirtschaftlichen Grenzertragsfläche ist eine zukunftsweisende Möglichkeit um Konflikte in der Landwirtschaft zur adäquaten Ackernutzung Teller oder Tank zu entschärfen. 26 Bioenergie-Region Achental Bioenergie-Region Achental 27

15 Erneuerbare Energien sind für unsere Kunden ein neues stabiles Geschäftsfeld Franz Schlechter, VR-Bank Grassau Gipfelprojekt Biogasanlage Fahringer, RettenschöSS GP7 Biogasanlage Fahringer in Rettenschöß Die dezentrale Biogasanlage in Rettenschöß bei Kössen in Tirol versorgt den Landwirtschaftsbetrieb und die Käserei der Familie Fahringer mit selbst erzeugter Wärme. Das Hauptaugenmerk lag bei der Planung auf dem genauen Zuschnitt für den Betrieb, sowohl beim Energiebedarf als auch bei der Beschickung und den Rohstoffquellen. Denn im Unterschied zu den meisten konventionellen Biogasanlagen wird hier kein Strom, sondern ausschließlich Wärme erzeugt. Die Biogasanlage ging 2009 in Betrieb, hat ein Volumen von 100 m³ und wird ausschließlich mit Gülle aus dem Stall des Familienbetriebs. Durch einen Schubboden wird die Gülle direkt in die Anlage befördert. Der Anbau des Fermenters an die energetisch sanierte Stallwand sorgt zudem für eine geschickte Nutzung der Abwärme innerhalb des Stalls und verringert somit den Wärmeverlust erheblich. Die 60 Großvieheinheiten des Betriebs produzieren pro Jahr ca. 100 MWh Wärme. Diese wird durch eine 50 kw-gasfackel erzeugt und für das Wohnhaus der Familie und die eigene Käserei verwendet. Da diese vor allem im Winter betrieben wird und die Kühe im Sommer zudem auf der Alm sind, wird die Anlage im Sommer fast vollständig abgeschaltet. Das produzierte Gas kann in einem Ballon und ein Teil der Wärme in einem Wassertank zwischengespeichert werden. Zusätzlich benötigte Energie wird durch einen Holzofen bereitgestellt. Die aus der Biogasanlage resultierende Schlacke wird als Dünger auf den eigenen Feldern eingesetzt. Kurzinformation > Ausschließlich Wärmeerzeugung > Produziertes Gas kann gespeichert werden > Jährliche Einsparung von ca. 27 Tonnen CO 2 > Reibungsloser Betrieb durch einfache Umsetzung und Wartung > Das Konzept ist problemlos auf auf andere Höfe übertragbar Das Anwesen der Familien Fahringer, links im Bild der Fermenter der Anlage. Herr Fahringer suchte nach einer Möglichkeit, umweltfreundlich aus seiner überschüssigen Gülle Energie für den Eigenbedarf zu erzeugen. Dies sollte aber möglichst ohne hohen Investitionsaufwand und nur mit einfachen technischen Konstruktionen erfolgen. Durch die intelligent geplante und genau an die Bedürfnisse des Hofs angepasste Anlage gelang es ihm, alle gewünschten Eigenschaften zu vereinen. > Durch die ausschließlich aus Gülle erzeugte Energie werden jährlich ca. 27 Tonnen CO 2 eingespart. Zudem werden die ebenfalls klimaschädlichen hohen Methanemissionen vermieden, da die Gülle erst nach der Vergärung auf die Felder ausgebracht wird. > Die Anlage ist dezentral, da sie Energie für nur einen Abnehmer produziert. Dies sichert die Unabhängigkeit der Familie Fahringer von Energieversorgern und erhält zugleich den landwirtschaftlichen Stoffkreislauf. Weiterhin erlaubt die Umsetzung mit bekannten technischen Lösungen eine einfache Wartung und gewährleistet somit durch geringe Ausfallzeiten einen reibungslosen Betrieb. > Die geschickte Ausrichtung der Anlage innerhalb des Betriebs vermeidet einen hohen Wärmeverlust des Fermenters. Zusätzlich wird die entstehende Abwärme direkt zur Beheizung des Kuhstalls verwendet. Dadurch ist zusammen mit der ausschließlichen Verwendung von landwirtschaftlichen Reststoffen eine enorm hohe Energieeffizienz möglich. Die einfache, überschaubare Anlagensteuerung ermöglicht geringe Baukosten. Der Gülleschieber transportiert die Fäkalien automatisiert in den Fermenter. > Auf Grund des gut durchdachten und angepassten Konzepts ist das Prinzip der Anlage problemlos auf andere Höfe weit über die Region hinaus übertragbar. Zudem ermöglichte die eingesetzte Technik die Baukosten gering zu halten. Die wichtigsten Eigenschaften der Anlage sind die einfache technische Umsetzung, die genaue Anpassung an den Käsereibetrieb und die Vermeidung von Wärmeverlusten durch die geschickte Planung und Konstruktion. Die Wertschöpfung nur aus der Wärmenutzung ohne Stromerzeugung ist ebenfalls ein hoch interessanter Aspekt, der in den meisten konventionellen Biogasanlagen nicht berücksichtigt wird. Das produzierte Gas wird in diesem Ballon zwischengespeichert. 28 Bioenergie-Region Achental Bioenergie-Region Achental 29

16 Aktiver Naturschutz-Klimaschutz und die Nutzung der Bioenergie gehen im Achental gemeinsame Wege Fritz Irlacher, Ehrenvorsitzender des Ökomodells Achental Gipfelprojekt Märchenpark, Marquartstein GP8 Bioenergie im Märchen-Erlebnispark Marquartstein Im Märchenpark Marquartstein entstehen derzeit zwei neue Attraktionen, die sich mit erneuerbaren Energien befassen. Die erste ist ein Laufrad an der Hexenschule, das über einen Dynamo zum Betrieb einer magischen Beleuchtung verwendet wird. Die zweite ist eine Münzprägemaschine, die über ein Wasserrad angetrieben wird. Bei beiden Maschinen stellt eine ansprechende Dokumentation den Gesamtbezug zur Bioenergie und zur Energiewende im Achental her. Das Laufrad mit angeschlossenem Dynamo zur Lichterzeugung ist an der bestehenden Hexenschule angebracht. Dort wird das Laufrad thematisch integriert und vermittelt den Kindern einen anschaulichen Bezug von Kraftaufwand und Leuchtstärke. In der nebenan gestellten Schautafel wird verdeutlicht, wie lange man für unterschiedliche Energiemengen laufen müsste. Zudem wird die dafür nötige Menge an Holzpellets, Hackschnitzeln oder weiteren Bioenergie-Trägern anschaulich dargestellt. Das Laufrad ging zur neuen Parksaison 2012 in Betrieb. Bei der zweiten Attraktion, dem mit Wasserkraft getriebenen Münzprägeautomaten, wird deutlich, wie viel Kraft in erneuerbaren Energien insgesamt steckt. Auch hier wird in der beigestellten Dokumentation darauf hingewiesen, welche Bedeutung die Wasserkraft für die Stromversorgung sowohl im Achental als auch in Deutschland hat. Kurzinformation > Laufrad mit Dynamo zur Lichterzeugung > Münzprägeautomat betrieben durch Wasserkraft > Touristische Inwertsetzung erneuerbarer Energien > Spielerische Wissensvermittlung Laufrad mit Dynamo zur Lichterzeugung Zusätzlich wird auf die Ziele der Bioenergie-Region Achental und das nötige Zusammenspiel aller erneuerbaren Energiearten, darunter auch der Bioenergie, hingewiesen. Eine entsprechende Menge an Bioenergie-Trägern zur Generierung der nötigen Kraft für die Münzpräge rundet die Schautafel ab. Der Märchen-Erlebnispark am Rande von Marquartstein ist seit über 40 Jahren ein Magnet für Kinder und Jugendliche. Innerhalb dieses Gipfelprojekts soll die dadurch mögliche Multiplikatorwirkung genutzt werden, um für erneuerbare Energien, vor allem auch Bioenergie, zu werben. Der Park ist seit Anbeginn auf Mitmach-Attraktionen (z.b. ein Fahrrad-betriebenes Riesenrad) ausgelegt, so dass fast alle Objekte ohne externe Energieversorgung auskommen. Diese Idee wird auch in den beiden neuen Attraktionen aufgegriffen. Die direkte touristische Inwertsetzung von Attraktionen zu erneuerbaren Energien ist eines der Kernziele der Bioenergie-Region Achental und wird in diesem Projekt besonders konsequent umgesetzt. Durch den direkten Kontakt der Kinder zur Bioenergie in einem spannenden Umfeld wird die Wissensvermittlung spielerisch erreicht. Die Dokumentationen sprechen auch die Erwachsenen an und vermitteln dabei die Ziele der Bioenergie-Region Achental. Im Laufrad wird anschaulich der Bezug von Kraftaufwand und Leuchtstärke vermittelt. Die spielerische und kinderleichte Umsetzung von erneuerbaren Energien für die Parkbesucher hat ein hohes Potenzial zur Wissensund Bewusstseinserweiterung, ohne dabei belehrend aufzutreten. Die leicht verständliche und thematisch angepasste Dokumentation trägt des Weiteren dazu bei, dass die Notwendigkeit eines Wandels in der Energieversorgung für alle Parkbesucher klar und greifbar wird. Der Märchen-Erlebnispark Marquartstein, im Bild die Sommerrodelbahn. 30 Bioenergie-Region Achental Bioenergie-Region Achental 31

17 Gipfelprojekt Biogasanlage, Kolbermoor Gipfelprojekt Biogasanlage, Kolbermoor GP9 Energetische Verwertung von Pferdeeinstreu Eine völlig neuartige Biogasanlage in Kolbermoor bei Rosenheim ermöglicht die Vergärung von stark faserhaltigen Stoffen wie zum Beispiel Stroh, Landschaftspflegematerial (LPM) oder Pferdeeinstreu. Durch ein zweistufiges Gärverfahren gelingt es, die faserhaltigen Substrate fast vollständig aufzuschließen. Dieses hoch innovative Verfahren ermöglicht den Einsatz von ungenutzten Stoffen, für die bisher keine entsprechende Technologie vorhanden war. Die anschließende problemlose Nutzung des Gärrestes als Brennstoff ist ein weiterer Meilenstein, da Stroh oder LPM durch ihr hohes Schlackebildungspotenzial bislang nur mit größerem Aufwand verbrannt werden konnten. Die Abwärme aus dem Blockheizkraftwerk der Biogasanlage, die Strom in Kraft-Wärme- Kopplung erzeugen, wird in einem benachbarten Gartenzentrum vollständig genutzt. Kurzinformation > Vergärung von stark faserhaltigen Substraten > Gärreste als Brennstoff verwendbar > Hohes Einsparpotenzial an CO 2 > Verwertung von regional vorhandenen Reststoffen > Hoher Gesamtwirkungsgrad > Weltweit einmalige Neuentwicklung > Sowohl die Verwendung von bislang ungenutzten Stoffen, die sonst bei der Verrottung Methan freisetzen würden, als auch die doppelt mögliche Wärmenutzung durch Vergärung und anschließende Verbrennung ergeben ein hohes Einsparpotenzial von CO 2. > Die standortgerechte Struktur der Anlage in Kolbermoor und die Verwertung von regional vorhandenen Reststoffen mit einem kleinen Bezugsradius stellen eine gute Anpassung an die lokalen Bedingungen dar. Die optimierte Logistik bei der Beschaffung der Brennstoffe hält dabei den Transportaufwand klein. > Die Energiegewinnung aus bisher schwer zu nutzenden Abfallstoffen und die vollständige Vergärung der Substrate in der Biogasanlage ermöglichen einen hohen Gesamtwirkungsgrad. Die vollständige Abwärmenutzung an der Biogasanlage in einer nahe gelegenen Gärtnerei erhöht zudem deren Wirtschaftlichkeit und Klimafreundlichkeit. Der Fermenter und der Hydrolyse-Behälter der zweistufigen Biogasanlage. Der Anlagenbetreiber und Co-Entwickler Herr Dudek suchte nach einer Möglichkeit, als Alternativen zu Mais oder Getreide bislang ungenutzte Energiepotenziale aus der Region mit einer Biogasanlage zu verwerten. Nach intensiver langjähriger Forschung ist dies durch das zweistufige Rottaler Modell nun gelungen und auch marktreif entwickelt. Die Lagerhalle für verschiedene stark faserhaltige Stoffe. > Die Anlage in Kolbermoor zieht viele Besucher an, unter anderem Vertreter der Kommunen, an Technik interessierte Entwickler, ausländische Delegationen und Betreiber von Reiterhöfen. Diese wollen ihre verschmutzte Einstreu möglichst umweltschonend und sinnvoll entsorgen. Mittlerweile gibt es mehrere Projekte innerhalb und außerhalb Deutschlands, die von dem Konzept inspiriert sind ein Indiz für dessen Replizierbarkeit. Verschmutzte Pferdeeinstreu mit einem hohen Strohanteil. Die Biogasanlage in Kolbermoor ist eine weltweit einmalige Neuentwicklung. Laut deren Betreiber hat diese Anlage mit einer klassischen Biogasanlage fast nichts mehr zu tun. Neben der nun möglichen Verwertung von bislang nicht nutzbaren Reststoffen ist die anschließende Verbrennung der Gärreste, insbesondere bei der Pferdeeinstreu, eine zukunftsweisende Option. Eines der Blockheizkraftwerke der Biogasanlage mit 0,36 Megawatt elektrischer Leistung. 32 Bioenergie-Region Achental Bioenergie-Region Achental 33

18 Gipfelprojekt WeSSner Hof, Pettendorf Gipfelprojekt WeSSner Hof, Pettendorf GP10 Klimafreundliches Hotel Weßner Hof In der touristisch sehr attraktiven Bioenergie-Region Achental wird als zusätzliches Angebot für klimabewusste und anspruchsvolle Touristen ein klimafreundliches Hotel erarbeitet. Als Beispielbetrieb hat sich das Hotel und Restaurant Weßner Hof in Marquartstein ausgezeichnet. Bei der Umstellung des Hotels auf einen klimafreundlichen Betrieb wird in drei Schritten vorgegangen. Zuerst wird der so genannte CO 2 -Fußabdruck erstellt, welcher die gesamten Emissionen des Hotels aus zugehörigen Quellen ermittelt. Zusätzlich werden Möglichkeiten zur Reduktion dieser Emissionen aufgezeigt. Im zweiten Schritt wird versucht die vorgeschlagenen Maßnahmen so weit als möglich umzusetzen und dadurch den Treibhausgas-Ausstoß deutlich zu reduzieren. Im dritten Schritt werden die noch verbliebenen Emissionen über zertifizierte internationale Ausgleichsprojekte im freiwilligen Markt kompensiert - dann darf sich das Hotel sogar klimaneutral nennen. Im Falle des Weßner Hofs wurde der CO 2 -Fußabdruck von einer erfahrenen Firma erstellt und daraus mehrere mögliche Maßnahmen zur Reduktion ermittelt. Diese beinhalten unter anderem die Umstellung des Heizsystems von Öl auf Hackschnitzel, die Modernisierung der Blockheizkraftwerks der eigenen Biogasanlage, eine signifikante Reduktion des Fleischverbrauchs, ein weitestmöglicher Ersatz von Tiefkühlprodukten durch Frischprodukte und die Umstellung auf Ökostrombezug zur Restbedarfsabdeckung. Aktuell wird vom Hotelbesitzer erörtert, welche der Maßnahmen wirtschaftlich tragbar und im Betrieb umsetzbar sind. Anschließend werden die ausgewählten Änderungen dauerhaft durchgeführt. Kurzinformation > Hotel für klimabewusste und anspruchsvolle Touristen > Einsparung von CO 2 durch Fokus auf Energieeffizienz > Kombination von Maßnahmen zur Reduzierung von Emissionen Das Hotel-Restaurant Weßner Hof im Ortsteil Pettendorf bei Marquartstein will die Umstellung zum klimafreundlichen Hotel in Angriff nehmen. Es gibt bereits Vorbilder für klimafreundliche Hotels, die alle sehr stark auf ihre jeweilige Umweltwirkung bedacht sind und versuchen, ihren Treibhausgasausstoß auf ein unvermeidbares Niveau zurückzuschrauben. Unsere Idee war nun, dieses Konzept auf das Achental zu übertragen und damit gleich drei Vorteile in einem Projekt zu verbinden. Zum ersten gelingt es auf diese Weise mehr klimabewusste Reisende von der Region und deren Gesamtkonzept zu überzeugen. Zweitens wird die CO 2 -Emission des Betriebs direkt und indirekt deutlich reduziert. Und drittens kann der Hotelbesitzer durch Maßnahmen wie Brennstoffeinsparungen finanzielle Vorteile für sich verbuchen. > Die im Hotel ergriffenen Maßnahmen wirken sich positiv auf dessen CO 2 -Bilanz aus. Meist ist damit auch noch ein zusätzlicher Nutzen für die Umwelt und die Gäste verbunden. > Der Weßner Hof ist regional verwurzelt. Die ergriffenen Maßnahmen zur Senkung des Treibhausgas-Ausstoßes müssen daher gut mit der Gästestruktur des Hotels und des Restaurants vereinbar sein. Zudem hat der Geschäftsführer bereits selbstständig mehrere Maßnahmen zum Umwelt- und Klimaschutz ergriffen, die einen großer Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität bedeuten. > Bei den einzelnen Schritten zur Erreichung des Ziels liegt stets ein starker Fokus auf der Energieeffizienz denn allein dadurch lassen sich bereits viele Tonnen CO 2 einsparen. > Durch den direkten touristischen Bezug des Projekts und die positive Außendarstellung der ergriffenen Maßnahmen werden die Besucher angeregt, auch bei sich zu Hause oder im Betrieb über deren Klimawirkung nachzudenken und eventuelle Maßnahmen zu ergreifen. Der Umstieg auf eine regionale Versorgung aus Bioenergie ist eine davon. Biogut-Abfälle werden in der hauseigenen Biogasanlage verwertet. Die Anlieferung erfolgt unter anderem auch durch Gartenpflegebetriebe, die so ihre Rasenabfälle sinnvoll verwerten können. Für das Achental ist ein klimafreundliches Hotel eine ideale Erweiterung des bisherigen touristischen Angebots. Auch innerhalb Deutschlands oder Europas gibt es nur sehr wenige Hotels, die diesen Weg gegangen sind, so dass das Achental als Vorzeigeregion auftreten kann. Der Weßner Hof mit seiner spannenden Kombination aus eigener Landwirtschaft, eigener Biogasanlage, Photovoltaik zur teilweisen Eigennutzung und zahlreichen Öko-Angeboten ist in dieser Hinsicht ein Pionier. Der Weßner Hof besitzt bereits eine Solartankstelle für seine Gäste, die durch die eigene Photovoltaikanlage gespeist wird. 34 Bioenergie-Region Achental Bioenergie-Region Achental 35

19 Gipfelprojekt Bioreststoffe Gipfelprojekt Bioreststoffe GP11 Mobilisierung von dezentralen Bioreststoffen Der organische Restmüll aus Haushalten und Betrieben besitzt ein großes energetisches Potenzial, das auch heute schon genutzt wird. Die Sammlung der Abfälle, insbesondere der Speiseabfälle, erfolgt aber meistens in Abfalltonnen die im wöchentlichen Zyklus geleert werden. Die Handhabung der Abfälle in Tonnen, die Entleerung und der innerbetriebliche Transport zur Befüllung der Tonne sind umständlich und vor allem aus hygienischer Sicht nicht optimal. Die Schweizer Firma Biotrans AG und die Firma Finsterwalder Umwelttechnik aus Bernau am Chiemsee haben am Kreiskrankenhaus Rosenheim mit dem Biotrans System ein innovatives Sammlungs- und Verwertungssystem umgesetzt. Schritt 1: BioMaster Hygienische Verarbeitung Die Speise- und Restabfälle werden direkt ab dem Teller oder einem anderen beliebigen Behälter in den BioMaster geleert und dort in eine homogene, pumpfähige Biomasse umgewandelt. Es entstehen keinerlei Abwässer und der als Transportmittel benötigte Wasserbedarf ist minimal, da die Speise- und Restabfälle eine hohe Eigenflüssigkeit beinhalten, wodurch sie problemlos verarbeitet und weggepumpt werden können. Schritt 2: Geschlossenes System Beförderung Die Biomasse wird mittels speziell entwickelter Fördertechnik über ein geschlossenes Leitungssystem in den BioTank befördert. Der Biomaster nahtlos eingefügt in die Küche des Kreiskrankenhauses Rosenheim. Die Erschließung des bislang kaum genutzten energetischen Potenzials von Biomüll spielt eine wichtige Rolle bei der Energieversorgung aus lokalen Quellen. Aus dieser Tatsache entstand die Idee, eine einfache, doch effektive Methode zur Sammlung und Inwertsetzung dieses Abfalls zu entwickeln. > Durch die Sammlung und Vergärung von Biomüll werden zweifacher Hinsicht Treibhausgase vermieden: erstens wird das bei der Fermentation entstehende besonders klimaschädliche Methan, das auch bei anderen Verwertungswegen freigesetzt werden würde, eingesammelt und verbrannt. Zweitens werden durch die daraus erzeugte Energie fossiler Strom und Wärme eingespart. > Das flexible System des Biomasters lässt sich genau an die jeweiligen Standortbedingungen anpassen. Dies betrifft neben der Größe und der Logistik auch die Verwertung der gesammelten Abfälle. > Durch die Wertschöpfung aus Abfallstoffen in einer modernen Biogasanlage weist die Technik eine äußerst hohe Gesamteffizienz auf. > Auf Grund der wartungsfreundlichen Technik, der hohen Anpassungsfähigkeit und der fast überall vorhandenen Bestandteile der Verwertungskette, wie Abfallquelle, Biogasanlage, Wärmeabnehmer, ist das System an sehr vielen Standorten einsetzbar. D Der geruchsfreie BioTank als Zwischenspeicher des Biotrans Systems. Schritt 3: BioTank Lagerung Der BioTank kann direkt neben dem BioMaster, an einem weiter entfernten Ort oder außerhalb des Gebäudes aufgestellt werden. Der BioTank verfügt über eine entsprechende Be- und Entlüftung, welche die Entstehung von Geruchsemissionen verhindert. Schritt 4: Tankwagen Abtransport Die Biomasse wird regelmäßig von unseren regionalen Entsorgungspartnern mittels Tankwagen abgesaugt und zu einer Biogasanlage transportiert. Die hochwertige Umsetzung von Reststoffen in Strom und Wärme durch das Biotrans -System besticht durch seine perfekte Hygiene, seine Einfachheit und Effektivität. Die Verwertung der Abfälle in einer Biogasanlage hat ebenfalls Innovationscharakter, da somit ein intensiver Anbau von Energiepflanzen unnötig wird. Der Kreislauf des Systems zur Energiegewinnung und Reststoffverwertung. Schritt 5: Biogasanlage Die auf diese Weise im Kreiskrankenhaus gesammelten Stoffe werden als Substrat in die nahegelegene Biogasanlage der Finsterwalder Umwelttechnik zur Vergärung transportiert. Die daraus gewonnene Energie in Form von Strom wird eingespeist, die entstehende Abwärme wird vor Ort verwendet. Der nötige logistische Aufwand ist insgesamt gering, und die im Abfall vorhandene Energie wird optimal ausgenutzt und die Hygiene im Küchenbereich ist perfekt. 36 Bioenergie-Region Achental Bioenergie-Region Achental 37

20 Ausblick Ausblick Trotz starken Zubaus noch freie Potenziale Jahr BGAs Leistung elektr. Leistung therm kw 890 kw kw kw Jahr Bio-Heizwerke Leistung therm. Pellets- und Hackschnitzel Öfen kw kw 555 Langfristiges Ziel der Energieautarkie rückt näher Jahr 2011 Soll 2015 Soll 2020 Soll Nötige Einsparungen Bedarfsdeckung Strom Bedarfsdeckung Wärme Bioenergie Andere EE Bioenergie Andere EE 16% 20% 4% 12% 15% 5% Ist 3% 13% 34,8% 2,4% 22% 50% 6% 16% 42% 8% 65% 80% 22% 43% 60% 20% -35% -20% Fortsetzung der Arbeit für die Bioenergie-Region Als Teilnehmer des bundesweiten Förderprogramms Bioenergie-Regionen hat das Achental in den letzten Jahren vielfältigste Anstrengungen unternommen, um die Bioenergie in der Region voranzubringen. Wie erfolgreich die Arbeit insgesamt war, zeigt eindrucksvoll der stark gestiegene Zubau an Bioenergie-Anlagen in den letzten Jahren. Zugleich bestehen in der Region immer noch freie Potenziale an Biomasse. Die aktualisierte Potenzialabschätzung zeigt, dass trotz der gestiegenen Anlagenzahl immer noch ca. 55 % der jährlich verfügbaren Biomasse ungenutzt bleiben. Diese Ressourcen finden sich allerdings verstärkt in schwer nutzbaren Kontingenten wie Pferdeeinstreu oder Klärschlamm. Im Jahr 2006 setzte sich die Region das Ziel, bis zum Jahr 2020 den lokalen Bedarf an Strom und Wärme vollständig aus eigenen regionalen Quellen abzudecken. Dafür wurden mehrere Meilensteine definiert, die den Fortschritt messbar machen sollen. Die für 2011 gesetzten Ziele zur Deckung des Stromund Wärmebedarfs wurden erreicht und für die Wärmeabdeckung sogar deutlich übertroffen. Trotzdem bleibt immer noch viel zu tun. Insbesondere ist es wichtig, auf die Erhöhung der Effizienz sowie Energie- und Ressourceneinsparung hinzuarbeiten. Denn nur auf diese Weise reichen in Zukunft die eigenen Ressourcen für die vollständige Abdeckung des Energiebedarfs. Alle Akteure sind entschlossen, die im Rahmen der Bioenergie-Region geschaffenen Strukturen auch in Zukunft beizubehalten. Durch die etablierten und gut vernetzten Organisationen des Ökomodells Achental e.v. und des regionalen Biomassehofs als Public Private Partnership, stehen für die Fortführung der Prozesse leistungsstarke Träger zur Verfügung. Trotzdem sind die ehrgeizigen Ziele der Energieautarkie nur möglich, wenn alle regionalen Kräfte zusammenarbeiten. Nur wenn alle Gemeinden zusammen an einem Strang ziehen, ist eine Versorgung allein aus erneuerbaren Energiequellen realistisch. Hierbei spielt die Bioenergie eine entscheidende Rolle für die Grundlastversorgung mit Strom und Wärme. Unsere Strategie für die angestrebte Autarkie bis 2020 besteht aus einer intelligenten Mischung aus Biomasse, Wasserkraft, Windkraft, Sonnenenergie, Erdwärme und weiteren neuen Technologien. Eine Vernetzung dieser Energieformen ist auch für den Klimaschutz ideal: die erneuerbaren Energien sind fast vollständig CO 2 -neutral und belasten die Luft nicht mit Schadstoffen oder Feinstaub. Fortführung des Bewährten Im weiteren Ausbau der Bioenergie-Region Achental wird zunächst auf die bewährten Strategien gesetzt. Was sich in der Arbeit der letzten Jahre besonders bewährt hat, ist das Konzept der Gipfelprojekte. Deren Qualifikationskriterien, die bereits im Jahr 2008 festgelegt wurden, lauten: 1) Klimaschutz 2) Einbindung in die wirtschaftlichen und kulturellen Rahmenbedingungen der Region 3) Effizienz bei der Nutzung der im Rohstoff enthaltenen Primärenergie 4) Replizierbarkeit Neue Gipfelprojekte Es werden weitere Gipfelprojekte entwickelt, die sich an den bisherigen Erfahrungen orientieren und spezielle Bedeutung für die Erreichung der Energieautarkie haben: > Erschließung noch nicht genutzter Biomasseressourcen > Anwendung neuester technischer Entwicklungen > Effizienzsteigerung bestehender Anlagen > Ausweitung auf die angrenzenden Gebiete des Landkreises Traunstein Konkret sind folgende Gipfelprojekte geplant: > Verbesserung der Wärmenutzung bestehender Biogasanlagen > Etablierung eines regionalen Energie-Nutzungskreislaufs zur Verwertung von Pferdeeinstreu > Errichtung einer kleinen Gülle-Biogasanlage > Forcierter Austausch von Stromheizungen > Umrüstung bestehender BGAs auf alternative Energiepflanzen und Substrate > Einbau von kleinen Biomasse-BHKWs in private und öffentliche Gebäude > Erweiterung des Anbaus von Kurzumtriebsplantagen > Machbarkeitsstudie über die Installation von kalter Fernwärme > Umsetzung neuer Forschungsergebnisse aus der Bioenergie Der Geigelstein, höchster Berg und Wahrzeichen des Achentals. Leitbild: Das Achental als Wissens- und Modellregion Die bisherigen Erfolge der Bioenergie im Achental hatten sehr positive Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung der Region. Aktuelle Analysen ergeben, dass die mit Bioenergie befassten Unternehmen der Region im Jahr 2011 einen Gewinn von über 1 Million erwirtschaftet und ca Gewerbesteuern gezahlt haben. Alle Akteure des Tals Gemeinden, Unternehmen, Verbände und Einwohner sind daher fest entschlossen, die Erfolgsgeschichte der Bioenergie im Achental mit größtmöglichem Einsatz voranzutreiben. Im Jahr 2020 soll sich das Achental als energieautarke Musterregion präsentieren, die ihr Wissen an Fachleute und Entscheidungsträger über Seminare, Tagungen und Vor-Ort-Besichtigungen weitergeben und damit zugleich den Fremdenverkehr stärken wird. So lautet das gemeinsam formulierte Endziel. Und das Achental ist bereits auf einem guten Weg dorthin. 38 Bioenergie-Region Achental Bioenergie-Region Achental 39

21 Kontakt: Bioenergie-Region Achental Eichelreuth Grassau Tel.: +49(0) Fax: +49(0)

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