Ohren auf! Eine Material- und Methodensammlung zur Zuhörförderung bei Kindern im Vorschulalter

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1 Eine Material- und Methodensammlung zur Zuhörförderung bei Kindern im Vorschulalter Ohren auf! Die Kunst des Zuhörens lernen und lehren Die Stiftung MKFS wird getragen von LFK, LMK und SWR _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:27

2 IMPRESSUM Projektdurchführung und -dokumentation Universität Koblenz-Landau/Campus Landau Institut für Bildung im Kindes- und Jugendalter Prof. Dr. Gisela Kammermeyer/Dr. Susanna Roux/Dipl.-Päd. Verena Metzler Mitarbeit: Melanie Baldauf, Bärbel Franz, Christine Häberle, Anne Müller, Simone Renner, Sven Vosseler August-Croissant-Straße Landau Herausgeber Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest (MKFS) Turmstraße Ludwigshafen Redaktion Thomas Schmid V.i.S.d. P. Sven Vosseler Birgit Hock Die Stiftung MKFS wird getragen von der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK), der Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz (LMK) und dem Südwestrundfunk. Kuratorium Manfred Helmes, Direktor LMK Thomas Langheinrich, Präsident LFK Peter Boudgoust, Intendant SWR Vorstand Dr. Walter Klingler, SWR (Vorsitzender) Peter Behrens, LMK Albrecht Kutteroff, LFK Layout magnolia gmbh Werbeagentur, Mannheim Druck Nino Druck Bildnachweis Fotos: Sven Vosseler Die Stiftung MKFS dankt der Firma HABA Habermaaß GmbH, Bad Rodach, der Firma JUMBO Neue Medien & Verlag GmbH, Hamburg, dem Verlag Jungbrunnen, Wien, dem Verlag an der Ruhr, der Firma lingoplay, Köln, der Verlagsgruppe Friedrich Oetinger, Hamburg sowie dem Verlag Carl Ueberreuter, Wien, für die Abdruckgenehmigungen. Wir danken außerdem den beteiligten Kindergärten, Kindertagesstätten, Eltern und Kindern für das Überlassen von Bildrechten _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:33

3 INHALT Vorwort S. 2 Anregungen für den Alltag Rituale S. 4 Anregungen für den Alltag Spiele ohne Material S. 5 Materialanregungen S. 10/11 Hören und Zuhören aus sprachlicher Perspektive S. 12 Spiele zur Schulung der phonologischen Bewusstheit S. 14 Anregung für schriftsprachliche Erfahrungen Bilderbuch und Hörmedium S. 18 Hören und Zuhören aus naturwissenschaftlicher Perspektive Gesundheit S. 22 Experimente S. 28 Hören und Zuhören aus interkultureller Perspektive S. 36 Lieder in verschiedenen Sprachen S. 42 Hören und Zuhören aus ästhetischer Perspektive S. 44 Hören selbst gestalten S. 50 Literaturhinweise S. 52 Weiterführende LInks S _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:33

4 VORWORT Liebe LeserInnen und angehende Ohrenspitzer, mit den hier gesammelten Anregungen zu Methoden und Materialien hoffen wir, Ihnen Möglichkeiten an die Hand zu geben, mit denen Sie das Hören und Zuhören noch bewusster in Ihre Arbeit mit Kindern im Vorschulalter integrieren können. Die Kinder lassen sich erfahrungsgemäß begeistert von der Faszination der auditiven Wahrnehmungswelt anstecken. Indem man dem Hören und Zuhören mehr Zeit und Raum gibt, es im Alltag sowie in geleiteten Aktionen gezielt anregt, schafft man ein Bewusstsein bei den Kindern, das es Ihnen ermöglicht, diese Fähigkeit zu erlernen und sensibler mit ihren Ohren umzugehen (z. B. auch mit Lärm). Die Kulturtechnik des Zuhörens ist Grundvoraussetzung für das Gelingen von Kommunikation und Basis für die sprachliche Entwicklung von Kindern. Gerade das Hören und Lauschen bzw. die phonologische Bewusstheit ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für den gelingenden Erwerb DIE KULTURTECHNIK DES ZUHÖRENS IST GRUNDVORAUSSETZUNG FÜR DAS GELINGEN VON KOMMUNIKATION der Schriftsprache. Indem man Kinder unterstützt, dieser Handlung (Zuhören ist eine aktive, konstruktive Handlung) nachzugehen, haben sie außerdem die Chance, ihre Wahrnehmungskompetenz zu erweitern und gleichzeitig Aufmerksamkeits- und Konzentrationsprozesse zu schulen. Die derzeitigen gesellschaftlichen Entwicklungen verlangen von Kindern eine Ausdifferenzierung der Sinne, um sich in der eigenen Lebensumwelt gekonnt zu orientieren und zwischen vielen Eindrücken und Angeboten zu selektieren oder sich bewusst davon abzuwenden. Die Förderung von Hören und Zuhören spielt dabei eine besondere Rolle und leistet einen wichtigen Beitrag zur Medienkompetenz also dem sachgerechten, selbstbestimmten und eigenverantwortlichem Umgang mit den verschiedenen Medien von Kindern. Echtes Zuhören bedarf an Zeit! Nur wer sich für sein Gegenüber Zeit nimmt, kann ihm auch wirklich Zuhören. Zeit, sich gegenseitig zuzuhören diese Zeit scheint es in den Familien der Kinder immer weniger zu geben. Zuhören als ehrliche Zuwendung wird so zu einer raren Angelegenheit, auf die wir aber eigentlich nicht verzichten können. Wir alle sollten das Anliegen haben, mehr Zuhörsituationen zu gestalten, Kindern zuzuhören und sie in Ihrer Begeisterung am Lauschen unterstützen. Es gibt so viel Wunderschönes zu hören! Die vorliegende Material- und Methodensammlung ist im Laufe des ersten Ohrenspitzer-Kita-Projekts der Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest (MKFS) in den Jahren 2004 bis 2006 entstanden. Durch die Universität Koblenz- Landau/Campus Landau (Institut für Bildung im Kindesund Jugendalter) wurde in dieser Zeit ein Konzept erarbeitet und in sechs Kindertagesstätten der Bundesländer Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg erprobt. Diese erprobten und hier nun publizierten Materialien bieten vielfältige Anreize zur Eigenaktivität und zum selbstständigen Handeln und fordern und fördern die Refl exion des eigenen sozialen Handelns in den vielfältigen Kommunikationssituationen. Um die Handlungsanregungen und Fördermöglichkeiten zu strukturieren, wurden die Materialien unter vier fachlich differenzierte Perspektiven, die sich an den Bildungsplänen der Bundesländer orientieren, gegliedert: So lässt sich das _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:33

5 weite Feld der Zuhörförderung in eine sprachliche, eine naturwissenschaftliche (Gesundheit/pysikalische Experimente), eine interkulturelle und eine ästhetische Perspektive unterteilen. Die Hörerziehung im Sinne des Ohrenspitzer-Konzepts kann sehr gut mit bestehenden Förderschwerpunkten einer Einrichtung oder anderen Projekten verbunden werden Zuhörförderung unterstützt immer auch andere Lernbereiche! Vor allem trägt sie zu einer besseren Spiel- und Lernatmosphäre bei (Konzentration, Aufmerksamkeit), sensibilisiert im Umgang mit Lärm und kann zu einem besseren Miteinander führen. Dies kann auch eine allgemeine Lärmminderung in der Einrichtung bedeuten. Und: Zuhörförderung kann in verschiedenen Situationen (und Räumen) umgesetzt werden im Alltag und den integrierten Ritualen, in gelenkten oder freien Situationen und durch die räumliche Gestaltung. Vielleicht schaffen auch Sie es, dem Hören und Zuhören mehr Raum zu geben, zum Beispiel durch das Einrichten einer Hörecke oder eines Sinnesraums. Dieser Band kann Ihnen dabei helfen. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Ohren spitzen! Kuratorium der Stiftung MKFS _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:33

6 ANREGUNGEN FÜR DEN ALLTAG: RITUALE Im Kindergarten können immer wiederkehrende Rituale eingeführt werden, die sich auf Hören und Zuhören beziehen. Durch das Betätigen einer Klingel, eines Klangstabs oder einer Triangel kann angezeigt werden, wann es Zeit zum Aufräumen oder zum Anziehen ist. Kinder zeigen in verschiedenen Situationen (im Stuhlkreis, beim Mittagessen, beim Freispiel etc.) an, wenn es ihnen zu laut wird. Hierzu bieten sich verschiedene Möglichkeiten. Ein akustisches Signal, ein bestimmtes Handzeichen oder ein sichtbares, symbolisches Material, an dem die Kinder ihr Lautstärkeempfi nden kundtun können. Hierzu eignet sich zum Beispiel eine Lärmampel, die an einem festen Platz aufgestellt ist. Hier kann sowohl ein elektronisches Produkt erworben und verwendet werden oder ein Material selbst gebastelt werden, an dem jeder sein Empfi nden ausdrücken kann. Eine Hörrätseldose steht an einem festen Platz (z.b. in der Gruppe oder am Eingang). Jeden Tag steckt ein anderes Kind etwas in die Dose, sodass ein neues Geräusch entsteht. Die Kinder raten, was in der Dose ist (ihren Tipp können sie auch aufmalen und abgeben). Die Aufl ösung fi ndet dann gemeinsam z.b. im Stuhlkreis oder in einer Gesprächsrunde statt _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:33

7 ANREGUNGEN FÜR DEN ALLTAG: SPIELE OHNE MATERIAL Wecker verstecken Ein Kind wird ausgewählt und verlässt den Raum. Nun wird ein Wecker versteckt. Das Kind wird wieder hereingeholt und versucht den Wecker zu fi nden. Geräusche hören erkennen imitieren (Verlag an der Ruhr) Bei diesem Soundtrack-Spiel wird das genaue Hinhören gefordert und gefördert. Auf einer CD befi nden sich insgesamt 30 verschiedene Alltagsgeräusche, denen entsprechende Bildkärtchen zugeordnet werden können. Dabei ergeben sich verschiedene Spielvariationen. Ab 3 Jahre. Rätsel-CDs können aber auch selbst aufgenommen werden. Geräusch-Dosen Die Kinder erstellen mithilfe unterschiedlicher Materialien (z.b. Reis, Sand) und kleiner Dosen (z. B. Filmdosen) ein Geräuschespiel. Dabei werden jeweils 2 Dosen mit dem gleichen Inhalt gefüllt und entsprechend markiert (Dosenboden). Es gibt zwei Varianten, wie das Spiel gespielt werden kann. Variante I: Jedes Kind erhält eine Geräuschdose. Die Kinder verteilen sich im Raum und schütteln ihre Dosen. Nun müssen sich die jeweiligen Partner mit dem gleichen Inhalt fi nden. Variante II: Die Dosen werden aufgestellt. Beim Spielen müssen die richtigen Dosenpaare durch Schütteln und Hören gefunden werden. Wir erzeugen Geräusche und lauschen Ein Kind erzeugt hinter einem Sichtschutz ein Geräusch mit bereitgestellten Materialien (z. B. Papier zerknüllen, Wasser umschütten, einen Schlüsselbund bewegen). Die anderen Kinder müssen nun raten, wie das Geräusch erzeugt wurde. Wer richtig geraten hat, darf das nächste Geräusch erzeugen. Lausch-Feuer-Wasser-Blitz Die Kinder bewegen sich frei im Raum. Die Erzieherin schlägt dazu eine Trommel o.ä. Hört die Trommel auf, so nennt die Erzieherin einen Laut. Die Kinder laufen zu dem Ort, der vorher diesem Laut zugeordnet wurde. So bedeutet beispielsweise M Mauer, F Fenster, E Ecke, B Boden etc. Hexensprüche zum Herbeizaubern von Spielzeug In einer Kiste befi nden sich Spielzeug und ein Zauberstab. Mithilfe des Zauberstabes und eines Hexenspruchs, der sich reimen muss, können die Kinder reihum ein Spielzeug aus der Kiste hexen (z. B. Ene mene Stall, ich möchte einen Ball, hex,hex!) Beispiele: Ball (Stall, Knall) / Puppe (Suppe, Gruppe) / Maus (Haus, Laus) / Spiel (Stiel, Ziel) Anlaut- Ich sehe was, was du nicht siehst Es werden Gegenstände aus dem Raum ausgewählt und wie folgt gefragt: Ich sehe was, was du nicht siehst, das fängt mit an. Wer geraten hat, um was es sich handelt, darf das nächste Rätsel stellen _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:33

8 Die Ohr -Rang-Utans Gymnastikreifen werden auf dem Boden des Turnraums verteilt und die Kinder in zwei Gruppen eingeteilt. Musik oder Musikanlage wird startklar gemacht. Ein Teil der Kinder setzt sich in die Reifen. Sie sind die Ohr -Rang-Utans in ihren Käfi gen. Die anderen Kinder stehen neben den Reifen. Sie sind die Zoobesucher. Wenn die Musik ertönt, begeben sich die Kinder auf einen Rundgang durch den Affenzoo. Die Ohr -Rang-Utans strecken den Besuchern ihre Ohren entgegen. Sobald die Musik aussetzt, sucht sich jedes Kind einen Affen und schaut sich dessen Ohren genau an, bzw. betastet sie vorsichtig. Wenn die Musik wieder eingeschaltet wird, spazieren die Besucher weiter und untersuchen beim nächsten Musikstopp andere Ohrenpaare. Nach einiger Zeit wird gewechselt: Die Ohr -Rang-Utans werden zu Besuchern und die Besucher zu Ohr -Rang-Utans. Abschlussgespräch: Wie unterscheiden sich die Ohren (Ohrläppchen und Ohrmuscheln) in Form, Größe, Stellung, Farbe bei den verschiedenen Kindern? (=> Ohrläppchen mit feinen Härchen; manche sind spitz; manche angewachsen, manche nicht; an manchen hängen Ohrringe usw.) (vgl. Herrmann-Strenge, A.: Laute Flaute, stiller Sturm. Borgmann, Dortmund 2004, S.32) _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:33

9 Lärmschwinger Die Kinder bilden einen Sitzkreis. Ein Kind sitzt in der Mitte. Es spielt den Lärmschwinger. Wenn sich das Kind in der Mitte wie ein Stehaufmännchen in eine Richtung neigt, dann müssen die Kinder, die in dieser Richtung sitzen, laut lärmen. Wenn es sich wieder wegneigt, verstummen sie. Es kann kreiseln oder hin- und herschwingen oder einfach gerade sitzen, dann sind alle ganz still. Dies kann auch mit Instrumenten (z.b. Orff-Instrumente) durchgeführt werden. Ich packe meinen Koffer und nehme Krx, Boing und Zing mit Die Kinder bilden einen Sitzkreis. In der Mitte steht ein Koffer (oder Ähnliches). Die Erzieherin erklärt, dass der Hörkoffer gepackt wird. Das erste Kind sagt: Ich packe meinen Koffer und nehme mit. Dazu erzeugt es ein körpereigenes Geräusch. Das nächste Kind wiederholt den Satz samt dem Geräusch und fügt ein neues Geräusch hinzu. Statt der körpereigenen Geräusche werden Instrumentengeräusche oder anderes Geräuschmaterial eingepackt. Diesen Geräuschen können auch fantasievolle Namen gegeben werden, wie z. B. Krx, Boing und Zing. Lautloser Luftballon Die Kinder versuchen den Luftballon mit den Händen möglichst geräuschlos weiterzugeben. Der Luftballon kann auch auf andere Weise weitergegeben werden, z.b. mit den Beinen und Füßen ohne Zuhilfenahme der Hände. Dies kann auch mit anderen Materialien versucht werden (z. B. Blatt Papier, Klangkugeln etc.) Bello, dein Knochen ist weg! Der Dieb Bei diesen beiden Spielen sitzt jeweils ein Kind mit verbundenen Augen im Stuhlkreis. Im ersten Spiel wird dem Hund ein Knochen gestohlen und im zweiten Spiel ein Wattebausch weggenommen, der sich auf seinem Kopf befand. Nach einem vereinbarten Zeichen der Erzieherin bekommt ein Kind die Aufgabe, heimlich den Knochen oder den Wattebausch wegzunehmen. Das Kind mit den verbundenen Augen muss nun in die Richtung zeigen, aus der der Dieb gekommen ist. Wo ist das Geräusch? Geräuschekompass Ein Kind aus dem Kreis erzeugt ein Geräusch mit einem Instrument. Zeigt das Kind in der Mitte in die richtige Richtung, dürfen die Rollen getauscht werden. Erzählrunden Ein Stein, ein Bauklotz o. Ä. wird von einem Kind zum nächsten weitergegeben, jedes Kind kann über Erlebnisse erzählen, wenn es an der Reihe ist. Es wurde festgestellt, dass die Kinder im Morgenkreis gerne etwas von sich erzählen und dass durch den Erzählstein für alle sichtbar gemacht werden kann, wer gerade an der Reihe ist. Dadurch fällt es auch den anderen Kindern leichter, zuzuhören _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:33

10 Tiergeräusche Spielzeug-Tiere (z.b. Hund, Katze, Maus, Ziege, Kuh, Pferd) werden in einen Sitzkreis gelegt. Ein Kind sucht sich ein Tier aus der Kreismitte aus und benennt es. Es ahmt zunächst dessen Geräusch und typische Bewegungsart nach. Die anderen Kinder schließen sich an und laufen eine Runde im Kreis. Danach wird darüber gesprochen, ob die Kinder dieses Tiergeräusch als laut oder leise empfi nden. Erweiterung: Zwei Plakate liegen in der Mitte, auf denen die Kinder Tierbilder nach Lautstärke zuordnen. Die Tiere werden unter einem Tuch versteckt. Jedes Kind nimmt sich ein Tier, sodass es die anderen nicht sehen. Es ahmt das Geräusch nach und die anderen Kinder müssen raten, um welches Tier es sich handelt. Auf ein Plakat werden dann die Tierbilder aufgeklebt von Tieren, die laute Geräusche von sich geben, analog dazu werden auf das andere Plakat Tierbilder der Tiere, die leise Töne von sich geben, geklebt. Dieses Vorgehen muss sich natürlich nicht nur auf Tiere beschränken. Gerne kann man auf einem Plakat auch ein Lärmbarometer malen und passende Bilder zur jeweiligen Lautstärke kleben. Stilleübungen Eine Klangschale wird angeschlagen, die Kinder halten beide Arme so lange oben, bis sie den Ton nicht mehr hören können. Eine brennende Kerze/ein mit Wasser gefüllter Becher/ ein Luftballon/ein Papier oder eine Klangkugel werden von einem Kind zum anderen weitergegeben, dabei soll kein Geräusch entstehen. Eine Zeitlang bei geöffnetem Fenster/geöffneter Tür lauschen, danach erzählen, was jeder gehört hat. Gehörspaziergänge Geräuschexpedition Ein Kind bekommt seine Augen verbunden und sein Partner spielt den Blindenführer. Gemeinsam drehen die Kinder eine Runde durch den Kindergarten. Das Kind mit den verbundenen Augen versucht möglichst viele Geräusche wahrzunehmen. Danach werden die Geräusche besprochen und die Kinder erstellen eine Geräuschelandkarte. Wo war es laut, wo leise, welche Geräusche habe ich gehört. Solche Gehörspaziergänge können natürlich auch im Freien durchgeführt werden. Diese Übungen wie auch die Experimente sind für den Einstieg oder den Beginn des Morgenkreises interessant und hilfreich, da Ruhe und z. T. große Konzentration gefordert sind, wodurch die Kinder sich besser auf Besprechungen, Spiele o. Ä. im Morgenkreis konzentrieren können _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:33

11 Lieder, Fingerspiele, Geschichten Bei allen Bereichen scheint die Konzentration und Aufmerksamkeit der Kinder höher zu sein, wenn zu dem akustischen auch noch ein optischer Reiz hinzukommt, z. B. die Gitarre als Liedbegleitung oder die passende Mimik und Gestik zu einem Lied, Fingerspiele mit einfachen oder auch ausgefallenen Bewegungen (z. B. Familie Maus, Die Geschichte von der Frau Zunge ), kurze Geschichten mit Bildern oder einfache Bilderbücher. Beispiele für Fingerspiele: Familie Maus (Finger einer Hand vom Daumen zum kleinen Finger stellen jeweils die Mäuse dar) Das ist Papa Maus. Er hat sooo große Ohren, sooo eine große Nase und sooo einen langen Schwanz. Und ganz hartes Fell (entsprechende Handbewegungen). Das ist Mama Maus. Sie hat sooo große Ohren, sooo eine lange Nase und sooo einen langen Schwanz. Und ganz weiches Fell (entsprechende Handbewegungen). Das ist Bruder Maus (siehe Papa Maus)... Das ist Schwester Maus (siehe Mama Maus)... Das ist Baby Maus. Es hat sooo kleine Ohren, sooo eine kleine Nase und sooo einen kleinen Schwanz. Und noch gar kein Fell. Es ist noch ganz nackt. Das war die Familie Maus! Die Geschichte von der Frau Zunge Frau Zunge hat ein Haus. (Zunge macht eine kreisrunde Bewegung um die Lippen) Sie schaut auch mal zum Fenster raus. (Zunge herausstrecken) Sie geht die Treppe nach oben und hinunter... (Zunge nach oben an die Lippen, dann unten)...und winkt der Nachbarin ganz munter. (mit der Zunge winken ) Sie putzt die Zähne von außen und von innen... (Zahnfl ä- chen mit der Zunge berühren)... und auch die Backen ganz tief drinnen. (Zunge von innen nach außen drücken, sodass eine Wölbung entsteht) Den Staubsauger holt sie sodann. (Zunge einrollen und Luft einsaugen) Ihr Haus, das wackelt ab und an. (Kiefer wackeln) Sie ist ganz lustig und ganz froh (Lächeln)... und macht zwischendurch auch einmal so. (Mundraum mit Luft füllen, Handfl ächen an die Wangen drücken und Luft geräuschvoll herausdrücken) Ist sie müde, legt sie sich zur Ruh... (Augen schließen, Kopf neigen)... und macht ganz schnell ihr Häuschen zu. (Handfl äche vor den Mund) _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:33

12 MATERIALANREGUNGEN Zuhörförderung aus sprachlicher Perspektive 1. Spiel: Papperlapapp 2. Spiel: Buchstabix 3. Buch und CD: Gehen wir heim, kleiner Bär 4. Spiel: Silbolo 5. Spiel: Haus, Maus, Laus Zuhörförderung aus naturwissenschaftlicher Perspektive 1. Buch: Die Hör-Werkstatt 2. Buch: Laute Flaute, stiller Sturm 3. CD: Ottos Welt der Klänge 4. Broschüre: Lärm und Gesundheit (Hrsg. BZgA) 5. Ohrmodell 6. Lärmpegelmessgerät 7. Material für Experimente (2 Lineale, 1 Stimmgabel, 1 Päckchen Gummiringe, 1 Kleiderbügel mit Schnur) _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:33

13 Zuhörförderung aus interkultureller Perspektive 1. Poster von UNICEF 2. Märchen und Lieder 3. Kinder Weltatlas 4. Buch und CD: Europa in 80 Tönen 5. Der Fuchs geht um auch anderswo 6. CD: Nina Nana Schlafl ieder aus aller Welt Zuhörförderung aus ästhetischer Perspektive 1. zwei Kopfhörer 2. ein Mikrofon 3. ein Adapter für die Kopfhörer (um zu zweit an einem Abspielgerät zu hören) 4. Adapter für das Mikrofon (für den Fall, dass der Eingang an einem Rekorder nicht für den großen Stecker des Mikrofons geeignet ist) 5. CD: mit Ohrenspitzerlied und Hörspiel-Beispiel 6. 2 CDs: Ohrenspitzer-CDs mit Geräuschen und Atmosphären (kann für Hörratespiele oder zur Produktion von Hörspielen verwendet werden) _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:34

14 HÖREN UND ZUHÖREN AUS SPRACHLICHER PERSPEKTIVE In Kindertagesstätten spielt die Sprachförderung schon immer eine wichtige Rolle. In neuerer Zeit wird verstärkt herausgestellt, dass Kindern die Möglichkeit gegeben werden soll zu erfahren, dass Sprache aus einzelnen Lauten besteht, die man voneinander unterscheiden kann. Außerdem wird seit kurzem erkannt, dass der Schulanfang kein Punkt Null ist und Kinder deshalb bereits im Vorschulalter erleben und entdecken sollen, dass Sprache auch in schriftlichen Symbolen ihre kommunikative Funktion erfüllt. Hierbei geht es vor allem darum, dass die Kinder Interesse am Schreiben entwickeln (Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend, 2004). SPRACHE ERFÜLLT AUCH IN SCHRIFTLICHEN SYMBOLEN IHRE KOMMUNIKATIVE FUNKTION Die sprachliche Perspektive gliedert sich zum einen in Materialien zur phonologischen Bewusstheit. In diesem Bereich werden verschiedene Spiele zum Hören von Geräuschen und zum Hören einzelner Segmente der sprachlichen Lautstruktur dargeboten. Zum anderen beinhaltet diese Perspektive Materialien, die das Hören mit einer umfassenden literacy-erziehung verbinden. Bilderbuch und das entsprechende Hörmedium (Hörbuch) dienen hier als Anregung für schriftsprachliche Erfahrungen. In beiden Bereichen spielt das Hören eine zentrale Rolle. Entsprechend lassen sich die Spiele zur phonologischen Bewusstheit, wie sie hier dargestellt werden, in folgende Kategorien einteilen: Lauschspiele, Reimspiele, Silbenspiele und Anlautspiele. Literacy ist ein zentraler Bestandteil der sprachlichen Bildung. Der Begriff literacy beschreibt umfassende kindliche Erfahrungen rund um die Buch-, Schrift- und Erzählkultur. Es gibt hierzu keinen entsprechenden deutschen Begriff, daher wird meist von einer literacy-erziehung gesprochen. Das Interesse an Schrift und Schreiben wird spielerisch geweckt. Die literacy-erziehung, wie sie hier dargestellt wird, umfasst sowohl einen Teilbereich des intensiven und selbstständigen Zuhörens einer Geschichte (mithilfe CD) sowie anschließende Arbeitsaufträgen. Dabei werden den Kindern Anlässe zum Erzählen, Diskutieren und Schreiben gegeben, die zu zweit oder in der Gruppe ausgearbeitet werden. Die phonologische Bewusstheit beschreibt die Fähigkeit, Einsicht in die Lautstruktur gesprochener Sprache zu erhalten (z. B. Reime erkennen, Anlaute hören). Diese Fähigkeit gilt als ausschlaggebend für einen erfolgreichen Schriftspracherwerb und zählt daher zu den wichtigen Vorläuferfähigkeiten im Kindergartenalter. Die Kinder befassen sich zunächst mit dem Hören verschiedenster Geräusche. Auf spielerische Weise wird so die Sensibilität des Hörens geschult. Darüber hinaus wird das Hören bewusst auf die verschiedenen Segmente der Sprache (Reime, Silben, Anlaute) gelenkt _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:34

15 DAS INTERESSE AN SCHRIFT UND SCHREIBEN WIRD SPIELEND GEWECKT Das selbstständige Hören der Geschichte unterstützt die Entwicklung von Medienkompetenz. Außerdem kann das konzentrierte Zuhören der Geschichte als Anlass für verschiedene weiterführende Aktivitäten im Sinne einer literacy-erziehung genommen werden. Dazu hören zunächst zwei Kinder die Geschichte und schauen sich parallel das Bilderbuch an. Danach erhalten sie verschiedene Aufträge, sich mit der Geschichte weiterführend zu beschäftigen. Wichtig dabei ist der Austausch über das Gehörte und Betrachtete. Das Erzählen der Kinder untereinander sowie die unterschiedlichen Möglichkeiten für schriftsprachliche Erfahrungen im Anschluss an das Gehörte sind hier von Bedeutung. Im Mittelpunkt steht zum einen das Interesse rund um die Buch-, Schrift- und Erzählkultur. Darüber hinaus werden Möglichkeiten gegeben, vielfältige Erfahrungen in diesem Bereich zu sammeln. Hierzu können die Kinder selbst schreiben, eigene Schriften entwickeln (vielleicht mit Buchstaben, die sie bereits kennen) oder mit der Hilfe eines Erwachsenen schreiben, indem sie den entsprechenden Text diktieren. Im Folgenden werden didaktische Aspekte der beiden Bereiche der sprachlichen Perspektive an Beispielen näher erläutert _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:34

16 SPIELE ZUR SCHULUNG DER PHONOLOGISCHEN BEWUSSTHEIT Auf den folgenden Seiten werden für jede der oben genannten Kategorien der phonologischen Bewusstheit zunächst beispielhaft Materialien vorgestellt, die im freien Spiel genutzt werden können. Im Anschluss daran fi nden sich weitere Spiele und Hinweise. Lauschspiel Papperlapapp HABA Verlag Ab 3 Jahre, für 1 6 Spieler Das Spiel enthält insgesamt sechs verschiedene Spielideen zur Förderung von Sprache und Hören. Dabei müssen entweder verschiedene Laute imitiert oder die Geräusche von der CD erkannt werden. Zu jedem Geräusch auf der CD gibt es eine passende Figur (z. B. ein Schwein oder eine Glocke). Insgesamt befi nden sich 20 Geräusche auf der CD. Es handelt sich überwiegend um Tiergeräusche. Das Spiel kann von den Kindern auch alleine gespielt werden, da auf der CD nach jedem Geräusch eine Erklärung (für die Selbstkontrolle) erfolgt. Zunächst werden die einzelnen Figuren und die dazugehörigen Geräusche eingeführt. Dazu kann sich jedes Kind eine Figur aus dem Stoffsäckchen ziehen, das entsprechende Geräusch machen oder eine kleine Geschichte, die dem Kind hierzu einfällt, erzählen. Auch ein kleines Ratespiel kann entstehen, indem die anderen Kinder raten, um welches Tier es sich handelt. Die Figuren können auch von den einzelnen Kindern im Säckchen gefühlt und die entsprechenden Geräusche imitiert werden. Für die jüngeren Kinder können anstatt der gesamten 20 Geräusche nur einige leichtere Geräusche herausgegriffen werden. Reaktionsspiel: Alle Figuren werden in die Mitte gelegt. Ertönt ein Geräusch, muss schnell nach der richtigen Figur gegriffen werden. Spannend wird das Reaktionsspiel vor allem dann, wenn in der Mitte mehr (oder weniger) Figuren liegen als Geräusche ertönen. Hinweis: Die Anleitung beinhaltet sechs Varianten des Spiels. Die Erfahrungsberichte aus den Kindergärten waren durchweg gut. Positiv wurde erwähnt, dass dieses Spiel aufgrund der vielen verschiedenen Spielvarianten auch schon mit den jüngeren Kindern gut gespielt werden kann. Einige Geräusche sind etwas missverständlich bzw. schwer dargestellt (der Elefant, die Glocke und das Glöckchen, die Schlange). Diese werden den Kindern separat vorgestellt und eventuell erklärt. Einige der Geräusche klingen recht ähnlich (z.b. das Quaken der Frösche und das Quaken der Ente), was aber laut den Erfahrungsberichten gerade den besonderen Reiz des Spiels ausmacht, da die Kinder aufgefordert werden, genau hinzuhören. Zwei der Figuren (der Hund und die Ziege) sind in Form und Farbe sehr ähnlich. Hierauf sollte geachtet werden, da sonst eventuell das falsche Tier gewählt wird und am Ende des Spiels eine Figur übrig bleibt. Beim Vorstellen der einzelnen Figuren kann daher auf den Unterschied der beiden Figuren aufmerksam gemacht werden _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:34

17 Reim-Spiel Haus-Maus-Laus Lingoplay GmbH Ab 5 Jahre, für 2 4 Spieler Bei diesem Kartenspiel handelt es sich um ein Merkspiel mit Reimen. Die Karten werden auf dem Tisch verteilt. Durch Aufdecken müssen die zusammengehörigen drei Reimkarten gefunden werden (z. B. Haus-Maus-Laus). Da das Spielprinzip an ein bekanntes Gedächtnisspiel erinnert, das den Kindern geläufi g ist, werden sie mit dem Spiel schnell vertraut. Es ist sinnvoll, zu Beginn mit den Kindern die einzelnen Bildmotive zu benennen und die jeweiligen Reime hervorzuheben, da es sonst während des Spiels zu Missverständnissen kommen kann und so die einzelnen Reime nicht gefunden werden. Silbenspiel Silbolo Lingoplay GmbH Ab 5 Jahre, für 2 6 Spieler Bei diesem Kartenspiel legen alle Spieler gleichzeitig eine Karte offen in die Mitte. Wer die Karte mit der höchsten Silbenanzahl aufdeckt, bekommt alle Karten, die in dieser Runde ausgespielt wurden. Beim Benennen der Kartenmotive sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Es gewinnt der Spieler, der am Ende die meisten Karten gesammelt hat. Auch bei diesem Spiel bietet es sich an, zunächst alle Kartenmotive gemeinsam mit den Kindern zu benennen und die entsprechenden Silben zu klatschen. Je nachdem, mit wie viel Karten gespielt wird, können die Karten entweder verdeckt auf einem Stapel vor den Kindern abgelegt werden oder sichtbar auf die Hand genommen werden. Befi nden sich die Karten sichtbar auf der Hand, können die Kinder taktisch die entsprechenden Motive einsetzen und sind nicht auf bloßes Glück angewiesen _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:34

18 Anlautspiel Buchstabix HABA Verlag Ab 5 Jahre, für 2 8 Spieler Bei diesem Spiel handelt es sich um ein Anlaut-Gedächtnisspiel, bei dem Kartenpaare gefunden werden müssen. Auf den einzelnen Karten befi nden sich Motive und die entsprechenden Anlaute. Dabei sind die Kartenpaare so gestaltet, dass sich hierauf der jeweilige Anlaut in großer und kleiner Schreibweise befi ndet und dies auch bildlich ausgedrückt wird (z. B. der Anlaut E, e wird durch einen großen und einen kleinen Elefanten dargestellt). Die Kinder können sich somit beim Suchen der Karten an den Motiven orientieren. Beim Aufdecken der Karten sprechen die Kinder den jeweiligen Anlaut laut aus. Je nach Alter der Kinder bieten sich einige Varianten dieses Spiels an. So können sie beispielsweise aus einigen Karten den Anlaut ihres Namens suchen. Die Erfahrungsberichte zeigen, dass auch jüngere Kinder Spaß daran haben, die einzelnen Anlaute zu fi nden. Da das Spielprinzip schon den Kleinen bekannt ist, kann dieses Spiel schon mit 3-4 jährigen gespielt werden. Dabei können Hilfestellungen bezüglich der einzelnen Anlaute gegeben werden _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:34

19 WEITERE SPIELE Silben-Rallye HABA Verlag Ab 5 Jahre, für 2 4 Spieler Die Kinder sind mit dem Flugzeug (dem Auto, per Zug oder mit dem Schiff) quer durch Europa unterwegs und versuchen, so schnell wie möglich verschiedene Städte zu besuchen. Doch das Vorankommen ist gar nicht so einfach, denn die Anzahl der Silben des genannten Wortes bestimmt, wie viele Felder man vorangehen darf. Die Kinder ziehen hierzu einzelne Bildkarten, die sie benennen. Entsprechend der Silbenanzahl des genannten Wortes dürfen sie auf dem Spielfeld voranschreiten. Wer beim Benennen der Motive Fantasie beweist, kann schnell vorankommen. Klatsch-Domino Froehling Verlag Ab 4 Jahre, für 2 6 Spieler Initialo Lingoplay GmbH Ab 5 Jahre, für 2 Spieler Bei diesem Domino-Spiel dürfen die einzelnen Holztafeln nur so angelegt werden, dass die Silbenzahl der Abbildungen jeweils übereinstimmt. Hierfür müssen die Kinder das jeweilige Wort laut klatschen (in Silben zerlegt), bevor sie entscheiden, welches ihrer Holztafeln angelegt werden kann. So darf beispielsweise das Haus an den Schuh oder der Eimer an den Tiger angelegt werden. Bei diesem Kartenspiel handelt es sich um ein Anlaut- Schwarzer-Peter -Spiel mit 32 Spielkarten. Hier müssen jeweils die Paare mit gleichem Anlaut gesucht und gezogen werden. Wer zum Schluss die Schwarzer-Peter-Karte besitzt, hat verloren. L wie Löwe Lingoplay GmbH Ab 5 Jahre, für 2 4 Spieler Reim-Spiel Froehling Verlag Ab 4 Jahre, für 2 8 Spieler Ein Kartenspiel zum Ablegen, bei dem sich alles um die Wort-Anlaute dreht. Die einzelnen Karten dürfen jeweils nur an die passenden Anlautreihen angelegt werden. Wer als Erster seine Karten abgelegt hat, gewinnt. Bei diesem Gedächtnisspiel muss zu den einzelnen Holztäfelchen die passende Reimkarte gefunden werden. Die einzelnen Karten sind zusätzlich mit Symbolen versehen, die der Selbstkontrolle dienen _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:34

20 ANREGUNG FÜR SCHRIFTSPRACHLICHE ERFAHRUNGEN: BILDERBUCH UND HÖRMEDIUM Dieser Bereich der sprachlichen Perspektive beinhaltet Bilderbücher und dazu passende Hörmedien. Über CD haben die Kinder die Möglichkeit, die Geschichten anzuhören und parallel das entsprechende Bilderbuch zu lesen. Anschließend werden den Kindern entsprechend einer literacy-erziehung verschiedene Anregungen gegeben, sich weiterführend mit der Geschichte zu befassen. Dabei steht das Erzählen sowie das Schreiben in Bezug auf die jeweilige Geschichte im Mittelpunkt. Zunächst hören je zwei Kinder die Geschichte und schauen sich dazu das Bilderbuch an. Mithilfe der CD haben die Kinder die Möglichkeit, selbstständig das Buch zu lesen, indem sie das Buch parallel zum Hörmedium betrachten. Neben dem gezielten Zuhören werden auf diese Weise Erfahrungen mit Buchstaben und Schrift gemacht. Die Kinder sehen das, was auf der CD vorgelesen wird, in ihrem Buch. DAS ERZÄHLEN SOWIE SCHREIBEN IN BEZUG AUF DIE GESCHICHTE STEHT IM MITTELPUNKT Es ist daher darauf zu achten, dass das Hörbuch exakt den Text wiedergibt, der im Buch steht. Mit der Zeit werden die Kinder einzelne Wörter erkennen und den vorgelesenen Text teilweise mit den Augen verfolgen können. Nach dem Hören der Geschichte werden verschiedene Aufträge gegeben, sich mit der Geschichte weiterführend zu beschäftigen. Wichtig hierbei ist der Austausch: das Erzählen der Kinder untereinander sowie der zwanglose Umgang mit schriftsprachlichen Erfahrungen. Die Anregungen beginnen daher immer zunächst mit einem kleinen Gespräch über die jeweilige Geschichte: Worum geht es? Was ist den Kindern besonders in Erinnerung geblieben? Was hat sie beschäftigt? Danach werden gezielte Anregungen gegeben, die sich direkt an die Geschichte halten oder aber darüber hinausgehen. In Anlehnung an die präsentierte Geschichte können die Kinder selbst schreiben, eigene Schriften entwickeln (vielleicht mit Buchstaben, die sie bereits kennen) oder mit der Hilfe eines Erwachsene schreiben, indem sie den entsprechenden Text diktieren. Zu der jeweiligen Geschichte kann eine kleine Ausstellung entstehen, in der die Ergebnisse der Zweier-Gruppen präsentiert werden. Neben vielen kleinen Bildern kann auch zu einem Themenbereich ein großes Bild, das von vielen Kindern gemalt wird, entstehen; die Technik ist variabel, auch eine Collage ist möglich. Kleine selbst gestaltete Bücher können entstehen: Die Kinder malen Bilder, beschriften diese selbst oder lassen sie nach Wunsch von der Erzieherin beschriften. Zusätzlich zu den Fragestellungen bietet es sich an, einzelne Szenen aus dem Buch herauszukopieren und diese gezielt mit den Kindern zu besprechen. Auf den Kopien können Denk- und Sprechblasen hinzugefügt werden. Die Sprechblasen werden nach den Ideen der Kinder beschriftet und eigene Interpretationen gestaltet. Diese Ideen machen deutlich, wie viele Möglichkeiten es gibt, in verschiedene Richtungen Anregungen sowohl für sprachliche als auch für schriftsprachliche Erfahrungen zu gestalten. Bei Kindern, die bereits Erfahrungen mit den vorgeschlagenen Aktivitäten gemacht haben, können auch mit Hörspielen ohne dazugehöriges Bilderbuch Möglichkeiten zu schriftsprachlichen Erfahrungen angeregt werden _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:34

21 Im Folgenden werden exemplarisch einige mögliche Anregungen zur Geschichte Gehen wir heim, kleiner Bär gegeben: Material: Bilderbuch (vgl. Cover), CD, 2 Kopfhörer (oder mehr), Papier, Postkarten und Stifte Gruppengröße: 2 Kinder bzw. kleine Gruppe Geschichte: Der große Bär und der kleine Bär stapfen durch den Wald. Plötzlich bleibt der kleine Bär stehen: Er hat etwas gehört! Könnte das ein Stampfmonster sein? Gar nicht so leicht, den Kleinen zu beruhigen! Auf dem Weg hört der kleine Bär noch weiter unheimliche Geräusche, doch der große Bär kann ihn beruhigen. Er erklärt dem kleinen Bär, dass die Geräusche nicht von Monstern kommen, sondern ganz natürliche Quellen haben. Erarbeitungsphase: Die teilnehmenden Kinder schauen sich das Buch an und hören den Text (Vorlesen durch die Erzieherin bzw. Hören der CD) Hierauf können mögliche Fragestellungen folgen: Wie könnte ein Stampfmonster aussehen? Die Geschichte spielt im Winter. Wie könnte der Waldspaziergang im Sommer verlaufen? Was gäbe es da zu hören, zu sehen? Hattet ihr schon mal Angst vor seltsamen Geräuschen? Was habt ihr schon mal im Wald erlebt? Was könnte am nächsten Tag geschehen? Malt und beschreibt, was der kleine Bär erlebt. Anknüpfend an diese Fragestellungen können die Kinder Bilder (alleine und zu zweit) anfertigen oder selbst kleine Geschichten schreiben, welche dann den anderen Gruppen präsentiert werden. Auf diese Weise kann beispielsweise eine kleine Geräusche-Monster -Ausstellung entstehen _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:35

22 Die Geschichte kann auch als Anlass dienen, Postkarten oder Briefe zu schreiben oder schreiben zu lassen. Hier einige Anregungen: Schreibt dem kleinen Bär einen Brief (eine Karte) wie es euch einmal im Wald ergangen ist. wie das war, als ihr einmal Angst vor seltsamen Geräuschen hattet. Die Kinder können dem Bären auch Post schreiben. Ein kleiner Briefkasten (z. B. Schuhkarton) wirkt zusätzlich motivierend. Hierin können alle Briefe gesammelt und zu einem späteren Zeitpunkt in der Gruppe vorgestellt werden. Beispiel für einen möglichen Brief eines Kindes (z. B. diktiert an die Erzieherin): Als Anlass kann den Kindern auch eine Karte/Brief für den Bären vorgelesen werden, in der ihm ein Freund seine Erlebnisse (o. Ä.) beschreibt. Beispiel eines Briefs an den Bär (von dessen erfundener Cousine Berrit), den die Erzieherin vorlesen könnte: _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:35

23 WEITERE BILDERBÜCHER MIT ENTSPRECHENDEN HÖRBÜCHERN Lemieux, M.: Was hört der Bär? Impulse Musikverlag CD: Impulse Musikverlag Der kleine Bär hört immer wieder ein seltsames Klopfen. Auf der Suche nach der Ursache erfährt er viel Neues, trifft neue Freunde und erlebt Spannendes und Abenteuerliches. Der Bär entdeckt schließlich, dass das Klopfen aus seinem Inneren kommt, aus seinem Herzen. Lobe, M.: Das kleine Ich bin ich. Jungbrunnen Verlag CD: Jumbo Medien Verlag Das bekannte Kinderbuch vom kleinen Stofftier, das vielen Tieren ähnlich sieht, aber keinem gleicht bis es erkennt: Ich bin nicht irgendwer, ich bin ich. Nordqvist, S.: Wie Findus zu Pettersson kam. Verlag Friedrich Oetinger, GmbH CD: Oetinger audio, Verlag Friedrich Oetinger GmbH Der arme Pettersson fühlt sich ganz alleine bis zu dem Tag, an dem er kleinen Kater geschenkt bekommt. Das einsame und langweilige Leben von Pettersson hat nun ein Ende. Eines Tages aber ist sein kleiner Kater Findus verschwunden Nordqvist, S.: Findus und der Hahn im Korb. Verlag Friedrich Oetinger, GmbH CD: Oetinger audio, Verlag Friedrich Oetinger GmbH Seit der Hahn Caruso auf dem Hühnerhof Einzug gehalten hat, ist bei Pettersson und Findus nichts mehr so wie früher. Alle Hühner haben nur noch Augen für den Hahn. Genauso einer hat ihnen noch gefehlt. Findus versteht die Welt nicht mehr. Und dann erst die Kräherei. Gibt es wirklich nichts, womit man dem Hahn das Krähen abgewöhnen kann? Waddell, M. & Firth, B.: Kannst du nicht schlafen, kleiner Bär. Annette Betz Verlag, Wien CD: Jumbo Medien Verlag Kannst du nicht schlafen, kleiner Bär? fragte der große Bär. Ich mag die Dunkelheit nicht, sagte der kleine Bär. Da hast du ein kleines Licht, damit du dich nicht fürchtest, sagte der große Bär. Danke, großer Bär, sagte der kleine Bär. Aber er konnte noch immer nicht schlafen. Waddell, M. & Firth, B.: Gut gemacht, kleiner Bär. Annette Betz Verlag, Wien CD: Jumbo Medien Verlag Schau, was ich alles kann, sagt der kleine Bär und springt und klettert. Gut gemacht, kleiner Bär, sagt der große Bär und passt auf, dass dem kleinen Bären nichts passiert. Wie gut, dass der große Bär immer da ist, wenn der kleine Bär ihn braucht. Waddell, M. & Firth, B.: Du und ich, kleiner Bär. Annette Betz Verlag, Wien CD: Jumbo Medien Verlag Der kleine Bär möchte gern mit dem großen Bären spielen, aber vorher muss noch viel erledigt werden: Wasser holen, Holz sammeln, die Bärenhöhle aufräumen... Nachdem beide gemeinsam angepackt haben, hat der große Bär aber immer noch keine Zeit! * Mehr Vorschläge und Anregungen fi nden Sie in den Literaturhinweisen auf S _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:36

24 HÖREN UND ZUHÖREN AUS NATURWISSENSCHAFTLICHER PERSPEKTIVE: GESUNDHEIT Die Auseinandersetzung mit dem Thema Hören und Zuhören aus naturwissenschaftlicher Perspektive beinhaltet zwei Teilbereiche. Mithilfe der Materialien zum Bereich Gesundheit wird das Interesse der Kinder am eigenen Körper aufgegriffen. Kinder erleben zwar ihre Gesundheit unbeschwert als Gegebenheit, sie haben jedoch auch bereits Erfahrungen mit Krankheiten. So kennen viele Kinder im Vorschulalter z. B. Ohrenschmerzen. Die Kinder werden in der Auseinandersetzung mit der gesundheitlichen Perspektive des Themas Hören und Zuhören zum einen angeregt zu erkennen, dass das Ohr ein empfi ndliches Organ ist, das geschützt werden muss. Und zum anderen werden sie zum bewussten Umgang mit Lärm angeleitet. Das Vorbild der Erwachsenen im Umgang mit Lärm spielt dabei ebenso eine Rolle wie das Einüben von Gewohnheiten (Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend, 2004). Im Folgenden werden zu dieser Perspektive zwei Materialien angeboten, die für die Altersklasse der Kindergartenkinder eher ungewöhnlich sind, ein Ohrmodell und ein Schallpegelmessgerät. Aufgrund der positiven Erfahrungen bei der Erprobung wurden diese von ErzieherInnen empfohlen. Das Ohr Es ist ratsam, das Ohrmodell erst gegen Mitte der Ohrenspitzer-Aktivitäten zu erklären, wenn die Kinder schon für das Thema sensibilisiert sind und dementsprechend ein gesteigertes Interesse am Ohr haben. Bevor das Ohrmodell eingesetzt wird, sollten folgende Aktivitäten, die das Äußere des Ohres betreffen, vorausgehen: Gegenseitiges Anschauen und Betasten der Ohren (Ohr- Rang-Utan-Spiel, siehe Spiele) Abmalen der Ohren Fotografi eren der Ohren => Herstellung eines Ohren- Paare-Findens (Zuordnung Kind-Ohr oder Zuordnung der Ohrenpaare eines Kindes) Die Geschichte Der Ausfl ug ins Ohr von Olli Ohrwurm (Landeszentrale für Gesundheit in Bayern e. V., Bestellen/Olli Ohrwurm) bietet einen kindgemäßen Einstieg in die Erklärung des Modells, da sich die Kinder hier bereits mit den Hauptpersonen des Buches auf eine virtuelle Reise durch das Ohr begeben _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:36

25 Das Ohrmodell Material: Ein plastisches Ohrmodell (evtl. beim HNO ausleihen) Ein Stück Stoff zum Abdecken des Inneren des Ohres (wenn möglich Teddyfell; es soll die Haare darstellen) Knete langes dünnes Holzstäbchen Klebstoff Schaschlikstäbchen (an einem Ende wird ein Wattebausch angeklebt) Gruppengröße: kleine Gruppe, ca. 4 6 Kinder Ziele: Die Kinder sollen erkennen, dass das Ohr ein sehr empfi ndliches Organ ist; erfahren, was passiert, wenn man Gegenstände ins Ohr steckt; beschreiben, wie es im Ohr drinnen aussieht. Vorbereitung: Die Kinder gruppieren sich um die Erzieherin bzw. stehen um einen Tisch herum. Das präparierte Ohrmodell ist für alle gut sichtbar. Die Erzieherin hat das Ohrmodell zunächst so weit mit Stoff (z. B. Teddyfell) abgedeckt bzw. umhüllt, dass zunächst nur die Ohrmuschel zu sehen ist. Erst nach und nach wird das Innere des Ohres schrittweise aufgedeckt. Durchführung: Gespräch über das äußere Ohr: Ohrmuschel: Sie fängt die Klangwellen (Schallwellen oder Töne) auf. Die Töne treten in den Gehörgang (2) ein und gelangen in Richtung Trommelfell (3). Sobald sie das Trommelfell erreichen, fängt es an zu vibrieren (zittern), wie beim Schlagen einer Trommel. hierzu ggf, den Versuch Trommelfellnachbildung mit Joghurtbecher durchführen. Gespräch über das innere Ohr: Das Trommelfell gehört schon zum Mittelohr. Durch das Vibrieren (Zittern) des Trommelfells werden die drei kleinen Gehörknöchelchen Hammer, Amboss und Steigbügel bewegt. Der Hammer schlägt bei jeder Schwingung gegen den Amboss, der Amboss gibt die Schwingungen an den Steigbügel weiter, der wiederum auf eine andere Haut drückt und die Schwingungen ins Innenohr leitet. Dadurch wird der Klang noch einmal verstärkt: Er wird lauter. => Beim Gespräch über Gehörknöchelchen geht es nicht um Begriffswissen, sondern darum zu staunen und zu erkennen, dass diese sehr klein und empfi ndlich sind. Der Klang gelangt also ins Innenohr. Dort sitzt die sogenannte Schnecke. Sie heißt so, weil die Form ähnlich ist wie die bei einem Schneckenhaus von einer echten Schnecke. Sie enthält in den einzelnen Windungen eine Flüssigkeit. Die Schwingungen gehen also erst einmal baden und bewegen die Flüssigkeit in der Schnecke. In der Schnecke sitzen ganz viele kleine Härchen (Hörsinneszellen). Sie sind sehr wichtig, weil sie die Schwingungen in elektrische Signale umwandeln. Der Hörnerv leitet die elektrischen Signale an das Gehirn weiter. Das Gehirn versteht die Signale und somit kann man z.b. Musik hören. Gespräch darüber, dass die kleinen Härchen sehr empfi ndlich sind. Wenn ich ein sehr lautes Geräusch höre oder wenn mir jemand ins Ohr schreit, dann gehen viele Härchen kaputt und ich höre nicht mehr so gut _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:36

26 Weiterführende Hinweise: Was passiert, wenn man Wattestäbchen verwendet? Kann mit präpariertem Schaschlikstäbchen und Knete gezeigt werden: Ohrenschmalz wird noch weiter in den Gehörgang hineingedrückt und verpfropft dort. Damit wird der Selbstreinigungsprozess verhindert. Normalerweise entsorgt sich das Ohrenschmalz selbstständig aus dem Ohr. Aufgepasst: Das Trommelfell ist sehr empfi ndlich! Deshalb keine Gegenstände ins Ohr stopfen! Erklärung von anderen Teilen des Ohres, z. B. Ohrtrompete: Sie stellt Verbindung zum Nasen-Rachenraum her. Verdeutlichung: Wenn ihr Nasentropfen in die Nase bekommt, merkt ihr, wie sie im Hals hinunterlaufen und ihr könnt sie dann auch schmecken. Es hat sich gezeigt, dass die Kinder von dem Modell fasziniert waren und auch noch einige Tage danach darauf zurückkamen und es betrachten wollten. Es könnte z.b. in einer besonderen Vitrine an einem zentralen Ort stehen und auf Wunsch von der Erzieherin herausgeholt werden. Aufgrund der enthaltenen Kleinteile sollte ein freier Zugang sorgfältig abgewogen werden. Im Anschluss bietet es sich an, mit den Kindern einen Ohrenarzt zu besuchen. Dieser kann mithilfe einer Mini- Kamera den Kindern das Innere des Ohres zeigen _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:36

27 Laut und leise Material: für jeden Raum ein DIN A 3 Plakat für jeden Raum einen typischen Gegenstand, z.b. Pinsel für Kreativraum, Legos für Bauraum, Igelabbildung für Igelgruppe etc. für jedes Kind einen roten und einen grünen Bauklotz Gruppengröße: variabel Lernziel: Die Kinder sollen verschiedene Lautstärken in Räumen unterscheiden. Wenige Tage vor dieser Aktivität werden die Kinder gebeten, im Kindergartenalltag darauf zu achten, in welchen Räumen es laut bzw. leise ist. Die Kinder sitzen im Kreis. Die Erzieherin verweist auf die oben beschriebene Beobachtungsaufgabe, die die Kinder in den letzen Tagen erledigen sollten. Sie regt die Kinder nun an, die Ergebnisse auf Plakaten festzuhalten. Die Erzieherin sagt, dass jedes Plakat einen bestimmten Raum im Kindergarten darstellen soll. Zur Kennzeichnung legt sie mit den Kindern die typischen Gegenstände darauf. Die Kinder haben danach die Aufgabe, reihum zuerst einen roten Bauklotz auf das Plakat zu legen, welches den lautesten Raum darstellt. In einer zweiten Runde werden auf die gleiche Art und Weise die leisesten Räume dargestellt. Die Erzieherinnen fragen nach, wodurch es nach Meinung der Kinder in den einzelnen Räumen laut bzw. leise ist. Zum Schluss wird durch das gemeinsame Abzählen der einzelnen Bauklötze auf den Plakaten der (gemäß den Empfi ndungen der Kinder) lauteste bzw. leiseste Raum des Kindergartens ermittelt. Im abschließenden Gespräch bespricht die Erzieherin mit den Kindern Möglichkeiten, ob und wie die Geräuschquellen in den lauten Räumen reduziert werden können. Statt der Bauklötze werden grüne und rote Papierstreifen verwendet, die die Kinder auf die Plakate kleben. Sie können anschließend für alle sichtbar im Kindergarten aufgehängt und erklärt werden. Die Kinder schneiden aus Prospekten Geräuschquellen aus und entscheiden, ob sie diese als laut oder leise empfi nden. Auf einem Plakat mit zwei Spalten für laut und leise werden die Abbildungen aufgeklebt. Im Anschluss messen die Kinder die Lautstärken in den Räumen bzw. der einzelnen Geräuschequellen mithilfe eines Schallpegelmessgerätes (vgl. S.26). Die Erzieherinnen sollten ihrerseits auf eine Einschätzung der Räume mit Bauklötzen verzichten oder erst ganz am Ende ihr Urteil abgeben, da sich die Kinder davon zu sehr leiten lassen. Wenn dieses Bewertungssystem mit grünen und roten Bauklötzen noch nicht aus anderen Kontexten bekannt ist, kann es die Kinder leicht überfordern _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:36

28 Schallpegelmessgerät Materialien: Schallpegelmessgerät (evtl. beim Umweltamt ausleihen) Stift Blatt mit Spalten. In jeder Spalte befi ndet sich ein Symbol für einen bestimmten Raum im Kindergarten Gruppengröße: 5 6 Kinder Ziele: Die Kinder sollen den Umgang mit dem Schallpegelmessgerät üben; jeweils an der ersten Zahl erkennen, ob die gerade gemessene Lautstärke größer oder kleiner ist als die im anderen Raum. Durchführung: Die Kinder sitzen um die Erzieherin. Die Erzieherin stellt das Schallpegelmessgerät vor, zeigt es, nennt seinen Namen und lässt die Kinder vermuten, wozu es dient. Gemeinsam mit der Erzieherin probieren die Kinder das Gerät aus. Sie erzeugen leise und laute Geräusche (mit unterschiedlichen Materialien bzw. durch unterschiedliche Handlungen) und beobachten die Anzeige. Die Kinder stellen fest, dass die erste Zahl größer wird, wenn sie z.b. laut schreien und kleiner, wenn sie fl üstern. Statt einen Raumplan könnten die Kinder auch selbst Geräuschemacher, deren Lautstärke sie messen wollen, aus Katalogen ausschneiden und aufkleben oder malen. Diese Aufgabe könnte als Gruppenarbeit gestaltet sein: Eine Gruppe gibt die zu messenden Geräusche vor und die anderen messen sie. Danach könnte getauscht werden. Darüber hinaus könnten sich die Kinder mit der Erzieherin auf einen Geräuschespaziergang mit Schallpegelmessgerät außerhalb der Kindertagesstätte begeben. Die Kinder eigneten sich den adäquaten Umgang mit dem Gerät sehr schnell an. Die Geräusche können alle Kinder messen. Allerdings können nur diejenigen die gemessenen Lautstärken vergleichen (und notieren), die bereits die Zahlen von 5 bis 10 lesen können. Die anderen können dies mithilfe der Erzieherin erledigen und die nötigen Schlüsse aus den Messungen ziehen. Das Schallpegelmessgerät lässt sich aufgrund seines fl e- xiblen Einsatzes sehr gut in den Kindergartenalltag integrieren. In Kleingruppen gehen die Kinder als Geräuschedetektive durch den Kindergarten und messen die Lautstärken in den einzelnen Räumen. Sie tragen je nach Fähigkeit die erste(n) Zahl(en) der Anzeige auf ein dafür vorgesehenes Blatt ein bzw. machen Kreuze in eine Spalte, die einen bestimmten Zahlenbereich bereits vorgibt. Die Ergebnisse werden später gemeinsam mit der Erzieherin besprochen _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:36

29 Trommelfellmembran Material: leerer, sauberer Joghurtbecher einen Luftballon Gummi oder Klebeband Schere Salz Flöte Gruppengröße: 5 8 Kinder Lernziel: Anhand der Nachbildung erfahren die Kinder, wie Schallwellen eine Membran zum Schwingen bringen. Durchführung: In eine Seite eines Joghurtbechers wird eine Sprechöffnung hinein geschnitten. Der Luftballon wird an einer Seite eingeschnitten und dann über die Öffnung des Joghurtbechers gespannt und mit Gummi oder Klebeband befestigt. Auf die Luftballon-Membran wird etwas Salz gestreut. Wenn die Kinder durch die seitliche Öffnung in den Becher sprechen bzw. mit einer Flöte hinein blasen, beginnt das künstliche Trommelfell zu schwingen und die Salzkörner fangen an zu hüpfen. Anmerkung aus der Praxis: leicht durchführbarer, anschaulicher Versuch _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:37

30 HÖREN UND ZUHÖREN AUS NATUR- WISSENSCHAFTLICHER PERSPEKTIVE: EXPERIMENTE Die Auseinandersetzung mit dem Thema Hören und Zuhören aus naturwissenschaftlicher Perspektive beinhaltet zwei Teilbereiche. Mithilfe der Materialien zum Bereich Experimente wird das Interesse der Kinder an der Beobachtung und Erklärung alltäglicher Phänomene aufgegriffen und unterstützt. Die Bedeutung naturwissenschaftlicher Bildung im Vorschulbereich wird erst seit kurzem stärker berücksichtigt, obwohl Kinder schon früh beginnen, sich darüber Gedanken zu machen, was passiert, wenn. Kleine Experimente dienen als Anlass zum gemeinsamen Nachdenken. Es geht aber nicht um das Aufstellen streng wissenschaftlicher Kriterien bzw. Erklärungen, sondern darum, eigene Beobachtungen zu formulieren, Vermutungen über Phänomene anzustellen, eigene Erklärungen für bestimmte Reaktionen zu formulieren. Gleichzeitig wird u. a. die Begriffsbildung der Kinder unterstützt sowie ihre Fähigkeit, Gegenstandmerkmale zu unterscheiden (Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend, 2004). Konkrete Umsetzungsvorschläge zum Experimentieren im Bereich der nicht belebten Natur (insbesondere im chemischen Bereich) stammen von Lück (2000, 2003). Die vorliegenden Experimente zum Hören und Zuhören sind dem physikalischen Bereich zuzuordnen. Von Belle Wallace (Teaching Thinking Skills Across the Early Years, London 2002) stammen geeignete Überlegungen, wie gemeinsames aktives bedeutsames Lernen (z. B. Experimente) angeregt werden kann. Das didaktische Modell TASC ( Teaching active in social context ) geht von folgenden Grundvoraussetzungen aus: Kinder lernen am besten mit und von anderen (gemeinsam) Kinder wollen lernen, aber sie brauchen eigene Erfahrungen, sie wollen handeln und aktiv sein (aktiv) Kinder lernen am besten, wenn etwas für sie persönlich bedeutsam ist, wenn sie an Vorerfahrungen anknüpfen können (bedeutsam) Kinder können sich selbst bilden, brauchen aber Anregungen (anregen) Folgende Schritte zur Durchführung der Experimente werden in Anlehnung an Wallace vorgeschlagen und am Beispiel Wie entstehen Töne? Das schwingende Lineal aufgezeigt (vgl. Abbildung). GRAFIK _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:37

31 1. Vorbereitung Vier Kinder werden um einen Tisch versammelt, alles Material liegt auf einem Tablett. z.b. ein Lineal aus Plastik liegt auf dem Tisch, auf dem Nebentisch sind noch weitere verschiedene Lineale. Nicht jedes Lineal schwingt. Es ist nötig, vorher auszuprobieren, welche schwingen. 2. Vorwissen sammeln Wie heißen die Dinge? Woher kennst du die Dinge? Was kann man mit diesen Dingen machen? Was hast du schon mal gesehen/ausprobiert? Was weißt du noch? Was ist das? Was kann man damit machen? z.b. Das ist ein Lineal. Man kann damit messen, wie groß etwas ist. 4. Ideen suchen Die Kinder machen Vorschläge. Dabei ist es wichtig darauf zu achten, dass alle Kinder sich äußern können. Sie können auch wiederholen und andere Ideen unterstützen (Förderung der Sprachfähigkeit). Die Erzieherin kann geeignete und ungeeignete Ideen einbringen. Selbst provokante Ideen können dazu dienen, das Gespräch anzureichern und zu vertiefen. Z. B. Ich kann mit dem Lineal klopfen, ich kann, ggf. Erzieherin: Ich kann das Lineal biegen 5. Ideen bewerten Die Kinder entscheiden nach Interesse, was in welcher Reihenfolge ausprobiert wird, damit es kein wahlloses, sondern ein geplantes Ausprobieren wird. Die Kinder argumentieren, ggf. wird gemeinsam abgestimmt. Wenn nötig muss ein erneuter Bezug zur Aufgabe hergestellt werden, z.b. was probieren wir als Erstes, als Zweites aus? 3. Aufgabe klären Die Kinder suchen Fragen/Aufgaben, die sie klären möchten und/oder die Erzieherin macht einen Vorschlag. Gegebenenfalls muss nachgehakt werden, ob jedes Kind die Frage/Aufgabe verstanden hat. Ggf. werden hier bereits Varianten der Aufgabe genannt. z.b. Erzieherin gibt den Impuls: Mit diesem Lineal kann man auch Geräusche machen. Frage: Wie kann man mit diesem Lineal auch (lange, verschiedene) Geräusche machen? 6. Erfahrungen machen Diese Phase ist die wichtigste: jedes Kind probiert selbst aus, wenn es möchte. Wie kann man es noch machen? Was geschieht dann? Anschließend steht das Material zur freien Verfügung in der Experimentierecke. Z. B. Erzieherin macht ggf. vor oder Kinder probieren aus: Der längere Teil des Lineals hängt frei in der Luft. Der kürzere Teil liegt auf dem Tisch und wird gut festgehalten. Der längere Teil wird angeschlagen, sodass er sich biegt. Ein surrendes Geräusch und eine sichtbare Schwingung entstehen. Kinder beschreiben, was sie sehen und hören, jedes Kind darf sich äußern. Wie kann man es noch anders machen? Was passiert dann? Um verschieden hohe Töne zu erzeugen, wird das Lineal mal weiter und mal kürzer auf den Tisch gelegt. Möglichst alle Kinder spekulieren, was passieren wird _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:37

32 7. Anderen etwas mitteilen Hier geht es darum, den anderen die eigenen Überlegungen mitzuteilen. Jedes Kind wird ermutigt, sich zu äußern. Was hast du festgestellt? Was kannst du deiner Mama von erzählen? Z. B. Wenn ich das Lineal mehr biege, dann höre ich länger was. Nicht alle Lineale geben Geräusche. 8. Über sich selbst nachdenken Hier geht es darum, dass sich das Kind über seine eigene Tätigkeit bzw. das Interesse und die Freude an der Tätigkeit Gedanken macht: Was war für mich schwierig, was war für mich leicht? Was war besonders interessant/spannend? Was hat mir gefallen/nicht gefallen? Worüber habe ich mich gefreut/geärgert? Z. B.: Mir hat gefallen, wie es surrt. Ich war gespannt, ob es klappt. Es war ganz leicht. 9. Über Lernen nachdenken Schließlich werden die Kinder ermuntert, sich über das eigene Lernen Gedanken zu machen: Was war für mich neu? Was habe ich gelernt? Was habe ich vorher noch nicht gewusst? Z. B.: Ich habe noch nicht gewusst, dass ein Lineal Töne machen kann. Meine Mama weiß das auch nicht _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:38

33 Die Schallkanone Das schwingende Lineal Materialien: Klopapierrolle, Frischhaltefolie, Klebeband, Schere, Teelicht, Feuerzeug Gruppengröße: variabel Lernziel: Aufzeigen von Schall als Bewegung der Luft Die Folie wird um die Klopapierrolle gewickelt und mithilfe des Klebebandes festgezogen, sodass beide Enden verschlossen sind. Die eine Seite wird mit einem kleinen Loch versehen. Können wir durch Geräusche eine Kerze ausblasen? Die Kerze wird angezündet und das gelochte Ende der Kanone wird darauf gerichtet. Auf das andere Ende wird getrommelt. Durch das Trommeln soll die Kerze ausgelöscht werden. Reicht die Luft zum Erlöschen der Kerze nicht aus, sollte die Flamme wenigstens tanzen. Erklärung für die Erzieherin: Das Geräusch, das durch das Trommeln entsteht, erzeugt starke Luftschwingungen. Diese Luft tritt durch das kleine Loch heraus und die Kerze erlischt. Material: Verschiedene Lineale, 30 cm Lineal bevorzugt. Material der Lineale kann unterschiedlich sein, z.b. Plastik, Holz, Metall... (nicht jedes Lineal schwingt, also ausprobieren!) Lernziel: Schallwellen sichtbar machen Gruppengröße: variabel Wenig Aufwand, je mehr Lineale, desto besser. Kann ein Lineal Geräusche machen? Kennen die Kinder diesen Gegenstand? Was macht man normalerweise damit? Den längeren Teil des Lineals frei in die Luft hängen lassen. Der Rest des Lineals liegt auf dem Tisch und wird gut festgehalten. Der längere Teil wird angeschlagen, sodass sich das Lineal biegt. Ein surrendes Geräusch und eine sichtbare Schwingung entstehen. Die Schallwellen werden in Form des schwingenden Lineals sichtbar. Erklärung für die Erzieherin: Durch die Schwingungen des Lineals entstehen verschieden hohe Töne. Um verschieden hohe Töne zu erzeugen, wird das Lineal mal weiter vor oder weiter zurück geschoben. Die Höhe und die Tiefe der Töne hängen vom frei schwingenden Teil des Lineals ab. Man kann auch Stifte oder Stöcke anschlagen, so ergeben sich die unterschiedlichsten Geräusche _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:38

34 Töne entstehen lassen mit Joghurtbechern Schlauchtelefon Kinder sollen für den Tag des Experimentes einen Joghurtbecher und ein Gummiband, das um den Becher passt, mitbringen. Lernziel: Töne mithilfe eines Resonanzkörpers erklingen lassen. Gruppengröße: variabel Gummiring quer über den Joghurtbecher streifen und daran zupfen. Je stärker man zupft, desto lauter wird der Ton. Erklärung für die Erzieherin: Die Töne entstehen auch ohne Becher, aber die Öffnung des Bechers verstärkt den Ton. Die Luft im Körper (also im Joghurtbecher) schwingt mit, sie verstärkt den Eigenton des Gummibandes. So funktionieren auch Saiteninstrumente. Die Schwingungen hängen mit der Lautstärke zusammen. Diese Verdeutlichung von Tönen durch Hohlkörper nennt man Resonanz. Material: Gartenschlauch (mind. 2 m), für jede Endung einen Trichter. Endlose Gartenschläuche gibt es als Meterware im Baumarkt. Nicht in den Schlauch schreien! Lernziel: Wir stellen ein Schlauchtelefon her. Durchführung: Wie können wir Töne hören, auch wenn sie weit weg sind? Die beiden Trichter werden an den beiden Enden des Gartenschlauches festgemacht. Ein Kind nimmt das eine Ende des Schlauches und spricht in den Trichter, das andere Kind hält den Trichter ans Ohr. Die Kinder telefonieren, ohne sich zu sehen. Sie raten, wer am anderen Ende ist. Weitergehende Fragen der Kinder sind z.b. Funktioniert so ein echtes Telefon? Kann man auch was hören, wenn der Schlauch verbuddelt wurde? Kann man auch was hören, wenn der Schlauch durch ein Wasserbecken gelegt wurde? Nachdem die Kinder das Gummiband mit zwei Fingern gezupft haben, fi nden sie andere Möglichkeiten und vergleichen die Töne der verschiedenen Becher. Das Erzeugen von Tönen gefi el den Kindern. Sie spannten von selbst den Gummi um den Becher, zuerst um den Bauch, dann über die Öffnung. Die Kinder entwickelten viel Phantasie beim Erzeugen von Geräuschen nur mit dem Becher, ohne Gummi. Sie fanden heraus, dass ein Ton lauter ist, wenn der Becher dicker ist. Die Kinder nahmen Becher und Gummis auch mit nach Hause, um den Eltern das Experiment vorzuführen. Bei verschieden großen Bechern braucht man verschieden große Gummis, am besten eignen sich etwas breitere Gummis. Sie rutschen nicht so leicht vom Becher. Erklärung für die Erzieherin: Der Trichter bündelt die Töne und leitet sie weiter durch den Schlauch. Der Ton bleibt erhalten, weil er stark konzentriert wurde. Man kann auch Verbindungsstücke (im Baumarkt oder von Eltern) an die Schläuche anschließen und somit mehrere Endungen miteinander verbinden. Abhören des Herzens, wie beim Arzt. Wecker auf Boden stellen, versuchen das Ticken zu hören. Stille Post kann auch mit dem Schlauchtelefon gespielt werden. Es war aber etwas schwierig, die Zeitpunkte abzustimmen. Dieses Experiment ist sehr robust und gut im Freispiel nutzbar _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:38

35 Hörrohr Tanzende Bohnen Material: Papier oder Pappe in DIN A 3 oder 4. Klebeband, um dieses Blatt trichterförmig zu befestigen. Das eine Ende soll möglichst groß sein, das andere Ende höchstens in Ohrgröße. 10 halbe Bogen Tonpapier in verschiedenen Farben. Man kann das Papier vorher noch schön bemalen. Lernziel: Das Auffangen von Schallwellen mithilfe eines Hörrohrs Material: Tamburin und ein paar Bohnen, Linsen oder Erbsen (funktioniert mit jeder Trommel und auch mit allen Körnern). Lernziel: Durch Erschütterungen entstehen Geräusche. Bohnen werden auf das Trommelfell gelegt, die Trommel/ das Tamburin wird mit der Hand oder mit einem Schlagstock angeschlagen. Die Bohnen bewegen sich, sie tanzen durch den erzeugten Ton. Durchführung: Legt man das Hörrohr am Ohr an, kann man Geräusche der Umwelt viel deutlicher und lauter hören. Die Kinder erproben, wie weit man hören kann, wie laut man durch dieses Rohr schreien kann, ob es noch lauter mit einem riesigen Blatt Papier geht. Erklärung für die Erzieherin: Das Hörrohr fängt Schallwellen auf und leitet sie in unseren Gehörgang weiter. Auch hier werden Geräusche konzentriert weitergeleitet. Das Hörrohr kann als Megaphon benutzt werden. Für einige Kinder war es schwer zu formulieren, was sie mit geschlossenen Augen gehört haben. Ein Kind wusste bereits, was man mit einem Trichter macht und erklärte es den anderen. Den Begriff Trichter kannten die Kinder nicht. Alle Kinder malten begeistert ihre Hör- bzw. Sprachrohre an und probierten sie aus. Für die Kinder war das Hineinsprechen interessanter als das Hören. Sie machten die Erfahrung, dass sie sorgsam mit dem Material umgehen müssen, das Hör-/Sprachrohr weichte auf, wenn es zu weit in den Mund gesteckt wurde. Im anschließenden Freispiel wollten noch viele andere Kinder ein Hör- sprachrohr basteln. Der Aufwand ist gering, da das Material in den Kindergärten meist vorhanden ist. Die Kinder verglichen Trichter und Hörrohr und erkannten, dass in beiden der Ton eingefangen und direkt in das Ohr geleitet wird. Das Experiment ist sehr alltagstauglich. Aus hygienischen Gründen sollte jedes Kind ein eigenes Hör- sprachrohr haben. Erweiterung: Im Buch Die Hör-Werkstatt (Velber Verlag, 2004 Band 4 der Reihe Schau, so geht das! ) gibt es eine Bastelanleitung für eine Dose, die den gleichen Effekt hat, aber wesentlich unempfi ndlicher und kindgerechter ist. Die Kinder waren sehr fantasievoll, als das Tamburin herumgereicht wurde und sie verschiedene Geräusche entstehen lassen sollten. Reis/Linsen waren den Kindern in getrocknetem Zustand nicht bekannt. Tamburine bzw. Trommeln, die auf dem Tisch liegend beim Anschlag wackeln, sind ungeeignet. Auch diejenigen, bei denen man die Spannung des Trommelfells nicht verstellen kann, um das Vibrieren des Trommelfells deutlicher zu machen. Beim Kauf eines Tamburins sollte darauf geachtet werden, dass die Spannung sich mit Mutterschrauben verstellen lässt _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:38

36 Die Stimmgabel Löffelgong 34 Material: Stimmgabel Dosen Holzstücke Lernziel: Experimentieren mit Stimmgabel und Resonanzkörpern Die Stimmgabel wird angeschlagen und auf den verschiedenen Gegenständen aufgestellt. Die erzeugten Töne klingen sehr unterschiedlich. Manche verstärken den Ton, sind sogenannte Resonanzkörper. Man spürt die Schwingungen. Erklärung für die Erzieherin: Durch das Aufstellen auf den Tisch wird der schwingende Gegenstand vergrößert. Der Schall verbreitet sich von hier aus über eine größere Fläche. Deshalb wird es lauter. Die Kinder kommen auf ganz tolle Ideen, wenn sie sich überlegen sollen, wo man die Stimmgabel noch hinhalten könnte. Vielen Kindern viel es anfangs schwer, die Stimmgabel zu halten. Doch dies fordert die Feinmotorik heraus, und allen ist es mit etwas Geduld gelungen. Material: Faden (reißfest und etwa 1m lang) TIPP: Paketschnur und Löffel haben sich bewährt! Metallgegenstände wie Löffel, Kleiderbügel, Gabel, Suppenkelle Lernziel: Aufzeigen, dass Schallwellen nicht nur über die Luft übertragen werden Durchführung: Die Erzieherin bindet einen Metallgegenstand in der Mitte eines Fadens fest. Das Kind wickelt die beiden Fadenenden um die beiden Zeigefi nger, steckt die Finger in die Ohren und lässt den baumelnden Metallgegenstand an eine Wand oder eine Tür anstoßen. In den Ohren ertönt ein lauter sauberer Klang, der einem Glockenschlag ähnelt. Erklärung für die Erzieherin: Die Schallwellen werden direkt übertragen, nicht erst durch die Luft getragen (ähnliche Funktion wie beim Joghurtbechertelefon). Der Ton klingt deshalb so sauber. Erweiterung: Auch mal Holzgegenstände oder Stifte ausprobieren. Die Kinder hatten teilweise Schwierigkeiten, den Faden um den Finger zu wickeln, festzuhalten und dann noch ins Ohr zu stecken. Mithilfe kleiner Schleifen, die an den Fadenenden gemacht werden, kann Abhilfe geschaffen werden, da nun nur noch die Finger hinein gesteckt werden müssen. Schwierig fällt auch manchen Kindern, die leicht gebeugte Haltung einzunehmen und das Besteck zum Schwingen zu bringen. Am besten eignen sich zum Anschlagen Tische und Stühle. Bei Wänden ist zu befürchten, dass sich die Kinder den Kopf stoßen. Die Kinder waren sehr erstaunt, als sie den Gong hörten und probierten alle möglichen Gegenstände zum Anstoßen aus. Sie zogen den Vergleich mit der Stimmgabel. Viele Eltern und Kinder probierten die nächsten Tage den Löffelgong aus und es gab viele Aha-Erlebnisse _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:39

37 Flaschenblasen Material: Fünf gleiche Flaschen und Wasser, um die Flaschen unterschiedlich voll zu füllen. Eine Flasche bleibt leer, eine ganz voll, die anderen drei werden zu 10%, 50% und 75% gefüllt. Lernziel: Erfahren unterschiedlicher Tonhöhen, die aus verschieden großen Resonanzkörpern resultieren Durchführung: Als Einführung in das Thema werden die Kinder angeregt, zuhause in der Badewanne einfach mal die Ohren unter das Wasser zu halten und den Geräuschen zu lauschen. Sie sollen auch einmal versuchen unter Wasser zu sprechen. Die Flaschen werden nebeneinander aufgestellt. Die Kinder blasen so gerade wie möglich über die Flaschenöffnung. Weitere Flaschen ausprobieren. Wann klingt der entstehende Ton hoch und wann tief? Erklärung für die Erzieherin: Die Luft im Inneren der Flasche wird durch das Blasen zum Schwingen versetzt. Kleine Luftmengen klingen höher als große Luftmengen. Damit wird die unterschiedliche Tonhöhe erklärt. Auch das Wasser ist ein Träger von Schallwellen, aber er verzerrt die Töne. Es gibt die unterschiedlichsten Flaschen, die von zu Hause mitgebracht werden können. Die Kinder werden teilweise auf eine Geduldsprobe gestellt, da es nicht bei jedem Kind sofort funktioniert. Bei diesem Versuch sollte die Hygiene beachtet werden, da die Flaschen an den Mund gesetzt werden und damit zu rechnen ist, dass manche Kinder die Flaschen auch in den Mund nehmen _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:39

38 HÖREN UND ZUHÖREN AUS INTER- KULTURELLER PERSPEKTIVE In Kindertagesstätten treffen Kinder mit unterschiedlichsten Nationalitäten sowie verschiedensten kulturellen, sozialen und religiösen Hintergründen aufeinander. Sofern Erzieherinnen die Chance nutzen und Kinder über Möglichkeiten der interkulturellen Erziehung für diese Besonderheiten sensibilisieren, haben Kinder im Rahmen dieses Kontextes die Gelegenheit, u.a. Erfahrungen von Fremd- und Vertrautheit zu machen und dadurch das Zusammenleben mit Menschen unterschiedlicher Herkunft als bereichernd kennenzulernen (Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend, 2004). Dazu bietet sich insbesondere auch das Thema Hören und Zuhören an. Der Fokus der Förderung liegt hier auf der musikalisch und sprachlich multikulturellen Aspekten durch Hörübungen und -spiele _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:39

39 Kurze Einführung in die Pädagogik der Vielfalt Ziele interkultureller Pädagogik Die fachliche Arbeit in Kindergärten ist komplexer und anspruchsvoller geworden. Kinder wachsen heute in einer Welt auf, die als heterogen und kulturell vielseitig bezeichnet werden kann. Auch die Kindergruppen in Kindergärten spiegeln diese Vielfalt wider. Sie setzen sich zusammen aus Kindern unterschiedlichen Alters, Kindern mit Geschwistern und ohne, Mädchen und Jungen, Kindern, die mit beiden oder mit nur einem Elternteil aufwachsen, Kindern, die in Armut leben oder im Wohlstand aufwachsen, Kindern aus deutschen Familien und aus Familien mit Migrationshintergrund usw. Viele Erzieherinnen stellen sich die Frage: Wie können wir Kinder darin unterstützen, weltoffen und kulturell aufgeschlossen zu sein? Die interkulturelle Pädagogik will für die Verschiedenheit in pädagogischen Kontexten sensibilisieren und zur Akzeptanz und Gleichberechtigung von Menschen in verschiedenen Lebenslagen und Lebenswelten beitragen. Kinder sollen lernen, dass es unterschiedliche Sichtweisen und Wertvorstellungen gibt. Dialog und Austausch anregen: Hier geht es nicht vorrangig um eine besonders defi zitorientierte Förderung von Migrantenkindern. Auch geht es nicht um die Aufklärung deutscher Kinder über die Besonderheiten anderer Kulturen. Im Vordergrund stehen vielmehr der Dialog und das Bemühen, Wege zu fi nden, DEN AUSTAUSCH ZWISCHEN DEN KULTUREN UNTERSTÜTZEN um den selbstverständlichen Austausch zwischen den Kulturen zu unterstützen. Dabei geht es darum, das Anderssein zu akzeptieren und das Unvertraute nicht als Fremdartiges zu sehen und auszugrenzen, sondern zu selbstverständlichen Formen des Kulturaustausches anzuregen. Kinder sollen lernen, die Kultur und Sprache des anderen zu schätzen. Kulturelle Aufgeschlossenheit fördern: Für Migrantenkinder gehört der Umgang mit unterschiedlichen kulturellen Milieus zum Alltag. Auch deutsche Kinder müssen sich zunehmend in einer kulturell pluralen Gesellschaft bewegen. Sie brauchen ein Umfeld, das ihnen einen selbstbewussten und selbstverständlichen Umgang mit fremden Sprachen und Kulturen ermöglicht. Bikulturelle Kompetenzen unterstützen: Kindertageseinrichtungen sind Orte, an denen Kinder gemeinsam lernen, spielen, handeln also Orte, an denen sie ihre eigene Identität im multikulturellen Rahmen bewusst wahrnehmen und stärken, Multikulturalität einüben und leben können. Dies setzt eine aktive Unterstützung durch die Erzieherin voraus _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:40

40 ANREGUNGEN RUND UM DAS THEMA HÖREN MIT INTERKULTURELLEM SCHWERPUNKT FÜR DIE PRAXIS Die verschiedenen Anregungen und Ideen zur interkulturellen Hörerziehung lassen sich sehr vielfältig und variabel einsetzen ob als längerfristiges Projekt (z.b. eine Reise um die Welt) oder kurzfristig als kleinere Übung zwischendurch: Von fremden Ländern berichten: Landesgewohnheiten, Lage, Beschaffenheiten, Menschen, Kultur in Gesprächen thematisieren. Schatzkiste mit Gegenständen aus verschiedenen Ländern: Eltern und Kinder aus anderen Kulturen sammeln Musik, Kinderlieder, Märchen, Gegenstände und Spiele aus deren Herkunftsländern und bringen sie in den Kindergarten mit. Bücher, CD s und Lieder aus anderen Kulturen, zweisprachig oder anderssprachig, werden im pädagogischen Alltag der Kindergruppe eingesetzt. Musik aus anderen Kulturen anhören, mitsingen und tanzen. Vom Bau von Musikinstrumenten aus unterschiedlichen Ländern bis hin zur Gestaltung von Liedern, Gedichten und Tänzen (z.b. Bauchtanz...). Dabei gelten die Musik und der Tanz als verbindende Sprache für alle. In einer Atmosphäre, in der sich Kinder unbeschwert äußern können ob verbal, tänzerisch auf Instrumenten, kann sich Sprache entwickeln, auch durch nonverbale Kommunikation: Der Körper wird zum Instrument, teilt sich in Mimik, Gestik und Bewegung mit. Märchen aus verschiedenen Ländern vorlesen: dabei kann z.b. durch Märchenteppiche, Tücher, oder Düfte eine angenehme Atmosphäre geschaffen werden. Kinder nach Musik aus anderen Kulturen malen lassen. Anschließend können die Unterschiede gemeinsam besprochen werden. Lieder aus fremden Ländern in der jeweiligen Sprache z.b. an Geburtstagen und Festen oder zur Begrüßung gemeinsam einüben und singen. Landesspezifi sche Instrumente mit den Kindern bauen: Rasseln, Kokosnuss-Klapper, Kastagnetten, Regenmacher, Trommeln... Alltägliche Rituale im Kindergartenalltag: -tägliche Begrüßung und Verabschiedung abwechselnd in anderen Sprachen -Instrumente aus verschiedenen Ländern und Kulturen als Rituale in den täglichen Ablauf einbauen. (z.b.: eine Klangschale, ein Regenmacher... als Zeichen für einen zu hohen Lärmpegel in der Gruppe...) Kinder- und Kreisspiele aus verschiedenen Ländern in das Gruppengeschehen einbauen. Feste aus anderen Ländern in den Kita-Alltag integrieren Puppenspiel: Puppen mit unterschiedlichem Charakter und eventuell verschiedenem kulturellen Hintergrund. Die Puppenspiele sollten Gelegenheit bieten, über zwischenmenschliche Beziehungen und Gefühle zu sprechen, ohne dass sich die Kinder belehrt fühlen. Auch geht es hierbei um genaues Zuhören. Einfache Wörter (z.b. Zahlwörter) in unterschiedlichen Sprachen anwenden und optisch sichtbar im Alltag platzieren (z.b. willkommen, günaydin, bonjour usw. am Eingang aufhängen). Dabei sollte darauf geachtet werden, dass folgende drei Ebenen berücksichtigt werden: Strukturierte, angeleitete Aktivitäten Freie Materialangebote im Ohrenspitzerzimmer Alltagsaktivitäten/Rituale Erweiterung: Märchen und Erzählungen aus anderen Ländern am Beispiel Der wunderbare Dudelsack (siehe Ohrenspitzerkiste) Märchen aus den Herkunftsländern der Kinder (Eltern der Kinder fragen oder aus Ulich & Oberhuemer, Reidelhuger: Der Fuchs geht um... auch anderswo. Weinheim 2004). Möglicher Einstieg: ein fl iegender Teppich, auf dem die Kinder in die Märchenwelt reisen können _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:40

41 Gruppengröße: kleine Gruppe Lernziele: Zugang zum Kulturkreis der ausländischen Familien öffnen. Einblick in die Bräuche anderer Länder erhalten Förderung des genauen Zuhörens der Kinder Bei der Arbeit mit Märchen ist es sinnvoll, bewusst an die Erzähltradition anzuknüpfen. Daher sollten Märchen erzählt und nicht vorgelesen werden. Ein bunter Teppich ( fl iegender Teppich ) dient dazu, die Märchenstunde als Ritual einzuführen. Dieser hier gewählte Spiel- und Gestaltungsvorschlag soll zu weiteren Ausformungen anregen sei es im sprachlichen, musikalischen oder bildnerischen Bereich. Der erste Schritt stellt die Auswahl eines Märchens dar. Die Erzieherin kann Familien dazu einladen, Geschichten in ihrer jeweiligen Herkunftssprache zu erzählen. Dies vermittelt dem Kind und der Familie, dass deren Sprache bedeutsam ist. Es bietet sich an, eine solche Erzählung im Weiteren in ein szenisches Spiel umzusetzen, z. B. in Form der Herstellung eines Bilderbuches, das einen festen Platz im Alltag der Gruppe fi nden kann. Unterstützt werden kann die Märchenstunde dadurch, Elemente der jeweiligen Sprache und Kultur mit einfl ießen zu lassen. (z.b.: türkische Musik und Requisiten, einfache Wörter in der Landessprache wie Begrüßungen, Namen usw.) _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:40

42 Kurze Einführung in die Pädagogik der Vielfalt Tanzgruppe: Wir tanzen um die Welt Material: verschiedene Tücher CD: Europa in 80 Tönen (Höfele 2000) Zeitaufwand: circa 30 Minuten einmal wöchentlich Gruppengröße: maximal 10 Kinder Sinnvoll ist es, verschiedene Tempi zu berücksichtigen, die vom schnellen Tanzen bis hin zu eher meditativen Bewegungsformen reichen. Es können viele Einsatzmöglichkeiten berücksichtigt werden: Drinnen, draußen, spontan, geplant, für Feste oder kontinuierliche Bewegungserziehung zu unterschiedlichen Anlässen fi nden sich passende Tanz- und Singspiele. Lernziele: Gemeinschaftserlebnis schaffen Unterschiedliche Musik und Tanztraditionen kennenlernen. Eindruck von andersartigen Melodien und Rhythmen vermitteln Genaues Hinhören üben Vorbereitung: Lieder und Tänze heraussuchen (siehe Höfele 2000) In der Praxis hat sich gezeigt, dass die Einführung eines Tanzes, wie z. B. einem Bauchtanz, eine gute Gelegenheit darstellt, den Kindern auf spielerische Art und Weise Verschiedenes über das jeweilige Land zu vermitteln. Die Kinder stellen viele Fragen. Jungen benötigen erfahrungsgemäß eine besondere Motivation und Ermutigung zum Tanzen, denn Tanzen ist nur was für Mädchen. Ein russischer Tanz nur für Jungs hilft, diese Hemmung zu überwinden. Durchführung: Zur Einführung werden den Kindern z.b. folgende Fragen gestellt: Bist du schon einmal im Urlaub in Spanien auf einem Fest gewesen, wo Frauen in schönen Kleidern getanzt haben? Oder hast du beim Urlaub in Griechenland bei einem Fest die Menschen in einer Gruppe tanzen sehen? Wie hat das denn ausgesehen und sich angehört? _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:40

43 090806_Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:41 41

44 LIEDER IN VERSCHIEDENEN SPRACHEN Material: Liedtexte, wie z.b.: In Paule Puhmanns Paddelboot, Bruder Jakob und A,a,a, der Winter der ist da (Robert- Bosch-Stiftung 1989) Gruppengröße: variabel Lernziele: Klang einer anderen Sprache vermitteln Zugang zur Muttersprache anderer Kinder ermöglichen. Förderung genauen Hinhörens Neues und Unbekanntes üben und festigen Förderung von Konzentration Durchführung: Bevor man bei Kindern ein neues Lied einführt, ist es wichtig, dass man es selbst kennt und singen kann. Spontanität und Eingehen auf die Kinder ist nicht möglich, wenn man Schwierigkeiten mit dem Text oder der Melodie hat. Die Begegnung mit einem neuen Lied sollte spielerisch ablaufen. Die Möglichkeit sollte genutzt werden, eine Mutter oder einen Vater zum Singen in die Gruppe einzuladen. Kinder haben beim Nachsprechen von fremdsprachigen Texten meist weniger Hemmungen und Schwierigkeiten als Erwachsene. Ihnen wird es nicht schwer fallen, sich die neuen Worte zu merken. (Liedtexte siehe Folgeseiten) Es können weitere Liedstrophen gedichtet werden, die zu den jeweiligen Herkunftsländern der Kinder in der Gruppe/ der Einrichtung passen (vgl. die folgenden Ergänzungen aus dem Kindergarten Wackernheim) _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:41

45 Bei uns im fernen Sri Lanka, da gibt es selten Schnee doch dafür wächst hier überall der leckre, schwarze Tee. Wannakam, boiwerrdugrin, Guten Tag auf Wiedersehen! (2x) In Tunesien war es furchtbar heiß, da stieg die Drifa zu. Sie brachte für uns Datteln mit, die aßen wir im Nu. Aslema, Bislema Guten Tag auf Wiedersehen! (2x) Als wir auf den Philippinen warn, kam eine angeschwommen, und die hieß Comazon die ham wir mitgenommen. Magandang umaga, Baybay Guten Tag auf Wiedersehen! (2x) In Russland war es ziemlich kalt, so minus 20 Grad. Da war der Boris richtig froh, dass er uns getroffen hat! Dobrij djen, Doswidanja Guten Tag auf Wiedersehen! (2x) In Rumänien da winkte uns die Katharina zu. Sie fragte darf ich mit euch mit? Na klar was denkst denn du? Buna Ziua, Larevedere Guten Tag auf Wiedersehen! (2x) Der Cowboy Jim aus Amerika fand unser Boot ganz toll, und als er eingestiegen war, da war es richtig voll! Hello, Good bye Guten Tag auf Wiedersehen! (2x) _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:42

46 HÖREN UND ZUHÖREN AUS ÄSTHETISCHER PERSPEKTIVE In Kindertagesstätten hat die Beschäftigung mit künstlerischen Ausdrucksformen einen großen Stellenwert. Vielfältige sinnliche Erfahrungen sind wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung (Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend, 2004). Die Sinne brauchen Übungs- und Erfahrungsraum. Die ästhetischen (sinnlichen) Wahrnehmungsprozesse sind dabei die Grundlage, damit die Kinder aus eigener Erfahrung heraus ihre Welt erleben und deuten können. Die ästhetische Perspektive bezieht sich auf die Förderung von Wahrnehmungsprozessen und Ausdrucksfähigkeit des Kindes. Die Förderung von Hören und Zuhören wendet sich aus dieser Perspektive dem Prozess zwischen Innen- und Außenwelt zu. Das ästhetische Erleben und Tun, die aufmerksame sinnliche Wahrnehmung und das schöpferische Gestalten sollen zu ästhetischen Erfahrungen führen. zur Medienerziehung dar, zumal sie neben der Auseinandersetzung mit elektronischauditiven Medien (Hörspiel, Mikrofon, Rekorder, PC, Kopfhörer) auch grundlegende Kompetenzen der Wahrnehmung und Kommunikation thematisiert, die wiederum Grundelemente von Medienkompetenz darstellen. Die ästhetische Perspektive bietet auch Möglichkeiten zur Persönlichkeitsentfaltung, zu sozialem Lernen und Eigenverantwortung. Über eine Förderung der Hörwahrnehmung und dem Erzeugen von Faszination für die Welt des Hörens werden so ausgehend von der Förderung der FÖRDERUNG VON WAHRNEHMUNGS- PROZESSEN UND AUSDRUCKS- FÄHIGKEIT DES KINDES Die Perspektive sieht einen handlungsorientierten Umgang mit dem Thema Hören und Zuhören vor, durch den die Kinder zu ästhetischen Erfahrungen gelangen sollen. Mithilfe verschiedener Ausdrucksformen erwerben die Kinder durch eigenes Handeln Einsichten über ihre Hörumwelt und ihre eigenen Hör- und Zuhörgewohnheiten. Die kindgemäße Ausdruckstätigkeit betont das spielerische und entdeckende Handeln sowie die Orientierung und Weltaneignung durch Fantasietätigkeit. Die ästhetische Perspektive stellt dabei auch einen Beitrag Ausdrucksfähigkeit vielseitige Dispositionen kindlicher Entwicklung angesprochen _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:42

47 VERSCHIEDENE AUSDRUCKS- UND DARSTELLUNGSFORMEN Es kann zwischen verschiedenen allgemeinen Darstellungs- und Ausdrucksformen unterschieden werden, die sich auf das Hören und Zuhören beziehen lassen. Auf die hier skizzierten Ausdrucksformen wird in den Beispielen zu angeleiteten Aktivitäten wieder Bezug genommen. Auditive Ausdrucksformen Symbolische Ausdrucksformen Geräusche produzieren (z.b. Instrumente und klangerzeugende Materialien erforschen und erklingen lassen) Singen (z. B. im Stuhlkreis gemeinsames Singen) Musizieren (z. B. mit Orffi nstrumenten oder anderem Klangmaterial) Audioproduktion u.a. mit Mikrofon und PC oder Rekorder (z.b. Geschichten vertonen, Hörspielproduktion, Hörumweltaufnahmen und daraus eigene Hörrätselspiele entwickeln) Spielen (z. B. aufeinander Hören beim Spielen) Rollenspiel (z. B. ein Rollenspiel bei dem es um Klänge und Musik geht gemeinsam auf eine Klangreise gehen) Theater (z. B. ein Theaterspiel oder Puppenspiel, das mit Geräuschen und Musik begleitet wird) Sprachliche Ausdrucksformen Visuell- graphische Ausdrucksformen Sprachliche Ausdrucksformen Erzählen (z. B. auch mit Mikrofon und Aufnahmegerät) Beschreiben (z. B. das Beschreiben von Empfi ndungen und Wahrnehmungen, die Klänge, Geräusche oder Musik bei einem auslöst) Zuhören (als aktives Zuhörhandeln) Lautspiele (z. B. mit eigenem Körper Klang/Geräusche erzeugen) Freies Malen (z. B. Musik in Malbewegungen umsetzen) Notationen malen (musische Strukturen erfassen, Symbole und Zeichen in Zusammenhang mit auditiver Wahrnehmung bringen) Psychomotorische Ausdrucksformen Modellartige Ausdrucksformen Bewegung (z. B. ganz leise gehen wenn Musik leise gespielt wird und die Arme ausstrecken und laut stampfen sell s. u.) Gestalten (z. B. eine Klangwand, ein Hörluftballonkarus- wenn die Musik laut gespielt wird) Basteln (z. B. eigene Instrumente und Klangerzeuger) Spiel (z. B. Spiele, die Hören und Bewegungen integrieren) Tanz (z. B. zu selbst gesungenen Liedern, oder eigenen Trommelklängen) Rhythmus (z. B. Trommeln und Bewegen zu Rhythmen s.u.) _Ohrenspitzerbroschüre.indd :16:42

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