Wassersensibel planen und bauen in Köln - Schutz der Gebäude vor Starkregen
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- Reiner Holzmann
- vor 6 Jahren
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1 Wassersensibel planen und bauen in Köln - Schutz der Gebäude vor Starkregen StEB Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AöR Ingo Schwerdorf Abteilung wasserwirtschaftliche Planungen
2 StEB Köln und ihre Aufgaben Abwasserentsorgung Straßenentwässerung Hochwasserschutz und Hochwasservorsorge Gewässerunterhaltung und Gewässerausbau Juni
3 Veranlassung und Problemstellung Womit müssen wir rechnen?
4 Was ist Starkregen?» Außergewöhnlich hohe Niederschlagsmengen in kurzer Zeit» Räumlich meist auf wenige km² begrenzt Was macht Starkregen in urbanen Räumen zur Gefahr?» Tritt plötzlich auf und ist schwer vorhersagbar» Boden und Kanaleinläufe können Wassermassen nicht aufnehmen» Hohes Schadenspotenzial bereits bei geringen Wasserhöhen 4
5 Starkregen in Köln: Quelle: Krasniqi 5
6 Starkniederschläge in Köln bisher/zukünftig? 6
7 Städte und Klimawandel - Womit müssen wir rechnen? Zunahme der heißen Tage, häufigere und v.a. längere Hitzeperioden, mangelnde nächtliche Abkühlung Zunahme des Wärmeinseleffektes Zunehmende Niederschlage, ggf. mehr Starkregenereignisse Erhöhtes Risiko für lokale Überflutungen Köln_21 Klimawandelgerechte Metropole Köln 7
8 Warum bauen wir unsere Kanalnetze nicht aus? Starkregen treten kleinräumig auf, hohe Niederschlagsmengen in kurzer Zeit und sind schwer vorhersagbar Erde und Einläufe können das Wasser nicht vollständig aufnehmen, obwohl auch jetzt noch freie hydraulische Kapazitäten im Kanal vorliegen Ausbau bautechnisch schwierig, betrieblich nicht händelbar mit extremen Kosten verbunden Steigerung der Abwassergebühren Einen 100%igen Schutz gibt es bei außergewöhnlichen Starkregen nicht. Ziel ist es dann, den Schaden zu begrenzen. 8
9 Überflutungsvorsorge als Gemeinschaftsaufgabe
10 Der Kölner Weg: Gemeinsam gegen die Folgen von Starkregen Auf Einladung der StEB gab es am den Kickoff-Termin auf Dezernentenebene und den Amtsleitern der Ämter: Umwelt- und Verbraucherschutzamt, Stadtplanungsamt, Bauaufsichtsamt Amt für Landschaftspflege und Grünflächen Amt für Straßen und Verkehrstechnik Amt für Brücken, Tunnel und Stadtbahnbau Ziel: - Die Akteure ins Boot zu holen - Implementierung eines Kommunalen Risikomanagements Überflutungsvorsorge - Erstellung und Abstimmung eines Maßnahmenkatalogs 10
11 Der Maßnahmenkatalog gliedert sich in Handlungsfelder Informationsbeschaffung, -Erstellung und Bereitstellung Prozessveränderungen auf kommunaler Ebene Sensibilisierung und Beratung der Bürger Maßnahmenentwicklung Retentionsräume (dezentral) unterirdischer Abflusskapazitäten Objektschutz beinhaltet Beschreibung der Teilmaßnahme und Aufgabe Federführende und beteiligte Ämter Überführung in jährliche Handlungsprogramme Erweiterung um Terminverfolgung und Bearbeitungstand und wird bei Bedarf fortgeschrieben bzw. dient als Sachstandsbericht.
12 Integration der Überflutungsvorsorge in die Planungsprozesse Maßnahmen zur Überflutungsvorsorge in Neubaugebieten / Erschließungen: Starkregenbezogene Vorgaben bei FNP und VEP B-Plan-Verfahren Jetzt und zukünftig Wasserwirtschaftliche Fachbeiträge definieren Anforderungen als Hinweise oder Information Technische Vorsorgemaßnahmen Möglichkeit der Regenwasserbewirtschaftung Multifunktional nutzbare Flächen (Grünfläche, Spielplatz, etc.) Besondere Gefährdungsbereiche (Mulden und Tiefgebiete) Objektschutz Erfahrungen: Positive Reaktionen von Investoren sowie von den Mitarbeitern der Stadtplanung 12
13 Wasserwirtschaftlicher Fachbeitrag am Beispiel Mülheimer Hafen Ausweisung von Notwasserwegen und Retentionsflächen bei Starkregen Planerische Beschreibung der Möglichkeiten der Regenwasserbewirtschaftung 13
14 Leitfaden für eine wassersensible Stadt und Freiraumplanung in Köln Inhalt und Ergebnis: Empfehlungen zur nachhaltigen Stadtentwicklung durch effiziente Anpassungsmaßnahmen zeigen Werkzeuge und Hilfen bereitstellen Mögliche Maßnahmen anhand von Beispielen Unterstützung der praktischen Umsetzung durch Benennung planungsrechtliche Hinweise Darstellung gelungener Umsetzungsbeispiele aus der EU 14
15 Maßnahmenpotentiale beschreiben 15
16 Beispiel zum stadtsensiblen Umgang mit Regenwasser Im Straßenraum: Deutz-Mülheimer-Straße 16
17 Beispiel zum stadtsensiblen Umgang mit Regenwasser An einem Quartiersplatz: Pariser Platz 17
18 Bereitstellung von Informationen zur Eigenvorsorge Überflutungsgefahren bei Starkregen
19 Objektschutz Vorschläge und Empfehlungen Strategien Schutzmaßnahmen 19
20 Objektschutz - das geschützte Haus Aufkantung vor Kellerfenstern Abwassersammlung in Mulden Ausbildung von Lichtschächten Aufkantungen vor Eingängen Bildquellen: HanseWasser /StEB Köln Druckdichte Kellerfenster Schutzschwelle Garageneinfahrt 20
21 Die Starkregengefahrenkarte Zeigt die modelltechnischen Berechnungsergebnisse gebündelt in einer : Hochwassergefahrenkarte Starkregengefahrenkarte Grundhochwasserkarte 21
22 und nun? Alles klar? Aber wie kommt die Information an? Informationstransfer zur - direkten Zielgruppe - indirekten Zielgruppe, Multiplikatoren Nutzung vorhandener Informationswege, wie - Pressekonferenz - Verteilung Bauaufsichtsamt - Verteilung mit Herausgabe von Anschlussscheinen - Downloadbereich StEB-Koeln.de - Information von Multiplikatoren, hier Innungen, Architektenkammer, (Bürger-) Vereine, Hochschulen, Wirtschaftsverbände, Versicherungen, Bausparvereine, Wohnungsbaugesellschaften, WEG-Verwaltungen, HKC-Mitglieder Durchführung von Information-Kampagne, wie - Flyer im Bescheid der Grundbesitzabgabe - Verteilung über die Filialen der Stadtsparkasse Köln/Bonn - mobile und feste Ausstellung - Mega-Light-Kampagne - 22
23 Die Kölner Kampagne: Gemeinsam gegen die Folgen von Starkregen Informieren, Sensibilisieren, Vorsorgen, Beraten und Vorbild sein bisher u.a. Broschüre Wassersensibel planen und bauen in Köln für Hauseigentümer, Bauwillige und Architekten Informationsveranstaltungen bei Vereinen, Bürgerinitiativen, Politik, Stadtgesellschaft Informationsflyer im Rahmen der Verteilung der Grundbesitzabgabebescheide Integration der Überflutungsvorsorge in die städtischen Planungsprozesse, wie z.b. im Bauantragsverfahren und Bebauungsplänen Gemeinsame Forschungsvorhaben der Stadt Köln und StEB Bereitstellung der Starkregengefahrenkarte 23
24 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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