Brustkrebs im Kanton Freiburg. Aktualisierung der im 2012 realisierten und publizierten Statistikanalysen.
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- Emil Ziegler
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1 Brustkrebs im Kanton Freiburg. Aktualisierung der im 2012 realisierten und publizierten Statistikanalysen. Dr. Bertrand Camey Krebsregister Freiburg Route St-Nicolas-de Flüe 2, PF Freiburg Tel Fax Sonderausgabe, Mai 2015
2 Vorwort In Bezug auf den Brustkrebs zeichnet sich das Jahr 2015 ereignisreich ab. In diesem Zusammenhang erschien es uns sinnvoll, einige der im 2012 erstellten Statistiken über Brustkrebs im Kanton Freiburg zu aktualisieren. Die erste Publikation des Krebsregisters Freiburg basierte auf den erhobenen Daten von 2006 bis Wir haben die wichtigsten Grafiken mit den von 2006 bis 2013 erhobenen Daten aktualisiert. Diese 3 Jahre mit zusätzlichen Daten ermöglichen es uns die im 2012 berechneten Quoten und Tendenzen zu überprüfen. Dank Dr. Camey, verantwortlicher Arzt des Krebsregisters, dankt nachfolgenden Personen für ihren wissenschaftlichen Beitrag und ihr aktives Mitwirken bei der Redaktion dieses Dokuments: Dr. Stefan Zimmermann, Onkologe, verantwortlicher Arzt des Freiburger Zentrums für Brustkrebs-Früherkennung Frau Rose-Marie Rittener, Geschäftsleiterin der Krebsliga Freiburg
3 Brustkrebs im Kanton Freiburg: statistische Daten für den Zeitraum Inzidenz Unsere erste Publikation im September 2012 basierte auf erhobenen Daten von 2006 bis Die aufmerksame Leserschaft wird feststellen, dass die Anzahl der Fälle für die Jahre 2006 bis 2010 zwischen dieser ersten Publikation und der im 2015 aktualisierten Ausgabe bisweilen voneinander abweicht. Diese Schwankung ist normal, da der verspätete Erhalt von Informationen zu einer Kodierungskorrektur eines Falles oder zur Eröffnung neuer Fälle führen kann. Dies gilt insbesondere für das Jahr 2010, dem letzten der ersten Studie, und für welches neue Fälle erst nach der Publikation gemeldet wurden. Diese Schwankung der Anzahl Fälle erklärt auch die Schwankungen der Inzidenzraten. Gesamtzahl neuer Brustkrebs-Fälle (in situ und invasiv) bei Frauen im Kanton Freiburg, nach Altersklasse und Jahr, 2006 bis 2013 Altersklassen FR Jahre Total Total Jahresdurchschnitt Prozentsatz 0.1% 5.4% 6.3% 10.7% 25.6% 26.3% 7.8% 7.5% 10.3% 100.0% In situ Krebsfälle, nach Altersgruppen, 2006 bis 2013 Jahre Total
4 Invasive Krebsfälle nach Altersgruppen, 2006 bis 2013 Jahre Total % 5.5% 6.3% 10.8% 24.8% 25.6% 8.0% 7.9% 10.9% 22.7% 58.4% 18.9% Verteilung der Brustkrebs-Fälle, nach Krebsart und Altersgruppen In-situ Tumoren Invasive Tumoren
5 Inzidenzrate Durchschnittliche jährliche Inzidenzrate von invasivem Brustkrebs bei der Frau, nach Altersklasse, 2006 bis 2013 (Inzidenzrate = Anzahl neuer Fälle pro 100'000 Frauen) Altersgruppen Insgesamt sind die Inzidenzraten von Brustkrebs im Kanton Freiburg vergleichbar mit denjenigen der anderen lateinischsprachigen Kantone. Standardisierte Inzidenzraten (nach Schweizer Bevölkerung) von invasivem Brustkrebs, Zeitraum Fallzahl Rohrate ASR 95% KI Untergrenze 95% KI Obergrenze Freiburg Deutschschweiz Westschweiz und Tessin Schweiz Stadium bei der Diagnose Abgesehen von der Anzahl Inzidenzfälle und ihrer Verteilung auf die Altersgruppen, ist es interessant den Schweregrad der Fälle bei der Diagnosestellung zu untersuchen. Dieser Schweregrad hat einen direkten Einfluss auf die Wahl der Behandlungen für die Patientin und auf die Überlebenszeit. Der Schweregrad eines Falles kann durch das Stadium des Tumors beim Zeitpunkt der Diagnose festgestellt werden. Das Stadium ergibt sich aus der TNM-Klassifikation, nach Kodierung T, N und M, entsprechend den klinischen sowie pathologisch-anatomischen Daten eines jeden Falles. Der Schweregrad nimmt mit jedem Stadium, I - II - III und IV, zu, wobei das Stadium IV den höchsten Schweregrad bezeichnet.
6 Verteilung der 978 invasiven Brustkrebs-Fälle bei der Frau (2006 bis 2013), nach Stadium bei der Inzidenz, in jeder Altersgruppe Stadium I Stadium II Stadium III Stadium IV Tatsächlich stellt man in den Altersgruppen und eine grössere Anzahl Fälle im Stadium I fest. Möglich wird dies durch die Existenz eines Programms zur Brustkrebs- Früherkennung im Kanton Freiburg.
7 Brustkrebs-Früherkennung pt bei der Diagnosestellung (T durch pathologisch-anatomische Analyse bestätigt), nach Stadium und Art der Früherkennung 60% 56% 50% 40% 40% 35% 30% 20% 10% 0% 24% 14% 13% 6% 5% 6% 1% Tis T1 T2 T3 T4 Diagnose ausserhalb Früherkennungsprogramm Diagnose durch Früherkennungsprogramm 60% der diagnostizierten Karzinome nach einer Früherkennungs-Mammografie, durchgeführt im Rahmen des kantonalen Früherkennungs-Programms, weisen einen Durchmesser von weniger als 2 cm auf oder sind nicht invasiv, gegenüber weniger als 50% diagnostizierter Karzinome ausserhalb der Früherkennung. Dies spiegelt eine unterschiedliche Frühbestimmung der Diagnostik und eine unterschiedliche Biologie zwischen den beiden Gruppen wider. Die Früherkennung ermöglicht im Allgemeinen das Aufspüren von Krebs mit indolenterem Verlauf. Diagnose ausserhalb des Früherkennungsprogramms Diagnose durch das Früherkennungsprogramm In-situ Stadium I Stadium II Stadium III Stadium IV Durchschnittlich wird eines von drei Karzinomen durch die organisierte Früherkennung diagnostiziert. Drei von vier Karzinome werden ausserhalb der Früherkennung diagnostiziert, entweder bei Frauen, welche nicht der Altersgruppe angehören, die zur Früherkennungs- Mammografie eingeladen werden oder bei nicht teilnehmenden Frauen sowie auch bei Intervallkrebs, diagnostiziert in den zwei Jahren zwischen den Früherkennungs- Mammografien.
8 Darstellung in % nach Diagnosemodus und jedem pt-wert 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Tis T1 T2 T3 T4 Diagnose durch Früherkennungsprogramm Diagnose ausserhalb Früherkennungsprogramm Analyseresultat des Sentinel-Lymphknotens 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 81% 19% Diagnose durch Früherkennungsprogramm Positiv sentinel Lymphknoten 72% 28% Diagnose ausserhalb Früherkennungsprogramm Negativ sentinel Lymphknoten Die Brustkrebs-Früherkennung ermöglicht die Diagnosestellung oftmals in einem frühen Stadium, mit einem meist negativen Sentinel-Lymphknoten, was grössere Heilungschancen und schonendere Behandlungen nach der Operation bedeutet. Insbesondere ist der Lymphknotenbefall einer der wichtigsten Entscheidungsfaktoren bezüglich Anordnung einer adjuvanten Chemotherapie, nebst Grösse, biologischen Charakteren und der allgemeinen gesundheitlichen Verfassung der Patientin.
9 Sterblichkeit Anzahl Todesfälle durch Brustkrebs im Kanton Freiburg, von 2006 bis 2013 und nach Altersgruppe Die Aufteilung der Todesfälle nach Altersgruppen zeigt, 90% der Todesfälle betreffen Frauen über 50. Durchschnittlich wurden im Kanton Freiburg zwischen 2006 und 2013, jährlich 30 Todesfälle durch Brustkrebs gezählt. Überleben Beobachtetes Überleben in allen Stadien (n=1'789)
10 Die Überlebenszeit im Kanton Freiburg bleibt gut und vergleichbar mit derjenigen der Westschweiz. Der leichte Richtungswechsel der obigen Kurve für die letzten beiden Jahre ist bedingt durch die noch wenigen Fälle. Die Kurve sollte in den kommenden 5 Jahren glatter und horizontaler werden. Beobachtetes Überleben in den Stadien I bis IV (n=1'601)
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