Juni 2001 Nr.. 61 FUNDACIÓN

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1 Juni 2001 Nr.. 61 FUNDACIÓN

2 Cyanopsitta Cyanopsitta - Latein für Blauer Papagei. Die einzige Art in dieser Gattung ist der Spixara, Cyanopsitta spixii. Dieser äusserst bedrohte Papagei ist das Symbol der Loro Parque Fundación und steht gleichzeitig für die Notwendigkeit, unseren Planeten zu erhalten. Vorwort des Gründers 2 Artenschutz und Marketing 3 Ökologisches Qualitätssiegel 3 Zur Ernährung von Papageien 4 CITES-Training im Loro Parque 7 Treffpunkt 8 Loro Parque Hotline 9 Neues Ehrenmitglied der LPF 9 Stiftungsnachrichten 10 Entwicklung des Projektes der Rotschwanzamazone in Paraná, (Brasilien) 12 Neues über den Gelbohrsittich, Kolumbien 18 Abschluss der I. Phase des Tanimbar- Projektes 19 Titelseite: Poster des V. Internationalen Papageienkongresses Redaktionsbüro: Loro Parque S.A Puerto de la Cruz Teneriffa, Kanarische Inseln. Spanien Tel.: Fax: <loroparque@loroparque.com> <dir.general@loroparque-fundacion.org> Redaktion: Wolfgang Kiessling, Inge Feier, Yves de Soye, Dr. Javier Almunia, Corinna Brauer. Besuchen Sie uns im Internet: Die Webseite der Loro Parque Fundación liefert Ihnen detaillierte Informationen über unsere Erhaltungsschutzprojekte: < Die Internetseiten des Loro Parque finden Sie unter: < Mitgliedschaft: Werden Sie Mitglied der Loro Parque Fundación, um uns in unseren Aktivitäten zu unterstützen. Sie erhalten dann unsere vierteljährliche Veröffentlichung Cyanopsitta, sowie eine Mitgliedskarte, die Ihnen für die Dauer der Mitgliedschaft freien Eintritt in den Loro Parque gewährt. Die derzeitigen jährlichen Mitgliedsbeiträge sind: Erwachsene (Nicht-Resident):. 15,000 Ptas. Erwachsene (Resident) & Kinder (Nicht-Resident)... 7,500 Ptas. Kinder (Resident):... 3,750 Ptas. Bitte schicken Sie uns Ihren Mitgliedschaftsantrag per Post, Fax oder , oder rufen Sie uns einfach an und wir tragen Sie sofort in unsere Mitgliederliste ein. Bankverbindung: Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) Puerto de la Cruz Vorwort des Gründers Es ist immer wieder ein angenehmes Gefühl, den Sommer auf Teneriffa willkommen zu heissen, insbesondere wenn man zur selben Zeit die Möglichkeit hat, den kalten und dunklen Winter der Antarktis in unserem Pinguinarium zu erleben. Leider muss ich an dieser Stelle auch erwähnen, dass für unser langfristiges und für die Stiftung charakteristisches Projekt zur Rettung des Spixaras vor wenigen Monaten eine ebenso düstere Epoche angebrochen ist. Seit dem letzten, enttäuschenden Treffen des Ständigen Ausschusses zur Erhaltung des Spixaras in Brasilia warten wir auf eine Antwort von IBAMA bezüglich der zukünftigen Orientierung des Projektes; die einzige Reaktion war bisher jedoch nur ein entmutigendes Schweigen, das lediglich unterbrochen wurde durch weitere finanzielle Unterstützungsanträge. Wir erhielten nicht einmal ein Protokoll über die anlässlich des Treffens besprochenen Themen, geschweige denn den Management-Plan für den Bestand der Spixaras, die in Menschenobhut gehalten werden, dessen Vorbereitung Natasha Schischakin eigentlich hätte übernehmen sollen. Die einzigen Informationen, die wir diesbezüglich erhalten haben, besagen, dass sie und Richard Porter (der nicht einmal ein Mitglied des aufgelösten Komitees war) mit einigen Privathaltern in der Schweiz ein Treffen veranstalteten, um eine unabhängige Züchtervereinigung zu gründen. Eine solche Haltung scheint mir zu diesem Zeitpunkt nicht die richtige zu sein, an dem alle betroffenen Parteien sich zusammentun sollten, um für dieses gemeinsame Ziel zu kämpfen, anstatt Meinungsverschiedenheiten und Konfrontationen untereinander auszutragen. Ich hoffe immer noch, dass all jene, die zur Erhaltung des Spixaras beitragen können, zur Vernunft kommen, offen und konstruktiv zusammenarbeiten und ihr Bedürfnis nach Protagonismus einmal beiseite legen. Was die Stiftung betrifft, so bemühen wir uns täglich darum, unsere Artenschutzbemühungen zu intensivieren. Diesbezüglich freue ich mich ganz besonders, Ihnen ein neues Mitglied unseres wissenschaftlichen Beirates vorzustellen: Dr. Jørgen B. Thomsen, derzeit Vizepräsident der weltweit angesehenen Organistation Conservation International, stand schon mit vielen anderen internationalen Natur-und Artenschutzorganisationen in Verbindung, und verfügt ausserdem über eine aussergewöhnliche Expertise in Sachen Papageien. Ich bin sicher, dass seine Kenntnisse gemeinsam mit der Erfahrung unserer übrigen geschätzten Berater unsere Resultate noch weiter verbessern können. Des Weiteren möchte ich Ihre Aufmerksamkeit auf die 3. Regionale Konferenz über Marketing in Zoos lenken, die von der Organisation EAZA im Hotel Botanico abgehalten wurde. Wie es bei solchen Veranstaltungen üblich ist, konnte man nicht nur alte und neue Freunde treffen, sondern auch wichtige Kontakte knüpfen, wobei vor allem viele neue Ideen bezüglich der Einbeziehung des Artenschutzes in Marketingtechniken behandelt wurden. In den nächsten Ausgaben von Cyanopsitta berichten wir ausführlich über die wichtigsten Highlights dieser Konferenz. Zur selben Zeit fand ein anderes Ereignis statt, das in Zukunft viel von sich reden machen wird, nämlich die Unterzeichnung eines Abkommens zwischen Loro Parque und dem Institut für verantwortungsbewussten Turismus, einer Organisation der UNESCO. Ziel dieses Abkommens ist es, ein Qualitätssiegel für ökologische Zoos zu entwickeln unter Berücksichtigung einiger massgebender Richtlinien: Energiesparsamkeit, Abfallbeseitigung, Tierhaltung, Artenschutzaktivitäten etc. Wir glauben, dass es unsere Verantwortung ist, hierbei nach besten Kräften mitzuarbeiten, und versichern Ihnen, dass wir unser Bestes geben werden, damit Loro Parque zu den ersten Zoos gehört, die diesen Titel verliehen bekommen. Wolfgang Kiessling 2

3 EAZA-Konferenz über Marketingstrategien in Zoos findet im Loro Parque statt Artenschutz und Marketing Die europäische Vereinigung der Zoos und Aquarien (EAZA) akzeptierte die Einladung des Loro Parque und hielt, erstmals in Spanien, am 1. und 2. Juni im Hotel Botanico ihre 3. Regionale Konferenz über Marketing ab. An der Konferenz nahmen über hundert Vertreter der europäischen Zoos teil, u.a. der Präsident der Weltorganisation der Zoos und Aquarien (WAZA), Willie Labuschagne, der Präsident der EAZA, Miklós Persányi, sowie der Präsident der iberischen Vereinigung der Zoos und Aquarien (AIZA), Esteve Tomás. Bei der Eröffnungsfeier sprachen Willie Labuschagne, Professor Gordon McGregor Reid, Direktor des Chester Zoo, Wolfgang Kiessling, Generaldirektor des Loro Parque, Milagros Brito, Vizeministerin der regionalen Umweltbehörde, Pilar Parejo, Regierungsbeauftragte für Tourismus sowie Luis Ramallo, Präsident der spanischen Kommission der UNESCO. Im Verlauf der beiden Konferenztage diskutierten Zoodirektoren, Werbefachmänner und Erziehungsbeauftragte über die Möglichkeiten, wie der Natur- und Artenschutz in Marketingstrategien miteinbezogen werden kann. Die Vorträge behandelten u.a. Themen wie «Besucherattraktion oder Artenschutzorganisation?», «Kommerz und Artenschutz», «Änderung der Publikumsperspektive», «Umweltaufklärung durch Erziehung» oder «Die Evolution des Internet». Die Themen dieser Konferenz schienen uns überaus interessant und die Nach der Eröffnung der Regionalen Konferenz über Marketing in Zoos wurde das Abkommen zwischen dem Institut für verantwortungsbewussten Tourismus (ITR) und Loro Parque unterzeichnet. Dieses Institut, das mit der UNESCO in Verbindung steht, plant die Entwicklung einer Reihe ökologischer Qualitätssiegel für touristisch erschlossene Gebiete, um die Urlauber darüber aufzuklären, welche Urlaubsorte am umweltfreundlichsten sind. Die Aufgabe des Loro Parque wird es in diesem Zusammenhang sein, bei der Yves de Soye, Direktor der LPF, hielt einen Vortrag über deren Artenschutzarbeit; rechts: Prof. Günther Nogge, Vorsitzender des EAZA Forschungskomitees. daraus entstandenen Diskussionen so aufschlussreich, dass wir in der nächsten Ausgabe von Cyanopsitta über einige dieser Vorträge detaillierter berichten werden. Nach den Konferenztagen hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, an einem Schiffsausflug teilzunehmen, um eine Gruppe von Pilotwalen im Süden Teneriffas zu beobachten, oder den Teide-Nationalpark zu besuchen; andere nutzten die Gelegenheit, einen erholsamen Aufenthalt mit anschliessendem Mittagessen im Loro Parque zu verbringen. Ökologisches Qualitätssiegel «Animal Embassy» Ausarbeitung eines ökologischen Qualitätssiegels mitzuwirken, welches speziell für Zoos konzipiert wird und die Bezeichnung «Animal Embassy» trägt. Die Auszeichnung folgt den Richtlinien des vom ITR entwickelten Systems zur Förderung eines verantwortungsbewussten Tourismus, unter Berücksichtigung von ökologischen Aspekten wie z.b. Energieeinsparung sowie die Förderung innovativer und gleichzeitig vertretbarer Technologien, die bereits für das Qualitätssiegel «Hotels der Biosphäre» in Betracht gezogen wurden, und die noch auf Zoos zugeschnitten werden müssen; hierbei werden hauptsächlich Kriterien wie die Tierhaltung eine Rolle spielen, aber auch Erziehung, Forschung und Artenschutz. Der Unterzeichnung des Abkommens assistierten der Präsident des ITR, Dr. Tomás de Azcárate y Bang, Wolfgang Kiessling für den Loro Parque, der Präsident der spanischen Kommission der UNESCO, Luis Ramallo, die Beauftragte der Regierung für Tourismus, Pilar Parejo, sowie die jeweiligen Präsidenten der WAZA und der EAZA, Willie Labuschagne und Miklós Persányi. 3

4 Zur Ernährung von Papageien Petra Wolf und J. Kamphues Institut für Tierernährung der Tierärztlichen Hochschule Hannover, Bischofsholer Damm 15, Hannover Für die Ernährung von Papageien steht eine kaum überschaubare Vielfalt an Komponenten bzw. Produkten wie z.b. Sämereien, Lebensmittel oder auch Mineralstoff- und Vitaminpräparate zur Verfügung. Dabei werden die Rationen zunächst überwiegend auf der Basis konventioneller Sämereienmischungen konzipiert, die teilweise aber noch - je nach Vorstellungen und Erfahrungen des Besitzers - durch bestimmte Einzelkomponenten (z.b. Erdnüsse, Sonnenblumenkerne usw.) ergänzt werden. Zusätzlich erhalten Papageien bisweilen Lebensmittel (Gemüse, Obst) sowie Produkte, die ursprünglich für eine andere Tierart konzipiert wurden (z.b. Hundeflocken etc.). Daneben bietet auch die Industrie spezielle Präparate an, die der Ergänzung oder Aufwertung des Basisfutters dienen. Bei der Vielfalt der Produkte, die hinsichtlich der Deklaration ihrer chemischen Zusammensetzung häufig zu wünschen übriglassen und den in der Literatur nur lückenhaft vorliegenden Angaben zu einer art- und bedarfsgerechten Ernährung der Papageien stellen sich für den Papageienbesitzer vielerlei Unsicherheiten bei der Aufstellung des täglichen Speiseplans. Mit Ausnahme der relativ kurzen Wachstumsphase und der wenigen Zuchttiere befinden sich die meisten Papageien Zeit ihres Lebens im Erhaltungsstoffwechsel, d.h. Futter- und Wasserangebot müssen in erster Linie darauf abzielen, alle lebenserhaltenden Körperfunktionen (vor allem Konstanz der Körpertemperatur und Körpermasse) bei moderater, ungerichteter Bewegungsaktivität aufrecht zu erhalten. Bei Angebot üblicher Sämereienmischungen ergibt sich durch das selektive Futteraufnahmverhalten der Papageien das erste Problem bei Einschätzung der Ration. So wird von den Tieren eben nicht alles gefressen, was vom Papageienbesitzer angeboten wird, so daß zwischen der angestrebten und der tatsächlichen Futteraufnahme häufig deutliche Differenzen bestehen. Bei Angebot von Sämereienmischungen, die überwiegend aus fettreichen Komponenten (Sonnenblumenkerne, Erdnüsse etc.) bestehen, fressen die Papageien von diesen Mischungen in der Regel mehr als von solchen Futtermitteln, die hauptsächlich kohlenhydratreiche Sämereien enthalten. Dieses Futteraufnahmeverhalten ist nicht auf die variierende Energiedichte zurückzuführen (in den Mischungen auf der Basis fettreicher Saaten liegen sogar höhere Energiegehalte vor, infolge dessen eine geringere Futteraufnahme zu erwarten gewesen wäre) als vielmehr auf die unterschiedliche Akzeptanz der einzelnen Komponenten. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, daß die aufgenommenen Futtermengen nicht nur in Abhängigkeit von der Art des Futters, sondern auch tierartlich erheblich variieren (s. Tab. 1). Bedingt durch das Futteraufnahmeverhalten der Papageien, das neben der Selektion auch durch die Bearbeitung der ausgewählten Komponenten gekennzeichnet ist (wobei eben nur die Kerne der Saaten aufgenommen werden, während die Schalen und Spelzen täglich mit den Futterresten verworfen werden) stellt sich die Frage, wieviel Futter dem Papageien anzubieten ist, um einerseits eine zu hohe Futtervergeudung zu vermeiden, die Papageien andererseits aber ausreichend zu ernähren. Aus diesem Grund müßten von einem handelsüblichen Mischfutter - Zusammensetzung hier aus Sonnenblumenkernen (gestreift und weiß), Kardi, Haferkernen, Hanf, Mais und Zirbelnüssen - etwa 65 bis 85 % mehr an Futter angeboten werden, als der Papagei letztendlich aufnimmt. Oftmals beziehen sich Angaben zur chemischen Zusammensetzung nur auf die ganzen, intakten Körner, ohne zu berücksichtigen, daß diese (wie oben bereits beschrieben) vor der Aufnahme entspelzt bzw. entschält werden. Für die Einschätzung der Nährstoffversorgung sind jedoch nur die in g Trockensubstanz/Tier/Tag in % der Körpermasse Agaporniden 4,5 7,20 Kakadus 13,0 4,70 Amazonen 15,0 3,60 Graupapageien 13,0 3,10 Tab. 1 : Durchschnittlicher Futterverzehr von Papageien bei Angebot praxisüblicher Sämereienmischungen 4

5 Rp(1) Rfe (1) Rfa (1) KH (1) Energie (2) Ca (3) P (3) Sonnenblumenkerne ,8 61,7 25,1 1,68 8,87 Kardi ,7 67,0 26,5 2,31 8,95 Hanf ,0 55,5 24,3 0,59 14,3 Kürbiskerne ,2 32,0 22,3 1,83 11,3 Erdnüsse ,5 30,3 25,5 0,37 5,83 Hirsen ,6 23, ,7 0,32 4,06 Haferkerne ,0 17, ,8 0,41 4,54 Mais 95,6 44,4 18, ,6 0,21 4,52 Tab. 2: Chemische Zusammensetzung verschiedener üblicher Sämereimischungen. Rp=Rohprotein, Rfe=Rohfett, Rfa=Rohfaser, KH=Kohlenhydrate, Ca=Calzium, P=Phosphor. (1) g/kg Trockensubstanz (TS), (2) MJ ME/kg, (3) g/kg TS. entsprechenden Gehalte im tatsächlich aufgenommenen Körneranteil von Bedeutung. Es zeigt sich, daß aus dem Schälen bzw. Entspelzen teilweise erhebliche Unterschiede im Nährstoffgehalt resultieren. Grundsätzlich führt das Entfernen der äußeren Schalen- bzw. Spelzenanteile zu einer geringeren Aufnahme an Rohfaser (Ballaststoffen), während die energiehaltigen Inhaltsstoffe (z.b. Rohfett) und damit auch der Energiegehalt des aufgenommenen Futters ansteigt. Auch die Konzentrationen an Rohprotein nehmen gegenüber der ganzen, intakten Sämerei in der tatsächlichen Aufnahme geringfügig zu (s. Tab. 2). Wie bereits erwähnt kommt es - insbesondere bei den fettreichen Saaten- infolge des Schälens und Entspelzens gegenüber den Gehalten der ganzen, intakten Sämereien im tatsächlich aufgenommenen Futter zu einem Anstieg der Proteinkonzentration. Dabei dürfte der Proteinbedarf im Erhaltungsstoffwechsel - legt man entsprechende Angaben zum Wellensittich (DREPPER et al. 1988) zugrunde - bei Aufnahme üblicher Sämereien in der Regel gedeckt sein (s. Tabelle 3). Haferkernen hinzuweisen. Bei Mischungen mit höheren Anteilen an fetthaltigen Saaten (Sonnenblumenkerne, Kardi, Hanf) ist andererseits vermutlich keine besondere Protein- bzw. Aminosäuren-Supplementierung erforderlich. Auf der andren Seite geht durch das Schälen und Entspelzen der ohnehin schon marginäre Calciumgehalt weiter zurück, wodurch es bei gleichzeitigem Anstieg der Phosphorkonzentration zu einer weiteren Verschlechterung des Calcium/Phosphor-Verhältnis auf 0,08 : 1 kommt. Anzustreben wäre hingegen eine Relation von etwa 1,5 : 1. Auch beim Natrium sind die Konzentrationen niedriger, als man zunächst nach Analysen der ganzen, intakten Sämereien vermutet hätte, so daß es empfehlenswert ist, entsprechende Ergänzungen vorzunehmen. Bei der Rationsgestaltung sollte aber nicht nur auf eine ausreichende Menge an Futter geachtet werden, sondern auch die Wasserversorgung der Papageien verdient besondere Aufmerksamkeit. Auch hier zeigen sich deutliche artspezifische Unterschiede (s. Tabelle 4). Lediglich bei einseitiger Maisaufnahme könnten sich diesbezüglich mögliche Defizite ergeben. Darüber hinaus ist auf die in Relation zum Energiegehalt marginalen Methioninund Cystinkonzentrationen bei Aufnahme hoher Anteile an Bezogen auf die Trockensubstanz (TS) nehmen Kakadus - vermutlich aufgrund ihrer Evolution auf dem australischen Kontinent, wo infolge des trockenen Klimas Sparmechanismen im Wasserhaushalt für das Überleben eine Sämerei im aufgenommenen Futter in Relation zur Energie (g / 1 MJ ME) Rohprotein g Rohprotein Lysin Methionin Arginin g/kg TS por MJ ME + Cystin Haferkerne 142 7,43 0,30 0,18 0,40 Mais 98 5,80 0,18 0,23 0,29 Sbl.kerne ,1 0,27 0,33 0,67 Kardi ,1 0,31 0,44 1,04 Hanf ,3 0,36 0,35 1,32 MQFB 110 7,70 0,17 0,27 0,27 Tab. 3: Protein- und Aminosäurengehalte verschiedener Sämereimischungen (im Vergleich zu Bedarfsangaben für Wellensittiche (MQFB), Drepper et al. 1988) 5

6 ml/tier/tag ml/g TS Agaporniden 5,20-14,1 2,0-2,17 Kakadus 9,43-19,6 1,00-1,11 Amazonen 17,5-34,9 1,58-1,67 Graupapageien 19,0-35,9 2,00-2,13 Tab. 4: Tägliche Wasseraufnahme von Papageien bei Angebot praxisüblicher Sämereimischungen. essentielle Bedeutung haben - lediglich etwa 1 ml Wasser pro g aufgenommener Trockensubstanz zu sich. Auch die Amazonen zeigen mit 1,5 bis 1,7 ml pro g TS einen niedrigen Wasserverbrauch, während Agaporniden und Graupapageien mit 2 bis 2,2 ml pro g TS deutlich mehr Wasser aufnehmen. ZUSAMMENFASSUNG Futtermengen Insgesamt ist zunächst bei Angebot üblicher Sämereienmischungen an Papageien mit einer Futteraufnahme ( Kerne ) von durchschnittlich 7% (Agaporniden) bzw. 3 bis 5% (Kakadus, Amazonen, Graupapageien) der Körpermasse zu rechnen. Die absoluten Futteraufnahmen variierten um 4,5 g Trockensubstanz bei den Agaporniden bzw. etwa 10 bis 20 g bei Kakadus, Amazonen und Graupapageien. Unter Berücksichtigung der Effekte des Schälens bzw. Entspelzens sollten daher pro Tier und Tag im Erhaltungsstoffwechsel etwa 8-12 g (Agaporniden) bzw. durchschnittlich 30 g (Kakadus, Amazonen, Graupapageien) Körnermischung angeboten werden (10 g Körnermischung entsprechen etwa einem gestrichenen Eßlöffel). Eine über den Bedarf zugeteilte Futtermenge führt neben einer Futtervergeudung (unnötig hohe Futterkosten) immer auch zur Gefahr der Selektion einzelner Sämereien und damit möglicherweise zur Aufnahme einer regelrechten Monodiät. Die Höhe des Futterverzehrs wird nicht nur vom Futter selbst, sondern auch von verschiedenen Einflußfaktoren wie z.b. Besatzdichte oder Käfiggröße (unterschiedliche Bewegungsaktivität) beeinflußt. Bei Kalkulation der Nährstoffversorgung von Papageien ist stets zu berücksichtigen, daß die meisten Sämereien erst nach Schälen bzw. Entspelzen von den Vögeln aufgenommen werden. Für die tatsächliche Versorgung sind also letztendlich die entsprechenden Nährstoffgehalte im Kern der Sämerei von Bedeutung (und nicht der ganzen, intakten Saaten). Eiweiß Der Proteinbedarf der Papageien dürfte im Erhaltungsstoffwechsel vermutlich bereits bei Angebot üblicher Sämereienmischungen gedeckt sein, so daß eine Ergänzung mit Produkten tierischen Ursprungs (proteinreich!) meist zu einer Überschreitung des Bedarfs und den damit verbundenen gesundheitlichen Risiken führt. Im Leistungsstoffwechsel (Wachstum, Mauser) sind entsprechende Supplementierungen hingegen - insbesondere im Hinblick auf eine ausreichende Zufuhr an schwefelhaltigen Aminosäuren - erforderlich. Bei Angebot sogenannter als Alleinfutter deklarierter Mischfuttermittel ist der Bedarf der Papageien nicht immer gedeckt, so daß entsprechende Ergänzungen (z.b. durch Mineralien und/oder Vitamine) vorzunehmen ist. Mineralstoffe/Vitamine Aufgrund der teils unbefriedigenden Mineralisierung handelsüblicher Mischfuttermittel empfiehlt sich der Einsatz mineralischer Produkte, die insbesondere die Calciumversorgung der Papageien sichern (Eischalen, Sepia, CaCO 3 -Steinchen usw.). Die Zufütterung von Obst stellt in erster Linie eine Zufuhr an Vitaminen bzw. Flüssigkeit dar, während die Mineralstoffgehalte eher marginär und für die Versorgung kaum bedeutsam sind. Wasser Die absolute Wasseraufnahme über die Tränke bei Angebot von Sämereienmischungen betrug durchschnittlich 10 ml bei den Agaporniden, 15 ml bei den Kakadus und zwischen 17 und 35 ml bei Amazonen und Graupapageien. Durch das parallele Angebot von Obst (Äpfel, Orangen) stieg der Wasserkonsum der Amazonen und Graupapageien insgesamt auf bis zu 40 ml/tier und Tag an, wobei der Umfang des über die Tränke aufgenommenen Wassers deutlich zurückging. LITERATUR Coenen, M. und J. Kamphues (1995): Ernährungsbedingte Gesundheitsstörungen bei Zoo- und Wildtieren - Spezifische Risiken und klinisch manifeste Erkrankungen. Verh.ber. Erkrg. Zootiere, 37, Kamphues, J. (1993): Ernährungsbedingte Störungen in der Ziervogelhaltung - Ursachen, Einflüsse und Aufgaben. Monatshefte Veterinärmedizin 48, Kamphues, J. (1994): Die art- und bedarfsgerechte Ernährung von Ziervögeln - neue Aufgaben für die Tierernährung an der TiHo. Forschung fürs Leben, Hrsg.: Rektor der Tierärztlichen Hochschule Hannover, Schlütersche Verlagsanstalt, Hannover, Kamphues, J.. P. Wolf, G. Bayer und M. Wentker (1993): Zusammensetzung, Akzeptanz und Verdaulichkeit wichtiger Einzelfuttermittel bei Ziervögeln (Kanarien, Agaporniden und Graupapageien). In: XVIII. World Congress of the World Small Animal Association (WSAVA), Berlin Proc

7 Kamphues, J., J. Leibetseder und D. Schneider (1999): Supplemente zu Vorlesungen und Übungen in der Tierernährung. Schaper, Hannover Souci, S.W., W. Fachmann und H. Kraut (1986): Die Zusammensetzung der Lebensmittel, Nährwert-Tabellen 1986/ 87. Wiss. Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1986 Wendler, C. (1995): Untersuchungen zu Möglichkeiten der Mineralstoffversorgung von Kanarien (Serinus canaria) über Handelsfuttermittel. Med. vet. Diss. Hannover Wentker, M. (1995): Die Fütterung von Papageien (Feldstudie) sowie Futteraufnahme und Verdaulichkeit wichtiger Einzelfuttermittel bei Graupapageien. Diss., Med. vet. Wolf, P. und J. Kamphues (1994): Konsequenzen aus dem arttypischen Futteraufnahmeverhalten verschiedener Ziervögel. Tagungsbereicht der IX. DVG-Tagung über Vogelkrankheiten, Tauben, Verhalten und Verhaltensstörungen beim Vogel, Wolf, P. und J. Kamphues (1994): Die Futter- und Wasseraufnahme bei Agaporniden (Unzertrennliche) - Grunddaten und Einflußfaktoren. Die Voliere 17, Wolf, P., N. Kummerfeld und J. Kamphues (2001): Skeletterkrankungen bei jungen Graupapageien (Erithacus erithacus) infolge Fehl- bzw. Mangelernährung (in Vorbereitung) Wolf, P., N. Rabehl und J. Kamphues (1995): Untersuchungen zur Körperzusammensetzung (Feder-/Skelettanteile sowie Nährstoffgehalte) adulter Ziervögel verschiedener Spezies (Kanarien, Wellensittiche, Agaporniden, Amazonen, Graupapageien). Proc. Soc. Nutr. Physiol. 4, 57 Lehrgang für CITES-Personal im Loro Parque Tier- und Pflanzenschutz praxisnah übten Vertreter aus Südafrika und der Slowakei im Loro Parque, Teneriffa. Der Anlaß: Probleme und Durchführung mit der internationalen Artenschutzkonvention CITES, the Convention on International Trade on Endangered Species of Fauna and Flora. CITES verlangt, dass durch den Handel bedrohte Tiere und Pflanzen entweder überhaupt nicht kommerziell und nur mit behördlichen Ein- und Ausfuhrdokumenten gehandelt werden. Je nach Status sind vom Aussterben bedrohte Arten auf Anhang I (nahezu absolutes Handelsverbot) oder auf Anhang II gelistet (kontrollierter Handel mit Aus- und Einfuhrdokumenten möglich). Doch wie so oft, können die Gesetze oft nicht halten, was sie versprechen. Das Artenschutzabkommen ist wegen der über 8000 gelisteten Tier- und ca Pflanzenarten so kompliziert geworden, dass es viele Vollzugsbehörden und Zollbeamte in den fast 160 Mitgliedsländern überfordert. Ihr Hauptproblem ist, dass viele Arten schwer zu identifizieren sind, was den Schwarzmarkt mit vielen seltenen - und teuren - Tieren, Pflanzen oder aus ihnen gewonnenen Produkten fördert. Eine Drehscheibe für internationalen Schmuggel ist derzeit Südafrika - auch für Arten, die in Afrika gar nicht vorkommen. Um den Behörden diese Identifizierung zu erleichtern, hat die Gesellschaft zum Schutz der Meeressäugetiere (GSM), mit finanzieller Förderung des Internationalen Tierschutz- Fonds (IFAW) dieses Pilotprojekt für praxisnahe Anwendung der CITES-Richtlinien gestartet. Die ausgesuchten Kandidaten wurden unter der Leitung der dänischen Expertin Birgith Sloth in einem dreiwöchigen Kursus in Europa geschult, der die Gruppe für eine Woche auf Einladung des Loro Parque nach Teneriffa führte. Loro Parque Fundación beherbergt die grösste Papageiensammlung der Welt und ist aktiv am Schutz dieser in der freien Wildbahn bedrohten Vögel beteiligt. Die wichtigsten Studienobjekte waren daher hauptsächlich die Papageien, aber auch andere Tiere und exotische Pflanzen fanden ihr Interesse. Wieder zurück in ihren Heimatländern, werden die Kursteilnehmer ihre Erfahrungen mit ihren Kollegen zu Hause teilen. Birgith Sloth (oben links) und Petra Deimer (unten rechts) mit einigen Teilnehmern des Lehrgangs. Die Gesichter einiger Personen wurden kaschiert, damit sie von Schmugglern nicht erkannt werden Obwohl das bereits 1973 gegründete CITES- Sekretariat, welches seinen Sitz in der Schweiz hat, hervorragende Erkennungshandbücher und Computerprogramme herausgibt, die den Behörden die Arbeit erleichtern, zeigte sich schon bald: Es geht nichts über die Eindrücke am lebenden Objekt. Eine Amazone oder ein Ara sieht in Natura doch ganz anders aus als auf dem Foto, so Lydia Onsongo aus Südafrika, und der Eindruck bleibt auch viel intensiver haften, wenn man solch ein Tier selbst einmal gesehen hat. Ich werde es auch später wieder erkennen. Die Gruppe ist Wolfgang und Brigitte Kiessling, der Loro Parque-Mannschaft und dem Hotel Botanico für die Unterstützung überaus dankbar. 7

8 TREFFPUNKT - TREFFPUNKT - TREFFPUNKT - TREFFPUNKT - TREFFPUNKT Traditionsgemäss besuchten uns auch dieses Jahr wieder die Karnevalsvereine von Düsseldorf und Niederrhein, die unserem Delfinarium eine besonders bunte Note verliehen. Der Sportverein Bicistar Loro Parque stellte kürzlich seine Terminplanung für das aktuelle Jahr vor. Im April und Mai diesen Jahres veranstaltete Loro Parque mehrere Tagungen für die Direktoren der Grundschulen, um ihnen das von der Erziehungsabteilung des LP erarbeitete Material vorzustellen. Zwei Vertreter des CITES-Sekretariats (Schweiz), Malan Lindeque und Jim Armstrong, gemeinsam mit Wolfgang Kiessling und dem Vorsitzenden des Bundesverbandes für Natur- und Artenschutz (BNA), Lorenz Haut, die sich im Loro Parque trafen, um sich über das Spixara-Programm und andere Projekte der Stiftung auszutauschen. José Alberto Delgado, Leiter des technischen Teams für wilde Flora und Fauna der Umweltbehörde des Cabildo de Tenerife, besuchte uns mit seiner Familie und einigen Freunden. In diesem Jahr wurde die Kandidatin des Loro Parque zur Karnevalskönigin der Stadt Puerto de la Cruz gewählt. Die attraktive und sympatische junge Dame verbrachte einen Tag hier bei uns im Park. Wir erhielten ebenfalls einen Besuch von 300 Mitgliedern des Internationalen Rotarier- Clubs, die ihre 19. Distrikt- Versammlung abhielten. Das Foto zeigt einen Teil der Gruppe am Haupteingang des Loro Parque. José Darias Jerez, ein Wissenschaftler, der seit ca. 20 Jahren in der Antarktis nach für medizinische Zwecke wertvollen Substanzen aus dem Meer forscht, machte ein paar Aufnahmen im Pinguinarium für eine Reportage im spanischen Fernsehen; sichtlich beeindruckt war er vom Ausstellungsbereich der Anlage, sowie vom natürlichen Verhalten der Pinguine. 8

9 LORO PARQUE HOTLINE - LORO PARQUE HOTLINE Wieder wurde Loro Parque mit einer Auszeichnung belohnt; es handelt sich um die Goldmedaille für exzellente Leistungen im Tourismus, die uns vom Reiseveranstalter Thomson verliehen wurde. Dieser Preis ist uns deshalb so wichtig, da die nominierten Unternehmen von den Gästen und dem Personal der englischen Reisegesellschaft ausgewählt werden. Diese Auszeichnung ist somit ein weiterer Beweis dafür, dass unsere Besucher mit unserem Freizeitangebot äusserst zufrieden sind, und Loro Parque auch den anspruchsvollsten Gästen den höchsten Standard bietet. Wie Sie alle wissen, legen wir stets sehr viel Wert auf die Instandhaltung und Verbesserung unserer Einrichtungen, um sowohl die Lebensbedingungen unserer Tiere als auch das Wohlbefinden unserer Gäste zu garantieren. So wurde auch vor kurzem unsere Tigerinsel neu gestaltet, die dem asiatischen Lebensraum dieser prachtvollen Tiere nur wenig nachsteht. Der Papageien-Workshop, der vom 3. bis 10 Mai im Loro Parque abgehalten wurde, fand nun schon das fünfte Mal statt. Dieses Ereignis hat inzwischen seinen festen Platz bei uns und findet beim deutschsprachigen Publikum einen grossen Anklang. Die Vorträge wurden von den hiesigen Papageienexperten Miguel Bueno, Marcellus Bürkle, Matthias Reinschmidt und Yves de Soye sowie von der Gastrednerin Doris Dühr präsentiert, und das Programm wurde durch einen Diavortrag von Heinz Lambert abgerundet. Die Interessenten am VI Papageienworkshop, der vom November 2001 stattfindet, bitten wir, sich für weitere Informationen an die Zeitschrift PAPAGEIEN zu wenden. In der Zwischenzeit konzentriert sich das LP- Team auf die Vorbereitungen des immer näher rückenden V. Internationalen Papageienkongresses, der im September 2002 stattfinden wird. Alfonso de Borbón y Dampierre wird Ehrenmitglied der Loro Parque Fundación Seine Königliche Hoheit Don Luis Alfonso de Borbón y Dampierre hat zu unserer grossen Freude die Ehrenmitgliedschaft bei der Loro Parque Fundación akzeptiert. Don Luis Alfonso ist ein Neffe Seiner Majestät Don Juan Carlos de Borbón y Borbón, König von Spanien. Ende März besuchte Don Luis Alfonso den Loro Parque, um sein Ehrendiplom entgegenzunehmen. Gleichzeitig zeigte er sich sehr angetan von dem hohen Standard der Tierhaltung sowie der aussergewöhnlichen Qualität unserer Anlagen. Während seines Besuches nutzte der Neffe des Königs die Gelegenheit, um sich mit einigen Tieren fotografieren zu lassen, und interessierte sich sehr für die Artenschutzbemühungen der Loro Parque Fundación, insbesondere für die weltweiten Papageienschutzprojekte. Inge Feier überreicht Don Alfonso das Diplom, das ihn als Ehrenmitglied der Loro Parque Fundación auszeichnet. 9

10 STIFTUNGSNACHRICHTEN - STIFTUNGSNACHRICHTEN Während eines der im letzten Jahr durchgeführten Papageien-Workshops erwähnte Heide Naumann, Leiterin des Amata Bird Sanctuary in Thailand, die Möglichkeit, einem thailändischen Tierarzt einen Trainingsaufenthalt in der Tierklinik des Loro Parque zu ermöglichen. Erste Kontakte wurden geknüpft, und die Loro Parque Fundación erklärte sich damit einverstanden, einen Tierarzt aufzunehmen. Nachdem mehrere Kandidaten in Betracht gezogen worden waren, entschied man sich für Dr. Wichit Kongkham vom Nakhon Ratchasima Zoo. Während seines Aufenthaltes vom Mitte März bis Anfang Mai arbeitete Dr. Kongkham mit den Tierärzten des Loro Parque zusammen, Dr. Lorenzo Crosta und Marcellus Bürkle, und perfektionierte seine Kenntnisse in der Vogelmedizin. Dank dieses sechswöchigen Trainingsaufenthaltes wird es ihm nach seiner Rückkehr nach Thailand möglich sein, die neu hinzugewonnen Kenntnisse an die Kollegen weiterzugeben und die Überlebenschancen der in den lokalen Auffangstationen eingelieferten Vögel zu verbessern. Die LPF hat seit wenigen Monaten einen neuen Mitarbeiter. Matthias Reinschmidt, ehemals Herausgeber der Fachzeitschrift PAPAGEIEN, der ausserdem über eine mehrjährige Erfahrung in der Papageienzucht zurückblicken kann und sich in deutschen Züchterkreisen einen Namen gemacht hat, wird mit der Papageienhaltung im Loro Parque betraut sein. Auch bei unserem wissenschaftlichen Beirat hat sich etwas getan - die LPF rechnet nunmehr mit der Unterstützung eines weiteren Mitglieds: Dr. Jørgen Thomsen, Vizepräsident von Conservation International und Direktor des Critical Ecosystem Partnership Fund. Letzterer Fonds ist derzeit einer der weltweit wichtigsten im Bereich des Artenschutzes und hat seinen Sitz in Washington DC. Dr. Thomsen war zu Beginn der 90er Jahre Direktor von Traffic International. In den 80er Jahren war er an der später aufgelösten IUCN Papageien-Spezialistengruppe beteiligt und hat in diesem Zusammenhang bereits engen Kontakt mit dem Spixara-Projekts in Brasilien gehabt. In Ausgabe 59 von Cyanopsitta berichteten wir ausführlich über die erneuten Bemühungen der LPF zur Rettung der endemischen Papageien Dominicas. Zur Erinnerung: der Sisserou (Amazona imperialis) und der Jaco (Amazona arausiaca) dienen als Flaggschiff für den Schutz der dominikanischen Regenwälder. Die Feldarbeiten gehen voran, und allmählich nähert man sich dem Ziel des Projektes: Festlegung der Verbreitung und Bestimmung der einzelnen Populationen, Anwendung von Videoüberwachung zur Dokumentierung der Fortpflanzung und des Brutverhaltens des Sisserou, und die Einrichtung eines Forschungslabors im Parrot Conservation and Research Centre (PCRC) im Botanischen Garten von Roseau. Die Ergebnisse der Feldarbeiten im Monat März waren sehr aufschlussreich; viele der im Jahr 2000 geschlüpften Jungtiere waren herangewachsen, was auf eine vielversprechende Brutsaison in diesem Jahr hoffen liess. Desweiteren wurden im selben Monat Videoausrüstung und Labormaterial geliefert, installiert und ausprobiert. Ebenfalls im März ereignete sich ein Zwischenfall: Ein Bauer wurde festgenommen, nachdem er auf Papageien geschossen hatte. Glücklicherweise reagierte die Regierung schnell und überzeugend, und der Agrarminister selbst gab gemeinsam mit dem Direktor der Wald- und Forstabteilung eine Pressekonferenz, in welcher er den Vorfall verurteilte und erklärte, dass man gegen Gesetzesbrecher mit Härte vorgehen würde. Leider waren die Nachrichten, die wir vom Projektleiter in Dominika im Mai erhielten, noch pessimistischer. Während der Feldstudien, die durchgeführt wurden, um die Nester zu identifizieren, 10

11 STIFTUNGSNACHRICHTEN - STIFTUNGSNACHRICHTEN an denen die Videoüberwachungssysteme angebracht werden sollten, wurde festgestellt, dass die extreme Trockenperiode bei den Papageienbeständen ihre Spuren hinterlassen hatte. Es gab keinerlei Anzeichen dafür, dass die Sisserou brütete, und noch nicht einmal die Jacos begannen mit ihren Brutaktivitäten. Zusätzlich zu den klimatologischen Problemen ergaben sich nun noch Personalprobleme, da das Forest and Wildlife Department Dominika s einen Teil ihres Personals vom Feldteam im Morne Diablotin National Park (MDNP) in die Central Forest Reserve schickte, da in diesem Teil der Insel die Zahl der Umweltdelikte angestiegen war. Paul Reillo versicherte uns jedoch, dass diese Veränderungen die Überwachung des MDNP nicht beeinflussen werden, da die einzige Zugangsstrasse in den Nationalpark stets vom Besucherzentrum aus überwacht wird. Im Hinblick auf das Projekt bot Loro Parque Fundación der dominikanischen Regierung an, die Amazona arausiaca zurückzugeben, die sie vom Vogelpark Walsrode als Zuchtleihgabe erhalten hatte, und die vor einigen Jahren in den Loro Parque gekommen war, nachdem sie die sichtbaren Folgen der Aggressionen ihres Partners ertragen musste. Die Regierung Dominika s lehnte dieses Angebot jedoch ab aus Furcht, das Tier könnte den langen Heimtransport nicht überleben. Das Projekt zur Erhaltung des Rotsteisskakadus auf den Philippinen (Cacatua haematuropygia), das von der Loro Parque Fundación in den Jahren 1999 und 2000 mit US$ finanziert wurde, erhält bis Dezember 2002 weitere US$ zur Unterstützung. Dieses Programm existiert seit Während der letzten zwei Jahre konzentrierte sich das Projekt auf die Population der Insel Rasa, und Peter Widmans Berichten zufolge breitet sich der Rotsteisskakadu allmählich in der Region aus. So wurden Kakadus beim Nisten in Mangroven- und Uferwäldern gesichtet, was darauf hinzuweisen scheint, dass die Insel den grösstmöglichen Bestand, der für den idealen Lebensraum des Rotsteisskakadus auf Rasa in Frage kommt, erreicht hat. Diese Situation hat zu einem Dilemma geführt; denn der nächste Schritt wäre nun entweder die Auswilderung des Kakadus auf solchen Inseln, wo er bereits ausgestorben war, oder aber die Förderung des natürlichen Expansionsprozesses, der z.zt. auf Rasa stattfindet, und zwar ohne einzugreifen und einzelne Tiere umzusiedeln. Eine Auswilderung hätte zum Vorteil, dass die zu bevölkernden Zonen vorher ausgesucht und somit geschützt werden könnten, so wie es schon auf Rasa mit grossem Erfolg geschah. Um solch eine Auswilderung durchführen zu können, benötigte man Tiere der auf Rasa beheimateten Population. Eine natürliche Verbreitung beinhaltet nicht die Probleme die bei einer Umsiedlung auftreten, jedoch lassen sich die neu kolonisierten Regionen nicht so effektiv überwachen und schützen wie in der ersten Phase des Projekts. Um für dieses Problem die richtige Entscheidung treffen zu können, benötigen wir ausführliche Informationen über die momentane Lage des Bestandes auf Rasa sowie eine Bestandaufnahme aller anderer Inseln, die für eine Auswilderung in Frage kommen. Dies wird das Hauptziel der kommenden Phase des Projektes sein, das seine Aktivitäten in den nächsten zwei Jahren auf weitere Gebiete ausdehnen und gleichzeitig die schon auf Rasa eingeführten Schutzmassnahmen weiterentwickeln wird. Weitere Erziehungsmassnahmen zur Einschränkung der Wilderei und des illegalen Handels sind geplant, sowie die Durchführung kleinerer Programme für die Bevölkerung, um deren Unterstützung zu gewinnen und ihnen akzeptable Alternativen für eine langfristig und ökoligisch tragbare Entwicklung zu bieten. Loro Parque Fundación wird in den folgenden Monaten an mehreren Ausstellungen teilnehmen: August in Iserlohn (Deutschland), Oktober in Olten (Schweiz), Oktober in Leipzig (Deutschland) und November in Kassel (Deutschland). Der wissenschaftliche Beirat der Loro Parque Fundación Povl Jorgensen Vogelzüchter Haslev, Dänemark Susan L. Clubb Vogelveterinär Florida, USA Nigel J. Collar Birdlife International Leventis Fellow in Conservation Biology Cambridge University, England Jørgen B. Thomsen Vizepräsident Conservation International Washington DC, USA Wolfgang Grummt Tierpark Friedrichsfelde Berlin, Deutschland Tomás de Azcárate y Bang Umweltministerium der Kanarischen Inseln Teneriffa, Spanien Ian R. Swingland Gründer Durrell Institute of Conservation and Ecology Kent, England David R. Waugh Direktor Royal Zoological Society of Scotland Edinburgh, Schottland Roland Wirth Präsident Zoologische Gesellschaft für Artenund Populationsschutz München, Deutschland 11

12 12 Ein grosser Schritt in Richtung Artenschutz durch Erziehung un Die Rettung der Rotsch Symbol des brasilianis Text Suzana M. Padua, Sandra Navas, Karina Oliveira, Ma Andrea Caro Carrillo IPE - Instituto de Pesquisas Ecológicas Brazil Fotos IPE, Luiz Claudio Marigo, Loro Parque Fundación Die Rotschwanzamazone (Amazona brasiliensis) ist eine der prachtvollsten Papageienarten des brasilianischen Regenwaldes, was die Schwierigkeiten ihrer Erhaltung nur noch vergrössert. Ihr schon mehrfachen Bedrohungen ausgesetzter Lebensraum leidet seit einiger Zeit unter heftigem Druck, u.a. ausgelöst durch Wilderei und Schmuggel dieser und anderer Papageienarten. Unglücklicherweise sind die Mittel, die zur Einführung neuer Naturschutzgesetze nötig wären, sehr knapp bemessen, und entsprechende Massnahmen, die zur Verhinderung solcher Verluste beitragen könnten, so z.b. die Aufstellung von Wachen, die Anschaffung von Ausrüstung sowie die Aufklärung der Bevölkerung zählen leider nicht zu den Prioritäten der Regierenden. Aus diesem Grunde gehen Initiativen hauptsächlich von interessierten Einzelpersonen und hilfreichen lokalen Behörden aus, die sich aus Überzeugung persönlich im Artenschutz engagieren, sowie Gruppen, die spezifische Programme planen, um Umweltschäden zu beheben, und zuguterletzt Organisationen wie Loro Parque Fundación, die weltweite Artenschutzprojekte betreiben.

13 d Aufklärung der Bevölkerung in Superagüi, Paraná wanzamazone, ein chen Atlantikwaldes ria das Graças de Souza, Fabiana Prado und 13

14 Bootsausflug nach Superagüi Durch Umwelterziehung kann den Gemeinden, die in den zu schützenden Gebieten wohnen, geholfen werden, diesen Herausforderungen entgegenzutreten. Die Insel Superagüi, die zum Superagüi National Park gehört, repräsentiert ein einzigartiges biologisches Erbe, für dessen Erhaltung sich alle Schutzbemühungen lohnen. Warum gerade dieser Ort? - Die Gründe hierfür sind zahlreich: Allein schon seine einmalige und ursprüngliche Schönheit wäre ein starkes Argument; hinzu kommt jedoch, dass dieses Fleckchen Erde heute das letzte, bedeutende Überbleibsel des atlantischen Regenwaldes im Staate Paraná in Brasilien darstellt. Folglich hängt das Überleben vieler seltener und gefährdeter Arten von der Erhaltung des Parks ab, einschliesslich die hier endemische Rotschwanzamazone. Das Umwelterziehungsprogramm wurde so konzipiert, dass die Bevölkerung auf breiter Ebene angesprochen und miteinbezogen werden kann. Das Ziel besteht darin, jedem Bewohner die Möglichkeit zu bieten, sein Wissen zu erweitern und so wichtige Aspekte wie die Erhaltung der beheimateten Arten zu seinen persönlichen Zielen zu zählen, damit die gesamte Region geschützt werden kann. Das Programm sieht auch Alternativen zur Verbesserung der Lebensqualität für die Einheimischen vor, damit sie in ihrer Heimat bleiben können, ihre Natur wertschätzen und schützen und stolz auf sie sind. Die Anwohner sollen also angespornt und dazu befähigt werden, sich am Schutz der Rotschwanzamazone aktiv zu beteiligen, was letztendlich dazu beitragen wird, ihren ganzen Lebensraum intakt zu halten. Die im Gebiet des Superagüi National Park lebenden Menschen haben kein hohes Bildungsniveau. Daher beabsichtigt das Erziehungsprogramm, abgesehen von der geplanten Bildungs-und Mentalitätsbereicherung für die Anwohner, einzelnen Gruppen unter ihnen neue Fähigkeiten beizubringen, vom Handwerk und Kunsthandwerk über neue Kochmöglichkeiten für Frauen bis hin zur Ausübung des Ökoturismus für Jugendliche. Schüler lernen u.a. durch Lesungen, Spiele und Feldausflüge. Erwachsene nehmen an Seminaren teil, die es ermöglichen, Informationen auf ungezwungene Art zu vermitteln. Das Programm wurde mit Hilfe einer Strategie durchgeführt, die woanders schon erfolgreich war, nämlich die Verwendung lokaler, charismatischer Tierarten als Symbole für den Natur-und Erhaltungsschutz. Die Rotschwanzamazone verfügt über alle notwendigen Eigenschaften, um als ein solches Symbol zu dienen - sie ist prachtvoll anzusehen, selten und in ihrem Lebensraum einzigartig. Diese Aspekte erhöhen die Möglichkeiten zur Miteinbeziehung der lokalen Gemeinden in Naturschutzangelegenheiten und ihre aktive Teilnahme an Aktionen, die sich positiv auf ihre Umwelt ausüben. Die Bedeutung des Regenwaldes und der Tierarten, die er beheimatet Der atlantische Küstenwald Brasiliens, der seit Jahrzehnten grossflächiger Zerstörung ausgesetzt ist, 14

15 zählt heute zu den bedrohtesten Ökosystemen der Welt. Lediglich eine Fläche von ungefähr 5% des ursprünglichen Waldes hat diese Zerstörung überlebt, und in einigen Regionen sind sogar noch höhere Verluste zu verbuchen. Die Konsequenzen haben dramatische Ausmasse erlangt und haben direkte Auswirkungen auf die Biodiversität und die vielen endemischen Arten, die in diesen Wäldern zu Hause sind. Die Rotschwanzamazone ist eine dieser endemischen Arten, einst in den Küstenregionen von São Paulo, Paraná und Santa Catarina beheimatet. Sie wurde in nationale und internationale Listen für gefährdete Arten aufgenommen, und ihr Bestand wird auf ca bis 4000 Tiere geschätzt. Die Hauptgefahren für ihr Überleben sind: Zerstörung des Lebensraumes, illegaler Handel und selektive Abholzung (v.a. für den Bau von Kanus), und sogar Tötung zum Verzehr durch Einheimische. Diesem vernichtenden Trend muss Einhalt geboten werden, und alles Mögliche sollte dafür getan werden, hier positive Ergebnisse zu erlangen. Das Überleben der Rotschwanzamazone hängt hauptsächlich von der Auffindung neuer und einfallsreicher Methoden ab, diesen Gefahren entgegenzutreten. Unserer Ansicht nach zählt die Umwelterziehung zu den möglichen Lösungen; daher testen wir verschiedene Strategien, um die lokale Bevölkerung miteinzubeziehen und ihre Unterstützung für einen weitreichenden Umweltschutz zu gewinnen. und ihre Feinfühligkeit durch direkten Kontakt mit der Natur geschult werden. Zu den Ausflügen zählt u.a. eine Bootsfahrt zu dem Brutplatz der Amazone, wofür ein spezielles Programm entwickelt wurde. Auswertungen der Aussagen vor und nach den Aktivitäten trugen dazu bei, dazugewonnenes Wissen und Denken zu bestimmen und den Erfahrungswert zu beurteilen. In Zusammenarbeit mit einer anderen Organisation, der Sociedade de Proteção da Vida Silvestre e Educação Ambiental (SPVS), gelang es dem Erziehungsteam des IPÊ, Materialien zu drei unterschiedlichen Themen zu entwickeln: die Rotschwanzamazone, der Regenwald und die Mangrovenwälder. Über 500 Schüler aus fünf Dörfern der Umgebung nahmen an den Aktivitäten teil. Das Erziehungsmaterial zu diesen Themen kann nun immer weiter verwendet werden. Die Initiative fand solchen Anklang, dass Lehrer sogar einige zusätzliche Aktivitäten entwickelten. Eine weitere Methode zum besseren Verständnis der Auffassung Jugendlicher von örtlichen Umweltproblemen und deren Ausmass ist die Verwendung von Landkarten, wodurch ermöglicht wird, jedes lokalisierte Problem anzugehen bzw. zu lösen. Eine Karte zur Diagnose wurde bereits angefertigt, und in einigen Monaten werden die jungen Teilnehmer eine weitere zusammenstellen, um die Was getan wird Da das Erziehungsprogramm darauf abzielt, die A. brasiliensis in ein Symbol für die Heimat der betroffenen Menschen zu verwandeln, werden verschiedene Strategien angewandt, die jeweils für die unterschiedlichen Zielgruppen entwickelt wurden; diese Strategien ermöglichen es, das ökologische Wissen der Einwohner zu verbessern und ihre persönliche Einstellung zum Artenschutz zugunsten des Projektes zu verändern. Zielgruppen sind u.a. Schüler und Jugendliche, aber auch Hausfrauen; Fischer gehören ebenfalls dazu, ihnen muss jedoch besondere Aufmerksamkeit geschenkt und ihr Umdenken sehr langsam angegangen werden. Unter Schülern und Jugendlichen Die Aktivitäten für Schüler und Jugendliche schliessen Lesungen, praktische Erfahrungen sowie erzieherische Spiele ein. Ausflüge zu den natürlichen Lebensräumen der Tiere bilden den Höhepunkt des Programms, da die einheimischen Kinder nur selten die Möglichkeit haben, ihre Umgebung richtig kennenzulernen. Dadurch soll ihr Interesse geweckt Entwurf eines Posters für das Umwelterziehungsprogramm 15

16 einheimischen Bevölkerung geschätzt, sondern auch einem weitreichenderen Publikum zugängig gemacht. Die Frauen lernen während der Kochseminare neue Fisch,-Shrimps- und Nachtischrezepte; so können sie den Touristen in den Sommermonaten eine grössere Auswahl an Mahlzeiten bieten und ihr Familieneinkommen verbessern. Die Seminare finden an bestimmten Nachmittagen statt und dienen neben der Erziehung auch als wichtiges, soziales Ereignis. Bevor das Erziehungsprogramm Fuss fasste, verliessen die Frauen ihr Zuhause ausschliesslich zur Ausübung ihrer Religion. Inzwischen sind die Workshops gern besuchte Veranstaltungen, und ein sehr wirkungsvoller Weg, um zu erreichen, dass das Feldteam von den Einheimischen akzeptiert und unterstützt wird. Die Fischer und die Fischerei Kinder sind die wichtigste Zielgruppe des Programms jeweiligen Informationen zu vergleichen. Hierbei soll die Handlungsbereitschaft und die Anwendung von Lösungen durch die einzelnen Gruppen gefördert werden, indem sie zum nachdenken, beobachten, identifizieren und auflisten der negativen Aspekte angespornt werden sollen; gleichzeitig sollen sie herausfinden, was sie selbst dazu beitragen können, um diese Probleme zu lösen. Die Schüler beteiligen sich auch an der Herstellung von naturalistischer Kunst, Ausstellungen und Spielen. Dies befähigt sie in Zukunft vielleicht sogar, im Sommer als Ranger oder Tourbegleiter tätig zu sein, wenn die Zone gut besucht ist. Das Basiswissen, das ihnen anhand dieser erzieherischen Aktivitäten beigebracht wird, wird später einmal dazu dienen, sie gründlicher auszubilden. Auch Frauen beteiligen sich Ein grosser Erfolg waren die thematischen Seminare, die wir für die einheimischen Frauen entwickelt haben. Stickerei, Weberei, die Herstellung von Puppen und anderer kunsthandwerklicher Produkte lenken somit die Aufmerksamkeit auf die Rotschwanzamazone und andere endemische Arten. Die Produkte werden an die Touristen verkauft, welche die Insel besuchen, und somit nicht nur von der Für die Männer in Superagüi gibt es eigentlich nur einen Beruf - das Fischen. Wir haben für die Fischer zusätzliche Aktivitäten entwickelt wie Handwerksausstellungen und Videovorträge. Die Gelegenheiten, ihre versteckten Talente an den Tag zu bringen, werden von den Anwohnern gerne wahrgenommen, und die Aussteller sind meist stolz darauf, in ihrer Umgebung und bei den Touristen bekannt zu werden. Einige dieser Ereignisse ziehen sogar ganze Familien an, da die Fischer häufig einer ganzen Gemeinde vorstehen. Und für die Allgemeinheit Insgesamt wird die Popularität der Rotschwanzamazone durch eine Reihe von Veröffentlichungen gefördert, so informiert z.b. ein Rundschreiben, das an Geschäfte und Läden verteilt wird, ausführlich über diese Art und andere für die Gegend wichtige Aspekte. Ein Poster des Vogels hinterlässt einen noch lebhafteren und nachdrücklicheren Eindruck bei den Menschen, und weist auf die Probleme und Gefahren hin, mit denen er konfrontiert ist. Prospekte über das Programm werden verteilt, lokale Radiosender informieren die Bevölkerung, und das Team organisiert an verschiedenen Orten, v.a. für Touristen, Diskussionsrunden und Videovorträge über die Rotschwanzamazone. Ein weiteres Resultat des Erziehungsprogrammes ist die enge Zusammenarbeit mit anderen Institutionen. Die staatliche Umweltbehörde IBAMA z.b. hat das Erziehungsteam beispiellos unterstützt; sämtliche Aktivitäten finden im Hauptsitz der IBAMA auf der Insel statt. In Kürze 16

17 Zeichnungen eignen sich hervorragend für die Einbeziehung der Kinder in Artenschutzthemen (li.). Rotschwanzamazone (Amazona brasiliensis) (re.). soll eine formelle Partnerschaft mit IBAMA unterzeichnet werden, um die Kontinuität des Projektes nicht zu gefährden. Ein weiterer, wichtiger Partner ist die SPVS, eine Einrichtung, die schon seit über zwanzig Jahren für den Schutz dieser Region kämpft. Ihr Erziehungsteam hat sich gemeinsam mit dem Team der IPÊ darum bemüht, die positiven Erfahrungen auf die anderen Dörfer auszudehnen. Auf diese Weise hoffen wir, eine weit grössere Anzahl von Menschen anzusprechen, besonders jene, die in der Nähe der Brutplätze der Papageien wohnen. Zusammenfassung Der Erfolg des Erziehungsprogramms ist nicht von der Hand zu weisen; die Einheimischen haben die Bedeutung der Rotschwanzamazone erkannt. Ihr Interesse am Schutz ihrer Umwelt ist deutlich gestiegen, was es wesentlich erleichterte, mit einzelnen Leuten oder Gruppen zu arbeiten. Im letzten Jahr meldeten Einheimische mehrmals Spuren, die auf illegalen Handel hinwiesen, wie z.b. Blitzlichter an den Nestern, und händigten dem IPÊ-Team Papageien aus, die sie von Wilderern abgefangen bzw. als Schmuggelware identifiziert hatten, so dass entsprechende Massnahmen getroffen werden konnten. Solche Zwischenfälle weisen eindeutig darauf hin, dass sich die Menschen für die Erhaltung ihrer Umwelt und Umgebung interessieren, und dem Erziehungsteam vertrauen. Erziehung ist ein Prozess, der viel Zeit und Mühe kostet; die Bevölkerung muss ständig von neuem motiviert werden, an den Aktivitäten teilzunehmen und durch eigenes Handeln die Natur zu schützen. Aufklärung und eine Überdenkung der Werte sind wesentliche Aspekte zur Entdeckung des eigenen Stolzes und der Selbstachtung. Die Identifizierung und Wertschätzung kultureller Traditionen und der Umwelt können durchaus zu umweltgerechten Verhaltensweisen und einer Entwicklung führen, die auf lange Sicht tragbar ist. Unser Dank geht an folgende Personen und Institutionen: das Programm wurde unterstützt von Guadalupe Vivekananda (Direktorin des Superagüi National Park - IBAMA), Dr Pedro Scherer Neto (Forscher), Roland Wirth, dem SPVS -Team, dem Dresdener Zoo, und American Bird Conservancy/ Disney Wildlife Conservation Fund. Unser besonderer Dank geht an die Loro Parque Fundación, die nicht nur Hauptsponsor des Programms war, sondern auch regelmässig unsere Ideen unterstützt hat und zu seiner Entwicklung und Durchführung beigetragen hat. 17

18 Der Gelbohrsittich: Gute Neuigkeiten und eine unerwartete Gefahr Von Paul Salaman Das Szenario erscheint nur allzu vertraut: eine hochspezialisierte Art gerät unbemerkt an den Rand des Aussterbens; ein letzter, verzweifelter Versuch wird unternommen, sie vor dem traurigen Schicksal des Spixaras zu bewahren. Ähnlich wie in einem spannenden Film tauchen völlig unerwartete Wendungen auf, die das Geschehen in eine neue Richtung lenken: eine revolutionäre Guerilla-Bewegung kommt zur Hilfe, währenddessen die katholische Tradition eine ungeahnte Gefahr darstellt für das Überleben der Gelbohrsittichpopulationen. Der Gelbohrsittich Ognorhynchus icterotis, einst zahlreich vorhanden in den Anden Kolumbiens und Ekuadors, hatte sich unbemerkt dem Abgrund des Aussterbens genähert, bevor unsere Aufmerksamkeit Mitte 1990 auf sein erschütterndes Schicksal gelenkt wurde alarmierte Niels Krabbe, ein auf die Anden spezialisierter Ornithologe, mit der Unterstützung der Loro Parque Fundación die Welt über den kritischen Status des kleinen Papageis. Trotz aller Bemühungen blieb Niels Krabbe nach drei Jahren erfolgloser Forschungsarbeiten nichts anderes übrig, den Gelbohrsittich in Ekuador als ausgestorben zu erklären. Das Undenkbare war geschehen in Ekuador, und die Chancen, anhand des Proyecto Ognorhynchus vielleicht eine überlebende Population in den Anden Kolumbiens auszumachen, standen immer schlechter. Bis plötzlich im April 1999 ein Bestand von 81 Tieren in den abgelegenen Tälern der Zentralanden Kolumbiens gesichtet wurde (s. Cyanopsitta Nr. 53/54, 99). All unsere Hoffnungen waren auf diese Population gerichtet, und sofort begannen die Forschungsarbeiten zur Durchführung eines umfassenden Erhaltungsschutzprogramms. Das Proyecto Ognorhynchus bestand aus drei grundliegenden Aktivitäten zur Rettung des Gelbohrsittichs: Forschung, um den Ursachen für den kritischen Status der Art auf den Grund zu gehen; Schutz, um das die Sicherheit der überlebenden Tiere zu garantieren; und schliesslich die Miteinbeziehung der Bevölkerung, um eine langfristige, harmonische Beziehung zwischen den Einheimischen und dem Projekt zu sichern. Die unternommenen Massnahmen schlossen die Einzäunung grossflächiger Gebiete mit Restwäldern ein, um Palmkeimlinge vor grasendem Vieh zu schützen, sowie das Installieren künstlicher Nistkästen und die Anbringung von Postern an den Mauern und Wänden der Städte und Schulen. Im März diesen Jahres gelang es uns, eine sterbende Wachspalme zu retten, die gefällt wurde, um sie anschliessend zu Zaunpfählen zu verarbeiten. In ihr befand sich ein Nest mit einem Gelbohrsittich- Pärchen und einem ziemlich verstörten Jungtier. Wir konnten es sogar noch in der Baumhöhle filmen, bevor es im April flügge wurde. Die Schutzmassnahmen des Projektes und die Zusammenarbeit mit der Bevölkerung hatten sofortige Auswirkungen auf den Bestand des Gelbohrsittichs; die Anzahl der Brutpaare und somit der aufgezogenen Jungen stieg kontinuierlich an. In diesem Jahr gab es bedeutend mehr brütende Tiere als vorher; insgesamt 26 Paare konnten beim Nisten beobachtet werden, von denen mindestens 13 durchschnittlich zwei Jungtiere erfolgreich aufzogen, die im April das Nest verliessen. Somit stieg der Bestand von 81 auf 110 Exemplare im Monat September 2000; inzwischen sind es schon 130 Tiere. Das Feldteam wurde nicht müde, Neuigkeiten über die Situation des Gelbohrsittichs in ganz Kolumbien zu verbreiten und veröffentlichte Artikel in zahlreichen Zeitungen, verbreitete Poster und veranstaltete öffentliche Gesprächsrunden. Kurze Zeit nach einem solchen Seminar gegen Ende 2000 informierte uns ein Teilnehmer aus dem Publikum Juan Lazaro Toro- über Beschreibungen eines dem Gelbohrsittich nicht unähnlichen Vogels, den Bewohner in Westkolumbien gesehen haben wollten. Auf diese Nachricht hin entdeckten Juan Lazaro und der Projektkoordinator Alex Cortés am 2. Januar 01 zwei Schwärme Wachspalmen wachsen nur sehr langsam; diese Palme ist 40 Jahre alt 18

19 Gelbohrsittiche mit insgesamt 63 Exemplaren. Diese Neuigkeit bedeutete einen weiteren wichtigen Durchbruch für den Vogel, da diese neu entdeckte Gegend eine wesentliche Erweiterung des bisher bekannten Lebensraumes in den westlichen Anden darstellt. Sofort wurde wieder ein Forschungs- und Feldteam zusammengestellt, das von der Loro Parque Fundación gesponsort wurde und mit CorAntioquia (einer regionalen Umweltagentur) zusammenarbeitet. Derzeit wird das neue Gebiet nach Brut-und Schlafplätzen abgesucht; leider verlief die Suche bisher erfolglos. Bis März verlief das Projekt im zweiten Gebiet sehr erfolgreich; das Feldteam überwachte die Zone und erarbeitete die zu treffenden Erhaltungsschutzmassnahmen. Wir fanden schnell heraus, dass, wie auch in Ekuador, diese Population ernsthaft gefährdet war, da die Wachspalmen - von dessen Existenz das Überleben des Gelbohrsittichs abhängt - in erschreckend hoher Anzahl gefällt wurden. Die Knappheit an diesen Bäumen in der überwachten Zone beunruhigte uns schon zu Beginn. Ein schnelles Handeln von CorAntioquia sicherte jedoch ein grosses bewaldetes Gebiet von 2000 Hektar als Wasserschutzgebiet für vier lokale Behörden, das gleichzeitig das Trinkwasser für Tausende von Einwohnern liefert. Im März war dieses Gebiet teilweise umzäunt, als wir zwei aktive Nester fanden. Dann, eines morgens, wurde an einem sonnigen Palmsonntag in einem der Dörfer unser schlimmster Alptraum wahr... Zur Erklärung: die Wachspalme (Ceroxylon) - Kolumbiens Nationalbaum -ist eine eine extrem gefährdete Pflanzenart, die ausgesprochen langsam wächst. Allein schon das Herauswachsen des Stammes aus dem Boden dauert ca. 50 Jahre. Reife Wachspalmen sind die höchsten Palmen der Welt mit einer Höhe von ca. 60 m - als Christoph Kolumbus erstmals den Fuss auf amerikanischen Boden setzte, waren die heutigen Baumriesen zum damaligen Zeitpunkt winzige Keimlinge. Die Wachspalme ist für den Gelbohrsittich als Nist-,Schlaf- und Futterplatz überlebenswichtig. Mit anderen Worten: die Zukunft dieses Vogels hängt unvermeidlich vom Schicksal des Baumes ab. Der Palmsonntag wird weltweit gefeiert mit religiösen Paraden, in denen Palmblätter eine wichtige Rolle spielen. Leider sind die Blätter der Wachspalme das bevorzugte Instrument für die Prozessionen sämtlicher Städte und Dörfer in den kolumbianischen Anden. Noch vor der Durchführung der Zeremonie wandte sich CorAntioquia an den Pfarrer und erinnerte ihn daran, dass die Wachspalmen durch das Gesetz geschützt sind; die Agentur bat ihn darum, seine Gemeinden aufzufordern, Alternativen wie z.b. die weit verbreitete Wettinia-Palme zu verwenden. Sehr zu unserer Besorgnis fanden wir am Tag vor dem Palmsonntag einen gefällten Wachspalmenstamm in der Nähe des Nistplatzes innerhalb des frisch eingezäunten Reservats. Ironischerweise lieferte die Zerstörung dieses Baumriesen wahrscheinlich nur vier oder fünf zarte Palmblätter für die unheilbringende Prozession. Am Tag des Palmsonntag bluteten unsere Herzen beim Anblick des unendlichen Meeres geschwungener Wachspalmblätter, die auf dem Weg zur Kirche um die Ecke getragen wurden. Unseren Schätzungen nach hielt ca. die Hälfte der in Sonntagskleidung marschierenden, 800-Mann starken Menge Palmwedel der Wachspalme. Dies bedeutete, dass ca. 100 Wachspalmen für die Feierlichkeiten gefällt worden waren, bevor sie im Gully landeten. Die Lebensdauer der wenigen hundert überlebenden Wachspalmen, die auf den Bergen um die Stadt herum verteilt sind, erschien uns plötzlich erschreckend kurz. Obwohl die örtliche Polizei über den geschützten Status der Palme informiert wurde, sahen wir übrigens auch Polizisten, die Die Palmsonntag-Prozession in Antioquia; die Teilnehmer tragen Palmblätter der Wachspalme Wachspalmblätter trugen... Die Palmsonntag-Prozessionen, die in der Region der im April 99 entdeckten Population in den Zentralanden stattfanden, verwendeten ironischerweise keine Wachspalmen, da die Guerilla- Gruppe FARC, die in jener Zone aktiv ist, das Fällen lebender Bäume verbietet. In diesem zweiten, erst kürzlich vom Proyecto Ognorhynchus entdeckten Gebiet bemüht sich unser Team nun darum, das Umweltbewusstsein und die Schutzaktivitäten der Gemeinden zu intensivieren, um zu vermeiden, dass weitere Wachspalmen für diesen Anlass gefällt werden. Wir hoffen ernsthaft, dass die Katholische Kirche sich bei der Erhaltung des Nationalbaumes Kolumbiens hilfreich zeigt, ohne ihre religiösen Traditionen aufgeben zu müssen. Die letzten beiden Jahre intensiver Feldforschung und Durchführung mehrerer Schutzmassnahmen, die von der Loro Parque Fundación und der American Bird Conservancy unterstützt wurden, haben grösstenteils schon das einst aussichtslose Schicksal beider Spezies abgewendet, obwohl die Zukunft des kleinen Papageien noch voller Unsicherheit ist. Das Jahr 2001 brachte bereits eine Mischung aus Hoffnung und Furcht um das zukünftige Überleben des Vogels. Alles in allem muss noch viel getan werden, um den Gelbohrsittich und seine majestätische Wachspalme zu retten. Bitte um Unterstützung Wir bitten alle Leser darum, uns durch das Einsenden gebrauchter Feldstecher bzw. Ferngläser zu unterstützen. Diese werden von den Gruppen junger Einheimischer im Rahmen des Erziehungsprogramms zur Beobachtung der Papageien in den Studiengebieten genutzt. Bitte per an: salaman@proaxis.com 19

20 Letzte Chance zur Ausweisung eines Schutzgebiets auf Tanimbar (Indonesien) Status des Goffin-Kakadus und des Blaustrichelloris derzeit noch gesichert Typisches Fischerdorf im Archipel Tanimbars In Ausgabe 58 von Cyanopsitta berichteten wir über ein neues Projekt der Loro Parque Fundación: Die Erhaltung endemischer Papageien Tanimbars. Nach nunmehr einem Jahr ist die erste Phase des Projektes abgeschlossen; diese beschäftigte sich hauptsächlich damit, Informationen über Status, Habitatsnutzung und Handel mit dem Goffin-Kakadu und dem Blaustrichellori (Eos reticulata) auf den Tanimbar-Inseln zu sammeln, insbesondere auf der Insel Yamdena. Die Feldstudien dienten der Aktualisierung der im Jahre 1994 gesammelten Daten, und wurden in zwei Etappen durchgeführt, jeweils von Mai bis Juli und Oktober bis Dezember Bei dieser Gelegenheit wurden auch Informationen festgehalten über Vegetation, Gebietsnutzung und -verteilung, Planung, die Erteilung von Genehmigungen für den Holzabbau, den Handel mit Vögeln und andere Aspekte, welche die natürlichen Resourcen der Region betreffen. Der Goffin-Kakadu wurde auf insgesamt sieben Inseln des Tanimbar-Archipels registriert: Yamdena (die grösste und bewohnteste), Larat, Sera, Wuliara, Selu, Wotar und Selaru. In den vier Gebieten, die systematisch auf Yamdena erforscht wurden, traf das Feldteam auf beide Papageienarten, wobei gerade diese beiden Vogelarten in den Primärwäldern relativ häufig, in den abgeholzten Waldgebieten jedoch weniger oft vorkommen. Der Handel mit beiden Arten ist in den letzten Jahren dramatisch zurückgegangen, was u.a. auf die zivilen Unruhen von 1999 zurückzuführen ist; er besteht jedoch weiterhin in geringem Ausmass. Vor Ort gibt es keinen Absatzmarkt für diese Vögel, jedoch werden sie an Touristen verkauft oder exportiert. Die derzeit wohl akuteste Gefahr für den Goffin-Kakadu und den Blaustrichellori besteht in der Mangrovenwälder findet man häufig an den Küstenstreifen 20

21 systematischen Zerstörung ihres natürlichen Lebensraumes, entweder durch illegale Abholzung der Wälder bzw. Abholzung unter Nichtbeachtung der dafür erstellten Normen, aber auch durch Wilderei für die illegale Ausfuhr. Obwohl es im Westen Indonesiens zahlreiche Naturschutzgebiete gibt, so sind diese in der Provinz Maluku eher seltener, und im Archipel von Tanimbar so gut wie nicht existent. Die Studien haben als Hauptziel die Einrichtung von Naturschutzzonen auf lange Sicht, da dies die wirksamste Methode darstellt, sowohl die illegale Abholzung der Wälder als auch die Wilderei auf die endemischen Vögel zu verhindern. Die Ergebnisse dieses Projektes, das vom Birdlife International Indonesia Programme durchgeführt wurde, zeigen, dass der Status beider Arten zufriedenstellend ist, da sowohl der Goffin- Kakadu als auch der Blaustrichellori die Populationslücken, die durch den illegalen Handel, aber auch durch natürliche Todesfälle entstehen, bis jetzt aufholen konnten - was jedoch nicht dazu verleiten sollte, die Situation zu beschönigen bzw. aus den Augen zu verlieren, denn die kürzlich erlangte Autonomie des Archipels, die schlechte Wirtschaftslage und die mangelhafte Qualifizierung des Regierungspersonals, das für die Verwaltung der natürlichen Resourcen zuständig ist, deuten auf eine Reihe fragwürdiger Entscheidungen hin, die eine ungünstige Verplanung des Bodens und eine negative Auswirkung auf die natürlichen Vorkommen befürchten lässt. Aufgrund dieser Entwicklung erwähnen Yan E. Persulessy und David Purmiasa in ihrem Abschlussbericht einige Empfehlungen, um die endemischen Papageien und die Biodiversität dieser Der Bestand des Goffin Kakadus wird durch die Wilderei bedroht Zone zu schützen: Die Entwicklung von Massnahmen zur Aufklärung der Bevölkerung über den Wert und die Wichtigkeit der natürlichen Resourcen Tanimbars, sowohl in ökologischer als auch ökonomischer Hinsicht; gleichzeitig gilt es, die Gefahren für diese Vorkommen rechtzeitig wahrzunehmen und entsprechend zu Aktuelle Papageienschutzprojekte der Loro Parque Fundación * Brasilien: Rettung des Spixaras Cyanopsitta spixii * Brasilien: Umwelterziehungsprogramm für die Rotschwanzamazone Amazona brasiliensis im Nationalpark Superagüi, Paraná * Bolivien: Erhaltung des Blaukehlaras Ara glaucogularis * Ekuador: Erhaltung des Gelbohrsittichs Ognorhynchus icterotis I * Kolumbien: Erhaltung des Gelbohrsittichs Ognorhynchus icterotis II * Dominica: Erhaltung der endemischen Blaukopfamazone und Kaiseramazone * Belize: Umwelterziehungsprogramm Hellroter Ara * Sambia: Status, Ökologie und Verbreitung des Russköpfchens Agapornis nigrigenis * Sambia/Zimbabwe: Status und Biologie des Kap-Papageis Poicephalus fuscicollis suahelicus * Mauritius: Erhaltung des Echosittichs Psittacula equus * Thailand: Wildtierreservat Phu Khieo * Philippinen: Schutzprogramm für den Rotsteisskakadu Cacatua haematuropygia * Philippinen: Umwelterziehungs- und Wildtierzuchtzentren auf den Inseln Negros und Panay * Indonesien: Action Sampiri Erhaltung gefährdeter Papageienarten auf den Inseln Sangihe & Talaud * Indonesien: Erhaltungsschutz von endemischen Papageien auf Tanimbar 21

22 handeln. Die Entwicklung gezielter Aktivitäten, um das Interesse der Bevölkerung für den Goffin-Kakadu und den Blaustrichellori zu gewinnen. Hierbei ist es unbedingt notwendig, die lokalen Gemeinden über die CITES-Richtlinien zu informieren, damit sie verstehen, warum der illegale Handel mit Tieren gestoppt und die Gesetze befolgt werden müssen. Ankurbelung der Zusammenarbeit zwischen den Regierungen der einzelnen Provinzen und dem Forestry Department, um eine strenge Kontrolle der Abholzung und der entsprechenden Lizenzen zu erwirken, und eine vollständige Waldzerstörung zu vermeiden. Die Einrichtung einer weitreichenden Schutzzone in Yamdena zum Erhalt der gesamten Biodiversität des Archipels (das Lebenserhaltungssystem der gesamten Insel); Anstrengungen müssen von allen Seiten unternommen werden, um die Grenzen dieses Gebietes festzulegen, damit die derzeitige Landnutzung durch die Gemeinden unter Berücksichtigung ökologischer Betrachtungen mit den Entwicklungsplänen der Regierung in Einklang gebracht werden können. All diese Aspekte müssen berücksichtigt und die Ziele unter den betroffenen Parteien aufeinander abgestimmt werden, um auf allgemeine Unterstützung zählen zu können und einen Schutz auf lange Sicht zu garantieren. Zuletzt müssen Massnahmen getroffen werden, um die neue Schutzzone in den Entwicklungsplan des Kabupaten Maluku Tenggara Barat-Distrikts zu integrieren, der gerade von den zuständigen Behörden entworfen wird. Besonders vielversprechend ist die Tatsache, dass sich unter den Empfehlungen des BirdLife International Indonesia Programme die Errichtung einer Schutzzone befindet, die einen entscheidenden Anteil der intakten Biodiversität ausmacht; denn die wenigen Die Abholzung der Wälder zählt nach wie vor zu den grössten Bedrohungen für das Überleben der Biodiversität des Archipels vorhandenen Naturschutzgebiete sind relativ klein, wurden insgesamt hauptsächlich zum Schutze der Larat-Orchidee eingerichtet und weisen somit keine, das gesamte Ökosystem der Inseln repräsentierenden Formen auf, angefangen mit den Korallenriffen bis hin zu den Binnenwäldern. Die momentan in den Naturschutzgebieten Tanimbars durchgeführten Erhaltungsbemühungen zielen übrigens nicht auf die Ökosysteme der Wälder und Gewässer ab, obwohl diese z.z. mit den grössten Artenschutzproblemen konfrontiert sind. Letztendlich deutet alles darauf hin, dass die Biodiversität Tanimbars im Hinblick auf die derzeitige Umweltpolitik stark bedroht sein könnte, obwohl die endemischen Papageien des Archipels z.z. keiner kritischen Bedrohung ausgesetzt sind. Dieses Projekt könnte die letzte Chance bedeuten, eine Schutzzone einzurichten, um den Artenreichtum des Archipels zu erhalten, wobei die von der LPF finanziell unterstützten Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet bei der Festlegung der Grenzen sehr hilfreich sein können. Mitarbeiter des Feldteams auf Tanimbar 22

23 Förderer und Sponsoren der S Loro Parque Fundación Der Loro Parque ist der Hauptsponsor der Stiftung. Er trägt u.a. die Kosten für Gehälter und Verwaltung der Stiftung, so dass die Beiträge und Spenden unserer Sponsoren und Mitglieder vollständig in unsere Artenschutzprojekte investiert werden können. Über Euros Über Euros Bis Euros EMCADISA, PANALU, REDISA, Vogelfreunde Achern, Verein der Vogelfreunde Iserlohn, HARIBO, Emerencio e Hijos, La Oficina, Georg Fischer, CITA, BETACAR, Malinda Chouinard, Grupo CODORNIU, GRUMBACH, Agencia Guimerá, ROHERSA, Rotary Club Distrito 2200, MRW, Artecolor, Cash and Carry, Manuel Fraga Alba, Verein für Vogelliebhaber Kevelaer, MATUTANO, Viajes Santa Lucía, Kanarien- u. Exotenzuchtverein Forchheim 1963, Carolyn Debuse & Kim Fondrk, CAVAS CATALANAS, CELGAN, Bernd Wolber, Gisele Tiemann. Spenden seit Januar 2000 Ein herzliches Dankeschön an alle 23

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