Sitzung 5: FOLIE: MALAYA

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Sitzung 5: FOLIE: MALAYA"

Transkript

1 Sitzung 5: FOLIE: MALAYA Beginnen wir mit dem Ende der Dekolonisierung Malayas. Sie fällt zeitlich zusammen mit der Internationalisierung des Bürgerkriegs in Südvietnam, und sie steht am Ende einer geradezu beispiellosen Erfolgsstory des britischen Spätkolonialismus wurden vier Federated Malay States, fünf Unfederated Malay States, zwei Straits Settlements (Penang und Melaka) auf der malaiischen Halbinsel (Westmalaysia) und zwei englische Kolonien auf Borneo (Ostmalaysia), Sabah und Sarawak, als Federation of Malaya (später Federation of Malaysia oder einfach nur Malaysia) in die Unabhängigkeit entlassen. Hier passt das Wort. Singapore an der Südspitze der malaiischen Halbinsel blieb zunächst britische Kolonie, 1963 trat es der Federation of Malaya bei. Damit war Singapore politisch dekolonisiert. Zwei Jahre später, 1965, trennte sich Singapore wieder von Malaysia (manche sagen nicht zu Unrecht, es sei rausgeworfen worden) und wurde unter der autoritären Führung Lew Kuan Yews zu einem prosperierenden Stadtstaat in den Tropen, dessen Bruttosozialprodukt pro Kopf dasjenige Deutschlands weit übersteigt. Heute ist die airconditioned city, wie vorsichtig agierende Kritiker des Regimes ihre Stadt nennen, eine der globalisiertesten Metropolen der Welt und ein leichter manchen angenehmer und manchen langweiliger Einstieg nach Asien. FOLIE: MALAYSIA HEUTE 1957: Unabhängigkeit. Das Land blieb aber nicht nur im Commonwealth. Es bot der britischen Wirtschaft weiterhin ein günstiges Umfeld für Investitionen, zunächst wurde nichts nationalisiert (später kam es zu Enteignungen bei Versorgungsunternehmen etc., die allerdings großzügig entschädigt wurden). Kuala Lumpur ging ein Verteidigungsbündnis mit Großbritannien und Australien ein, und bis 1960 war sogar ein britischer General director of operations des malaiischen Militärs. Wie war so etwas möglich? FOLIE: MERKMALE DER KOLONIALHERRSCHAFT Die verschiedenen Sultanate auf der malaiischen Halbinsel waren bis 1948 durch unterschiedliche Verträge an die Kolonialmacht gebunden. Manche Sultane agierten autonom, manchen waren britische Residenten unmittelbar beigeordnet. Dieser Flickenteppich indirekter Herrschaft hatte gut funktioniert: die Kolonialmacht kümmerte sich um Außenpolitik, Verteidigung, Steuern und Zölle, und ein wenig auch um Bildung, die Sultane kümmerten sich um den Rest. Politischer Heterogenität stand ein im wesentlichen wirtschaftlich homogener Raum gegenüber. Malaya war relativ gesehen die reichste Kolonie des British Empire. Im Süden erstreckten (und erstrecken) sich ausgedehnte 1

2 Plantagen (Kautschuk, Palmöl), und im Norden waren bedeutende Zinnminen. Nach 1945 war Malaya die wichtigste Quelle von Dollarguthaben für den Sterling-Raum und damit ein entscheidender Faktor für die Londoner City. Aufgrund des seit den 1870er Jahren sich entwickelnden wirtschaftlichen Potentials wanderten einige Hunderttausend Chinesen und einige Zehntausend Inder nach Malaya ein. Bis zum Ausbruch des zweiten Weltkrieges hatte sich fast eine ethnische Parität von Chinesen und Malaien hergestellt (von den fünf Millionen Malaien waren 38% ethnische Chinesen, ohne Singapore). Die ethnischen Gruppen arbeiteten in unterschiedlichen Sektoren der Wirtschaft: Malaien waren in der Regel in der Landwirtschaft tätig, Chinesen waren Plantagenarbeiter und Bergleute, zunehmend aber auch Unternehmer. In der Vorkriegszeit hatte die britische Kolonialverwaltung versucht, die malaiischen Sorgen vor Überfremdung durch kulturelle und politische Privilegierung zu neutralisieren. Allzu beliebt kann die britische Kolonialherrschaft nicht gewesen sein, denn nur wenige fanden sich zum Widerstand gegen den japanischen Angriff bereit. FOLIE: ENTWICKLUNGEN IN MALAYA Wie in Indonesien auch war das Besatzungsregime der Japaner unerbittlich und auf brutale Ausbeutung ausgerichtet. Zehntausende von Malaien (ethnische Malaien und Chinesen) wurden zur Zwangsarbeit in malaiischen und thailändischen Minen gezwungen, rund starben an Entkräftung und Hunger. Hinzu kam der Rassenhass der Japaner: die Malaien betrachteten sie als Halbwilde, und die Chinesen waren der Feind par excellence. Vor diesem Hintergrund bildete sich eine von ethnischen Chinesen getragene kommunistische Widerstandsbewegung, die mit Sabotage und Anschlägen auf sich aufmerksam machte und mit den Alliierten kooperierte. Am Ende des Krieges wurden die zurückkehrenden Briten mit einiger Erleichterung als Befreier gefeiert. In Großbritannien wir hörten es schon regierte nach Kriegsende eine kolonialpolitisch reformorientierte Labour Party, der Machttransfer in Indien und Burma war nur noch eine Frage der Zeit. Malaiische Eliten richteten ihre Aufmerksamkeit auf diese Entwicklungen und warteten mit Spannung darauf, welche Vorschläge für ein reformiertes Empire London machen würde. In der Tat unterbreitete die Kolonialverwaltung in Kuala Lumpur den Sultanen einen Vorschlag. Dieser lief auf das genaue Gegenteil dessen hinaus, was die Franzosen in Indochina und die Niederländer in Indonesien probten: statt Föderalisierung, Zersplitterung und Fortsetzung einer divide et impera-politik wollte Großbritannien die unterschiedlichen Territorien zu einem mehr oder weniger zentralistischen Ganzen formen (Malayan Union) und dieses allmählich in die Selbstregierung entlassen. Dagegen protestierten die mit Privilegien 2

3 versehenen Sultane, und dagegen protestierten auch führende malaiische Verwaltungsbeamte und Anwälte. Denn die Kolonialmacht sah ein einheitliches Staatsbürgerschaftsrecht für alle Chinesen und Malaien vor. Aus der Ablehnung der Union und des einheitlichen Staatsbürgerschaftsrechts entstand sehr bald eine politische Gruppierung, die im wesentlichen aus sozial konservativen Malaien bestand (die United Malays National Organization, UMNO). Parallel dazu formierte sich eine Interessenvertretung der Chinesen, die von führenden Unternehmern dominiert wurde (Malayan Chinese Association, MCA). Beide Gruppierungen waren sozial konservativ, politisch liberal, ihre Führungspersonen in der Regel in England ausgebildet. Die britische Kolonialverwaltung personifiziert durch Gouverneur Edward Gent reagierte auf den Protest der UMNO weitsichtig und pragmatisch: sie kassierte das einheitliche Staatsbürgerschaftsrecht, erreichte, dass Malaya zoll-, handels- und wirtschaftspolitisch eine Einheit wurde, beließ aber ansonsten alles beim Alten (Kompromiss 1948). Potentiell hätte der sich andeutende ethnische Konflikt zu vergleichbaren Entwicklungen wie in Indien ausweiten können (dort war er religiös motiviert). Dazu kam es aber nicht, weil beide Gruppierung und auch die britische Kolonialverwaltung sich ab 1948 einem gemeinsamen Feind gegenüber sahen: der Malayan Communist Party (MCP) und ihres militärischen Arms, der Malayan National Liberation Army (MNLA, die Nachfolgeorganisation der Widerstandsbewegung gegen die Japaner). MCP und MNLA erklärten wohl auf Weisung von Moskau im Juni 1948 der Kolonialmacht den Krieg; ein frühes spektakuläres Opfer war Gouverneur Gent. FOLIE: DIE EMERGENCY Die Mitglieder von MCP und MNLA waren fast ausschließlich ethnische Chinesen, die von den kommunistischen Siegen in China berauscht waren und von der Errichtung einer kommunistischen Herrschaft träumten. Bei armen ethnischen Chinesen hatten sie einigen Rückhalt, insbesondere in schwer zugänglichen ländlichen Regionen. Aber schon Anfang der fünfziger Jahre konnten sie sich auf dem Land nur noch durch Terror, Erpressung von Geldern und durch Zwangsrekrutierungen Einfluss und Macht verschaffen. Auf ziemlich taube Ohren stießen sie bei der chinesischen Wirtschaftselite. Malaien und Briten schweißte ihre Bedrohung zusammen. FOLIE 38 BIS 40: GALERIE EMERGENCY Die so genannte Emergency (Notstand) ging von 1948 bis In den ersten beiden Jahren geriet die Kolonialmacht malaiische, britische und australische Truppen in die Defensive. Dann aber entwickelte sie einen Plan, der von General Briggs und dann von dem dynamischen General Gerald Templer 3

4 implementiert wurde. Der Plan beinhaltete folgende Überlegungen und Elemente: Erstens wollte man die Befriedung ländlicher Regionen nicht der Armee, sondern der etwas bürgernäheren Polizei überlassen. Zweitens kontrollierte und schützte man die chinesische Wirtschaftselite, die erhebliche Summen als Schutzgelder an die MNLA überwiesen. Drittens siedelte man Hunderttausende aus gewachsenen Dörfern in so genannte new villages (neue Dörfer) um. Diese waren besser ausgestattet, verfügten über Brunnen, stabile Häuser, Schulen etc., waren allerdings von Stacheldraht umgeben und von Wachposten kontrolliert, um die Guerilla am Eindringen zu hindern. Schließlich beinhaltete der Plan die strikte Zuteilung von Lebensmitteln. Reis beispielsweise durfte nicht auf dem freien Markt gekauft werden, sondern wurde streng portioniert. Dadurch sollte verhindert werden, dass sich die Guerilla versorgte. Diese drastischen Maßnahmen gingen einher mit Amnestieangeboten (1955) und einer allgemeinen Verbesserung der Lebensbedingungen. Insgesamt war der Plan erfolgreich. Nach 1955 war die MNLA praktisch besiegt, versprengte Einheiten hielten sich im thailändischen Grenzgebiet bis 1960, als die Emergency offiziell für beendet erklärt wurde. Erfolgreich war der Plan auch aus einem anderen Grund: die Guerilla war sichtbar. Innerhalb der Masse der malaiischen Landbevölkerung waren Chinesen sofort erkennbar und identifizierbar. Das war ein entscheidender Unterschied etwa zu Vietnam, wo sich die Guerilla gegen Diem, die Nachfolgeregime und die Amerikaner wie Fische im Wasser (so Mao Zedong) bewegen konnte. FOLIE: Verfassungspolitische Entwicklung Parallel zur Bekämpfung der kommunistischen Aufstandsbewegung leitete die Kolonialmacht in enger Verbindung mit UMNO und MCA die Demokratisierung des Landes ein wurden Wahlen zum föderalen Parlament in Kuala Lumpur abgehalten; aus ihnen ging das Wahlbündnis der beiden großen Gruppierungen als Sieger hervor. Ministerpräsident wurde Tunku Abdul Rahman, ein in Oxford ausgebildeter sozialkonservativer Rechtsanwalt und Spross einer Sultansfamilie. Die Übertragung der Macht im August 1957 war dann eher eine Formsache. FOLIE 42: TUNKU ABDUL RAHMAN Verantwortlich für diesen friedlichen und auch langfristig erfolgreichen Dekolonisierungsprozess waren also mehrere, ineinander greifende Faktoren: Ethnische Vielfalt und Konkurrenz und das Bestreben, konsensorientierte Lösungen zu finden Die traumatische japanische Besatzung, die die britische Kolonialherrschaft in neuem, besseren Licht erscheinen ließ 4

5 die von der chinesischen und malaiischen Elite wahrgenommene gemeinsame Bedrohung durch den Kommunismus die relativ flexible und pragmatische Vorgehensweise der Briten, die ebenfalls konsensorientiert vorgingen Zusammenfassung Vietnam und Malaya bieten zwei vollkommen unterschiedliche Prozesse der Dekolonisierung. Frankreich war nach dem Zweiten Weltkrieg aus wirtschaftlichen und politischen Gründen (Prestige, Standing im internationalen System) nicht bereit, die Unabhängigkeit Vietnams zu akzeptieren. Dort war der Kommunismus die einzige politische Kraft, die über eine Massenbasis verfügte und mit dem Prestige antrat, sowohl gegen die Japaner als auch gegen die Franzosen gekämpft zu haben. Die nationale Revolution war auch eine soziale: für Hunderttausende armer Tagelöhner bedeutete das Versprechen einer kollektivierten Landwirtschaft eine Verbesserung ihrer Lage. Der Protest entwickelte sich dann erst nach Mitte der fünfziger Jahre, als die Maßnahmen der Kommunisten vielen Bauern in Nordvietnam zu weit gingen. Letztlich vermochte es die Kolonialmacht nicht, die kooperierenden Elemente und Schichten auf ihre Seite zu ziehen: sie versprach zu wenig zu spät, und sie war letztlich nicht bereit, ihre Versprechungen dann auch zu honorieren. In Malaya lagen die Dinge anders. Hier noch mal die Stichpunkte von oben: Ethnische Vielfalt und Konkurrenz und das Bestreben, konsensorientierte Lösungen zu finden Die traumatische japanische Besatzung, die die britische Kolonialherrschaft in neuem, besseren Licht erscheinen ließ die von der chinesischen und malaiischen Elite wahrgenommene gemeinsame Bedrohung durch den Kommunismus die relativ flexible und pragmatische Vorgehensweise der Briten, die ebenfalls konsensorientiert vorgingen FOLIE: NAHER UND MITTLERER OSTEN Formeller Kolonialismus und Informal Empire Bislang hatten wir es in Dekolonisierungsprozessen Indien, die Philippinen, Indonesien, Indochina und Malaysia mit formalen Kolonien und Protektoraten zu tun. Dabei handelte es sich um Fälle im Kontext formaler Kolonialisierung: Einheimische politische Ordnungen wurden beseitigt beziehungsweise kooptiert und zumindest teilweise durch fremde Vertreter einer Kolonialmacht ersetzt. Dabei gingen zentrale Regierungsaufgaben Steuern, Recht, Polizei- und Militärgewalt, auswärtige Beziehungen, aber auch Bildung und Gesundheit in die Hände von Kolonialregierungen über. 5

6 FOLIE: FORMELLES UND INFORMELLES EMPIRE Wenn wir den Nahen und Mittleren Osten betrachten, treten uns verschiedene Formen kolonialer Kontrolle und Herrschaft entgegen, und die Grenzen zwischen formeller und informeller Kontrolle verschwimmen. Jürgen Osterhammel hat neben Begriffsbestimmungen zum Kolonialismus und zur kolonialen Herrschaft auch Situationen quasi-kolonialer Kontrolle das Phänomen des so genannten Informal Empire definiert. Er versteht unter Informal Empire quasi-kolonialen Abhängigkeitsverhältnissen ein System, in dem der unterlegene Staat sein eigenes politisches System und seine innenpolitischen Funktionen behält. Ein solcher Staat ist dennoch nur eingeschränkt souverän, weil er sich ungleichen Verträgen unterwerfen musste, die der Kolonialmacht Privilegien zusicherten, z.b. die Immunität seiner Bürger, Freihandelsabkommen oder die Stationierung von Truppen auf dem Staatsgebiet des unterlegenen Staates. Diese idealtypischen Unterscheidungen differenzieren sich im Kontext kolonialer Realität. Das gilt ganz besonders für den Nahen und Mittleren Osten. Hier finden wir formale Kolonien neben informellen Einflusssphären, in denen eine europäische Macht aber sehr viel mehr Einfluss ausübt, als es die Definition von Osterhammel erlaubt. Und wir finden Mandatsgebiete des Völkerbundes, die von europäischen Kolonialmächten verwaltet und wie Kolonien behandelt werden. FOLIE: FOKUS Eine große Weltregion wie diese in relativ kurzer Zeit gewissermaßen abzuhandeln, erscheint unangemessen und sinnlos. Ich werde mich im Folgenden auf einige Entwicklungen und auf wenige Länder beschränken: auf die britische Globalstrategie und die Rolle des Nahen und Mittleren Ostens für das Empire; auf Ägypten als Kernelement britischer Kontrolle im Nahen und Mittleren Osten; und auf Palästina, das als gewissermaßen doppeltes koloniales Territorium bis heute das zentrale Problem der Nahostpolitik ist. Kurz streifen werden wir Entwicklungen auf der arabischen Halbinsel, Staatsbildungsprozesse in Jordanien und dem Irak, und auf die französischen Mandatsgebiete Libanon und Syrien. FOLIE: INDISCHER OZEAN Britische Globalstrategie und das Ende des Empire Beginnen möchte ich am zeitlichen Ende der Dekolonisierung 1965 besuchte der britische Premierminister Harold Wilson Indien. Seinen überraschten Gastgebern erklärte er: Die Grenzen Großbritanniens liegen am Himalaja. 6

7 Wilson wollte damit zweierlei zum Ausdruck bringen. Erstens signalisierte er Indien Beistand für den Fall erneuter chinesischer militärischer Operationen im Himalaja. Zweitens beanspruchte er für das Vereinigte Königreich eine dominante Position im Indischen Ozean. In der Tat lässt sich bis Ende der sechziger Jahre von einem anglo-amerikanischen strategischen Kondominium im Indischen Ozean sprechen. Die Kolonie Aden am Ausgang des Roten Meeres war eine riesige britische Basis, die kleinen Scheichtümer am Persischen Golf florierten unter dem Schutz der britische Krone, die Basis in Singapur (1965 von Malaysia abgespalten und dann unabhängig) bildete den Kern britischer Strategie in Asien. Auf dem Höhepunkt der so genannten Konfrontation zwischen Indonesien und Malaysia im Jahre 1965 waren britische Soldaten auf Einladung Kuala Lumpurs in der ehemaligen Kolonie stationiert, um Sukarnos Versuch zu verhindern, das neokolonialistische Gebilde Malaysia (so Sukarnos Sicht der Dinge) zu zerschlagen. Im Indischen Ozean bildete Diego Garcia gewissermaßen einen natürlichen Flugzeugträger. Großbritanniens Rolle als kleine Weltmacht speiste sich Mitte der sechziger Jahre aus seinen Positionen im Indischen Ozean, aus seiner Fähigkeit, die Verbindungslinien zwischen Europa und Australien, zwischen dem Persischen Golf und Japan zu sichern. Das Ende kam rasch und abrupt: mehrere Währungskrisen zwangen die britische Labour-Regierung im Januar 1968, den Rückzug von East of Suez bekannt zu geben. Die letzten kolonialen Territorien im arabischen Raum Aden, Jemen, die Emirate (heute: Vereinigte Arabische Emirate) und der Oman wurden unabhängig, die Basis in Singapur trotz des großen Protests der dortigen Regierung geschlossen. Nur in Aden war die Unabhängigkeit Folge einer militanten, antikolonialistischen Bewegung. Die Scheichs waren nicht glücklich, fanden dann aber in den Vereinigten Staaten einen Partner, der noch viel mächtiger war als Großbritannien. Zwischen Europa und Indien, zwischen Großbritannien und Singapur, liegt die arabische Welt. Für Großbritannien war es daher schon im 18. und 19. Jahrhundert von eminenter strategischer Bedeutung, wie und von wem dieser Raum beherrscht wurde. Im 20. Jahrhundert kam dann das Erdöl hinzu, der Stoff, der die globale Wirtschaft am Laufen hält. Erdöl wurde Anfang des Jahrhunderts im heutigen Irak entdeckt, Anfang der dreißiger Jahre in Saudi Arabien, und Ende der fünfziger Jahre in den Scheichtümern am Golf (Bahrain, Dubai, etc.). Wer den Nahen und Mittleren Osten im ausgehenden neunzehnten Jahrhundert kontrollierte, beherrschte einen wichtigen Teil der Infrastruktur des globalen Handels. Wer das Gebiet im 20. Jahrhundert kontrollierte, spielte ganz vorne mit. FOLIE: OSMANISCHES REICH 7

8 Zoomen wir uns also von der Weltpolitik näher an die Region heran. Sie wird, nur um Missverständnissen vorzubeugen, im Deutschen und im Englischen anders definiert. Im Englischen (und Amerikanischen) meint man mit Near East Nordafrika, mit dem Middle East den Nahen Osten, und mit Southwest Asia den Mittleren Osten. Wir sprechen heute über eine große Region, die ethnographisch von Marokko im Westen bis an die Grenzen des Irans reicht. Marokko, Algerien und Tunesien werden wir in einer späteren Sitzung besprechen. Von Norden nach Süden reicht die arabische Welt von der Südgrenze der Türkei bis in den Süden der arabischen Halbinsel, nach Ägypten und in den Sudan hinein; einige schwarzafrikanische Länder wie Mali gehören auch noch dazu. Was die meisten Länder dieser Region zumindest die am südlichen Mittelmeerufer bis zur Grenze des Iran gemeinsam haben, ist eine islamische Tradition, eine gemeinsame Religion als spirituelles und weltliches Ordnungsund Erklärungssystem, und die Vergangenheit als mehr oder weniger autonome Gebiete im osmanischen Reich. Während Algerien bereits nach 1830 kolonisiert wurde, besetzten die Franzosen Marokko erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die europäische Kolonialherrschaft im Nahen Osten war von noch kürzerer Dauer: sie wurde nach dem Ersten Weltkrieg etabliert und fand zwischen 1945 und 1948 ein Ende. Die britische informelle Kontrolle etwa über Ägypten reichte bis zum Beginn der fünfziger Jahre (1952), einige Länder auf der arabischen Halbinsel Jemen, die Emirate am Persischen Golf, Oman wurden erst Ende der sechziger Jahre von Großbritannien formell unabhängig. Sie hatten bereits vorher eine weitgehende Autonomie genossen; ihre Unabhängigkeit ging zumindest im Fall der Emirate auf die Entscheidung Großbritanniens zurück, sich zurückzuziehen, und weniger auf einen antikolonialistischen Nationalismus. Erfolgreich konnte sich hier die Kolonialmacht als Schutzmacht gegen rebellische Klans im Innern und Machtansprüche seitens des großen Saudi Arabien präsentieren. Den hier näher zu betrachtenden Territorien waren zwei Dinge gemeinsam: die dominierende Rolle des Islam in den Gesellschaften, und die Zugehörigkeit zum Osmanischen Reich. Doch dieses hatte im 19. Jahrhundert die Rolle als imperiale Ordnungsmacht, die es noch im 16. und 17. Jahrhundert besessen hatte, weitgehend eingebüßt. Ägypten war bereits seit langem eine autonome Provinz, die zwar den Sultan als Symbol der Einheit des Islam und als Träger der Oberherrschaft anerkannte, sich ansonsten aber selbst verwaltete. FOLIE: SUEZKANAL 1882 fielen britische Truppen in Ägypten ein, um die Kontrolle über den strategisch und wirtschaftlich enorm wichtigen Suezkanal besser ausüben zu 8

9 können. Dieser Kanal, zwischen 1854 und 1869 gebaut, verkürzte die Reisedauer zwischen England und Indien von fünf Monaten auf 45 Tage. Bis weit ins zwanzigste Jahrhundert hinein war der Kanal für alle britischen Regierungen von herausragender strategischer Bedeutung. Weiter östlich schwand der Einfluss des osmanischen Reiches später. Am Ende des 19. Jahrhunderts hatte die Hohe Pforte aber auch die Kontrolle über die arabische Halbinsel weitgehend verloren, und in der Region südlich der Türkei waren nicht mehr die Sultane, sondern lokale Machthaber die eigentlichen Herrscher. Am Ende des 19. Jahrhunderts galt das osmanische Reich als der kranke Mann Europas (auch in Europa hatte das osmanische Reich seine Oberherrschaft über den Balkan, Bulgarien und Griechenland im 19. Jahrhundert eingebüßt). FOLIE: ZUSAMMENBRUCH DES OSMANISCHEN REICHES Der völlige Untergang des osmanischen Reiches erfolgte von innen und von außen: 1912 griff eine vom Militär unterstützte Bewegung der Jungtürken nach der Macht, um die Misswirtschaft des Sultans zu beenden. Ein Komitee für Einheit und Fortschritt wollte das Land modernisieren. Es säkularisierte das Bildungswesen und das Rechtssystem, unterdrückte christliche Minderheiten und die muslimische Geistlichkeit, und versuchte, die nur noch locker kontrollierten arabischen Provinzen zu türkisieren. Millionen von Armeniern in den Kernprovinzen der Türkei wurden vertrieben, etwa 1.5 Millionen ermordet, weil die Regierung in Konstantinopel während des Ersten Weltkrieges glaubte, die Armenier würden gemeinsame Sache mit den Russen machen. Die Jungtürken beschränkten die Funktionen des Sultans auf repräsentative Aufgaben, um das osmanische Reich zu modernisieren. Nach dem Ersten Weltkrieg brach das Reich dann ganz zusammen: 1914 war es auf Seiten der Mittelmächte Österreich-Ungarn und Deutsches Reich in den Krieg eingetreten, und nach dem Krieg präsentierten die alliierten Siegermächte dann die Rechnung für diese falsche Entscheidung. Dem Kernland des osmanischen Reiches, der Türkei, gelang es bis Anfang der 1920er Jahre, territorial unbeschadet aus den Wirren von Krieg und unmittelbarer Nachkriegszeit herauszugehen. Russland, das schon lange begehrlich auf die Dardanellen geschielt hatte, war 1917 aus dem Krieg ausgeschieden und befand sich im Bürgerkrieg. Im Innern der Türkei gelang es dem osmanischen General Mustafa Kemal (später: Kemal Attatürk [Vater der Türken]), die armenische Republik im Süden des Kaukasus zu besiegen, die Franzosen aus den Südostprovinzen der Türkei, Adana und Mersin, zu vertreiben und die vielen in der Türkei lebenden Griechen zu vertreiben machte er Ankara zur Hauptstadt, 1923 wurde die türkische Republik 9

10 ausgerufen und im gleichen Jahr durch den Vertrag von Lausanne völkerrechtlich anerkannt. Damit ging die Ära der Osmanen und all das, wofür sie standen das Kalifat, die turko-islamische Tradition, sozialer und kultureller Konservatismus, religiös tolerante Herrschaft über disparate Glaubensgemeinschaften und Religionen auf dramatische Weise zu Ende. Eine neue Ära kemalistischen Republikanismus begann. FOLIE: BRITISCHER EINFLUSS UND ARABISCHER AUFSTAND Großbritanniens Einfluss in der Region war zu dieser Zeit bereits beträchtlich: Aden als günstige Marinebasis war bereits 1839 erobert worden, andere Stützpunkte lagen in den heutigen Vereinigten Arabischen Emiraten und im Oman. Westlich davon beherrschten die Briten Ägypten, der Generalkonsul seiner Majestät beriet den Khediven in allen wichtigen Fragen. Doch am Ende des Ersten Weltkrieges machten Aufstände im Sudan und anti-britische Ausschreitungen in Ägypten eine Aufrechterhaltung der britischen Kontrolle immer schwieriger. London erklärte daraufhin im Januar 1921 Ägypten für unabhängig, qualifizierte diese Unabhängigkeit aber erheblich: Großbritannien kontrollierte nach wie vor den Suezkanal und beaufsichtigte die ausländischen Wirtschaftsinteressen; es behielt die Kontrolle über die ägyptische Außen- und Sicherheitspolitik; es regierte weiterhin den Khediven; und es behielt sich das Recht vor, alle ausländischen Interessen und die der religiösen Minderheiten in Ägypten zu vertreten. Ägyptens Unabhängigkeit war daher sehr eingeschränkt, und der britische Generalkonsul war nach wie vor die einflussreichste Person im Land. Im Grunde änderte sich sehr wenig die Grenzen zwischen formeller und informeller Kontrolle, in der Theorie definitorisch voneinander abgrenzbar erweisen sich als fließend, wenn man sich die konkreten historischen Entwicklungen ansieht. Der Arabische Aufstand ab 1914 Die ohnehin nur noch oberflächliche osmanische Kontrolle über die arabischen Provinzen des Reiches ging während des Ersten Weltkrieges weiter verloren. Aufstände erschütterten zunächst das westliche Arabien. Von Mekka aus betrieb Scheich Hussein Ibn Ali aus dem Klan der Haschemiten eine Expansionspolitik, die ihn mit benachbarten Klans in Konflikt brachte. Scheich Hussein suchte daher nach Verbündeten, und die fand er 1914 in Gestalt der gegen die Türkei kämpfenden Briten, genauer, in der Person des legendären T.E. Lawrence ( Lawrence von Arabien ) und einiger britischer Militärs. Scheich Hussein hatte in Arabien und darüber hinaus zunächst großen Erfolg: mit Hilfe britischer Waffen und Expertise dehnte er seinen Einfluss auf der arabischen Halbinsel aus, setzte seinen Sohn Feisal in Damaskus als Herrscher über Syrien ein und installierte seinen anderen Sohn Abdullah im Amman als König über Jordanien (früher Transjordanien, von: Land jenseits des Jordan). Hussein und Feisal erlitten ähnliche Schicksale: beide wurden von ihrem Thron vertrieben. Hussein 10

11 musste sich 1924 gegen die Truppen des Ibn Saud-Klans geschlagen geben, die ihre Machtbasis um Riad herum hatten, und Feisal wurde 1920 von einer französischen Armee besiegt. Arbeitslos wurde er deshalb nicht, denn die Briten setzten ihn einfach auf einen Thron in Bagdad, wo er und seine Nachfolger bis zur Revolution 1958 mit Hilfe britischer Berater, die vorsichtig im Hintergrund tätig waren, den Irak regierten. FOLIE: NAHER UND MITTLERER OSTEN 1920 Innerhalb weniger Jahre waren damit große Teile Arabiens von einer lockeren Oberherrschaft Konstantinopels, die den Klans eine weitgehende Autonomie hatte einräumen müssen, unter britischen Einfluss geraten. Auch dieser war allerdings auf einheimische Machthaber, insbesondere auf die Hashemiten- Dynastie, angewiesen. FOLIE: FRANKREICH IM LIBANON UND SYRIEN Aber was hatten die Franzosen dort eigentlich zu suchen? 1916 hatten Briten und Franzosen ein geheimes Abkommen unterzeichnet, in dem sie die Zukunft der syrischen, libanesischen, palästinensischen, transjordanischen und arabischen Provinzen des Osmanischen Reiches regelten. Konkret: das Gebiet wurde in Einflussbereiche aufgeteilt. Großbritannien war zunächst gar nicht daran interessiert, eine weitere europäische Kolonialmacht in unmittelbarer Nähe seiner Einflussbereiche zu haben. Aber der Erste Weltkrieg erforderte Kompromisse: an der Westfront starben Hunderttausende von Franzosen, die Moral der Truppe wurde schlechter, die Regierung in Paris war verzweifelt. In dieser Stunde der Not konnte so die Einschätzung Londons ein solches Abkommen nur motivieren. Und das tat es dann wohl auch. Denn nach Kriegsende schickte Frankreich seine müden Krieger in die Levante. Als öffentliche Begründung musste die Tatsache herhalten, dass Franzosen ohnehin schon in Syrien und im Libanon lebten und der französische kulturelle Einfluss beträchtlich war. In der Tat: wohltätige Organisationen und vor allem Missionare waren im 19. Jahrhundert ins Land gekommen, 1875 wurde von französischen Jesuiten die St. Joseph Universität in Beirut gegründet. Vor dem Ersten Weltkrieg gingen rund syrische Schüler in eine französische Schule, nur besuchten andere Schulen. Aber friedlich vollzog sich die französische Besetzung nicht. Tausende Nationalisten begehrten auf, Hunderte wurden von den Franzosen getötet. Da die Nationalisten schlecht organisiert waren und auch der König Feisal kein Syrer war und als fremder Herrscher betrachtet wurde, brach der Widerstand zusammen. Syrien und der Libanon waren nun französisch. Ihr völkerrechtlicher Status war allerdings der von Mandatsgebieten des Völkerbunds; eine völkerrechtlich sanktionierte Kolonisierung meinten sich die Kolonialmächte nach dem Ersten Weltkrieg und 11

12 der Verkündung des Prinzips Selbstbestimmungsrechts der Völker durch den amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson nicht mehr leisten zu können. Ich will im Folgenden Syrien und den Libanon ausblenden. Hier nur kurz zur Information: die französische Kolonialherrschaft war repressiv, Widerstand wurde nicht geduldet und gnadenlos verfolgt. Die Provinzen des Libanon und Syriens wurden neu aufgeteilt und orientierten sich im Fall des Libanon an religiösen Kriterien. Ziel der Franzosen war es, den Libanon zu christianisieren, die islamische Bevölkerungsmehrheit wurde diskriminiert. Der libanesische Bürgerkrieg, der 1975 ausbrach (und dem jahrelange Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und libanesischen Bevölkerungsgruppen vorausgegangen waren) kann als eine späte Folge dieser kolonialen Grenzziehungen verstanden werden. Im zweiten Weltkrieg lavierte die Kolonialverwaltung zwischen Vichy-Frankreich und dem freien Frankreich hin und her. Das kostete Sympathien bei den Alliierten, und 1945 war dann Schluss: die Nationalisten begehrten auf, und Großbritannien drängte die Franzosen aus dem Land heraus. Syrien und der Libanon wurden unabhängig im vollen Sinn des Wortes. FOLIE: STÄDTE IN DEN VIERZIGER JAHREN FOLIE: GROSSBRITANNIEN UND ÄGYPTEN Für Großbritannien blieb Ägypten das Territorium, das eine überragende strategische Rolle im Empire spielte, auch während des Zweiten Weltkrieges. Ägypten war, wie ein renommierter englischer Historiker kürzlich schrieb, die Spinne im geo-strategischen Netz des Nahen und Mittleren Ostens und des Indischen Ozeans. Im November 1942 das britische Generalkonsulat in Kairo füllte bereits die Schredder mit Geheimpapieren und packte Koffer besiegte eine britische Armee unter General Bernard Montgomery das deutsche Afrika- Korps. Wenig später mussten die deutschen und italienischen Truppen in Nordafrika kapitulieren. Ägypten war nun nicht mehr von den Achsenmächten bedroht. Nominell war Ägypten unabhängig, aber wer die eigentliche Macht im Land besaß, wurde während des Krieges auf vielfältige Weise deutlich. Allerdings war diese Macht nur noch durch militärische Repression aufrecht zu erhalten. FOLIE: KÖNIG FAROUK König Farouk wurde von weiten Teilen der Bevölkerung als Marionette der Briten betrachtet, ziviler Ungehorsam häufte sich, es kam zu anti-britischen Ausschreitungen. FOLIE: ARABISCHER NATIONALISMUS 12

13 Ägyptischer Nationalismus Der sich nach dem verlorenen Krieg der Araber gegen Israel 1948 (siehe unten) entwickelnde arabische und ägyptische Nationalismus vereinte drei Elemente: Er war eng verknüpft mit Moderne, indem er archaische, feudale Traditionen zu überwinden suchte; Er war militaristisch, indem er militärische Stärke und Disziplin als die zentralen Werte vertrat, mit denen die Niederlage von 1948 überwunden werden könne; Er betrachtete die Mobilisierung der Bevölkerung für nationalistische Anliegen als das entscheidende Kriterium seiner Legitimation. Nur Umfang und Größe der nationalistischen Bewegung würden, so die Überzeugung, den israelischen Feind irgendwann besiegen. FOLIE: GAMAL ABDEL NASSER Wie kaum ein anderer arabischer Nationalist verkörperte Gamal Abdel Nasser diese drei Elemente bis er selbst 1967 von den Israelis geschlagen wurde. Nasser wurde 1918 geboren. In den zwanziger und dreißiger Jahren wuchs er in einem politischen Klima auf, das durch eine feudale Struktur mit König Farouk an der Spitze, die englische informelle Kontrolle und durch nationalistische Forderungen gekennzeichnet war. Die neu gegründete Moslembruderschaft gewann zahlreiche Anhänger durch ihren religiös orientierten Nationalismus, und auch innerhalb der ägyptischen Armee wuchs der Unmut auf die Briten und deren ägyptisches Klientelregime. Nasser machte eine steile Karriere innerhalb der Armee und wurde in den frühen vierziger Jahren Offiziersausbilder erlangte er den Rang eines Oberstleutnants. Im Juli 1952 kam es schließlich zu einem Staatsstreich führender Offiziere gegen König Farouk. Dieser musste abdanken, und ein Revolutionärer Kommandorat übernahm in Kairo die Macht. Es war kein Zufall, dass nationalistische Impulse, Rufe nach politischer und sozialer Veränderung und Widerstand gegen den britischen Einfluss von der Armee ausgingen. Denn das Spektrum ziviler Akteure war klein und vor allem diffus und fragmentiert. Die Armee war die einzige Organisation, die über eine straffe Organisation, über meritokratische Strukturen (d.h. Leistungsprinzip) und auch über die technischen Voraussetzungen verfügte, gegen die etablierte Macht vorzugehen. Innerhalb des Revolutionären Kommandorates wurde Nasser rasch die dominierende Figur. Er besaß Charisma, und er wurde rasch populär wegen seiner populistischen Sozial- und Wirtschaftspolitik. Zu einem wahren Volkshelden und unbestrittenen Führer der arabischen Welt wurde er In diesem Jahr kündigte Nasser die Verträge des Suezkanals und verstaatlichte die Betreibergesellschaft. Dies war ein Akt mit ökonomischen und politisch- 13

14 strategischen Folgen: erstmals in der Geschichte Ägyptens profitierte nun der ägyptische Staat von den Einnahmen der Betreibergesellschaft, und erstmals in der Geschichte des Kanals bestimmten nun Ägypter über die Bedingungen, unter denen Schiffe zwischen dem Mittelmeer und dem Indischen Ozean verkehrten. Das hatte natürlich politische Implikationen, denn nun konnte Ägypten den Suezkanal auch einmal sperren, wenn das aus politischen Gründen erwünscht war. FOLIE: SUEZKRISE Großbritannien und Frankreich wir werden den Fall noch im Rahmen der Sitzung über Dekolonisierung und Internationale Beziehungen besprechen versuchten nun, Ende Oktober, Anfang November 1956, in einer Militäraktion Nasser zur Rücknahme der Nationalisierung zu zwingen. Während französische und britische Fallschirmjäger die Kanalzone besetzten, stießen von Osten israelische Truppen auf ägyptisches Territorium vor. Dieser spätkoloniale Angriff auf einen souveränen Staat stieß jedoch in Moskau und Washington gleichermaßen auf Empörung: die Sowjets drohten mit der Atombombe, und Präsident Dwight D. Eisenhower verlangte ultimativ den Rückzug. Auf dem Höhepunkt des parallel zur Suezkrise stattfindenden Aufstands gegen die sowjetische Besatzungsmacht in Ungarn platzte den Amerikanern, salopp gesprochen, der Kragen: sie prangerten ständig den roten Kolonialismus der Sowjets an und setzten diesem die positive Vorstellung der Freien Welt entgegen, und nun hatten wichtige Akteure dieser freien Welt im Grunde genauso gehandelt wie die Sowjets. Eisenhower drohte London gar damit, dringend benötigte Kredite zu stornieren. Diesem Druck mussten sich Frankreich und Großbritannien beugen: der Rückzug von Suez zeigte an, dass die Ära des Kolonialismus endgültig vorbei war und dass die Kolonialmächte nicht mehr wie früher nach ihrem Gusto verfahren konnten. Sie waren europäische Mittelmächte geworden, die nicht gegen fundamentale Interessen der beiden Supermächte verstoßen konnten. Nasser und der arabische Nationalismus nach Suez Für Nasser bedeutete der schmähliche Rückzug der Kolonialmächte einen enormen Prestigegewinn im eigenen Land und in der entstehenden Dritten Welt. Er war bis zum verlorenen Sechstagekrieg gegen Israel 1967 der unbestrittene Führer des arabischen Raumes und einer der maßgeblichen Wortführer der Blockfreien Bewegung (über die wir auch noch mehr hören werden). In der Folge orientierte er sich außenpolitisch und wirtschaftlich eher an der Sowjetunion, ohne selbst überzeugter Sozialist zu sein, geschweige denn Kommunist. Und das aus nahe liegenden Gründen, die nicht nur und das war natürlich wichtig mit der zunehmenden amerikanischen Unterstützung Israels zusammenhingen. 14

15 Nasser und viele andere arabische Nationalisten die feudalen Regimes am Persischen Golf und in Saudi Arabien sind hier nicht gemeint entschieden sich für eine staatlich gelenkte Wirtschafts- und Entwicklungspolitik, die sich an der sozialistischen Planwirtschaft orientierte, aus drei Gründen: Es fehlte eine industrielle Basis und eine Unternehmerschaft. Der Staat rückte geradezu zwangsläufig ins Zentrum wirtschaftlicher Entwicklung. Die meisten nationalistischen Führer, die in den fünfziger und sechziger Jahren an die Macht gelangten, standen dem Kapitalismus skeptisch, vielfach ablehnend gegenüber. Sie sahen im Kapitalismus die Bedingung für Kolonialismus, und sie empfanden ihn als Vehikel ausländischer Interessen. Die Importsubstitutionspolitik der Regimes verstärkte die Rolle des Staates und führte zu einer fortschreitenden Involvierung und Ausweitung staatlicher Verantwortung in der Wirtschaft. FOLIE: ROLLE DES STAATES IN DER ÄGYPTISCHEN WIRTSCHAFT Diese Gründe gelten im Übrigen das sahen wir am Beispiel Indiens oder Indonesiens nicht nur für den arabischen Raum. Hier aber hielten sich dann aufgrund der Stabilität der Regimes und der Notwendigkeit der Regimes, über eine staatlich gelenkte Wirtschaft Legitimierung zu erwerben tief greifender als anderswo. Nur ein Beispiel: Das von der ägyptischen Staatswirtschaft erwirtschaftete Kapital betrug im Jahre Millionen ägyptische Pfund, vom privaten Sektor wurden im gleichen Jahr 736,6 Millionen Pfund erwirtschaftet. Zwanzig Jahre später, im Jahre 1973, betrug der Anteil der staatlichen Wirtschaft am Bruttoinlandsprodukt 1409 Millionen ein Anstieg um 1000 Prozent; der Anteil der privaten Wirtschaft war nur um 250 Prozent auf 1807 Millionen ägyptische Pfund gestiegen. FOLIE: SYKES-PICOT-ABKOMMEN 1916 Das Sykes-Picot-Abkommen von 1916 teilte Interessengebiete zwischen Großbritannien und Frankreich im Nahen Osten auf. FOLIE: BALFOUR-DECLARATION 1917 Eine britische Erklärung, die ebenfalls während des Krieges gemacht wurde, sollte das Schicksal Palästinas bestimmen: die Balfour Declaration vom 2. November Die Balfour Declaration in Form eines Briefes an einen führenden britischen Zionisten, Lord Rothschild, war weder das Produkt eines kriegsbedingten Humanismus noch Resultat einer Improvisation. Sie war kalkuliert, ihr gingen monatelange Vorbereitungen voraus, und im Vorfeld ihrer 15

16 Veröffentlichung wurde der amerikanischen Präsident Woodrow Wilson um Rat gebeten. Text: His Majesty s Government view with favour the establishment in Palestine of a National Home for the Jewish People, and will use their best endeavours to facilite the achievement of this object, it being clearly understood that nothing shall be done which may prejudice the civil and religious rights of existing non-jewish communities in Palestine, or the rights and political status enjoyed by Jews in any other country. Motive: Versuch, positiven Einfluss auf jüdische Amerikaner zu nehmen und dadurch Kriegsanstrengungen zu fördern Versuch, russische Juden dazu zu bringen, Druck auf ihre Regierung auszuüben mit dem Ziel, Russland wieder in den Krieg zu bringen. Persönliche Bekanntschaften zwischen Balfour und Rothschild und zwischen Chaim Weizmann und Premier David Lloyd George Imperiale Interessen FOLIE: ZIONISMUS Theodor Herzl: Der Judenstaat (1896). Der Zionismus entstand im ausgehenden 19. Jahrhundert in Europa. Er reflektiert zum einen den Nationalismus im ausgehenden 19. Jahrhundert, in dem Gemeinschaften, die sich auf gemeinsame Traditionen oder eine gemeinsame Sprache und Kultur stützten, einen Nationalstaat forderten. Zum anderen war er eine Reaktion auf die vielfältigen Diskriminierungen von Juden in Europa. Der Zionismus trat für einen eigenen Staat der Juden in Palästina ein. Bis 1939 kamen in mehreren Einwanderungswellen jüdische Siedler aus Europa und dem Russischen Reich bzw. der Sowjetunion. Am Vorabend des 2. Weltkrieges war die jüdische Bevölkerung auf entsprechend 30% der Bevölkerung Palästinas angestiegen. Die indigene Bevölkerung betrug 1947 ca. 1,3 Millionen. Jüdische Einwanderer, also Europäer, waren von den gleichen Vorstellungen über außereuropäische Kulturen durchdrungen wie Nichtjuden. Selbstverständlich nahmen auch sie an, dass sie einer überlegenen Kultur und Religionsgemeinschaft angehörten und das Recht und die Pflicht hatten, ganz besonders in Palästina ein Land zu entwickeln. Der Slogan hieß: Ein Land ohne Volk für ein Volk ohne Land. Weithin übersehen wurden die Palästinenser. FOLIE: PALÄSTINESISCHER AUFSTAND Von palästinensischer Seite gab es Versuche, auf die Kolonialmacht einzuwirken, und zwar mit einer doppelten Zielsetzung: die Verhinderung 16

17 jüdischer Einwanderung, und die Überwindung des Kolonialregimes. Vor 1936 hatte es weitgehend friedliche Bemühungen in diese Richtung gegeben. Eine nationalistische Bewegung oder auch eine allgemein akzeptierte Führung gab es aber nicht. Im April 1936 kam es dann aber zu einem Generalstreik, der eine Reaktion auf den Mord zweier Palästinenser durch Haganah-Kräfte ausgelöst wurde. Der Streik dauerte sechs Monate und führte zum vollständigen wirtschaftlichen Stillstand. Insgesamt war er kontraproduktiv: er erfolgte auf dem Höhepunkt der zionistischen Einwanderung, und er vertiefte die wirtschaftlichen Gräben zwischen den Volksgruppen. Einwanderer waren mehr als glücklich, die durch den Streik freiwerdenden Arbeitsplätze zu besetzen, jüdische Unternehmer rückten in Märkte vor, die vorher von Arabern besetzt waren. Die Anzahl arabischer Aktivisten stieg von zwischen ein- und dreitausend in 1936 auf sechs- bis fünfzehntausend in kam es zu 438 gewaltsamen Übergriffen, davon 109 auf britische Polizei und Militär, 143 gegen jüdische Einrichtungen, und 109 gegen Araber deportierten jedoch die Briten fast alle führenden Köpfe des Aufstands, der in der Folge nur durch den massiven Einsatz der Armee niedergeschlagen werden konnte. Als Reaktion auf den Aufstand sagte die britische Regierung zu, die Zahl der Einwanderer zu begrenzen. Die Palästinenser gingen insgesamt geschwächt aus der Auseinandersetzung. Sie forderte ca Tote und führte zur Zerschlagung der palästinensischen Führung. Zionisten waren überzeugter denn je vom Aufbau eines eigenen Staates, der nur über die Unterdrückung und Vertreibung der Palästinenser erfolgen konnte. FOLIE: BEDINGUNGEN NACH 1945 Großbritannien fand in den späten vierziger Jahren keine Lösung mehr, das letztlich durch die Balfour Declaration mit verursachte Problem zu lösen, einen Ausgleich zwischen Einheimischen und Immigranten zu schaffen. Bereits vorher war es zwischen 1936 und 1939 mit einer arabischen Revolte konfrontiert gewesen, die im Ergebnis vor allem zu verstärkten terroristischen Aktivitäten von Zionisten gegen britische und arabische Ziele geführt hatte. Die Terrorkampagne jüdischer Organisationen nahm nach dem 2. Weltkrieg zu, auch der Ruf nach einem unabhängigen Staat Israel. Dieser war unter den besonderen Bedingungen der Nachkriegszeit und der Erfahrungen des Holocausts, in dem das nationalsozialistische Deutschland mehr als sechs Millionen jüdische Frauen, Kinder und Männer ermordet hatte, kaum noch zu unterdrücken. In Europa (und auch in Großbritannien) war die Öffentlichkeit, soweit sie sich überhaupt für Palästina interessiert, für die Etablierung eines jüdischen Staates. FOLIE: PALÄSTINA ISRAEL Der UN-Teilungsplan und die Gründung Israels 17

18 Ab 1947 zogen sich dann die Briten sukzessive aus Städten und Gemeinden zurück, weil sie faktisch keine Ordnung mehr gewährleisten oder die Sicherheit herstellen konnten. Die Folge war, dass Palästinenser und Juden ein Rennen machten um die zurückgelassenen Strukturen, Einrichtungen und Räume. Unter dem Eindruck der Entwicklungen verabschiedeten die UN die Resolution 181, die einen Teilungsplan vorsah: dieser war für die Juden sehr günstig und reflektierte humanitäre Interessen, relative Unkenntnis der Lage vor Ort, aber auch immer noch einen gewissen Antisemitismus (etwa auf Seiten der Sowjetunion. Ein eigener jüdischer Staat bedeutete eben auch, dass man eine diskriminierte und ungeliebte Minderheit loswerden konnte). Obwohl die Juden zum Zeitpunkt der Verabschiedung etwa 33% der Bewohner stellten und nur über ca. 6-7% des Landes verfügten, bekamen sie 55% des zumeist fruchtbaren Landes zugesprochen, die Palästinenser mussten sich mit dem weniger ertragreichen Land begnügen. Die Machtverhältnisse 1947/48 waren klar: die Briten waren auf dem Rückzug, palästinensische Truppen beliefen sich auf vielleicht 7000 in 1948, gegenüber ca Bewaffneten auf jüdischer Seite. Im April 1948 kam es dann zu einer jüdischen Offensive. Haifa, Jaffa, West-Jerusalem und das östliche Galiläa fielen binnen weniger als einer Woche im April. Die Folge war ein Massenexodus von Palästinensern. Israelische Quellen sprechen von , arabische von zwischen und einer Million. Auslöser des Massenexodus war nicht, wie früher behauptet, ein angeblicher Aufruf arabischer Rundfunksender, das Land zu verlassen. Vielmehr spielte Terror und eine systematische Politik der Vertreibung die zentrale Rolle. Am 15. Mai 1948 setzten dann fünf arabische Armeen zum Gegenstoß an: Ägypten, Libanon, Syrien, Jordanien und die Befreiungsarmee der Palästinenser. Nach anfänglichen Erfolgen mussten die arabischen Armeen dann aber in die Defensive gehen, und die Israelis eroberten mehr Territorium, als ihnen nach dem UN-Teilungsplan zustand. Im Waffenstillstandsvertrag vom Februar 1949 hielt Jordanien nur noch die arabischen Teile von Jerusalem und die West Bank, den westlichen Teil am Fluss Jordan. Ägypten hielt den Gaza-Streifen. Das war alles, was von Palästina übrig blieb. FOLIE: ZUSAMMENFASSUNG Nach dem ersten Weltkrieg teilten Großbritannien und Frankreich Teile des Nahen Ostens in Einflusssphären auf. Großbritannien übte darüber hinaus informelle Kontrolle über weite Teile des Nahen und Mittleren Ostens aus. Dies rührte zum einen aus der kolonialen Tradition (Aden etc.) her, zum anderen war Großbritannien aus strategischen Interessen (Suezkanal, Erdöl) daran interessiert. 18

19 Großbritanniens Rückzug von East of Suez markierte das Ende der Weltmachtrolle Großbritanniens. Er kam Ende der sechziger Jahre unter dem Eindruck der Finanzkrisen plötzlich und für viele überraschend. In der historischen Perspektive stellt sich dieser Rückzug weniger rasch dar und entpuppt sich als Prozess: als jahrzehntelanges Festhalten an der Kontrolle über Ägypten und den Suezkanal, als letztlich gescheiterter Versuch, in Palästina einen Ausgleich zwischen jüdischen Immigranten und arabischer Bevölkerung zu schaffen; als letztlich ebenfalls erfolgloses Bemühen, den indirekten Einfluss im Iran festzuschreiben. In diesem langen historischen Prozess versuchte Großbritannien verschiedentlich, das Rad der Geschichte aufzuhalten: 1953 im Iran, als es im Verbund mit der CIA dem Schah Reza Pahlevi zur absoluten Macht verhalf, und 1956, als es im Verbund mit Frankreich und Israel versuchte, mit Hilfe einer klassisch-imperialistischen Kanonenboot-Politik die Verstaatlichung des Suezkanals zu verhindern. In beiden Fällen, und im Ergebnis des historischen Prozesses, rückten die Vereinigten Staaten in die Rolle Großbritanniens. Die sozialen und wirtschaftlichen Probleme des Nahen und Mittleren Ostens sind nicht nur auf die Kolonialzeit zurückzuführen. Aber die Kolonialherrschaft trug das Ihre dazu bei: die von ihr gestützten Regimes waren Feudalregimes, die Partizipation von Bürgern ablehnten und unterdrückten; die von Großbritannien tolerierte und in der Frühphase auch begünstigte jüdische Migration führte zur Etablierung einer europäischen Siedlungskolonie in Palästina. Allerdings war es nach dem Holocaust europäischen Regierungen, aber auch den in den Vereinten Nationen agierenden Regierungen kaum möglich, die Gründung eines Staates Israel zu verhindern. Aber bereits im Osmanischen Reich entwickelten sich Traditionen, die bis heute fortwirken: das Primat bewaffneter Kräfte über zivile Akteure, die Förderung des Klanwesens und die Persistenz feudaler Strukturen. Die Dominanz des Militärs in arabischen Gesellschaften wurde durch die Auseinandersetzungen mit Israel gestärkt und ist bis heute ein Charakteristikum arabischer Gesellschaften. Schwache wirtschaftliche Entwicklung ließ Regimes immer wieder nach anderen Gründen für ihre Legitimation suchen: die Mobilisierung der arabischen Bevölkerungen gegen Israel und Kriege gegen Israel lenkten auch immer wieder von den eigenen Defiziten ab. Zweifellos spielt die von den arabischen religiösen Eliten vertretene Auslegung des Koran eine wichtige Rolle bei der schleppenden wirtschaftlichen Entwicklung, die durch anhaltenden demographischen Druck verschärft wird. Arabische Wissenschaftlicher argumentieren heute (so in einem Bericht der Vereinten Nationen zu Human Development Report), die zwei entscheidenden Faktoren für mangelndes wirtschaftliches Wachstum sind unzureichende säkulare Bildungssysteme und die massive Diskriminierung von Frauen in den arabischen Gesellschaften. 19

Sinai Feldzug (1956) 1.1 Ursachen des Konflikts:

Sinai Feldzug (1956) 1.1 Ursachen des Konflikts: Sinai Feldzug (1956) 1.1 Ursachen des Konflikts: Nach dem Waffenstillstandsabkommen, das auf den Unabhängigkeitskrieg 1948 folgte, vertiefte sich die Kluft zwischen Israel und den arabischen Nachbarstaaten,

Mehr

Geschichte der Islamischen Welt im 20. Jahrhundert

Geschichte der Islamischen Welt im 20. Jahrhundert Reinhard Schulze Geschichte der Islamischen Welt im 20. Jahrhundert ms Verlag C.H.Beck München Inhalt Einleitung n Erstes Kapitel Islamische Kultur und koloniale Moderne 1900-1920 Seite 27 1. Die Vision

Mehr

WMerstudtai Haket tstc n I

WMerstudtai Haket tstc n I Haluk,Gerger WMerstudtai Haket tstc n I Die Politik der USA, der Westmäehte und der Türkei gegen die arabischen Lander von 1945 bis in die Gegenwart SUB Hamburg ZAMBON Inhaltsverzeichnis Vorwort des Verlages

Mehr

Albert Hourani DIE GESCHICHTE DER ARABISCHEN VÖLKER

Albert Hourani DIE GESCHICHTE DER ARABISCHEN VÖLKER 2008 AGI-Information Management Consultants May be used for personal purporses only or by libraries associated to dandelon.com network. Albert Hourani DIE GESCHICHTE DER ARABISCHEN VÖLKER S.Fischer INHALT

Mehr

Schautafel-Inhalte der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Bremen zur Nakba-Ausstellung

Schautafel-Inhalte der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Bremen zur Nakba-Ausstellung Schautafel-Inhalte der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Bremen zur Nakba-Ausstellung Die Nakba-Ausstellung will das Schicksal und das Leid der palästinensischen Bevölkerung dokumentieren. Wer ein Ende

Mehr

Krieg Herrschaftssicherung: Furcht vor einer Bedrohung der eigenen Vormachtstellung.

Krieg Herrschaftssicherung: Furcht vor einer Bedrohung der eigenen Vormachtstellung. Krieg 1 Definitionen 1.1 Krieg ist ein organisierter und unter Einsatz erheblicher Mittel mit Waffen und Gewalt ausgetragener Konflikt, an dem oft mehrere planmäßig vorgehende Kollektive beteiligt sind.

Mehr

Somalia. Herkunft der Muslime in der Schweiz. Zerfallener Staat mit Übergangsregierung. Landesflagge Religiöse Bezüge: Keine

Somalia. Herkunft der Muslime in der Schweiz. Zerfallener Staat mit Übergangsregierung. Landesflagge Religiöse Bezüge: Keine Herkunft der Muslime in der Schweiz Zerfallener Staat mit Übergangsregierung Landesflagge Religiöse Bezüge: Keine Herkunft der Muslime in der Schweiz Gesamtbevölkerung der Schweiz ca. 7.8 Mio. Personen

Mehr

Mandatsgebiet Palästina, in dem sich nach der Staatsgründung 1948 die Politiker Israels um eine sichere Heimat, einen Zufluchtsort für ein verfolgtes

Mandatsgebiet Palästina, in dem sich nach der Staatsgründung 1948 die Politiker Israels um eine sichere Heimat, einen Zufluchtsort für ein verfolgtes Mandatsgebiet Palästina, in dem sich nach der Staatsgründung 1948 die Politiker Israels um eine sichere Heimat, einen Zufluchtsort für ein verfolgtes Volk, bemühten. Doch auch in Israel sollte das Volk

Mehr

Chancen auf Frieden im Nahen Osten?

Chancen auf Frieden im Nahen Osten? Geisteswissenschaft Benjamin Tappert Chancen auf Frieden im Nahen Osten? Positionen in Bezug auf den Besitzanspruch des Heiligen Landes und konfliktäre Vorgehensweisen von Israel und den Palästinensern

Mehr

Die Teilungspläne Palästinas. Pläne der Zerstückelung eines Landes

Die Teilungspläne Palästinas. Pläne der Zerstückelung eines Landes Die Teilungspläne Palästinas Pläne der Zerstückelung eines Landes 1916 - Das Sykes-Picot-Plan Das Sykes-Picot-Abkommen vom 16. Mai 1916 war eine geheime Übereinkunft zwischen den Regierungen Großbritanniens

Mehr

Selbstüberprüfung: Europa und die Welt im 19. Jahrhundert. 184

Selbstüberprüfung: Europa und die Welt im 19. Jahrhundert. 184 3 01 Europa und die Welt im 19 Jahrhundert 8 Orientierung: Vormärz und Revolution (1815 1848) 10 Entstehung, Entwicklung und Unterdrückung der liberal-nationalen Bewegung (1813/15 1848) 12 Training: Interpretation

Mehr

Faschismus und Anti-Faschismus in Großbritannien

Faschismus und Anti-Faschismus in Großbritannien Englisch Florian Schumacher Faschismus und Anti-Faschismus in Großbritannien Studienarbeit Inhaltsverzeichnis I. Der Faschismus in Großbritannien vor 1936... 2 1. Die Ausgangssituation Anfang der zwanziger

Mehr

Video-Thema Manuskript & Glossar

Video-Thema Manuskript & Glossar DEUTSCHLAND UND DIE TÜRKEI In den 1960er Jahren kamen viele türkische Gastarbeiter nach Deutschland. Eigentlich sollten sie nur für zwei Jahre im Land sein, doch viele von ihnen blieben. Ihre Familien

Mehr

Filmskript: Nahost (Internationale Krisen (Fassung 2016))

Filmskript: Nahost (Internationale Krisen (Fassung 2016)) Filmskript: Nahost (Internationale Krisen (Fassung 2016)) 10:00:24 10:00:39 Sommer 2014: Palästinenser aus dem Gaza-Streifen schießen Raketen auf Israel, auf die Zivilbevölkerung. Die israelische Armee

Mehr

Heinz Reusch & Johannes Gerloff GRENZENLOSES ISRAEL. Ein Land wird geteilt

Heinz Reusch & Johannes Gerloff GRENZENLOSES ISRAEL. Ein Land wird geteilt Heinz Reusch & Johannes Gerloff GRENZENLOSES ISRAEL Ein Land wird geteilt Inhalt Vorwort........... 7 Einleitung......... 9 Das Osmanische Reich.............. 14 Das Sykes-Picot-Abkommen.......... 20 Die

Mehr

MALAYSIA. Ost- Malaysia. West- Malaysia. Geographie und Klima

MALAYSIA. Ost- Malaysia. West- Malaysia. Geographie und Klima MALAYSIA West- Malaysia Ost- Malaysia Geographie und Klima Die südostasiatische Föderation Malaysia ist mit 329 758 km² etwas kleiner als die Bundesrepublik Deutschland. Geographisch besteht Malaysia aus

Mehr

Der globale Islam Zwischen Demokratie und Gottesstaat

Der globale Islam Zwischen Demokratie und Gottesstaat Der globale Islam Zwischen Demokratie und Gottesstaat Ö1 Radiokolleg Gestaltung: Brigitte Voykowitsch Sendedatum: 5. 8. September 2011 Länge: 4 x 22:50 Minuten Fragen Teil 1 1. Welche politische Organisation

Mehr

MODUL 3 Verteilung und Wissen Methode 2.1:Privilegienspiel

MODUL 3 Verteilung und Wissen Methode 2.1:Privilegienspiel MODUL 3 Verteilung und Wissen Methode 2.1:Privilegienspiel LERNZIELE Die TeilnehmerInnen werden über soziale Strukturen in den kolonialisierten Gebieten informiert. Dabei werden unterschiedliche Lebensumstände

Mehr

Lehrstoffverteilung Band 2 AHS

Lehrstoffverteilung Band 2 AHS Vorbemerkung: Die hier vorgenommene Einteilung des Lehrstoffes in Kern- und Erweiterungsstoff versteht sich als Vorschlag und kann von den Lehrpersonen je nach schulautonomen Gesichtspunkten und individuellen

Mehr

AFGHANISTAN MEDIENBEGLEITHEFT zum Video Reg.Nr Minuten Produktionsjahr

AFGHANISTAN MEDIENBEGLEITHEFT zum Video Reg.Nr Minuten Produktionsjahr AFGHANISTAN MEDIENBEGLEITHEFT zum Video Reg.Nr. 84021 20 Minuten Produktionsjahr 2001 AFGHANISTAN Ein Land voller Armut, Bürgerkrieg, mit zum größten Teil zerstörten Städten, zerstörter Infrastruktur,

Mehr

05c / Muslime in der Schweiz. Herkunft der Muslime in der Schweiz. Kosovo. Republik. Landesflagge Religiöse Bezüge: Keine

05c / Muslime in der Schweiz. Herkunft der Muslime in der Schweiz. Kosovo. Republik. Landesflagge Religiöse Bezüge: Keine Herkunft der Muslime in der Schweiz Republik Landesflagge Religiöse Bezüge: Keine Herkunft der Muslime in der Schweiz Gesamtbevölkerung der Schweiz ca. 7.8 Mio. Personen Ausländer in der Schweiz ca. 1.7

Mehr

Daniel Krahl China und der Mittlere Osten

Daniel Krahl China und der Mittlere Osten Daniel Krahl China und der Mittlere Osten Basel, 21. Februar 2016 Daniel Krahl 2007 Diplom Politikwissenschaftler FU Berlin 2008 2009 2009 2011 2012 2014 2010 2015 STRACO2 Projekt Peking China Foreign

Mehr

Internationale Konfliktforschung I. Tutorat W12_ Ausblick: von «alten» zu «neuen» Kriegen

Internationale Konfliktforschung I. Tutorat W12_ Ausblick: von «alten» zu «neuen» Kriegen Internationale Konfliktforschung I Tutorat W12_05.12.2012 Ausblick: von «alten» zu «neuen» Kriegen Plan Rückblick Übung: Wahr oder falsch? Literatur Zweck Entwicklung der «Grenze» Nach 1945: die Norm territorialer

Mehr

Afghanistan. Herkunft der Muslime in der Schweiz. Islamische Republik

Afghanistan. Herkunft der Muslime in der Schweiz. Islamische Republik Herkunft der Muslime in der Schweiz Islamische Republik Landesflagge Religiöser Bezug: Grüner Balken, Wappen mit Moschee, Glaubensbekenntnis www.welt-blick.de Herkunft der Muslime in der Schweiz Gesamtbevölkerung

Mehr

Filmskript: Iran (Internationale Krisen (Fassung 2016))

Filmskript: Iran (Internationale Krisen (Fassung 2016)) Filmskript: Iran (Internationale Krisen (Fassung 2016)) 10:00:25 Bagdad im Sommer 2015: Bombenanschläge erschüttern die irakische Hauptstadt. Verübt von der Terrororganisation IS dem sogenannten Islamischen

Mehr

Irak. Herkunft der Muslime in der Schweiz. Föderale Republik

Irak. Herkunft der Muslime in der Schweiz. Föderale Republik Herkunft der Muslime in der Schweiz Föderale Republik Landesflagge Religiöse Bezüge: Schriftzug Allahu akbar ( Gott ist grösser ) in grüner Farbe Herkunft der Muslime in der Schweiz Gesamtbevölkerung der

Mehr

Ausstellung Que reste t il de la Grande Guerre? Was bleibt vom Ersten Weltkrieg?

Ausstellung Que reste t il de la Grande Guerre? Was bleibt vom Ersten Weltkrieg? Ausstellung Que reste t il de la Grande Guerre? Was bleibt vom Ersten Weltkrieg? Der Erste Weltkrieg: Ein Konflikt gekennzeichnet durch massenhafte Gewalt 1. Raum: Die Bilanz: eine zerstörte Generation

Mehr

06b / Muslime in der Schweiz. Herkunft der Muslime in der Schweiz. Bosnien-Herzegowina. Bundesrepublik. Landesflagge Religiöse Bezüge: Keine

06b / Muslime in der Schweiz. Herkunft der Muslime in der Schweiz. Bosnien-Herzegowina. Bundesrepublik. Landesflagge Religiöse Bezüge: Keine Herkunft der Muslime in der Schweiz Bundesrepublik Landesflagge Religiöse Bezüge: Keine Herkunft der Muslime in der Schweiz Gesamtbevölkerung der Schweiz ca. 7.8 Mio. Personen Ausländer in der Schweiz

Mehr

Grundwissen Geschichte an der RsaJ

Grundwissen Geschichte an der RsaJ Grundwissen Geschichte an der RsaJ 9.2 Erster Weltkrieg und Nachkriegsordnung Epochenjahr 1917: Russische Revolution und Kriegseintritt der USA Nach der kommunistischen Revolution trat Russland 1917 aus

Mehr

Wie lange dauerte der Erste Weltkrieg?

Wie lange dauerte der Erste Weltkrieg? Der Große Krieg Der Erste Weltkrieg Wie lange dauerte der Erste Weltkrieg? a) 142 Tage c) 1269 Tage b) 584 Tage d) 1568 Tage Unterrichtsmodul "Alltag im Ersten Weltkrieg: Materialschlacht und Heimatfront"

Mehr

Wurde der Islam mit dem Schwert verbreitet?

Wurde der Islam mit dem Schwert verbreitet? Wurde der Islam mit dem Schwert verbreitet? هل اهترش اإلسالم بالسيف [أملاين - German [Deutsch - AlJumuah Magazine جملة اجلمعة Übersetzer: Eine Gruppe von Übersetzern ترمجة: جمموعة من املرتمجني 1433-2012

Mehr

SONDERBLATT- MEILENSTEINE DER GESCHICHTE ISRAELS. Meilensteine der Geschichte Palästinas und des Staates Israel

SONDERBLATT- MEILENSTEINE DER GESCHICHTE ISRAELS. Meilensteine der Geschichte Palästinas und des Staates Israel Einleitung und Hintergrund Meilensteine der Geschichte Palästinas und des Staates Israel APRIL 2017 Anlässlich des besonderen Jubeljahres 2017 für Israel hat Berthold Becker, Pionier der Fürbittebewegung

Mehr

Geschichte des jüdischen Volkes

Geschichte des jüdischen Volkes Geschichte des jüdischen Volkes Von den Anfängen bis zur Gegenwart Unter Mitwirkung von Haim Hillel Ben-Sasson, Shmuel Ettinger s Abraham Malamat, Hayim Tadmor, Menahem Stern, Shmuel Safrai herausgegeben

Mehr

Auf der Flucht. 1) Warum flieht man eigentlich?

Auf der Flucht. 1) Warum flieht man eigentlich? Auf der Flucht 1) Warum flieht man eigentlich? Dafür gibt es viele Gründe; politische Verfolgung, Folter, Krieg oder Bürgerkrieg sind einige Beispiele dafür! 2) Woher kommen die Flüchtlinge? Syrien Seitdem

Mehr

Einheit 7 Die Genese eines internationalen Flüchtlingsregimes

Einheit 7 Die Genese eines internationalen Flüchtlingsregimes Einheit 7 Die Genese eines internationalen Flüchtlingsregimes Von Ad-Hoc Arrangements der Zwischenkriegs- und unmittelbaren Nachkriegszeit zum globalen Regime Institutionalisierungsversuche der Zwischenkriegszeit

Mehr

Literaturempfehlungen

Literaturempfehlungen Der Erste Weltkrieg und die Suche nach Stabilität Literaturempfehlungen Nationalismus Nation ist Objekt von Loyalität und Ergebenheit Nation ist transzendent (übersinnlich), häufig Ersatz für Religion

Mehr

Nahostkonflikt Israel Palästina

Nahostkonflikt Israel Palästina Nahostkonflikt Israel Palästina Ein geistlich-religiöser Konflikt zwischen Ismael und Isaak 1. Historie 1. Palästina 1917-1922 Ende des 1. Weltkriegs besetzten die Briten das damals Palästina genannte

Mehr

Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen an den. Präsidenten des Europäischen Parlaments. Martin Schulz

Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen an den. Präsidenten des Europäischen Parlaments. Martin Schulz Sperrfrist Redebeginn Es gilt das gesprochene Wort Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen 2015 an den Präsidenten des Europäischen Parlaments Martin Schulz Ansprache des jordanischen Königs

Mehr

Abba Eban: Dies ist mein Volk

Abba Eban: Dies ist mein Volk Abba Eban: Dies ist mein Volk Die Geschichte der Juden Mit 33 Abbildungen Droemer Knaur I Inhaltsverzeichnis Vorwort 1 9 1. Die Zeit der Patriarchen ' ' 11 Die Stammväter eines Volkes 13 Das hebräische

Mehr

Türkei. Von Melda, Ariane und Shkurtesa. Melda: Herzlich Willkommen zu unserer Präsentation über die Türkei.!

Türkei. Von Melda, Ariane und Shkurtesa. Melda: Herzlich Willkommen zu unserer Präsentation über die Türkei.! Türkei Von Melda, Ariane und Shkurtesa Melda: Herzlich Willkommen zu unserer Präsentation über die Türkei. Geografisches Erstreckt sich geografisch über zwei Kontinente 8 Nachbarländer: Griechenland, Bulgarien,

Mehr

1 Einleitung Thematische Einführung Methodische Einführung Dank... 30

1 Einleitung Thematische Einführung Methodische Einführung Dank... 30 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung... 11 1.1 Thematische Einführung... 11 1.2 Methodische Einführung... 20 1.3 Dank... 30 2 A Peoples History... 33 2.1 Kontexte und Rahmenbedingungen... 33 2.1.1 Zur Revision

Mehr

Geschichtlicher Abriss 1815 bis 1871

Geschichtlicher Abriss 1815 bis 1871 Geschichtlicher Abriss 1815 bis 1871 1815 1815 1832 1833 1841 1844 1848 1862 1864 1866 1867 1870 1871 Der Wiener Kongress (1815) Nach Napoleon musste Europa neu geordnet und befriedet werden. Dazu kamen

Mehr

ALEXANDER DER GROßE. Von: Ioannis P.

ALEXANDER DER GROßE. Von: Ioannis P. ALEXANDER DER GROßE Von: Ioannis P. Klasse: 11AS8A GLIEDERUNG ALEXANDER III DER MAKEDONIER Geburtstag: Gestorben: Eltern: Größe: Titel: Sommer 356 v.chr. in Pella (Makedonien) 10. Juni 323 v.chr. in Babylon

Mehr

Demokratisierung und Marktwirtschaft in der VR China

Demokratisierung und Marktwirtschaft in der VR China Wirtschaft Markus Schilling Demokratisierung und Marktwirtschaft in der VR China Studienarbeit Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Institut für Wirtschaftswissenschaften Kolloquium: Die

Mehr

Statistische Mitteilung vom 27. Februar 2017

Statistische Mitteilung vom 27. Februar 2017 Präsidialdepartement des Kantons Basel-Stadt Statistisches Amt Statistische Mitteilung vom 27. Februar 217 Rückgang der Logiernächte im Januar 217 Im Januar 217 nahm die Zahl der Übernachtungen gegenüber

Mehr

Es gilt das gesprochene Wort

Es gilt das gesprochene Wort Rede OB in Susanne Lippmann anlässlich einer Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag am Sonntag, 13. November 2011, am Ehrenmal auf dem Münsterkirchhof Es gilt das gesprochene Wort 2 Anrede, es ist November,

Mehr

Die Vertreibung der Sudetendeutschen

Die Vertreibung der Sudetendeutschen Geschichte Daniela Hendel Die Vertreibung der Sudetendeutschen Studienarbeit 1 Inhaltsverzeichnis Einführung 2-4 1. Vorgeschichte bis zum 2. Weltkrieg 1.1. Der tschechoslowakische Staat und die Sudetendeutschen

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Vom Imperialismus in den Ersten Weltkrieg 10. Nach dem Ersten Weltkrieg: Neue Entwürfe für Staat und Gesellschaft

Inhaltsverzeichnis. Vom Imperialismus in den Ersten Weltkrieg 10. Nach dem Ersten Weltkrieg: Neue Entwürfe für Staat und Gesellschaft Inhaltsverzeichnis Vom Imperialismus in den Ersten Weltkrieg 10 Ein erster Blick: Imperialismus und Erster Weltkrieg 12 Der Imperialismus 14 Vom Kolonialismus zum Imperialismus 15 Warum erobern Großmächte

Mehr

Der indische Subkontinent

Der indische Subkontinent Der indische Subkontinent Zeitleiste 1857 The Great Rebellion ( Indian Mutiny ) 1885 Gründung des Indian National Congress 1919 Kolonialmacht leitet erste Verfassungsreform ein 1930 nationale Kampagne

Mehr

Der Kollaps arabischer Staaten Herausforderungen für Europa

Der Kollaps arabischer Staaten Herausforderungen für Europa Der Kollaps arabischer Staaten Herausforderungen für Europa Prof. Dr. Omar Kamil Veranstalter: Kulturwochen Mittlerer Osten des Nahostreferats im Zentrum für Mission und Ökumene - Nordkirche In Kooperation

Mehr

AM VORABEND DES ERSTEN WELTKRIEGS: STAATEN UND IHRE INTERESSEN

AM VORABEND DES ERSTEN WELTKRIEGS: STAATEN UND IHRE INTERESSEN AM VORABEND DES ERSTEN WELTKRIEGS: STAATEN UND IHRE INTERESSEN Ziele: Vorherrschaft in Europa, Wettstreit um die Kolonien Deutsches Kaiserreich wirtschaftliche, politische und militärische Großmacht Frankreich

Mehr

Das Schicksal der Juden in Polen: Vernichtung und Hilfe

Das Schicksal der Juden in Polen: Vernichtung und Hilfe Das Schicksal der Juden in Polen: Vernichtung und Hilfe Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs lebten rund 3,3 Millionen Juden in Polen. Nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen am 1. September 1939

Mehr

INHALTSVERZEICHNIS. Vorwort I. Einleitung A. Thema B. Aufbau der Arbeit C. Literatur und Quellenlage...

INHALTSVERZEICHNIS. Vorwort I. Einleitung A. Thema B. Aufbau der Arbeit C. Literatur und Quellenlage... INHALTSVERZEICHNIS Vorwort......................................................... 11 I. Einleitung.................................................... 13 A. Thema......................................................

Mehr

NATIONALISMUS, NATIONALSTAAT UND DEUTSCHE IDENTITÄT IM 19. JAHRHUNDERT 8

NATIONALISMUS, NATIONALSTAAT UND DEUTSCHE IDENTITÄT IM 19. JAHRHUNDERT 8 3 01 NATIONALISMUS, NATIONALSTAAT UND DEUTSCHE IDENTITÄT IM 19. JAHRHUNDERT 8 DIE DEUTSCHE NATIONALBEWEGUNG IN VORMÄRZ UND REVOLUTION (1815 1848) 10 Orientierung: Die deutsche Nationalbewegung in Vormärz

Mehr

Ost und West, Islam und Christentum: Zusammenprall zweier Zivilisationen?

Ost und West, Islam und Christentum: Zusammenprall zweier Zivilisationen? Klaus Gallas/Udo Steinbach Ost und West, Islam und Christentum: Zusammenprall zweier Zivilisationen? In der Vergangenheit waren Religionen und Kulturen in der arabischen Welt und im Iran meist dann ein

Mehr

Geschichte. Mario zur Löwen. Die Julikrise Studienarbeit

Geschichte. Mario zur Löwen. Die Julikrise Studienarbeit Geschichte Mario zur Löwen Die Julikrise 1914 Studienarbeit Inhaltsverzeichnis I. Einleitung Seite 02 II. Ursachen zur Entstehung der Julikrise Seite 03 II. 1. Europa am Ende des 19. Jahrhundert Seite

Mehr

z.b. als Einstieg zum Gebet im moslemischen Fastenmonat Ramadan kleine Kärtchen anfertigen, mit den Namen der islamischen Nationen (s.

z.b. als Einstieg zum Gebet im moslemischen Fastenmonat Ramadan kleine Kärtchen anfertigen, mit den Namen der islamischen Nationen (s. Vorschlag für eine Gebetszeit LICHT z.b. als Einstieg zum Gebet im moslemischen Fastenmonat Ramadan Das Thema kann natürlich auch für Nationen mit anderen Religionen angewendet werden Materialvorbereitung:

Mehr

Irland:Vom Freistaat zur Republik,

Irland:Vom Freistaat zur Republik, Geschichte Florian Rübener Irland:Vom Freistaat zur Republik, 1922-1949 Essay Theorieseminar: Nationsbildung am Beispiel Irlands, Italiens und Polens Florian Rübener WS 2008/09 Irland: Vom Freistaat zur

Mehr

DIE USA VOR 1900 VON WILLI PAUL ADAMS

DIE USA VOR 1900 VON WILLI PAUL ADAMS DIE USA VOR 1900 VON WILLI PAUL ADAMS R. OLDENBOURG VERLAG MÜNCHEN 2000 INHALT Vorwort XIII I. Darstellung 1 Einführung: Die großen Themen der amerikanischen Nationalgeschichte 1 a) Nationalgeschichtliche

Mehr

The Meir Amit Intelligence and Terrorism Information Center

The Meir Amit Intelligence and Terrorism Information Center The Meir Amit Intelligence and Terrorism Information Center 29. März 2011 Das BDS ist ein übergreifendes Netzwerk, welches auf einen Boykott Israels abzielt und in Solidarität mit dem am 30. März stattfindenden

Mehr

Manche Menschen meinen, dass man zwischen guten und schlechten Kriegen unterscheiden soll.

Manche Menschen meinen, dass man zwischen guten und schlechten Kriegen unterscheiden soll. Themenwelt Krieg Was ist Krieg? Im Krieg kämpfen Soldaten oder bewaffnete Gruppen gegeneinander. Sie wollen andere Länder erobern oder ihre Macht im eigenen Land vergrößern. Die Gegner sprechen nicht mehr

Mehr

Geschichte - betrifft uns

Geschichte - betrifft uns 1983 9 Weltwirtschaftskrise 1929-1933, Ursachen und Folgen (n.v.) 10 Armut und soziale Fürsorge vor der Industrialisierung 11 Frieden durch Aufrüstung oder Abrüstung 1918-1939 12 Europa zwischen Integration

Mehr

Die Araber und Europa

Die Araber und Europa Die Araber und Europa 2000 Jahre gemeinsamer Geschichte Bearbeitet von Alfred Schlicht 1. Auflage 2008. Taschenbuch. 226 S. Paperback ISBN 978 3 17 019906 4 Format (B x L): 15,5 x 23,2 cm Gewicht: 345

Mehr

Nicht nur nette Nachbarn

Nicht nur nette Nachbarn Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Östliche Partnerschaft 17.09.2015 Lesezeit 3 Min Nicht nur nette Nachbarn Seit 2009 arbeitet die Europäische Union daran, die politischen und

Mehr

Inhalt. 1 Demokratie Sozialismus Nationalsozialismus. So findet ihr euch im Buch zurecht... 10

Inhalt. 1 Demokratie Sozialismus Nationalsozialismus. So findet ihr euch im Buch zurecht... 10 Inhalt So findet ihr euch im Buch zurecht................................ 10 1 Demokratie Sozialismus Nationalsozialismus Das Deutsche Kaiserreich im Zeitalter des Imperialismus Orientierung gewinnen........................................

Mehr

Der Neorealismus von K.Waltz zur Erklärung der Geschehnisse des Kalten Krieges

Der Neorealismus von K.Waltz zur Erklärung der Geschehnisse des Kalten Krieges Politik Manuel Stein Der Neorealismus von K.Waltz zur Erklärung der Geschehnisse des Kalten Krieges Studienarbeit Inhalt 1. Einleitung 1 2. Der Neorealismus nach Kenneth Waltz 2 3. Der Kalte Krieg 4 3.1

Mehr

BEREICH 2: DIE WELT: KRIEGE, KRISEN, HUNGERSNOT

BEREICH 2: DIE WELT: KRIEGE, KRISEN, HUNGERSNOT BEREICH 2: DIE WELT: KRIEGE, KRISEN, HUNGERSNOT DIE WELT ZUR ZEIT, ALS GOETHE LEBTE: KRIEGE UND KRISEN Goethe lebte in einer Zeit, in der sich die Welt stark veränderte. Vor allem Ereignisse wie der amerikanische

Mehr

Definition von Krieg

Definition von Krieg Schrank der Vielfalt Definition von Krieg Dateiname: HVR_II_Material_Arbeitsblatt_Kriegsdefinition Abstract: Vorbereitungszeit: - Durchführungszeit: - GL-Bedarf: - Materialien: - Rahmenbedingungen: - Geeignet

Mehr

EUFOR RD Congo (2006)

EUFOR RD Congo (2006) Ismail Küpeli EUFOR RD Congo (2006) Wie agiert die EU in Räumen begrenzter Staatlichkeit? DR Kongo: Machtwechsel und Kriege - 1. Kongokrieg (1997): Präsident Mobutu (seit 1965 an der Macht) wird von der

Mehr

vitamin de DaF Arbeitsblatt - zum Geschichte

vitamin de DaF Arbeitsblatt - zum Geschichte 1. Die folgenden Fotos spiegeln einen Teil der deutschen Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg wider. a) Schauen Sie sich die beiden Fotos an. Tauschen Sie sich zu folgenden Fragen aus: - Was ist auf den

Mehr

Einführung in die Wachstumstheorie

Einführung in die Wachstumstheorie Einführung in die Wachstumstheorie Professur für Volkswirtschaftslehre und quantitative Methoden Fachbereich Wirtschaft und Recht Langfristige Trends beim BSP pro Kopf (1960 US-$ und Preise) 3000 2500

Mehr

EU Globalstrategie: Nach Brexit und US Wahlen der Militarisierungsschub?

EU Globalstrategie: Nach Brexit und US Wahlen der Militarisierungsschub? EU Globalstrategie: Nach Brexit und US Wahlen der Militarisierungsschub? Trump als Legitimationselement Die Amerikaner, denen wir viel verdanken, [ ] die werden nicht auf Dauer für die Sicherheit der Europäer

Mehr

Volksrepublik China Befreite Gebiete Markenausgaben der Jahre

Volksrepublik China Befreite Gebiete Markenausgaben der Jahre Vortrag von Hermann Gneiting beim Phila-Treff am 10.10.2013: Volksrepublik China Befreite Gebiete Markenausgaben der Jahre 1937-1951 China ist ein Sammelgebiet mit vielen Facetten und Herausforderungen

Mehr

Deutschland nach dem Krieg

Deutschland nach dem Krieg Deutschland nach dem Krieg 6. Juni 2011 1945 endete der schlimmste Krieg, den die Menscheit jemals erlebt hatte. Das Ende des 2. Weltkrieges war aber auch gleichzeitig ein Anfang - für ein Nachkriegsdeutschland,

Mehr

AUSSENMINISTERIUM VON JAPAN. Name, der in der. Der. internationalen Gemeinschaft am geläufigsten ist

AUSSENMINISTERIUM VON JAPAN. Name, der in der. Der. internationalen Gemeinschaft am geläufigsten ist AUSSENMINISTERIUM VON JAPAN Der Name, der in der internationalen Gemeinschaft am geläufigsten ist JAPANISCHES MEER 1 Japanisches Meer ist der einzige international bekannte Name des betreffenden Meeresgebiets.

Mehr

I. Das osmanische Reich

I. Das osmanische Reich Einleitung 19 internationalen Bedingungen getroffen wurde. Folglich kam es auch kaum zu Brüchen mit dem autoritären System, das die Modernisierungsbewegung geschaffen hatte. In der Türkei war also Demokratie

Mehr

nationalismus, nationalstaat und deutsche identität im 19. jahrhundert 8

nationalismus, nationalstaat und deutsche identität im 19. jahrhundert 8 3 01 nationalismus, nationalstaat und deutsche identität im 19 jahrhundert 8 Die deutsche nationalbewegung in vormärz und revolution (1815 1848) 10 Orientierung: Die deutsche Nationalbewegung in Vormärz

Mehr

Staaten mit der höchsten Anzahl an Migranten USA 13,5. Russland 8,7. Deutschland 13,1. Saudi-Arabien. Kanada. Frankreich 10,7 10,4.

Staaten mit der höchsten Anzahl an Migranten USA 13,5. Russland 8,7. Deutschland 13,1. Saudi-Arabien. Kanada. Frankreich 10,7 10,4. Migration Nach Aufnahmestaaten, Migranten in absoluten in absoluten Zahlen Zahlen und Anteil und an Anteil der Bevölkerung an der Bevölkerung in Prozent, in 2010 Prozent, * 2010* Migranten, in abs. Zahlen

Mehr

Die 10 wichtigsten Exportnationen der Wasserund Abwassertechnik am Weltmarkt 2010

Die 10 wichtigsten Exportnationen der Wasserund Abwassertechnik am Weltmarkt 2010 Die 10 wichtigsten Exportnationen der Wasserund Abwassertechnik am Weltmarkt 19% 25% USA Deutschland China Italien Kanada 3% 17% Niederlande Verein.Königreich 4% Frankreich Japan 4% Spanien Sonstige 4%

Mehr

Ethno-nationale Bewegungen und Terrorismus: die baskische ETA, die irische IRA und die Hizb Allah im Libanon

Ethno-nationale Bewegungen und Terrorismus: die baskische ETA, die irische IRA und die Hizb Allah im Libanon FAU Erlangen-Nürnberg, Institut für Soziologie Hauptseminar: Soziologie des Terrorismus Dozent: Prof. Dr. Michael von Engelhardt Referent_innen: Chantal Añibarro, Vanessa Stirnweiss, David Vaclavik Datum:

Mehr

Imperialismus und Erster Weltkrieg Hauptschule Realschule Gesamtschule Gymnasium Inhaltsfeld 8: Imperialismus und Erster Weltkrieg

Imperialismus und Erster Weltkrieg Hauptschule Realschule Gesamtschule Gymnasium Inhaltsfeld 8: Imperialismus und Erster Weltkrieg Imperialismus Hauptschule Realschule Gesamtschule Gymnasium Inhaltsfeld 8: Imperialismus Inhaltsfeld 6: Imperialismus Inhaltsfeld 8: Imperialismus 8. Inhaltsfeld: Imperialismus Inhaltliche Schwerpunkte

Mehr

die Berliner Mauer die Geschichte zwei deutscher Staaten

die Berliner Mauer die Geschichte zwei deutscher Staaten die Berliner Mauer die Geschichte zwei deutscher Staaten DEUTSCHLAND NACH 1945 Nach dem zweiten Weltkrieg wurde Deutschland von den Westalliierten und der Sowjetunion in 4 Zonen eingeteilt und Berlin in

Mehr

Auslandsinvestitionen nord-westfälischer Unternehmen: Südosteuropa auf dem Vormarsch, China auf dem Rückzug

Auslandsinvestitionen nord-westfälischer Unternehmen: Südosteuropa auf dem Vormarsch, China auf dem Rückzug Auslandsinvestitionen nord-westfälischer Unternehmen: Südosteuropa auf dem Vormarsch, China auf dem Rückzug Kapital sucht Wachstumsmärkte oder eben die Nähe so ein jüngstes Fazit des Instituts der deutschen

Mehr

Globaler Ausblick für 2017: Der Iran, der IS und die arabischen Kriege

Globaler Ausblick für 2017: Der Iran, der IS und die arabischen Kriege Globaler Ausblick für 2017: Der Iran, der IS und die arabischen Kriege... Experte Botschafter Zvi Mazel Region: Nahost Der anhaltende Konflikt in Syrien stellt die größte Herausforderung für die USA und

Mehr

Statistische Mitteilung vom 14. Dezember 2016

Statistische Mitteilung vom 14. Dezember 2016 Präsidialdepartement des Kantons Basel-Stadt Statistisches Amt Statistische Mitteilung vom 14. Dezember 216 Basler Tourismus im November 216: Mehr Übernachtungen als ein Jahr zuvor Im November 216 wurden

Mehr

Tunesien. Herkunft der Muslime in der Schweiz. Präsidialrepublik

Tunesien. Herkunft der Muslime in der Schweiz. Präsidialrepublik Herkunft der Muslime in der Schweiz Präsidialrepublik Landesflagge Religiöser Bezug: Halbmond (Anagramm für Gott) und fünfeckiger Stern (fünf Pfeiler des Islam) Herkunft der Muslime in der Schweiz Gesamtbevölkerung

Mehr

Friedrich Schreiber Michael Wolffsohn. Nahost. Geschichte und Struktur des Konflikts. 4. aktualisierte Auflage

Friedrich Schreiber Michael Wolffsohn. Nahost. Geschichte und Struktur des Konflikts. 4. aktualisierte Auflage Friedrich Schreiber Michael Wolffsohn Nahost Geschichte und Struktur des Konflikts 4. aktualisierte Auflage Leske + Budrich Opladen 1996 Inhalt Vorwort 5 Einleitung: Zwei Nationen - ein Land 13 Teil A:

Mehr

Paul. Was ist Demokratie? Geschichte und Gegenwart. Verlag C.H.Beck

Paul. Was ist Demokratie? Geschichte und Gegenwart. Verlag C.H.Beck Paul Was ist Demokratie? Geschichte und Gegenwart Verlag C.H.Beck INHALT I Einleitung: Fragen an Demokratie 9 II Anfänge Nicht wir: Die Erfindung der Demokratie in Athen 26 2 Herrschaft des Volkes: Funktionsweisen

Mehr

Workshop: LGBTI Rechte - Zwischen Diversity Management und Menschenrechtsschutz Berlin Axel M. Hochrein

Workshop: LGBTI Rechte - Zwischen Diversity Management und Menschenrechtsschutz Berlin Axel M. Hochrein Workshop: LGBTI Rechte - Zwischen Diversity Management und Menschenrechtsschutz Berlin 15.04.2015 1. Kriminalisiertes Menschenrecht 2. Situation LGBTI weltweit 3. Ursachen staatlich und gesellschaftlich

Mehr

DER ERSTE WELTKRIEG - EIN VERNICHTUNGSKRIEG MIT INDUSTRIELLEN MITTELN

DER ERSTE WELTKRIEG - EIN VERNICHTUNGSKRIEG MIT INDUSTRIELLEN MITTELN 1 Der Erste Weltkrieg 1914-1918: Ein Vernichtungskrieg mit industriellen Mitteln DER ERSTE WELTKRIEG - EIN VERNICHTUNGSKRIEG MIT INDUSTRIELLEN MITTELN Aufgabe: Verbinde die Satzanfänge links mit den passenden

Mehr

Der Weg zur Reichsgründung

Der Weg zur Reichsgründung Der Weg zur Reichsgründung Hindernisse und europäisches Konzert Prinzip der Pentarchie und der Legitimation der Fürstenherrschaft laut dem Wiener Kongress(1815) verhindert einen Zusammenschluss der beiden

Mehr

Die UNIFIL ( ) als Beispiel für mangelhafte Effizienz friedenssichernder Operationen der Vereinten Nationen

Die UNIFIL ( ) als Beispiel für mangelhafte Effizienz friedenssichernder Operationen der Vereinten Nationen Frank Wullkopf Die UNIFIL (1978-1998) als Beispiel für mangelhafte Effizienz friedenssichernder Operationen der Vereinten Nationen LIT VI Inhaltsverzeichnis Seite 1. Einleitung 1 1.1. Zum Hintergrund des

Mehr

man könnte fast sagen: Ingolstadt ist zur Zeit historische Kapitale des Freistaats!

man könnte fast sagen: Ingolstadt ist zur Zeit historische Kapitale des Freistaats! Sperrfrist: 11. Juni 2015, 15.30 Uhr Es gilt das gesprochene Wort. Grußwort des Staatssekretärs im Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Bernd Sibler, bei der Eröffnung

Mehr

Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang ausländischer Studienbewerber (DSH) wissenschaftssprachlicher Strukturen

Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang ausländischer Studienbewerber (DSH) wissenschaftssprachlicher Strukturen Bauhaus-Universität Weimar Sprachenzentrum Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang ausländischer Studienbewerber (DSH) Prüfungsteil: Verstehen und Bearbeiten eines Lesetextes und wissenschaftssprachlicher

Mehr

Irak: Chancen für bayrische Unternehmen. IHK Nürnberg,

Irak: Chancen für bayrische Unternehmen. IHK Nürnberg, Irak: Chancen für bayrische Unternehmen IHK Nürnberg, 05.10.2011 Deutsches Wirtschaftsbüro Irak Erbil (DWIE) Volker Wildner, Geschäftsführer *Das Deutsche Wirtschaftsbüro Irak-Erbil wird von der Bundesregierung

Mehr

INHALT. (1) DIE NOT DER REPUBLIK Der Zerfall aristokratischer Gleichheit Die Auflösung der Verfassung Der Bürgerkrieg Terror und Reform

INHALT. (1) DIE NOT DER REPUBLIK Der Zerfall aristokratischer Gleichheit Die Auflösung der Verfassung Der Bürgerkrieg Terror und Reform INHALT VORWORT................................................ 11 EINLEITUNG.............................................. 13 I. DIE UMSTÄNDE DES LEBENS (1) DIE NOT DER REPUBLIK...............................

Mehr

BUNDESAMT FÜR MIGRATION UND FLÜCHTLINGE

BUNDESAMT FÜR MIGRATION UND FLÜCHTLINGE Seite 1/6 Antrags-, Entscheidungs- Bestandsstatistik Berichtszeitraum: 01.01.2016-30.11.2016 bezogen auf: Personen Bereich: Besgebiet gesamt da da ( aufgr n aufgr n ( ( Albanien 121 16.484 14.303 2.181

Mehr

LERNWERKSTATT GESCHICHTE 4

LERNWERKSTATT GESCHICHTE 4 Renate Pokorny LERNWERKSTATT GESCHICHTE 4 Band 2 Vom Beginn der zweiten Republik bis heute 1NHALTSVERZEICHN15 Das Konzept- einige Ti s zur Lernwerkstatt Geschichte... 8 1 Weltgeschichte und ihre Folgen

Mehr

Staat und Politik

Staat und Politik 2. 2 - Staat und Politik - Grundlagen eines Staates - Staats- und Regierungsformen Grundlagen eines Staates - Fragenkatalog 1. Über welche drei gemeinsamen Merkmale verfügen alle Staaten? 2. Wie hoch war

Mehr