Wohnformen im Alter mit Unterstützungsbedarf. LSR-Schulung
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- Benjamin Peters
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1 Wohnformen im Alter mit Unterstützungsbedarf LSR-Schulung Bad-Schwartau, 17. September 2015
2 ECKDATEN KIWA Koordinationsstelle für innovative Wohn- und Pflegeformen im Alter in Schleswig-Holstein gefördert durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein Initiator und Träger: Forum Pflegegesellschaft Geschäftsführung: AWO Schleswig-Holstein ggmbh 3. Projektphase: Projektphase: Projektphase:
3 AUFGABEN neutrale und landesweite Beratung der Betroffenen, Dienstleister, Wohnraumanbieter und Kommunen Information über grundlegende Merkmale von Wohn-Pflege- Gemeinschaften fachliche und praktische Beratung und Begleitung von Initiatoren zur Realisierung ihrer Wohn-Pflege-Projekte Unterstützung bestehender Gemeinschaften Organisation des Erfahrungsaustausches der Akteure Förderung der Diskussion zur Qualitätsentwicklung Konzeptionelle Weiterentwicklung in Kooperation mit Multiplikatoren und Netzwerkpartnern Qualität und Angebotsvielfalt in Schleswig-Holstein stärken und entwickeln
4 Demografischer Wandel Wir werden weniger, älter und bunter! Typische Phänomene: Entwicklung zu einer Gesellschaft des langen Lebens Trend zur Singularisierung nachlassendes familiäre Unterstützungspotenzial im sozialen Umfeld
5 Demografischer Wandel Fazit: Es ist erforderlich Wohn- und Quartierskonzepte für ältere und hochaltrige zunehmend allein lebende Menschen zu entwickeln. Sie wünschen sich: eine Unterstützung im Alltagsleben und / oder Hilfe im Pflegefall eine Wohnsicherheit in ihrer angestammten Wohnung ein Wohnangebot im Quartier bis zum Lebensende
6 Wohnbedürfnisse im Alter Erhalt der Selbstbestimmung und Individualität Kontakt, Geselligkeit, Kommunikation, Freizeitgestaltung Leben in einer Gemeinschaft, Nachbarschaft Soziale Bindungen und Sicherheit im Alltag Hilfe nur bei Bedarf Wahlfreiheit der Dienstleistungen bezahlbare Dienstleistungen
7 Barrierefreies Wohnen (nicht nur im Alter) alle Neubauwohnungen müssen barrierefrei (DIN 18040) geplant und gebaut werden der Zugang zum Haus hat keine Stufen keine Stolperfallen zum Balkon ausreichend breite Türen Dusche ist ebenerdig im Bad ausreichend Platz für eine Rollstuhlbenutzung mehr Wohnqualität für jung und alt
8 Barrieren im Bad mangelnde Bewegung Stolperfalle
9 WOHNFORMEN IM ALTER > 65 Jahre
10 BETREUTES WOHNEN Unter dem Begriff Betreutes Wohnen hat sich eine vielfältige Angebotspalette entwickelt: Seniorenwohnanlage Wohnen mit Service Altenwohnstift Seniorenresidenz
11 BETREUTES WOHNEN Grundservice Hausnotruf mit Rund-um-die-Uhr-Bereitschaft feste Sprechzeiten einer Betreuungskraft Förderung des nachbarschaftlichen Zusammenlebens Nutzung von Gemeinschaftseinrichtungen Vermittlung und Organisation von Hilfsdiensten bei Bedarf Hausmeisterservice
12 BETREUTES WOHNEN Wahlleistungen Hauswirtschaftliche Hilfen (Wohnungsreinigung, Einkaufshilfe, Wäschedienst) Fahr- und Bringservice Besuchs- und Begleitdienste Mahlzeitenservice (Essen auf Räder oder Mittagstisch) Pflegerische und therapeutische Hilfen
13 Leben und Wohnen in den eigenen vier Wänden bei Unterstützungsbedarf Wohnberatung Angehörige oder private Dienstleister Ambulante Pflegedienste Betreuungsgruppen für Menschen mit Demenz Tages- oder Nachtpflege Kurzzeitpflege Ambulant betreute Wohn-Pflege-Gemeinschaft
14 WOHN-PFLEGE-GEMEINSCHAFTEN
15 KENNZEICHEN LEBEN WOHN - PFLEGE - GEMEINSCHAFTEN eigene Häuslichkeit mit 6-12 Mietern Zusammenleben in sozialer Gemeinschaft Mieter bestimmen den Tagesablauf, Teilhabe und Mitarbeit am Alltagsgeschehen Angehörige als Partner und Alltagsunterstützer Betreuungskräfte sind Gäste - organisieren das Gruppenleben ambulante Dienste leisten weitere individuell notwendige Hilfe Gelebte und nachvollziehbare Verantwortungsteilung
16 GETEILTE VERANTWORTUNG Mieter / Angehörige / Zugehörige üben Selbstbestimmung aus Eigentümer / Vermieter stellt Wohnraum zur Verfügung Betreuungs- und Pflegedienste sind Gäste steuern Betreuungs- und Pflegeprozesse MITWIRKUNG - MITGESTALTUNG - MITVERANTWORTUNG
17 MIETER BESTIMMEN DEN TAGESABLAUF PFLEGE TRITT IN DEN HINTERGRUND - NORMALITÄT PRÄGT DEN ALLTAG
18 KENNZEICHEN WOHNEN WOHN - PFLEGE - GEMEINSCHAFTEN Voraussetzung: barrierefreie und altengerechte Wohnung Leben in Privatheit privates Zimmer, ggf. mit eigenem Bad/WC oder Appartement persönliche Gestaltung und eigenes, vertrautes Mobiliar Leben in Gemeinschaft gemeinsam genutzte und gestaltete Bereiche wie zentrale Wohnküche, Wohnzimmer, Terrasse und Garten Raum für Hobbys, persönlicher Vorlieben, Haustierhaltung Leben in Öffentlichkeit Integration in ein Wohnquartier - Kontakt zur Nachbarschaft Bezug zur Öffentlichkeit - halböffentliche Räume fördern Kontakt
19 - - Quelle: Die 5. Generation. KDA-Quartiershäuser
20 KENNZEICHEN RECHT WOHN - PFLEGE - GEMEINSCHAFTEN ordnungsrechtliche Einordnung in 8 oder 10 SbStG seit 2009 Selbstbestimmungsstärkungsgesetz (SbStG) zur Stärkung von Selbstbestimmung und Schutz von Menschen mit Pflegebedarf oder Behinderung
21 10 SbStG SELBSTVERANTWORTLICH GEFÜHRTE AMBULANT BETREUTE WOHN- UND HAUSGEMEINSCHAFTEN 1. schriftliche Vereinbarung der WG-Mitglieder zur Regelung der wesentlichen Angelegenheiten der Gemeinschaft (GbR-Vertrag) 2. tatsächliche Trennung von Miet-, Pflege- und Betreuungsvertrag 3. tatsächliche Wahlfreiheit bezüglich der Dienstleister sowie Art und Umfang der Pflege- und Betreuungsleistung 4. uneingeschränkte Ausübung des Hausrechts durch die Mieter 5. maßgebliche Bestimmung der Alltagsgestaltung durch die Mieter KEINE ANZEIGE- UND PRÜFVERFAHREN DURCH DIE ORDNUNGSBEHÖRDE
22 8 SbStG BESONDERE WOHN-, PFLEGE- UND BETREUUNGSFORMEN meist initiiert durch einen ambulanten Dienst oder einen Investor Wahlfreiheit in Bezug auf Anbieter der Pflege- und Betreuungsleistungen Leistungen müssen auf Grundlage eines Konzeptes erbracht werden nach allgemein anerkanntem Stand fachlicher Erkenntnisse Konzepte für Qualitäts- und Beschwerdemanagement Mitwirkungs- oder Mitbestimmungsrechte und Einbringung bürgerschaftlichen Engagements ANZEIGE- UND INFORMATIONSPFLICHT - ANLASSBEZOGENE PRÜFUNG MÖGLICH!
23 9 SbStG BETREUTES WOHNEN Vertraglich lediglich verpflichtet allgemeine Betreuungsleistungen wie Notrufdienste anzunehmen zusätzliche Leistungen müssen frei wählbar sein Anbieter müssen allgemein verständliche Informationen über das Angebot vorhalten Anbieter können ein Qualitätssiegel führen
24 ZIELE Schaffung einer sicheren und verlässlichen Umwelt selbstbestimmt leben in größtmöglicher Normalität soziale Bedeutung behalten durch gemeinschaftliches Leben
25 Bestehende und geplante Wohn-Pflege-Gemeinschaften 53 bestehende WGen ca. 20 geplante WGen Quelle (Landkarte): wikimedia Stand
26 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Irene Fuhrmann 0431 /
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