AMBULANT VOR STATIONÄR
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- Lioba Michaela Hertz
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1 AMBULANT VOR STATIONÄR GEHT DAS? DAS BEISPIEL ITZEHOE Arno Deister Prof. Dr. med. Zentrum für Psychosoziale Medizin Klinikum Itzehoe Robert-Koch-Str Itzehoe Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) Reinhardstr. 27b Berlin
2 Prof. Dr. med. Arno Deister Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie Arzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Arzt für Neurologie und Psychiatrie Schwerpunkt-bezeichnung Forensische Psychiatrie Chefarzt des Zentrums für Psychosoziale Medizin des Klinikums Itzehoe Ärztlicher Direktor des Klinikums Itzehoe bis 2012 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN), Berlin (apl.) Professor der Medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität Kiel
3 Das gesundheitspolitische Umfeld in Deutschland
4 Psychiatrie- Enquete PsychPV Einführung DRG 17d KHG PsychEntgG PEPP PsychVVG
5 Psychiatrie- Enquete PsychPV Einführung DRG 17d KHG PsychEntgG PEPP PsychVVG Verwahrende Anstaltspsychiatrie De-Institutionalisierung Ökonomisierung??
6 Psychiatrie- Enquete PsychPV Einführung DRG 17d KHG PsychEntgG PEPP PsychVVG Verwahrende Anstaltspsychiatrie De-Institutionalisierung Ökonomisierung?? Stationär Ambulant vor stationär Ambulant statt stationär Settingunabhängig
7 Flexibilisierte Behandlung Das Patientenwohl Stationsäquivalente Leistungen Individualisierte Behandlung Regionaler Bezug?? PsychVVG 2017 Regionale Verantwortung
8 Das Beispiel Itzehoe
9
10 Das Zentrum für Psychosoziale Medizin des Klinikums Itzehoe Klinik am Allgemeinkrankenhaus Kommunales Schwerpunkt-Krankenhaus des Kreises Steinburg und der Stadt Itzehoe Akademisches Lehrkrankenhaus der Universitäten Hamburg, Kiel und Lübeck Gegründet 1976 als Klinik für Psychiatrie und Neurologie Seit 1996 Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Seit 2011 Zentrum für Psychosoziale Medizin Versorgungsauftrag für den Kreis Steinburg ( Einwohner)
11 Die Entwicklung des Modellprojektes Erste Gespräche mit der Politik und den Krankenkassen 1996 über ein Regionales Budget Vereinbarung des Modellprojektes mit allen Krankenkassen 2002 Beginn des Modellprojektes 2003 Wissenschaftliche Begleitforschung und seit 2016 Umwandlung in ein Projekt nach 64b SGB V seit 2013 Bis heute etwa Behandlungsepisoden im Modellprojekt Laufzeit des Modellprojektes bis Ende 2020
12 Das Modellprojekt
13 Festes Budget für mehrere Jahre Es zählt nur noch die Zahl der behandelten Patienten Finanzierung unabhängig von der Art der Behandlung Alle Krankenkassen und alle psychischen Störungen in der Region Anreize zu nicht-stationärer Behandlung Übernahme regionaler Verantwortung
14 Erbrachte Leistungen Schweregrad der Erkrankung Zahl der Behandlungstage Setting der Behandlung Zahl der Quartale Zahl der behandelten Fälle Zahl der insgesamt behandelten Menschen Behandlungsergebnis
15 Erbrachte Leistungen Schweregrad der Erkrankung Zahl der Behandlungstage Setting der Behandlung Zahl der Quartale Zahl der behandelten Fälle Zahl der insgesamt behandelten Menschen Behandlungsergebnis
16
17 Was hat sich entwickelt?
18 Zahl der Menschen Datenreihen1
19 Zahl der Menschen Stationäre Tage Tagesklinische Tage Patienten nur ambulant 2015 Verweildauer stationär Kosten (bereinigt)
20 % - 49% + 149% +75% +52% +/- 0% Zahl der Menschen Stationäre Tage Tagesklinische Tage Patienten nur ambulant Verweildauer stationär Kosten (bereinigt) 2015
21 Stationär Teilstationär 2017 TS psychosomatisch TS KJP
22 Entwicklung der Verweildauer Tage / Jahr / Mensch
23 Fachliche Veränderungen Verbesserung der Beziehungskonstanz Alle Mitarbeiter arbeiten in jedem Setting Ausbau der ambulanten Behandlung unter präventiven Aspekten Neue Konzepte in der Behandlung von Patienten mit psychotischen Erkrankungen Konsequente tagesklinische Behandlung von Patienten mit Persönlichkeitsstörungen Weitgehender Abbau des Misstrauensaufwandes Neubau entsprechend den Prinzipien des Modellprojektes (Inbetriebnahme Juni 2018)
24 Wissenschaftliche Begleitforschung Der psychopathologische Outcome hat sich nicht verändert Es kommt nicht zu Verschiebungseffekten in andere Bereiche Die Patienten sind (insbesondere bei psychotischen und affektiven Erkrankungen) besser sozial integriert. Die Lebensqualität der Patienten steigt. Die Kostenzunahme wird gestoppt
25 und was kann man daraus lernen?
26 Wir behandeln keine anderen Patienten wir behandeln unsere Patienten anders
27 Veränderte Rahmenbedingungen führen zu veränderten Anreizen
28 Wenn sich das Geld vom Bett löst, wird die Behandlung weniger stationär und stärker ambulant
29 Der Anreiz besteht nicht mehr darin, durch immer mehr Patienten und Leistungen mehr Geld in das System zu bekommen, sondern die vorhandenen Ressourcen für eine verbesserte Gesundheitsförderung nutzen zu können
30 Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin - und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen. Kurt Marti
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