Kinderlosigkeit im Lebensverlauf: Wie wichtig ist das Lebensziel, Kinder zu bekommen, im Vergleich mit anderen Lebenszielen?

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1 Jasmin Passet Kinderlosigkeit im Lebensverlauf: Wie wichtig ist das Lebensziel, Kinder zu bekommen, im Vergleich mit anderen Lebenszielen? Die vorliegende Untersuchung zeigt, dass die Betrachtung persönlicher Lebensziele aufschlussreich ist, wenn es darum geht, besser zu verstehen, wie es im Lebensverlauf zu dauerhafter Kinderlosigkeit kommen kann. Die Befunde sprechen dafür, dass das Lebensziel ein (weiteres) Kind zu bekommen, starke Konkurrenz hat. Im Vergleich zu den Bereichen Arbeit, Freizeit, Partnerschaft und sozialen Beziehungen hat es insgesamt die niedrigste Relevanz. Die eigene Ausbildung bzw. berufliche Interessen zu verfolgen ist dagegen besonders wichtig. Weiterhin zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen Kinderlosen und Personen mit Kindern sowie je nach Lebensphase. Vor dem Hintergrund sinkender Kinderzahlen hat in den letzten Jahren die Beschäftigung mit dem Thema dauerhafter Kinderlosigkeit und deren Entstehung im Lebensverlauf zugenommen (siehe bspw. Konietzka/Kreyenfeld 7). Bei der Beschäftigung mit dem Thema wird klar, dass es sich hierbei um ein komplexes Phänomen handelt, mit vielfältigen Ursachen und Interdependenzen zwischen diesen. Kinderlosigkeit kann in einer bestimmten Lebensphase gewollt sein, z.b. während der Ausbildung), später ist der Kinderwunsch dann eventuell aus verschiedenen Gründen nicht mehr umsetzbar und es entsteht ungewollt Kinderlosigkeit. Die Dimension Zeit spielt also eine wichtige Rolle: Die persönliche Lebenssituation sowie Einstellungen und Lebensziele ändern sich im Lebensverlauf, sprich mit dem Älter werden, und beeinflussen unser Handeln. Das Phänomen der Kinderlosigkeit kann demnach am besten aus der Lebensverlaufsperspektive verstanden werden. Eine Übersicht zu den Dimensionen der Kinderlosigkeit aus einer Kohortenperspektive bietet der vorherige Beitrag von Jürgen Dorbritz. Im Folgenden wird davon ausgegangen, dass Personen Entscheidungen über Kinder treffen, wohl wissend, dass nicht alle Kindergeburten geplant sind (Helfferich et al. : f.). Aus der Lebensverlaufsperspektive ist die Entscheidung gegen Kinder nicht eine einmalige, sondern sie sollte vielmehr als das Produkt einer Abfolge von biographischen Entscheidungen verstanden werden, welche von den gegebenen äußeren Rahmenbedingungen sowie den individuellen Ressourcen und subjektiven Lebenszielen beeinflusst wird (Konietzka/Kreyenfeld 7: ). Die vorgestellte Sichtweise betont also, dass bei der Entscheidungsfindung der aktuellen subjektiven Bewertung der Situation, unter Berücksichtigung persönlicher Lebensziele in verschiedenen Lebensbereichen, eine wichtige Bedeutung zukommt. Im Folgenden werden die subjektiven Lebensziele für verschiedene Lebensbereiche wie Beruf, Freizeit und Familie in den Fokus gerückt. Die Gründung einer Familie kann sich auch auf andere Lebensbereiche auswirken oder gar mit anderen persönlichen Zielen, beispielsweise im Berufsleben oder der Freizeit, konkurrieren (Blossfeld/Huinink : 7). Hinzu kommen gesellschaftliche Normen und Zwänge hinsichtlich des richtigen Zeitpunkts und der Reihenfolge, in der bestimmte Ziele abgearbeitet werden sollten (ebd. S. 7). Eine entscheidende Frage besteht nun darin, wie stark die jeweiligen Ziele in bestimmten Lebensphasen forciert werden. Daran lässt sich ablesen, welche Bedeutung der Einzelne dem Lebensziel Familiengründung, im Vergleich zu anderen zentralen Lebenszielen, zumisst. Die Wahrscheinlichkeit der Realisierung einer Elternschaft zu einem bestimmten Zeitpunkt sollte durch die relative Wichtigkeit des Lebensziels zu diesem Zeitpunkt beeinflusst werden. In diese Richtung deuten auch Ergebnisse einer Untersuchung von Schröder anhand des SOEP, der für erwerbstätige Frauen bis 8 Jahre zeigen konnte, dass die relative Wichtigkeit (Salienz) des Lebensziels Familie die Wahrscheinlichkeit des Übergangs zur Elternschaft erhöht (7: 9). Insofern kann die Betrachtung der Interdependenzen zwischen Lebensbereichen und möglicherweise konkurrierenden Zielen einen wichtigen Beitrag zur Erklärung von dauerhafter Kinderlosigkeit im Lebensverlauf leisten. Daten Die vorliegende Untersuchung basiert auf Daten der ersten Welle des deutschen Beziehungs- und Familienpanels pairfam (Huinink et al. ). Es handelt sich dabei um ein Langfristprojekt zur Erforschung partnerschaftlicher und familialer Lebensformen in Deutschland, dass durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird. Die Daten sind für die Zwecke dieser Analyse besonders geeignet, weil hier das Konzept der konkurrierenden Lebensziele im Lebensverlauf in neuer Weise erhoben wurde (Maul 8). Bevölkerungsforschung Aktuell / 7

2 Zu Beginn des Fragebogens werden die Befragten dazu aufgefordert, fünf zentrale Lebensziele relativ zueinander zu gewichten. Dafür stehen ihnen sogenannte zur Verfügung, die entsprechend der aktuellen Bedeutung für das eigene Leben auf die Lebensziele verteilt werden sollen. Dadurch, dass maximal Marken zur Verfügung stehen, müssen die Befragten entscheiden, wie sie diese auf die fünf Ziele verteilen. Diese Ziele sind: berufliche Interessen verfolgen, Hobbys/Interessen nachgehen, Freundschaften pflegen, und ein Kind bzw. ein weiteres. Anhand der vorliegenden Daten der ersten Erhebungswelle ist es nicht möglich, auf individueller Ebene Veränderungen in der Gewichtung der Lebensziele im Lebensverlauf zu verfolgen. Stattdessen wird für die folgende Analyse auf einen Vergleich von drei zurückgegriffen, die sich in verschiedenen Lebensphasen befinden: Jugend, junges Erwachsenenalter und mittleres Erwachsenenalter. Das bietet sich aufgrund des Kohortendesigns der pairfam-studie an. Für die erste Welle wurden zwischen 8 und 9 insgesamt mehr als. Ankerpersonen befragt, die zum Zeitpunkt der Befragung mehrheitlich zwischen und 7, und 7 sowie und 7 Jahre alt waren. Für diese Gruppen () ist die Erhebung repräsentativ und entsprechend aussagekräftig. Neben den werden in den Auswertungen zum aktuellen Zeitpunkt Kinderlose mit Personen mit Kindern verglichen. Anhand der Unterschiede zwischen den Gruppen sollten die Charakteristika der Kinderlosen deutlich werden. Weiterhin sollten sich Unterschiede je nach Anzahl der eigenen Kinder zeigen, denn mit jedem weiteren Kind ergibt sich eine neue Situation, die sich auf die Gewichtung der Lebensbereiche auswirken sollte. Dafür werden die Angaben der Befragten über vorhandene eigene biologische Kinder herangezogen. Die Anzahl der biologischen Kinder variiert in den gewichteten Daten zwischen und Kindern, wobei 7 % (noch) keine eigenen Kinder haben, ca. % ein Kind und 8 % zwei oder mehr Kinder. Dabei gilt es zu bedenken, dass der hohe Anteil von Personen ohne Kinder vor allem darauf zurückzuführen ist, dass sich die beiden jüngeren gerade am Anfang beziehungsweise in der Mitte ihrer fertilen Phase befinden. Um ausreichende Fallzahlen in den Altersgruppen zu gewährleisten, werden die Gruppen Kinderlos, ein Kind, zwei oder mehr Kinder differenziert. Bei einem Vergleich verschiedener Altersgruppen in den vorliegenden Querschnittsdaten sollte beachtet werden, dass sich hier Kohorten- und Alterseffekte vermischen können. Das heißt, dass Unterschiede zwischen den Altersgruppen möglicherweise nicht auf das Alter, sondern vielmehr auf den Geburtsjahrgang zurückzuführen sind. Für die Auswertungen nach Kohorten werden die gewichteten Daten verwendet. Ergebnisse: Die relative Wichtigkeit der Lebensziele Im Folgenden werden die Antworten auf die Frage zur Gewichtung von Lebenszielen differenziert nach den im vorangegangenen Abschnitt vorgestellten relevanten Gruppen ausgewertet und diskutiert. In den Abbildungen wird die durchschnittliche Anzahl von dargestellt, die eine Alterskohorte für jedes Lebensziel ausgegeben hat. Für die Kinderlosen wird zusätzlich noch berücksichtigt, ob die Befragten einen generellen Kinderwunsch geäußert haben, also ob sie irgendwann in ihrem Leben Kinder haben wollen. Dieser liegt vor, wenn auf die Frage nach der idealen Kinderzahl ein Wert größer Null genannt wurde. Es ist zu erwarten, dass sich die Prioritäten bezüglich der Lebensbereiche bei Kinderlosen ohne Kinderwunsch deutlich von denen mit Kinderwunsch unterscheiden. Für Personen, die bereits Kinder haben, wurde auf diese Differenzierung verzichtet. Welches Gesamtbild ergibt sich bei Betrachtung der vier Abbildungen? Zunächst ist festzuhalten, dass es deutliche Unterschiede in der relativen Wichtigkeit der Lebensziele zwischen den Kinderlosen und den Personen mit Kindern gibt. Auch die Lebensphase, in der sich diese befinden, ist mit teilweise sehr deutlichen Veränderungen in der relativen Wichtigkeit bestimmter Bereiche verbunden. Auf beide As- Fragetext: Betrachten Sie bitte einmal diese fünf Lebensziele und Lebensbereiche. Ich möchte von Ihnen wissen, wie wichtig Ihnen persönlich im Moment diese Dinge sind. Dazu haben Sie insgesamt Punkte, die sogenannten, zur Verfügung. Je wichtiger Ihnen ein Ziel oder Bereich zurzeit ist, desto mehr von den vergeben Sie hierfür. Sollte Ihnen eine Sache derzeit vollkommen unwichtig sein, vergeben Sie bitte keine Marken. (Frage ). Adoptiv- und Stiefkinder werden nicht berücksichtigt, da davon ausgegangen werden muss, dass sich der Entscheidungsprozess hier anders gestaltet als bei eigenen Kindern. Fragetext: Wenn Sie einmal alle Hindernisse außer acht lassen: Wie viele Kinder würden Sie im Idealfall insgesamt gerne haben? (Frage 8). 8 Bevölkerungsforschung Aktuell /

3 Abbildung : Relative Wichtigkeit von Lebenszielen/-bereichen Kinderlose ohne Kinderwunsch Umsetzung realistisch wird. Dagegen ist vor allem der Lebensbereich Ausbildung/Beruf im Leben der meisten Menschen durchgehend aktuell, was sich in der konstant hohen Relevanz widerspiegelt (Maul 8: 8). Allerdings ist die Stabilität des Befundes über verschiedene Gruppen hinweg und das Ausmaß, vor allem bei den Kinderlosen, doch bedeutsam. Es kann festgehalten werden, dass das Ziel Elternschaft star- ke Konkurrenz hat. Diese Konkurrenz der Lebensziele kann unter Umständen dazu führen, dass die Elternschaft immer weiter aufgeschoben wird und letztendlich zu dauerhafter Kinderlosigkeit -7 Jahre (N=7) -7 Jahre (N=) -7 Jahre (N=9) führt. Bei den zum Befragungszeitpunkt Kinderlosen in den Abbildungen und wird deutlich, Interessen verfolgen dass die Differenzierung nach Kinderwunsch Datenquelle: pairfam Welle (gewichtet), eigene Berechnungen, grafische Darstellung: aufschlussreich ist. Es liegt nahe, die relativ kleine Gruppe der Kinderlosen ohne aktuellen Kinderwunsch pekte wird im Folgenden ausführlicher einzugehen sein. Insgesamt zeigt sich, dass das Lebensziel ein Kind zu bekommen, in fast allen dargestellten Gruppen an letzter Stelle rangiert und der Abstand zu den anderen vier Lebensbereichen teilweise recht groß ist. Das ist an sich nicht überraschend, da es sich bei der Elternschaft um ein eher konkretes Ziel handelt, dass erst dann eine höhere Priorität annimmt, wenn der Wunsch relativ konkret und auch die (8 % aller Kinderlosen) als gewollt Kinderlose zu bezeichnen (Abbildung ). Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie im Durchschnitt deutlich weniger als eine Wichtigkeitsmarke für das Lebensziel ein Kind zu bekommen ausgegeben haben und der Abstand zu allen anderen Lebensbereichen besonders groß ist. Der Lebensbereich Ausbildung und Beruf ist nicht nur für die Kinderlosen ohne Kinderwunsch von zentraler Relevanz, aber er erreicht in dieser Gruppe Abbildung : Relative Wichtigkeit von Lebenszielen/-bereichen Kinderlose mit Kinderwunsch über alle Lebensphasen, mit durchschnittlich bis, die höchste relative Bedeutung. Da es sich hier nur um Momentaufnahmen handelt, muss das nicht heißen, dass diese Personen ihr Leben lang kinderlos bleiben. Allerdings spricht vor allem in der mittleren und der älteren Altersgruppe die Kombination von aktueller Kinderlosigkeit, fehlendem Kinderwunsch und kons- tant niedriger relativer Wichtigkeit des Lebensziels Familiengründung dafür, dass diese Gruppe mit einer höheren Wahrscheinlichkeit kinderlos bleibt. In diese Richtung deuten auch Auswertungen des -7 Jahre (N=) -7 Jahre (N=) -7 Jahre (N=7) Bamberger Ehepaar-Panels: Der Großteil derjenigen, die zu Beginn der Ehe keinen Kinderwunsch hatten, hat auch nach fast Jahren keine Kinder Interessen verfolgen (Rost : f.) und steht auch am Ende der Datenquelle: pairfam Welle (gewichtet), eigene Berechnungen, grafische Darstellung: fertilen Phase noch zu diesem nicht vorhandenen Kinderwunsch (Rupp :9). Bevölkerungsforschung Aktuell / 9

4 Abbildung : Relative Wichtigkeit von Lebenszielen/-bereichen Befragte mit einem Kind ler Kinderlosen (9 %) und birgt entsprechende Potenziale, den Kinderwunsch in der nahen oder fernen Zukunft noch umzusetzen. Umso wichtiger ist es, die Relevanzstrukturen in den verschiedenen Lebensphasen näher zu betrach- ten. Während das Arbeitsleben bei den höheren Altersgruppen stark an Priorität einbüßt (von durchschnittlich, auf, ), steigt nicht nur die durchschnittliche Wich- tigkeit des Kinderwunsches von, auf,, sondern auch die der Partnerschaft bedeutend an. Wie kann diese starke Veränderung zwischen den Altersgruppen erklärt werden? Eine -7 Jahre -7 Jahre (N=) -7 Jahre (N=9) entwicklungspsychologische Studie von Heckhausen et al. () zeigt, dass bei kinderlosen Frauen, die Dringlichkeit für die Realisierung eines Interessen verfolgen Kinderwunsches mit dem Alter sowohl aus Datenquelle: pairfam Welle (gewichtet), eigene Berechnungen, grafische Darstellung: biologischen als auch aus normativen Gründen stark ansteigt und die relative Wichtigkeit einer Elternschaft erhöht wird. Damit sollte wiederum Anders sieht es dagegen bei den Kinderlosen aus, die angeben im Idealfall mindestens ein Kind haben zu wollen (Abbildung ). Diese Gruppe umfasst die große Mehrzahl al- die Wahrscheinlichkeit ansteigen, das Ziel noch zu erreichen. Gleichzeitig ist für die Realisierung einer Elternschaft im Normalfall eine funktionierende Beziehung Voraussetzung, wodurch sich die parallel steigende Bedeutung einer Abbildung : Relative Wichtigkeit von Lebenszielen/-bereichen Befragte mit zwei und mehr Kindern Partnerschaft erklärt. Im Vergleich zu den Kinderlosen soll nun ein Blick auf die Befragten mit Kind(ern) geworfen werden. Es fällt auf, dass die - bis 7-Jährigen mit einem Kind (Abbildung ) im Mittel am meisten für das Lebensziel ein (weiteres) Kind zu bekommen vergeben (,7). Zudem ist der Abstand zu den anderen Lebenszielen besonders klein. In einer (funktionierenden) Partnerschaft zu leben ist nun besonders wichtig. Ein ähnliches Bild ergibt sich auch bei den - bis 7-Jährigen, die bereits zwei oder mehr Kinder haben (Abbildung ): -7 Jahre -7 Jahre (N=) -7 Jahre (N=8) Auch sie gewichten das Ziel, ein weiteres Kind zu bekommen, mit durchschnittlich,7 noch relativ hoch. Diese Befunde Interessen verfolgen sprechen dafür, dass der Übergang zum ersten Datenquelle: pairfam Welle (gewichtet), eigene Berechnungen, grafische Darstellung: Kind die zentrale Hürde darstellt. Ist die Entscheidung für die Familiengründung gefallen, Erwartungsgemäß gibt es kaum - bis 7-jährige Befragte, die bereits Kinder haben. Entsprechend können keine belastbaren Aussagen über diese Gruppe gemacht werden. Bevölkerungsforschung Aktuell /

5 werden häufiger weitere Kinder gewünscht und man ist bereit, in anderen Bereichen Kompromisse einzugehen. Diskussion Die vorangegangene Untersuchung zeigt, dass eine Betrachtung persönlicher Einstellungen, hier der subjektiven Lebensziele, hilfreich sein kann, wenn es darum geht, das gesellschaftliche Phänomen dauerhafter Kinderlosigkeit besser zu verstehen. Dafür wurde eine lebensverlaufsbezogene Perspektive eingenommen. Denn dauerhafte Kinderlosigkeit ist das Ergebnis wiederholter Entscheidungen gegen eigene Kinder, die unter den zu dem Zeitpunkt gegebenen strukturellen Bedingungen sowie unter Berücksichtigung individueller Ressourcen und persönlicher Lebensziele für verschiedene zentrale Lebensbereiche getroffen werden. Die Einbeziehung der Lebensziele kann helfen, die Hintergründe für Fertilitätsentscheidungen besser zu verstehen, und verdeutlicht, dass günstige oder ungünstige (ökonomische) Rahmenbedingungen an sich nicht ausreichend erklären können, warum und wann Paare Kinder bekommen oder nicht (Huinink/Schröder 8: ; Schröder 7: ). Für die Untersuchung der Lebensziele wurden die pairfam-daten der ersten Welle verwendet, denn hier steht ein neues Instrument zur Messung der Relevanz von Lebenszielen zur Verfügung, bei dem die Befragten dazu aufgefordert werden fünf zentrale Lebensziele relativ zueinander zu gewichten. Die vorgenommenen Querschnittsbetrachtungen mit dem Vergleich verschiedener Altersgruppen können lediglich erste Hinweise auf Veränderungen der Gewichtung der Lebensziele im Lebensverlauf geben. Bei der differenzierten Betrachtung unterschiedlicher relevanter Gruppen (Kinderlose und Personen mit Kindern) zeigen sich im Querschnitt deutliche Unterschiede in der relativen Gewichtung der Lebensziele zwischen den Gruppen und je nach Lebensphase (Alter). Das gilt besonders bei dem Ziel ein (weiteres) Kind zu bekommen und den Bereichen Ausbildung/Beruf und Partnerschaft. Insgesamt betrachtet wird das Lebensziel ein (weiteres) Kind zu bekommen in fast allen Gruppen am niedrigsten bewertet und hat starke Konkurrenz. Zukünftige Untersuchungen mit Längsschnittdaten müssen zeigen, wie sich die Gewichtung der Lebensziele im Lebensverlauf tatsächlich ändert und wie sich das auf Entscheidungen für eine Familiengründung beziehungsweise -erweiterung auswirkt. Der Fokus wurde bei den Auswertungen auf die Kinderlosen gerichtet. Hier wurde zwischen zwei Gruppen unterschieden: denjenigen mit und ohne Kinderwunsch. Die Gruppe der gewollt Kinderlosen ist im Vergleich zu denjenigen, die im Idealfall mindestens ein Kind haben wollen, sehr klein, unterscheidet sich aber hinsichtlich ihrer Relevanzstrukturen sehr deutlich von den anderen Gruppen. Das gilt vor allem für die sehr niedrige relative Wichtigkeit des Lebensziels Elternschaft über die drei hinweg. Vor allem für die jüngeren Altersgruppen wird eine wichtige Frage sein, wie sich die dargestellte Relevanzstruktur auf das zukünftige Fertilitätsverhalten auswirkt. Es kann allerdings vermutet werden, dass für diese kleine Gruppe die Wahrscheinlichkeit einer Familiengründung eher gering ist. Das ist bei den Kinderlosen mit Kinderwunsch möglicherweise anders. Diese relativ große Gruppe birgt die meisten Potenziale. Das Lebensziel der Familiengründung wird hier wesentlich höher bewertet, womit der Übergang zum ersten Kind wahrscheinlicher werden sollte. Vor allem im mittleren Erwachsenenalter (-7 Jahre) ist eine Elternschaft noch sehr realistisch, während bei den - bis 7-Jährigen die biologische Uhr bereits tickt. Unklar ist, wie sich bei Letzteren die sehr ähnlich hohen Relevanzen der verschiedenen Lebensziele und damit weniger klaren Prioritäten auf die Wahrscheinlichkeit einer Elternschaft auswirken. Literatur: Blossfeld, Hans-Peter; Huinink, Johannes (): Lebensverlaufsforschung als sozialwissenschaftliche Forschungsperspektive. In: BIOS : -. Heckhausen, Jutta; Wrosh, Carsten; Fleeson, Wiliam (): Developmental regulation before and after a developmental deadline: The sample case of Biological Clock for childbearing. In: Psychology and Aging : -. Helfferich, Cornelia; Klindworth, Heike; Kruse, Jan (): Männer leben. Studie zu Lebensläufen und Familienplanung Vertiefungsbericht. Köln: Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung. Huinink, Johannes; Brüderl, Josef; Nauck, Bernhard; Walper, Sabine; Castiglioni, Laura; Feldhaus, Michael (): Panel Analysis of Intimate Relationships and Family Dynamics (pairfam): Conceptual Framework and Design. In: Zeitschrift für Familienforschung : 77-. Huinink, Johannes; Schröder, Torsten (8): Skizzen zu einer Theorie des Lebenslaufs. In: Andreas Diekmann; Klaus Eichner; Peter Schmidt; Thomas Voss (Hrsg.): Rational Choice: Theoretische Analysen und empirische Resultate. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S Bevölkerungsforschung Aktuell /

6 Konietzka, Dirk; Kreyenfeld, Michaela (7): Die Analyse von Kinderlosigkeit in Deutschland: Dimensionen Daten Probleme. In: Konietzka, Dirk; Kreyenfeld, Michaela (Hrsg.): Ein Leben ohne Kinder. Kinderlosigkeit in Deutschland. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. -. Konietzka, Dirk; Kreyenfeld, Michaela (7): Ein Leben ohne Kinder. Kinderlosigkeit in Deutschland. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. Maul, Katharina (8): Elternschaftsplanungen zwischen Ansprüchen und Lebenszielen. Neuentwicklung von Instrumenten im Projekt Das Timing der Familiengründung. pairfam-arbeitspapier Nr.. Universitäten Bremen, Mannheim, Chemnitz und München, Dezember 8. Rost, Harald (): Kinder Wunsch und Wirklichkeit. In: Zeitschrift für Familienforschung 7: 8-. Rupp, Marina (): Kinderlos trotz (stabiler) Ehe. In: Zeitschrift für Familienforschung 7: -9. Schröder, Torsten (7): Geplante Kinderlosigkeit? Ein lebensverlaufstheoretisches Entscheidungsmodell. In: Konietzka, Dirk; Kreyenfeld, Michaela (Hrsg.): Ein Leben ohne Kinder. Kinderlosigkeit in Deutschland. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S Bevölkerungsforschung Aktuell /

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