Heimatkunde Rodaun / Alfred Walk. Heimatkunde Rodaun

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3 Heimatkunde Rodaun / Alfred Walk Heimatkunde Rodaun Eine Sammlung von heimatkundlichen Beiträgen den heutigen 23. Wiener Bezirk mit den alten Ortsteilen, Rodaun, Mauer, Kalksburg, Atzgersdorf, Siebenhirten, Erlaa, Inzersdorf und Liesing, Alt-Wien und Österreich betreffend 053. Band Gesammelt, bearbeitet und archiviert durch den Rodauner Heimatkundler Alfred Walk Heimatkunde Rodaun / Alfred Walk

4 Heimatkunde Rodaun / Alfred Walk Heimatkunde Rodaun / Alfred Walk

5 Vorwort Als ich vor vielen Jahren nach Rodaun gezogen bin, hat mich nach kurzer Zeit die Geschichte Rodauns, die Bedeutung als kleines Dorf in der Nachbarschaft von Perchtoldsdorf, Kaltenleutgeben, Kalksburg, Mauer und Liesing interessiert. Mein erstes Interesse galt den alten Grenzen des Dorfes Rodaun. Dann interessierten mich wieder die Grundherren von Rodaun und deren Einfluß auf die Entwicklung des Ortes. Mein Interesse an berühmten Einwohnern von Rodaun (Hofmannsthal, Grengg usw.) hat mich eigentlich bis heute nicht verlassen. Die alten Dorfpläne und das vorhandensein des Dorfes Rodaun auf uralten Plänen waren ein weiteres Interesse. Die Stellung und Geschäftsbeziehungen Rodauns zur Haupt- und Residenzstadt Wien waren ein weiterer Punkt. Der Einfluß der Nachbarorte und der Umgebung des Ortes waren ein weiterer mich interessierender Faktor. Die besondere Lage im Tal der Liesing und die alten Verkehrswege ect. waren auch sehr interessant. Ich könnte noch seitenlange mich interessierende Punkte aufzählen. Ich bitte daher um Ihr Verständnis. wenn alle Artikel die unseren geliebten Heimatort RODAUN, heute ein Ortsteil der 23. Wiener Bezirkes Liesing, betreffen weder in alphabetischem noch im zeitlichen Ablauf geordnet sind, sondern vielmehr nach dem Zeitpunkt der Bearbeitung einfach hintereinander angereiht sind. Ich habe weder versucht eine wissenschaftliche Arbeit zu erstellen sondern für die Rodauner Bevölkerung eine Sammlung von Berichten mit Rodaunbezug zu sammeln. Vieles ist sicher bekannt, einiges ist vielleicht noch unbekannt. Auf jeden Fall aber für den interessierten Heimatkundler eine Bereicherung. Viel Freude beim Lesen! Ihr Rodauner Heimatkundler Alfred Walk 1/2

6 Inhaltsverzeichnis 53. Band 1. Artikel Vereine im Bezirk Liesing Artikel Die Mineralquellen von NÖ. in Mauer und Rodaun 3. Artikel Die kleinsten Versteinerungen Inzersdorfer Tegel 4. Artikel Gesellschafts- und Zeiselwägen die Wiener Verbindung 5. Artikel Die kleine Post Pezzl Artikel Gesellschafts- und Stellwagen Artikel Die Postämter im Bezirk Liesing Artikel Die Privat-Telegraphen Stationen im Bezirk Liesing /4

7 9. Artikel Die Privat-Heilanstalten in Inzersdorf Artikel Die Großgrundbesitzer im Bezirk Liesing Artikel Kultus, Pfarreien und Lokalien im Bezirk Liesing Artikel Schulen im Bezirk Liesing Artikel Historische Darstellung Liesing Artikel Ausflug über Inzersdorf 15. Artikel Die Pfarrkirche von Inzersdorf bis Artikel Inzersdorfer Dorfrichter und Bürgermeister 17. Artikel Inzersdorfer Gemeindevertretung seit /4

8 18. Artikel Inzersdorfer Gemeindebeamte von Artikel Inzersdorfer Volkszählung von Artikel Inzersdorfer Ehrenbürger 21. Artikel Die Geschichte der Schwarzen Heide 22. Artikel Inzersdorfer Feierlichkeiten im Jahre Artikel Die Seelsorgestation in Inzersdorf Artikel Pfarre in der Bannmeile Wiens 25. Artikel Der Pfarrhof von Inzersdorf bis Artikel Inzersdorf 1788 Namen und Flurnamen 3/4

9 27. Artikel Inzersdorf um Artikel Banntaiding und Rechte von Atzgersdorf Artikel Die Pfarre Atzgersdorf /4

10 1859 Krankenunterstützungsverein - Inzersdorf 1874 Österr. Militär Veteranenverein - Atzgersdorf 1874 Österr. Militär Veteranenverein - Inzersdorf 1872 Arbeiterbildungsverein - Atzgersdorf 1862 Gesangverein - Liesing 1870 Inzersdorfer Männer Gesangverein - Inzersdorf 1873 Maurer Gesangsverein - Mauer 1813 Freiwillige Feuerwehr - Siebenhirten 1873 Freiwillige Feuerwehr - Mauer 1874 Freiwillige Feuerwehr - Atzgersdorf 1874 Freiwillige Feuerwehr - Inzersdorf 1874 Freiwillige Feuerwehr - Rodaun 1/2

11 1875 Freiwillige Feuerwehr - Kalksburg 1875 Freiwillige Feuerwehr - Erlaa 1873 Freiwillige Feuerwehr - Liesing 1866 Sparverein - Mauer 1869 Losverein - Mauer 1873 Erste Atzgersdorfer Losgesellschaft - Atzgersdorf Vereine im Bezirk Liesing im Jahre NÖ. Landesbibliothek, Sign. 3364, Das Gebiet des Schwechatflusse, /2

12 Die Quelle Mauer liegt im Hernalser Tegel (brackisch) hart am Wiener Sandstein. Mauer: Salinisch erdige Quelle, geringer Gehalt von Eisen. Zwei Quellen. Die erste oberhalb der Kaserne, ein schwacher, eisenhältiger Säuerling, die zweite im ehemaligen Jesuitengarten, etwas salinisch mit geringem Gehalt von Glauberund Bittersalz. Badeanstalt mit 20 Wannen, Schwimmbad, Dusche. Chemische Analyse der ersten Quelle nach Hauer: Kohlensauren Kalk 2.99, Eisen 0.78, Spuren von kohlensaurer Magnesia, schwefelsaurem Natrium, Chlor-Natrion, Kieselerde, organischer Substanz, unbestimmt 1.69, Summe der fixen Bestandteile Rodaun: Indifferente Quelle, angeblich etwas eisen- und schwefelhältig. 1/3

13 Lesezirkel Die Mineralquellen Niederösterreichs (Mauer, Rodaun). NÖ. Landesbibliothek, Sign. 2477, Blätter des Vereines für Landeskunde, I, 1865; /3

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15 Die kleinsten Versteinerungen des Wiener Beckens - Inzersdorfer Tegel Es ist eine bekannte Tatsache, daß das ungeheure Material, aus dem unsere Backsteine (Ziegel) gewonnen werden, der tonige Absatz einer gewaltigen See sei, die in einer geologisch nicht gar so fernen Zeit, der mitteltertiären, den Boden bedeckte. In der ersten Stufe der gedachten Zeitperiode war diese See, noch rein salzig, später brachen gewaltige süße Fluten herein und es entstand ein gemischtes sogenanntes Brackwasser; eine noch jüngere Zeit zeigt uns dieselbe schon vollkommen ausgesüßt. Woher kennen wir aber dies alles? Ganz einfach aus den Ziegelgruben von Inzersdorf, Brunn usw. Wir brauchen uns nur zu bücken und herumliegende Muscheln und Schnecken aufzulesen, um von diesen untrüglichen Denkmünzen, diesen unerschütterlichen, unwiderlegbaren Zeugen zu erfahren, daß wir es z. B. in Inzersdorf mit Weichtieren, die noch heute in süßem Wasser leben, zu tun haben. 1/4

16 Eins muß hierbei noch bemerkt werden, daß die Tonablagerungen aus süßen Wassern, wie z. B. die Tegel von Inzersdorf und Brunn, keine Foraminiferen enthalten, da diese Tiere nur in marinen und brackischen Medien leben können. Lesezirkel Die kleinsten Versteinerungen des Wiener Beckens (Inzersdorfer Tegel) NÖ. Landesbibliothek, Sign. 2477, Blätter des Vereines für Landeskunde, I, 1865; Die Sedimente des Wiener Beckens Zu ihnen gehören die Sedimente, die im Miozän (23-5,3 Ma), Pliozän (5,3-1,6 Ma) und im Quartär (1,6 Ma - heute) abgelagert wurden. Im unteren Miozän waren Alpen und Karpathen noch ein zusammen hängendes Gebirge an dessen Nord- und Nordwestsaum das Meer des Alpenvorlandes brandete. Im mittleren Miozän bilden sich Lücken im Gebirge (wahrscheinlich Extensionsbrüche) und das Meer kann bis zu dem Gebiet des heutigen Wiener Beckens vordringen. Dies ist durch die Laaer Serie dokumentiert, die direkt auf dem mesozoischen Beckenuntergrund (Kalkalpen) aufliegt. Die Laaer Serie besteht im unteren Teil aus Grobklastika (Basiskonglomerat) auf dem feinkörnige Süßwasserschichten aufliegen (Tone, Tonmergel, teilweise mit Kalksandsteinlagen). Den Abschluß der Laaer Serie bildet eine Konglomerat und Schotterfolge (fluviatil, stammt aus dem Süden). Erst danach kommt es zu einer Absenkung im Wiener Becken und zur Transgression und Bildung eines tieferen Meeres. Das entstandene Meer hat teilweise Süßwasser- und brakischen Bedingungen. Die folgende Badener Serie und die Sarmatschichten charakterisieren sich vor allem durch die verschiedenen Fazies die zur gleichen Zeit abgelagert wurden. In Nähe zu Flyschzone liegen meist grobklastische Strandablagerungen (Konglomerate, Schotter) vor, weiter Richtung Beckeninneres werden die Sedimente immer feinkörniger (Sande, Tonmergel) und es treten 2/4

17 sogar biogene Kalksteine auf (von Rotalgen erzeugt). Im Unterpliozän wurden dann die Pannonschichten abgelagert. Sie bestehen hauptsächlich aus Sanden und Tonmergeln d. h. die Sedimentation wird feinklastischer. Aus den aus Tonmergeln des Mittelpannon ("Inzersdorfer Tegel") gewonnenen Ziegeln ist ein Großteil der Stadt Wienerbaut worden. Am Ende des Oberpannons ist das Wiener Becken wahrscheinlich in Zusammenhang mit einer Senkung der Erossionsbasis vollkommen ausgetrocknet und somit zu Festland geworden. Im Pleistozän kam es durch die Kaltzeiten zur Bildung der Schotterterrassen, die einen Großteil des Wiener Stadtgebietes bedecken. Nach der glazialklimatischen Terrassenauffassung entstanden die Terrassen so: In den Glazialzeiten schotterten die Flüsse auf, da mehr Schutt zugeführt wurde als die Flüsse abtransportieren konnten. In den Interglazialzeiten hatte das ständig strömende Flußwasser eher eine Errossionswirkung und der Fluß schnitt sich in die zuvor entstandene Schuttebene ein. Eine Terrasse entsteht. Die größte Verbreitung auf dem Wiener Stadtgebiet haben die Ablagerungen aus der jüngsten Eiszeit (Würm), die Praterterrrasse. Die Gesteine der Praterterrasse finden sich beiderseits des alten Donaulaufes. Während der Kaltzeiten entstanden durch die starken und beständigen Winde Lößablagerungen. Diese befinden sich auf und zwischen den Terrassen. Nach Ende der letzten Eiszeit bis heute, also im Holozän (Alluvium), kam es noch zur Umbildung der Eiszeitlichen Oberflächen In Bereich der Inneren Stadt kommt es zur Bildung von anmoorigen Böden über alten Lößablagerungen. Anmoorige Böden sind grundfeuchte Sandböden mit einem Humusgehalt von 5-10%. Die Donau hat natürlich noch wesentlich zur Umgestaltung der Landschaft beigetragen. Im eigentlichen Donaugebiet gibt es neben den eiszeitlichen Schottern der Praterterrasse noch nacheiszeitliche Schotter der so genannten "Zone rezenter Mäander". Auch der Auenlehm (Überschwemmungssediment) ist von der Donau abgelagert worden. Auf der Praterterrasse wird der Löß teilweise von Flugsandanhäufungen und echten Dünen 3/4

18 überlagert. Der Flugsand gibt einen Hinweis auf nacheiszeitliche Versteppung. Sanddünen kann man 4-5 km ESE und südöstlich von Süßenbrunn beobachten. Ab hier gibt es nur noch Veränderungen der Landschaft durch den Menschen wie Bauten und Flußbegradigung usw. 4/4

19 Seit einigen Jahren sind auch Gesellschaftswagen eingeführt. Dies sind ordentliche, auf Riemen hängende Fuhrwerke für 8 bis 12 Personen; sie fahren nach Petersdorf (eigentlich Perchtoldsdorf), Medling usw., zu mehreren Stunden des Tages um festgesetzte, sehr billige Preise. Der Mödlinger Gesellschaftswagen, welcher in der Seilergasse, im Wirtshause "Zum goldenen Ochsen" sich befindet, fährt im Sommer von hier zwischen 6 und 7 Uhr morgens und nachmittags um 3 Uhr. Im Winter jedoch fährt er nur um 4 Uhr nachmittags von hier ab. Die Person zahlt 1 fl. W. W. Die sogenannten Zeiselwägen oder Kleinfuhrleute, deren man hier (in Wien über 1200 zählt, stehen vor den Linien, und führen 8 bis 12 Personen auf einem Wagen in die um Wien liegenden Ortschaften. Diese haben aber bloß das Recht, vor den Linien sich aufzustellen, oder auf die Holzplätze zu fahren. Die 20 bürgerlichen Landkutscher führen Reisende bis in die fernsten Provinzen. Wer mit einem Landkutscher nach Baden zu fahren gedenkt, hat tags zuvor in dem Gasthause "Zum Erzherzog Karl" in der Kärntnerstraße Nr. 968, seinen Sitz 1/6

20 gegen Entrichtung von 2 fl. 10 kr. zu bestellen. Die Landkutscher fahren täglich dahin, und zwar um 6 und 7 Uhr des Morgens und um, 2 und 3 Uhr nachmittags. Den Fahrenden ist gestattet, einiges Gepäck mitzunehmen. Eine Familie oder eine Gesellschaft, die für sich allein einen viersitzigen Wagen nimmt, zahlt 8 fl. 40 kr. W. W., und kann zu jeder beliebigen Stunde abfahren. Gesellschafts- und Zeiselwägen vermitteln die Verbindung mit Wien (1826) Die kleine Post (1826) NÖ. Landesbibliothek, Sign. 3179, Pezzls Beschreibung von Wien, /6

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25 Mit dem obersten Hof - Postamte ist auch die im nämlichen Gebäude befindliche kleine Post vereinigt, eine für Wien und die weitläufigen Vorstädte sehr bequeme Anstalt, welche im Jahre 1772 von einem Herrn van Schotten errichtet wurde. Die Briefe, welche mit der Post aus fremden Orten für die Bewohner der Vorstädte und der benachbarten Orte ankommen, werden durch die Briefträger und Boten dieser kleinen Post geliefert, und ebenso von diesen nach dem Hauptpostamte gebracht. Solche Boten sind u. a. zu Guntramsdorf, Mauer, Mödling, Bertholdsdorf. Diese Boten kommen täglich vormittags beim kleinen Postamt an, und gehen nachmittags wieder in ihre Stationen zurück. Sie besorgen den Transport von Briefen, Paketen, Geldern, Notifikationen usw., nicht bloß in der Stadt und den Vorstädten, sondern auch nach den auf ein paar Meilen um Wien gelegenen Ortschaften. Wer Pakete mit Geld, Obligationen oder Pretiosen beschwert, durch die kleine Post sendet, muß das Paket offen auf das Amt bringen, wo es dann in Gegenwart des Überbringers zugesiegelt wird. Die Aufgabs- Taxe für einen Brief in der Stadt und in den Vorstädten ist 2 kr. C. M., auf das Land 3 kr. C. M, Bestellungen von größeren Paketen kosten nach Verhältnis der Entfernung des Ortes 1/2

26 und der Schwere des Paketes bis 51 kr. C. M. Die Expedition der Briefe und Pakete geschieht täglich zweimal: um 9 Uhr vormittags, und um 4 Uhr nachmittags. Die kleine Post (1826) NÖ. Landesbibliothek, Sign. 3179, Pezzls Beschreibung von Wien, /2

27 Gesellschafts- und Stellwagen im Jahre Vom alten Wien nach den Orten des Bezirkes Liesing Neu-Erlaa: Standplatz Wieden, Gasthof "Zur Stadt Triest", täglich, 25 kr. ö. W. Inzersdorf: Standplatz Wieden, Gasthof "Zum goldenen Lamm", täglich, 20 kr. Kalksburg: Standplatz Neuer Markt, Mittwoch und Samstag im Sommer um 5 Uhr nachmittags, im Winter um 4 Uhr nachmittags, 40 kr. ö. W. Mauer: Standplatz Lobkowitzplatz, täglich, 35 kr. ö. W. 1/2

28 NÖ. Landesbibliothek, Sign. 3364, Das Gebiet des Schwechatflusses, /2

29 Atzgersdorf: Postmeister: Johann Krippel. Liesing: Postmeister: Carl Vas. Rodaun: Postmeister: Marie Adami. Kalksburg: Postmeister: (unbesetzt). Mauer: Postmeister: August Helfert. NÖ. Landesbibliothek, Sign. 3364, Das Gebiet des Schwechatflusses, /2

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31 Rodaun: Postamt "C"; Liesing: Postamt "C"; Mauer: Hauptplatz 41, Postamt "C". "C" = Die Station ist offen von 7 Uhr vormittag bis 9 Uhr nachts in der Zeit vom 1. April bis 20. September und von 8 Uhr vormittags bis 9 Uhr nachts in der übrigen Jahreszeit. NÖ. Landesbibliothek, Sign. 3364, Das Gebiet des Schwechatflusses, /2

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33 Für 15 bis 20 Kranke eingerichtet. Gegründet im Jahre 1872 von Dr. Hermann Bresslauer, im Jahre 1873 durch einen Zubau für Unruhige und Unreine (Männer) und im Jahre 1875 durch einen Zubau für Frauen erweitert. NÖ. Landesbibliothek, Sign. 3364, Das Gebiet des Schwechatflusses, /2

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35 Inzersdorf: Heinrich Drasche Ritter von Wartinberg. Neusteinhof bei Altmannsdorf: Allg. österreichische Bau Gesellschaft. Erlaa: Graf Moritz und Gräfin Flora Fries. Schellenhof: Bierbrauerei Aktien Gesellschaft. Siebenhirten: Grafen Collalto Alphons und Octavian. Atzgersdorf: Bank in Stuttgart. 1/2

36 Rodaun: Fürst Johann von und zu Liechtenstein. Kalksburg und Mauer: Hermann Christian Wittgenstein. NÖ. Landesbibliothek, Sign. 3364, Das Gebiet des Schwechatflusses, /2

37 1. Kloster. Jesuiten Kollegium und Erziehungs Institut zu Kalksburg (Männerkloster): Gegründet im Jahre Personalstand: 1 Rektor, 31 Priester, 6 Kleriker, 18 Laienbrüder. 2. Pfarreien und Lokalien. Inzersdorf, alte Pfarre. Kirchlicher Schutzpatron: Hl. Nikolaus. Weltlicher Patron: Gutsinhabung Inzersdorf. Personalsstand: 1 Pfarrer, 1 Kooperator. Seelenzahl: 8335 Katholiken, 20 Protestanten, 20 Israeliten. Atzgersdorf, alte Pfarre. Kirchlicher Schutzpatron: Hl. Katharina. Weltlicher Patron: Fürst Erzbischof von Wien. Personalstand: 1 Pfarrer, 1 Kooperator, 1 Aushilfspriester zu Siebenhirten. Seelenzahl: 5915 Katholiken, 64 Protestanten, 40 Israeliten 1/2

38 Liesing, neue Pfarre. Kirchlicher Schutzpatron: Hl. Servatius. Weltlicher Patron:. Personalstand: 1 Pfarrer, 1 Kooperator. Seelenzahl: 2949 Katholiken, 32 Protestanten, 19 Israeliten. Rodaun, Lokal Kuratie. Kirchlicher Schutzpatron: Hl. Johann der Täufer. Weltlicher Patron: Fürst Erzbischof von Wien. Personalstand: 1 Lokal-Kurat. Seelenzahl: 737 Katholiken, Protestanten, 10 Israeliten. Kalksburg, neue Pfarre. Kirchlicher Schutzpatron: Hl. Petrus. Weltlicher Patron: Gutsinhabung von Mauer. Personalstand: 1 Pfarrer. Seelenstand: 473 Katholiken, 4 Protestanten, 3 Israeliten. Mauer, neue Pfarre. Kirchlicher Schutzpatron: Hl. Erhard. Weltlicher Patron: Gutsinhabung von Mauer. Personalstand: 1 Pfarrer, 1 Aushilfspriester. Seelenzahl: 1683 Katholiken, 7 Protestanten, 10 Israeliten. NÖ. Landesbibliothek, Sign. 3364, Das Gebiet des Schwechatflusses, /2

39 Unterricht A.) Volksschulen Inzersdorf: 5 klassige Volksschule, 1 Oberlehrer, 5 Lehrer, 1 Lehrerin, 1 Unterlehrer, 2 Unterlehrerinnen, 1 Industrielehrerin. Erlaa: 2 klassige Volksschule, 1 Oberlehrer, 1 Unterlehrer, 1 Industrielehrerin. Siebenhirten: 2 klassige Volksschule. 1 Oberlehrer, 1 Unterlehrer. Atzgersdorf: 5 klassige Volksschule, 1 Oberlehrer, 4 Lehrer, 1 Unterlehrer, 2 Unterlehrerinnen, 1 Industrielehrerin. 1/4

40 Liesing: 5 klassige Volksschule, 1 Oberlehrer, 2 Lehrer, 1 Lehrerin, 2 Unterlehrer, 1 Industrielehrerin. Rodaun: 2 klassige Volksschule, 1 Oberlehrer, 1 Lehrer, 1 Industrielehrerin. Kalksburg: 1 klassige Volksschule, 1 Lehrer, 1 Industrielehrerin. Mauer: 4 klassige Volksschule, 1 Oberlehrer, 2 Lehrer, 1 Unterlehrerin, 1 Industrielehrerin. Gesetzliche Bestimmungen für die Volksschulen Nach dem Reichsgesetze vom 14. Mai 1869 hat die Volksschule in Österreich zur Aufgabe, die Kinder sittlich religiös zu erziehen, deren Geistestätigkeit zu entwickeln, sie mit den zur weiteren Ausbildung für das Leben erforderlichen Kenntnissen und Fertigkeiten auszustatten und die Grundlage für Heranbildung tüchtiger Menschen und Mitglieder des Gemeinwesens zu schaffen. An jeder Volksschule soll sich der Unterricht mindestens auf folgende Lehrgegenstände erstrecken: Religion, Sprache, Rechnen, das Wissenswerteste aus der Naturkunde, Erdkunde und Geschichte mit besonderer Rücksichtnahme auf das Vaterland und dessen Verfassung, Schreiben, geomet- 2/4

41 rische Formenlehre, Gesang und Leibesübungen. Mädchen sind auch noch in weiblichen Handarbeiten und in der Haushaltungskunde zu unterweisen. B.) Höhere Lehranstalten Kalksburg: Private Lehr und Erziehungsanstalt, der Jesuiten (Privates Gymnasium), 23 Lehrer. Im Jahre1876 sind 184 Schüler in der Anstalt und 4 Schüler außer der Anstalt. NÖ. Landesbibliothek, Sign. 3364, Das Gebiet des Schwechatflusses, /4

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55 Ausflug über Inzersdorf Ausflug über Mödling oder Perchtoldsdorf nach Heiligenkreuz im Jahre 1828 Wählt man von Wien aus die Poststraße als kürzesten Weg, so führt sie zur Matzleinsdorfer Linie hinaus, an der Spinnerin am Kreuz vorüber durch Inzersdorf, über die Teufelsmühle, wo vor einem Jahrhunderte noch ein Räuberpiket aufgestellt war. Von der, die Straße außer Inzersdorf durchschneidenden Laxenburger Allee aus, kann man den kleinen Abstecher nach Vösendorf machen, durch seine kostspieligen ökonomischen Anstalten bekannt, an dessen Kirche an der Außenwand ein Römerstein befindlich ist. In den Zeiten der Reformation so viel genannt, wie Inzersdorf, gehörte Vösendorf am Ende des 16. Jahrhunderts Adam von Hochkirchen, dem Mörder Niclas des Puchheimers (im Schloß Raabs 1591). Ausflug über Inzersdorf nach Mödling und Heiligenkreuz. NÖ. Landes-Bibliothek, Sign Josef Scheiger, Andeutungen zu einigen Ausflügen im VUWW, /2

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57 Die Pfarrkirche von Inzersdorf bis 1901 Über das Alter der Kirche, d. h. über die Gründung, sind nur Vermutungen vorhanden. Allgemein wird angenommen, daß Veronika von der Cambitz, dieselbe gestiftet habe, welcher Ansicht wir uns jedoch nicht anschließen können, da wir der Meinung sind, daß schon die Ritter von Inzersdorf, die auch dem Orte den Namen gaben, die eigentlichen Stifter waren. Diese Ansicht stützt sich auf die Tatsache, daß die Ritter von Inzersdorf einerseits mit dem Stifte Lilienfeld in freundschaftlichem Verkehre standen, andererseits aber an den sehr religiösen Höfen der Herzoge Leopold (die Blume der Ritterschaft) und seiner Brüder Albrecht II. (des Weisen), Heinrich I. (des Leutseligen) und Otto des Fröhlichen bedeutende Ämter bekleideten, und daß es nicht sehr wahrscheinlich ist, daß sie ihre Inzersdorfer Untertanen und ihren eigenen Wohnort ohne Gotteshaus gelassen hätten. Die wichtigsten Anhaltspunkte, die geeignet wären, Licht in diese Angelegenheit zu bringen, dürften jedenfalls in alten Urkunden des Bistums Lorch (Passau) zu finden sein. So viel ist gewiß, daß bereits die Herren von Windten, die Nach- 1/6

58 folger der Ritter von Inzersdorf, das Patronat über die Kirche besaßen; dadurch fällt auch die Behauptung, daß Veronika von der Cambitz die Gründerin der Kirche sei, in ihr Nichts zusammen, denn diese Dame war die hinterlassene Witwe Wenzels von Windten. Wenn nun dieser schon Patron der Kirche war, so kann jene nicht die Gründerin derselben sein. Veronika von der Cambitz stiftete einfach eine zweite Frühmesse. Aus dem Angeführten geht hervor, daß die Kirche schon vor dem Jahre 1446 bestand, daher die Pfarrkirche Inzersdorf also entschieden in die Reihe der ältesten Kirchen Niederösterreichs gehört. Im Jahre 1845 wurde die Kirche vom Gutsbesitzer Alois Miesbach in der Weise vergrößert, daß er für den Hochaltar und die Sakristei einen Zubau in der Richtung gegen den Liesingbach aufführen, dieselbe erhöhen, neu einrichten und ausmalen ließ; jetzt ziert den Hochaltar das Kreuz, den einen Seitenaltar das Bild des heiligen Nikolaus, und den anderen das Bild der heiligen Jungfrau Maria mit dem Jesuskinde; zu ihren Füßen kniet die heilige Elisabeth mit dem kleinen Johannes. Die Orgel hat achtzehn Register und ist, wie die Glocken, Eigentum der Gemeinde. Während der Zeit, als an der Vergrößerung der Kirche gearbeitet wurde, mußte der Gottesdienst in einem Saale des alten Schlosses abgehalten werden. Den Aufgang zu diesem provisorischen Gotteshause bildete eine hölzerne Stiege, gegenüber der jetzigen Sakristeitüre. Die später zugemauerte Tür ist heute (1901) noch sichtbar. Im Jahre 1860 wurde vom Gutsbesitzer Heinrich Ritter Drasche von Wartinberg an der rechten Seite der Kirche 2/6

59 eine Kapelle angebaut, in der die Überreste seines Onkels Alois Miesbach begraben liegen. Im Jahre 1880 wurde der in Payerbach verstorbene Erbauer dieser Kapelle an der Seite des ersteren beigesetzt. Außerdem dient dieselbe in der Karwoche zur Aufstellung des heiligen Grabes. Am linken Ufer des Mühlbaches, versteckt unter dem Geäste zweier Erlenbäume, steht eine Mariensäule, die im Jahre 1855 renoviert wurde. Anlaß hiezu gab der in demselben Jahre wegen des Konkordatabschlusses abgehaltene feierliche Umzug. - Aus der lateinischen Inschrift: "Ad jutorio tuo sancto a säva Peste liberati sumus, 1679", zu deutsch: "Durch deine heilige Fürbitte sind wir von der wütenden Pest befreit worden", ist zu ersehen, daß dieses Denkmal im Jahre 1679 errichtet wurde, zur dankbaren Erinnerung daß die im Jahre 1678 in Wien und Umgebung wütende Pest die Einwohner Inzersdorfs verschonte. Zu beiden Seiten der Mariensäule stehen auf niedrigen Postamenten links St. Thaddäus und rechts St. Johann von Nepomuk die aber jedenfalls erst später hingestellt wurden. Die Herren von Windten, die Nachfolger der Ritter von Inzersdorf, besaßen bereits das Patronat über die hiesige Kirche (Pfarre); die Witwe Wenzels von Windten Veronika (geborene von der Cambitz) schenkte der Pfarre ihren Besitz "Grünhof" samt Gründen und stiftete eine Frühmesse (1446), was den Bestand einer Kirche schon vor genannten Jahre voraussetzt. Dieser Stiftung wird in einer alten Urkunde vom Jahre 1496 ausdrücklich Erwähnung getan. Näheres über die Entstehung der Kirche kann nicht ermittelt werden, nachdem die Fundationsdokumente fehlen. Im Jahre 1529 (1. Türkenbelagerung Wiens) soll die ursprüngliche Kirche abgebrannt und erst nach einigen Dezennien wieder hergestellt worden sein. Unter den Gutsbesitzern des Geschlechtes der Geyer von Osterburg fand die Lehre Luthers eifrige Unterstützung, was für die hiesige Pfarre 3/6

60 verhängnisvoll wurde. Die protestantische Gutsherrschaft lag in beständigem Streite mit dem katholischen Pfarrer und die Folge davon war, daß die hiesige Pfarre als Filiale der Pfarre Atzgersdorf erklärt wurde. Unter dem letzten des genannten Geschlechtes kam es mit Pfarrer Johann Thalhammer zu einem Ausgleich, der der Kirche günstig war (1643). Dessen Nachfolger Pfarrer Helwig Settelein gelang es sogar, von der Gutsherrschaft einen Sustentationsbeitrag von jährlich 200fl. für Kirchenzwecke zu erwirken. Kaum hatten die für die Pfarre lange bestandenen unerquicklichen Verhältnisse aufgehört, so kamen 1683 die Türken zum zweiten Male vor den Toren Wiens. Die Kirche wurde niedergebrannt; Kirchenparamente, Kelche, Monstranzen und Dokumente konnten beim Gutsherrn in Sicherheit gebracht werden. Der 1684 bestellte Pfarrer Sixtus Jakob Grautaus traf eine, ausgebrannte Kirche und den Pfarrhof als Brandstätte an. Die Kirchengeräte wurden zurückgestellt, die Dokumente und das Pfarrgrundbuch aber nicht mehr herausgegeben. Die Kirchengründe wurden zum größten Teile veräußert und mit diesem Erlös (640fl.) die Kirche wieder hergestellt. In einem vom Passauer Konsistorium bestätigten Vergleiche verzichtete die Kirche auf die Grundherrlichkeit der während der Türkennot von der Herrschaft zum Baue übernommenen, eigentlich noch im Besitz der Kirche gestandenen Gründe gegen eine Entschädigung von 150 fl. Die zugesagte Sustentation dürfte von der Herrschaft nicht pünktlich ausbezahlt worden sein, denn 1711 kam es zwischen Pfarrer Franz Zacharias Plankh und der Gutsherrschaft Königsacker (der frühere Besitzer Karl von Aichen war damals Administrator) zu einem Ausgleiche, nach welchem die zu leistende Sustentation "wieder gegeben" wurde; bei diesem Vergleiche wurde auch die eingangs erwähnte Cambitzsche Stiftung aufgehoben. Diese wurde 1752 wieder erneuert, aber so, daß nicht etwa die eingezogenen Früh- 4/6

61 meßgüter herausgegeben wurden, sondern es wurde eine "neue Frühmesse" auf Kosten der Herrschaft und der Untertanen nach Maßgabe ihres Besitzes errichtet. Um 1763 befand sich die Kirche in unhaltbarem Zustande. Gutsbesitzerin war damals die Witwe Rosamunde Freifrau von Königsacker. Unter den Gutsbesitzern Gräfin Antonia von Auersperg, Graf von Harrach und Gräfin von Kinsky nahm die Kirche indes raschen Aufschwung, so daß deren Vermögen um das Jahr 1800 an fl. erreichte. Natürlich wurde das Kirchenvermögen durch die bald darauffolgenden beiden französischen Invasionen wieder verringert. Das Jahr 1817 war für die hiesige Kirche wieder ein Unglücksjahr. Ein Brand äscherte sie neuerdings ein. Von dem Gutsbesitzer Herzog v. Corigliano wurde nun (1820) ein neues Gotteshaus erbaut. Dieses ein Rundbau, wurde bereits 1845 vom Gutsbesitzer Alois Miesbach durch einen Zubau an der Nordseite (Hochaltar, Sakristei) vergrößert, beträchtlich erhöht und neu ausgemalt wurde durch Heinrich Ritter von Drasche Wartinberg an der rechten Seite eine Kapelle angebracht und an der Eingangsseite ein Portal mit vier korinthischen Säulen angefügt. Damit erhielt die Kirche ihre jetzige Gestalt. Die Orgel, die Glocken und die Turmuhr sind Eigentum der Gemeinde. Die Pfarrkirchen in Inzersdorf, Siebenhirten, Atzgersdorf, Liesing, Rodaun und Mauer (NÖ. Landesbibliothek, Sign. 6829, Primo Calvi, Darstellung des politischen Bezirkes Hietzing Umgebung, 1901; Sign. 7207, Der Gerichtsbezirk Liesing, 1904). Die Pfarrkirchen in Inzersdorf, Siebenhirten, Atzgersdorf, Liesing, Rodaun, Kalksburg und Mauer (NÖ. Landesbibliothek, Sign. 8586, Jane, Heimatkunde des politischen Bezirkes Hietzing Umgebung, 1911). 5/6

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63 Sie konnten nur zurück bis zum Jahre 1589 ausgeforscht werden. Die beigesetzten Zahlen bedeuten nicht den Amtsantritt, sondern sie beziehen sich auf irgendein Aktenstück, welches die Unterschrift oder den Namen des Richters enthält. Erst vom Jahre 1850 angefangen bezeichnen die Zahlen das Jahr der Bürgermeisterwahl. a) Richter (Ortsobrigkeit die Herrschaft) 1589 Lehner Mathias 1644 Hösslinger Hans 1674 Mittermayer Johann 1680 Kammerer Georg 1682 Haidinger Matthias 1685 Höck Hans 1683 Denkh Gregor 1694 Kaspar Kern 1694 Georg Müllner 1695 Peter Wutzl 1696 Michael Bendl 1697 Johann Denkh 1698 Georg Brandstötter 1699 Jakob Daniel Tepser 1/4

64 1700 Paul Döll 1703 Bernhard Lenz 1709 Paul Gilldorff 1713 Thomas Schmidt 1725 Josef Perger 1742 Bernhard Petz 1747 Andreas Michael Schwartz 1749 Johann Georg Schnabl 1767 Lambert Nigst 1771 Matthias Schleiffer 1773 Hans Adam Mittermayer 1784 Martin Riedl 1800 Ferdinand Krieg 1825 Adam Reitstötter 1827 Jakob Wieselthaler 1835 Josef Summerer 1837 Martin Haitzer 1845 Franz Gollinger 1848 Franz Sprennagl b) Bürgermeister der freien selbständigen Gemeinde Inzersdorf 1850 Josef Partl 1864 Josef Krenn 1867 Johann Wieselthaler 1870 Franz Breitenecker, Baumeister 1885 Dr. Emil Fries, Sanatoriumsbesitzer 1897 Franz Breitenecker, Baumeister 1906 Emil Schulz, Direktor der Konservenfabrik 1913 Hans Reisima, praktischer Arzt 1918 Adolf Zwach, Apotheker 1919 Georg Virilli, Tapezierer 1924 Karl Krestan, Werkmeister 1934 Karl Mittmann, Gerbermeister 1938 Karl Stoy, Privatbeamter, Gemeindeverwalter 1938 Karl Oppolzer, Baupolier. 2/4

65 Seit der Vereinigung mit Wien am 15. Oktober 1938 ist der jeweilige Wiener Bürgermeister auch unser Bürgermeister. Inzersdorfer Dorfrichter und Bürgermeister. Aus dem Heimatbuch Inzersdorf von Hauptschuldirektor Artur Grimm (Archiv der Stadt Wien, Handschriften 432). 3/4

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67 Inzersdorfer Gemeindevertretung seit 1869 Heinrich Ritter von Drasche, Gutsbesitzer Wieselthaler Johann, Realitätenbesitzer Schönwiese Karl sen., Fabrikant Partl Josef, Fabrikbesitzer Buchstock Josef, Müllermeister Pühringer Ferdinand, Realitätenbesitzer Gülcher Theodor, Fabrikant Piek Wenzl Simon Johann, Fabrikant Schauer Georg, Wirtschaftsbesitzer Fasching Johann, Hausbesitzer Strobl Franz, Rohgerber Wieselthaler Franz, Realitätenbesitzer Volland Friedrich, Realitätenbesitzer Haitzer Matthias, Realitätenbesitzer Hellering Johann, Zimmermeister Wimmer Johann, Gastwirt Wimmer Johann, Maurermeister Schönwiese Karl jun., Realitätenbesitzer Sobotnik Emilian, Kaufmann Breitenecker Franz, Baumeister 1/12

68 Büttner Ludwig sen., Oberinspektor am Wienerberg Pflüger Josef, Maurermeister Weigel Anton, Hausbesitzer 1870 Schmiedt Balthasar, Hausbesitzer Wagner Peter, Hausbesitzer Richter Karl, Bildhauer Alois Gastgeb, Ritter v. Kriegerstreu, Gutsverwalter Gschwendt Franz, Landwirt Gollinger Johann, Baumeister Dr. Emil Teirich, Generalsekretär der Wienerberger Ziegelfabrik Ges. Rambausek Wenzl, Fabriksinspektor Wieselthaler Jakob, Realitätenbesitzer Haitzer AIois, Realitätenbesitzer Leffler Josef, Realitätenbesitzer Hahn Franz, Kaufmann Szongott Johann, Fabrikbesitzer Wallner Franz, Zimmermeister M. Dr. Hermann Josef, Primarius 1873 Witzmann Ferdinand, Bäckermeister Schwabl Georg, Landwirt Sauerler Josef, Landwirt Stauffer Franz, Landwirt 1875 Schifter Anton, Landwirt Freund Georg, Oberlehrer /12

69 Beran Josef Reisima Hans, praktischer Arzt Petz Georg, Kaufmann 1877 Meyer Johann, Kaufmann Zahradniczek Karl 1879 Ludl Heinrich, Gastwirt Unger Franz, Spengler Schmitt Balthasar, Realitätenbesitzer Delintsch Ignaz, Rentmeister Dr. Adolf Pirnitzer, Gemeindearzt 1880 Waniek L., Ziegelwerksinspektor Dr. Emil Fries, Heilanstaltsbesitzer Sprennagel Anton, Realitätenbesitzer 1881 Unsinn Nikolaus, Landwirt Wieselthaler Karl, Landwirt 1882 Prantner Ignaz, Gastwirt Simon Johann, Gastwirt Schwarz Hubert, Magistrat Beamter Unruh Friedrich, Fabrikant Volland Ludwig, Tischlermeister Werner Friedrich, Pfarrer König Eduard, Gutsverwalter 3/12

70 Nowy Anton, Bäckermeister 1883 Hüttner Franz, Maschinenfabrikant 1884 Wimmer Georg, Gastwirt Prantner Karl, Gastwirt 1885 Jüstel Franz, Hausbesitzer Jaeger Leopold, Hausbesitzer Schmitt Josef, Realitätenbesitzer Hohlweg Gottfried, Kaufmann Bayer Josef, Gastwirt Dretschnigg Franz, Hausbesitzer Foltanek Franz, Hausbesitzer Pühringer Ferdinand, Wirtschaftsbesitzer Hafner Moriz, Bäcker Hoffmann Stefan, Maschinenfabrikant Mader Josef, Hausbesitzer Pattay Arnold, Direktor der Tonwarenfabrik Pinther Franz, Ökonom Steiner Karl, Gastwirt Hw. Werner Friedrich, Pfarrer 1885 Winkler Florian, Kaufmann Nowak Karl, Hausbesitzer Gernitz Klement, Gastwirt Meyer Rudolf, Kaufmann Sprennagl Franz, Landwirt Schulz Emil, Fabrikdirektor 4/12

71 1886 Hutter Thomas, Gastwirt Hallamann Anton, Fleischermeister Singhofer Karl, Fleischermeister Nimmerrichter Anton, Fleischermeister Steinz Johann, Fleischermeister Kneifel Johann, Fleischermeister Seidl Georg, Gastwirt 1887 Diernberger Karl 1888 Mehling Friedrich, Gastwirt Beck Josef 1889 Ascher Franz, Zimmermeister Gerhold Franz, Gastwirt 1891 Scherer Franz, Maurermeister Otto Fraas v. Friedenfeld, Fabrikant 1892 Kornfeld Adalbert, Kaufmann Buchmann Ferdinand Sobotnik Rudolf Riedl Franz, Landwirt Stuppöck Franz, Oberlehrer 5/12

72 Thie Anton, Gastwirt 1894 Heinzl Georg, Ziegeldecker Zwach Adolf, Apotheker Mayer Oswald, Hausbesitzer Schreiner Andreas, Schmiedemeister 1895 Ehmayer Franz, Landwirt 1898 Reisima Hans, praktischer Arzt Büttner Ludwig jun., Eisenbahnoberinspektor 1899 Brandstätter Ferdinand, Sattlermeister Czech Karl, Wagnermeister 1900 Pressoly Franz, Wirtschaftsbesitzer Löw Karl, Gerbermeister Viertelböck Johann, Bindermeister Behr Josef, Schuhmachermeister Mittmann Karl, Gerbermeister Wurth Karl, Fabrikdirektor Hunger Konrad, Oberlehrer Breitenecker Franz jun., Baumeister 1901 Marzy Franz, Güterinspektor 6/12

73 1903 Sobota Josef, Fleischhauer 1905 Schenkenbach Jakob, Hutmacher Sopouschek Philipp, Schlosser 1906 Leisch Josef, Maschinenführer Häusler Franz, Uhrmacher Retzbach Karl, Realitätenbesitzer Dr. Fritz Altwirth, Gemeindearzt Hanni Anton, Lehrer Zinnbauer Johann, Geschäftsführer Goberitz Johann, Kaffeehausbesitzer Dressler Franz, Cafetier Reichersdorfer Karl, Gärtner Richter Franz, Oberlehrer Wimmer Johann, Gastwirt Berger Franz, Gastwirt Donner Rudolf, Sodawasserfabrikant Stauffer Franz, Landwirt Haderer Viktor, Kaufmann Hw. H. Penias Anton, Pfarrer Dr. Edgar Fries, Sanatoriumsbesitzer 1909 Eichinger Johann, Gärtner Schusser Ferdinand, Wirt 1912 Kuba Josef, Holzwarenfabrikant 7/12

74 Schindler Leopold, Mechaniker Wenzl Johann, Schmiedemeister Kostrouch Ignaz, Perlmutterdrechsler, Spies Eduard, Trafikant Holla Josef, Geschäftsleiter Rossak Josef, Privatbeamter König Ferdinand, Hilfsarbeiter Krschnak Josef, Privatbeamter Hohlweg Max, Kaufmann 1918 Virilli Georg, Tapezierermeister Kronfuß Karl, Oberlehrer Dunkl Johann, Schlosser Purkyt Ernst, Volksschullehrer Mottl August, Werkmeister Semerad Alois, Maschinenführer Schimek Josef, Maurer Perina Franz, Tischler Zelenka Josef, Verkäufer Potucnk Alois, Betriebsleiter Kauf Josef, Baumelster Cerny Franz, Spengler Wottawa Matthias Krestan Karl, Werkmeister Jedlicka Franz, Vorarbeiter Novak Antonie, Pfaidlerin Erdinger Heinrich, Tischler Loderer Eduard, Kaufmann Osten Jakob, Agent Gottek Johann, Geschäftsführer Barwik Josef, Werkmeister Dürbeck Franz, Schmiedemeister Joksch Anton, Drechsler Maryanka Leopold, Kaufmann Novak Franz, Schmied 8/12

75 Wenzl Albert, Privatbeamter Tichacek Franz, Drechsler 1919 Neuhold Richard, Lehrer Pestuka Rosalia, Heimstättenleiterin, Dengler Josef, Fabriksbeamter Zelenka Josef, Magazineur Friederik Johann, Fabriksbeamter Spiroch Franz, Schlosser Sobota Rudolf, Eisenbahnoberinspektor 1920 Ortl Otto, Ingenieur Fraas Friedenfeld Rosa, Fabrikanten-Gattin Kolbe Josef, Spenglermeister Wlcek Julius, Drechsler Lackner Wilhelm, Anstreicher 1923 Hoffmann Franz, Lokomotivführer Wohlfahrt Georg, Oberschaffner 1924 Krupica Rudolf, Privatbeamter Ochsenhofer Anton, Oberwerkmeister Krschnak Stefan, Bundesbahnangestellter Prinz Rudolf, Werkführer Liepolt Hans, Oberlehrer Hanzal Wenzl, Maschinist Ivanschltz Barbara, Installateur Gattin Gruber Stefan, Beamter 9/12

76 1925 Moravetz Leopold 1926 Behr Josef, Schuhmachermeister Pfeffer Martin, Bundesbahnangestellter Laks Ferdinand, Tischlermeister Dr. Edgar Breitenecker, Realitätenbesitzer 1929 Beznoska Anton, Schuhmachermeister Zobek Ludwig, Schlossermeister Dr. Franz Brumüller, Jugendanwalt in Wien Brandl Hans, Oberverwalter Dunkl Hans, Wagenführer Gessl Leopold, Hilfsarbeiter Hausenberger Karl, Handelsangestellter Kober Margarete, Eisenbahnbeamtens-Gattin Novak Johann, Bäckergehilfe Rausch Leopold, Schlosser Stibor Anton, Schneidermeister Welzl Karl, Schuhmachermeister Sacher Rudolf, Bildhauer Richter Franz, Rechnungsoberrevident Titl Wenzel, Zimmermann 1930 Kauf Josef, Baumeister 1931 Seik Adolfine Hoffmann Franz, Lokomotivführer 10/12

77 Priborsky Leopold, Werkmeister Jedlicka Franz 1934 Mittmann Karl, Gerbermeister Perjimovsky Heinrich, Ingenieur Dobias Gustav, Hilfsarbeiter Muttenthaler Rudolf, Hilfsarbeiter Fürtinger Josef, Hilfsarbeiter Sebesta Johann, Hilfsarbeiter Sabor August, Hilfsarbeiter Schuhmacher Leopold, Dreher Fraas v. Friedenfeldt Eberhard, Unternehmer Nowy Karl, Bäckermeister Kolbe Josef, Spenglermeister Kauf Josef, Baumeister Toth Franz, Baumeister Vilim Karl, Schneidermeister Petraschek Paul, Bahnbeamter Hudecek Max, Lehrer Stauffer Karl, Wirtschaftsbesitzer Wieselthaler Josef, Wirtschaftsbesitzer Neuwirth Rudolf, Bankbeamter Naderer Richard, Hauptschuldirektor Hw. Schlesinger Gottlieb, Dechant und Pfarrer Mitglieder der Gemeindevertretungen seit 1869 Aus dem Heimatbuch Inzersdorf von Hauptschuldirektor Artur Grimm (Archiv der Stadt Wien, Handschriften 432). 11/12

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79 1869 Anton Halik, pens. k. k. Bezirksaktuar, 40 fl. monatlich 1872 Leopold Friedreich, Amtsdiener 25 fl. monatlich 1877 Johann Werbitz, Gemeindesekretär 1883 Franz Kratky, Gemeindesekretär, Eckerl Franz, Gemeindediener, Dobianner Andreas, Gemeindediener 1884 Eisenrieder Max, Kanzleibeamter 1885 Zeno Neumann, Gemeindesekretär, Ferdinand Hollmann, Gemeindebeamter, Franz Kainer, Amtsdiener 1888 Adalbert Schmelzer, Gemeindebeamter 1889 Josef Radsdorfer, Gemeindebeamter 1892 Eduard Payer, Gemeindebeamter 1892 Anton Pregg, Gemeindebeamter 1/6

80 1901 Ferdinand Hollmann, Gemeindesekretär 1906 Julius Ruhstein, Gemeindesekretär, Wilhelm Malenak, Gemeindebeamter, ab 1919 Kanzleivorstand Für die Gemeindebeamten wurde von Herrn Franz Richter eine Dienstpragmatik ausgearbeitet Sämtliche Gemeindeangestellte wurden definitiv mit Dekret angestellt: Anderst Lorenz, Schulwart, Kainer Adolf, Schulwart, Schmalzl Alois, Totengräber 1912 Müllner Leopold, Schulwart 1914 Eduard Thie, Wasserleitungsaufseher 1918 Richard Wieninger, Konzeptsbeamter, Begczek Josef, Gemeindebeamter 1919 Ferdinand König, Schulwart 1920 Susanne Schranz, Beamtin, Frieda Richter, Beamtin, Dworak Rosa, Beamtin 1923 Felix Schweda, Amtsleiter, Verwaltungssekretär und Amtsrat 1924 wurde eine neue Dienstordnung erlassen und seit 26. September 1927 gilt die allgemeine Dienstordnung für die Angestellten der Gemeinde Wien und am gleichen Tage wurde die Errichtung eines Pensionsfonds für die hiesigen Gemeindeangestellten beschlossen Dolezal Franz, Verwaltungsoffizial, 1926 Raimund Bergmann, Wasserleitungsaufseher, Josef Fross, Verwaltungsbeamter 2/6

81 1927 Sima Albin, Schulwart 1928 Waraus Heinrich, Amtsgehilfe 1930 Oswald Josef, Gemeindebeamter, Schmalzl Barbara, Kanzleibeamtin Im Jahre 1930 wurde vom Mitgliede der Gemeindevertretung Dr. Franz Brumüller eine neue Dienstordnung für Gemeindeangestellte ausgearbeitet 1930 Rohrböck Rudolf, Verwaltungsbeamter 1932 Ing. Liepolt Ewald, Vertragsbeamter Seit dem Jahre 1938, das ist seit der Eingemeindung, untersteht die Gemeinde Inzersdorf dem Wiener Magistrat und wurde das hiesige Gemeindeamt in eine Amtsstelle der Bezirkshauptmannschaft Mödling - Liesing umgewandelt. Leiter der Amtsstelle ist der Verwaltungsoberkommissär Franz Dolezal und Stellvertreter Kanzleioffizial Rudolf Rohrböck. Ferdinand Schmalzl gestorben 1935 Ein treuer Mitbürger, Herr Ferdinand Schmalzl, Sicherheitsbeamter in Ruhe, der Gemeinde Inzersdorf, wurde uns durch den Tod entrissen. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung, der Vereine und Körperschaften wurde er am 20. d. M. im Alter von 76 Jahren zu Grabe getragen. Herr Schmalzl trat am 30. Oktober 1904 in den Dienst der Gemeinde und wurde am 1. Jänner 1928 in den wohlverdienten Ruhestand versetzt. Er galt in seiner Dienstausübung als sehr gewissenhaft und gerecht, was auch anerkannt wurde. Herr Schmalzl hatte sich auch auf dem Gebiete des Feuerlösch und Ret- 3/6

82 tungswesens große Verdienste erworben. Dies nahm die Freiwillige Feuerwehr Inzersdorf Ort zum Anlaß, ihm die Ehrenmitgliedschaft dieser Körperschaft zu verleihen. Die Aufstellung einer Schutzmannschaft bei dieser Feuerwehr verdankt man seiner Anregung - Nun ruht er in Frieden. Gemeindeangestellte zur Zeit der Einbeziehung Inzersdorf zu Wien im Jahre 1938 Schweda Felix, Verwaltungssekretär Dolezal Franz, Verwaltungs-Oberkommissär Ing. Liepolt Ewald, Bau Oberkommissär Rohrböck Rudolf, Kanzleioffizial Oswald Josef, Kanzleiassistent Pasteka Heinrich, Verwaltungs- Assistent Kugler Franz, Kanzleiassistent Zeidler Alfred, Amtsgehilfe Nieder Karl, Polizeiobermeister Dörr Johann, Polizeihauptwachtmeister Frühwirth Josef, Polizeihauptwachtmeister Treitler Georg, Polizeirevieroberwachtmeister Lederer Friedrich, Polizeioberwachtmeister Sima Albin, Schulwart Petraschek Alois, Schulwart Schmalzl Barbara, Kanzleibeamtin Glassl Josef, Gemeindetierarzt Jaresch Friedrich, Chauffeur Ing. Harrer Johann, Techniker Gollenz Leopold, Techniker Frühbauer Josef, Techniker Kotrbeletz Josef, Kanzleibeamter Frömel Alfred, Buchhaltungs- und Fachrechnungsbeamter Matejka Karl, Kanzleihilfsbeamter In der hiesigen Amtsstelle der Bezirkshauptmannschaft Mödling Liesing wurde auch ein Standesamt errichtet. 4/6

83 Hierüber erhielten wir nachstehenden Bericht: Am 1. Jänner 1939 wurden in Wien die Standesämter eingeführt. Groß-Wien erhielt insgesamt 34 Standesämter. Das Standesamt in Inzersdorf erhielt die Nummer 18 und führt die Bezeichnung: Standesamt 18 Wien - Inzersdorf Der Leiter dieses Standesamtes, dessen Amtsbereich die Gemeinden Inzersdorf, Vösendorf und Hennersdorf mit einer Einwohnerzahl von Personen umfaßt, ist der Standesbeamte Hans Walter Hutschenreiter. In diesem Standesamtsbezirk wurden im Jahre 1939 folgende Matrikeleintragungen durchgeführt: Geburten 110, Sterbefälle 115, Eheschließungen 238. Gemeindeangestellte zur Zeit der Einbeziehung Inzersdorfs zu Wien im Jahre Standesamt 18 Wien - Inzersdorf Aus dem Heimatbuch Inzersdorf von Hauptschuldirektor Artur Grimm (Archiv der Stadt Wien, Handschriften 432). 5/6

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85 Häuser, laut Seelenbeschreibung 733 Einwohner, Häuser und 1639 Einwohner, Einwohner, Häuser und 7504 Einwohner, Häuser und 8317 Einwohner. Unmittelbar vor der Schaffung Groß Wiens, d.i. am 31. Dezember 1890, hatte Inzersdorf seine größte Ausdehnung: 15,31 Quadratkilometer Gemeindegebiet, 305 Häuser und Einwohner. Nach der Einbeziehung des Wienerberges und des Rudolfshügels zu Wien verblieben unserer Gemeinde: 8,55 Quadratkilometer Gemeindegebiet, 229 Häuser und 4091 Einwohner. Die weiteren Zahlen zeigen, wie der restliche Teil Inzersdorfs allmählich zu neuer Blüte gelangte Häuser und 5188 Einwohner, Häuser und 6471 Einwohner. Davon im Ortsteil "Dorf" 2282 Einwohner und 147 Häuser, im Ortsteil, "Straße" 4189 Einwohner und 167 Häuser. 1/4

86 Detaillierung : a) nach dem Geschlechte: männlich 3228, weiblich 3243; b) nach der Religion: römisch katholisch 6261, griechisch katholisch 5, altkatholisch 3, griechisch orientalisch 4, evangelisch A.K. 124, evangelisch helvetisch 18, israelitisch 54, konfessionslos 2. c) nach der Umgangssprache: deutsch 5905, tschechisch 529, polnisch 12, ruthenisch 1, slowenisch 3, serbokroatisch 2, italienisch 2, magyarisch 17. Die Tierzählung vom gleichen Jahre ergab: 277 Pferde, 335 Rinder, 60 Ziegen, 483 Schweine, 156 Bienenstöcke, 2739 Stück Geflügel Häuser und 5592 Einwohner (2667 männlich, 2925 weiblich. Als Kriegsfolge: bedeutend mehr weibliche Personen als männliche). Außerdem 24 in der Kriegsgefangenschaft und 23 am Kriegsschauplatz vermißt. 1923: gezählte Personen 2698 männlich, 2900 weiblich, zusammen 5598 Personen. Davon nach der Religion: Römisch Katholisch: männlich 2486, weiblich 2725, zusammen 5211; Altkatholisch: männlich 6, weiblich 7, zusammen 13; Evangelisch A. K.: männlich 57, weiblich 52, zusammen 109; Evangelisch-Helvetisch: männlich 5, weiblich 5, zusammen 10; 2/4

87 Israelitisch: männlich 51, weiblich 53, zusammen 104; Konfessionslos: männlich 91, weiblich 54, zusammen 145; Russisch Orthodox: männlich 1, weiblich 3, zusammen 4; Griechisch Orthodox: männlich 1, weiblich 1, zusammen 2. Nach der Sprache: Deutsche: männlich 2498, weiblich 2674, zusammen 5172; Tschechen: männlich 164, weiblich 185, zusammen 349; Slowaken: männlich 14, weiblich 19, zusammen 33, Russen: männlich 3, weiblich 3, zusammen 6, Bulgaren: männlich 1, weiblich 0, zusammen 1; Rumänen: männlich 0, weiblich 2, zusammen 2; Polen: männlich 8, weiblich 7, zusammen 15; Ungarn: männlich 6, weiblich 'j, zusammen 13; Italiener: männlich 2, weiblich 3, zusammen 5; Ukrainer: männlich 1, weiblich 0, zusammen 1; Kroaten: männlich 1, weiblich 0, zusammen 1. Volkszählung Ergebnis. Am 22. März 1934 waren in Inzersdorf bei Wien dauernd anwesend 6066 Personen, zeitweilig abwesend 97 Personen. Summe der Wohnbevölkerung 6163 Personen (hievon 496 Ausländer). 3/4

88 An bewohnten Häusern wurden 498, an unbewohnten Häusern wurden 40, an sonstigen bewohnten Wohnstätten 42, zusammen 580 Häuser gezählt. Die Zahl der Wohnungen betrug 1884, die der Haushalte Volkszählungsergebnisse Aus dem Heimatbuch Inzersdorf von Hauptschuldirektor Artur Grimm (Archiv der Stadt Wien, Handschriften 432). 4/4

89 Franz Breitenecker, Baumeister, Besitzer des goldenen Verdienstkreuzes, war durch 24 Jahre Bürgermeister von Inzersdorf Oskar Freiherr von Lasser, Bezirkshauptmann vom Bezirk Sechshaus Landesgerichtsrat Matzner, anläßlich der Vollendung der neuen Grundbücher für den Bezirk Hietzing Ludwig Büttner sen., Architekt am Wienerberg, gehörte 33 Jahre der Gemeindevertretung (1856 bis 1889) an Primus Calci, Bezirkshauptmann Franz Stuppöck, für sein Wirken als Lehrer, Oberlehrer und Mitglied der Gemeindevertretung Seine Exzellenz Weihbischof Dr. Gottfried Marschall wegen seiner Verdienste um das Deutschtum Niederösterreichs Moriz Zander, Bezirkshauptmann von Hietzing und 1/4

90 Umgebung, wegen seiner Verdienste um Bewilligung der Errichtung der Bürgerschule und Gemeindesparkasse Emil Schulz, Direktor der Konservenfabrik, war sieben Jahre Bürgermeister Generalrat Bernhard Wetzler, wegen seiner großen Verdienste auf dem Gebiete der Wohltätigkeit Dr. Richard Freiherr v. Drasche Wartinberg, wegen seiner großen Verdienste um die hiesige Gemeinde Karl Mittmann, wegen seiner Tätigkeit als Feuerwehrhauptmann und als Mitglied der Gemeindevertretung Ludwig Büttner jun., Zentralinspektor der Bundesbahnen, war Vizebürgermeister und langjähriges Mitglied der Gemeindevertretung und des Ortsschulrates Adolf Zwach, Apotheker, war als Gemeinderat, Bürgermeister, Vizebürgermeister und Obmann des Ortsschulrates für das Wohl der Gemeinde tätig Franz Pinther, für seine 35jährige Tätigkeit als Mitglied der Gemeindevertretung und wegen seiner Verdienste um das Zustandekommen der hiesigen Bürgerschule. Er war der Wortführer der bürgerlichen Parteien und als solcher bei allen Parteien wegen seines Gerechtigkeitssinnes beliebt. Er war ein musterhafter Ökonom und Obmann des von ihm gegründeten Landwirtschaftlichen Kasinos, seit dessen Bestand bis zu seinem Ableben im Jahre In der Gemeinderatssitzung vom 3. Juli wurde die Anlegung eines Ehrenbuches beschlossen. Im Jahre 1934 wurden Bundeskanzler Dr. Engelbert Dollfuß, Vizekanzler Fürst Ernst Rüdiger Starhemberg und Bundes- 2/4

91 minister Major Emil Fey gleichzeitig zu Ehrenbürgern ernannt von den Gemeinden Atzgersdorf, Breitenfurt, Erlaa, Inzersdorf, Kaltenleutgeben, Kalksburg, Liesing, Mauer, Perchtoldsdorf, Rodaun, Siebenhirten und Vösendorf. Die Ernennung wurde vollzogen bei einer großen vaterländischen Kundgebung in Mauer bei Wien in Anwesenheit der Kameradschafts- und Kriegerverbände von Mauer und Umgebung Abgeordneter Hofrat Mauritius Klieber wurde von 21 Gemeinden der beiden Gerichtsbezirke Liesing und Purkersdorf Ehrenbürger wegen seiner großen Verdienste als Nationalrat, als Landtagsabgeordneter, als Präsident des Verbandes für Fremdenverkehr von Niederösterreich und für seine Hilfeleistungen und Tätigkeiten auf den verschiedensten Gebieten Hauptmann Josef Hager. Er erfüllte seine Pflicht bei der Bekämpfung der Februar-Unruhen im Jahre 1934 und wurde hierbei schwer verwundet. Widerruf von Ehrenbürgerrechtsverleihungen in Niederösterreich Die Landeshauptmannschaft Niederösterreich hat mit Erlaß vorn 19. April 1938 den Gemeindeverwalter im Sinne des Gesetzes über den Entzug von Ehrenbürgerrechten Weisungen gegeben. Hiemit erteilt die NÖ. Landesregierung als zuständige Aufsichtsbehörde im vorhinein ihre Zustimmung zum Widerrufe aller jener Ehrenbürgerrechtsverleihungen, die von Gemeinden unter der Systemregierung in den Jahren 1933 bis 1938 aus politischen Gründen und meist über auswärtigen Einfluß vorgenommen worden sind, ohne daß sich die Personen, welchen diese höchste, von der Gemeinde zu vergebende Auszeichnung zuteil wurde, spezielle Verdienste um die verleihende Gemeinde oder durch den Bezirk erworben hatten. Die unbegründete Entziehung des Ehren- 3/4

92 bürgerrechtes hinsichtlich von Personen, die sich um Staat und Gemeinde wirklich und ehrlich verdient gemacht haben, soll natürlich vermieden werden. Die Öffentlichkeit wird diese Verfügung der Landeshauptmannschaft mit tiefer Befriedigung begrüßen. Der unhaltbare, die Empörung des ganzen Volkes herausfordernde Zustand, daß sich Landesverräter Ehrenbürger irgendwelcher Gemeinden nennen durften, gehört infolgedessen schon jetzt in Niederösterreich praktisch der Vergangenheit an. Ehrenbürger Aus dem Heimatbuch Inzersdorf von Hauptschuldirektor Artur Grimm (Archiv der Stadt Wien, Handschriften 432). 4/4

93 Die Geschichte der Entstehung der Pfarre und Kirche zu Inzersdorf-Neustift (Schwarze Heide) Seelsorgestation "Maria Hilf" auf der Schwarzen Heide zu Inzersdorf Neustift In Inzersdorf Neustift, einer neu aufstrebenden Stadtrandsiedlung bei Wien, zwischen den zierlichen Siedlungshäusern auf der Schwarzen Heide befindet sich die Notkirche "Maria Hilf". Sie ist im Verhältnis zu ihren Nachbargemeinden so niedrig gebaut und so versteckt, daß man sie zwischen Fabriksgebäuden und Siedlungshäusern erst suchen muß. Mit ihrem auf Zweckmäßigkeit abzielenden Äußern und ihrem flachen Dache gleicht sie einem besseren Vereinsheime. In der Tat war sie ebenso Kirche wie Kinderheim. Eine verschiebbare Bretterwand verwandelte das Presbyterium in einen kleinen Betraum, während in dem restlichen, größeren Teil der Notkirche, sobald die Kirchenstühle ausgeräumt waren, Kinder im Schatten des Tabernakels ihren Spielen nachgehen konnten. In der Siedlung wohnten Arbeiter, Angestellte und kleine Pensionisten. Kardinal Piffl, dem die Seelsorge für die Arbeiterbevölkerung 1/16

94 von Inzersdorf auf Grund eigener Anschauung besonders am Herzen lag, gab gelegentlich einer Visitation in Inzersdorf im Jahre 1927 den Auftrag zur Errichtung dieser Notkirche und stellte den Jugendpräses und Hauptschulkatecheten und Kooperator Leopold Schäfer, dessen tiefsozialen Sinn und besondere Eignung für den Verkehr mit Arbeitern und Arbeiterkindern er erkannt hatte, für die Seelsorgestation Inzersdorf Neustift frei. Der Wunsch Kardinal Piffls zielte ebenso dringend auf ein Kinderheim im Bereiche der neuen Notkirche hin. Zur Vorgeschichte sei noch erwähnt, daß über Anregung Seiner Eminenz des Hochwürdigen Herrn Kardinals Dr. Friedrich Gustav Piffl am 15. November 1928 ein katholisches Kinderhilfswerk, "Frohe Kindheit" genannt, geschaffen wurde. Es war ein katholischer Elternverein, dessen Aufgabe es war, durch Kinderfürsorge der Jugend der Arbeiter und des Mittelstandes eine frohe Kindheit zu bereiten, sowie Mittel und Wege zu finden, um für die geplante Seelsorgestation mit Kinderfürsorge auf einem richtigen Platze ein geeignetes Gebäude zu errichten. Kooperator Schäfer war als richtiger Mann am richtigen Platze die Seele des ganzen Unternehmens. Im ersten Jahre des Bestandes war Ortspfarrer Hw. Dechant Gottlieb Schlesinger der Obmann, doch schon 1929 übernahm die Leitung Hw. Leopold Schäfer, Rektor der Seelsorgestation Inzersdorf Neustift. Anfangs war die Tagesheimstätte für die Mädchen, rund 80 an der Zahl, bei Herrn von Friedenfeldt, Triesterstraße 31, untergebracht. Er hatte für diesen Zweck zwei große Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt und mit nicht unbeträchtlichen Kosten eingerichtet. Die Knaben bildeten anfangs eine Pfadfindergruppe, welche zuerst im Pfarrhof, sodann im großen Saale des Gasthauses Pichler, vormals Toth, in selbstloser Weise beherbergt wurden. Die Kinder 2/16

95 wurden beschäftigt mit Handarbeiten, Jugendspielen, Besorgung ihrer Schulaufgaben und Pflege des Gesanges. Auch wurden Ausflüge, Spaziergänge, Lichtbildervorträge und Theateraufführungen veranstaltet. Die Pfadfindergruppe ging 1931 in den Jungreichsbund über. Nachdem das Unternehmen einen solch erfreulichen Anfang hatte, so war die nächste, allerdings sehr große Sorge, die Erbauung eines eigenen Heimes, das zugleich auch Seelsorgestation mit Notkirche sein mußte. Mit wahrem Feuereifer machte sich der neue Seelsorger Hw. Leopold Schäfer an die Beschaffung der Mittel zur Errichtung der Notkirche und des Kindesheimes Schilling waren für den Bau und die Einrichtung notwendig. Kardinal Piffl stellte aus seiner Privatschatulle namhafte Beträge bei. Kirchenpatron Baron Rudolf Drasche von Wartinberg hatte 14 Tage vor seinem tragischen Ende die Schenkungsurkunde über einen Baugrund von 5000 Quadratmetern für die geplante Notkirche unterschrieben Briefe gingen aus der Hand Schäfers an Wohltäter des In- und Auslandes. Was mit der Hände Arbeit geschaffen werden konnte, gaben die Arbeiter des Bezirkes, christliche Arbeiter, sozialistisch gesinnte Arbeiter, ja selbst kommunistische. Den eifrigen, nimmermüden Bemühungen des Hw. Herrn Leopold Schäfer ist es zu danken, daß im Jahre 1931 mit dem Bau begonnen werden konnte. Die Notkirche Inzersdorf Neustift ist ein Mosaik der Hilfsbereitschaft. Das Portal stammt aus der Vorhalle des abgebrannten Justizpalastes; der wunderschöne Parkettboden, der noch zwei große Brandflecke, zeigt, ist einem Verhandlungssaal des Justizpalastes entnommen; den Hochaltar, an dem einst der jetzige Seelsorger der Notkirche, Schäfer, als Ministrant gedient hatte, stellte das Untertullnerbacher 3/16

96 Kloster zur Verfügung, die Marienstatue, der Hauptschmuck des Hochaltars, kam aus dem Frauenkloster in der Kaiserstraße, wo sie lange Zeit als Gnadenbild verehrt worden war. Meßkleider und sonstige liturgische Gegenstände steuerten die verschiedensten Klöster Wiens bei, das Ziborium widmete das Kloster der Barmherzigen Schwestern (Vinzentinerinnen) in Graz. Am Goldenen Sonntag, den 20. Dezember 1931, wurde von Seiner Eminenz, dem Hochwürdigsten Herrn Dr. Friedrich Gustav Piffl, Kardinalfürsterzbischof von Wien, die Weihe des Kinderheimes vorgenommen und die erste hl. Messe unter großer Beteiligung der katholischen Bevölkerung Inzersdorfs und vieler auswärtiger Festgäste gelesen. Wer hätte von den damals Anwesenden geglaubt, daß wenige Monate später, am 21. April 1932, die Sterbeglocken der Diözese schon den Tod des geliebten Oberhirten verkünden werden? Sein Name bleibt für immer mit dem Kinderheime "Don Bosco" und der Seelsorgestation "Maria-Hilf" zu Inzersdorf Neustift verbunden. Am 24. Mai 1936 wurde zum Andenken an die Wohltäter des Kinderheimes Dr. Piffl und Baron Drasche Wartinberg an der Südseite, des Gebäudes eine Gedenktafel feierlich enthüllt. Es war nicht so leicht, die Kosten hierfür aufzubringen, wie aus nachfolgendem Zeitungsausschnitt der "WZ" hervorgeht. Notseelsorgestation Inzersdorf Neustift Pläne und Wünsche unserer Seelsorgestation (Eingesendet vom kath. Kinderhilfswerk) Am Ostersonntag sind es volle drei Jahre, daß der größte Wohltäter unseres Kinderheimes Kardinal Dr. Friedrich Gustav Piffl vom lieben Gott in ein besseres Jenseits 4/16

97 abberufen wurde. Aus diesem Grund wollen wir die Ostermesse um 9 Uhr vormittags als große Piffl Gedächtnismesse feiern. Er hat es verdient, daß wir sein Andenken in Ehren halten. Aus dem gleichen Grunde besteht die Absicht, in einer Gedächtnistafel sein Andenken im Kinderheim zu verewigen. An der Stirnseite des Kinderheimes in der Don- Bosco-Gasse unterhalb der Glocke, wollen wir gern ein großes Kreuz unter einem kleinen Kupferdach mit zwei Laternen anbringen. Gleichzeitig sollen unterhalb des Kreuzes in einer Marmortafel die beiden größten Wohltäter des Kinderheimes, Kardinal Piffl und der verstorbene Baron Drasche Wartinberg, als Grundspender, verewigt werden. Als Leiter des Kinderheimes richte ich an alle die herzliche Bitte, durch kleine Spenden an der Abstattung dieser Dankesschuld mitzuwirken. Die Unkosten sind keineswegs groß und ihre Deckung wäre bei etwas Opfersinn leicht möglich. Außerdem wollen wir durch das Anbringen des Kreuzes die Leute auf unsere Seelsorgestation aufmerksam machen. Das allen sichtbare Kreuz soll denen, die vorbeigehen und noch abseits stehen, eine Predigt sein: Sorge auch du für deine Seele! Wer macht mit? Wer stiftet das Kreuz? Wer stiftet die Laternen? Wer hilft zur Anschaffung der Marmorplatte? Gütige Spenden sind an die Leitung des katholischen Kinderheimes erbeten. Wir wollen dann in einer schönen Feier (womöglich bei der Schutzfeier unserer Kapelle im Mai) die Enthüllung des Kreuzes und der Gedächtnistafel vornehmen. Eine unbedingte Notwendigkeit ergab sich, die Wetterfront des Kinderheimes wieder instand zu setzen, um größere Bauschäden zu verhüten. Das verursachte größere Auslagen. Wir bitten um Ihre Beihilfe. Werbet neue Mitglieder unseres Kinderhilfswerkes! Tretet selbst bei, wenn Ihr Euren Beitritt noch nicht vollzogen habt! Das katholische Kinderhilfswerk. Schwarze Heide 5/16

98 Der zweite Verfasser des Inzersdorfer Heimatbuches wurde vom Begründer und Leiter der Seelsorgestation "Maria-Hilf" auf der "Schwarzen Heide" Hw. Leopold Schäfer ersucht, über die "Schwarze Heide" zu Inzersdorf einen Artikel für die daselbst erscheinende und von ihm herausgegebene Monatszeitschrift "Don-Bosco-Ruf" zu verfassen. Im Heft 3 des 1. Jahrganges vom Juni 1937 erschien hiermit der nachstehende Artikel: Vom Ursumpf zur Schwarzheidesiedlung Die "Schwarze Heide" ist ein Inzersdorfer Flurgebiet, das durch die Schönbrunner Hofallee in die obere und untere Schwarze Heide geteilt wird. Die "Obere Schwarze Heide" ist das Flurgebiet westlich der Schönbrunner Hofallee von der Steinhofstraße bis zur Erlaaer Grenze. Die "Untere Schwarze Heide" ist begrenzt von der Schönbrunner Hofallee, der Steinhofstraße und der Erlaaer Grenze. Soll man vom Ursprung der Inzersdorfer Schwarzen Heide sprechen, muß man weit ausholen. Inzersdorf steht auf Meeresgrund: Vor vielen Millionen Jahren war hier noch das Urmeer. Erst allmählich hoben sich durch vulkanische Vorgänge in der Erdrinde die Gipfel der Alpen und Karpathen als Inseln über die Oberfläche des Meeres. So ragte z. B. die Rax als feuerspeiender Berg aus dem Urmeere. Auch der Höhenzug des Wienerwaldes trat im Laufe der Zeit hervor, während die dreieckige Scholle des Wiener Beckens sich in die Tiefe senkte (Tertiärzeit). Das Wiener Becken ist ein bekanntes Senkungsgebiet, das, wie auch zeitweilig 6/16

99 auftretende Erdbeben (Schwadorf) beweisen, bis heute noch nicht zur Ruhe gekommen ist. Die ersten Berge des Wienerwaldes hatten allerdings noch nicht die sanften Formen von heute, sondern waren scharfzackige Felsen. Die Felsen verwitterten mit der Zeit und wilde Gebirgswässer rissen das Geröll zu Tal und erfüllten den Boden des heutigen Wiener Beckens. Das zutage tretende Land überzog sich bald mit einer üppigen Pflanzendecke, die eine vorzügliche Humusschichte für weitere Vegetation schuf. Es gab auch viel Sumpfboden. Tiere von ungeheurem Wuchse belebten das Meer und das trockene Land. Der Meeresboden hob sich durch Vorgänge im Erdinnern, das Wasser lief zum Mittelmeer ab. Es blieben im Tullner Feld, im Wiener Becken und in der ungarischen Tiefebene Binnenseen, aus denen das Wasser allmählich im Talgerinne des Ister (Donau) ablief. Die Donau ist also der Rest des einstigen hier gewesenen Meeres. Unser Land hatte also schon im großen und ganzen die heutige Bodenform angenommen. Funde in den Ziegelgruben des Wienerberges beweisen das Vorhandensein des ehemaligen Meeres, der Wienerberg selbst ist ja nur eine Ablagerung desselben. Es kam über die ganze Gegend die Eiszeit, die Zeit des Mammuts und des ersten Auftretens des prähistorischen Menschen. Auch die Schmelzwasser der Eismassen flossen durch das Donaugerinne zum Meer ab. Der Abfluß des Wassers aus dem Wiener Becken ging nur allmählich vor sich. Weite Sumpfgebiete blieben lange Zeit zurück. Nach dem Austrocknen der Sümpfe bedeckte schwarze Moorerde den Boden. Noch zur Zeit der Babenberger war im südlichen Teile des Wiener Beckens, das Gebiet bei Wiener-Neustadt, ziemlich sumpfig. Das Gebiet der 7/16

100 Schwarzen Heide ist der Überrest eines solchen Sumpfgebietes und hat daher nach der schwarzen, fruchtbaren Erde den Namen erhalten. "Schwarze Heide" ist ein sehr alter Inzersdorfer Flurname und kommt schon in den ältesten Katastern vor. Der gewesene Inzersdorfer Oberlehrer Georg Freund zählt in seinem Buche "Inzersdorf am Wienerberge", (herausgegeben im Jahre 1882) 32 Inzersdorfer Rieden auf, wie Sie im Josefinischen Lagerbuche vom 28. April 1787 von der damaligen Steuerregulierungskommission festgestellt worden sind. Die Riede "Schwarze Heide" kommt darunter nicht vor, weil diese damals noch nicht zu Inzersdorf gehörte, sondern laut Maria Theresianischer-Fassion vom Jahre 1751 zum "Freien Landgute Stainhof". Aus der Grenzbeschreibung der Herrschaft Inzersdorf am Wienerberge vom Jahre 1787 (Josefinischer Kataster, Landesarchiv) hat das damals zur Herrschaft Inzersdorf gehörige Landgut Steinhof ein eigenes "Gemarch" gehabt, aus dem zu entnehmen ist, daß die Schwarze Heide zum Landgute Steinhof gehörte. Das Gemarch ist angegeben, wie folgt: Gegen Aufgang: an die Inzersdorfer Freiheit. Gegen Mittag: an die Erlaaer Freiheit. Gegen Niedergang: an die Erlaaer Freiheit und Altmannsdorfer Freiheit. Gegen Mitternacht: an den Meidlinger Grund. Erst im Jahre 1849 mit der Konstituierung der Ortsgemeinden durch das neue Gemeindegesetz, wodurch die Herrschaftsobrigkeit ihr Ende fand und die Gemeinden die ersten Bürgermeister erhielten, wurde der Steinhof samt Gebiet, darin auch die Schwarze Heide, dem Gemeindegebiete Inzersdorf angeschlossen. 8/16

101 Der Steinhof, der, wie das alte Schloß, um das Jahr 1000 erbaut wurde, gehörte mit seinem ganzen Gebiete, somit auch die Schwarze Heide, zur seit 1529 (Zerstörung durch die Türken) abgekommenen Ortschaft "Willendorf", von welcher heute noch der Steinhof und die Denksäule östlich des Steinhofweges erhalten sind. In den ältesten Urkunden wird der Steinhof immer als zu Willendorf, das manchmal Wildendorf auch Wilderndorf genannt wird, gehörig bezeichnet. Schon im Klosterneuburger Salbuche, welches in der Zeit von 1142 bis 1168 geschrieben wurde, wird Inzersdorf und Willendorf erwähnt. Seit 1832 war Alois von Miesbach Besitzer des Steinhofes mit allen dazugehörigen Gründen, darunter auch der Schwarzen Heide, und 1862 kam dieses landtäfliche Gut in den Besitz der Familie Baron Drasche, Freiherr von Wartinberg. Die Wohnungsnot in der Nachkriegszeit (l. Weltkrieg) und die Sehnsucht nach einem Eigenheim mit einem Fleckchen Garten ließen das Siedlungswesen auch in Inzersdorf rasch emporblühen begann die Siedlung beim Friedhof, 1928 die Siedlung an der Triesterstraße, 1931 die Siedlung der Bau- und Wohnungsgenossenschaft der Wiener Bundessicherheitswachebeamten (kurz Polizeisiedlung genannt) und in derselben Zeit die Siedlungen an der Vogelweidstraße, an der Laxenburger Allee und an der Erlaaer Grenze. Am 22. Dezember 1933 genehmigte die Inzersdorfer Gemeindevertretung die Parzellierung des noch übrigen Teiles der Schwarzen Heide, wodurch rund 800 neue Siedlerbaustellen geschaffen wurden. Es entwickelt sich auf der Schwarzen Heide ein Ortsteil, der rasch zu bedeutender Größe anwächst und der durch die Erbauung einer eigenen Kirche in der Notseelsorgestation Inzersdorf- Neustift auf dem Platze des "Don Bosco Kinderheimes" gekrönt werden soll. 9/16

102 Ist die Bezeichnung "Seelsorgestation Inzersdorf Neustift richtig? Diese Frage war Anlaß zu nachstehendem Artikel, den der 2. Verfasser des Inzersdorfer Heimatbuches in der hiesigen Lokalzeltung "WZ" einrücken ließ. Ist die Benennung der Notseelsorgestation Inzersdorf Neustift richtig? Vom historischen Standpunkte nicht, denn die Seelsorgestation steht auf Willendorfer Grund und Boden und die Inzersdorfer gestifteten Häuser standen nicht auf der Schwarzen Heide, die zum freien Landgute Steinhof gehörte, welcher in alten Urkunden stets als zu Willendorf gelegen bezeichnet wird. Willendorf war eine Ortschaft an der Westgrenze Inzersdorfs. Sie wurde mutmaßlich um das Jahr 1000 nach Vertreibung der Magyaren von bayrischen Kolonisten gegründet und nach rund 500jährigem Bestande von den Türken im Jahre 1529 zerstört. Zur historisch richtigen Bezeichnung der Seelsorgestation Inzersdorf-Neustift stünden die Namen Willendorf, Schwarze Heide, Steinhofgebiet und Neu Inzersdorf, wie dieser Namen schon in alten Urkunden vorkommt, zur Verfügung. Wie ist die Ortsbezeichnung Neustift entstanden? Aus der Beantwortung dieser Frage ergibt sich von selbst, welcher Ortsteil berechtigt war, die Bezeichnung Neustift zu führen. In historischen Angelegenheiten muß man stets weit zurückgreifen. Die beiden Hauptteile Inzersdorfs werden im Volksmunde als "Dorf" und "Straße" bezeichnet, daher hört man oft für die 10/16

103 Bewohner dieser Ortsteile die Bezeichnungen "Dörfler" und "Straßler". Den eigentlichen Ursprung Inzersdorfs bildet das "Dorf", erst später auch der Ortsteil "Straße", auf den Plänen "Neustift" genannt, eine erst im Jahre 1773 entstandene Ansiedlung. Acht Häuser an der Straße (Triesterstraße) wurden im Jahre 1773 gestiftet, daher der Name "Neustift". Es waren dies sogenannte Achtellehen, und zwar die Konskriptionsnummern 118 (Nr. 15, Volksschule), 119 (Nr. 19, Stiegholzer), 120 (Nr. 21, Pühringer), 121 (Nr. 23, Prosig), 122 (Nr. 25, Pavelka), 123 (Nr. 27, Grühbaum), 124 (Nr. 29, Fattinger), 1215 (Nr. 31, Friedenfeldt). Die Anstiftungsurkunden, die alle mit Ausnahme der Namen den gleichen Wortlaut haben, sind mit einem Drei Kreuzer Stempel versehen und lauten folgendermaßen: "Heunt unten gesetzten Dato ist zwischen der Hochreichsgräflich Exzellenz Ferdinand Harrachischen Herrschaft Inzersdorf am Wienerberge an Einem dann dem untertänigen N, N. und N, dessen Ehewirtin, an anderen Teil nachfolgender Anstiftungskontrakt abgeredet und beschlossen worden, wie folgt: Erstens: Überlasset die Herrschaft Inzersdorf auf des N.N. gehorsamstes Bitten, von dem im "Oberen Vösendorfer Feld" an der Neustädter Straße liegenden Dominikal Ackergrund ein Joch um einen bedungenen Kaufschilling per dreißig Gulden dergestalten, daß die Käufer daselbst auf ihre eigenen Unkösten ein neues Wohnhaus erbauen, den übrigen aber als Garten oder Acker zu ihren besten Nutzen können und mögen. Andertens: Damit sie, Käufer, ihre Anstiftungserfordernisse um so wohltätiger sich zu besorgen im Stand gesetzt werden, so wird die hochgnädige Herrschaft ihnen nicht nur allein die zum Hausbau benötigende Ziegel und Kallch 11/16

104 dermalen vorstrecken, wofür aber deren Geldbetrag so, wie jener von obigen Kaufschilling in dreijährigen Zahlungsterminen erlegt werden solle, sondern auch durch drey nacheinanderfolgende Jahre von allen herrschaftlichen Geld- und Robotschuldigkeiten gänzlich freilassen und nebst vorigen Ein Joch Acker noch ein, Halb Joch an der Neustädter Straße vorn Feldweg herein, dann daselbst Ein Viertel Joch Acker von ermeldten Feldweg hinaus ohnentgeltlich zuteilen, dergestalten jedoch, daß erwähnte Ein Dreiviertel-Joch Ackergrund zum Haus gestiftet und hiebey unzertrennlich verbleiben müssen. Drittens: Verbinden sie sich Käufer nach verflossenen drei Freijahren, das ist vom 1. April anno 1773 nebst den betragenden Landesfürstlichen Contributionale und anderen zu leisten schuldigen Landesanlagen nachbenannt bedungene Herrschaftliche Schuldigkeiten jährlich zu berichtigen, nemlich: Hausdienst 20 kr., Grunddienst von ½ Joch Acker 4 kr., Grunddienst von ¼ Joch Acker 2 kr., Urbar Steuer 6 kr., Robotgeld 5 fl., 5 Täge mit der Hand in Natura gegen Täglichen Sechs Kreuzer Lohn. Viertens: hat es bey vorgemelter jährlichen Robotschuldigkeit nur in so lang sein Verbleiben als nemlich Hohe Herrschaft die schuldige Natural-Handrobot zu verrichten nicht verlangen wird. Fünftens: das von ihnen Käufern erbauende auf herrschaftlichen Grund gestiftete Haus bleibet insolange von Verrichtung aller Gemeinlasten, wie sie immer Namen haben, gänzlich frey, bis die Dorfgemeinde Inzersdorf einen Teil von der zerteilten Hutweide zu diesem Haus eigentümlich abgibt und das etwa haltende Vieh auf den gemeinschaftlichen Viehstand mitzutreiben gestattet. Bey dessen Erfolg wird dieses von herrschaftlichen Grund gestiftete Haus wie andere Achtellehen Häusel gemeinde- 12/16

105 mitleidig. Sechstens: seynd die Käufer, wenn solche in ihr erbauendes Haus nach dessen Herstellung Innleute gegen Zins oder anderen Bedingnussen in die Wohnung aufnehmen wollen, verbunden, solches jedesmal in der herrschaftlichen Amtskanzlei zu melden und hierüber die Bewilligung einzuholen. - Alles getreulich ohne Gefährde. Zu wahrer Urkund dessen seynd dieses Kaufkontraktes zwey gleichlautende Exemplarien unter herrschaftlicher Amtsfertigung errichtet, eines hiervon dem N.N. behändigt und das andere in der herrschaftlichen Amtskanzlei aufbehalten worden. So geschehen Schloß Inzersdorf am Wienerberge, den 1773." Im Jahre 1820 strebte die Gemeinde eine Teilung in zwei Gemeinden an. Es sollte vom Dorfe der Ortsteil Straße abgetrennt werden, weil dieser der Gemeinde sehr zur Last falle. Die diesbezügliche Eingabe wurde von der Herrschaft als Ortsobrigkeit abgewiesen und der abweisende Bescheid vom Kreisamte, bestätigt. Im Jahre 1837 wurde zwischen der Herrschaft Inzersdorf und den damaligen Hausbesitzern Karl Schönwiese sen., Johann Pühringer, Matthias Jodt, Johann Winkler, Michael Biegelmayer, Josef Grammel, Lambert Goisky, Baronin le Roi, Karl Heinzinger und Martin Schicho ein Grundtausch vorgenommen, damit sich, wie es im Protokoll wörtlich heißt, Neu Inzersdorf vergrößert und zur leichten Begründung, seiner Trennung von Alt Inzersdorf, Kreierung einer eigenen Gemeinde auch auf der anderen Seite dieser Poststraße Häuser gebaut werden können. Nun wissen wir welche Häuser in Inzersdorf gestiftet waren. Diese Häuser und einige auf der anderen Seite der Triesterstraße (früher Wiener Neustädter Poststraße, auch Kommerzialstraße nach Italien genannt) gelegenen Häuser 13/16

106 werden im Franziszeischen Kataster "Straßenhäuser" mit dem in kleiner Schrift daruntergesetztem Worte "Neustift" bezeichnet. Es ist aus diesem Kataster, der die Jahreszahl 1818 trägt, zu ersehen, daß in dieser Zeit an der Steinhofstraße und auch westlich der Triesterstraße noch kein einziges Haus stand. Der Name Neustift ist also nur für die bereits erwähnten acht Häuser an der Triesterstraße zutreffend. Das jetzt mit dem Namen Neustift belegte Gebiet ist also von den acht gestifteten Straßenhäusern ziemlich weit entfernt, ebenso die Neustiftgasse, für welche der Name Retzbachgasse zutreffender wäre, nachdem schon der im Volke als Retzbachpark bekannte Park in einen Schubertpark umgewandelt wurde. Die Häuser an der Steinhofstraße wurden erst nach dem Jahre 1870 erbaut, wie aus dem Häuserverzeichnis des Heimatbuches zu ersehen ist. Sie alle stehen auf Willendorfer Gebiete mit dem zugehörigen ehemals freien Landgute Steinhofe. Das eigentliche Dorf Willendorf war auf der Flur, auf welcher jetzt noch östlich des Steinhofweges eine Jahrhunderte alte, schlichte Denksäule steht, und die noch im Franziszeischen Kataster vom Jahre 1818 Saul- und Brandstättenwiese benannt ist. Ist die Bezeichnung Inzersdorf Neustift richtig? Der Artikel wurde nicht geschrieben, um eine Änderung des bereits eingewurzelten und von der Behörde genehmigten Namens "lnzersdorf Neustift" herbeizuführen, sondern, damit sich nicht die historische Unrichtigkeit herausbilde, die westlich der Triesterstraße erbauten Häuser wären alle oder eine große Anzahl von ihnen gestiftete. Der Name Neustift ist also nur für acht Häuser an der Triesterstraße zutreffend und für diese derzeit nicht mehr gebräuchlich. 14/16

107 Die Seelsorgestation Inzersdorf Neustift war mit dem Kinderheim "Don Bosco" verbunden, dem auch ein Kindergarten angeschlossen war. In diesem Heim, das nach dem großen katholischen Jugendapostel Don Bosco, geboren 15. August 1815 in Italien, benannt worden war, wurden rund 180 Kinder betreut und in ihrer Freizeit beschäftigt, die ärmsten in der schweren Zeit der Wirtschaftskrise und der Arbeitslosigkeit auch verköstigt. Am 4. April 1937 besuchte Seine Eminenz, der Hochwürdigste Herr Kardinal Erzbischof Dr. Theodor Innitzer anläßlich der Visitation der hiesigen Pfarrkirche die Notseelsorgestation Inzersdorf Neustift. Der Leiter dieser Station Hw. Leopold Schäfer gab auch eine Monatszeitschrift, genannt "Don Bosco Ruf", heraus, die hauptsächlich die Nachrichten der Seelsorgestation und auch viele Artikel aus dem neuen Inzersdorfer Heimatbuche, welche bei der Bevölkerung großen Anklang fanden, brachte. Das erste Heft erschien im April Seit Bestand der Seelsorgestation auf der Schwarzen Heide war der Bau einer eigenen Kirche in Aussicht genommen, die den Namen "Maria Hilfe" tragen soll. Die Geschichte der Entstehung der Pfarre auf der Schwarzen Heide und der Kirche "Maria, Hilfe der Christen" zu Inzersdorf Neustift. - Vom Ursumpf zur Schwarzheidesiedlung - Ist die Bezeichnung Inzersdorf Neustift richtig? Aus dem Heimatbuch Inzersdorf von Hauptschuldirektor Artur Grimm (Archiv der Stadt Wien, Handschriften 432). 15/16

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109 Feierlichkeiten im Jahre 1937 in Inzersdorf 4. Neustifter Kirtag Am Sonntag, den 4. Juli 1937, wollen wir wieder den beliebten 4. Neustifter Kirtag halten. Dieses großangelegte Sommerfest bietet ein ganz reichhaltiges Programm: um ½3 Uhr beginnt der Einzug der Festgäste, es folgen in bunter Folge Volkslieder, Vorträge, eine Freilichtaufführung unseres Bauerntheaters, Musik auf laufendem Band. Unsere Jugendbundkapelle wird als Bauernmusik ihre wohltönenden Weisen erschallen lassen. Unsere stramme Gemeindepolizei wird für Ruhe und Ordnung und den notwendigen Ernst Sorge tragen. Verschiedene Standerln werden bereit sein, unsere Wünsche zu erfüllen. Das Ringelspiel wird seine ewigen Kreise ziehen. Kurz und gut: viel Lustiges um wenig Geld. Der Eintritt kostet nur 50 Groschen, für Kinder ist der Eintritt ganz frei. Karten im Vorverkauf erhalten Trefferaussicht. Da der gesamte Ertrag unserem Kinderheim zufließt, so glauben wir, daß wir wieder auf einen Massenbesuch rechnen dürfen. Falls ungünstiges Wetter herrscht, so wird der Kirtag auf den kommenden Sonntag, 11. Juli verschoben. Bei unserem Neustifter Kirtag soll keiner fehlen, 1/4

110 der Herz und Humor hat und eine offene Hand für unsere Kinder. Der Kirchtag hatte das herrlichste Wetter, war sehr gut besucht und brachte eine mühsam erworbene schöne Einnahme für das Kinderheim - doch einige Tage später hatte ein bodenlos schlechter, gottloser Mensch die ganze Einnahme gestohlen. Mit dem Gelde sollte Heizmaterial für den Winter gekauft werden. Große Doppelfeier in Inzersdorf Neustift Einweihung des zweistöckigen Zubaues zur Seelsorgestation und Dr. Schober Feier der Polizeisiedlung am 12. September Die Tageszeitungen berichteten darüber wie folgt: Festtag in der Polizeisiedlung "Knapp vor der Stadtgrenze breitet sich mit ihren schmucken Häusern und schnurgeraden Gassen die Polizeisiedlung Inzersdorf aus, die seit sieben Jahren besteht und auf deren Gelände sich auch das mit Unterstützung der Katholischen Aktion errichtete katholische Kinderheim "Don Bosco" befindet. Für die Siedler gab es gestern ein doppeltes Fest: In dankbarer Erinnerung an den Polizeipräsidenten Altbundeskanzler Dr. Schober wurde die Burgenlandgasse in Dr. Schober Straße umgetauft und anschließend daran wurde ein zweistöckiger Zubau zu dem Kinderheim eingeweiht, um dessen Errichtung sich Rektor Pater Leopold Schäfer, der Leiter der Seelsorgestation, große Verdienste erworben hat. Die ganze Siedlung hatte Festschmuck angelegt und auf dem weiten Platz versammelten sich die Festgäste. 2/4

111 Vor dem Altar las Prälat Sedlacek, assistiert vom Dechanten Schlesinger und Rektor Pater Schäfer, eine Gedächtnismesse für Dr. Schober. Die Polizeimusikkapelle unter Leitung des Kapellmeisters Plaschko führte die "Deutsche Messe" von Schubert auf. Während der Messe hielt Prälat Sedlacek eine Gedächtnisrede. Der Redner pries die Verdienste Dr. Schobers auf kulturellem Gebiet. Er wies darauf hin, daß der Weg der Polizei immer sehr dornenvoll sei. Er hob auch die besonderen Verdienste des Rektors Schäfer für die Jugend in dem Kinderheim hervor und erinnerte daran, daß der 12. September auch der Erinnerungstag der Befreiung Wiens aus der Türkenbelagerung sei. Nach der Messe begrüßte der Obmann der Polizeisiedler, Bezirksinspektor Salamon, den Staatssekretär und die Festgäste und nun bewegte sich der Zug zu der neubenannten Dr. Schober Straße, an deren Eingang sich eine Erzbüste des Altkanzlers erhob. Vor ihr hielt der Obmann der Siedlung, Polizeibezirksinspektor Kicker, die Festrede, in der er auf die beiden festlichen Anlässe des Tages hinwies und betonte, daß dem Mann, dem die Heimat zu dauerndem Dank verpflichtet ist, ein ehrendes Angedenken gesetzt werden solle. Er schilderte das Wirken Schobers in schwerer Zeit und in führender Stellung als Polizeipräsident von Wien und Bundeskanzler, erinnerte daran, daß er das Burgenland heimgebracht habe. Er schilderte auch, wie unter tatkräftiger Unterstützung Schobers die Wohnbau- und Siedlungsgenossenschaft der Wache gegründet, wurde, und wie in schwerer Arbeit mit Planungen, Vermessungen und Rodung rund 500 Siedlerstellen erworben und ausgebaut wurden. Rund Obstbäume und 1500 Weinstöcke wurden gepflanzt, und innerhalb weniger Jahre entstanden 290 Einund Zweifamilienhäuser mit 500 Wohnungen und rund 150 Wochenendhäuser. Der Redner bat Staatssekretär Dr. Skubl, die Dr. Schober Straße zu eröffnen. Dr. Skubl sagte, zu den größten Werken Schobers gehört 3/4

112 seine Hilfsbereitschaft für die Siedlungen. Schober hatte sehr viel Sinn für ein friedliches, für ein schönes Heim, denn er wußte, daß ein friedliches Heim die Heimstätte des Glückes ist. Sein Wirken für die Siedlungen fällt in eine besonders schwere Zeit, und deshalb gedenken die Siedler ganz besonders dankbar Schobers. Die Bundeshymne und das Lied der Jugend ertönten, danach sprach der Bürgermeister von Inzersdorf Mittmann Worte der Begrüßung für die neue Schober Straße; auch er hob hervor, daß sie der Pflicht der Dankbarkeit ihren Namen verdanke. Staatssekretär Dr. Skubl nahm dann noch einige Siedlungshäuser in Augenschein. Um die Mittagsstunde war die Feier beendet." 4. Neustifter Kirtag. - Festtag in der Polizeisiedlung. Aus dem Heimatbuch Inzersdorf von Hauptschuldirektor Artur Grimm (Archiv der Stadt Wien, Handschriften 432). 4/4

113 Die Seelsorgestation nach dem Jahre 1938 Nach der Machtergreifung des Dritten Reiches in der Ostmark am 11. März 1938 wurde das Kinderheim "Don Bosco" mit allen dort befindlichen Einrichtungen aufgelöst und nur noch die Seelsorgestation blieb bestehen. Herr Leopold Schäfer mußte aus politischen Gründen seinen Wirkungskreis verlassen und kam später als Pfarrer nach Patzmannsdorf im Waldviertel. Der "Don Bosco Ruf", die monatlichen Nachrichten der Seelsorgestation Inzersdorf-Neustift erschien nicht mehr. Der Kindergarten im Don Bosco Heim bestand nur noch bis zum 15, Oktober 1938, dem Tage der Schaffung Groß Wiens. Den Seelsorgedienst versah zuerst Hw. Pater Heiligenbrunner provisorisch, bis am 15. September Hw. Herr Aurel Ceipek definitiv eingesetzt wurde. Die "Barmherzigen Schwestern", die den Kindergarten und das "Don Bosco Heim" bisher betreuten, wurden von Seiner 1/6

114 Eminenz, dem Hochwürdigsten Herrn Kardinal Theodor Innitzer abberufen, da hierorts für sie keine Existenzmöglichkeit mehr vorhanden war. In der Zeit, als die Sudetendeutschen in großer Zahl aus ihrer Heimat flüchten mußten, erklärte Hw. Herr Ceipek, daß die Gebäude der Seelsorgestation zu jeder Stunde zur Aufnahme von Flüchtlingen zur Verfügung gestellt würden. Die Seelsorgestation wird in kurzer Zeit zur selbständigen Pfarre mit eigenem Pfarrhaus ausgestattet werden. Der Pfarrsprengel wird derselbe sein, wie ihn der Hochw. Herr Kardinal schon einmal festgesetzt hat, nämlich das ganze Inzersdorfer Gebiet westlich der Längsachse der Triester Reichsstraße. Der schon seit Errichtung der Notseelsorgestation beabsichtigte Kirchenbau besteht als möglichst zu beschleunigendes Projekt weiter und wird mit Benützung der bereits vorhandenen Pläne verwirklicht werden. Seit 1. November 1939 ist die Seelsorgestation auf der Schwarzen Heide selbständige Pfarre, übernommen von der Kongregation der Salesianer in Wien. Der erste Pfarrer der katholischen Pfarre Inzersdorf-Neustift ist Hw. Herr Anton Schmidt und die derzeitige vorläufige Kirche führt den Titel "Maria, Hilfe der Christen". Als eifrige Mitarbeiter dem Herrn Pfarrer zur Seite gestellt sind die Herren Kaplan Hw. Emil Imhof und Kaplan Hw. Johann Leiminger. Laut Dekret des Reichskommissärs für die Wiedervereinigung der Ostmark mit dem Deutschen Reiche hätte die Kirche Maria-Hilf auf der Schwarzen Heide samt Pfarrhaus geräumt am 15. Dezember 1939 übergeben werden sollen. 2/6

115 Die Inzersdorfer Pfarre als Besitzerin der Realität und das Ordinariat ergriffen den Rekurs gegen diese Entscheidung. Der stellvertretende Gauleiter SS-Oberführer Scharitzer gab die Erlaubnis, daß bis zur Erledigung des Rekurses in Berlin der Gottesdienst in der Schwarzheidekirche abgehalten werden darf. Einige untere Räumlichkeiten des zugehörigen Pfarrhofes werden von der NSV (Nat. soz. Volkswohlfahrt) schon seit einiger Zeit laut abgeschlossenen Mietvertrages benützt. Der Rekurs wurde dann doch abschlägig erledigt und die Pfarre erhielt den Auftrag, die Gebäude der Kirche auf der Schwarzen Heide am Mittwoch, den 25. Juni 1941, geräumt an die hiesige Ortsgruppe der NSV zu übergeben. Die Pfarre Inzersdorf-Neustift wurde nicht aufgehoben. Der Gottesdienst für die Pfarrgemeinde Inzersdorf-Neustift wird nunmehr teils in der Kapelle zum hl. Nepomuk in der Triesterstraße, teils in der Pfarrkirche St. Nikolaus in der Draschestraße abgehalten. Die Pfarrkanzlei wird in den Pfarrhof dieser Kirche verlegt, das ist Draschestraße : Gleich nach dem Einzuge russischer Soldaten in Inzersdorf am 11. April 1945 wurde die Kirche samt Pfarrhof auf der Schwarzen Heide freigegeben und so konnte schon am 15. April wieder der erste Gottesdienst abgehalten werden. Aber wie sah es in der Seelsorgestation bei der Übernahme aus? Aus der Kirche hatte man eine Großküche mit acht 1000 Liter Kesseln gemacht. Zwei große Kamine waren aufgebaut worden. Der Linoleumboden war durch einen Betonboden mit Rinnen und Abflußkanälen ersetzt worden. Es kostete viel Arbeit, Zeit und Geld, bis ein schmuckes Notkirchlein her- 3/6

116 gestellt war. Aus Baracken wurden die notwendigen Räumlichkeiten für die Jugend gebaut. Ein reiches Pfarrleben blühte auf und viel Jugend füllte, die Räume. Die Zeitung "Neues Österreich" vorn 31. Mai 1945 schreibt in dem Artikel "Freiheit der Religion": "Die volle Religionsfreiheit ist in unserem Lande wiederhergestellt." "Es gibt keine Beschränkung und Unterdrückung des religiösen Bekenntnisses mehr." "Nach siebenjähriger Unterbrechung kann die Fronleichnamsprozession wieder abgehalten werden." "Daran möge jeder katholische Österreicher denken, wer uns die Religionsfreiheit wieder gab." Am 17. Mai 1948, Pfingstmontag, besuchte Kardinal Dr. Theodor Innitzer die Seelsorgegemeinde Inzersdorf-Neustift, um das neue Pfarrheim der Kirche "Maria, Hilfe der Christen" auf der Schwarzen Heide zu weihen. In der Folge wurde Herr Pfarrer Anton Schmidt für seine großen Verdienste um seine Pfarrgemeinde zum Geistlichen Rat ernannt. Am 29. Jänner 1949 hätte unsere Pfarrkirche auf der Schwarzen Heide leicht ein Opfer eines Brandes werden können, wenn er nicht rechtzeitig entdeckt worden wäre. Es wird darüber wie folgt berichtet: Brand in der Inzersdorfer Pfarrkirche Am 29. Jänner um Uhr brach in der Pfarrkirche in Inzersdorf, Siedlung Neustift, ein Brand aus, bei dem ein 4/6

117 Beichtstuhl, ein großer Teil der Holzverschalung an der Brüstung des Sängerchors und ein Harmonium sowie mehrere Fensterscheiben zerstört wurden. Das Feuer entstand vermutlich durch einen Kurzschluß. Die Kirche, deren Inneres vollkommen verkohlt und rauchgeschwärzt ist, ist eine Notkirche, die bereits durch Bombenangriffe zerstört worden war und erst im vorigen Jahre wieder hergestellt wurde. Zur Zeit des Brandes befanden sich keine Gläubigen in dem Gotteshaus. Die Seelsorgestation Inzersdorf-Neustift nach dem Jahre Aus dem Heimatbuch Inzersdorf von Hauptschuldirektor Artur Grimm (Archiv der Stadt Wien, Handschriften 432). 5/6

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119 Pfarre in der Bannmeile Wiens Über unser Kirchlein schreiben die "Salesianischen Nachrichten" im August 1949 wie folgt: Die Pfarre "Maria, Hilfe der Christen", liegt ganz draußen an der Peripherie Wiens, dort, wo sich der Südhang des Wienerberges in der flachen Weite des Wiener Beckens verliert. Zwischen weit ausladenden, rauchenden Fabriken und trüben "Ziegelteichen" ist hier eine Siedlung entstanden, die Heimat von Menschen, die augenscheinlich keinen anderen Lebensinhalt haben als ihre Arbeit und das bescheidene Heim hier heraußen. Für den Städter der inneren Bezirke sind diese Vorburgen meist ein unbekanntes Stück Erde. Hier flitzt der Schnellzug geradezu verschämt hindurch, und die Reisenden warten schon ungeduldig entweder auf den Blick ins freie Land oder auf ihre Ankunft im Bahnhof der Stadt. Hier halten die Autobusse ein wenig abseits von den Dörfern, dort wo die breite Landstraße aus dem Gewirr der Zinshäuser in die Ungezwungenheit der lockenden Ferne ausbricht. Und dann geht man eine Weile zwischen niedrigen Häusern und ein- 1/4

120 fachen Gärten dahin und sucht in staubigen Gassen sein Ziel. Das Kirchlein, das wir hier besuchen wollen, ist eines derjenigen vielen, die aus der Not der Zeit heraus als Behelfslösung und mit der Vertröstung auf bessere Zeiten erbaut werden, die aber von vornherein dazu bestimmt scheinen, in ihrer schlichten Anfangsgestalt die herrlichsten Dome zu überdauern. Als Seelsorgestation Inzersdorf Neustift, auf geschenktem Grund erbaut, bestand es aus einem einfachen Raum, der tagsüber als Kinderheimstätte diente und von dem durch eine Wand eine kleine Kapelle abgetrennt war. Die Seelsorge erforderte aber gerade in dieser Gegend ein eigenes Gotteshaus, und so wurde die Seelsorgestation im Jahre 1939 zur Pfarre erhoben, ohne daß man jedoch an dieser Stelle eine ausreichend große Kirche erbauen konnte. Aber die Pfarrgeistlichkeit und die Gläubigen taten alles, um einen würdigen Ort für die Feier des heiligen Opfers zu haben. Im Verlaufe des Krieges wurde dann die ehemalige Kinderheimstätte für die NSV beschlagnahmt und in eine Großküche umgebaut. So blieb es bis zum Kriegsende. Im Jahre 1945 konnte der Pfarrer nur ein vollkommen umgebautes, teilweise bombenbeschädigtes Gebäude zurück übernehmen, und man mußte eigentlich noch einmal von vorne anfangen. Da traf aber im Jänner dieses Jahres ein neuer schwerer Schlag die Pfarrgemeinde, ein Brand zerstörte die Notkirche zu einem erheblichen Teil. Doch mehr als 3000 Seelen warten hier auf Betreuung; das Kirchlein muß also unbedingt wieder instandgesetzt werden. Dabei ergibt sich nun die einmalige Gelegenheit, dem längst bestehenden Raummangel durch den Anbau eines Nebenschiffes abzuhelfen. Und man muß sagen, Priester und Gläubige setzen alle ihre Kräfte für diese Aufgabe ein. Wir selber sind Zeuge davon, wie selbst am Samstagnachmittag die Arbeit an diesem Werk der Freiwilligkeit nicht ruht. Auch der Pfarrer tritt uns im mörtelbespritzten Arbeitsgewand gegenüber, so 2/4

121 wie wir ihn gerade bei seiner Tätigkeit als Maurer gestört haben. Doch obwohl auch die Bevölkerung durch Mitarbeit und durch Geldopfer hilft, reichen die Mittel, die aufgebracht werden können nicht aus, um das Gotteshaus vollends aufzubauen. Und da wendet sich der Pfarrer an die katholische Öffentlichkeit mit der Bitte um mögliche Unterstützung der Wiederaufbauarbeit in dieser wertvollen Arbeiterpfarre. Wir wissen, in Inzersdorf ist nicht nur der lehmige Boden schwer und zäh, auch der ideelle, der geistige Boden ist schwer und erfordert eine zähe Arbeit. Wer aber die Jugendarbeit der Pfarre gesehen hat, wer den religiösen Eifer der Gemeinde kennt, der weiß, was hier für das Reich Gottes geleistet wird. Maria, die Hilfe der Christen, wird all jene nicht vergessen, die jetzt ihrem Kirchlein zum Wiedererstehen helfen. Die Pfarre aber wird alle Wohltäter täglich in das Gebet einschließen. Das Feuer vom 29. Jänner 1949 richtete so großen Schaden an, daß unsere Notkirche fast vom Grund auf neugestaltet werden mußte. Im Juni 1949 begann der Wiederaufbau und zu Weihnachten konnte die Mitternachtsmette bereits im neuen, erweiterten Gotteshause gefeiert werden. Ein Seitenschiff wurde angebaut und das Dach gehoben. Dadurch erhielt das Notkirchlein das Aussehen einer wirklichen Kirche. Salesianer, Pfarrgemeinde und viele freiwillige Pfarrangehörige haben zusammen geholfen, in so kurzer Zeit unsere schöne Kirche "Maria, Hilfe der Christen" auf der "Schwarzen Heide" neu und vergrößert herzustellen. Es fehlt noch ein Seitenaltar, der Kreuzweg und die Verbesserung der Beleuchtung. Der Turm soll auch ausgebaut und das Innere der Kirche ausgemalt werden. Mit Hilfe guter 3/4

122 Menschen wird auch dies alles geschaffen werden. Pfarre in der Bannmeile Wiens. Aus dem Heimatbuch Inzersdorf von Hauptschuldirektor Artur Grimm (Archiv der Stadt Wien, Handschriften 432). 4/4

123 Der Pfarrhof von Inzersdorf-Ort bis 1901 Der Pfarrhof war ein einstöckiges, baufälliges und äußerst unschönes Gebäude, mit Schindeln gedeckt, und in diesem Zustande keineswegs eine Zierde des Ortes. Die Wohnzimmer waren niedrig und klein und zu ebener Erde, wie alle Wohnungen in Inzersdorf, feucht und ungesund. Seine Geschichte ist mit der des Ortes eng verknüpft. Nach jedem Türkenkriege war er ein Schutthaufen, sein Aufbau mußte regelmäßig von dem jeweiligen Pfarrer erstritten werden, und häufig kam es vor, daß er seine Bewohner nicht einmal vor Wind und Wetter schützte. - Klagen der mannigfaltigsten Art kommen diesfalls in den Akten vor, und Streitigkeiten, wie sie wohl selten zwischen Pfarrer und Patron gang und gäbe sein mochten, mußten ausgetragen werden, um nur soviel zu erreichen, daß die allernotwendigsten Wohnungsbestandteile hergestellt wurden. Wiederholt kam es vor, daß die Pfarrer außerhalb desselben, ja sogar in Wien, ihre Wohnung nehmen mußten, ein Umstand der den religiösen Funktionen nicht zum Vorteil gereichte. Erst mit der Entscheidung der k.k. Bezirkshauptmannschaft Hietzing-Umgebung vom 1. Juli 1895, Z , wurde ein 1/2

124 Neubau des Pfarrhofes bewilligt, nachdem der im Jahre 1885 zwischen Gemeinde und Patron begonnene Rechtsstreit im Jahre 1895 zur Austragung gelangte. Der neue Pfarrhof hat eine Länge von 15 m und eine Breite von 12 m und ist einstöckig hergestellt. Derselbe ist in seiner ganzen Ausdehnung unterkellert und sind im Souterrain die Waschküche, ein Roll- und Bügelzimmer, das Holz-, Kohlen- und Weindepot untergebracht. Im Parterre, dessen Fußboden 1,70m über das Terrain gelegt wurde, befinden sich die Pfarrkanzlei nebst einem Raume für Kirchenutensilien, ein Empfangszimmer (Wartezimmer), die Küche, die Speise, das Zimmer der Wirtschafterin und ein Dienstbotenzimmer. Im ersten Stocke befindet sich die aus drei Zimmern bestehende Wohnung, des Pfarrers, und enthält dieses Geschoß außerdem noch zwei andere Zimmer, welche zur Unterbringung der beiden Kooperatoren dienen sollen. Das Gebäude selbst ist vollkommen massiv mit 45cm starken Umfassungsmauern, einer 60cm starken Mittelmauer hergestellt und der Dachstuhl mit feuersicherem Materiale gedeckt. Die Kosten zum Neubau des Pfarrhofes beziffern sich auf Gulden 41 Kreuzer. Der Pfarrhof von Inzersdorf bis 1901 NÖ. Landesbibliothek, Sign. 6829, Primo Calvi, Darstellung des politischen Bezirkes Hietzing-Umgebung. 2/2

125 Inzersdorf Namen und Flurnamen Die Hausbesitzer bzw. Untertanen von Inzersdorf 1788 Nr. 30, 90, 100 sind der Herrschaft Rotneusiedl, Nr. 31 und 56 der Dom-Kustodie, Nr. 71 und 73 dem Stift Melk, Nr. 88 der Pfarre Himberg, Nr. 55 keine Herrschaft bekannt, Nr. 95 hat keine Herrschaft (v. Schullenburg), alle übrigen Untertanen sind der Herrschaft Inzersdorf (Maria Rosalia Fürstin Kinsky) zugehörig. 01 Graf Kinsky, Schloß 02 Herrschafts Wirtshaus 03 Herrschaft 04 Josef Gugumuck 05 Johann Staufer 06 Adam Artmann 07 Jakob Fink 08 Georg Hinterholzer 09 Wenzel Simon 10 Johann Lagler 11 Johann Martin Plab 12 Josef Sturm 1/6

126 13 Herrschafts Meierhof 14 Pfarrhof 15 Herrschafts Schule 16 Martin Weinmayr 17 Johann Weber 18 Matthias KänI 19 Josef Punzenberger 20 Josef Singer 21 Gemeindewirtshaus 22 Peter Schleiffer 23 Benedikt Salb 24 Herrschaft 25 Franz Hochedlinger 26 Johann Dobner 27 Thomas Sauerler 28 Josef Regent 29 Franz Dorfleitner 30 Johann Burgermeister 31 Alexander Regen 32 Josef Schöpfer 33 Adam Alexander 34 Josef Wurz 35 Josef Gauster 36 Simon Wismair 37 Josef Radikowitz 38 Peter Weiland 39 Josef Schmalzl 40 Lorenz Rasser 41 Mathias Schleifer 42 Matthias Heitzer 43 Peter Reiser 44 Franz Sprengnagl 45 Josef Beutelruck 46 Bernhard Hensele 47 Maria Pfaffenzeller 48 Leopold Riedl 49 Bernhard Goisky 2/6

127 50 Peter Schönemarker 51 Michael Kasper 52 Matthias Pfluger 53 Anton Wetzler 54 Johann Lechner 55 Matthias Schleiffer 56 Matthias Konrad 57 Franz Treuer 58 Josef Maier 59 Johann Raft 60 Josef Stefan 61 Simon Waldhör 62 Josef Schrötter 63 Martin Schleiffer 64 Anton Mallet 65 Rochus Reiter 66 Martin Wiseltaler 67 Josef Wisend 68 Martin Riedl 69 Martin Riedl 70 Gemeinde 71 Andreas Wiseltaler 72 Josef Kammermayr 73 Anton Mirt 74 Leopold Schrötter 75 Martin Pfitsch 76 Johann Artner 77 Magdalena Pfaffenzeller 78 Anton Schmid 79 Baron v. Wetzlar 80 Johann Georg Christ 81 Graf von Stockhammer 82 Graf von Stockhammer 83 Gregor Rieger 84 Josef Schauer 85 Adam Mittermayr 86 Therese Tockmayr 3/6

128 87 Andreas Pruckner 88 v. Schullenburg 89 Michael Wiseltaler 90 Sebastian Karl 91 Wolf Scherer 92 Graf v. Kufstein 93 Johann Hönig 94 Franz Reitstetter 95 v. Schullenburg 96 Gertraud Liebmann 97 Peter Staufer 98 Johann Huber 99 Josef Sturm 100 Julius Falkner 101 Josef Schauer 102 Herrschaftsziegelei 103 Josef Singer 104 Herrschaft Neustifthäuser 105 Adam Maria Kneisl 106 Michael Holzmeister 107 Lorenz Polzinger 108 Sebastian Gruber 109 Gregor Staudigl 110 Matthias Seifner 111 Johann Preslmayr 112 Kaspar Mittelhammer 113 Lorenz Kreuz 114 Johann Gauss 115 Anton Fastnacht 116 Georg Steininger 117 Franz Klangauer 118 Johann Schnabl 119 Sebastian Schütt 120 Josef Külhofer 121 Jakob Ficker 122 Johann Georg Treuer 123 Vinzenz Erd 4/6

129 124 Lorenz Pauschböck 125 Michael Högner 126 Josef Haitzer 127 Johann Wallner Steinhof Graf Kinsky 132 Herrschafts Drescherhaus Mühlbach - Feil oder Altbach Die Flurnamen von Inzersdorf 1788 Bachgstetten - Oberes, Mittleres und Unteres Wienerfeld - Pihörndl - Hollerlucken - Pointen - Untere und Obere Neubergen - Schafhaid - Favoritenfeld - Gussrigeln - Braunspergen - Alte Strasse - Neustift Häuser (Nr. 2, 105 bis 113) - Hungereck - Oberes, Mittleres und Unteres Vösendorfer Feld - Blumental - Bachfeld - Sulz - Reifental - Ölberg - Schoppern - Gaisbergen - Obere und Untere Eben - Marxerfeld. Freies Landgut Steinhof: Schwarze Haide - Königsweg - Voglauwiese. Die Namen der Hausbesitzer bzw. Untertanen sowie die Flurnamen in den Gemeinden des Bezirkes Liesing. Von Dr. Heinrich Weigl und Franz Rauscher. NÖ. Landes Archiv, Josefinische Fassion, /6

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131 1227 Abt Marcus II. und der Konvent des Schottenklosters zu Wien erlauben als Grundherren einem gewissen Hilprand, Sohn des Haspelarius, seinem Schwager Conrad Rufus ein Halblehen zu überlassen. Unter den Zeugen befinden sich Heinrich Ritter von Inzersdorf und Berthold, Pfarrer in Inzersdorf. 1287, 21. März, Wien Dietrich von Inzersdorf verkauft dem Abte Conrad von Lilienfeld für 6 Talente Pfennige den Anspruch auf jährlich 72 1/4

132 Pfennige, die er von dem Hause der Frau Juta "Smerverin" in Wien zu beziehen das Recht hatte, mit all den Befugnissen, wie sie ihm selbst bezüglich dieses Hauses zustanden. 1258, Wien Wichard von Inzersdorf tauscht dem Abte Conrad von Zwettl seinen Besitz in Reut gegen den Stiftshof in Vösendorf ein. An Pergamentstreifen das Siegel Wichards von Inzersdorf und Alberts von Karnabrunn. 1271, 10. August, Wien Conrad, genannt Hartrat, schenkt freiwillig zum ewigen Besitz seinen Hof "Imzeinsdorf" und eine Wiese in Erla dem Kloster Lilienfeld. 1284, 20. Oktober, Wien Herzog Albrecht I. entscheidet einen Streit zwischen Lilienfeld einerseits und einer Kunigunde und ihrem Bräutigam Conrad, auch Conrad von Heiligenstadt, ihrem Schwiegervater anderseits, über einen Hof in Inzersdorf und eine Wiese in Erla zugunsten des Klosters. 2/4

133 1372, 18. November, Wien Eberhard von Enzersdorf, Amtmann des Schottenklosters in Wien, entscheidet in dem Streite zwischen Anna, Peter des Grabner Witwe, und dessen Bruder Rueger den Grabner um einen Hof zu Inzersdorf "unter dem Wienerberg" dahin, daß der Hof Anna bleibe. 1376, 27. März, Wien Haug von Drosteten, Amtmann des Schottenklosters, spricht in öffentlicher Sitzung diesem 18 Joch Äcker zu Inzersdorf "enhalben des Wiennerperigs" zu, als zu dessen Hof daselbst gehörig. 1377, 27. Juni, Wien Conrad von Donnstat, "herzoglicher pucharzt", verkauft an Ruger von Auckenthal seinen Hof zu Inzersdorf sammt Zugehör mit zustimmung des Burgherrn Abt Donat von den Schotten. 1380, 27. Februar, Wien Ruger von Auckenthal, Marstaller des Herzogs Albrecht, und dessen Gemahlin Clara verkaufen an Philipp Wochner und seine Gemahlin Kunigunde ihren Hof zu Inzersdorf. 1381, 21. Mai. 3/4

134 Philipp der Wochner, Bürger von Wien, und seine Gemahlin Kunigunde geben für eine Schuld von 103 Pfund Wiener Pfennige dem Jacob von der Hohenmauth, Bürger von Wien ihren Hof zu Inzersdorf zum Pfand. Aus Quellen zur Geschichte der Stadt Wien: Sign. 5732, Quellen zur Geschichte der Stadt Wien, 1. Abt., Bd. 1, /4

135 Banntaiding und Rechte von Atzgersdorf 1450 (Dorf nordnordöstlich von Liesing. Sichere Nachrichten über den Ort liegen erst aus dem 15. Jahrhundert vor; sie zeigen ihn als landesfürstliches Lehen, welches - und zwar Dorf, Hof und Gericht - samt Speising und Lainz 1411 den Brüdern Peter und Alexius Gradner, 1455 dem Jörg Gradner geliehen wurde. Im 16. Jahrhundert sind die Radtmannsdorfer, im 17. Jahrhundert Philipp Ketzler, die Gräfin Anna Maria von Saurau, endlich deren Sohn Christoph Alban Graf von Saurau im Lehenbesitze von Atzgersdorf mit Dorfobrigkeit und aller Jurisdiktion, das Landgericht ausgenommen. Als des letztgenannten Güter 1652 eingezogen wurden, verkaufte der Kaiser Atzgersdorf und Lainz seinem Hofkanzler Joh. Mathias Struckelmaier, Freiherrn von Goldegg, der es 1657 den Jesuiten für das Konvikt St. Barbara in Wien schenkte. - Das Patronat über die Kirche zu Atzgersdorf besaß im 14. und 15. Jahrhundert die Dompropstei zu Wien, sodann das Bistum beziehungsweise Erzbistum Wien. - Die Hofbibliothek zu Wien bewahrt in den Codd (Suppl ) und (Suppl ) die Protokolle über die Abhaltung der Bann- und Bergtaidinge der Herrschaft Atzgersdorf. Man entnimmt denselben, daß die Verlesung des Bannbüchels seit 1729 nur mehr 1/18

136 selten erfolgte; es heißt bei diesem Jahre, daß das "sonst vorzulesen gewöhnliche" Bann- (Berg-) Büchel nicht abgelesen worden sei, indem der Inhalt der Gemeinde "vorhin beweist" und sie davon ein Exemplar in der Lade habe, es sei genug, wenn dasselbe alle anderte oder dritte Jahre vorgelesen werde. Das Banntaidung wurde auch in der Regel zu Atzgersdorf in dem Hause des Richters, jedoch seit 1660 auch nicht selten zu Liesing und Lainz gehalten, in welchen beiden Orten das Jesuiten-Konvikt zur selben Zeit und auf gleiche Weise wie zu Atzgersdorf Grundbesitz erworben hatte.) Banntaiding und Rechte (des Wiener Domkapitels) 1450, aus einer Pergament-Handschrift von 1450 im gräflich Wilczekschen Archiv zu Wien, Sign Vermerkt daz pantaidung und die recht so wir haben zu Eczleinstorff, als sie mit alter herchömen sind. Die erst sprach Zu dem ersten mal, daz wir haben süllen alle jar zu sand Jörgen tag ain pantaiding, und darzu sol dieselbe herrschaft von Wienn kömen oder ir potschaft senten; dieselb potschaft sol die gemain und holden daselbs selbdritten verzern und für sew bezaln. und in demselbigen pantaiding sol man melden alle die recht, vell und wendl als von alter herchömen sind; und melden daz alles bei unserm aid. und sullen darzu haben drei sprach und ainn weiser. Item, daz aind iegleich man oder fraw gesessen zu Eczleinstorff sein süllen bei dem pantaiding. und wer darzu nicht kumpt oder seinn scheinpoten sent, der ist wandels vellig als von alter herkömen ist. Item, ob ain güß kümpt und ob indert ainer daz wasser laitt 2/18

137 auf seinn nachtpawrn, so ist er wandels verfalln 6sch. 2ph. Item, ob ainer dem andern mit frevel nachleuf in sein haus, lauft er unter die dachtrophen so ist daz wandel 5 tal. dn., lauft er aber gar hinein so ist daz wandl 10 tal. dn. Item, ob ain frömbds viech kumpt in das dorf, treibt es aber ainer ab dem weg mit seim viech und let es nicht ausrüffen in drin tagen, ist es ain groß viech so ist daz wandl 72ph., ist es aber ain klains daz wandl 12Ph. Item, wirft ainer ain slötergrub auf und füllt er die nicht wider zu am dritten tag, ertrinkcht darinn ain groß viech so ist daz wandl 72ph., ertrinkcht aber ain klains viech so ist daz wandl 12ph.; ob aber ain mensch darinn ertrinkcht, so sol er in püssen als ainn todslag. Item, ob ainer ainn marichstain ausgrüeb und mit frevel auswürf, so ist er ze wandl verfalln 6sch. 2Ph. Item, ob ainer ainen deup begreift in seinem weingarten, sticht er in zu tod und legt 3ph. auf in und ist ledig. Item, ob ainer ainn stekchen austret, als oft er daz tut so ist daz wandl 12ph. tret ers aber an purdweis aus also daz man der stekchen nicht gezelln mag, so überwint man in als ainn schedlichen man. Item, ob ainer trug ainn spies in frevel, so ist daz wandl 72ph. Item, ob sich zwen zetrügen mit red, richtend si sich mit einander ee daz sie von einander köment, so sind si niemand nichtz phlichtig. teten si aber des nicht, so ist ieglicher ze wandl verfalln 72ph. Item, ob ainer wirft in frevel mit we daz ist, der ist ze wandl verfalln 6 sch. 2ph. 3/18

138 Item, ob ainer zukcht und nicht scheden tut, so ist daz wandl 12ph., als oft er daz tut; tut er aber schaden, umb ain fliessunde wunden 2 tal. dn. Item, ob ainer tret ain armst in frevel, spannt er und legt nicht auf so ist er ze wandl verfalln 72ph., legt er aber ainn pheil auf so ist er ze wandl 6sch. 2ph., latt er aber ab und wie daz kümpt, so ist daz wandl fünf phunt phening. Item, kain anderer richter sol nichtz ze pieten haben noch ze richten in kainerlai sach wenn die herschaft von Wienn und ir richter, es sei uber lembtig oder uber tod, ze veld oder ze dorf. Item, umb allerlai sach do man pünt und peen aufseczen wil oder sol, do sol man niemant darin der herschaft von Wienn die vel und peen aufseczen und ertailn. Item, die ganz gemain dint von ainer waid 18ph. und sind genant holzhünrphening. und dieselb waid ist vor ain haid gewesen, die sol niemand umbakchern noch umbreissen; wer daz überfür, der wer der herschaft ze wandl verfalln 72ph. als oft er daz tet wenn dieselb haid ist der herschaft freis aigen. und wer in die dinst nicht leiden wölt, des viech sol man auf der haid oder wald nicht geen Iassen. Item, all die obgenannten pünt, wendl und peen als si oben benant sein habent die ganz gemain zu Etzleinstorff ertailt bei irn aiden. (Von anderer wenig jüngerer Hand folgt: Item, umb sand Bertlmes tag oder sand Gilgen tag nach gelegenhait der zeit süllen die vier geschworn und vier perkgenossen mitsambt den pergmaistern besehen die weingärtn. ob ainer oder mer erfunden wurden die untreulich oder schädlich gearbait und gepawt hietn; sol derselben ieder der 4/18

139 herrschaft 72ph. und iedem pergmaister und gesworen 12ph. zu peen verfallen sein.) Des Aigens Recht (Anno Aus Cod (Suppl ) der Hofbibliothek zu Wien) Pannbüchel über das aigen Azgerstorff Vermerkt das aigens recht zu Ätzgerstorff. Überschriben auß der uhralten bei der gnedigen gruntobrigkeit zu Wien ligenden pannthaitung. 1. Von erst, daß das aigen frei sei iedem mann herzufahren, er sei arm oder reich. 2. Item, wer das aigen hinlegt, zu wandel 6sch. 2ph. und dem herrn leib und guet. 3. Item, wer nit verfridet zu dreien tagen nachden man ihm creuz stosst, von ieder lucken zu wandel 12ph. und nach iedem creuz 12ph. 4. Item, wer ein creuz auswürft mit frevel ohne scheltwort und nicht wendet, zu wandel 72ph. würft er aber die auß mit scheltworten und mit frevel, zu wandel 6sch. 2ph. 5. Item, wer auch einen fridt hat den er selbst fridten soll oder ein stigel und dieselben nit fridet, was schaden dann geschehen durch dieselben fridt es sei ihme selbst oder einem andern, das soll er büssen und bezahlen. 6. Item, eß soll auch weder fraw noch mann vor st. Jacobs tag fuetern gehen. wer das überfahrn wird, dem soll mann nemmen die sichel und das tuch und darzue zu wandel alß oft man die begreift 12ph. 5/18

140 7. Item, wer dem führern übel zueredet von creuz aufstossen oder anderer beschauung, es seie zu feld oder ze dorf, zu wandel. 72ph. 8. Item, were daß einer dem führern zueredt das ihm auf trew und ehr gieng, zu wandl 5 phunt phenning oder ain hant. 9. Item, ob ein baum seinen nachbahrn zu nahent stunte auf rain weeg garten oder über dem zaun und ihn abschlägt ohne der führer willen und haissen, ist es ein bernter (beruter) baum, zu wandl 5 phunt phenning. 10. Item, hachet ein baum dem andern über den rain oder weeg oder über den zaun, schlägt er ihn ab, von ieden ast zu wandel 12ph. 11. Item, wird einem ein pelzer außgezogen bei dem tag, wird er daran begriffen, zu wandl 6sch. 2ph; und thuet er es bei der nacht und wird daran begriffen, so soll man ihn antworten alß einem schädlichen mann. 12. Item, wer ein marchstein außreitt oder außwürft, wer das überfahrn wird, zu wandl 5 phunt phening. 13. Item, wer einem friet fueter reist oder bricht, der ist zu wandeln nach ieden stöcken 12ph. 14. Item, wer einen grünen dorn hackt auß einem zaun oder friet zu schaden, zu wandl 12ph.; hacket er aber einen dürren dorn auß einem friet, zu wandl 72ph.; und was dan schaden geschehen hinz derselben lucken, daß soll er dann außrichten. 15. Item, wann man ein roß oder ander viech auf wießmath oder äckern fündet den leuten zu schaden, zum wandl nach 6/18

141 iedem huef 1ph. und einem seinen schaden abtragen. 16. Item, wer da roß hat auf der waid und der doch die nit allweegen führet, dem soll die waid verbotten sein wanns ihm der richter verbiett. wolt er aber die nicht von der waid thuen, zu wandl 12ph. 17. Item, küe saw gaiß oder welcherlei viech das sei das zu schaden gehet und wird begriffen, nach dem haubt 4ph. 18. Item, der zu dem pannthätting nicht kombt ohne ehehafte noth und ohn urlaub deß herrn und deß richters, zu wandl 72ph. 19. Item, welcher verschweigt daß sein nachbar nicht da ist so man das panthätting besitzet, zu wandl 72ph. 20. Item, geschäzte güter oder ungeschäzte oder erb die angestorben sind soll man all empfahen in 6 wochen und in das grundbuech schreiben laßen, außgenohmen vatter- und muttererbtheil, wann das hat jahr und tag. wer dasselbig nit thuet, dieselbigen güeter und erb sind der herrschaft verfallen auf gnad. 21. Wer mehr häuser inn hat alß eins oder ob einer häuser inn hett und darauf nit gesessen wär und hett innleut darinnen, und der grundherr und der richter ichts mit demselbigen schuef die häuser zu stüften mit geseßen holden und benanten ihm darumb ein zeit, stüft er die nicht zur in solcher zeit als ihm dan benennt wär, zu wandl 10 phunt phenning und der grundherr mag sich des grundes unterwinden und das verkaufen und zuestüften und dasselbig geld dan niderlegen, da soll man dan den mit nötten deß das hauß gewesen ist. wolt er eß von übermueth wegen nit nehmen, so soll eß den grundherrn bleiben und verfallen sein. 7/18

142 22. Item, schlägt einer dem andern eine flüssende wunden, zu wandl 6sch. 2ph. 23. Item, schlägt er ihm ein lehm- oder ein schandwunden, zu wandl 5 phunt phenning. 24. Item, ob einer zuckt ein schwert und doch nit schaden thüet, zu wandl 72ph. 25. Item, von einem messer zu wandl 12ph. 26. Item, wann der richter auf wär und etwan solt fahen oder anderen notturft die das aigen antrifft, darumben ein richter auf müest sein, und wehm das wissentlich wird und käm ihm nit zu hülf, zu wandl 6sch. 2ph. 27. Item, wer sich eines richters freventlich sezet ob er ihm von gerichts wegen fahen und zu seinem hanten nehmen wolt, alß oft er das thuet zu wandeln 10 phunt phenning. 28. Item wer ainem mit geladner armbbrost oder büchsen in sein hauß lauft, eß sei ein leuthhauß oder ein ander Haus, zu wandeln 5 phunt phenning oder ain hant. 29. Item, wer frembde leut herladet dem aigen zu schaden, nach iedem mann zu wandl 6sch. 2ph. und was dieselbigen harnach (hernachs) haben der ist auch verfallen der herrschaft. 30. Item, welcher würft mit einem messer, mit einer hacken oder mit stain in ein hauß ohne schaden, zu wandl 1 phunt phening. 31. Item, wer in ein hauß schüesset ohne schaden, zu wandln 5 phunt phenning. thuet er aber schaden, darnach büeß er die. 8/18

143 32. Item, wer dem andern fürwartet auf der gaßen mit waffen, zu wandel 72ph. wartet er aber mit armbbrost, büxen oder mit spiessen, von iedem zu wandl 6sch. 2Ph. 33. Item, wer einem zu tod schlägt und kumbt auf die freiung, der ist dem herrn zu wandl 32 phunt phenning auf gnad und der richter soll sich der haab unterwünten hinz der herrschaft genug beschiecht umb den wandel. 34. Item, ob einer bei dem tag gieng auf der gaßen mit einem geladem armbbrost oder büchsen, zu wandl 6sch. 2ph. und thuet er schaden, darnach soll er büeßen. 35. Item, geht einer bei der nacht auf der gassen mit einem geladenen armbbrost oder büchsen, zu wandl 5 phunt phenning. 36. Item, eß soll auch iedermann freiung haben in seinem hauß, er sei arm oder reich. 37. Item, wer ainem mit blosser wöhr in seinem hauß lauft ohn schaden, zu wandl 5 phunt phenning oder ein hand. schlägt aber ein würth den der in sein hauß geloffen hat, er ist darumb niemanden nichts pflüchtig. 38. Item, wer einem zueredt, es sei frau oder mann, heimblich oder offentlich, das einem geht auf treü und ehr und mag sein red nicht beweisen, zu wandeln 5 phunt phenning oder die zungen werde ihm auß zu dem näcken gezogen, und leg einem seinen schaden ab. 39. Item, welcher gesessener erfordert wird und erwöhlt zu einem führer und widerredt das und ist widersässig, zu wandln 72ph. und thue es dannoch. 40. Item, loset einer dem andern an seinem fenster und schlagt der inwendig den hervorigen und wundt ihn biß in 9/18

144 den tod allein, er ist darumb ihne noch niemanten nichts schuldig noch pflüchtig. wird er aber begriffen, so soll man ihm dahin antworten als einem schädlichen mann und mag sich mit dem aid davon nicht nehmen. 41. Item, eß soll auch keiner hie auf kein laistung gehen noch senten. so oft er das thuet, zu wandl 72ph. 42. Item, eß soll auch niemants dem andern seine arbeiter auß seinem hauß thättingen mit mehrung des lohns; zu wandl von dem würth 72ph. und von ieden arbeiter 12ph. 43. Item, wer den gemeinen lohn mehret, es sei wenig oder viel, zu wandl 72ph. 44. Item, es soll auch niemants dem andern knecht oder dirne auß seinem dienst thättingen noch dingen in keinerlei weiß. wer das überfahren wird, der gibet zu wandl 6sch. 2ph. 45. Item, wer ainem mit einer kandl schlägt auf sein haubt und ein pail aufschlug, von jeden zu wandl 1 phunt phenning und dem würth sein kandl ob er ihms zerbrochen zu zallen; und von ainem wurf 5 phunt phenning. 46. Item, wer einem mit mössern stain holz oder kandl zuewürft freventlich, alß oft er das thuet zu wandl 5 phunt phenning wann man nicht waiß wie der wurf gerieth. 47. Item, wann einer dem andern mit der faust schlägt oder rauft freventlich, alß oft er das thuet zu wandl 1 phunt phenning. 48. Item, man soll führer geben zu veld und dorf. die sollen geloben bei ihrem eid und treuen rechtiglich und getreulich zu besichtigen dem armen und reichen ungefährlich. 10/18

145 49. Item, ob ein hofherr oder ein hoffrau sich zerkriegten mit dem würth oder würthin und hetten feier zu ihrem besondern gemach und wolten das richt lassen, derselbige zu wandl 72ph. 50. Item, ob ein feur außkäm in dem aigen und derselbig dem das feuer und die brunst angieng rüffet seinem nachbarn zu hülf und ihm derselbige, nicht zu hülf kämme und verlög daß, zu wandl 6sch. 2ph. 51. Item, wer stihlt bei dem feuer das 3ph. werth ist, dem soll mann antworten dahin als einem schädlichen mann. 52. Item, bei dem feuer soll iedermann freiung haben vor seinem feind. wer das überfährt, ist verfallen leibs und guets. 53. Item, wann ein dieb auf dem grund käm und da begriffen wurd von gerichts wegen, hett er gestohlen hinter einem phunt phenning, so soll man ihm nicht antworten hinein gegen Wienn. wär aber daß er gestohlen hett über 1 phunt phenning, so sollt man ihm, antworten nur mit alß will daß er damit überwunten sei, das übrig soll dan bleiben auf dem grunt. 54. Item, wer kauft von dienstvolk verstohlen guet über 6ph. zu wandeln 72ph. ist es aber daß es bringt über 6sch. 2ph. soll man verkaufer und kaufer antworten alß schädliche leut. 55. Item, welche frau jung oder alt verbottene wort gibt eß sei mann oder frauen, die geb zu wandl 72ph. oder sie trag den pachstein. 56. Item, wer unflatt an die gassen, für die thür und haüser niderschüttet das ungewöhnlich ist, zu wandl 72ph., und wer das verschweigt auch zu wandeln 12ph. 57. Item, wer eines kaufs abgeht, zu wandel 1 phunt 2 11/18

146 phenning und den kauf fürbaß stätt zu halten. 58. Item, fleischacker sollen fail haben ieder in seiner pank alß die gesezet und geordnet sein und nicht anderstwo; zu wandel 72ph. 59. Item, man soll allerlei fleisch vorschauen auf der haut. wär das nicht gerecht, das wär auch verfallen. 60. Item, keiner soll weingärten über feld bestehen, er seie dan geseßen und hab selbst aigen ruck. wer das überfährt, der ist zu wandl verfallen von ihm selbst 72ph. und von jedem arbeiter 12ph. 61. Item, eß soll auch weder gesessener noch ungesessener über feld noch hie in den aigen noch auser den aigen keiner zweien herren nicht bawen. wer das überfahren thuet, alß oft er das thuet zu wandl 6sch. 2ph. und weid darzue gebüesst nach der geschwohrnen rath. 62. Item, niemants soll frembde wein herführen ohn urlaub. wer das überfahren wird, der ist verfallen des weins. 63. Item, wer kauft wein in das aigen und ein frembden ließ mit ihm haben, wer das überfahren wird, der ist verfallen von ihm selbst zu wandel 5 phunt phenning und von den frembden den wein. 64. Item, kein gesessener mann der aigen rucken hat der soll enthalb bachs nicht wein schenken. wer das überfahren wird, der ist verfallen den wein den er da schenket. (x) (x) Das Banntaidingsprotokoll vom 19. Juni 1662 (Hofbibliothek Cod , Bl. 48 b) berichtet: Nach abgeleßenen nämmen ist durch besagten schuelmaister (welcher auch die Namen verlesen hatte) das gewöhnliche alte beim richter verwahrte panbüchlein von puncten zu puncten gelesen worden, 12/18

147 darbei erstlichen fürkommen der 64ste punct laufe der von mansgedenken stäts geübten gewonheit ganz zuwider, indem selbiger punct fürschreibt das kein gesessner mann der aigen ruken hat enhalb des pachs weinschenken soll, welches doch von mansgedenken her weder geüebet worden noch ohne große unbillichkeit, in bedenkung das die enhalb des pachs mit denen andern in gleichem mitleiden seint, geübet werden kan. mueß etwan vor zeiten wider die gesessne so mit aigen ruken gehabt geschlossen sein gewesen und der schreiber das wörtlein "nit" ausgelassen haben. diesem nach künte ermeltes wörtlein "nit" noch hinzuegesetzt werden.) 65. Item, das spill soll verbotten sein bei der nacht. wer das überfahren wird, der ist zu wandl verfallen 5 phunt phenning und ieder spiller 72ph. 66. Item, wer iberstöcken einträgt die da länger sind den ein daumbellen, wer das überfahren wird, zu wandl von ieden orth 12ph. in welcher herrschaft das beschicht. 67. Item, fragnerin sollen nichts fürkaufen unz suechzeit fürkombt; wer das überfahren wird, zu wandl 6sch. 2ph. dieselbigen fragnerin sollen auch richt mehr haben dan einen phenning das ein ai, und sollen auch nicht borgen auf verstohlen guet; zu wandl verfallen 72ph. alß oft das beschicht. 68. Item, pecken sollen bachen alß zu Wienn oder anderstwo gewöhnlich ist. wer das überfahren wird, der ist zu wandl verfallen desselbigen brods. 69. Item, wer pollens für semleins bacht, der ist zu wandl verfallen desselbigen brods. 70. Item, die müllner sollen die nachbarn fürdern und sollen nicht mehr nehmen von einem mezen dann 1ph. beschäch das nicht, der ist zu wandl verfallen 6sch. 12ph. 13/18

148 71. Item, eß soll auch weder fraw noch mann in dem bach fischen gehen, er seie dann geseßen und leit mit der gemain und soll auch weder frau noch mann gesessen noch ungesessen nicht fischen gehen in dem bach an allen unser frauen tägen und allen zwölfpothentägen und allen sontagen. wer das überfahren wird, dem soll man nehmen das fischberr und darzu zu wandl 12ph. alß oft er das thuet, und niemants soll dem pach abschlagen; der das überfahren wird, der ist zu wandl 6sch. 2ph. und kein frau soll nicht fischen gehen allein es gehe dann ihr mann mit ihr; und wer das überfahren wird, zu wandl 72ph. 72. Item, wer die fertige beschaw und schäden nicht gewendet hat, der büesse das mit den wandl. 73. Item, alle feuerstätt sollen geordnet sein in 14 tagen. wer das nicht thut, ist zu wandl verfallen 72ph. 74. Item, die geschwohrnen führer sollen sezen über jahr alle wochen die lähn. wer das nicht enthuet, zu wandel verfallen 12ph. 75. Item, eß soll auch niemant keinem bevogten holden der anderstwo bevogt ist wenn an den rechten gruntherrn, in seinem hauß behalten oder er sein verfallen 5 Phunt phenning. 76. Item, welcher über felt herzue gehet oder schicket und auf der mietstatt oder in den häusern arbeiter gewünt, zu wandel 6sch. 2ph. 77. Item, wer dem gruntdienst nicht außricht zu st. michaels tag oder 14 tag darnach, der ist zu wandeln 12ph. Gegen anfangs berührten uralten panthaitung collationirt und gänzlich zuestimment gefunten, den 22ten augusti /18

149 Wilhelm Schiehl, Soc. Iesu. 1667, 11. August: Den 11ten augusti anno 1667 mit wissen und willen der gnedigen dorfherrschaft in dero gegenwart hat die versammlete völlige dorfgemain ainhelliglich in offentlilcher panthättung geschlossen daß hinführo jährlichen bei gewöhnlicher pergthättung in erwohlungen der weingarthütter nach dem alten herkommen gemäß das würdige stüft Mauerbach den ersten, die wohlermelte dorfherrschaft den anderten genent wird haben, den dritten der Mauerbachische pergmaister, den vierten der Ätzgerstorffische dorfrichter, den fünften und sechsten die gesambte Ätzgerstorffische dorfgemain nemmen und bestimmen solle. wann nemblichen die erwöhlung der lezten vier hüetern von alters hero aigentlich der gesamten dorfgemain zuegestanten, thuet dise hiervon ins künftig dem pergmaister und dorfrichter iedem ain wahl frei cediren und überlassen.(x) (x) Das Banntaidingsprotokoll vom 11. August 1667, Hofbibliothek Cod , Bl. 95a u. f. weist folgenden Beschluß aus, mit dem Beisatze: Zu mehrerer beständigkeit ist diß in das panbüechlein gesetzt worden.) 1662, 19. Juni: Etliche nützliche puncten, die anno 1662 den 19ten junii bei offentlicher panthättung zu Ätzgerstorff nach verlesenen gewöhnlichen uralten panbüchlein auß willen und verortnung deß damaligen ihro hochwürden herrn patris regentis collegii convictorum etc. der gemain vorgeiesen und eingebunten worden seind, genohmen theils auß verhandenen neuen 1654jährigen panbüchlein welches sonsten mit oben berührten uralten fast aines innhalts ist, 15/18

150 theils auß anderer gelegenheit, und werden hinführo jährlich mit nutz bei der panthättung können gelesen werden. und seint dise: 1. Die panthättung soll unaußsezleich alle jahr ainmall gehalten werden, man verändert dem richter oder verändere ihm nicht. 2. Alle kauf und verkauf sonderlich der häuser sollen vor richter und geschwohrnen, doch auf guethheissen der herrschaft geschehen. 3. Offentliches fluchen und gottslästern soll ernstlich gestrafft werden, nemblich: wer gott lästert, seine heiligen wunden oder marter fluecht, Mariam die ewige jungfrau und muttergottes oder die lieben heiligen schilt oder unehrt oder mit andern unchristlichen fluech- und scheltworten betretten und überfahren wird, der soll erstlichen 3 tag im stock gefangen gehalten, und mit 1 phunt phenning gebüeßt werden. wird er zum andertenmall mit solchen worten betretten, soll er 10 tag lang im stock geschmitter mit waßer und brod gebüesst werden. da er noch nicht von solchen gottslästern abstehen und damit widerumb begriffen und überwisen wurde, so solle ihm das dorf gar verbotten und hieran niemant verschonet werden. und wer dergleichen scheltwort oder lästerungen höret und dem richter nicht von stunt an dem lästerer anzeigt oder disen verschweigt, der solle wie der verbröcher selbst gestrafft werden. 4. Keine ledige gesehlen noch ainige andere unangesessene mann- und weibspersohnen sollen im aigen hanthiren, auch keine inleut ohne wissen und willen des richters eingenohmen werden. 5. Über gewöhnliche zeit abents solle kein leutgeb wein außschenken. 16/18

151 6. Kein waiß solle ohne wissen und willen der herrschaft sich verheurathen. 7. In anschlägen unter der gmain solle die billichkeit gehalten und in das mitleiden alle die des aigens genüssen gezogen werden. 8. An sonn- und feiertägen, sonderlich wann herr pfahrer zu Vösendorff sein mueß und meß in Äzgerstorff nit halten kann, sollen die Ätzgerstorffer im meß hören dannoch embsig sein, sintemallen sie hierzue umb und umb in der nähe eben guete gelegenheit haben. 9. Nit nur die vierzigtägige fasten hindurch sondern ebnermassen in allen und ieden sambstagen des ganzen übrigen jahrs solle niemant auß denen Äzgerstorffern ohne herrn pfarrer erlaubnus fleisch kochen, speisen oder essen. 10. Damit die so in der krankheit oder sonsten testamenten verlangen, diß desto freier vollziehen mögen, soll keinem interessirten, alß da seint ehegenossen kinder befreunde etc., selbigen beizuwohnen gestattet werden. 11. Wann die unterthannen was vöm kölbern und dergleichen zu verkaufen, sollen sie solches erstlich ihro hochwürden herrn patri regenti anfailen. Banntaiding und Rechte zu Atzgersdorf (Sign. 4182, NÖ. Landes-Bibliothek, Gustav Winter, NÖ. Weistümer, 1886) 17/18

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163 Inhaltsverzeichnis 53. Band 1. Artikel Vereine im Bezirk Liesing Artikel Die Mineralquellen von NÖ. in Mauer und Rodaun 3. Artikel Die kleinsten Versteinerungen Inzersdorfer Tegel 4. Artikel Gesellschafts- und Zeiselwägen die Wiener Verbindung 5. Artikel Die kleine Post Pezzl Artikel Gesellschafts- und Stellwagen Artikel Die Postämter im Bezirk Liesing Artikel Die Privat-Telegraphen Stationen im Bezirk Liesing /4

164 9. Artikel Die Privat-Heilanstalten in Inzersdorf Artikel Die Großgrundbesitzer im Bezirk Liesing Artikel Kultus, Pfarreien und Lokalien im Bezirk Liesing Artikel Schulen im Bezirk Liesing Artikel Historische Darstellung Liesing Artikel Ausflug über Inzersdorf 15. Artikel Die Pfarrkirche von Inzersdorf bis Artikel Inzersdorfer Dorfrichter und Bürgermeister 17. Artikel Inzersdorfer Gemeindevertretung seit /4

165 18. Artikel Inzersdorfer Gemeindebeamte von Artikel Inzersdorfer Volkszählung von Artikel Inzersdorfer Ehrenbürger 21. Artikel Die Geschichte der Schwarzen Heide 22. Artikel Inzersdorfer Feierlichkeiten im Jahre Artikel Die Seelsorgestation in Inzersdorf Artikel Pfarre in der Bannmeile Wiens 25. Artikel Der Pfarrhof von Inzersdorf bis Artikel Inzersdorf 1788 Namen und Flurnamen 3/4

166 27. Artikel Inzersdorf um Artikel Banntaiding und Rechte von Atzgersdorf Artikel Die Pfarre Atzgersdorf /4

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