Universelle 3 Meter. Sonderdruck aus 5/2013. Praxistest Lemken Compact-Solitair 9/300 Z10:

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1 profi Praxistest Praxistest Lemken Compact-Solitair 9/300 10: Sonderdruck aus 5/2013 Universelle 3 Meter Lemken stattet seine Compact-Solitair 9/300 jetzt auch mit einer Kreiselegge aus. Ist dies die erste 3 m breite Universaldrille, die diese ezeichnung zu Recht verdient? Landwirte sind von einer angebauten Kombination mit Kreiselegge und Drillmaschine IViele zu einer gezogenen, sogenannten Universaldrillmaschine gewechselt. Die gezogene Maschine hat ihren Reiz in hohen Arbeitsgeschwindigkeiten und damit hohen Flächenleistungen. Andererseits und das ist oft noch wichtiger hat man mit dem großen ehälter mehrere Tonnen Saatgut an ord. Lange, pausenfreie Arbeitszeiten sind damit garantiert. Aber diese Universaldrillen sind leider nicht so universell, wie der Name verspricht. Denn je nach odenart und -zustand reicht die passive Saatbettbereitung meist per Kurzscheibenegge nicht aus. Und dann wird zuvor die Kreiselegge in einem zusätzlichen Arbeitsgang eingesetzt. In unserem Praxistest entpuppte sich die 3 m breite Compact-Solitair 9/ als eine echte Universaldrillmaschine. Was liegt also näher, als die Universaldrille direkt mit einer Kreiselegge auszustatten? So auch der Gedanke von Lemken die Compact-Solitair 9/ mit 3 m Arbeitsbreite wurde entwickelt. 10 steht für die Kreiselegge irkon 10, die anstelle der Heliodor-Kurzscheibenegge integriert wurde. Statt bisher nur die Arbeitstiefe und eingeschränkt die Fahrgeschwindigkeit verändern zu können, kann mit dieser aktiven Saatbettbereitung gezielt auf die Einsatzbedingungen reagiert werden, und zusätzlich Rotordrehzahl, Fahrgeschwindigkeit, inkenstellung und die Prallschiene verstellt werden. Damit hat Lemken allem Anschein nach eine echte Universal-Drillmaschine im Programm, die ohne zusätzlichen Arbeitsgang auskommt egal ob Pflug oder Grubber zur Grundbodenbearbeitung eingesetzt wurden. ei der Fahrgeschwindigkeit ist zwischen 4 und 12 km/h alles möglich. Passen odengare und odenzustand, kann man auch noch etwas schneller fahren. Die Kreiselegge entspricht der bekannten irkon 10/300 mit zwölf Kreiseln und Dual-Shift -Getriebe (Praxistests in profi 6/2005 und 10/2004). Das Getriebe lässt sich auf der Kreisel eggenwanne innerhalb von rund zehn Minuten verschieben, um bei edarf zwischen schleppender und auf Griff stehender Anordnung der 34 cm langen inken zu wechseln. Mit 1 000er apfwelle stehen dank komfortablem Schaltgetriebe Kreiseldrehzahlen von 330 und 440 U/min zur Verfügung, die für unsere eher schweren odenbedingungen gut ausreichten. Für geringere Drehzahlen bis zu 178 U/min sind auch die apfwellendrehzahlen 540 und 750 U/min erlaubt.

2 Über einen Dreipunkt mit langen Anlenkverbindungen, verstellbarer Oberlenkerspindel und einem Hydraulikzylinder ist die Kreisel egge irkon 10 in der Compact-Solitair integriert. Fotos: Tovornik ereich der Dosierung überwacht wird. Er verhindert, dass die irkon in Abdrehstellung angehoben und die Abdrehwanne beschädigt wird. Die Arbeitstiefe der Kreiselegge wird wie üblich per olzen am Lochraster eingestellt. Statt der Walze sorgen allerdings zwei am Hauptrahmen angelenkte Flach eisen für die Tiefenführung. Will man z.. zur Rapsaussaat sehr flach kreiseln, lässt sich der Tiefenanschlag an den Flacheisen umschrauben. Die Tiefenführung der Kreiselegge übernehmen zwei am Rahmen angelenkte Flacheisen. Die irkon lässt sich gut auf 3 m reite umrüsten, der Striegel an der Drille leider nicht. Die zentrale Verstellung der Planierschiene an der irkon 10 funktioniert jetzt prima. Per Dreipunkt-Aufhängung und einem Hydraulikzylinder wird die Kreiselegge angehoben und abgesenkt. ur Anpassung der Neigung ist ein Spindel-Oberlenker verbaut. Gut, dass der mit einem Absperrhahn versehene ylinder durch einen Sensor im testurteile I So bewertet profi die Lemken Compact- Solitair 9/ Kreiselegge I inkenwechsel Tiefeneinstellung Arbeitsqualität Dammbildung Einsatzvielfalt Transportumrüstung Drillmaschine I Saattank Volumen Saattankabdeckung 1) / ugänglichkeit beim Abdrehen Abdrehprobe Einhalten der Abdrehprobe Querverteilung von Weizen/Raps/Gras //EE Einstellen der Saatstärke Umstellen auf Feinsaaten Fahrgassenschaltung Füllstandskontrolle Saatflusskontrolle Restentleerung 2) E/ Doppelscheibenschar Tiefeneinstellung Einbettungsqualität Striegel Spuranzeiger CCI 200-Terminal 3) Aufstieg Allgemein I Kopplung am Schlepper Transportbreite E Wartungsaufwand Verarbeitung/Lackierung etriebsanleitung 1) Ausführung/gelöste Schrauben; 2) am Saattank/über den Verteiler; 3) ohne ewertung der noch ungeklärten Abstürze und Störungen enotung: = sehr gut; = gut; = durchschnittlich; E = unterdurch schnittlich; EE = mangelhaft

3 profi Praxistest Messwerte und Preise I Lemken Compact- Solitair 9/ Kreiselanzahl 12 inkenlänge 34 cm Kreiseldrehzahl 1) 330/440 min -1 Fahrwerk 6 Räder Michelin XM 108 ereifung 420/65 R 20 Straßenfahrt 2) 4 gebremste Räder Saattankinhalt (3,5 m 3 ) 2,6 t Weizen Einfüllbreite/-höhe 2,73/2,62 m Querverteilung Weizen 3) VK = 1,8 % Querverteilung Raps 3) VK = 4,9 % Querverteilung Gras 3) VK = 9,1 % Säschare/Reihenabstand 24/12,5 cm Arbeitsbreite 3,00 m Scheibendurchmesser 35 cm Schardruck 12 bis 65 kg Leergewicht kg odenfreiheit 12 cm Transportbreite 4) 3,09 m Transportlänge 7,34 m Transporthöhe 3,10 m Preis in Grundausstattung 5) Preis in Testausstattung 5) ) bei 1000er apfwelle; 2) heute: 6 gebremste Räder; 3) Test in profi 7/2008; 4) mit Striegel; 5) Listenpreise ohne MwSt. Die Seitenschilde sind fünfstufig in der Höhe zu verstellen und für 95 Euro Aufpreis mit Verlängerungen versehen ein absolutes Muss für perfekte Anschlussspuren. um Transport werden sie hochgeklappt, wozu nur ein olzen umzustecken ist prima. Die Planierschiene für gut 570 Euro Aufpreis lässt sich komfortabel verstellen, seitdem Lemken als Lochkulisse auf ein Gussteil mit abgerundeten Ecken setzt. Ohne herumzulaufen und den alken anzuheben ist die Anpassung mit dem 24er Ringschlüssel auf der linken Seite ein Kinderspiel (Tipp für die bisher schwergängige Kulisse: Abbauen und die Kanten rund schleifen). Die stabile Deichsel und die neue Schlauchgarderobe können überzeugen. ei wendigen Schleppern sollte man am Vorgewende die apfwelle ausschalten, sonst macht sie durch deutliches Rattern auf sich aufmerksam. Unser Testkandidat hatte an der Kreisel egge drei weitere usatzausstattungen zu bieten: Die gegen Überlastung gesicherten Spuranzeiger mit 40 cm großen, glatten Scheiben arbeiteten ordentlich (gut 2200 Euro). Die 45 cm großen, achtfach verstellbaren uführscheiben (800 Euro) leisten für ebene Anschlussfahrten eine hervorragende Arbeit. Nur das Umstecken für den Straßentransport ist etwas umständlich. Die verstellbaren Spurlockerer (500 Euro pro Paar) mit 25 cm breiten Gänsefußscharen haben wir dank angepasstem Reifenluftdruck am Schlepper kaum genutzt. Sie sind vor allem für gepflügte Flächen vorgesehen. Die Compact-Solitair wird seit unserem Praxistest (profi 7/2008) in vielen Teilen unverändert gebaut. Das betrifft das Chassis, den Reifenpacker, den Saattank, die Dosierung und die pneumatische Saatgutförderung. Daher beschränken wir uns hier auf die geänderten Details. Gekoppelt wird die ugschiene der stabilen entraldeichsel in Unterlenkern (Kat. III N). Die neue Schlauchgarderobe samt eschriftung der Ölschläuche hat uns gut gefallen. Schade, dass die Aufstandsfläche des Stützfußes auf unbefestigtem Untergrund immer noch zu klein ist. Für die Ölversorgung sind nur ein ew-steuergerät mit freiem Rücklauf für den Gebläseantrieb, den Walzen- und Schardruck sowie ein dw-anschluss für alle anderen Funktionen erforderlich. Der Reifenpacker unseres Testkandidaten war mit Michelin XM 108-Reifen der Größe 420/65 R 20 bestückt, er wird auch als Transportfahrwerk genutzt. Mit sechs druckluftgebremsten Rädern (3 600 Euro Aufpreis, bei unserer Vorserien-Maschine nur vier Räder gebremst) und eleuchtungsanlage (600 Euro) ist man legal auf der Straße mit 40 km/h unterwegs. Aber nur mit umständlich umgerüstetem Striegel, denn bei optimierter Einstellung ist die Maschine 3,09 m breit. Das Fahrverhalten war auch auf buckeligen Feldwegen in Ordnung. Auch die frei einstellbare Aufteilung der Druckbelastung von Reifen packer und Trapezpackerwalze machen die Compact-Solitair 9/ zu einer echten Universaldrillmaschine. Auch wenn die sechs 420er Räder knapp Euro Aufpreis kosten, würden wir sie immer den Standardreifen der Größe 405/70-20 von KT vorziehen. Denn ihre eckige Form bietet eine gleichmäßigere Rückverfestigung, und ihre Selbstreinigung ist nach unseren Erfahrungen besser. Für die gezielte Vorverdichtung der Saatreihen montiert Lemken eine Trapezpackerwalze mit 50 cm Durchmesser zwischen Reifenpacker und Säschiene (Option für gut Euro Aufpreis). Entsprechend der 24 Säschare hatte sie einen Ringabstand von 12,5 cm. In der Grundausstattung sitzt hier ein Striegel. Ja nach odentyp und -beschaffenheit kann die Last vom Reifenpacker auf die Trapezpackerwalze übertragen werden. ei voller Entlastung schwebt das Fahrwerk fast in der Luft. Ist der oden sehr sandig, mild oder ausgetrocknet, bildet sich bei zu hohem Druck eine Welle vor der Walze. Dann sollte man den Druck auf die Walze zurücknehmen und die Reifen stärker tragen lassen. Je schwerer und härter der oden, um so mehr Druck ist für die entsprechende Rückverfestigung auf die Trapezpackerwalze zu übertragen. Auf diese Weise kann man prima auf alle Gegebenheiten reagieren, das hat uns sehr gut gefallen. Allerdings ist uns der Haltebügel für die Walze auf sehr schwerem, klutigen oden abgebrochen. Diese Halterung profi 5/2013

4 Aufhängung und Schardruckverstellung der OptiDisc- Doppelscheibenschare haben sich bei unseren Einsätzen von ihrer besten Seite gezeigt. hat Lemken inzwischen aber bereits durch andere Schrauben und eine verstärkte rücke stabilisiert. OptiDisc heißt das Scharsystem bei der Compact-Solitair (profi 12/2007). Das von allen Lemken-Drillmaschinen bekannte Doppelscheibenschar ist hier über wartungsfreie Gummipuffer (keine Schmiernippel mehr und weniger Drehpunkte) angelenkt, so dass auch Kurvenfahrten bedingt möglich sind. Über nahezu alle weifel erhaben sind die Doppelscheibenschare selbst (hier eine Scheibe demontiert). Die Schardruckverstellung erfolgt zentral vom ordcomputer aus in zehn Schritten zwischen etwa 10 und 65 kg je Schar. Dazu sitzt an jedem Schargrindel ein kleiner Hydraulikzylinder, der oben in einem zentralen Rohr endet. Der einstellbare Öldruck in diesem Rohr drückt gleichmäßig auf alle Schare. ur Tiefenbegrenzung ist jedes Schar per Drahtseil mit dem Tragarm der Druckrolle verbunden. Die Tiefeneinstellung erfolgt über eine zentrale Spindel, für die ein 36er Schlüssel mitgeliefert wird. Laut Lemken hat diese Aufhängung den Vorteil, dass sich die Schare weniger verspannen und es zu weniger Verschleiß kommt. Außerdem kann das Doppelscheibenschar unabhängig von der Tiefenführungsrolle nach oben und damit Steinen um rund 12 cm ausweichen klasse. Damit sinken die elastungen für die Lager. Über die Dauer haltbarkeit des OptiDisc-Schars können wir nach einer Saison nichts sagen. Dass zwei der kleinen ylinder schwitzten, ist laut Lemken kein Problem. Auch wenn beim Tank und bei der Dosierung alles beim Alten geblieben ist, gibt es hier doch noch einige Anmerkungen: So lösten sich die Sicherungsschrauben am Deckel, der uns dadurch auf den Kopf fiel. ei der efüllung per ig ag könnte ein seitlicher Laufsteg das Sicherheitsgefühl erhöhen, der bei der Maschine mit geteiltem Saatgut-Dünger-Tank zum Lieferumfang gehört. Ein höhenverstellbarer Füllstandssensor und das Schutzgitter gehören zur Serienausstattung, die guten LED-Arbeitsscheinwerfer und die zu schwache Innenbeleuchtung

5 profi Praxistest ei der Saatgut-Dosierung und beim Abdrehen ist alles im grünen ereich. Für gut Euro Aufpreis ist die Compact-Solitair 9/ ISO-us-fähig. Das mitgelieferte CCI 200-Terminal (rund Euro Aufpreis) hat ein übersichtliches, 8,4 oll großes Farbdisplay und kann sowohl über zwölf Folientaster als auch per Touchkosten 500 Euro extra. ei geschalteter Fahrgasse wird das Saatgut in den Tank zurück gefördert die Halterung für das Rohr sollte stabiler sein. Probleme bereitete uns, dass unter den ungünstigen, trockenen edingungen im vergangenen Jahr viel Staub in den Saattank gelangte. Dieser führte bei der Rapssaat zu Nachlaufproblemen von Saatgut in die Dosierung. Wenigstens gibt dann die Särohr-Überwachung Alarm (knapp Euro Aufpreis), wenn sie auch bei Raps manchmal etwas übereifrig war. Die beiden Dosiereinheiten für je 1,50 m Arbeitsbreite konnten wir separat von der Kabine aus elektrohydraulisch verschließen. Diese Halbseitenabschaltung funktioniert prima, ist mit knapp Euro Aufpreis Mit Listenpreisen von Euro in der Grund- und Euro in der umfassenden Testausstattung will der Kauf der Compact-Solitair 9/ wohl überlegt sein. Doch auch eine gut ausgestattete Anbaukombination mit Kreiselegge und pneumatischer Drillmaschine kostet schon rund Euro. Die aufgesattelte Compact-Solitair passt gegenüber einer Anbaukombina tion dann ins Konzept, wenn sich der mit 3500 l Inhalt große Saattank wirtschaftlich einsetzen lässt (2 600 kg Weizen reichen bei 150 kg/ha für über 17 ha), wenn das zweite Fahrzeug, der zweite Mann und die Technik für die zusätzliche Saatgutlogistik eingespart werden können, wenn man auch bei vollem Tank mit legalen Radlasten und mit 40 km/h auf der Straße unterwegs sein möchte, Mit kleinen ylindern an den Absperrschiebern funktioniert die Halbseitenabschaltung. aber auch nicht grade billig. Die Abdrehmenge wird gut eingehalten, mit 2 % mehr an Ausbringmenge kann man gut leben. Auf eine erneute Messung der Querverteilung haben wir verzichtet, die Ergebnisse unseres damaligen Tests (profi 7/2008) gelten nach wie vor: Weizen wird mit einem sehr guten, Raps mit einem durchschnittlichen und Gras mit einem nicht ausreichenden Variationskoeffizienten verteilt. Wohin passt die Compact-Solitair 9/300 10? wenn der Schlepper in seiner Hubkraft begrenzt ist oder geschont werden soll, wenn man die Radlasten auf dem Feld reduzieren möchte, wenn man höchste Ansprüche an die Einbettungsqualität des Saatgutes stellt, wenn sich die Auslastung mit einem Maissägerät erhöhen lässt. Gegenüber einer Universaldrille mit Kurzscheibenegge hat die Compact-Solitair 9/ dort ihre erechtigung, wo man die Intensität der Saatbettbereitung an die Fahrgeschwindigkeit anpassen will/muss (Fahrgeschwindigkeiten von 12 km/h sind nach unseren Erfahrungen problemlos möglich), wo aufgrund wechselnder oder schwerer öden eine Kreiselegge zwingend zur Saatbettbereitung eingesetzt werden muss (Einsparung eines zusätz lichen Arbeitsgangs). screen bedient werden. Auch die je nach Umgebungslicht selbständig anpassende Display-Unterleuchtung gefiel sehr gut. Die edienung ist einfach und logisch aufgebaut. In das Einstellmenü gelangt man jedoch nur bei stehendem Impulsrad, das kann schon mal dauern. Nur hier und versteckt in einem Untermenü lassen sich die Arbeitsscheinwerfer im Heck einschalten das sollte einfacher gehen. Nach wie vor gut gefällt die Aussaatmengen-erechnung im ordrechner, deren Ergebnis sich einfach in das Abdrehmenü übertragen lässt. Das CCI-Terminal verfügt über das gleiche Vorgewende-Management wie der serienmäßige LGT-Monitor: Wann Kreiselegge und Säeinheit angehoben/abgesenkt werden, ob und welcher Spuranreißer geschaltet wird, wie hoch die Drücke auf Walze und Schare sind, wie die Aussaatmenge eingestellt ist und wann die Dosiereinheit mit dem Vordosieren beginnt alles das ist frei wählbar. Und für unterschiedliche Einsatzbedingungen kann man diese Werte sogar abspeichern prima. Keine Erklärung haben wir dafür, dass das CCI 200 einige Male abgestürzt ist und sich nicht mit unserem Funkgerät vertragen hat (bei etätigung des Sprechknopfes wurden wahllose Aktionen in Gang gesetzt). So bestätigt ein EMV-Gutachten (EMV = elektromagnetische Verträglichkeit) die ordnungsgemäße Abschirmung des Terminals. Ein lachender oder trauriger Smiley zeigt den ustand der Maschine sehr übersichtlich an. war ist es nervig, aber von Lemken aus Sicherheitsgründen gewollt, dass dieser bei halbseitig abgeschalteter Dosierung von eit zu eit eine Warnung herausgibt. Durch die aktuelle Software-Anpassung abgestellt ist laut Lemken allerdings dieser Fehler: Hob man die Maschine exakt in dem Moment der Halbseiten-Warnung aus und schaltete die halbe Seite dann wieder hinzu, bekam der Computer das nicht mit und meldete bei jeder weiteren Spur einen geschlossenen Schieber. Das hörte erst bei der nächsten Fahrgasse wieder auf. Unter dem Strich arbeitet man sehr gerne mit der Compact-Solitair 9/ Das Koppeln ist schnell erledigt, und auch efüllen und Abdrehen gehen gut von der Hand. Dank der Überwachungssensoren bleibt keine Abdrehmulde stehen, und das Drehen aller Wellen wird kontrolliert sehr schön. Auch die Umstellung von Straße auf profi 5/2013

6 Arbeit mit drei Absperrhähnen und fünf olzen ist zumutbar. Auf dem Acker muss man mit der Drille erst einmal warm werden. Schlägt man mit einem wendigen Schlepper am Vorgewende zu stark ein, fängt leider die Gelenkwelle deutlich an zu rattern. Lemken empfiehlt, sie auszuschalten. Dann spart man auch beim urücksetzen in die Ecken am Vorgewende das dauert eh schon länger als mit einer angebauten Maschine eit und Nerven. Was uns sonst noch auffiel: Die Maschine ist mit Handbremse ausgestattet. Nachdem sich ein Schäkel gelöst hatte, hat die Kreiselegge das Drahtseil erfasst. Es fehlt ein Werkzeugkasten für die mitgelieferten Schlüssel und die Waage. Am Hydraulikblock haben sich Verschraubungen gelöst, die zu Leckagen führten. Insgesamt sind 22 Schmiernippel an der Maschine und zehn zusätzlich an den Gelenkwellen zu warten. Die Lackqualität hat sich gegenüber früheren Tests deutlich verbessert. Die Compact-Solitair mit Kreiselegge gibt es auch mit 4 und 6 m Arbeitsbreite und jeweils mit 12,5 und 16,7 cm Reihenabstand. In der Grundausstattung kostet die Compact-Solitair 9/ mit 12,5 cm Reihenabstand laut Preisliste gut Euro. Für die Testausstattung mit reichlichem ubehör sind über Euro fällig (alle Preise ohne MwSt.). Fazit: Die Lemken Compact-Solitair 9/ ist universell einsetzbar. Ob gepflügter Acker oder Mulchsaat, ob 2 oder 12 km/h und mehr alles ist möglich. Ein großer Tank sorgt für seltene oxenstopps; und die Möglichkeit, die Säschiene gegen ein Maislegegerät tauschen zu können, ist für eine ent sprechende Auslastung interessant. Die edienung der ISO-us-tauglichen Compact- Solitair mit dem CCI 200-Terminal (links) ist übersichtlich und komfortabel. Wer ein vorhandenes Terminal nutzt, spart Euro. Nicht klären konnten wir die Abstürze des ordcomputers sowie die Störungen im usammenhang mit unserem Funkgerät. Die Fehlermeldungen bei der halbseitigen Abschaltung sind laut Lemken inzwischen abgestellt. Verbesserungsbedarf sehen wir noch beim Gelenkwellenantrieb und beim Staubeintrag in den Saatguttank. Spitzenmäßig sind die Kreiselegge mit ihren Einstellmöglichkeiten sowie die OptiDisc- Säschare mit wenigen Schmierstellen, zentraler, hydraulischer Druckverstellung und gutem Steinschutz. Nicht zuletzt die einstellbare Druckverteilung zwischen Reifenpacker und Trapezpackerwalze macht die Lemken Compact-Solitair 9/ zur echten Universaldrille. L. Görtmüller, G. Eikel