DAMPFER. magazin. Dampfermesse Oberhausen VAPEXPO Paris InterTabac Dortmund. GROSSES MESSE SPECIAL InterTabac, VAPOEXPO, E-Dampfermesse

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1 ISSN (D) 7,00 Ausgabe 11 November 2016 DAMPFER magazin Dampfermesse Oberhausen VAPEXPO Paris InterTabac Dortmund GROSSES MESSE SPECIAL InterTabac, VAPOEXPO, E-Dampfermesse SICHTWEISEN Ein Interview mit Dac Sprengel vom VdeH ALIEN VAPE Unheimlich lustige Begegnung der dritten Art ASPIRE QUAD-FLEX SURVIVAL KIT Der MacGvyer unter den Verdampfern... und vieles mehr DIE FACHZEITSCHRIFT VON DAMPFERN - FÜR DAMPFER

2 62 DIE THEMEN EDITORIAL* magazin Dampfer 03 EDITORIAL Hardware GRIFFIN 25 PLUS VON GEEKVAPE Die inneren Werte zählen! 50 ARYMI ARMOR Das Schnapsglas Made by Kangertech Interview 20 SICHTWEISEN Ein Interview mit Dac Sprengel vom VdeH 58 UNHEIMLICH LUSTIGE BEGEGNUNG DER DRITTEN ART Spezial 04 EINE BRANCHE IM UMSCHWUNG Bericht von der InterTabac 2016 in Dortmund 22 BONJOUR PARIS Ein Bericht von der VAPEXPO PARIS E-DAMPFERMESSE 2016 IN OBERHAUSEN Zubehör 60 AKKUHÜLLENTAUSCH Dank sei dem mechanischen Verpolschutz! Gastbeitrag 62 FUSED, STAGGERED, ALIEN, BITTE WAS? Die Kunst zu Wickeln oder nur noch Kunst? Es ist November und die erste Frist der neuen Tabakverordnung, der , ist verstrichen. Neue Geräte die nun auf den Markt gebracht werden, müssen ab sofort vorab angemeldet werden und können frühestens 6 Monate später in den Verkauf gehen. Es folgt ein schleichender Prozess, der sich wohl erst in einigen Wochen oder Monaten so richtig auswirken wird, denn die meisten Händler haben vorgesorgt und ihre Lager gut gefüllt. Viele sprechen davon dass nun ein Wandel auf dem Markt in Gang gesetzt wird, deren Ende wir alle noch nicht wirklich greifen können. Auch wenn es abzuwarten bleibt wie die tatsächlichen Auswirkungen beim einzelnen Endkunden ankommen werden, so kann man davon ausgehen dass die explosionsartig gestiegene Anzahl von Neuerscheinungen der letzten Monate nun sinken wird. Die letzte Frist läuft am ab. Dann dürfen nur noch regelkonforme und registrierte Produkte verkauft werden. Spätestens dann wird wohl auch der letzte Optimist die Auswirkungen zu spüren bekommen. Wir haben für euch drei n besucht, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Während auf der InterTabac in Dortmund das Schlagwort TPD Ready allgegenwärtig war und zu einem Quasi-Gütesiegel hochstilisiert wurde, zeigte sich die VAPEXPO in Paris unbeeindruckt und präsentierte in einer gigantischen Ausstellung die Vielfalt des Marktes. In Oberhausen hingegen hatte man das Gefühl, dass die Anzahl der echten neuheiten in diesem Jahr rapide abgenommen hat. Auch wenn die Artikel einen Großteil dieser Ausgabe einnehmen, haben wir natürlich noch ein paar andere Themen für euch. So konnten wir Dac Sprengel, den Vorsitzenden der Händlervereinigung VdeH, für ein kurzes Interview gewinnen, bei dem er seine Sichtweise auf die Gesetzgebung und deren Entstehung erklärt. In schwierigen Zeiten hilft oftmals schon ein kleines Lächeln, das zauberte Mike Sari von Alien Vape in unser Gesicht, bei einer unheimlich lustigen Begegnung der dritten Art. Selbstverständlich gibt es auch in dieser Ausgabe Reviews, Hilfestellungen und einen lustigen Comic. Außerdem starten wir in Kooperation mit der Gruppe TGCC eine neue Serie über das Coilbuilding. Wir stellen euch die Gruppe in dieser Ausgabe schon einmal vor und sie legen dann ab Dezember mit ihren spektakulären Wicklungen los. Wir wünschen euch wie immer viel Spaß beim Lesen. Denis Oliver Heink Inhaber denis.heink@dampfer-magazin.de Impressum Inhaber: Denis Heink Postadresse Denis Heink Burgstraße 3, Bremgarten info@dampfer-magazin.de Freiwillige Mitarbeiter in der Redaktion Horst Winkler, Eric Ludwig, Manfred Schindler, Oliver Simon, Stefan Asal, Stefan Krismer, Dirk Kubassa, Martin Finner, Philipp Krause, Hans-Josef Unland, Peter Kubassa, Nicole Kubassa, Rosemarie Weber Freiwillige Mitarbeiterin Layout Dipl. Grafik-Des. Catharina Zeropa-Stangenberg info@caze.de Der Herausgeber ist nicht verpflichtet, unverlangt eingesandte Manuskripte oder Geräte zurückzusenden. Auch wird für diese Gegenstände keine Haftung übernommen. Nimmt der Herausgeber einen Beitrag zur Veröffentlichung an, so hat er auch das Recht, diese auf seinem Online- Portal zu veröffentlichen. Alle in dieser Zeitschrift veröffentlichten Inhalte sind urheber rechtlich geschützt. Ihre auch nur teilweise Vervielfältigung und Verbreitung ist grundsätzlich nur mit schriftlicher Zustimmung des Herausgebers gestattet. Bei den verwendeten Inhalten, kann es sich um geschützte Inhalte handeln, für welche sich der Herausgeber die Nutzungsrechte gesichert hat. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne weiteres von jedermann benutzt werden dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind. DampferMagazin 2 DampferMagazin DampferMagazin 3

3 EINE BRANCHE IM UMSCHWUNG BERICHT VON DER INTERTABAC 2016 IN DORTMUND VON MANFRED SCHINDLER UND HORST WINKLER Bildquelle: Foto: British American Tobacco Seit Januar auf dem Markt, der Vype epen von British American Tobacco. Der Hype um die Vype ist allerdings schon wieder vorbei, was man auch auf dem Stand von British American Tobacco spüren konnte. Positiv: auch wenn das Gerät richtigen Einsteigersets nicht das Wasser reichen kann, so hat es die E-Zigarette in Deutschland bekannter gemacht. Viele Raucher sind durch die Vype zum Dampfen gekommen und inzwischen auf ein vernünftiges System umgestiegen. War das Thema E-Zigarette vor zwei Jahren auf der InterTabac noch ein exotisches Randthema, so hat sich die inzwischen grundlegend gewandelt und ist zu einem wichtigen internationalen Taktgeber der E-Zigaretten Branche geworden. In den drei Tagen der zog es über Fachbesucher aus der Tabak und E-Zigaretten Branche nach Dortmund. Rund 60 der über 500 Aussteller hatten ausschließlich oder als Ergänzung E-Zigaretten im Programm. Etwa ebenso viele boten E-Liquids an. Dabei kamen die Aussteller dieses Themenfeldes aus insgesamt 14 Ländern. So zum Beispiel aus China, Frankreich, Italien, Indonesien, den Niederlanden, Polen, Spanien, der Tschechischen Republik und den USA. Unter anderem waren große Namen wie Posh Global, Red Kiwi, XEO International, German - FLAVOURS und Avoria vertreten. Der Cig-a-Likes Boom der vergangenen Jahre scheint eindeutig vorbei zu sein. Das haben erfreulicherweise fast alle Hersteller erkannt. Kaum noch ein Hersteller hat ausschließlich solche Einweggeräte im Angebot, stattdessen setzt man auf Einsteigergeräte im Stil der ego AIO oder gleich auf komplexe, temperaturgeregelte Boxen. Während einige Hersteller wie vonerl oder DEA auf proprietäre Kapsel-Systeme setzen und sich somit für die TPD2 wappnen wollen, nehmen andere Hersteller wie Red Kiwi bereits bestehende aber leider auch hoffnungslos veraltete Systeme und deklarieren diese kurzerhand als TPD2 Konform. Die TPD2 war ohnehin das beherrschende Thema der. Fast an jedem Stand der in irgendeiner Form mit E-Zigaretten oder Liquids zu tun hatte fand man auffällige Hinweise wie TPD2 Ready, TPD2 Zertifiziert oder 100% TPD2 Konform. Die angepriesene TPD Konformität vieler Stände dient jedoch mehr dem Marketing innerhalb der Branche als der Rechtssicherheit gegenüber dem Gesetzgeber. Hier fehlen nach wie vor klare Vorgaben, so dass jeder Hersteller versucht seinen ganz eigenen Weg durch den TPD2 Dschungel zu finden. Dass große Tabak-Konzerne wie Philip Morris oder British American Tobacco nun auch auf den E-Zigaretten Zug aufspringen hat man bereits im Vorfeld der InterTabac gewusst. Wer aber nun gedacht hat, dass die Stände von IQOS und VYPE belagert würden, musste sich eines Besseren belehren lassen. Der Andrang hielt sich stark in Grenzen, denn kaum einer interessierte sich für diese Geräte. Kein Wunder. Insbesondere der Zwitter IQOS entpuppte sich schnell als ein Gerät das völlig an der Zielgruppe vorbei geht und weder als Zigarette noch als E-Zigarette überzeugen kann. Der gigantische Werbeetat sorgt zwar dafür dass diese Geräte nicht völlig unbeachtet bleiben, doch mit Marketing alleine kann man die Kunden nicht auf Dauer überzeugen. Das musste auch Be Posh erkennen bei dem es (ausser den gleichen Prototypen wie im letzten Jahr) nicht wirklich etwas Neues zu sehen gab. Sie zündeten 2015 noch ein wahres Feuerwerk an Marketing Maßnahmen und sicherten sich einen der größten Stände. In diesem Jahr begnügte man sich jedoch mit einem weniger spektakulären Stand und auch die Gratis Verteil Aktionen wurden stark zurückgefahren. Im Ausland schon länger erhältlich und seit kurzem auch in Deutschland auf dem Markt, die IQOS von Philip Morris. Dass dieses Gerät nichts Halbes und nichts Ganzes ist, weiss der DAMPFERmagazin Leser seit Ausgabe 09/16 in der wir dieses Gerät unter die Lupe genommen haben. In der IQOS werden kleine Tabak-Stummel (Heatsticks) erhitzt, was aber weder einen Dampfer noch einen Raucher zufrieden stellt. Eine umständliche Reinigung, eine softwaremäßige Begrenzung auf 16 Züge innerhalb von 6 Minuten und ein äußerst merkwürdiger Geschmack, sorgen dafür, dass dieses Gerät wohl zu den größten Flops 2016 gehören dürfte. Auch hier ist es einzig eine riesige Marke ting Maschine die dem IQOS Händlern aktuell noch hohen Umsatz garantiert. Bildquelle: Foto: Philip Morris 4 DampferMagazin DampferMagazin 5

4 Mit der.my stellte vonerl ein neues Einsteigerset mit Liquid-Kapseln und Unterdruckschaltung vor. Durch eine vergleichsweise hochwertige Verarbeitung kombiniert mit einer einfachen Handhabung ist dieses Gerät vor allem für den Umsteiger konzipiert. XEO hat sich, zu mindestens auf der InterTabac, von seinen Einweg-Shishas und Bauchtänzerinnen verabschiedet. Mit der VOID bietet man nun eine vernünftige Mehrweg E-Zigarette in ansprechendem Aluminium Design an, dass man am treffendsten als eine edle Variante der Joyetech AIO bezeichnen kann. In diesem System kommen die hoch aromatisierten XEO Liquids gut zur Geltung. Auch bei DEA Flavor sind Kapseln das Mittel der Wahl wenn es um die Bewältigung der TPD2 Hürden geht. Der italienische Spezialist für die Herstellung von E-Liquids und Aromen bietet mit seinem neuen System idea ebenfalls eine E-Zigarette mit Kapselsystem an. Sie wird ausschließlich mit italienischen Materialen in der Firma mit Sitz in Trento hergestellt und ist laut Aussage von DEA 100 % TPD2-Konform. NEXVAP eine Firma deren Wurzeln in der Schweiz, Großbritannien und Hong Kong liegen hat sich auf die Entwicklung innovativer und qualitativ hochwertiger E-Zigaretten spezialisiert. Mit dem Motto Turning vapor into emotions will man klar in Richtung Lifestyle Produkt gehen. Ihr Einsteiger - produkt unterscheidet sich daher schon optisch stark von den ansonsten angebotenen Geräten und wurde in den letzten Monaten erfolgreich auf den Markt in Groß britannien, Frankreich, Italien, der Schweiz und Polen gebracht. Besonders erwähnenswert ist das Mundstück, welches nicht an die Lippen gehalten, sondern in den Mund hinein geschoben wird. Hat man sich erstmal an das Gefühl ein Fieberthermometer im Mund zu haben gewöhnt, wird durch eine eher ungewöhnliche Öffnung der Dampf nach oben und unten im Mundraum verteilt. Dies soll zu einem intensiveren und besseren Geschmackserlebnis führen. Der Geschmack war jedoch nicht besonders intensiv, was möglicherweise auch an den unkonventionellen Verdampferköpfen aus Keramik liegt. Positiv zu erwähnen ist, dass man bei diesem Gerät sein eigenes Liquid verwenden kann. Man bietet das Gerät sowohl als Tube Line (Gerät + USB Charger) als auch als Diamond und Platinum Line (mit entsprechendem Zubehör und Liquids) an. 6 DampferMagazin DampferMagazin 7

5 Ernüchterung am Be Posh Stand des Düsseldorfer Herstellers Posh Global. Im letzten Jahr hatte man noch mit einer riesigen Promotion seine Cig-a-Likes vorgestellt, doch inzwischen scheint die Entwicklung bei Be Posh stehen geblieben zu sein. Leider setzt man weiterhin auf die Geräte Try (Einweg) und Select (Mehrweg). Ausser ein paar Prototypen, die man bereits im letzten Jahr ansehen konnte, wurde nicht wirklich etwas Innovatives oder Neues gezeigt. Den Spruch Kommt demnächst auf den Markt hatte man auch im letzten Jahr schon benutzt. Insofern, leider nix neues. Das einzig wirklich Neue: eine ironische Tasche mit Warnhinweis Das in der Dampferbranche gut bekannte Hamburger Unternehmen InnoCigs bietet unter ihrem Label die erfolgreichen Geräte der chinesischen Hersteller Joyetech und Kanger an. Natürlich durften auch die aktuellen Modelle der egrip, ego AIO oder evic nicht fehlen. Mit ihrem Angebot richten sie sich sowohl an Endkunden als auch an Offline-Shops in denen man immer häufiger Produkte mit dem Inno- Cigs Label findet. Bereits 2015 konnte man auf der InterTabac die Cig-a-Like Cross testen. Sie erschien im Zuge des allgemeinen Hypes der Tabakindustrie, solche kleinen Geräte als Alternative zur Tabakzigarette ver - kaufen zu wollen. Zwar setzt das Familienunternehmen von Eicken immer noch auf diese Produkte, obgleich sie nach wie vor nur einen geringen Stellenwert im Produktportfolie der Firma darstellen und sich nach wie vor nicht am Markt etablieren können. Insofern kann man davon ausgehen, dass die in Fernost georderte Menge an Geräten noch nicht Abverkauft wurden und man immer noch hofft, den Return of Invest erzielen zu können. Bei Red Kiwi scheint man sich mit der TPD2 gut arrangiert zu haben. Man hat sich laut eigenen Angaben in den vergangenen 12 Monaten völlig neu aufgestellt und präsentierte nun ein neues Produktportfolio. Die Cig-a-Likes wurden dabei glücklicherweise weitestgehend aus dem Programm genommen. Man bietet nun neben den S-Line-Modellen für Einsteiger und Fortgeschrittene auch Profi Geräte in der P-Line an. Dabei soll es sich um TPD2-konforme Nachfolgeprodukte handeln, näher betrachtet bemerkt man aber schnell dass es sich dabei lediglich um altbekannte Geräte von Joyetech, Kanger & Co handelt. 8 DampferMagazin DampferMagazin 9

6 Ex-Trade, vielen Konsumenten besser bekannt durch die zahlreichen Filialen unter dem Label Damfastore, zählt zu den umsatzstärksten E-Zigaretten Großhändlern in Deutschland. An ihrem Stand konnte man neben der Chinesischen Mainstream-Ware auch Highlights wie den SmokerStore finden. Der bekannte, deutsche Hersteller GermanFLAVOURS aus Sprockhövel hat sich auf Aromen und Liquids spezialisiert und bietet diese in vielen offline Shops in ganz Deutschland an. Neben einem eigenen Rennstall bietet man neuerdings auch spezielle Reisen für Dampfer unter dem Label GermanFLAVOURS Travel an. Neben Prototypen des Taifun GT III wurde hier auch erstmals die Taifun LTB Mini präsentiert. Am Stand des deutschen Großhändlers TTZiG aus Hagen konnte man sich unter anderem den CigGo T75 von Bauway und den CigCo Banshee 150W von Praxis Vapor ansehen. Zwei interessante Geräte die wir demnächst in einem ausführlichen Review vorstellen werden. AVORIA aus Nürnberg zählt ebenfalls zu den führenden deutschen Unternehmen im Bereich Liquids, Basen und Aromen. Seit 2010 ist man auf dem Markt und betreibt inzwischen 9 erfolgreiche Offline-Shops. Happy Liquid, bzw. die Happy People GmbH zeigte erneut durch wissenschaftliche Arbeiten und Studien, dass Qualitätsliquid aus Deutschland große Vorteile gegenüber anderen Produkten hat. Der Hersteller sitzt auch im DIN-Ausschuss zur E-Zigarette und ist Gründungsmitglied des Bündnis für Tabakfreien Genuss e.v.. Auf der InterTabac präsentierte man sein umfangreiches Liquidangebot. 10 DampferMagazin DampferMagazin 11

7 Die Marke SMOK ist das Flag - gschiff des Herstellers IVPS Technology Co. Ltd. aus China. Seit dem Jahr 2010 entwickelt man hier E-Zigaretten und Dampfer- Zubehör. IVPS hat insbesondere auf dem amerikanischen und europäischen Markt eine große Verbreitung und ein breites Vertriebs netz aufgebaut. An ihrem Stand zeigten sie neben der bereits bekannten Alien Box auch die neue G-Priv 220W Box mit 2.4 TFT Display. Die französische Firma Gaiatrend wurde 2008 gegründet und hat sich auf die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb von 100% französischen E-Liquids unter dem Markennamen Alfaliquid spezialisiert. Sie bezeichnen sich selbst als Pioniere beim Design und in der Herstellung von E-Liquids, die in Spezialgeschäften in Frankreich vertrieben werden. Die Firma unterhält auch Ableger in den USA und ist laut eigener Aussage einer der führenden Hersteller auf dem europäischen Markt. Sonic Vape aus Walluf präsentierte seine komplette Palette mit Liquids und Basen. Besonders die speziellen Sub-Ohm Basen sorgten für großes Interesse bei den Besuchern. Die Firma INNOKIN stammt ebenfalls aus China und produziert seit 2011 E-Zigaretten. Hier konnte man neben diversen Boxen aus den erfolgreichen COOLFIRE Serien auch den itaste Hunter bestaunen. Eine Box die durch eine eher ungewöhnliche Optik wie ein Outdoor Gerät wirkte. Der Hersteller Vampire Vape aus UK präsentierte gleich mehrere neue Aromen und Liquids. Darunter eine erfrischende Variation des bekannten Pink Man Liquids, Pink Man Ice sowie ein neues Liquid das völlig anders schmeckt als es der Name Looser vermuten lässt. Der Stand von Wild West Vapor fiel im Vergleich zu anderen Ständen vielleicht noch etwas kleiner aus, die angebotenen Liquids waren dafür aber umso spektakulärer. 12 DampferMagazin DampferMagazin 13

8 Auch die neue Alternative zur Langeweile am Akkuträger war erstmals auf einer reinen B2B vertreten. Klebeschnurrbart produziert maßgefertigte Folien für mittlerweile fast 50 verschiedene Akkuträger in mehr als 150 verschiedenen Designs. Vom einfachen Bild-Motiv bis hin zur handschmeichelden Strukturfolie ist für jeden Geschmack etwas dabei. Und wem das immer noch nicht genug Varianten sind, der kann auch sein eigenes Design hochladen, um so zu seinem ganz individuellen Akkuträger kommen zu können. Natürlich konnte man auf der InterTabac hauptsächlich das finden, was der Name vermuten lässt: Tabak, Tabak, und noch mehr Tabak. Spätestens als man dabei zusah wie aus getrockneten Tabak Blättern eine Zigarre gerollt wurde und man permanent den Geruch verbrannter Zigarren in der Nase hatte, fing man an sich zu fragen Was zum Teufel haben tabaklose E-Zigaretten auf einer Tabak- zu suchen? Wie dem auch sei, der TPD2 haben wir zu verdanken jetzt in eine Schublade mit den stinkenden Glimmstängeln gesteckt zu werden. Glaubt man jedoch der Branche, dann scheint das Schreckgespenst TPD2 gar keins mehr zu sein. Denn irgendwie ist jeder auf seine eigene Art und Weise, TPD Konform und feiert sich dafür dass man (als einer der wenigen) bereits heute schon alles Mögliche umgesetzt hat. Klar, was soll die Branche auch anderes machen? So wird aus der Not eine Tugend gemacht und die TPD2 wird plötzlich wie eine Art Gütesiegel vor sich her getragen. Am Stand von LiquidDesigner zeigte man eine kindersichere und auslaufsichere E-Zigarette ohne Manipulationsmöglichkeiten. Dadurch will man die strengen Auflagen der TPD2 erfüllen. In Zusammenarbeit mit dem Hersteller INNOKIN wurden Design und sichere Anwendung zusammengebracht. Außerdem versucht man mit dem Produkt Shake & Vape" eine Möglichkeit anzubieten die Maximalmenge von 10 ml je Flasche zu umgehen. Dazu wird ein Set aus hochkonzentrierter Nikotin-Basis einer Braunglasflasche sowie einer Nikotinfreien Basis angeboten. Der Kunde muss dann nur noch zuhause die Flüssigkeiten vermischen um 100 ml der gewünschten Basis zu bekommen. Wenigstens hat man es aufgegeben dem umstiegswilligen Raucher mit schlecht funktionierenden Cig-a-Likes zu belästigen, an den meisten Ständen jedenfalls. Doch auf der InterTabac waren natürlich auch die Auswirkungen der TPD2 zu spüren die überhaupt nichts mit E-Zigaretten zu tun haben. So z. B. spezielle Maschinen die ton nenweise gigantische Rollen mit Schockbildern ausdrucken können und diese dann anschließend auf den Schachteln anbringen. Eigentlich ein Fall für Dinge die die Welt nicht braucht, doch dank der EU jetzt ein Must Have. Die nächste InterTabac findet von Freitag, den 22. bis Sonntag, den 24. September 2017 statt. 14 DampferMagazin DampferMagazin 15

9 Hardware Hardware GRIFFIN 25 PLUS VON GEEKVAPE DIE INNEREN WERTE ZÄHLEN! Gleich eines vorweg: Die Änderungen gegenüber seinem Vorgänger sind erheblich. Mit dem Griffin 25 Plus bringt GeekVape einen Griffin mit völlig neuem Deck und größerer Verdampferkammer auf den Markt. Was sich sonst noch geändert hat und wie sich alles auf Geschmack und Handhabung auswirkt, möchte ich euch in diesem Artikel ein wenig näherbringen. Geliefert wird der Verdampfer in der GeekVape typischen Verpackung für den Griffin. Neben dem Verdampfer ist noch folgendes Zubehör dabei: 1 Ersatzglas 2 510er DripTip Adapter 3 Multifunktionsschraubendreher 4 Single-Coil-Dichtung So schauen die technischen Daten des Verdampfers im direkten Vergleich zu seinem Vorgänger aus: Griffin 25 RTA Griffin 25 Plus Material: Edelstahl Silikatglas, Delrin Drip Tip: Delrin, H = 10 mm, Ø innen = 10,5 mm Höhe mit Top-AFC: 54,4 mm 54,5 mm Höhe ohne Top-AFC: 48,5 mm 49,5 mm Ø Basis: 24 mm 25 mm Ø Wickelbasis, Glas: 25 mm 26 mm Ø Dampfkamin (außen): 7,5 mm 10 mm Ø Silikatglas: 25 mm 26 mm Ø Wickeldeck: 17 mm 18,9 mm Postholes: Ø 1,9 mm Öffnungen Liquidcontrol: 4 x (4,5 x 2,6 mm) 2 x (13,5 x 2 mm) Öffnungen AFC: 2x (14 x 2 mm) 5 Ersatzmadenschrauben 6 Doppelter Dichtungssatz Füllmenge: 6,2 ml 5 ml Geliefert wird der Verdampfer in der GeekVape typischen Verpackung. Das Zubehör ist reichlich und ist auf Bild 1 zu sehen. Auf den ersten Blick fällt eindeutig die größere Verdampferkammer auf, die beim Plus um einiges mächtiger Griffin 25 RTA Griffin 25 Plus ausgefallen ist. Auch sonst erscheint der Griffin Plus ein wenig voluminöser. Dieser Eindruck täuscht nicht. Maß der RTA an der Basis noch 24 mm und erweiterte sich auf 25 mm zur Wickelbasis hin, misst der Griffin Plus an der Basis bereits 25 mm und erweitert sich analog dazu auf 26 mm. Das heißt, dass sich alles in der Breite um 1 mm vergrößert hat. Nötig wurde dies durch die Vergrößerungen des Wickeldecks und der Verdampferkammer, um die noch akzeptable Füllmenge von 5 ml zu erreichen. Die Höhe des Plus blieb nahezu gleich. Griffin 25 RTA Griffin 25 Plus Die TopCap und die Top AFC des Griffin wurde bereits in der Ausgabe 07/2016 genau beschrieben. Nur kurz zur Erinnerung: Die Luft der Top AFC wird durch eine separate Wandung des Kamins (Chimney) direkt auf die Wicklungen geführt, sodass es trotz einer zusätzlichen Kühlung des Dampfes zu keinen Geschmackseinbußen kommt. Die AFC ist sowohl von der Konzeption als auch von der Größe her gleichgeblieben. Lediglich der Durchmesser des Dampfkamines wurde von 7,5 mm auf 10 mm vergrößert und der Durchmesser der TopCap wurde auf 26 mm erweitert. Das DripTip hat sich nicht geändert. Im Zubehör ist ein 510er Adapter beigelegt, welcher einfach nach Entfernung des Wide Board DripTip in die TopCap gesteckt wird. Anschießend kann ein klassisches 510er Mundstück verwendet werden. VON STEFAN KRISMER Griffin 25 RTA Griffin 25 Plus Für diejenigen, die keine Top-AFC benötigen oder mögen, legt GeekVape eine Top Cap aus Delrin incl. DripTip ohne die zusätzliche Luftzufuhrkontrolle bei. Ein Wechsel auf ein Standard 510er DripTip ist hier jedoch nicht möglich. Kommen wir nun zu einer der größten Veränderungen gegenüber dem Griffin 25 RTA: Die Verdampferkammer und das Wickeldeck. Hierbei handelt es sich um eine komplette Neuentwicklung, was sowohl die Größe, die Airflow als auch die Liquidcontrol betrifft. Da blieb kein Stein auf dem Anderen. Einzig die Auslegung des Wickeldecks im Velocity-Style mit seitlicher Fixierung der Drähte durch Madenschrauben ist geblieben. Das war es dann schon mit den Gemeinsamkeiten. Betrachten wir uns zuerst einmal das Wickeldeck. Wie bereits beim Vorgänger ist das Deck mit der Verdampferbase verpresst und eigentlich nicht zum Wechseln gedacht. GeekVape hat die Ausmaße der Wickeleinheit gegenüber dem RTA um knapp 2 mm (genau um 1,9 mm) vergrößert. Die Drahtbefestigungsdurchgänge wurden auf ein Maß von 2,5 mm x 2 mm erweitert. Somit ist es möglich geworden, auch richtig fette Drähte oder Drahtkonstruktionen unterzubringen. Hier im Beispiel habe ich den Alien -Draht von Daemon Killer (0,3 * 0, GA und ja, ich bin kein Drahtkünstler, weshalb ich mir die Kunstdrähte kaufen muss) auf Ø 3 mm mit 6 Turns gewickelt. Wie man später auf den Bildern erkennen kann, ist da noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Das Wickeldeck wurde im sogenannten Kennedy Style (benannt nach einem gleichnamigen Verdampfer) entwickelt. Das bedeutet, dass nicht mehr ein durchgehendes Luftloch unter dem Coil vorhanden ist, sondern die Luftzufuhr auf jeweils 2 x 3,3 mm durchmessende Röhrchen pro Wicklung aufgeteilt wird. Diese insgesamt 4 Röhren ragen bis zum Beginn der Wickelpole hinauf, sodass eine Wanne entsteht und ein Überlaufen bzw. Auslaufen des Liquids über die Luftkanäle verhindert werden soll. Aber dazu später noch ein wenig mehr. Auffällig gegenüber dem Vorgänger ist auch das Fehlen des meiner Meinung nach sinnfreien Watterings, oder wie auch immer man das Ding nennt. Die Base des Plus bildet nun eine Wanne, aus der die Luftzufuhrkanäle ragen und im Boden die Liquidkanäle frei lassen. Auch die Liquidkanäle haben sich gegenüber dem RTA sehr verändert. Diese sind jetzt jeweils 2,5 mm x 2 mm groß. War ich am Anfang ein wenig skeptisch, ob durch diese insgesamt 4 Öffnungen die Liquidversorgung der 1 Luftkanäle im Kennedy Style 2 Liquideinlässe, jeweils 2,5 x 2 mm Watte tadellos funktionieren soll, wurde ich im späteren Betrieb eines Besseren belehrt. Keine Probleme, auch nicht bei hohen Leistungen. 16 DampferMagazin DampferMagazin 17

10 Hardware Hardware 1 Post Holes 2 x 2,5 mm 2 Luftkanalrohre Die Liquidcontrol wurde ebenfalls einer gehörigen Modifikation unterworfen. Das Liquid wird nun nicht mehr über 4 einzelne Öffnungen an der Wickelbase bzw. über den Dampfkamin befördert, sondern kommt nun über insgesamt zwei, 12 mm x 2 mm große Liquideinlässe zu den Aussparungen der Base, sodass sich unter den erwähnten Öffnungen im Deck sozusagen ein mit Liquid gefüllter Hohlraum befindet. 1 Liquidkanalöffnung 2 Dichtung Dampferkammer 3 Drahtbefestigungsschrauben (Inbus) niger. Dazu die Watte auf beiden Seiten auf ca. 1 cm kürzen. Weiter muss darauf geachtet werden, dass die Watte (vor allem im getränkten Zustand) die Luftröhrchen nicht überdecken oder in sie hineinragen. Das führt unweigerlich zum Siffen. Beherzigt man das, wird der Verdampfer sein Liquid dort halten, wo es hingehört. Durch die untenliegende Airflow-Control kann es aber auch durch perfekt verlegter Watte zu Feuchtigkeitsbildung in der AFC kommen. Dies lässt sich schwer vermeiden, da die Wicklungen frei über den großen AFC-Röhrchen liegen und es beim Erhitzen zu kleinen Liquidspritzern kommen kann. Aber mit diesem Problem kämpfen sehr viele Verdampfer. Im Großen und Ganzen gesehen, kommt eine Anhäufung von Flüssigkeit im Bereich des AFC-Rings selten vor, kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Wie sein Vorgänger kann der Griffin 25 Plus auch als Single-Coil- Verdampfer verwendet werden. Die dazu beigelegte Dichtung, die aus einem Silikonteil und einem Keramikteil besteht, muss man einfach in die Luft- und Liquidöffnungen stecken. Dabei sollte man unbedingt die Enden der Wicklung bündig mit dem Deck abzwicken, da ansonsten die Single-Coil-Dichtung nicht ordnungsgemäß sitzt. Zuletzt noch ein paar Worte zur Verdampferkammer. Diese erweiterte sich vom RTA zum Plus wie folgt: Griffin 25 RTA Griffin 25 Plus Innendurchmesser bei der Basis: 17,8 mm 19 mm Innendurchmesser z. Dampfkamin: 13,5 mm 15,5 mm Außendurchmesser: 7,5 mm 10 mm Die zwei Kanäle für die Liquidcontrol betragen analog zu jenen am Wickeldeck 12 mm x 2 mm. Diese Liquidcontrol kann durch einfaches Drehen des oberen Verdampferteils geöffnet bzw. geschlossen werden. Links = Griffin 25 RTA Rechts = Griffin 25 Plus Zuletzt noch Bilder mit einem Akkuträger: LOSTVAPE THERION WISMEC REULEAUX DNA200 Zum Ende der Betrachtung der Wickelbase ein bildlicher Vergleich der Basen des Griffin RTA und des Griffin Plus: FAZIT Links = Griffin 25 RTA Rechts = Griffin 25 Plus 1 Airflow-Control Wie man gut erkennen kann, ist Form und Größe der Airflow-Control bei beiden Verdampfern identisch. Und so sieht alles mit der durchgezogenen und gekürzten Watte aus: GeekVape hat nun seine Griffin-Serie mit einer wirklich gelungenen Modifikation, dem Griffin 25 Plus, abgeschlossen. Geschmacklich spielt der Verdampfer in einer Liga mit dem OBS Engine oder Smok Minos also ganz vorne! Er ist leicht zu wickeln, wenn man ein paar Kleinigkeiten beachtet. Das mächtige Wickeldeck und die sehr große Verdampferkammer ermöglichen große Dampfwolken bei gutem Geschmack. Leider ist die Fassungskapazität von 6,2 ml auf 5 ml geschrumpft, was bei dem Liquidhunger gerade noch akzep tabel ist. Stellt sich die Frage, ob ein Umstieg vom Griffin 25 RTA auf den Griffin 25 Plus erstrebenswert ist? Das kann man nicht ganz so einfach beantworten. Auch der RTA ist geschmacklich weit vorne anzusiedeln, kommt jedoch meiner Meinung nach an den neuen Plus nicht ganz heran. Vor allem das Wickeln ist auf Grund der neuen Konzeption und dem großen Wickeldeck erheblich leichter geworden. Trotzdem ist der Griffin 25 Plus keinesfalls ein Verdampfer für Einsteiger. In den Händen von Profis kann er aber sein volles Potential entfalten und mit hohen Leistungen betrieben werden. Das Wickeln des Griffin 25 Plus wurde durch seine Konzeption um einiges erleichtert. Beachten sollte man jedoch unbedingt, dass man die Watte nicht in die Liquidwanne stopft. Sie sollte mit dem Ende gut auf den Liquidlöchern liegen. Nicht mehr und nicht we- 18 DampferMagazin DampferMagazin 19

11 Interview SICHTWEISEN EIN INTERVIEW MIT DAC SPRENGEL VOM VDEH VON HORST WINKLER Interview Am Rande einer Fachtagung zum Thema E-Zigaretten in der University of Applied Sciences Frankfurt, hatten wir Gelegenheit ein kurzes Interview mit Dac Sprengel, dem Vorsitzenden des Verband des E-Zigarettenhandels e. V. (VdeH) zu führen. Wir sprachen mit ihm über die Einstufung der E-Zigarette als Tabakprodukt, das Werbeverbot, die geplante Besteuerung und die Zukunft des Marktes. Punkte die in der Community häufig kontrovers diskutiert werden. Für viele Dampfer ist die Einstufung der E-Zigarette als Tabakprodukt ein völlig falsches Signal und öffnet die Tore für überzogene Einschränkungen und Reglementierungen. Dennoch hat sich der VdeH dafür stark gemacht. Warum? Der VdeH hat sich nicht für eine Tabakeinstufung stark gemacht, sondern lediglich das kleinste Übel der möglichen Einstufungen befürwortet - in erster Linie jedoch die Einstufung als Medizinprodukt bekämpft. Eine Einstufung als Genuss- oder Lebensmittel stand regierungsseitig nicht zur Debatte (auch nicht beim Parlament); und selbst wenn, hätte diese andere Probleme, wie z.b. ein leicht mögliches Verbot bereits bei geringer Schädlichkeit verursacht. So einschränkend und lästig die Tabakeinstufung auch sein mag - sie gibt zumindest eine (wenn auch vorübergehende) Sicherheit. Man darf hierbei nicht vergessen, dass zum Zeitpunkt der TPD-Verhandlungen die E-Zigarette ein unerwünschtes Produkt war (ähnlich wie Snus), mit dem Ziel eines europaweiten Verbotes. Wie sehr trifft das Werbeverbot die E-Zigaretten Branche? Profitieren dadurch nicht ausschließlich die großen Tabak-Konzerne, die sich die einzig verbliebene Werbemöglichkeit (Plakat und Kino Werbung) noch leisten können? Nun, dahingehend sind die Meinungen geteilt. Ich persönlich denke, dass die Großunternehmen uns bei jedweder Werbeform leicht outperformen können (und würden) und somit theoretisch ein vollständiges Werbeverbot am ehesten geeignet wäre, die kleinen Unternehmen zu schützen; jedoch wünschen die Verbandsmitglieder möglichst wenig Werbeverbote. Das Internet haben die Staatsvertreter nicht im Griff und sie wissen dies, daher war das entsprechende Verbot unvermeidlich. Fernseh- und Radiowerbung wären aufgrund der Kosten ein Spielfeld für die Großunternehmen gewesen, jedoch waren auch diese nicht verhandelbar. Die übrig gebliebene Plakat- und Kinowerbung ist auch von kleinen Unternehmen finanzierbar und zudem lokal beschränkt, was kleinere Unternehmen eher bevorteilt. Vielfach wird über eine mögliche Besteuerung spekuliert. Wie ist die Haltung des VdeH gegenüber einer Besteuerung von E-Zigaretten und Liquids? Gibt es dazu schon Pläne der Regierung, bzw. der EU? Berlin wünscht eine Besteuerung und die EU sieht gegenwärtig keine Veranlassung dafür (entsprechend den Forderungen des VdeH). Solange eine Besteuerung fair erfolgen sollte (also anders als in Italien) und der harm reduction Faktor ausreichend berücksichtigt würde, dürfte eine wirksame Argumentation dagegen allerdings schwer fallen. Ansonsten wird der VdeH mit allen Mitteln dagegen vorgehen. Wie sieht der VdeH die Zukunft der Branche im Hinblick auf die Auswirkungen der TPD2? Werden sich der Markt und die Anbieter in den nächsten Jahren stark verändern? Selbstverständlich. Das würde ich auch sagen, wenn es sich um eine weitgehend unregulierte Branche wie beispielsweise die Computerindustrie handeln würde. In der Geschichte gab es bei ähnlichen Gelegenheiten immer weitreichende Änderungen im Markt. Der E-Zigarettenmarkt ist augenblicklich extrem interessant für Einsteiger und Investoren; der niedrige Zins tut sein übriges, um diese zu locken. Zudem ist der aktuelle Markt mit reichlichen Teilnehmern besetzt, die von der Materie wenig Ahnung haben oder aber grundfalsche Unternehmensentscheidungen treffen. Bezüglich der Produktregistrierungen haben wir es EU-weit am besten getroffen, so dass auch kleine Unternehmen selbst importieren oder produzieren können. Wird es in nächster Zeit weitere Verschärfungen geben (z.b. ein Aroma verbot) oder ist eher mit Lockerungen zu rechnen? Die EU hatte versprochen, bei entsprechender wissenschaftlicher Lage künftig sogar über Lockerungen nachdenken zu wollen; Berlin ist davon (noch) weit entfernt. Hier muss dementsprechend auch mit Versuchen gerechnet werden, Verschärfungen einzuführen - wie man am aktuellen Versuch des Menthol Verbots erkennen kann. Dennoch: Die Zeit arbeitet für uns; auch die Bundesregierung wird irgendwann ihre Ablehnung aufgrund des zunehmenden wissenschaftlichen Drucks ablegen müssen. Wir bedanken uns für das Interview und wünschen viel Erfolg. 20 DampferMagazin DampferMagazin 21

12 BONJOUR PARIS EIN BERICHT VON DER VAPEXPO PARIS 2016 Fahrt da mal hin, haben sie gesagt, da ist es gut haben sie gesagt. Mmmh gelogen haben sie zwar nicht, aber so richtig eingestimmt und vorbereitet auf das, was uns erwartet, hat es uns aber leider auch nicht. Denn es war viel besser, als man es je mit Worten beschreiben kann. Versuchen wollen wir es trotzdem, doch Bilder sagen mehr als 1000 Worte: Das eindrucksvolle historische Gebäude der Grande Halle de la Villette aus Schmiedeeisen, Stahl und Glas steht gleich am Eingang zum Parc de la Villette. Diese ehemalige Viehmarkthalle wurde im Jahr 2007 aufwändig saniert und dient seither als m² große Halle für Veranstaltungen aller Art. In dieser Halle war vom September die VAPEXPO Paris zu Gast, eine der größten und wichtigsten n Europas. Etablierte Hersteller, Großhändler, Newcomer, Start-Ups und Modder präsentieren hier ihre neuesten Geräte und Liquids. Außerdem werden hier wichtige Kontakte geknüpft wenn man als Nicht-Europäer sein Produkt über den großen Teich oder aus Fernost nach Europa bringen will. Während die am ersten Tag sowohl für Fachpublikum als auch für Konsumenten ihre Tore öffnete, waren die beiden darauf folgenden Tage für Fachbesucher reserviert. Die Schlange vor dem Einlass war mehrere hundert Meter lang und erstreckte sich über den gesamten Vorplatz, auf dem eine Tanzgruppe die wartenden Gäste unterhielt. Sicherheit wird in diesen Tagen in Paris besonders groß geschrieben, doch obwohl es am Eingang intensive Taschenkontrollen gab, ging der Einlass recht zügig. Das lag unter anderem daran, dass es keine Tageskasse gab. Man musste sich also vorher schon sein Ticket besorgen, was mehr als Besucher zuvor getan hatten. Einmal in der Halle angekommen wurde man nicht nur von der eindrucksvollen Architektur überwältigt, sondern hatte zudem noch die Qual der Wahl, zu welchem der über 150 Stände man zuerst gehen sollte. Wie nicht anders zu erwarten, gab es eine unglaubliche Fülle verschiendster Liquidsorten und Geschmacksrichtungen. Von erfrischenden Früchten über raffinierten Tabakaromen bis hin zu erlesenen Kuchen- und Gebäckvariationen war alles vertreten was der Premium-Liquidmarkt momentan hergibt. Ein kleiner Trend, der es jedoch vermutlich nicht über die Grenzen Frankreichs hinaus schaffen wird, waren blumige Kreationen die sich in erster Linie an die weibliche Kundschaft richteten. Dass man es in Frankreich versteht sehr dezent und professionell mit Aromen umzugehen und zudem über eine langjährige Erfahrung im Bereich der Parfüm-Herstellung sowie in der Kreation erlesener Speisen verfügt, macht sich letztlich auch bei den französischen Liquids bemerkbar. Doch nicht nur die Liquids waren ein Highlight. Auch die handwerklich hervorragenden Geräte die man in der Modder-Ecke entdecken konnte, einem separaten Raum der ausschließlich kleinen Herstellern vorbehalten war, konnten schnell begeistern. Auf den nachfolgenden Seiten, versuchen wir euch einen kleinen Eindruck der VAPEXPO Paris zu vermitteln. 22 DampferMagazin DampferMagazin 23

13 Den wohl spektakulärsten stand hatte der französische Liquid-Hersteller BoardO2 in Form einer gigantischen, umgefallenen Liquidflasche. Wer sich näher an den Stand begab konnte ein weiteres Highlight entdecken, ein kleines Aquarium mit lebenden Quallen. Die sanften Bewegungen der kleinen Meeresbewohner wirkten beruhigend und lenkten vom hektischen trubel ab. BoardO2 ist ein Liquid Produzent aus Bordeaux in Frankreich. Wer Frankreich kennt, weiß dass die Franzosen ihr Essen und den Genuss lieben. Auch der Genuss des Dampfens gehört mittlerweile dazu. BoardO2 hat sich das Ziel gesetzt, allerbeste Geschmacks-Qualitäten in reiner Liquid- Form zu zaubern. In bereits mehr als 400 Shops in Frankreich und fast 100 in UK wird BoardO2 erfolgreich angeboten. Die Liquids werden von einer Gruppe ehemaliger Köche und Weinkenner unter der Leitung des Chef-Mixers Oliver Medina in Handarbeit hergestellt. Der Name Board02 ist ein Wortspiel. Der Hauptsitz der Firma liegt in Villenave-d'Ornon, ein Gebiet im Süden der Stadt Bordeaux. Der Name wird daher abgeleitet von der Stadt Bordeaux und der chemischen Formel für Sauerstoff. Jelly Fish (Qualle) Erdnussbutter, Marmelade und Toast L'ange Gardien (Schutzengel) Rote Beeren, Brombeere und Zitrone Unter der Marke BoardO2 werden aktuell etwa 100 verschiedene Liquids angeboten, darunter sowohl klassische Sorten wie Himbeere, Vanille oder Tabak aber auch Premium Liquids wie der Verkaufsschlager Dopamine, eine Mischung aus Heidelbeere, Anissamen und Menthol. Während die klassischen Liquids in einem Verhältnis von 70 PG / 30 VG gemischt sind, haben die Premium-Liquids eine Zusammensetzung von 50 PG / 50 VG. Die Linie Jean Cloud ist hingegen mit der Mischung 80 VG / 20 PG sehr VG-lastig. Außer der Jean Cloud Linie, die sich auf 0, 3 und 6 mg Nikotin beschränkt, werden alle Liquids in den Stärken 0, 6, 11 und 16 angeboten. 24 DampferMagazin DampferMagazin 25

14 DINNER LADY aus England hat lange Zeit damit verbracht den Markt zu analysieren um dann genau die Liquids zu entwickeln die von den Dampfern gerne verwendet werden. Mit ihren Linien Dinner Lady (süss und fruchtig), Tornado (erfrischend) und (Tabak) möchten sie für jeden Dampfer das passende Liquid anbieten. Jede ihrer Linien umfasst vier verschiedene Liquids. LYC LAB (ehemals LIBERTY- CIG) ist seit 2007 Hersteller und Distributor von französischen E-Liquids. Ihren Sitz hat die Firma in Bergerac in der Dordogne. Mit der Präsentation ihrer Premium-Liquid Linie STRIP- TEASE boten sie an ihrem Stand tiefe Einblicke, nicht nur in die Liquid-Produktion. Lemon Tart - Baiser mit Zitronenschale Strawberry Custard Pudding, Butterkaramell und Erdbeere Cornflake Tart - Sirup und Marmelade Rice Pudding - Milchreis mit Himbeeren Twister - Wassermelone und Kiwi Vortex - rosa Grapefruit und Himbeere Cyclone - saure Äpfel Cool Blizzard - Heidelbeeren mit Menthol Heaven 11 - Vanillecreme, dunkler Karamell und Honig After 11 Minze und Eukalyptus Felon 11 - intensiver, traditioneller Tabak Sweet 11 - Pfeifentabak mit Kirsche 26 DampferMagazin DampferMagazin 27

15 Mit ihren Produkten richtet sich die chinesische Firme Yihiecigar vorrangig an erfahrene Dampfer. Schon mit ihrem SX350J Chip konnten sie große Erfolge erzielen. Der neue SX 550J+ Chipsatz ist für den Betrieb mit zwei 18650er Akkus ausgelegt und findet erstmals in der neuen SX Mini G-Class Verwendung. SX Mini G-Class Kanger Juppi Kit Kanger Cupti 2 Auf dem Stand konnte man Prototypen des neuen Spitzenmodells bestaunen. Neben einem TFT Bildschirm, einer USB 3.1 Schnittstelle und einer Art Joystick Controller verfügt das neue Premiummodell auch über eine Steuerung per Bluetooth App. Dampfen kann man mit dieser Box natürlich auch, dazu stehen maximal 200 Watt zur Verfügung. KangerTech, aus dem chinesischen Shenzen, ist einer der ältesten Hersteller von Verdampfern und Akkuträgern. Seit 2007 entwickeln und produzieren sie Geräte die vor allem unter Einsteigern zu echten Klassikern geworden sind. Auch für fortgeschrittene Dampfer interessant sind unter anderem das neue Juppi Kit, sowie die Cupti2 ein All-in-One Gerät das sowohl mit dem integrierten Tank als auch mit zusätzlichen Verdampfern funktioniert. Xtar VP4 Plus Dragon Xtar MC6 Queen Ant XTAR kann auf 10 Jahre Erfahrung im Bereich von Li-ion Akkus, Ladegeräten und LED Taschenlampen zurückblicken. Unter Dampfern haben sie einen guten Ruf, den sie mit ihren neuesten Produkten nun festigen wollen. Zu den Highlights zählen das XTAR MC6 Queen Ant, ein Ladegerät für bis zu 6 Akkus gleichzeitig und dem XTAR VP4 Plus Dragon, ein allround-talent mit dem man neben Li-ion und Ni-MH Akkus auch 11.1V/3s battery packs laden kann. ARYMI Armor Tank ARYMI ist eine recht neue Tochterfirma von Kanger. Mit dem ARMOR Tank bieten sie einen einfach gestalteten und anwenderfreundlichen Verdampfer für Einsteiger an, auf den wir in dieser Ausgabe auch noch näher eingehen werden. 28 DampferMagazin DampferMagazin 29

16 Das französische Start-Up ENOVAP hat das erste Gerät entwickelt, bei dem sich über ein Touchpad mit Display die Nikotinstärke zwischen 0 und 12 mg/nikotin frei wählbar einstellen lässt. Dazu verfügt es über zwei getrennte Tanks (Nikotinfrei/12er Nikotin) die je nach Konfigurationseinstellung gerade so viel Liquid abgeben, dass die gewählte Nikotinstärke erreicht wird. Dadurch ist es theoretisch auch möglich 2 unterschiedliche Geschmacksrichtungen on-the-fly zu mischen und dabei das Mischungsverhältnis während des Dampfens zu verändern. Seit 2011 betätigt sich SIGELEI auf dem E-Zigaretten Markt. Auf dem Stand des chinesischen Herstellers wurden neben dem Sigelei J80, dem Fuchai 213 und dem Snowwolf 218 auch der Sigelei T200 präsentiert. Während der rustikale Snowwolf mit seiner Hülle aus stabilisiertem Holz für 3 x 18650er Akkus ausgelegt ist und maximal 218 Watt liefern kann, erinnert das große 2.4 HD-TFT Touchdisplay des T200 optisch eher an ein Mobiltelefon. Auch bei den Verdampfern bietet Sigelei interessante Modelle an. Beispielsweise den Moonshot RDTA der eine Kombination aus Selbstwickeltankverdampfer und Tröpfelverdampfer darstellt und mit bis zu 200 Watt befeuert werden kann. Der chinesische Hersteller DOVPO ist seit 2006 im Bereich der E-Zigarette aktiv, bei uns allerdings noch relativ unbekannt. Neben diversen Akkuträgern mit teils spektakulärer Optik, bietet man auch Verdampfer, Ladegeräte und sogar einen Dampfadapter Akkuboxen aus synthetischem Marmor für einen, zwei oder drei 18650er Akkus mit bis zu 200 Watt Leistung, zählten genauso zu den Highlights an diesem Stand, wie ein Akkuträger in Form eines Pokéballs. fürs Handy an. Eine eindrucksvolle Nachfüllstation für Offline-Shops gab es bei Refill-Station zu bestaunen. Laut Aussagen des Herstellers kann man damit die 10 ml Beschränkung der TPD2 umgehen und vermeidet durch die Verwendung von Mehrwegflaschen einen großen Müllberg aus leeren 10 ml Flaschen. Perino London, erfolgreicher Liquidhersteller aus England, präsentierte seine bekannten Liquids mit 50/50 Mischung aus eigener Produktion. Neu hinzugekommen ist die High VG (70%) Linie unter der aktuell 6 Geschmacksrichtungen angeboten werden, sowie eine limitierte Max VG Variante, der vier erfolgreichsten Sorten (Rhubarb and Custard, Cream Berry, Yo Yogi, Oliver Twist). Außerdem standen die Linie Future, 70:THIRTY sowie die Liquids der Marke Gamucci Blend zum Probieren bereit. Rainbow Colours Tropische Früchte G-Frost Süsse Grapefruit und Minze Inner City Blaubeere, Anissamen, Absinth und Minze Soft Kiss Baiser, grüner Apfel und Vanille 30 DampferMagazin DampferMagazin 31

17 Die kanadischen Liquids von TWELVE MONKEYS, haben in den letzten Monaten mit ihren intensiven und süssen Geschmacksrichtungen zahlreiche Fans in Deutschland gefunden. Inzwischen werden Sie auch hierzulande in vielen Shops angeboten. Ebenfalls aus Kanada stammen die Liquids der Marke ILLUSIONS VAPOR. Aktuell werden 6 verschiedene Liquids angeboten, die sich ebenfalls alle durch einen hohen VG Anteil und eine intensive Aromatisierung auszeichnen. Sie sind hier noch nicht so bekannt wie die Twelve Monkeys Liquids, finden aber auch in Deutschland immer mehr Fans. ILLUSIONS VAPOR hat auf der UK Vaperexpo 2016 den Preis für das beste Fruchtliquid gewonnen. TASTE OF GODS - Schwarze Johannisbeere, Kokosnuss, Ananas HOLY GRAIL - Heidelbeere, frische Waffeln und Ahornsirup CRIMSON - Erdbeere und Joghurt MEDUSA - Ananas, Kuchen und Toffee SPELLBOUND - Nektarine und Zuckerrohr MESSIAH - Wassermelone, Blaubeere und Birne CBDfx Liquids werden aus Industriellen Hanfpflanzen hergestellt, die besonders hohe Konzentrationen von reinem CBD (Cannabidiol) haben. Bei Cannabidiol handelt es sich um ein Extrakt aus der Hanf-Pflanze das man nicht mit THC verwechseln sollte. Es wirkt medizinisch und soll entkrampfend, entzündungshemmend, angstlösend sowie gegen Übelkeit wirken. Laut eigenen Aussagen ist man nicht von der TPD2 betroffen, da sich kein Nikotin in den Liquids befindet. CBDfx verwendet zur Herstellung natürlichen, kaltgepressten Industriehanf der aus Europa stammt und in ihrem Labor in Südkalifornien verarbeitet wird. Der Liquidhersteller VAPIRE VAPE aus Großbritannien hat mit seinen Liquids PINKMAN und HEISENBERG schon einen enormen Bekanntheitsgrad er reicht, dieser Trend soll sich mit den neuen Kreationen fortführen. Zu den neuen Liquids zählen z. B. die Sorten LOSER und PINKMAN ON ICE. BOTANIVAPE geht ebenfalls davon aus nicht von der TPD2 betroffen zu sein. Sie bieten mehrere Liquids an, die beispielsweise gegen Haarausfall, Akne, Diabetes, Alkoholabhängigkeit, Stress und Übergewicht helfen sollen. Die Liste der Zutaten in den Liquids ist stellenweise sehr lang. Man kann wohl davon ausgehen dass diese Liquids nicht so schnell auf dem deutschen Markt zu finden sein werden. Das ist vermutlich auch besser so. 32 DampferMagazin DampferMagazin 33

18 Während JWELL in Deutschland nur einen recht kleinen Marktanteil hat, gehört der Hersteller aus Paris mit mehreren dutzend Verkaufsstellen in ganz Europa zu einem der größten Anbieter auf dem Markt. Mit dem JWELL PASSY dem JWELL TROCA, dem SUPRA 180 und vielen anderen Geräten haben sie ein umfangreiches Angebot sowohl für Einsteiger, als auch für Profis geschaffen. Ganz im Stil der 70er Jahre präsentierte sich der Stand von MÉCANIQUE DES FLUIDES. Wahnsinn, muss man denken, wenn man sich die Liquids ansieht, die Namen wie PARANO, SCHIZO oder CLEPTO tragen. Der Rest der Liquid-Sorten ist nicht weniger ungewöhnlich, so beispielsweise die Serie die sich Pièces détachées (Ersatzteile) nennt. Aber auch eine ganze Familie von Robotern mit den Namen Maurice, Gustave, Albert, Gaspard, Paulette und George werden hier durch Liquids repräsentiert. Am Stand von Pipeline konnte man viele bekannte Gesichter treffen, unter anderem Chris Lusser von Stattqualm, Christian Adrian von Steampipes und auch Michael Koschollek vom SmokerStore, der die Taifun LTB Mini sowie den neuen Taifun GTIII vorstellte. Taifun LTB Mini Taifun GT III Squape X[dream] Die Palette von TMAX JUICE ist sehr überschaubar. Seit 2013 bietet man STANLEY CLARKS SNAKE OIL an, welches in Frankreich sehr beliebt und weit verbreitet ist. Erstmals ist nun das neue Liquid SANDS OF TIME hinzugekommen, welches auf der seine Premiere feiern konnte. Während STANLEY CLARKS SNAKE OIL eine Mischung aus mehreren Zitrusfrüchten, einem Hauch Anis und etwas Menthol ist, lässt sich SANDS OF TIME am besten als eine Mischung aus Zitrus-Aromen, einem leicht blumigen Geschmack und ein Hauch von Sahne beschreiben. 34 DampferMagazin DampferMagazin 35

19 Im Rahmen der VAPEXPO fanden auch sieben interessante Podiumsdiskussionen statt. Dabei wurden sowohl die Auswirkungen der TPD2 Regulierungen, wissenschaftliche Erkenntnisse zum Dampfen als auch die Rolle des Dampfens in Filmen und Medien thematisiert. Sämtliche Diskussionen stehen inzwischen auf YouTube zur Verfügung. Unter den Teilnehmern waren viele bekannte Gesichter, so beispielsweise Jan Kounen, Aaron Biebert, Dimitris Agrafiotis, Phil Busardo, Clive Bates, Konstantinos Farsalinos und Jean- François Etter. In einem Nebenraum der wurde der Film BEYOND THE CLOUD von Ghyslain Armand und Sébastien Duijndam gezeigt. BEYOND THE CLOUD wurde von und für diese produziert und kann kostenlos auf YouTube angesehen werden. Der Film VAPE WAVE des französischen Regisseurs Jan Kounen soll im nächsten Jahr auch nach Deutschland kommen. 36 DampferMagazin DampferMagazin 37

20 Jeder Dampfer hat auch mal Geburtstag so das Motto von HOLIDAY VAPER CO. Sie präsentierten auf ihrem Stand die beiden Liquids RASPBERRY CAKE und COOKIE CAKE. Neben dem Liquid befinden sich in jeder Box auch noch eine Grußkarte sowie eine kleine Kerze. Das perfekte Geburtstagsgeschenk für jeden Dampfer. Warum einen Geburtstagkuchen essen, wenn man ihn auch Dampfern kann. Die Liquidlinie BOTANICS (60/40) möchte traditionellen Aromen auf eine neue Art präsentieren. LE CLASSIQUE - Verschiedenen Tabakaromen mit gerösteten und süßen Noten. LA MENTHE - Menthol, Minze und Pfefferminze. LE CAFE - Arabica-Espresso mit einem Hauch von Milchschaum. Le Magister, Le Zephyr oder Le Mirage sind nicht nur Namen von Flugzeugen, sondern auch streng limitierte Selbstwickler, die komplett in Frankreich von der Firma VAPONAUTE hergestellt werden. Ihr stilvoll eingerichteter stand spiegelt die Philosophie des Unternehmens wieder, dessen Ziel es ist, das Dampfen in einer sinnlichen, raffinierten und verspielten Weise zu erleben. Die Gründer Léopold und Anne-Claire bezeichnen ihre Marke selbst als die weltweit erste Luxusmarke für E-Zigaretten und Liquids. RASPBERRY CAKE Himbeereiscreme-Kuchen COOKIE CAKE Schokoladenkeks-Kuchen mit Vanillezuckerguss CLOUD VAPOR bietet eine große Auswahl an französischen Premium Liquids an und legt großen Wert darauf, dass alle ihre Produkte 100 % Made in France sind. LE PETITE VAPOTEUR ist einer der am Besten sortieren, französischen Shops, für Hardware, Liquids aber auch Do-it- Yourself Artikeln. Über 30 verschiedene Aromen-Hersteller und Liquid-Marken werden hier angeboten. 38 DampferMagazin DampferMagazin 39

21 Das Auge dampft mit. So könnte man beschreiben was bei der Präsentation und bei der Verpackung einiger Liquidsorten zu sehen war. Neben Liquidflaschen aus Holz und aufwändigen Pappschachteln, gab es auch prunkvolle Flakons die eher an französisches Parfüm, als an Liquids erinnerte. 40 DampferMagazin DampferMagazin 41

22 SVOË MESTO zeigte neben seinen drei Liquids GERMAN, RUSSIAN und AMERICAN aus der UNITY Kollektion, auch die aktuellen Versionen seiner KAYFUN Verdampfer. Der KAYFUN V5 und der KAYFUN V3 MINI haben sich schnell zu Verkaufsschlagern entwickelt und trafen auch in Paris auf positive Resonanz. Der schweizer Hersteller E-Phoenix stellte neben seinen bereits bekannten Verdampfern Firebird und Hurricane auch ihre eigenen Premium Liquids mit den edlen Namen Topaz, Saphire, Emerald, Ruby und Jade vor. DEA präsentiere eine eigene E-Zigarette, die idea. Sie setzen ganz auf das neue Kapsel-System icaps. Die Zielgruppe dieses 100 % Made in Italy Produkts, sind vor allem Einsteiger und Umsteiger. FLAVOUR POWER zeigte dass es keine 30 ml Pipettenflaschen und auch kein Premium benötigt um hochwertige, französische Liquids herzustellen. Mit sieben unterschiedlichen Serien bedient Patrick Bazelier, der über 15 Jahre Erfahrung in der Nahrungsmittel Branche verfügt, sowohl die Liebhaber von fruchtigen, minzigen und Tabak Aromen, als auch Dampfer die besonders ausgewogene Mischungen und Kombinationen zu schätzen wissen. 42 DampferMagazin DampferMagazin 43

23 Pedro Carvalho aus Portugal präsentierte Über Titanide hatten wir ja bereits vor am Stand von Green Vapes wohl zum kurzem einen ausführlichen Artikel hier letzten Mal seine Serie Nau, die über im DAMPFERmagazin. Stèphan D'Elia die Jahre hinweg nicht nur einmal für präsentierte seine neue Kreation in Aufsehen sorgte und wohl als Vorbild für Form einer Box aus Titan, die mit einem viele edel beschichtete Mods gesehen DNA 75 Chip und einem 18650er Akku werden kann. Die in Paris präsentierten ausgestattet ab November diesen Jah- Modelle der Serie Nau sind die letzten res an den Start gehen wird. Auch dazu ihrer Art, denn Pedro wird sie leider nicht ist ein ausführlicher Artikel bereits in weiter produzieren. Betrieben wird die Planung, sobald die Box den letzten Serie mit speziellen von JoyeTech gefer- Feinschliff erhalten hat. tigten Köpfen, die natürlich auch weiterhin direkt über Caravella Mods bezogen werden können. Nochmal Pedro, nochmal Portugal, aber dieses Mal Pedro Miguel, der vor rund 2 Jahren seine erfolgreiche Arbeit als Juwelier und führender Trauringhersteller der wirtschaftlichen Situation in Portugal ge- Was wäre die Dampferszene ohne Menschen, die irgendetwas schuldet, zumindest temporär an den in die Hand nehmen und Schwups einen Verdampfer oder einen Nagel hängen musste. Ein neues Aufgaben- Akkuträger daraus bauen. Frankreich hat mindestens genauso feld sah er in der Herstellung von exklusi- viele Modder wie wir sie hierzulande vorfinden und auch in ven Mods, da er zum einen sein Wissen als Frankreich sind die Ergebnisse ihrer Arbeit mehr als beeindru- Juwelier einbringen konnte, aber auch zum ckend. Auch fanden sich Gäste aus Polen etc. ein, die das Ange- anderen sich neue Fertigkeiten aneignen bot um weitere beeindruckende Geräte erweiterten. konnte. Derzeit entstehen in Handarbeit ein In einem extra dafür eingerichteten Raum im Seitenflügel der Exemplar des Templario Mods und ein Halle traf sich also das who is who der Modder Szene. Neben Exemplar des Verdampfers Elmo, über die dem Verkauf edelster Akkuträger und Verdampfer stand aber wir in einer späteren Ausgabe dann noch auch der intensive Austausch der Modder untereinander im Vor- Ein echtes Highlight: eindrucksvolle Kunst- ausführlich berichten werden. dergrund, was man eindrucksvoll beobachten konnte. werke aus alten Verdampfer-Resten. 44 DampferMagazin DampferMagazin 45

24 ELIQUID FRANCE mit Sitz in Westfrankreich ist sehr aktiv bei der Umsetzung der TPD2 Richtlinie. Sie erfüllen bereits heute alle erforderlichen Vorgaben und verwenden nur Zutaten aus der EU. Ihr Tabak-Liquid SUPRÊME wurde inzwischen 3-fach als bestes Tabak- Liquid ausgezeichnet. Auf der VAPEXPO Paris stellten sie erstmals ihr neuestes Liquid FAMOUS, als Ergänzung zu ihrem bestehenden Premium E-Liquid Sortiment, vor. Mit einem Mischungsverhältnis von 80/20 ist FAMOUS sehr VG lastig und in Stärken von 0, 3, 6, 12 und 18 mg erhältlich. Geschmacklich kombiniert dieses Tabak-Liquid Vanille-Plätzchen mit Schalenfrüchten. FLAVOUR HIT bezeichnet sich selbst als Erster französischer Hersteller von 50/50 Liquids. Bei über 60 verschiedenen Geschmacksrichtungen ist dann auch für jeden Geschmack etwas dabei. Neben den Klassischen Frucht- und Tabak-Sorten bietet man mit der Exclusiv Reihe auch interessante Kompositionen wie INGLOURIOUS CUSTARDS (Creme Brulee mit Zitrusfrüchten), RED VELVET (Erdbeere, Minze, Basilikum und Limettenschale) oder LE FRENCH GOURMAND (Französische Madeleines mit einer Zitronen Note). an. Die Serie Secret mit einem hohen VG Anteil von 70% rundet das vielfältige Angebot ab. NASTY JUICE stammt aus Malaysia und wird in Aluminium Flaschen abgefüllt. Nach Indonesien, Russland und Großbritannien will man jetzt auch im Rest von Europa Fuß fassen. Um sich gegen Kopien zu schützen befindet sich auf jeder Flasche ein Scratch & Scan Code. Aus Irvine in Kalifornien stammt die Firma LIQUID SCIENCES die ihr Label VAPE NAKED FISH vorstellte. Ihre Liquids tragen ein drucksvol le Namen von Raub fischen oder anderen Meeresbewohnern denen man nicht unbedingt begegnen möchte, wie PI- RANHA, STINGRAY, GREAT WHITE, BARRACUDA, BLUE MARLIN oder WAHOO. Die Produktion wurde bereits von 30 ml Pipetten Flaschen auf die üblichen 10 ml Flaschen umgestellt. Hier im Vergleich eine alte Flasche aus dem letzten Jahr und eine der neuen 10 ml Flaschen. Auch auffällig: auf jeder Flasche befinden sich Warnhinweise, ebenso wie auf der Umverpackung. Das Etikett der Umverpackung lässt sich außerdem herausnehmen und ist auf der Rückseite mit weiteren Warnhinweisen versehen. 46 DampferMagazin DampferMagazin 47

25 SUNNY SMOKER ist ein französischer Großhändler für E-Zigaretten. Ihre Marke PULP wurde komplett in Frankreich entwickelt. Ihr Standardprogramm von 36 Geschmacksrichtungen wird bereits in mehr als 600 Filialen angeboten. Nach drei Tagen, über 30 km auf dem Schrittzähler und unzähligen Liquidtests später, schmeckte alles nur noch irgendwie süsslich nach Kuchen, Yogurt oder Keksen. Dennoch war der Besuch der VAPEXPO für alle Teilnehmer ein unvergessliches Erlebnis und gab Gelegenheit viele Kontakte zu knüpfen, Besucher, Aussteller und Modder kennen - zulernen, sowie viel über die Dampfer-Szene in Paris zu erfahren. Mit über elftausend Besuchern, 1450 Aussteller, 500 Marken und 155 ständen sprengte die VAPEXPO sämtliche Vorstellungen die wir bis dahin von Dampfermessen hatten. Das Angebot, sowohl an Liquids wie auch an Hardware war so umfangreich und vielfältig, dass selbst drei Tage nicht ausgereicht haben um sämtliche Stände zu besuchen und alle Liquids zu testen. Zu Recht wird die VAPEXPO in Paris als eine der wichtigsten und wegweisendsten n in Europa bezeichnet. Hier findet man nicht nur die komplette Bandbreite der französischen Liquid-Produktion, sondern auch viele Firmen aus den USA, Kanada, China und anderen Ländern die mit ihren Produkten auf den Europäischen Markt drängen wollen. Die Liquids von CHARLIES'S CHALK DUST haben mit ihrem außergewöhnlichen Geschmack schon viele Dampfer begeistert. Neu ist ihre Linie PACHA MAMA, bei der vor allem fruchtige Aromen dominieren. Doch auch das interessante Rahmenprogramm mit diversen Podiumsdiskussionen und der Vorführung des Films BEYOND THE CLOUD waren ein Highlight dieser. Die Vorführung von A BILLION LIVES im La Géode, ein wirklich außergewöhnliches Kino das aus einer riesigen Stahlkugel besteht, setzte dem ganzen noch die Krone auf. Die Nächste VAPEXPO in Frankreich findet am 12./13. März in Lyon statt. Frankreich, wir kommen wieder. US VAPING, ein großer Distributor mit Sitz in der Nähe von Paris, produziert und vertreibt bekannte Liquid Linien wie One Hit Wonder, Mad Hatter, Mr. Good Vape, Craft Vapery, Midnight Vapes, Jazzy Bobba, Gush, Verdict, Boombox, Glazed und viele andere. Darunter viele süsse und cremige Liquids mit hohem VG Anteil. 48 DampferMagazin DampferMagazin 49

26 Hardware Hardware ARYMI ARMOR DAS SCHNAPSGLAS MADE BY KANGERTECH VON MANFRED SCHINDLER (AXE) Joyetech hatte Anfang des Jahres mit dem Cubis die bahnbrechende Idee, die Airflow oben anzubringen und schuf so das Schnapsglasprinzip, das uns leidgeplagten Endkunden endlich tropffreie Fertigverdampfer bringen sollte. Kangertech hat zwar mittlerweile mit dem Toptank mini und Toptank nano auch das Topfilling für sich entdeckt, doch die Airflow sitzt nach wie vor unten und auch der Wechsel der Fertigcoils erfolgt nach dem bewährten Prinzip. Allerdings ganz den Markt der Konkurrenz überlassen wollte Kangertech dann doch nicht und schuf unter dem Namen Arymi eine neue eigenständige Marke. Erstes Produkt ist das Arymi Armor Kit, in dem der Arymi Armor Tank im Stealth-Modus seinen Dienst erledigt. Die aus einer Zink Aluminium Legierung bestehende Box, die mit fest verbautem mah Akku für maximal 22 mm Ø Verdampfer angeboten wird, fügt sich in eine hart umkämpfte Sparte ein, in der Kangertech bereits mit einigen eigenen Boxen eigentlich bestens vertreten ist. Die Konkurrenz im eigenen Hause, OK, wenn man es braucht, warum nicht. Da die Box und das Kit jedoch noch nicht in Deutschland erhältlich ist, widmen wir uns in diesem Artikel zunächst einmal nur dem Tank. Wie auch beim Cubis setzt sich die Konstruktion aus dem farbig lackierten (wahlweise silber, schwarz oder weiß) Gehäuse aus Edelstahl, einem Pyrex-Glastank, und der Verdampfereinheit zusammen. Doch bereits an dieser Stelle finden wir die herausragenste Unterscheidung zum Vorbild des Cubis wieder, denn Verdampfereinheit (Coil) und Drip Tip (inklusive Airflow) bilden eine zusammenhängende Einheit, die es dem Armor leider verwehrt, eine kontrollierbare Airflow mit auf den Weg zu bekommen. Diese zusammenhängende Einheit ist zum einen Schade, denn erneut geht die Option verloren, andere Drip Tips verwenden zu können, zum anderen aber macht es das Handling etwas einfacher, da man ein Bauteil weniger in der Gesamtkonstruktion vorfindet. Und Airflow Control? Hm, braucht man nicht wirklich, oder? Arymi nennt diese Art der Fertigcoils "Clean Hand Coil" was nichts anderes bedeutet, als dass man den Coil nicht mehr an einer Stelle berühren muss, der später mal mit dem Liquid in Kontakt kommt. Eine saubere Sache also. FAZIT Der Arymi Armor ist ein solider Fertigverdampfer in der unteren Preissektion und bietet mit dem mitgelieferten Coil aus Edelstahl in der 0,5 Ohm Widerstandvariante soweit alle Optionen, um den Verdampfer nicht nur mechanisch, sondern auch im temperaturgeregelten Bereich nutzen zu können. Die Konstruktion der "Clean Hand Coils" wird vom Hersteller als revolutionär beschrieben, doch ist für mich der Verlust der Option, andere DripTips verwenden zu können, eher ein gravierendes Manko, als ein revolutionäres Highlight. Der aktuell für umgerechnet rd. 16,00 in Amerika und Asien angebotene Verdampfer erfüllt seinen Zweck, jedoch sollte man keine Quantensprünge erwarten. Auch der demnächst erhältliche Armor Mega bietet keine darüber hinaus gehenden Features, lediglich das Tankvolumen wurde erweitert. TECHNISCHE DATEN & INFOS Wie vom Cubis her bereits gewohnt, kann man den Armor ebenfalls nur bis zur Hälfte mit Liquid befüllen, da nach dem Verdrängungsprinzip ja die herausgenommene Verdampfereinheit noch ihr Volumen fordert. Anders als beim Cubis ist die Markierung allerdings wesentlich besser zu sehen, da sie zum einen mehrfach vorhanden, zum anderen aber sich in einem nicht lackierten Bereich des Verdampfers befindet. Insofern kommen wir dem Clean Hand Prinzip doch noch entscheidend nahe. Name Armor Hersteller Arymi (Hergestellt von Kangertech) Farben schwarz, weiß, oder silber Abmessungen (Ø/H) 22,0 / 50,0 mm (inkl. Drip Tip) Tankkapazität rd. 3,0 ml Material Edelstahl (lackiert) Pyrex Glastank Anschluss 510er (Akkuträger) Wechselköpfe SUS316L 0,5 Ohm (im Viererpack als Zubehör im Handel für rd. 15,00 erhältlich) Packungsinhalt Armor-Verdampfer, Bedienungsanleitung, 1x Verdampferkopf 0,5 Ohm Widerstand Preis rd. 16,00 (Stand Oktober 2016) Besonderheiten CHC inklusive Airflow, jedoch ohne Control 50 DampferMagazin DampferMagazin 51

27 5. E-DAMPFERMESSE 2016 IN OBERHAUSEN Bereits zum fünften Mal in Folge fand in diesem Jahr die E-Dampfermesse in Oberhausen statt. Vom Oktober kamen viele Interessierte Dampfer in die Kongresshalle Oberhausen um sich über Neuerungen und Trends zu informieren und natürlich auch das eine oder andere Schnäppchen zu machen. Die traditionelle Schlange die sich kurz vor Öffnung der bildete, blieb auch dieses Mal nicht aus. Da es in diesem Jahr jedoch keine Tageskasse gab, ging der Einlass erstaunlich schnell. Keine 15 Minuten nachdem sich die Türen geöffnet hatten war der Großteil der Besucher auch schon in den Hallen verteilt. Die war bunt gemischt, neben Shops und Händlern fand man auch viele Hersteller und Modder. Anbieter von Zubehör und Bekleidung waren ebenso vertreten wie diverse Liquidmanufakturen und Distributoren. Natürlich konnte man auch wieder zahlreiche neue Liquids testen. Einige Aussteller die ansonsten auf jeder in Oberhausen vertreten waren, fand man in diesem Jahr nicht, dafür aber neue Stände die nicht weniger interessant waren. Die qualitativ hochwertigen DripTips von Old Sam waren, wie in jedem Jahr, sehr begehrt und der Andrang am Stand war enorm. Direkt nebenan stellte das Dampfmuseum wieder eine einzigartige Sammlung antiker Dampfgeräte aus. Beim SmokerStore feierte der Taifun GTIII seine Premiere. Dank des üblichen rabatts von 10 % konnte man hier gleich das erste Schnäppchen machen. Daneben gab es auch den Prototypen der neuen Taifun Mini LTB, einer Testbar für 5 verschiedene Liquids, zu sehen. In der Nähe des Eingangs erwartete ProSteamer aus Saarlouis die Besucher. Christoph Mahler von Yog s Pfeifen präsentiere direkt daneben seine handgearbeitete Kunstwerke und ein zum Akkuträger umgebautes Fass. GERMAN STIL VAPOR hatte in diesem Jahr zum ersten Mal einen eigenen Stand. Dort präsentierten sie ihre High End Geräte, wie den GENIUS² und den REAL STIL. Klebeschnurrbart zeigten diesmal nicht nur ihre professionellen Klebefolien für Akkuträger, sondern auch Mut. Stefanie Neuhausen nutze die Gelegenheit und ließ sich von Pascal Waldburger, alias Toxo, tätowieren. 52 DampferMagazin DampferMagazin 53

28 Bei BEN STEAM und VAPERS VALLEY konnte man leckere Liquids testen und sich anschließend bei Lexy, alias Alex - andra Matschuk, von VAPE-DAT neue T-Shirts, Hoodies und Caps für Dampfer zulegen. ALFALIQUID aus Frankreich und HAPPY LIQUID aus Deutschland sind ebenso wie SASAMI schon seit vielen Jahren erfolgreich in der Produktion von Liquids und Aromen. Beim VAPERSHOP aus Duisburg gab es ein kostenloses Gimmik, eine Packung Taschentücher für Dampfer. Eine lusti ge Idee. Gute Laune und eine große Auswahl fand man beim DAMPFBÜDCHEN. Auch SURMOUNT, Stammgast auf der Oberhausener, war genau wie der K-VAPE SHOP von Lars Kohnen und TOM KLARK auch in diesem Jahr wieder am Start. Dass man bei LECKERDAMPFEN nicht nur leckere Liquids hat, sondern auch viel Humor, zeigte man bei der Präsentation neuer Frisurentrends. Wie vielfältig die Auswahl an Dampfgeräten inzwischen ist, konnte man gut bei bekannten Shops wie PB-Dampfer, Dampfalarm, esmoke-x, Dampfstore Iserlohn oder dem edampf-shop sehen. Auch die Stände von ERSTE SAHNE, MY-LIQUID, LIQUID DESIGNER, ZAZO oder MAKE YOUR LIQUID waren gut besucht und boten eine reichhaltige Auswahl an Liquids und Aromen an. Bei Lynden/PowerCigs konnte man neben exklusiven amerikanischen Premium-Liquids auch die Modelle Lynden Air und Lynden Pro testen. INFAMOUS präsentiere seine Premi um Liquids aus Kroatien, aber auch HOCH- LAND DAMPF und ULTRABIO hatten Liter - weise Base und Liquids dabei. 54 DampferMagazin DampferMagazin 55

29 LIQUID-WELTREISE GILLA, ein amerikanischen Hersteller und Distributor für Premium Liquids zeigte unter anderem seine erfolgreichen COIL GLAZE Liquids. Natürlich ließen sich auch Philgood, der Dampfmacher, Obi und das Steam-Team die nicht entgehen. BAREHEAD aus Berlin startete im letzten Jahr mit ihren drei Liquids LASH, BLACKOUT und REVIVE. Auf der konnte man erstmals fünf neue Geschmacksrichtungen testen. Bei TOMS LIQUID aus der Schweiz gab es unter anderem das bemerkenswerte Liquid DRACHENTÖTER. Ebenfalls aus der Schweiz stammen die erfolgreichen Liquids ORBIT & KREISEL von YEAH JUICE. Aus dem Nachbarland Österreich kommen die göttlichen Liquids von Valhalla-Elixier mit außergewöhnlichen Namen wie Odin, Thor oder Loki. Das TEAM GERMAN COIL CREATION beeindruckte mit sehenswerten und komplexen Wicklungen. Von diesen Wickelkünstlern gibt es im DAMPFERmagazin bald noch mehr zu sehen. Schnell zum Geheimtipp entwickelt haben sich BORONG VAPE aus Malaysia. Ihr geheimnisvoll erfrischendes Fantasi Liquid unter dem Label The Ohm hat in den Tagen danach einen regelrechten Hype ausgelöst. Eine Dampfermesse ohne VAMPIRE VAPE? Undenkbar! Natürlich waren die Jungs aus England auch in Oberhausen vertreten und hatten ihre neuesten Liquids und Aromen im Gepäck. FOGAZI präsentierte schließlich noch Liquids aus den Niederlanden und wem das noch alles zu irdisch war, der konnte bei ALIEN VAPE Bekanntschaft mit den ausser - irdischen Liquids Area51 und Roswell machen. VAPELAND JUICE ist noch recht neu auf dem Markt, startete aber mit einigen sehr interessanten Liquids. Mit dem Slogan The Tasty Truth und den 3 exklusiven Liquids Freacake, Mearly und Greenade plant Newcomer CLOUDFATHER den Markt zu erobern. Wirklich sehenswerte Mods und Einzelanfertigungen von Nuh Patina, Limelight, Doxic Boxes und WF Pfeifen konnte man ebenfalls bewundern. Keine in Oberhausen ohne die Flaschen von Kanert. Dieser Stand hat Tradition und ist eine echte Abwechslung zwischen all den Liquids und Dampfen. Sehr viel Auswahl bot die DAMPFNATION aus Dortmund. Aber auch DAMPFLAGER aus Duisburg zog mit seinen MONSTERVAPE Aromen und monströsen rabatten zahlreiche Dampfer an. Dolcefumo sorgte nicht nur mit seinem reichhaltigen Angebot, sondern auch mit einem DJ für gute Stimmung. Wir bedanken uns bei Jessica Bergman und ihrem Team für diese gelungene und freuen uns schon aufs nächste Mal 56 DampferMagazin DampferMagazin 57

30 Interview Interview e g i t UNHEIMLICH lus BEGEG NUNG DER DRITTEN ART VON HORST WINKLER Mike hatte schlichtweg nicht mit einem solchen Ansturm der Er- Aus seiner Idee, ein eigenes Liquid zu kreieren, ist inzwischen eine denbewohner gerechnet und sagt Viele Besucher waren über- kleine Firma mit acht Mitarbeiten (er nennt sie Reisende ) ge- rascht von dem feinen Geschmack meiner Liquids und wollten unbedingt ein paar Flaschen mitnehmen, aber dann hätte worden. Seine Liquids werden vollständig in Los Angeles produziert und haben inzwischen zahlreiche ich nach einer Stunde mei- Fans gefunden. Natürlich wird da auch der Ruf nen Stand schon wieder nach weiteren Liquidsorten immer lauter. schließen können. Wir verbringen viel Zeit mit der Erforschung und Besonders das neue Liquid AREA51 hatte es vielen Besuchern angetan, sein zweites und eigentlich dem Design neuer Geschmacksrichtungen. Diese müssen jedoch außerirdisch gut sein und zu uns passen. Ein weiterer Besucher aus dem All ist daher durchaus möglich. Mal sehen was die Zukunft bringt. streng geheimes Liquid. Während man ROSWELL als eine Mischung Da er in diesem Jahr das erste Mal in Deutsch- aus Granatapfel, Pfirsich, Kiwi und Zitrone be- land war, wollten wir natürlich wissen was ihm zeichnen könnte, vereint AREA51 den Ge- besonders gut gefallen hat. schmack vier verschiedener Melonenarten, bei der jedoch die Wassermelone dominiert. DER GEHEIMTIPP DER OBERHAUSENER E-DAMPFERMESSE STAND DIESMAL RECHT NAH BEIM EINGANG. ALIEN VAPE, Ich habe gestern dieses Champion-Rahmschnitzel gegessen, das war wirklich außer- EIN UNSCHEINBARER STAND DER AUSSER ZWEI VERSCHIEDENEN LIQUIDS AUS CALIFORNIEN EIGENTLICH NICHT VIEL Glaubt man den Meinungen der zahlreichen Tes- irdisch gut und hat mich an meinen ZU BIETEN HATTE. WER JEDOCH KURZ STEHENBLIEB, UM DIE LIQUIDS ZU TESTEN, WURDE POSITIV ÜBERRASCHT. WIR ter, dann hat er es geschafft, den typisch amerikanischen Heimatplaneten erinnert, weit, weit weg HABEN UNS DIE ZEIT GENOMMEN UND KURZ MIT MIKE SARI DEM GRÜNDER VON ALIEN VAPE GESPROCHEN. Geschmacksbomben aus dem Weg zu gehen und hat ein von hier beginnt er mit einem leichten Liquid geschaffen, dass sich nicht durch extreme Süße, Schmunzeln, und die Show selbst hat uns E r erzählt uns, dass er anfangs Doch er wollte nicht einfach ein Dutzend sondern durch einen feinen und präzisen Geschmack natürlich auch unglaublich gut gefallen. Die noch belächelt wurde, als er sich Liquids auf den Markt werfen, sondern mit auszeichnet. Für ein Liquid aus Kalifornien ist das Resonanz war ausgezeichnet und wir haben vor 2 Jahren dazu entschieden einem einzigartigen und perfekten All-Day durchaus bemerkenswert, denn viele dieser amerika- viele freundliche Dampfer getroffen. Au- hatte, sein eigenes Liquid auf Liquid starten. Ein Liquid dass er bis ins nischen Liquids sind zwar lecker, aber für ein All-Day ßerdem konnten wir einen großen Partner den Markt zu bringen. Mit einem einzelnen letzte Detail abgestimmt und perfektio- Liquid oftmals zu schwer oder zu süß. finden der unsere Liquids schon bald (auch Liquid würde man nicht weit kommen, so niert hatte. Er investierte also ein Jahr in die Aussage die er sich immer wieder an- das Abrunden des Geschmacks und in das Auf meine Frage wie er auf den Namen Alien Vape hören durfte. Design der Marke ALIEN VAPE. gekommen ist, antwortet er: Ich war schon immer So entstand das Liquid ROSWELL, das er selbst als Unbelievably Fruity Object in Deutschland) anbieten wird. Kurz gesagt, Seine Fans folgen ihm selbst in entfernte Galaxien. (UFO) bezeichnet. AREA 51 und ROSWELL 58 DampferMagazin es war FASZINIEREND! fasziniert von Geschichten über außerirdisches Leben. Auf die Frage ob es auch etwas gab was ihm Dampfen ist ein neuer Lebensstil, der auf viele außer- nicht gefallen hat, antwortete er ernüchternd irdisch wirkt. Einige begrüßen das Dampfen, andere Naja, es war schwierig einen FLUX COMPENSA- Leider habe ich erst auf der VAPEXPO in haben regelrecht Angst davor. So ähnlich ist es doch TOR in Deutschland zu finden, so dass wir unsere Schon kurze Zeit später gab ihm der Erfolg Paris davon erfahren, dass es nur wenige auch bei der Vorstellung, dass es möglicherweise au- Energie sparen mussten und bei unserem Be- recht und sein Liquid verkaufte sich in Tage später eine in Deutschland ßerirdisches Leben gibt. Manchmal fürchten wir, was such nur sehr wenig Sightseeing machen konn- Amerika tausendfach, so dass er sich nun gibt. Also organisierte ich auf die Schnelle wir nicht verstehen. Ich möchte den Leuten zeigen, auch dazu entschieden hat sein Liquid noch einen Stand in Oberhausen, packte dass Alien Vape keine Bedrohung für die menschliche nach Europa zu bringen. alles was ich noch an Liquids übrig hatte Existenz ist, sondern gut und freundlich gesinnt. Die Wir wünschen Mike viel Erfolg für die Zu- in mein Raumschiff und machte mich auf Parallelen zwischen Aliens und Dampfen sind also kunft und hoffen, dass ihn die M.I.B. auf der Der europäische Markt ist für uns sehr den Weg nach Deutschland., erklärt Mike durchaus vorhanden. und fügt dann hinzu Mit Reise zu seinem Heimatplaneten nicht er- wichtig, denn es ist unsere Mission ALIEN als ich ihn darauf ansprach, weshalb er an der Zeit werden die Leute das Dampfen mit ande- wischt haben. Danke für diese außerirdisch VAPE auf dem ganzen Planeten und darü- seinem Stand nur Liquids zum Testen, aber ren Augen sehen und ich möchte mit Alien Vape ber hinaus bekannt zu machen. nicht zum Verkaufen dabei hätte. meinen Beitrag dazu leisten. ten. Das werden wir aber bald nachholen. lustige Erfahrung. DampferMagazin 59

31 Zubehör AKKUHÜLLENTAUSCH DANK SEI DEM MECHANISCHEN VERPOLSCHUTZ! VON STEFAN KRISMER Zubehör Im Grunde genommen ist der größte Teil der Arbeit nun erledigt. Kurz nochmals überprüfen, ob alles sitzt und dann die Zelle mit dem Föhn von allen Seiten gut anheizen. Ihr werdet sofort sehen, wie sich der Schrumpfschlauch zusammenzieht und zu spannen beginnt. Blasen oder ähnliches dürfen keine entstehen, sonst ist der Heizstrahl zu kühl. Nicht vergessen auch die Kanten an Plus und Minus ordentlich aufzuheizen. Habt ihr auch immer mehr Akkus, die in etwa so aussehen? Kein Wunder! So löblich, wie ein mechanischer Verpolschutz in vielen Boxen auch sein mag, beim oftmaligen Entfernen der Akkus ist die schützende Hülle bald so verschlissen, dass sie ihrem Zweck, den Akku zu schützen und auch zu isolieren, nicht mehr entsprechen kann. Ja dann gibt es 3 Arten von Benutzern, die ganz unterschiedlich an das Problem herangehen: 1.) Die Harten Unter dem Motto: Was kann schon sein!, wird der Akku verwendet, wie bisher. Solange die Beschädigungen der Akkuhülle nur an der Seite ist, wird vermutlich nicht viel passieren, solange nicht zwei solcher Unikate sich mit den blanken Stellen (Negativpol) im Akkuträger berühren. Spätestens wenn es das erste Mal funkt, lässt man die Scherze. Gefährlicher ist es, wenn die Isolierplatte am Pluspol fehlt oder beschädigt ist. Dann kann es bereits beim Einlegen funken, da der Pol kurzgeschlossen werden kann. Also, wer zuhause kurzzeitig eine Zusatzheizung in Form eines brennenden Akkuträgers benötigt, macht das genau richtig! 2.) Die Übervorsichtigen Ja, dieser Zweig der Dampfer wird sich vermutlich rasch von dem Akku mit der beschädigten Hülle trennen und diesen entsorgen, obwohl dem Akku bis auf das Drumherum ja eigentlich nichts fehlt. Ist zwar die weitaus ungefährlichere Art der Problemlösung (vorausgesetzt, der Akku wird vorschriftsmäßigt entsorgt), aber nicht gerade die kostengünstigste. 3.) Der DIY (Do it yourself) Dampfer Diese immer mehr vom Aussterben bedrohte Gattung wird nicht Müde zu versuchen, den Akku zu retten und ihn mit einer neuen, unbeschädigten Hülle zu versehen. Genau zu dieser Art zähle ich mich auch und versuche in diesem Artikel euch kurz zu erläutern, wie ich an diese Akkureparatur der anderen Art herangehe. Was brauche ich dazu Zuerst einmal einen geeigneten Schrumpfschlauch. Diesen könnt ihr bei diversen Händlern, in Baumärkte oder sogar auf Amazon bestellen. Dabei gibt es zwei Formen: einmal einen durchgehenden Schlauch, den ihr für euch selbst kürzen müsst. einen bereits für die Akkugröße (hier ein 18650er) konfektionierten Schrumpfschlauch. Für einen 18650er Akku sind folgende Ausmaße erforderlich: Durchmesser: 18,5 mm (flache Breite: ca. 3 cm) Länge: 73 mm Materialstärke: max. 0,1 mm vor dem Schrumpfen Diese Schrumpfschläuche gibt es in allen Farben, sogar mit Bildern usw. Der Kreativität der Hersteller sind da offensichtlich keine Grenzen gesetzt. Da meine Akkus sowieso innerhalb des Gerätes verschwinden, habe ich mich für eine schlichte Variante entschieden. Ein sogenanntes Cutter r mit scharfen Klingen Einen Föhn oder besser ein Heißluftgebläse. Der von mir verwendete Schrumpfschlauch benötigt eine Temperatur von 80 C. Das bekommt mein Föhn aber auch hin, wenn ich nahe genug rangehe. Ein wenig Geduld und Zeit! Vorbereitung Zuerst müssen wir den Akku von seinen Altlasten befreien. Schneidet dazu die Akkuhülle einfach der Länge nach auf. Bitte achtet darauf, dass ihr die Isolierscheibe am Pluspol nicht verliert. Diese brauchen wir noch, denn sie ist, wenn überhaupt, sehr schwer als Ersatzteil zu beschaffen. Jetzt geht s los Nachdem jetzt der Akku ziemlich entblößt vor euch liegt, könnt ihr beginnen, ihm eine neue Hülle zu spendieren. Kleiner Tipp am Rande Wenn ihr durchsichtige Hüllen verwendet, so wie ich, wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, die Zelle zu kennzeichnen. Das könnt ihr mit einem Marker machen (ja, und dieser hält auch und sieht nicht nach ein paar Wochen ziemlich unleserlich aus!) oder ihr verseht die nackte Zelle mit einem Ausdruck eines Etikettierers. Drückt den Schrumpfschlauch an den Kanten zusammen, sodass ihr einen Kreis bekommt. Nun von unten (Minuspol) auf die Zelle schieben. Bevor ihr den oberen Rand (Pluspol) erreicht, die Isolierscheibe nicht vergessen zu positionieren. Jetzt den Schlauch zur Gänze hinaufschieben. Schaut zu, dass die neue Hülle vor dem Schrumpfen oben und unten in etwa denselben Überstand hat. Das fertige Werk sollte dann etwa so aussehen Ich hoffe, ich konnte euch mit dieser kleinen Anleitung den Weg zum neuen Zellengewand und damit zu mehr Sicherheit ebnen und euch ein paar Tipps geben. 60 DampferMagazin DampferMagazin 61

32 Gastbeitrag FUSED, STAGGERED, ALIEN, BITTE WAS? DIE KUNST ZU WICKELN ODER NUR NOCH KUNST? VON DENNIS KLARA Der, in den USA gewachsene, Trend seine Verdampfer mit immer mehr Draht auszustatten, macht auch vor den europäischen Dampfern keinen Halt mehr. Immer irrwitzigere Fotos und Videos von begeisterten Dampfern tauchen im Internet bei YouTube, Facebook, Instagram und Co auf. Doch mittlerweile fragt man sich: Sieht das nur schön aus oder bringt mir das auch etwas? Twistet oder Clapton Coils kennt mittlerweile jeder. Selbst in Fertigverdampfern sind sie keine Seltenheit mehr und sie erfreuen sich äußerster Beliebtheit. Mittlerweile werden sogar Dual Clapton Coils standardmäßig beim "Händler um die Ecke" verkauft. Doch was ist mit den atemberaubenden Coils, die durch das Netz wabern und so verrückte Namen tragen, wie z.b. Staggered Clapton Coil oder Alien Wire? Mehr Draht bedeutet immer weniger Widerstand. Schnell ist man mit einer ausgefallenen Wicklung im ganz niedrigen Subohm Bereich. Bei Dual Coils geht das besonders schnell. Hierbei gilt es auf jeden Fall die Akkubelastbarkeit zu beachten! Das Ohm'sche Gesetz leistet dabei gute Dienste. Gute Apps zum Berechnen gibt es kostenlos in jedem App Store. Es sollte also mit Sinn, Verstand und der nötigen Vorsicht an solche Wicklungen heran gegangen werden. Ebenfalls braucht man für einige dieser Wicklungen auch etwas handwerkliches Geschick, viel Geduld und sehr viel Draht. Die oftmals benutzten schmalen Drähte reißen sehr gern unter Spannung. Eine ruhige Hand ist also von Vorteil. Etwas Vorsicht ist auch bei nikotinhaltigen Liquids geboten. Durch die erhöhte Verdampfung wirken die Liquids oft stärker als gewohnt. Es ist demnach zu empfehlen die Nikotinstärke der benutzten Liquids bei außergewöhnlichen Wicklungen herab zu setzen. Hierbei handelt es sich um selbst kreierte Coil-Konstrukte ambitionierter Dampfer. Oftmals eine Erweiterung oder Kombination verschiedener Wickeltechniken. Doch warum setzt man sich stundenlang hin und bastelt sich solche Drähte zusammen? Ein ganz einfacher und sofort einleuchtender Grund: Es sieht einfach unglaublich gut aus! Da zieht man doch auch mal gerne wieder die Top Cap seines Tröpflers ab, anstatt durch das vergrößerte DripTip zu tröpfeln. Was bleibt also abschließend zu diesen Wicklungen zu sagen? Wer große Dampfwolken und viel Geschmack bevorzugt, ist mit diesen Wicklungen sehr gut bedient. Mit etwas Geschick und ruhiger Hand kann man durchaus beeindruckende Ergebnisse erzielen. Für Dampf- und Selbstwickelbeginner sind diese kleinen Kunstwerke aber eher ungeeignet. Oftmals kommt man an die Grenzen der Belastbarkeit seiner Hardware. Und dabei sollte man sich auf sein Material und seine Erfahrung verlassen können. Aber das kann ja nicht der einzige Grund sein. Ist es auch nicht. Genau, wie bei der standardmäßigen Clapton Coil wird bei den ausgefalleneren Drahtkreationen die Verdampferfläche vergrößert. Die Kapillarwirkung, die durch die Lücken der verbundenen Drähte entsteht, speichert das Liquid ähnlich einem Schwamm. Mehr Verdampferfläche bedeutet mehr verdampftes Liquid. Dadurch können sich Geschmack und Dampfmenge deutlich erhöhen. Hier dient also das Aussehen auch noch der Zweckmäßigkeit. Doch haben diese Wickeltechniken nicht nur Vorteile. Da durch die vergrößerte Verdampferfläche mehr Liquid verdampft wird, steigt der Verbrauch selbstverständlich ebenfalls an. Man muss also öfter zur Flasche greifen. Ebenso braucht man mehr Leistung, um die Wicklung auch ordentlich zu befeuern. Ein Akku stößt da schnell an seine Grenzen. Womit wir auch schon beim nächsten Thema wären: Akkusicherheit. Die Fotos wurden zur Verfügung gestellt von Danny Stümpert aus dem Team German Coil Creators, von denen wir ab der nächsten Ausgabe regelmäßig noch mehr zu sehen bekommen. Los geht es in der nächsten Ausgabe mit den Coilbuilding Grundlagen und einer einfachen Clapton Coil. 62 DampferMagazin DampferMagazin 63

33 DAMPFER magazin SICHER DIR JETZT DEIN ABO WIR SUCHEN REDAKTEURE, GASTSCHREIBER Liebe Leserinnen und Leser! Wir, das Team vom DampferMagazin suchen noch Redakteure und Gastschreiber. Wenn ihr Interesse habt, gut schreiben könnt, Lust habt eure Artikel bei uns veröffentlicht zu sehen und unser Projekt zu unterstützen, dann schreibt uns bitte einen kurzen Probeartikel und sendet ihn mit eurer Bewerbung an: