ERGÄNZENDE HYDROGEOLOGISCHE STELLUNGNAHME ZUM ANGEDACHTEN PLANUNGSKONZEPT STAND 09/2016. STADTWERKE MÜNSTER GMBH Hafenplatz 1.

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Juliane Burgstaller
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1 PROJEKT: Neuausrichtung Preußen-Station -Strukturkonzept Sportpark Berg Fidel - Überarbeitung des B-Planes Nr 568. ERGÄNZENDE HYDROGEOLOGISCHE STELLUNGNAHME ZUM ANGEDACHTEN PLANUNGSKONZEPT STAND 09/2016 FÜR: STADTWERKE MÜNSTER GMBH Hafenplatz Münster BEARBEITER: DIPL.-GEOL. FRANK SCHMIDT PROJ.-NR.: 2321X-16 BIELEFELD, IM SEPTEMBER 2016 Anschrift Bankverbindung Sitz der Gesellschaft Geschäftsführer Schmidt und Partner GmbH Beratende Hydrogeologen BDG Beratende Ingenieure VBI Osningstraße Bielefeld Telefon: / Telefax: / kontakt@schydro.de Internet: Sparkasse Bielefeld Konto-Nr BLZ BIC-/SWIFT-Code: SPBIDE3BXXX IBAN: DE Bielefeld Amtsgericht Bielefeld HRB Steuernr.: 305/5872/2375 Dipl.-Geol. Frank Schmidt Beratender Geowissenschaftler BDG

2 Seite 2 Inhalt 1 VORGANG BEABSICHTIGE NEUSTRUKTURIERUNG BEWERTUNG UNTER ZUGRUNDELEGUNG DER WSG-VO FAZIT... 6

3 Seite 3 1 Vorgang Im Zusammenhang mit der geplanten Neuausrichtung des Preußen-Stadions - Strukturkonzept Sportpark Berg Fidel erhielten wir von den Stadtwerken Münster GmbH ergänzende Planunterlagen und erläuternde Berichte zum Stand des Sturkturkonzeptes vom mit der Bitte um ergänzende hydrogeologische und wasserwirtschaftliche Prüfung der angedachten Konzeption. Dieser Stellungnahme war bereits eine Stellungnahme zum Strukturkonzept vom November 2015 vorausgegangen. /1/ Schmidt und Partner, 11/2015: Strukturkonzept Sportpark Berg Fidel - Hydrogeologische Stellungnahme zum angedachten Planungskonzept, Stand 11/2015 Die ergänzende Stellungnahme wird hiermit vorgelegt.

Seite 4 2 Beabsichtige Neustrukturierung Die beabsichtigte Neustrukturierung sieht u.a. die Anlage von Park- und Trainingsplätzen (P6-P8) sowie neue Zuwegung vor.

Parkplätze P6 und P7 und P8-Nord sowie die Zuwegungen hierzu liegen in der WSZ II, ein Teil des Parkplatzes P8-Süd befindet sich in der WSZ I,

4 Seite 4 2 Beabsichtige Neustrukturierung Die beabsichtigte Neustrukturierung sieht u.a. die Anlage von Park- und Trainingsplätzen (P6-P8) sowie neue Zuwegung vor. Der geplante Gäste-Parkplatz (P8-Süd) sowie die gepl. Trainingsplätze befinden sich in der WSZ III. Die gepl. Parkplätze P6 und P7 und P8-Nord sowie die Zuwegungen hierzu liegen in der WSZ II, ein Teil des Parkplatzes P8-Süd befindet sich in der WSZ I, dessen Grundstück sich im Eigentum der Stadtwerke Münster befindet. Abb. 1: Beabsichtigtes Strukturkonzept (links) und bestehendes WSG (rechts) Stand 09/2016

Seite 5 3 Bewertung unter Zugrundelegung der WSG-VO Gem. der gültigen Wasserschutzgebietsverordnung Münster-Geist vom 18.06.

5 Seite 5 3 Bewertung unter Zugrundelegung der WSG-VO Gem. der gültigen Wasserschutzgebietsverordnung Münster-Geist vom ist in der WSZ III das Bauen neuer und das wesentliche Ändern bestehender Straßen genehmigungspflichtig (, Pkt. 15), ebenso fällt das Errichten und Erweitern von Parkplätzen unter einen Genehmigungstatbestand ( 3, Pkt. 17). In der WSZ II ist die Neuerrichtung und wesentliche Änderung von Wegen, Straßen und Parkplätzen verboten ( 4, Pkt. 23). Unter 4a der WSG-VO findet sich eine Sonderregelung für das Preußenstation. Hiernach gilt jedoch die Ausnahme von Verbotstatbeständen nicht für die WSZ II. In der WSZ I sind alle Handlungen und Maßnahmen verboten. Zusammenfassend fallen unter Zugrundelegung der WSG-VO somit sämtliche geplanten Maßnahmen innerhalb der WSZ II/I unter einen Verbotstatbestand. Dies betrifft die Anlage der Parkplätze P6/7 und P8-Nord sowie die Zuschauerzuwegungen. Für die Maßnahmen im Bereich der WSZ III gilt der Genehmigungstatbestand. Hier sind für die Anlage von Park- und Trainingsplätzen entsprechende wasserwirtschaftliche Vorgaben zum Grundwasserschutz einzuhalten (z.b. versiegelte Parkplatzflächen mit NW-Vorbehandlung etc.). Für die Zuwegungen für Fans könnte es aufgrund deren Nutzung denkbar erscheinen unter bestimmten bautechnischen Voraussetzungen eine Ausnahme vom Verbotstatbestand der WSZ II zu beantragen, da diese nur begangen werden und keinen Eingriff in den Untergrund darstellen. Zu bedenken ist jedoch, dass diese teilweise unmittelbar an der WSZ I vorbeiführen und die WSZ II aus seuchenhygienischen Gründen ausgewiesen wird. Die Wege müssten daher einerseits wasserundurchlässig gestaltet sein, es müssten hierfür zugelassene Baumaterialien verwendet werden und es muss in jedem Falle sichergestellt werden, dass es nicht wie oftmals in ähnlichen Lokationen beobachtet zu einer Notdurftverrichtung in hierfür nicht geeigneten Bereichen kommt, da wie eben geschildert der Verlauf des Weges in einem seuchenhygienisch sensiblen Bereich geplant ist.

Seite 6 4 Fazit Trotz der Sonderregelung gem. 4a der WSG-VO bestehen in der WSZ II und WSZ I für die hier angedachten Baumaßnahmen Verbotstatbestände.

6 Seite 6 4 Fazit Trotz der Sonderregelung gem. 4a der WSG-VO bestehen in der WSZ II und WSZ I für die hier angedachten Baumaßnahmen Verbotstatbestände. Eine Realisierung des angedachten Gesamtkonzeptes ist jedoch aus wasserwirtschaftlicher Sicht unter Zugrundelegung der jetzigen Situation einer Trinkwasserentnahme nicht möglich. Dies trifft auf die geplanten Parkplatzflächen in der WSZ I und II zu. Im Zusammenhang mit der Optimierung der Versorgungsstruktur der Wasserversorgung Dipol wird von den Stadtwerken Münster GmbH eine Außerbetriebnahme des Wasserwerkes Vennheideweg und somit auch der Fassung Hammer Straße für die Trinkwasserversorgung vorgesehen. Die geplante Außerbetriebnahme ist daher auch fester Bestandteil im neuen Strukturkonzept und zweifellos für dessen Realisierung notwendig. Im Falle der Außerbetriebnahme zum Zwecke der Trinkwassergewinnung erlischt die WSG-VO jedoch sofort nach rechtmäßiger Aufgabe des Trinkwasserzweckes. Eine Behördenbeteiligung bzw. ein längerdauerndes Verfahren hierzu ist nicht notwendig. Die Planungen für das Preußen-Stadion könnten erst unter diesen Voraussetzungen realisiert werden. Darüber hinaus ist zu beachten, dass die Stadtwerke Münster GmbH Eigentümerin der Fläche der bestehenden Wasserschutzzone I ist. Bielefeld, Die Bearbeiter: Dipl.-Geol. Frank Schmidt

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