Tschernobylfolgen in Österreich. Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit

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1 Tschernobylfolgen in Österreich Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit Claudia Seidel Low-Level Counting Labor Arsenal, Prüflabor für Umweltradioaktivität und Strahlenschutz (PLUS) Faradaygasse, Arsenal Objekt, 0 Wien Tel. + Fax: + claudia.seidel@boku.ac.at Tschernobylfolgen in Österreich Headlinefolie Arial Bold Pt Cs-Bodenkontamination in Europa nach Tschernobyl (Bezug:..) [UNSCEAR 000] Subheadline Arial Regular Pt

2 Ortsdosisleistung H x (nsv/h) - Frühwarnsystem nach Tschernobyl, t(0)=.. 00:00 [Bossew 00] nsv/h Verteilung der Cs-Tschernobylkontamination (Bezug:..) [Bossew 00] Cs-Chernobyl, kbq/m², ref May coordinates: Lambert (m)

3 Cs-Bodenkontamination 0 [UBA 0] Cs in Lebensmittel in Österreich Rasche Abnahme der Cs- Aktivitätskonzentrationen in Nahrungsmitteln Cs steht in den landwirtschaftlich genutzten Böden für eine Aufnahme durch Pflanzen kaum mehr zur Verfügung Lebensmittel enthalten in der Regel nur noch geringe Mengen an Cs Naturnahe Ökosysteme: durch geringem Tonmineralgehalt kommt es zu keiner effektiven Fixierung des Cs und fehlende Durchmischung der Böden bleibt Cs pflanzenverfügbar erhöhte Cs- Aktivitätskonzentrationen in Pilze, Wild, Erzeugnissen aus Almenregionen [Mück, Schwaiger 00]

4 Cs-Aktivitätskonzentration in Fichtennadeln [Seidel 0] 000 Cs- Aktivitätskonzentration Bq/kg TS 00 0 T ö = a. Nadeljahrgang ökologische Halbwertszeit Durchschnittliche Strahlenexposition der Österreicher durch Tschernobyl [Mück 00]

5 Studie Tschernobylfolgen in Österreich LLC-Labor Arsenal in Kooperation mit der Medizinischen Universität Wien (Abteilung für Epidemiologie) durchgeführt (00) Frage sollte geklärt werden, ob in den besonders hoch kontaminierten Gebieten Österreichs statistisch signifikante Erhöhungen an strahleninduzierten Krebsfällen oder anderen Folgeschäden nachgewiesen werden können Ermittlung der relevanten Expositionspfade Cs-Bodenkontamination als Indikator für zusätzliche Strahlenexposition Zeitreihenanalysen, Regressionsmodellen: Korrelation zw. Strahlenexposition und Inzidenz spezifischer Erkrankungen Totgeburten, Säuglingssterblichkeit, Leukämie (Inzidenz und Mortalität), Schilddrüsenkrebs (Inzidenz und Mortalität), Fehlbildungen (-) (OÖ) Daten (personenbezogen/anonymisiert): Geburtsregister, Krebsregister, Todesursachenstatistik Statistik Austria; Daten lokal tätiger nuklearmedizinischer Einrichtungen Ergebnisse: Säuglingssterblichkeit Fälle/00 pro

6 Ergebnisse: Säuglingssterblichkeit, Cs-Chernobyl, kbq/m², ref May OR: 0, 0,,0,0, >, coordinates: Lambert (m) Ergebnisse: Leukämie Inzidenz Kinder & Jugendliche (0- a), Cs-Chernobyl, kbq/m², ref May SMR: < 0, 0, 0, 0,,0, coordinates: Lambert (m)

7 Ergebnisse: Schilddrüsenkrebs Inzidenz Männer und Frauen Oberösterreich NÖ + B + K + W + V Inzidenz/0 000 pro Inzidenz/0 000 pro Inzidenz/0 000 pro Inzidenz/0 000 pro Ergebnisse: Schilddrüsenkrebs Inzidenz 00, Männer und Frauen Cs-Chernobyl, kbq/m², ref May SMR: Quarti l < 0, <0. <. 0 <. 0,,0,00,,0 >= coordinates: Lambert (m)

8 Ergebnisse: Fehlbildungen, chromosale Aberrationen Fehlbildungen insgesamt, Oberösterreich - Chromosomale Aberrationen insgesamt, Oberösterreich - Ergebnisse: Zusammenfassung Es wurde keine statistisch signifikanten Zusammenhänge zwischen zusätzlicher Tschernobylexposition und Totgeburtenrate Säuglingssterblichkeit Fehlbildungsrate ( ) sowie Inzidenz und Mortalität durch Leukämie bei Kindern und Jugendlichen (0 e) Schilddrüsenkrebs in Österreich im Zeitraum 00 gefunden. Einzelfälle sind nicht auszuschließen, jedoch statistisch nicht nachweisbar.

9 Department für Wald und Bodenwissenschaften Low-level Counting Laboratory Arsenal Prüflabor für Umweltradioaktivität und Strahlenschutz (PLUS) Dr. Claudia Seidel Faradaygasse, Arsenal Objekt, A-0 Wien Tel.: +, Fax: + claudia.seidel@boku.ac.at,