Im Auftrag des Verein Oberhessen e.v. Erstellt von: Dr.-Ing. Ulrich Gehrlein Dipl.-Geogr. Marco Neef MA Soz. Daniel Voigt Dipl-Geogr.

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2 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen II Im Auftrag des Verein Oberhessen e.v. Erstellt von: Dr.-Ing. Ulrich Gehrlein Dipl.-Geogr. Marco Neef MA Soz. Daniel Voigt Dipl-Geogr. Susanne Röss in Zusammenarbeit mit: Dipl.-Ing. Günter Schwab, Schwab und Partner Dipl.-Geogr. Brigitta Szyska, Schwab und Partner Dipl.-Geogr. Michael Volkwein, tourismusberatung.net Echzell, 15. Oktober 2007

3 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen III Inhaltsverzeichnis 0 Zusammenfassung Gebietsanalyse Räumliche Lage und Gebietsabgrenzung Bevölkerungsstruktur und demographische Entwicklung Bevölkerungsentwicklung Altersstruktur der Bevölkerung Räumliche Wanderung Altersstruktur der Räumlichen Wanderung Besondere Phänomene: Ausländer und Integration Bevölkerungsprognose bis Wirtschaftliche Ausgangssituation Wirtschaftsdaten Arbeitsmarktdaten Wissensinfrastruktur, Innovations- und Kooperationsprojekte Wirtschaftsbereiche Landwirtschaft Industrie, KMU, Handwerk, Allgemeine Dienstleistungen Tourismus Energiewirtschaft Umweltsituation und Landnutzung Lebensqualität Infrastruktur und Dienstleistungsbereiche Entwicklung der Dörfer und Städte Natürliches und kulturelles Erbe, Landschaft, Landnutzung Regionales Image Bisheriger Einsatz strukturverbessernder Programme und Maßnahmen Dorf- und Stadtentwicklung Flurbereinigung Europäischer Fonds für Regionalentwicklung (EFRE) Europäischer Sozialfonds (ESF) Relevante Konzepte und Planungen Zusammenfassende Darstellung der SWOT-Analyse Räumliche Lage Bevölkerungsentwicklung Wirtschaftliche Situation Wirtschaftsbereiche Lebensqualität Empfehlungen zur Strategieentwicklung: Handlungsbedarf und Handlungsfelder41 2 Regionale Entwicklungsstrategie Entwicklungsleitbild...43

4 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen IV 2.2 Strategische Entwicklungsziele Wirtschaft, Infrastruktur, Mobilität (I) Tourismus und Naherholung (II) Wohn- und Lebensqualität, Dorfentwicklung, Kultur (III) Land- und Forstwirtschaft, Naturschutz, Erneuerbare Energien (IV) Leitprojekte Kompetenzen entwickeln durch Netzwerke und Qualifikation Marketing und Vermarktung in Oberhessen Regionale Produkte für regionale Märkte Oberhessen-Valley Region der Kinder und Jugend Oberhessen macht mobil für Gemeinschaft Lebensqualität in Stadt und Land Vulkan und Geopark Erholung und Erlebniswelten rund um Mittelalter, Römer, Kelten Erneuerbare Energien und Energieeffizienz in Oberhessen Kulturlandschaft in Oberhessen erleben und erhalten Begründung des Maßnahmeneinsatzes Maßnahmen Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Land- und Forstwirtschaft Modernisierung land- und forstwirtschaftlicher Betriebe (Code-Nr. 121) Erhöhung der Wertschöpfung land- und forstwirtschaftlicher Erzeugnisse (Code-Nr. 123) Flurneuordnung (Code-Nr. 125) Umweltsituation und Landnutzung Klimaschutzmaßnahmen Regional bedeutsame Maßnahmen im Zusammenhang mit Schutzgebieten, Gewässerund Auenentwicklung, Lösung von Landnutzungskonflikten Maßnahmen zur nachhaltigen Bewirtschaftung land- und forstwirtschaftlicher Fläche Übernahme der wichtigsten Entwicklungsaussagen der RAK Diversifizierung und Entwicklung der Wirtschaft Förderung von Unternehmensgründungen und -entwicklungen Förderung der Entwicklung des Tourismus Entwicklung der regionalen Energiegewinnung und Versorgung Andere für die Region wichtige wirtschaftliche Maßnahmen Schulungs- und Begleitungsmaßnahmen mit wirtschaftlicher Zielsetzung Verbesserung der Lebensqualität (L) Versorgung der ländlichen Wirtschaft und Bevölkerung mit gemeinwohl-orientierten Einrichtungen für Dienstleistungsangebote, Versorgung und Betreuung, Information und Kommunikation, Kulturveranstaltungen und Kulturbetrieb, Vermittlung digitaler Integration (Code-Nr. 321 A) Dorferneuerung und -entwicklung Stadtumbau, Stadterneuerung (L) Erhaltung und Verbesserung des ländlichen Kulturerbes durch gemeinwohlorientierte Einrichtungen zur Information über Landschafts- und Kulturgeschichte, Evaluierung von Projektideen, Anschubfinanzierungen und Investitionen (Code-Nr. 323) Weitere für die Region wichtige Entwicklungsmaßnahmen...78

5 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen V Lebenslanges Lernen, Vermeidung von Schulversagen, Eingliederung von benachteiligten Personen Maßnahmen zur Kompetenzentwicklung und Sensibilisierung der Bevölkerung für die Ausarbeitung und Umsetzung regionaler oder örtlicher Entwicklungsstrategien (Code-Nr. 341) (L) Dienstleistungen im Zusammenhang mit Entwicklungskonzepten wie Prozessmoderation, Regionalanalyse, Aufbereitung und Publikation der Ergebnisse (Code-Nr. 341 Projektbereich 1) (L) Information über das Gebiet und die Lokale Entwicklungsstrategie (Code-Nr. 341 Projektbereich 2) (L) Schulung von ehrenamtlich tätigen Akteuren auf der örtlichen und regionalen Ebene (Code-Nr. 341 Projektbereich 3) (L) Schulung der leitenden Akteure der Regionalforen durch Fortbildung und Coaching (Code-Nr. 314 Projektbereich 4) (L) Umsetzung von Projekten der Zusammenarbeit (Code-Nr. 421) (L) Arbeit der lokalen Aktionsgruppe (Code-Nr. 431: Aufbau eines Regionalmanagements) Finanztabelle für den geplanten Einsatz der LEADER-Mittel Organisationsstruktur des Regionalen Entwicklungsprozesses Entstehung des integrierten regionalen Entwicklungskonzeptes Inhaltliche Arbeitsschritte Erarbeitungsprozess Zukünftige Organisations- und Arbeitsstruktur des Regionalforums Oberhessen Verein Oberhessen Lokale Aktionsgruppe (LAG) Geschäftsstelle Projektgruppen Regionalforum Zuständigkeiten des Regionalmanagements sowie Verfahrensabläufe Ablauf Projektbewertung und Prioritätensetzung Realisierungsvorstellungen sowie Umsetzungsschritte für Projekte Bisherige Prioritätensetzungen und Projektauswahl Leitprojekte Vordringliche Projekte Erfolgskontrolle und Programmfortschreibung Monitoring- und Kontrollsystem für die Region Oberhessen Prozesssteuerung Berichtssystem...99 Quellenverzeichnis Anhang ii

6 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen VI Abkürzungsverzeichnis BAB BSC bzw. DE DV EFRE ELER EPLR ESF EUR Ew. FFH FFH-RL HE HMULV HSL IREK KMU LAG LEADER LF LN LSG MIV NE NSG ÖPNV OVAG RAK Reg.-Bez. StatLokal StatRegional SV-Beschäftigte SWOT TAG V VBT WS Bundesautobahn Balanced Scorecard Beziehungsweise Dorferneuerung Direktvermarkter Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums Entwicklungsplan für den ländlichen Raum des Landes Hessen Europäischer Sozialfonds Euro Einwohner Flora-Fauna-Habitat Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie Haupterwerb Hessischen Ministers für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz Hessisches Statistisches Landesamt Integriertes Regionales Entwicklungskonzept Kleine und mittlere Unternehmen Lokale Aktionsgruppe Frz. Liaison Entre Actions de Développement de l'économie Rurale (Dt. Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft) Landwirtschaftlich genutzte Fläche Landwirtschaftliche Nutzfläche Landschaftsschutzgebiet Motorisierter Individualverkehr Nebenerwerb Naturschutzgebiet Öffentlicher Personennahverkehr Oberhessische Versorgungsbetriebe AG Regionales Agrarumweltkonzept Regierungsbezirk Statistik Lokal Statistik Regional sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Strenghts, Weaknesses, Opportunities, Threats Touristische Arbeitsgemeinschaft Verwaltung Vogelsberg Touristik Wirtschafts- und Sozialpartner

7 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen VII Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Bodenfläche nach Art der Nutzung...9 Abbildung 2: Vergleich der Alterstruktur 1995 und 2005 für die Region Oberhessen...12 Abbildung 3: Entwicklung der Wanderungssalden je Einwohner 2000 bis 2005 in den Städten der Region Oberhessen...14 Abbildung 4: Prognostizierte prozentuale Bevölkerungsentwicklung in den Kommunen der Region Oberhessen ( )...15 Abbildung 5: Anteil der Wirtschaftssektoren an der Bruttowertschöpfung zu Herstellerpreisen Abbildung 6: Einpendler am Arbeitsort und Auspendler am Wohnort über Gemeindegrenzen in der Region Oberhessen Abbildung 7: Regionales Image...33 Abbildung 8: Fahrplan und Beteiligungsprozess zur IREK-Erstellung...84 Abbildung 9: Organisationsstruktur des Regionalforums Oberhessen...85 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Übersicht der beteiligten Kommunen mit naturräumlicher Zugehörigkeit, Flächengröße und Einwohnerzahl...8 Tabelle 2: Naturräumliche Gliederung und Ziele des Regionalplans...9 Tabelle 3: Bevölkerungsentwicklung 1980 bis 1995 und 1995 bis Tabelle 4: Anzahl der Zu- bzw. Fortzüge nach Altersgruppen 2005 im Vergleich...14 Tabelle 5: Betriebsstruktur der Unternehmen in Oberhessen nach Gewerbeart im Jahr Tabelle 6: Kaufkraft (2005) und Kaufkraftbindung (2007)...18 Tabelle 7: Betrachtung der Arbeitslosen nach Gruppen (Dez. 2004)...20 Tabelle 8: Mitglieder der Wetterauer Direktvermarkter in der Region Oberhessen...23 Tabelle 9: Verfahren der Flurneuordnung...24 Tabelle 10: Destinationszuordnung...26 Tabelle 11: Zugehörigkeit zu ausgewählten Organisationen und Produkten...27 Tabelle 12: Betriebe und Betten...27 Tabelle 13: Gästestatistik Tabelle 14: Schutzgebiete (Auswahl) und bedeutende Biotoptypen und Landschaftsstrukturen...30 Tabelle 15: Scherpunktsetzung in der Dorferneuerung Tabelle 16: Maßnahmeneinsatz in den Leitprojekten...60 Tabelle 17: Leitprojekte, Entwicklungsstand und Ansprechpartner...88 Tabelle 18: Vordringliche Projekte ab Tabelle 19: Indikatorensystem der Region Oberhessen...97

8 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen VIII Kartenverzeichnis Karte 1: Die Region Oberhessen auf einen Blick...7 Karte 2: Zentrale Orte und Verbindungsachsen...10 Karte 3: Bevölkerungsdichte der Gemeinden Karte 4: Alterdurchschnitt in den Gemeinden 2003 und Karte 5: Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Karte 6: Anzahl und Betriebsgröße der Haupterwerbsbetriebe und deren Anteil an der LF (links) und Anteil der Landwirtschaftsfläche an der Gesamtfläche (rechts)...22 Karte 7: Acker- (links) und Grünlandanteile (rechts) an der LF...22 Karte 8: Waldflächenanteil...25 Karte 9: Naturschutzflächen...30 Karte 10: Teilräumliche Schwerpunktsetzung in der Region Oberhessen...45

9 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen IX Anhangsverzeichnis Anhang 1: Entwicklung der Einwohnerzahl 1980 bis 2005 in % für die Städte der Region Oberhessen (1980=100)... ii Anhang 2: Entwicklung der Einwohnerzahl 1980 bis 2005 in % für die Gemeinden der Region Oberhessen (1980=100)... ii Anhang 3: Entwicklung der Einwohnerzahl 1995 bis 2005 in % für die Städte der Region Oberhessen (1995=100)... iii Anhang 4: Entwicklung der Einwohnerzahl 1995 bis 2005 in % für die Gemeinden der Region Oberhessen (1995=100)... iii Anhang 5: Entwicklung der Wanderungssalden je Einwohner 2000 bis 2005 in den Städten der Region Oberhessen... iv Anhang 6: Entwicklung der Wanderungssalden je Einwohner 2000 bis 2005 in den Gemeinden der Region Oberhessen... iv Anhang 7: Altersverteilung für das Jahr 2005 in %... v Anhang 8: Altersstruktur der Bevölkerung 2005 in den Städten der Region Oberhessen...v Anhang 9: Altersstruktur der Bevölkerung 2005 in den Gemeinden der Region Oberhessen v Anhang 10: Bevölkerungsentwicklung nach Alterklassen und Gemeinde 1995 bis vi Anhang 11: Prozentuale Veränderung des Bruttoinlandsproduktes zu Marktpreisen 1995 bis 2004 (ausgehend vom jeweiligen Vorjahr)... vii Anhang 12: Beschäftigte in der Region Oberhessen nach Wirtschaftssektoren in % im Jahr vii Anhang 13: Anteil Vertragsnaturschutzflächen an der Grünlandfläche...viii Anhang 14: Raufutterverzehrende Großvieheinheit je ha Grünland...viii Anhang 15: Gewässerstrukturgüte... ix Anhang 16: Prüfbogen IREK Oberhessen... x Anhang 17: Satzung Verein Oberhessen... xii Anhang 18: Zusammensetzung der LAG Oberhessen... xv Anhang 19: Projekte des IREK Oberhessen aus der Bürgerbeteiligung xvi Anhang 20: Bilder aus den Arbeitsgruppen...xxvii Anhang 21: Presseberichte zum Beteiligungsprozess... xxviii

10 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen X Vorwort Die Region Oberhessen ist heute in aller Munde. Das war nicht immer so. Noch Ende der achtziger Jahre war der Begriff Oberhessen so gut wie verschwunden. Niemand zwischen Büdingen und Schotten sagte: Ich komme aus Oberhessen oder gar: Ich bin Oberhesse. Eine Gruppe von engagierten Privatpersonen und Unternehmern machte bereits Anfang der neunziger Jahre den Anfang und gründete den Förderkreis Oberhessen. Das Ziel war klar: Man wollte das Kirchturmdenken der einzelnen Kommunen abschaffen, die Region stärken und entwickeln. Heute, 15 Jahre nach der Gründung des Förderkreises, ist viel passiert. Ebenfalls in den neunziger Jahren wurde der Verein Oberhessen gegründet. Im Verein Oberhessen sind alle wichtigen Akteure des Wetteraukreises und der Region Oberhessen vertreten und bilden einen repräsentativen Querschnitt der Region. Mitglied sind beispielsweise die Industrie- und Handelskammer, die Sparkasse Oberhessen, verschiedene Kommunen aus dem Ostteil des Kreises, die OVAG, die Licher Brauerei, Firmen und Privatpersonen sowie viele andere mehr. Darüber hinaus wird der Verein Oberhessen in der Sache noch von Kirchen, dem Gebietsagrarausschuss, der Kreishandwerkerschaft des Wetteraukreises, aber auch von Institutionen wie dem Zweckverband Naturpark Hoher Vogelsberg unterstützt. Der Verein Oberhessen kann auf eine erfolgreiche Arbeit zurückblicken. Es entstand 2004 ein Reportage-Magazin, im Jahr 2006 ein Internetportal und in der Veranstaltung Visionen für Oberhessen wurden bereits früh Ideen gesammelt, wie man die Region weiter entwickeln könnte. Heute ist Oberhessen wirklich in aller Munde und es gibt wohl keinen Menschen zwischen Büdingen und Schotten, für den Oberhessen ein aussageloser Begriff wäre. Das integrierte Entwicklungskonzept Oberhessen führt diese Arbeit weiter. Schon jetzt lässt sich feststellen: Mit der Arbeit an dem Entwicklungskonzept ist die Region wieder ein großes Stück vorangekommen. Besonders die Teilnahme der Bevölkerung, die kreativen Ideen, die entwickelt wurden, sorgen jetzt schon für eine positive Ausstrahlung. Die Anerkennung als LEADER-Region und damit die Bewilligung eines Regionalmanagements würde der Region zusätzliche Kraft verleihen, die hier entwickelten Ziele konsequent umzusetzen. Strukturfördernde Projekte um den Vulkanradweg, die Bonifatiusroute, die Keltenstraße, die Keltenradroute oder das Keltenmuseum könnten dann mit umfangreichen finanziellen Mitteln in Kooperation zwischen dem Land Hessen und dem Fachdienst Kreis- und Regionalentwicklung unterstützt und gefördert werden. Auch die Themen Dorferneuerung und nachwachsende Rohstoffe wurden in das Konzept aufgenommen. Der Bereich des Landtourismus soll zukünftig auf eine breitere Basis gestellt werden, zudem erfährt der demographische Wandel eine stärkere Berücksichtigung. Das Entwicklungskonzept enthält ein abgestimmtes Maßnahmenspektrum für eine integrierte ländliche Entwicklung Oberhessens unter Berücksichtigung des optimalen Einsatzes vorhandener Ressourcen. Dieter Müller Vorsitzender des Vereins Oberhessen

11 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 1 0 Zusammenfassung Zielsetzung und Ablauf der Erarbeitung des IREK Oberhessen Mit der Erarbeitung eines Integrierten Regionalen Entwicklungskonzeptes (IREK) für die Region Oberhessen wurde eine Grundlage für die gezielte Einflussnahme auf die Sicherung und Entwicklung des Ländlichen Raumes als Lebens-, Arbeits-, Erholungs- und Naturraum geschaffen. Das IREK soll so dazu beitragen, die Wertschöpfung in der Region zu verbessern und Arbeitsplätze zu erhalten bzw. neu zu schaffen, die Lebensqualität zu steigern und die vielfältige Natur und Kulturlandschaft zu erhalten. Die Erarbeitung des Integrierten Regionalen Entwicklungskonzeptes erfolgte mit einem partizipativen Ansatz (Bürgerbeteiligung), sowohl im Hinblick auf die Situations-Analyse als auch im Hinblick auf die Strategie- und Projektentwicklung. Zentrale Aussagen der Gebietsanalyse sowie der Stärken-Schwächen-Analyse Allen beteiligten Kommunen ist eine ländliche, strukturschwache Prägung gemein und das Zugehörigkeitsgefühl zur in den letzten Jahren neu belebten historischen Region O- berhessen. Innerhalb der Region ist ein gemeinsames Verständnis gewachsen, das sich auf soziale, wirtschaftliche und vor allem auch historische Gemeinsamkeiten stützt. Trotz der relativen Nähe zum Rhein-Main-Gebiet, der direkten Anbindung an die BAB 45 im Westen der Region sowie der Nähe zur BAB 66 im Süden Büdingens wird die Verkehrsanbindung in der Region oft als Manko bewertet. Der ÖPNV erschließt die Region vorwiegend in West-Ost-Verbindung; nicht zuletzt da die Nord-Süd-Verbindungen ungenügend sind, wird der ÖPNV als unzureichend wahrgenommen. Hinsichtlich der demographischen Entwicklung ist die Bevölkerung der Region seit den achtziger Jahren stark gewachsen, allerdings hat sich das Wachstum im letzten Jahrzehnt stark verlangsamt. Der Anteil junger Menschen an der Gesamtbevölkerung nimmt stetig ab, derjenige alter Menschen zu. Insbesondere unter 30-jährige verlassen zudem verstärkt die Region. Mit einer Arbeitslosenquote von 8,9% liegt der regionale Durchschnitt unter dem des Landes Hessen. Der Anteil der unter 25-jährigen an den Langzeitarbeitslosen ist überdurchschnittlich hoch. Der Dienstleistungssektor ist schwach ausgeprägt, das produzierende Gewerbe dominiert klar den wirtschaftlichen Bereich. Dementsprechend fehlt es an einem Angebot höher qualifizierter Arbeitsplätze. Obwohl Hochschulen und Fachhochschulen (Frankfurt, Friedberg und Gießen) im Einzugsgebiet der Region liegen, führt diese Situation trotzdem zu einer Abwanderung jüngerer, besonders höher qualifizierter Menschen. Die relativ geringe Kaufkraft ist ein Ausdruck dieser Entwicklung. In der Landwirtschaft kann von einer relativ positiven Situation gesprochen werden. Obwohl wie in den meisten ländlichen Regionen ein Rückgang landwirtschaftlicher Betriebe zu verzeichnen ist, können sich viele leistungsfähige Haupterwerbs-Betriebe am Markt behaupten. Ebenso setzen sich Nebenerwerbs- und Bio-Betriebe durch, auch aufgrund der gut organisierten regionalen Direktvermarktung. Der Ausbau der Direktvermarktung und besonders des Tourismus stellt die zukünftige Herausforderung dar. Durch die stabilen Holzpreise ist die Aussicht in der Forstwirtschaft gut, v.a. im Bereich der energetischen Holznutzung. Tourismus und Naherholung bieten aufgrund der attraktiven Mittelgebirgslandschaft und der Besonderheit des Vulkangebietes bei gleichzeitiger Nähe zum Ballungsraum Rhein-Main gute Bedingungen zur Vermarktung. Dazu müssen allerdings noch stärker professionelle Wege beschritten werden, um die Destination innerhalb und außerhalb der Region bekannt zu machen. Die teilweise hervorragenden Rad- und Wanderwege oder die Streuobstwiesenlandschaft der Wetterau bieten gute Grundlagen für diese Entwicklung. Das Potenzial ist auch in Bezug auf erneuerbare Energien hoch. Rapsöl, Biogas, Biomasseproduktion oder das große Energieholzangebot sind in Oberhessen vorhanden und wer-

12 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 2 den zunehmend als Wirtschaftsfaktor anerkannt. Die Akteure sollten sich noch stärker zusammenschließen und diesen Bereich mit gemeinsamen Kräften weiter ausbauen. Die gut strukturierte Landschaft mit einem hohen ökologischen Potenzial stellt eine gute Grundlage für den Umwelt- und Naturschutz in der Region dar. Eine große Artenvielfalt, relativ natürliche Fließgewässer, Streuobstwiesen und große, ökologisch wertvolle Waldgebiete sind die Stärken Oberhessens. Die vielfältigen naturschutzbezogenen Aktivitäten werden getragen von einem breiten Netz an aktiven Naturschutzvereinen und Organisationen, die Kooperation zwischen amtlichem und ehrenamtlichem Naturschutz ist gut. Dem stehen Schwächen und Risiken in der Erhaltung der ökologischen Wertigkeit und der Besucherlenkung gegenüber. Aus der dargestellten Situation, vor allem aus den Stärken, die leichter auszubauen sind als Schwächen abzubauen, resultieren Leitvorstellungen zur zukünftigen Entwicklung, die sich an prioritären Handlungsfeldern und Leitprojekten orientieren sollen. Im Folgenden zunächst eine Zusammenfassung des regionalen Leitbildes. Leitbild Als ländlich geprägter Raum bietet die Region Oberhessen ein hohes Maß an naturnaher Lebensqualität mit einer großen Tradition in der gewerblichen, vor allem handwerklichen Produktion. Es gilt die qualifizierten Arbeitsplätze in der Region zu bewahren und auszubauen, um den vorhandenen Fachkräften Möglichkeiten zur beruflichen Entfaltung zu geben. Die einzigartige Mittelgebirgslandschaft, besonders der Vulkan im Vogelsberg und das reichhaltige kulturelle Erbe mit Potenzial für eine Archäologielandschaft, bietet touristische Möglichkeiten, die es zu nutzen gilt. Integrierte Regionale Entwicklungsstrategie für die Region Oberhessen Wirtschaft, Infrastruktur, Mobilität Ausbau und Vermarktung der spezifischen Kompetenzfelder im Bereich Handwerk und KMU Regionale Abstimmung und Weiterentwicklung von Qualifikations- und Weiterbildungsangeboten Vernetzung bestehender Initiativen und Ausbau des Angebots Erreichbarkeit und Mobilität verbessern

13 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 3 Tourismus und Naherholung Destinationsorientiertes und integriertes Außen- und Innenmarketing Optimierung und Vernetzung der Infrastruktur Anpassung der Angebote an den Qualitätstourismus Wohn- und Lebensqualität, Dorfentwicklung, Kultur Erhalt und Weiterentwicklung eines attraktiven Wohnens in den Städten und Gemeinden Die Region als familien- und seniorenfreundliche Region fördern, Sicherung der Versorgungsinfrastruktur Ortsnahe Nutzung regenerativer Energien Land- und Forstwirtschaft, Naturschutz, erneuerbare Energien Erhalt und Entwicklung der attraktiven und ökologisch wertvollen Kulturlandschaft mit dem Wechsel von Wald und Offenland Erschließung neuer Einkommensquellen Die Region als Beispielregion für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz ausbauen Weitere Vernetzung bestehender Initiativen und Ausbau des Angebots Um diese Leitvorstellungen zu verwirklichen erfolgt die zukünftige Entwicklung der Region unter Berücksichtigung folgender handlungsleitender Grundsätze: Bildung regionaler Wertschöpfungsketten Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen Förderung von unternehmerischem Handeln Förderung von bürgerschaftlichem Engagement Förderung von Innovationen und innovativem Handeln Förderung von Kooperation, d.h. räumlicher und inhaltlicher Zusammenarbeit auf privater und kommunaler Ebene Integrierte Betrachtung ökologischer, sozialer und ökonomischer Belange (Nachhaltigkeit) Gleichwertige Berücksichtigung der Belange von Männern und Frauen, Jung und Alt (Gender-Mainstreaming) Regionale Leitprojekte Auf Basis des erarbeiteten Leitbildes und der Entwicklungsstrategie in den prioritären Handlungsfeldern wurden im Rahmen der durchgeführten Arbeitsgruppensitzungen Vorhaben der Regionalentwicklung entwickelt. Diese leisten wesentliche Beiträge zur Verwirklichung der Entwicklungsstrategie. Leitprojekt 01: Kompetenzen entwickeln durch Netzwerke und Qualifikation Aufbauend auf guten Erfahrungen und einer bisher gelungenen Umsetzung der Qualifizierungsoffensive sowie einer breiten Basis bereits existierender Initiativen soll die Entwicklung der endogenen Potenziale der Region Oberhessen zukünftig deutlich gesteigert werden. Ein wichtiges Einzelprojekt ist daher das Kompetenzcenter Regionalmanagement und Tourismuscoaching.

14 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 4 Leitprojekt 02: Marketing und Vermarktung in Oberhessen Das Marketing und die Vermarktung für Oberhessen werden insbesondere von der Wirtschaftsförderung (wfg) Wetterau betrieben, die bereits gute Erfolge erzielen konnte. So besteht die Bereitschaft zur Gründung eines regionalen Dachgewerbeverbandes. Die Internetplattformen der Region Oberhessen zeigen sehr gute Ansätze, sind jedoch noch zu optimieren und zu ergänzen. Leitprojekt 03: Regionale Produkte für regionale Märkte Die Vermarktung regionaler Produkte ist bereits eine Stärke der Region, kann aber noch deutlich ausgebaut werden, etwa durch verstärktes Marketing und die Schaffung landtouristischer Angebote im Bereich der Direktvermarktung. Leitprojekt 04: Oberhessen-Valley Das Leitprojekt Oberhessen-Valley ist ein abgestimmtes Maßnahmenbündel zur Ausbildung eines multifunktionalen Entwicklungskerns. Für die Umsetzung des Projekts sprechen sowohl die Lage inmitten der Region, die gute Erreichbarkeit sowie das bauliche Ensemble, das derzeit zum Verkauf steht. Leitprojekt 05: Region der Kinder und Jugend Die bisherigen Initiativen des Kinder- und Jugendnetzwerkes Nidda gründen auf einer großen Anzahl überaus motivierter Menschen und können gute Erfolge verzeichnen. Das Angebot soll ausgebaut und professionalisiert werden. Leitprojekt 06: Oberhessen macht mobil für Gemeinschaft Ein solidarisches Miteinander ist für viele Menschen der Region Oberhessen ein großes Bedürfnis und Anliegen. Neben den Erfolgen des Kinder- und Jugendnetzwerkes Nidda ist es die regionsweit tätige FAB (Frauen, Arbeit, Bildung), die großes Ansehen genießt. Vor allem die Integration von älteren und benachteiligten Menschen soll künftig verstärkt werden. Leitprojekt 07: Lebensqualität in Stadt und Land Oberhessen kann auf gelungene Dorferneuerungsmaßnahmen zurückblicken, wie die Attraktivität der Dörfer und Städte der Region zeigt. Zukünftig gilt es vor allem, regionale Schwerpunkte zu identifizieren und den Herausforderungen des Strukturwandels und der demografischen Entwicklung zu begegnen: Flächen- und Leerstandsmanagement der Ortskerne, Nahversorgung, Mobilität, etc. Leitprojekt 08: Vulkan und Geopark Der Naturpark Vogelsberg ist der älteste und damit erste seiner Art in Hessen. Nachdem so die naturräumliche Besonderheit frühzeitig geschützt und dem sanften Tourismus geöffnet wurde, ist nun rund um das Vulkanmassiv dessen Potenzial als UNESCO-Geopark erkannt worden. Die Region Oberhessen wird hier von den Landkreisen Vogelsberg und Wetterau unterstützt. Leitprojekt 09: Erholung und Erlebniswelten rund um Mittelalter, Römer, Kelten Dieses Leitprojekt wird einen Schwerpunkt in der Region Oberhessen bilden. Viele Initiativen zur Erhaltung und vor allem zur touristischen Nutzung und Aufbereitung des kulturellen Erbes Oberhessen sind bereits auf den Weg gebracht. Leitprojekt 10: Erneuerbare Energien und Energieeffizienz in Oberhessen Die vorhandenen Kompetenzen im Bereich Erneuerbare Energien und Energieeffizienz bei Handwerkern und Ingenieurbüros der Region sind groß. Die Voraussetzungen für eine zukunftsorientierte Ausrichtung auf Bioenergie sind daher gut, was die Aufnahme ins Programm BIOREGIO Holz unterstreicht.

15 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 5 Leitprojekt 11: Kulturlandschaft in Oberhessen erleben und erhalten Der Erhalt der Kulturlandschaft in Oberhessen ist vor dem Hintergrund des Strukturwandels in der Landwirtschaft zu betrachten, der besonders die Ungunstlagen der Mittelgebirgslandschaften Oberhessens trifft. Nach dem Prinzip Schützen durch Nutzen wurden bereits integrierte Projekte entwickelt, die entweder einer Umsetzungskonzeption oder einer Anschubfinanzierung bedürfen. Die zukünftige Organisations- und Arbeitsstruktur des regionalen Entwicklungsprozesses besteht aus folgenden Organen mit den jeweils beschriebenen Funktionen. Diese gilt es zu etablieren. Der Verein Oberhessen als zukünftiger Trägerverein besteht bereits seit zehn Jahren. Organisationsstruktur und LAG-Arbeitsweise Verein Oberhessen Der Verein Oberhessen wird den LEADER-Prozess umsetzen und auch Träger des einzurichtenden Regionalmanagements sein. Dazu wurde am die Anpassung der Vereinssatzung beschlossen. Im Verein sind alle Kommunen, zahlreiche Unternehmen und Privatpersonen der Region Oberhessen mit dem gemeinsamen Ziel vertreten, sich für die Entwicklung der Region in kultureller, touristischer und wirtschaftlicher Weise einzusetzen. Lokale Aktionsgruppe (LAG) Das zuständige Entscheidungsgremium zur strategischen Steuerung des LEADER- Regionalentwicklungsprozesses basiert zum einen auf bisherigen Mitgliedern der Lenkungsgruppe, die den IREK-Erarbeitungsprozess begleitet haben und deren Erweiterung um neue Mitglieder. Die stimmberechtigten Mitglieder setzen sich zur einen Hälfte aus Wirtschaftsund Sozialpartnern und anderen Personen der Zivilgesellschaft zusammen und zur anderen Hälfte aus VertreterInnen der Kommunen und der öffentlichen Verwaltung. Geschäftsstelle Beim Verein Oberhessen wird als koordinierende Einheit der laufenden Arbeit des LEADER- Regionalentwicklungsprozesses eine Geschäftsstelle eingerichtet. Die Geschäftsstelle unterstützt die LAG bei allen Arbeiten, übernimmt die operative Steuerung des LEADER- Prozesses und unterstützt die Projektgruppen bei der Umsetzung der (Leit-) Projekte und deren Gestaltung. Projektgruppen Die Projektgruppen setzen sich zusammen aus den für die Umsetzung der vereinbarten Leitprojekte relevanten Akteuren. In den Projektgruppen erfolgt die Maßnahmenplanung und Arbeitsaufteilung zur Umsetzung der Projekte. Die Mitglieder werden von einem Sprecher nach außen vertreten. Die Projektgruppen stehen offen für neue Mitglieder, die im Falle der Entwicklung weiterer Projekte integriert werden.

16 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 6 Regionalforum Ein Regionalforum, das ein bis zwei Mal pro Jahr allen interessierten Akteuren der Region eine gemeinsame Plattform bietet, soll einen kontinuierlichen Dialog über das Fortschreiten des regionalen Entwicklungsprozesses hinweg sicherstellen. Erfolgskontrolle und Prozesssteuerung Zur Überprüfung der Erreichung der strategischen und operationellen Ziele sowie zu deren ggf. erforderlichen Anpassung wird die Region Oberhessen die in Kapitel 3 zur Abbildung der operationellen sowie strategischen Ziele herangezogenen Indikatoren in regelmäßigen Abständen im Rahmen eines Monitorings erfassen. Bei den Indikatoren wird im Wesentlichen auf die vom Land Hessen im EPLR verwendeten Indikatoren zurückgegriffen, so dass damit die Anschlussfähigkeit gewährleistet ist. Entsprechend der EU-Systematik kommt ein System von Output-, Ergebnis- und Wirkungsindikatoren zum Einsatz. Die konkrete Outputindikator: Ebene Indikator Umsetzung des Monitorings erfolgt durch das Regionalmanagement. Die Indikatoren werden im jährlichen Turnus erhoben Wirkungsindikator: Ergebnisindikator: und in einem entsprechenden Berichtssystem dargelegt. Dabei wird sich an den Vorgaben des Landes zur jährlichen Berichtspflicht orientiert. Die Ergebnisse der Berichterstattung und der Diskussion in der LAG bilden ferner die Grundlage für die jährlich durchzuführenden Regionalforen, auf denen den regionalen Akteuren sowie der Öffentlichkeit die Ergebnisse des Regionalentwicklungsprozesses zur Diskussion gestellt werden. Neben dem Monitoring hinsichtlich der Erreichung operationeller und strategischer Ziele soll auch der regionale Kooperationsprozess sowie die Arbeit des Regionalmanagements einer ständigen Erfolgskontrolle unterzogen werden und ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess ermöglicht werden. Zur Steuerung des regionalen Entwicklungsprozesses sowie der Arbeit des Regionalmanagements hat sich die Region entschieden, auf das Instrument der Balanced Scorecard (BSC) zurückzugreifen. Mit Hilfe der Balanced Scorecard soll ein System von Meilensteinen und Kennzahlen verankert werden, das den Ressourceneinsatz, den Umsetzungsprozess (die Prozessqualität) und die systematische Berücksichtigung innovativer Lösungen (in den Bereichen der personellen und Organisationsentwicklung) beinhaltet. Die Anpassung und Verankerung des Instruments hat bundesweiten Modellcharakter.

17 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 7 1 Gebietsanalyse 1.1 Räumliche Lage und Gebietsabgrenzung Die dem IREK zu Grunde liegende Gebietsabgrenzung der Region Oberhessen repräsentiert den ehemaligen Landkreis Büdingen und setzt sich aus den elf Gemeinden des östlichen Wetteraukreises zusammen (siehe Karte und Tabelle unten). Im Jahr 2005 hatte die so definierte Region Einwohner auf einer Fläche von 545 km², welche etwa der Hälfte des Wetteraukreises entspricht. Daraus ergibt sich eine Einwohnerdichte von ca. 173 Ew./km². Dies entspricht den aus dem LEADER+-Programm für Hessen abgeleiteten Kriterien von max. 190 Ew./km² bzw Einwohnern für eine Region. Etwa 32% der Bevölkerung des Wetteraukreises gehören der Region Oberhessen an bzw. leben in deren elf Gemeinden. Das Gebiet der Region Oberhessen eignet sich hervorragend für eine gemeinsame Entwicklungsstrategie. Neben einer hohen naturräumlichen und geschichtlichen Homogenität zeichnet sich die Region durch eine gemeinsame Mentalität und regionale Identität aus; allen beteiligten Kommunen ist die ländliche, strukturschwache Prägung gemein, so dass sich die östlichen Kommunen des Wetteraukreises eher der in den letzten Jahren neu belebten historischen Region Oberhessen zugehörig fühlen als ihren westlichen Kreisgemeinden. Innerhalb der Region ist ein gemeinsames Verständnis gewachsen, das sich auf soziale, wirtschaftliche und vor allem auch historische Gemeinsamkeiten stützt. Karte 1: Die Region Oberhessen auf einen Blick Quelle: Bundesamt für Kartographie und Geodäsie, Top200; eigene Darstellung

18 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 8 Die Bezeichnung Oberhessen hat ihre historischen Wurzeln im 13. Jahrhundert, als sich die Landgrafschaft Hessen als reichsunmittelbare Territorialherrschaft herausbildete. Zur Unterscheidung der zwei größeren, in sich zusammenhängenden Gebiete wurde der nördliche hessische Landesteil Niederhessen, der südliche dagegen Oberhessen genannt. Das darmstädtische Oberhessen entwickelte sich innerhalb des Großherzogtums Hessen neben den Provinzen Starkenburg und Rheinhessen zum geschlossenen Gebiet der Provinz Oberhessen. Die darmstädtische Provinz Oberhessen umfasste bei ihrer Auflösung (1937) rund km² mit ca Einwohnern in den Kreisen Gießen, Alsfeld, Schotten, Lauterbach, Büdingen und Friedberg. Mit der Neuordnung der Landkreise Anfang der 1970er Jahre verlor der Begriff Oberhessen an Bedeutung. Seit den 1990er Jahren versucht der Verein Oberhessen, die Bezeichnung wieder in das Bewusstsein der Menschen zu rücken. Die an der Erstellung des vorliegenden REK beteiligten Kommunen verstehen sich als Kern der Region Oberhessen. 1 Tabelle 1: Übersicht der beteiligten Kommunen mit naturräumlicher Zugehörigkeit, Flächengröße und Einwohnerzahl Kommune Zugehörigkeit zu naturräumlichen Haupteinheiten Fläche (km²) Einwohner (2005) Altenstadt Wetterau - Unterer Vogelsberg - Büdingen-Meerholzer 30, Hügelland Büdingen Büdingen-Meerholzer Hügelland - Büdinger Wald - Unterer 122, Vogelsberg Echzell Wetterau - Unterer Vogelsberg 37, Gedern Unterer Vogelsberg - Hoher Vogelsberg 75, Glauburg Unterer Vogelsberg - Büdingen-Meerholzer Hügelland - 12, Büdinger Wald Hirzenhain Büdingen-Meerholzer Hügelland 16, Kefenrod Unterer Vogelsberg - Büdinger Wald 30, Limeshain Büdingen-Meerholzer Hügelland 12, Nidda Büdingen-Meerholzer Hügelland 118, Ortenberg Unterer Vogelsberg - Büdinger Wald 54, Ranstadt Unterer Vogelsberg 34, Oberhessen 545, Quelle: StatLokal 2006 Naturräumlich umfasst die Region Oberhessen die Gliederungsräume Wetterau, Meerholzer Hügelland, Büdinger Wald und Unterer sowie Hoher Vogelsberg. Dementsprechend vielgestaltig sind die naturräumlichen Ausprägungen. Die mittlere Jahresniederschlagshöhe beträgt knapp 500 mm in den westlichen Gemeinden Altenstadt und Echzell und reicht bis über 1100 mm in den Höhenlagen des Vogelsberg (Gedern). Im Osten prägt vor allem der Vulkankomplex Vogelsberg den Naturraum der hier definierten Region Oberhessen. Hier finden sich mit dem Büdinger Wald und dem Unteren wie Oberen Vogelsberg naturnahe Landschaftsräume, die geschlossene naturnahe Waldgebiete und unbewaldete Freiräume als große, weitgehend naturnahe Landschaftsräume aufweisen. Der Vogelsberg ist eine Gruppe erloschener Vulkane (Taufstein 773 m, Hoherodskopf 764 m) und stellt das größte zusammenhängende Basaltmassiv Europas dar. Er hat an seiner Basis etwa 60 km Durchmesser und überdeckt eine Fläche von km². Der Vogelsberg (einziger Schildvulkan in Deutschland) besteht aus einer Vielzahl von übereinander geschichteten Basaltdecken, die vom Oberwald in einer Höhe von 774 m ringförmig und 1 Quellen: Oberhessischer Geschichtsverein Gießen e.v. ( Verein Oberhessen

19 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 9 treppenartig zu seinen Rändern herabführen. Basalt und Buntsandsteine (bspw. roter Sandstein in Büdingen, weißer Sandstein in Ortenberg) sind die daraus hervorgegangenen Rohstoffe, die in zahlreichen Steinbrüchen abgebaut werden. Den westlichen Teil der Region prägt die Wetterau, eine zu großen Teilen intensiv genutzte Ackerlandschaft. Auch in der Region Oberhessen befinden sich mit Teilen der Wetterau und dem Meerholzer Hügelland im Westen entsprechenden Ackerlandschaften. Für die unterschiedlichen Naturräume weist der Regionalplan folgende unterschiedlichen Ziele in Bezug auf deren Entwicklung aus: Tabelle 2: Naturräumliche Gliederung und Ziele des Regionalplans Naturräumliche Landschaft Charakteristik Ausgewählte Zielaussagen des Regionalplans Wetterau Meerholzer Hügelland ausgeräumte Ackerfluren; geringe Erholungseignung Aufwertung von Fließgewässern; Anlage von Streuobstwiesen oder anderer gestaltungswirksamer Landschaftselemente; Eingrünung von Bauwerken Büdinger Wald Unterer Vogelsberg Quelle: Regionalplan Südhessen 2007 Großräumig zu schützende Erlebnisund Erholungsräume, Erhaltung und Entwicklung der Kulturlandschaft sowie Sicherung der Flächen für den Biotop- und Artenschutz durch die Landwirtschaft Erhaltung geschlossener Waldgebiete und unbewaldeter Freiräume als große, weitgehend naturnahe Landschaftsräume; Neuanlage von Golfplätzen vermeiden; Stärkung regionaler Vermarktungsstrukturen; Förderung geeigneter ländlicher Tourismusangebote; Entwicklung regionalisierter Flächenförderungen Betrachtet man die Verteilung der Bodenfläche nach der tatsächlichen Nutzung im Jahr 2004, so weist die Region Oberhessen und erst recht der Wetteraukreis einen signifikant höheren Anteil an Landwirtschaftsflächen auf als der Regierungsbezirk Darmstadt bzw. das Land Hessen. Der Waldflächenanteil ist in der Region höher als im Kreis Wetterau (Abb. unten). Abbildung 1: Bodenfläche nach Art der Nutzung 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Hessen 15% 43% 40% Reg.Bez. Darmstadt 19% 39% 40% Wetteraukreis 15% 54% 29% Region Oberhessen 14% 51% 34% Siedlungs- und Verkehrsfläche Landwirtschaftsfläche Waldfläche Wasserfläche Abbauland Flächen anderer Nutzung Quelle: StatLokal 2006; eigene Berechnungen. Strukturräumlich sind neun der elf Kommunen dem ländlichen Raum zuzuordnen, nur Altenstadt und Limeshain werden im Regionalplan Südhessen dem Ordnungsraum zugewiesen. Hinsichtlich Zentrenerreichbarkeit und Bevölkerungsdichte handelt es sich um einen ländlichen Raum geringer Dichte ohne große Verdichtungsansätze. Als Mittelzentren sind lediglich die Städte Nidda und Büdingen ausgewiesen. Die Städte Altenstadt, Ortenberg und Gedern werden als Unterzentren definiert. Ein weiteres strukturräumliches Merkmal der Region Oberhessen ist trotz der relativen Nähe zum Rhein-Main-Gebiet, der direkten Anbindung an die BAB 45 im Westen der Region

20 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 10 sowie der Nähe zur BAB 66 im Süden Büdingens die als suboptimal empfundene Verkehrsanbindung. Der ÖPNV verbindet die Region vorwiegend in West-Ost-Richtung; nicht zuletzt da die Nord-Süd-Verbindungen ungenügend sind, wird der ÖPNV als unzureichend wahrgenommen. Karte 2: Zentrale Orte und Verbindungsachsen Quelle: Regionalplan Mittelhessen 2001 und Regionalplan Südhessen 2000 (graphische Verschneidung, Inhalte identisch mit Entwurf Regionalplan Südhessen 2007) 1.2 Bevölkerungsstruktur und demographische Entwicklung Im Dezember 2005 zählte die Region Karte 3: Bevölkerungsdichte der Gemeinden 2005 Oberhessen Einwohner. Knapp die Hälfte davon ist männlich (49,5%), was auch der Verteilung im Wetteraukreis, im Regierungsbezirk Darmstadt (49,0%) sowie im Land Hessen entspricht (49,0%). Stellt man die Einwohnerzahl der Region Oberhessen in ein noch größeres Verhältnis, so wird die geringe Bevölkerungszahl sehr deutlich: 2,5% der Menschen im Regierungsbezirk Darmstadt lebten im Jahr 2005 in der Region Oberhessen. Die Bevölkerungsdichte in der Region war mit 173 Einwohnern je km² im Jahr 2005 niedriger als im Wetteraukreis (272 Ew./km²) und auch niedriger als der Landesdurchschnitt (289 Ew./km²). Der Regierungsbezirk Darmstadt weist mit 507 Ew./km² einen Spitzenwert auf. Quelle: HSL

21 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 11 Auf kommunaler Ebene bietet sich kein einheitliches Bild: So schwankt die Siedlungsdichte zwischen einem Maximum von 486 Ew./km² in den südlichen Kommunen Limeshain sowie Altenstadt (405 Ew./km²) und einem Minimum von 99 Ew./km² in den beiden am Ostrand gelegenen Gemeinden Kefenrod und Gedern (109 Ew./km²) Bevölkerungsentwicklung Die Bevölkerungsentwicklung für die Region Oberhessen ist ausgehend vom Jahr 1980 bis 2005 durchgängig positiv mit zum Teil hohen Wachstumsraten. Die Bevölkerungszahl stieg von anfänglich Einwohnern im Jahr 1980 auf Einwohner im Jahr 2005 (+16,2%). Durch die positive Bevölkerungsentwicklung im Wetteraukreis ist die Region deutlich stärker gewachsen als die Vergleichsgebiete. Jedoch ist allen Gemeinden der Region gemein, dass sich die Zunahme der Bevölkerungszahl ab dem Jahr 1995 stark abschwächte. Tabelle 3: Bevölkerungsentwicklung 1980 bis 1995 und 1995 bis 2005 Gebiet Hessen +7,3% ( ) +1,4% (82.441) Reg.-Bez. DA +7,2% ( ) +2,5% (93.500) Wetteraukreis +12,4% (31.416) +5,3% (14.965) Region Oberhessen +15,7% (14.606) +1,7% (1.594) Quelle: HSL, eigene Berechnungen Altersstruktur der Bevölkerung Oberhessen im regionalen Vergleich Der Anteil junger Menschen unter 18 Jahren an der Gesamtbevölkerung lag in der Region Oberhessen im Dezember 2005 bei 19,8% und damit höher als im Regierungsbezirk (17,6%) und im Land Hessen (17,9%). Im Wetteraukreis lag ihr Anteil bei 18,9%. Hinsichtlich der Personen im erwerbsfähigen Alter bzw. in der Ausbildung lag der Anteil der 18- bis unter 25-Jährigen in der Region Oberhessen im Dezember 2005 mit 7,3% zwar unter dem Landeswert (7,7%), aber über dem Kreiswert (Wetterau: 7,2%) und dem Wert im Regierungsbezirk (7,3%). Der Anteil der 25- bis unter 30-Jährigen in der Region lag mit 5,4% ähnlich hoch wie im Landkreis Wetterau (5,2%), jedoch unter dem Wert Hessens (5,9%) bzw. des Regierungsbezirks Darmstadt (6,0%). Weniger als ein Drittel aller Einwohner der Region (30,6%) gehörte 2005 zur Gruppe der 30- bis unter 50-Jährigen. In allen anderen Gebieten liegt ihr Anteil höher. Im Wetteraukreis waren es 31,6%, im Regierungsbezirk Darmstadt 32,0% und im Land Differenzierung in der Region Oberhessen Auf kommunaler Ebene zeigte die Gemeinde Kefenrod mit 21,9% den höchsten Wert in der Region, gefolgt von Altenstadt (21,1%) und Hirzenhain (20,9%). Am unteren Ende rangieren die Städte Nidda (18,1%) und Ortenberg (17,9%). Die Kommunen Glauburg und Limeshain (jeweils 8,0%) wiesen die höchsten Werte auf, Echzell (6,8%), Hirzenhain (6,4%) und schließlich Kefenrod (6,3%) die niedrigsten. Die Kommunen Glauburg (6,5%), Gedern und Kefenrod (jeweils 5,9%) belegten in dieser Altersklasse die höchsten Wert, Ortenberg (4,9%) und Hirzenhain (4,6%) die geringsten. Auf kommunaler Ebene war der Anteil dieser Altersgruppe in Echzell (32,8%), Altenstadt (32,5%) und Limeshain (31,4%) am höchsten, am niedrigsten in Nidda (29,3%), Gedern (28,9%) und Glauburg (28,5%).

22 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 12 31,3%. Der Anteil der Menschen zwischen 50 bis unter 65 Jahre war mit 18,7% in der Region gleichauf mit dem Wetteraukreis (18,6%) und Hessen (18,5%), jedoch geringer als im Regierungsbezirk Darmstadt 18,8%. Die Gruppe der 65-Jährigen und älteren hatte in der Region im Jahr 2005 einen Anteil von 18,2%, im Landkreis von 18,5% und im Land Hessen von 18,8%. Betrachtet man die einzelnen Kommunen, so lagen Limeshain (20,4%), Glauburg (19,7%), Echzell und Nidda (jeweils 18,9%) über dem Durchschnittswert. Am unteren Ende lagen die Kommunen Büdingen, Hirzenhain (jeweils 17,9%) und Gedern (17,8%). Auf kommunaler Ebene zeigte sich, dass der Anteil dieser Altersgruppe in den Städten Nidda mit 20,8% und Ortenberg mit 20,2% am höchsten war. Die geringsten Prozentwerte zeigten sich in Echzell (17,0%), Limeshain (15,1%) und Altenstadt (14,8%). Im Jahr 2005 waren 19,8% aller Einwohner jünger als 18 Jahre, 62% im erwerbsfähigen Alter zwischen 18 und 65 Jahren sowie 18,2% älter als 65 Jahre (Abbildungen im Anhang). Verglichen mit dem Land Hessen, dem Regierungsbezirk Darmstadt und dem Landkreis Wetterau wies die Region Oberhessen in der Gruppe der Jüngsten (0 bis unter 18 Jahre) den höchsten Wert auf, bei den Ältesten dagegen den geringsten. Bezogen auf die verbleibende Gruppe der Erwerbstätigen wies die Region einen leicht niedrigeren Wert als der Landesdurchschnitt auf, liegt jedoch über dem Kreis und dem Regierungsbezirk. Der Altersdurchschnitt stieg in der Region Oberhessen wie in vielen Regionen Deutschlands in den letzten Jahren deutlich an: von 39,2 Jahren (1995) auf 41, 7 Jahre (2005). 2 Im Vergleich der Jahre 1995 und 2005 zeigt sich in der Region Oberhessen eine Verringerung des Anteils junger Menschen und eine Zunahme des Anteils älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung (Abbildung unten). Augenfällig ist vor allem der Rückgang des Anteils der 18- bis unter 30-Jährigen von 16,7% im Jahr 1995 auf 12,8% im Jahr Abbildung 2: Vergleich der Alterstruktur 1995 und 2005 für die Region Oberhessen 65 Jahre und älter 50 bis unter 65 Jahre 15,1 18,2 17,3 18, bis unter 50 Jahre 30,4 30,6 25 bis unter 30 Jahre 18 bis unter 25 Jahre 5,4 8,3 8,4 7,4 unter 18 Jahre 20,5 19,7 0,0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0 30,0 35,0 Quelle: HSL, eigene Berechnungen 2 Quelle: HSL 2007, eigene Berechnung

23 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 13 Damit lässt sich auch in der Region Oberhessen ein demographischer Wandel feststellen, der durch die Zunahme der älteren Bevölkerung bei nur mäßigem Bevölkerungswachstum gekennzeichnet ist. Der Bevölkerungszuwachs ist gar auf die steigende Zahl älterer Personen zurückzuführen: Die Bevölkerung nahm im Jahr 2005 im Vergleich zu 1995 zwar um Personen auf zu, allerdings hauptsächlich durch den absoluten Zuwachs von Personen ab dem 50. Lebensalter (4.744) (1995: ; 2005: ). Absolut nahm die Zahl der unter 30-Jährigen um Personen ab (1995: ; 2005: ). Die Kommunen haben insgesamt eine recht einheitliche Entwicklung genommen, wie die Karte Bevölkerungsentwicklung nach Alterklassen und Gemeinde 1995 bis 2005 im Anhang verdeutlicht Räumliche Wanderung Im Jahr 2000 verzeichnete die Region Oberhessen einen positiven Wanderungssaldo von +188 Personen. Vier der elf Kommunen hatten einen negativen Wanderungssaldo: Hirzenhain (-60), Kefenrod (-22), Limeshain (-22) und die Stadt Ortenberg (-84). Den größten Wanderungsgewinn per Saldo erzielten die Städte Gedern (+93), Büdingen (+73) und die Gemeinde Altenstadt (+81). Der Wetteraukreis erzielte im selben Jahr insgesamt einen positiven Wanderungssaldo von Personen. Für den Regierungsbezirk Darmstadt bedeutete das Jahr 2000 einen erheblichen Zuwachs. Insgesamt kamen Personen hinzu, was wiederum der hauptsächliche Zuwachs für das ganze Land Hessen war ( ). Dies verdeutlicht, welche enorme Bedeutung der Regierungsbezirk Darmstadt für das ganze Bundesland Hessen hat. 3 Im Jahr 2005 verzeichnete die Region Oberhessen insgesamt einen negativen Wanderungssaldo von -156 Personen. Darunter gab es allerdings auch vier Kommunen mit einem Wanderungsgewinn per Saldo. Dazu gehörten die südlichen Kommunen Ortenberg (+58), Büdingen (+19), Glauburg (+12) und Limeshain (+10). Die stärksten Abwanderungen per Saldo verzeichneten die Kommunen Hirzenhain (-54) und Ranstadt (-45). Der Wetteraukreis zählte per Saldo im Jahr zugewanderte Menschen, dabei entfiel auf den westlichen Teil des Kreises ein Zuwachs von 472 Personen, auf den östlichen Teil, in dem sich die Region Oberhessen befindet, hingegen ein Wanderungsverlust von 156 Personen. Der Regierungsbezirk Darmstadt hatte im gleichen Zeitraum einen Zuwachs per Saldo von insgesamt 588 Personen. Das Land Hessen jedoch verzeichnete im Jahr 2005 einen negativen Wanderungssaldo von Personen. 4 Setzt man die Wanderungssalden in Beziehung zu je Einwohnern wird erkennbar, dass sowohl für die Region als auch für den Wetteraukreis und das Land Hessen die positiven Wanderungssalden vom Jahr 2000 an stetig abnahmen und bis auf den Landkreis sogar in den Negativbereich rutschten. Schon im Jahr 2003 fiel der Wanderungssaldo in der Region negativ aus (-3,0 je Ew.). Im Jahr 2000 verzeichneten lediglich vier Kommunen negative Wanderungssalden gegenüber dem Vorjahr: Hirzenhain (-19,4 je Ew.), Kefenrod (-7,2 je Ew.), Limeshain (-4,1 je Ew.) und Ortenberg (-9,1). Im Jahr 2003 waren es bereits sieben und 2005 sogar acht Kommunen mit negativen Wanderungssalden. Neben dem Wetteraukreis zeigten im Jahr 2005 auf kommunaler Ebene nur die Kommunen Büdingen (+0,9 je Ew.), Glauburg (+3,7 je Ew.), Limeshain (+1,8 je Ew.) und schließlich Ortenberg (+6,3 je Ew.) positive Salden. 3 Quelle HSL 4 Quelle HSL und Daten von X

24 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 14 Abbildung 3: Entwicklung der Wanderungssalden je Einwohner 2000 bis 2005 in den Städten der Region Oberhessen Hessen Wetteraukreis Region Oberhessen Quelle: HSL und INKAR 2005, eigene Berechnungen (Werte nur für die Jahre 2000, 2003 und 2005) Altersstruktur der Räumlichen Wanderung Die Region Oberhessen verzeichnete per Saldo im Jahr 2000 Wanderungsgewinne in der Gruppe der über 30-jährigen (+255 Personen), Wanderungsverluste hingegen in der Gruppe der unter 30-jährigen (-67 Personen). Im Jahr 2005 gab es Wanderungsverluste auch in der Gruppe der über 30-jährigen (-22 Personen) und weiterhin bei unter 30-jährigen (-134 Personen). Menschen in der Ausbildung bzw. im erwerbsfähigen Alter unter 30 Jahren wandern verstärkt ab. Die Werte im regionalen Vergleich zeigt folgende Tabelle. Tabelle 4: Anzahl der Zu- bzw. Fortzüge nach Altersgruppen 2005 im Vergleich Region <18_ _ _ _ _05 >65_05 Saldo insg. Hessen RP Darmstadt Wetteraukreis Region Oberhessen Quelle: HSL, eigene Berechnungen Hinsichtlich der Altersstruktur bei Zu- und Abwanderungen auf kommunaler Ebene ist anzumerken, dass von den elf betrachteten Oberhessenkommunen keine einzige einen Wanderungsverlust in sämtlichen Altersklassen zu verzeichnen hatte. Allerdings ist die starke Abwanderungstendenz der Gruppe unter 30-Jähriger überall offensichtlich. Den größten Anteil der unter 30-Jährigen am insgesamt negativen Wanderungssaldo hatten die Städte Nidda (Saldo der unter 30-Jährigen: -45 Personen; Saldo Nidda insgesamt: -10 Personen) und Gedern (Saldo unter 30-Jährige: -20; Saldo Gedern insgesamt: -26). In den Gemeinden Echzell und Kefenrod war ihr Anteil ebenfalls beträchtlich: Echzell -14/-34; Kefenrod -10/-16. Wanderungsgewinne durch Personen von über 65 Jahren gab es vor allem in den Städten Nidda und Ortenberg: Nidda: Saldo der über 65-Jährigen +30 Personen; Saldo Nidda insgesamt: -10 Personen. Ortenberg: Saldo der über 65-Jährigen +70 Personen; Saldo Ortenberg insgesamt: Besondere Phänomene: Ausländer und Integration Der Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung in der Region Oberhessen lag im Jahr 2005 bei 5,5% und damit deutlich unter den Werten des Landkreises (8,1%), des Regie-

25 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 15 rungsbezirks (14,4%) und des Landes (11,4%). Auf kommunaler Ebene wiesen die Kommunen Limeshain (10,5%), Altenstadt (8,4%) und Büdingen (7,3%) die höchsten Werte auf. Den geringsten Ausländeranteil hatten die Kommunen Gedern, Ranstadt (jeweils 4,0%) und Kefenrod (3,4%). 5 In der Region Oberhessen gibt es einige Probleme im Bereich der Integration von (Spät-) Aussiedlern und Flüchtlingen, die auf fehlende Integrationsmaßnahmen zurückzuführen sind. Aktuell gibt es nur noch einen geringen Zuzug an Spätaussiedlern. Allerdings leben viele Menschen aus diesem Personenkreis in der Region, da es etliche Übergangswohnheime in der Gegend gab (und teilweise noch gibt) und viele im Anschluss daran weiterhin hier wohnen. Aktuell gibt es vier Flüchtlingshäuser in der Region: Büdingen (43 Betten), Altenstadt (54 und elf Betten), Glauburg (36 Betten). In diesem Bereich gibt es einige Integrationsprojekte, wie das Netzwerk Migration, Migrationserstberatung, Jugendmigrationsberatung und offene Sprechstunden für alle Bewohner der Ortschaften mit Flüchtlingshäusern Bevölkerungsprognose bis 2020 Über die Bevölkerungsentwicklung bis zum Jahr 2020 gibt die Bertelsmann Stiftung mit Hilfe ihres Wegweiser Demographischer Wandel Auskunft 6. Ausgangsbasis der Prognoserechnungen ist die Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung (Erstwohnsitze) am Basisjahre für die Fortschreibung der Geburten und Wanderungen sind die gemittelten Werte der Jahre 2000 bis Demnach wird sich die Bevölkerungszahl bis 2020 in Hessen um 1,8% verringern, im Wetteraukreis hingegen um 0,9% leicht zunehmen. Die Region Oberhessen wird demnach im Jahr ,9% weniger Einwohner haben als noch zu Beginn des Jahrtausends. Auf kommunaler Ebene erfasst die Bertelsmann Prognose nur Gemeinden ab Einwohner im Jahr 2003, weshalb für die Kommunen Glauburg, Kefenrod und Hirzenhain keine Berechnungen durchgeführt werden konnten. Abbildung 4: Prognostizierte prozentuale Bevölkerungsentwicklung in den Kommunen der Region Oberhessen ( ) 8 6 5,7 4 3,7 Büdingen Gedern 2 0,9 0,8 Wetteraukreis Altenstadt 0 Ranstadt ,3-0,9-1,3-1,8-2,2 Region Oberhessen Echzell Hessen Nidda ,5-7,6 Limeshain Ortenberg -10 Quelle: Bertelsmann Stiftung Quelle: HSL 2006, Bertelsmann Stiftung 2006, eigene Berechnungen. 6 Bertelsmann Stiftung 2006

26 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 16 Entsprechend dem allgemeinen Trend in der Bundesrepublik wird sich auch das Durchschnittsalter in der Region Oberhessen bis 2020 um 4,3 Jahre von 41,6 Jahren im Jahr 2002 auf 45,9 Jahre erhöhen 7. Die größten Veränderungen werden für die Kommunen Limeshain (+6,1 Jahre) und Echzell (+5 Jahre) erwartet. In Hessen wird sich das Durchschnittsalter voraussichtlich um +3,5 Jahre auf 45,7 Jahre erhöhen, im Wetteraukreis um +4 Jahre auf dann 46 Jahre. Die Entwicklung des Altersdurchschnitts auf Gemeindeebene zeigt Karte 4. Hier sticht die Gemeinde Limeshain heraus, der ein Anstieg des Durchschnittsalters um 6,1 Jahre bis 2020 prognostiziert wird. Den geringsten Anstieg haben Ranstadt (3,8 Jahre) und Büdingen (4,0 Jahre). Karte 4: Alterdurchschnitt in den Gemeinden 2003 und 2020 Quelle: Bertelsmann Stiftung 2006 Es ist jedoch schwer, aus den Berechnungen der Bertelsmann Stiftung qualitative und verlässliche Aussagen für die Region abzuleiten: zum einen handelt es sich bei den Prognosen lediglich um Hochrechnungen der Entwicklung in den Jahren , also eines sehr kurzen Zeitraumes, und zum anderen fließen keine weiteren Standortfaktoren mit in die Prognosen ein. Der Regionalplan Südhessen beispielsweise geht für den Gesamtkreis Wetterau von einem Bevölkerungswachstum von 7% aus, wogegen die Bertelsmannstudie 0,8% Zuwachs prognostiziert Wirtschaftliche Ausgangssituation Wirtschaftsdaten Das Bruttoinlandsprodukt zu Marktpreisen belief sich im Jahr 2004 im Wetteraukreis auf 6,4 Mrd. EUR, im Regierungsbezirk Darmstadt auf 137,5 Mrd. EUR und in Hessen auf 196,0 Mrd. EUR. Der Landkreis trug rund 4,7% zum Bruttoinlandsprodukt des Regierungsbezirks Darmstadt und etwa 3,3% zum Bruttoinlandsprodukt des Landes Hessen bei. Betrachtet man einen Zeitraum von zehn Jahren, beginnend mit dem Jahr 1995, so hat sich das Bruttoin- 7 Für die Kommunen Glauburg, Hirzenhain und Kefenrod konnte keine Berechnung durchgeführt werden, da sie die nötige Einwohnerzahl von im Jahr 2003 unterschritten. 8 Regionalplan Südhessen Entwurf 2007, S. 32

27 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 17 landsprodukt in den zu betrachtenden Gebieten stets positiv im Vergleich zum jeweiligen Vorjahr entwickelt, wenn auch mit Schwankungen hinsichtlich der Wachstumsamplitude. Der Wetteraukreis erzielte im Jahr 2001 ein Bruttoinlandsproduktwachstum im Vergleich zum Jahr 2000 von 5,8%. Eine Abbildung im Anhang zeigt die prozentuale Veränderung des Bruttoinlandsproduktes zu Marktpreisen 1995 bis 2004 im regionalen Vergleich. Hinsichtlich der sektoralen Struktur der Bruttowertschöpfung liegen die Daten nur auf Kreisebene vor und sind daher kaum aussagekräftig, insbesondere da der hier zu betrachtende Ostkreis deutlich andere Strukturen aufweisen dürfte als der Westkreis. Abbildung 5: Anteil der Wirtschaftssektoren an der Bruttowertschöpfung zu Herstellerpreisen % 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Land- u. Forstwirtschaft, Fischerei Hessen 0,6 24,7 18,6 37,1 19,0 Prod. Gewerbe Reg.-Bez. DA Wetteraukreis 0,3 1,1 22,2 25,9 19,8 16,9 41,0 35,6 16,6 20,5 Handel, Gastgewerbe, Verkehr Finanzierung, Vermietung, Unternehmensdienstleister Öffentliche u. private Dienstleister Quelle: StatRegional 2006, eigene Berechnungen. In der Region Oberhessen waren im Jahr 2003 mit 38% deutlich mehr Menschen im Sekundären Sektor beschäftigt als in Hessen und im Wetteraukreis. Dies zeigen die Beschäftigten nach Wirtschaftssektoren auf Gemeindeebene. Der Dienstleistungssektor ist mit etwa 61% dementsprechend verhältnismäßig unterrepräsentiert. Im Wetteraukreis waren die Anteile wie folgt: 31,3% Sekundärer Sektor und 67,7% Tertiärer Sektor. In Hessen waren es im Jahr ,0% im Sekundären und 70,4% im Tertiären Sektor. Auf kommunaler Ebene stechen die Gemeinden Ranstadt, Kefenrod, Hirzenhain, Glauburg und Gedern mit einem besonders hohen Anteil an industriell beschäftigten Erwerbstätigen heraus; die am Rande der Wetterau gelegene Gemeinde Limeshain überrascht mit einem hohen Anteil in der Landwirtschaft Beschäftigter von 4% (siehe auch Abbildung Beschäftigte in der Region O- berhessen nach Wirtschaftssektoren in % im Jahr 2003 im Anhang). In der Region Oberhessen waren durchschnittlich 96,2% aller Unternehmen den kleinen Unternehmen mit weniger als zehn Beschäftigten zuzuordnen. Eine Übersicht über die Betriebsgrößenstruktur gibt Tabelle unten. Das verfügbare Einkommen privater Haushalte im Jahr 2004 lag im Wetteraukreis mit EUR je Einwohner leicht über dem Wert des Landes Hessen ( EUR je Ew.), jedoch unterhalb des Wertes für den Regierungsbezirk Darmstadt ( EUR je Ew.). In der Region Oberhessen lag das verfügbare Einkommen deutlich niedriger bei EUR je Einwohner. Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Kaufkraft je Einwohner auf kommunaler Ebene für die Region Oberhessen im Jahr Sie zeigt außerdem die Zentralitäts-Kennziffer, die Auskunft über die Kaufkraftbindung innerhalb der Region gibt. 9 Die lediglich ab Kreisebene verfügbaren Daten zeigen die Zentralität des Wetteraukreises, zu dem die hier definierte Region Oberhessen gehört. Der Kreis liegt mit einem Wert 9 Die Zentralität weist die Attraktivität einer Stadt oder in diesem Fall eines Landkreises als Einzelhandelsstandort aus. Die "Sogwirkung" eines Kreises als Einkaufsort kann dadurch gemessen werden, dass man die Nachfrage der Einwohner am Wohnort den Umsätzen im Einzelhandel gegenüberstellt. Daraus ergibt sich die Einzelhandelszentralität. Diese steht im direkten Zusammenhang mit den Kundenströmen (Kaufkraftzuflüsse bzw. - abflüsse) zwischen dem Kreis und den umliegenden Gebieten.

28 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 18 von 80,3 unter dem Bundesdurchschnitt (100). Da Oberhessen allerdings nur den östlichen, strukturschwächeren Teil des Wetteraukreises abdeckt (im Westkreis liegen die Mittelzentren Friedberg und Bad Nauheim), dürfte die Kaufkraft-Zentralität Oberhessens geringer sein als angegeben. Tabelle 5: Betriebsstruktur der Unternehmen in Oberhessen nach Gewerbeart im Jahr 2005 Gewerbeart Unternehmen mit sozialversicherungspflichtig Beschäftigten von bis oder mehr Gesamt Anteil der Untern. nach Gewerbeart Anteil erfasster Untern. 10 Verarbeitendes Gewerbe 90,9% 7,4% 1,7% 0% 100% 7,4% 46,7% Baugewerbe 91,3% 8,7% 0,0% 0% 100% 12,6% 64,2% Handel; Instandh. u. Reparatur v. KFZ u. Gebrauchsgütern 94,6% 5,0% 0,4% 0% 100% 29,6% 71,5% Gastgewerbe 100,0% 0,0% 0,0% 0% 100% 6,8% 60,7% Verkehr u. Nachrichtenübermittl. 100,0% 0,0% 0,0% 0% 100% 1,1% 31,0% Kredit- u. Versicherungsgewerbe 100,0% 0,0% 0,0% 0% 100% 1,3% 100,0% Grundstücks- u. Wohnungswesen, Erbringung v. wirtschaftl. Dienstl. 99,1% 0,9% 0,0% 0% 100% 27,5% 63,9% Erziehung und Unterricht 100,0% 0,0% 0,0% 0% 100% 0,7% 48,5% Gesundheits-, Veterinär- u. Sozialwesen 96,8% 3,2% 0,0% 0% 100% 6,5% 56,6% Erbringung v. sonst. öffentl. u. persönl. Dienstl. 100,0% 0,0% 0,0% 0% 100% 6,6% 40,8% Gesamt 96,2% 3,6% 0,3% 0% 100% 100,0% 60,7% Quelle: GfK 2007 Tabelle 6: Kaufkraft (2005) und Kaufkraftbindung (2007) Kommune Kaufkraft je Ew. in EUR Kommune Kaufkraft je Ew. in EUR Altenstadt (höchster Wert) Kefenrod Büdingen Limeshain Echzell Nidda Gedern Ortenberg Glauburg Ranstadt Hirzenhain (niedrigster Wert) Gebiet GfK-Zentralitätskennziffer 2007 (D = 100) Wetteraukreis 80,3 Deutschland 100,0 Quelle: IHK 2005, GfK Aus Datenschutzgründen sind zum Teil auf Ortsebene nur aggregierte Daten, also die Gesamtzahl der Unternehmen ohne Aufgliederung in Branchen, zu erhalten. Daher ist die Darstellung verzerrt. Je höher der Anteil der in der Tabelle dargestellten Unternehmen (in %), desto genauer die Angabe.

29 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen Arbeitsmarktdaten Im Jahr 2004 zählte die Region Oberhessen insgesamt sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Innerhalb der Region waren die meisten Personen in den Städten Büdingen (29,7%), Nidda (25,3%) und der Kommune Altenstadt (11,2%) beschäftigt. Den geringsten Anteil hatte Kefenrod mit 1,8% an den in der Region sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Dagegen hat Kefenrod jedoch in den Jahren zwischen 2000 und 2005 mit knapp 13% den größten Zuwachs an Arbeitsplätzen verzeichnen können, gefolgt von Echzell mit 7%. Die Städte Büdingen und Nidda verzeichneten dagegen mit -6,3% bzw. -8,2% Arbeitsplatzverluste. Noch massivere Arbeitsplatzverluste registrierten insbesondere Hirzenhain (-16,4%) und Ortenberg (-21,9%). Karte 5: Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Quelle: Stat.Lokal 2006 Die Zahl der Auspendler überstieg in allen Kommunen die der Einpendler. Summiert man die Pendlersalden der einzelnen Gemeinden, so pendelten in der Region Oberhessen insgesamt SV-Beschäftigte zu ihrem Arbeitsplatz ein, hingegen pendelten aus ihrem Wohnort aus, was einen negativen Saldo von Auspendlern ergibt. Abbildung 6: Einpendler am Arbeitsort und Auspendler am Wohnort über Gemeindegrenzen in der Region Oberhessen Altenstadt Büdingen Echzell Gedern Glauburg Hirzenhain Kefenrod Limeshain Nidda Ortenberg Ranstadt Einpendler über Gemeindegrenzen am Arbeitsort Auspendler über Gemeindegrenzen am Wohnort Quelle: StatLokal 2006

30 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 20 Die darstellbare Arbeitslosenquote auf Kreisebenebezogen lag im Jahr 2005 im Wetteraukreis bei 8,9%. Damit lag sie unterhalb der Arbeitslosenquote von Hessen (9,7%). Zwischen 2001 und 2005 ist allerdings die Arbeitslosenquote sowohl im Wetteraukreis (+3,2%) als im Land Hessen (+3,1) stetig gestiegen. In absoluten Zahlen verzeichnete die Region Oberhessen im Jahr 2004 durchschnittlich 3965 Menschen ohne Arbeit 36% aller Arbeitslosen im Wetteraukreis (10.999). Da der Bevölkerungsanteil jedoch lediglich 31% beträgt, liegt die Arbeitslosenquote im ländlich geprägten Ostkreis über der des Westkreises. Die Betrachtung der Arbeitslosen nach Gruppen offenbart für die Region Oberhessen vor allem einen höheren Anteil von Jugendlichen an den Arbeitslosen. Folgende Tabelle zeigt den überregionalen Vergleich. Anschließend folgt die Differenzierung innerhalb der Region. Tabelle 7: Betrachtung der Arbeitslosen nach Gruppen (Dez. 2004) unter 20 Jahre alt unter 25 Jahre alt 55 Jahre und älter Langzeitarbeitslos unter 25 Jahre alt und über 6 Monate arbeitslos über 25 Jahre alt und langzeitarbeitslos Hessen 1,9% 11,9% 11,9% 33,7% 3,0% 32,8% Wetteraukreis 2,3% 13,2% 11,5% 30,9% 3,3% 29,9% Region Oberhessen 2,4% 13,4% 10,9% 32,1% 3,3% 31,2% Quelle: StatLokal 2006 Beim Anteil junger Menschen unter 25 Jahren ohne Arbeit wiesen die Kommunen Hirzenhain (16,8%), Gedern (15,3%) und Glauburg (14,7%) die höchsten Werte auf. Die geringsten Werte zeigten sich in Limeshain (12,2%) und Ortenberg (11,9%). Den höchsten Anteil älterer Arbeitsloser über 55 verzeichneten Hirzenhain (18,2%) und Limeshain (12,6%), während Ranstadt (9,4%) und Büdingen (8,8%) die geringsten Anteile zeigten. Der höchsten Anteil an Langzeitarbeitslosen hatten die Kommunen Limeshain (36,7%), Büdingen (33,7%) und Altenstadt (33,6%), Hirzenhain (28,0%), Gedern (27,6%) und schließlich Glauburg (27,0%) einen niedrigeren Wissensinfrastruktur, Innovations- und Kooperationsprojekte Im Gebiet der Region Oberhessen befinden sich keine Hochschulen sowie außeruniversitäre Forschungseinrichtungen. Es gibt lediglich in Friedberg eine Außenstelle der Fachhochschule Gießen-Friedberg. Nächste Hochschulstandorte außerhalb der Region sind Frankfurt, Fulda, Marburg und Gießen. Der bis Jahresende in Bad Nauheim angesiedelte Ableger der European Business School hat nun seinen Sitz nach Frankfurt verlagert. Ebenfalls in der näheren Umgebung befindet sich das Berufsbildungswerk Südhessen in Karben, das Erstausbildungen und berufsfördernde Maßnahmen mit besonderen Lernhilfen und gezielter Förderung des Einzelnen anbietet. Dabei steht am Ende der Ausbildungszeit nicht nur der optimale Ausbildungsabschluss, sondern auch eine dauerhafte berufliche und soziale Integration in die Arbeitswelt. Die Qualifizierungsoffensive im Wetteraukreis beteiligt sich seit 1999 an der Qualifizierungsoffensive Hessen, einem Programm des hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung. Dabei geht es um den Erhalt der Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit von kleinen und mittelständischen Unternehmen und damit auch um die Sicherung regionaler Arbeitsplätze. In der aktuellen Förderperiode von 05/ /2007 liegt der Handlungsschwerpunkt der Qualifizierungsoffensive im Wetteraukreis in der Förderung der betrieblichen Kooperationskultur. Als Zielgruppen gelten wie auch schon in vorangehenden Förderperioden das Handwerk, der Einzelhandel und das Tourismusgewerbe. Der Verein Oberhessen e.v. setzt sich aus den Kommunen Altenstadt, Büdingen, Echzell, Gedern, Glauburg, Hirzenhain, Limeshain, Nidda, Ortenberg, Ranstadt und Schotten zu-

31 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 21 sammen. Der Verein widmet sich vor allem der regionalen Wirtschafts- und Tourismusförderung. Mitglieder sind Privatpersonen, die Bürgermeister der oberhessischen Kommunen sowie Gewerbevereine, Unternehmen, der Wetteraukreis, die IHK Gießen-Friedberg, Sparkassen und Volksbanken. Das gemeinsam Ziel: Die Region Oberhessen stärken und bekannt machen. Die Gründung des Vereins geschah auf Initiative des Förderkreises Oberhessen. Dieser ist eine Gemeinschaft von engagierten Oberhessen, die sich insbesondere für die Heimatpflege einsetzen und den Namen "Oberhessen" auch überregional bekannt machen wollen. Hinter der Wirtschaftsförderung Wetterau GmbH stehen die vier Gesellschafter IHK Gießen-Friedberg, die Sparkasse Wetterau, die Volksbanken im Wetteraukreis und der Wetteraukreis. Sie unterstützt regionale und lokale Initiativen bei der Realisierung von Projekten. Mit der Gründung der Wirtschaftsförderung Wetterau GmbH und dem derzeitigen Leistungsprofil, wie es im Leitbild aufgezeigt wird, hat der Wetteraukreis eine kompetente und leistungsstarke Struktur vor Ort geschaffen. Die wfg Wetterau koordiniert ein Netzwerk von 25 Kommunen im Kreis, Unternehmen und wirtschaftlich relevanten Akteuren. Das Kreismanagement Kultur, Tourismus, Freizeit für den östlichen Wetteraukreis dient der Unterstützung der Region Oberhessen durch Projektentwicklung und -umsetzung insbesondere durch eine Vernetzung der Aktivitäten. Ein Ziel ist die Erschließung von neuen Märkten im Tourismussektor. Hier ist der Aufbau der Regionalkonferenz Kultur, Tourismus, Freizeit im Wetteraukreis mit aktiven Arbeitskreisen hervorzuheben. Vor allem die Bereiche Vulkan/Geopark und Archäologiestandort Wetterau etwa wurden unterstützt, etwa mit der Gründung der Sektion Vogelsberg/Wetterau der DVG (Deutsche Vulkanologische Gesellschaft) oder einem Archäologietag zur Vorbereitung der Archäologielandschaft Wetterau. Der Zusammenschluss von 30 Museen zur Museumslandschaft Oberhessen und gemeinsame Marketingaktivitäten der Museen sind weitere Ergebnisse des Kreismanagements. Der Maschinenring Wetterau unterstützt als landwirtschaftliche Selbsthilfeorganisation im Wetteraukreis landwirtschaftliche Gemeinschaftsunternehmen im Bereich der Verwaltung und Organisation. Das Arbeitsfeld reicht dabei von der Vermittlung von Arbeitskräften und Maschinen über die kaufmännische Betreuung und Organisation bis hin zur Entwicklung und Umsetzung verschiedenster Ideen zur Verarbeitung und Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte. Der MR ist auch ein wichtiger Partner, wenn es darum geht in der Region Oberhessen die Nutzung regional nachwachsender Rohstoffe zu erhöhen. 1.4 Wirtschaftsbereiche Landwirtschaft Agrarstruktur: In der Region Oberhessen wirtschaften 575 landwirtschaftliche Betriebe 11. Von diesen Betrieben wurden ha landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) bewirtschaftet (34,9 ha/betrieb). 215 landwirtschaftliche Betriebe wurden mit einer durchschnittlichen Flächenausstattung von 70,3 ha/betrieb im Haupterwerb bewirtschaftet (siehe Karte unten), diese 35 % aller Betriebe bewirtschaften 75% der LN. Die Betriebsgröße der 360 Nebenerwerbsbetriebe beträgt durchschnittlich 13,8 ha. 23 Betriebe, die 2003 nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus wirtschafteten, liegen in der Region. Die Flächengrößen der Ökobetriebe sind nicht für alle Gemeinden bekannt. Es zeichnet sich aber ab, dass viele Betriebe über eine relative hohe Flächenausstattung verfügen (Ranstadt 73 ha/betrieb, Ortenberg 79 ha/betrieb, Gedern 50 ha/betrieb). 11 Quelle: Agrarstrukturerhebung a Gemeindeergebnisse (statistisches Landesamt Hessen 2003)

32 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 22 Karte 6: Anzahl und Betriebsgröße der Haupterwerbsbetriebe und deren Anteil an der LF (links) und Anteil der Landwirtschaftsfläche an der Gesamtfläche (rechts) Quelle: Agrarstrukturerhebung a Gemeindeergebnisse (statistisches Landesamt Hessen 2003) und Statistik lokal 12/2004 Der Anteil der LF an der Gesamtfläche ist in den einzelnen Gemeinden der Region vergleichsweise homogen, allein in der Gemeinde Hirzenhain ist er deutlich unterdurchschnittlich (siehe Karten unten). Nach Kulturarten unterschieden nutzten in der Region Oberhessen im Jahr 2003 insgesamt 608 Betriebe 12 eine Fläche von ha in Form von Ackerland, Dauerkulturen oder Dauergrünland. 59,6 % dieser Fläche entfielen auf Ackerland ( ha), 40,2 % Dauergrünland (9.194 ha). Flächen mit Dauerkulturen kamen nur in geringfügigem Maß vor. Die Verteilung von Ackerland und Grünland in der Region Oberhessen folgt einem deutlichen Gefälle von den ackerbaulichen Gunststandorten am Rande der Wetterau zu den für Grünland günstigeren Bereichen im Vogelsberg (siehe Karten unten). Karte 7: Acker- (links) und Grünlandanteile (rechts) an der LF Quelle: Statistik lokal 12/2004 Im Mai 2003 gab es in der Region insgesamt 507 Betriebe mit Viehhaltung. Fast genau die Hälfte (51,5%) davon hielten Schweine (261 Betriebe, Tiere, 38,7 Tiere/Betrieb), 61,5% der Betriebe Rinder (312 Betriebe, Tiere, 49,8 Tiere/Betrieb), 11,8% Schafe (60 Betriebe, 4942 Tiere, 82,4 Tiere/Betrieb). Unter den Rinder haltenden Betrieben befinden 12 Quelle: Statistik lokal 12/2004, Unterschiede zur HE/NE-Betriebsstatistik ergeben sich aus unterschiedlichen Erhebungsmodi

33 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 23 sich 124 Betriebe mit Milchkühen (5.055 Milchkühe, 40,8 Milchkühe/Betrieb). Die Größe der Milchviehbetriebe liegt damit deutlich über dem Landesdurchschnitt (28,7 Milchkühe/Betrieb), die Größe der Betriebe mit Schweinehaltung sehr deutlich unter dem Landesschnitt (73,1 Tiere/Betrieb). Die Schwerpunkte der Milchviehhaltung liegen in den grünlandreichen Bereichen des Vogelsberges (Büdingen, Gedern, Kefenrod), die Schwerpunkte der Schafhaltung in Nidda. Größere Schweinemastbetriebe finden sich vor allem in Glauburg und Kefenrod. Zur Verteilung der Fruchtarten im Ackerbau lagen nur unvollständige statistische Daten vor 13. Hauptfrucht ist Winterweizen gefolgt von Winterraps, und Sommergeste und Silomais. Zuckerrüben spielen nur in Altenstadt, Echzell und Büdingen eine nennenswerte Rolle. Der Viehbestand an Raufutter verzehrenden Großvieheinheiten je Hektar Grünland ist in den einzelnen Gemeinden der Region Oberhessen sehr unterschiedlich ausgeprägt. Nach Aussage der statistischen Daten hat vor allem die Gemeinde Limeshain einen sehr geringen Viehbesatz (siehe Karte im Anhang), weiterhin die Kommunen Altenstadt, Ortenberg und Randstadt. Hinsichtlich der Bewertung, ob dies zu Problemen in der Grünlandbewirtschaftung führt, ist allerdings eine detailliertere Kenntnis der örtlichen Situation erforderlich. Folgende Spezifika sind zu beachten: Die Pensionspferdehaltung trägt in einzelnen Gemarkungen wesentlich zur Grünlandnutzung bei, Pferde sind aber in der Statistik nicht erfasst. In einzelnen Gemeinden kann das Grünland teilweise von Betrieben aus angrenzenden Kommune genutzt werden, ebenso können in Kommunen mit hohen Viehbesätzen die genutzten Grünlandflächen in Nachbarkommunen liegen. Letzteres ist für Nidda (große Schafherden) und Hirzenhain wahrscheinlich. Der unterschiedlich hohe Futterflächenanteil im Ackerland ist nicht berücksichtigt. Einkommensdiversifizierung: Direktvermarktung hat in der Region eine hohe Bedeutung aufgrund der nahegelegenen Verbraucherzentren Friedberg und Rhein-Main. Insbesondere für einige ökologisch wirtschaftende Betriebe ist Direktvermarktung ein wichtiger Betriebszweig geworden. Als Zusammenschluss der regionalen Direktvermarkter existiert der Verein Wetterauer Direktvermarkter. In Oberhessen verteilen sich die organisierten Direktvermarkter wie folgt: Von Bedeutung für die Wetterauer Direktvermarkter sind allerdings vor allem Bauernmärkte in Butzbach, Bad Nauheim, Rosbach v.d.höhe, Bad Vilbel, Bad Vilbel-Dortelweil und Frankfurt Konstabler Wache. In Oberhessen ist die Situation ungünstiger. Es gibt in der Region keinen reinen Bauernmarkt und auf den Wochenmärkten sind gar keine bis sehr wenige Wetterauer Direktvermarkter vertreten (Büdingen 1 Wetterauer Direktvermarkter, Ortenberg kein DV; Nidda kein DV; Altenstadt kein DV). Tabelle 8: Mitglieder der Wetterauer Direktvermarkter in der Region Oberhessen Kommune Anzahl Betriebe Kommune Anzahl Betriebe Altenstadt 3 Kefenrod - Büdingen 4 Limeshain 1 Echzell - Nidda - Gedern 3 Ortenberg 2 Glauburg - Ranstadt 2 Hirzenhain Weitere Betriebe, die Direktvermarktung betreiben, sind nicht bei den Wetterauer Direktvermarktern organisiert. Ebenfalls auf großes Interesse einiger Betriebe ist die Marke Landmarkt gestoßen, die in regionalen REWE-Märkten umgesetzt wird. Im Rahmen der Hessi- 13 Quelle: Statistik lokal 12/2004

34 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 24 sche Apfelwein- und Obstwiesenroute Regionalschleife Wetterau werden ebenfalls Direktvermarkter eingebunden. Pensionspferdehaltung, sehr vereinzelt Reiterhöfe oder Ferien auf dem Bauernhof (3 Betriebe 14 ) tragen weiterhin zum landwirtschaftlichen Einkommen bei. Auf der Homepage wird die Region Oberhessen dem Vogelsberg zugeordnet und zwei Betriebe in Büdingen und Schotten mit Urlaub auf dem Bauernhof aufgeführt. Die Homepage führt für die Region 3 weitere Höfe mit Urlaubs- oder Beköstigungsangebot in Schotten, Nidda und Hirzenhain. Eine Einkommensdiversifizierung durch Erneuerbare Energien spielt in der Region noch keine nennenswerte Rolle (siehe Kap ). Flurneuordnung: In Oberhessen sind zur Zeit zwölf Flurneuordnungsverfahren anhängig, fünf weitere Verfahren sind geplant. Die Flurbereinigungsverfahren in Büdingen-Diebach am Haag und Büdingen-Vonhausen dienen der Umgehungsstraße für die beiden Büdinger Stadtteile und somit einer Verkehrsinfrastrukturmaßnahme. Die Flurbereinigungsverfahren in den Stadtteilen von Nidda dienen der geplanten Südumgehung von Nidda. Es ist aber noch nicht sicher, ob die geplante Südumgehung von Nidda realisiert werden soll. Derzeit gibt es keinen besonderen Flurneuordnungsbedarf über die fünf geplanten Verfahren hinaus. Tabelle 9: Verfahren der Flurneuordnung Verfahrensgebiet Art Fläche Beteiligte Stand Nidda Bodenordnung Nidda-Kohden Bodenordnung Büdingen-Diebach a.h Bodenordnung Büdingen-Vonhausen Bodenordnung Büdingen-Vonhausen B Bodenordnung Ortenberg-Wippenbach Bodenordnung Ranstadt-Bobenhausen Bodenordnung Ortenberg-Lißberg Einleitung Nidda-Eichelsberg Planung Nidda-Unterschmitten Planung Nidda-Oberschmitten Planung Ortenberg-Eckartsborn Planung Ortenberg-Effolderbach Planung Quelle: Wetteraukreis 2007 Forstwirtschaft: Der Anteil der Waldfläche schwankt in den einzelnen Kommunen der Region zwischen 15,8% in Altenstadt und 54,3% in Hirzenhain. Die Region liegt mit einem durchschnittlichen Waldanteil von 38,15% leicht unter dem hessischen Durchschnitt von 40,04% 15. Typisch für die Region sind große Privatwaldflächen. Neben der Landwirtschaft zählt die Forstwirtschaft zu den klassischen Quellen für Biomasse. Insbesondere in waldreichen Gegenden stellt die Forstwirtschaft sogar das Hauptpotenzial für Biomasse dar. Die Region Oberhessen wird von dem Forstamt Nidda betreut. Das Forstamt kam in der Biomassestudie für den Wetteraukreis 16 zu der Einschätzung, dass vom Forst vorrangig die holzbe- und holzverarbeitende Industrie mit Holzmaterial versorgt wird. Hierfür bestehen 14 Quellen: Regional Guide Oberhessener Land, vom , vom Quelle: Statistik lokal 12/ Quelle: Die Wetterau eine Region voller Energie - Biomassenutzung in der Wetterau

35 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 25 teilweise langfristige Verträge. In den letzten Jahren ist die Nachfrage von Privathaushalten nach Abraumresten und Brennholz stark angestiegen. Aufgrund der nur relativ gering noch frei verfügbaren Holzmasse sieht der Forst für das Biomasse-Bündnis Wetterau aktuell keine eigenen großen Handlungsfelder. Dennoch möchte sich der Forst auch weiterhin an dem Entwicklungsprozess beteiligen. Als mögliche holzwirtschaftliche Ansätze und Ideen wurden aufgeführt: Bestimmtes Kronenrestholz; Schwach- und Restholz; Reisig einer energetischen Verwertung zuführen. Karte 8: Waldflächenanteil Quelle: Statistik lokal 12/ Industrie, KMU, Handwerk, Allgemeine Dienstleistungen Die handwerkliche Tradition spielt in der Region Oberhessen seit Jahrhunderten eine große Rolle. Diese Bedeutung hat sie sich bis heute erhalten. Sie reicht von einer großen Anzahl von Handwerksbetrieben, die täglich ins Rhein-Main-Gebiet pendeln bis hin zum Fachhandwerk des Kunstgusses in Hirzenhain. Viele Handwerksbetriebe zeichnen sich durch eine ausgeprägte Familientradition aus, die auch eine starke Bindung an die Region widerspiegelt. Die hohe Beschäftigtenzahl im sekundären Sektor wird jedoch auch von zum Teil sehr innovativen Kleinen- und Mittleren Unternehmen (KMU) getragen. Sie besetzen häufig erfolgreich Nischen und erbringen Spitzenleistungen als kleine Weltmarktführer. Insbesondere die Wirtschaftsförderung Wetterau hat dieses Potenzial erkannt und fördert bereits intensiv den Bestand, die Vernetzung dieser Unternehmen untereinander sowie die Identifizierung dieser Unternehmen mit ihrer Region. Die Umsetzung der Qualifizierungsoffensive schaffte darüber hinaus einen Schwerpunkt zur Weiterqualifizierung der ohnehin als sehr gut ausgebildet empfundenen Fachkräfte Tourismus Die touristische Außenvermarktung des größten Teils der Region Oberhessen erfolgt durch die Destinationsorganisation des Vogelsberges, die Region Vogelsberg Touristik GmbH (VBT), in der fast alle Kommunen Gesellschafter sind. Zur VBT gehören noch weitere Kommunen der Destination Vogelsberg aus anderen Landkreisen. Aktuell wird das Gebiet des Vereins Region Oberhessen e. V. im hessischen Destinationsmanagement zum größten Teil dem Vogelsberg und mit einem kleineren Teil, den Gemeinden Limeshain und Altenstadt,

36 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 26 dem Taunus zugeordnet (siehe Karte Destinationsmanagement unten). Im Süden grenzt das Untersuchungsgebiet an die Destination Spessart an. Tabelle 10: Destinationszuordnung Kommune Landkreis Destination Destinationsorganisation Altenstadt Wetteraukreis Taunus - Büdingen Wetteraukreis Vogelsberg - Echzell Wetteraukreis Vogelsberg VBT Gedern Wetteraukreis Vogelsberg VBT Glauburg Wetteraukreis Vogelsberg VBT Hirzenhain Wetteraukreis Vogelsberg VBT Kefenrod Wetteraukreis Vogelsberg - Limeshain Wetteraukreis Taunus - Nidda Wetteraukreis Vogelsberg VBT Ortenberg Wetteraukreis Vogelsberg VBT Ranstadt Wetteraukreis Vogelsberg VBT Quelle: Hessen Agentur GmbH 2007 Durch die abwechslungsreiche Kulturlandschaft und insbesondere durch den Anteil an Europas größtem erloschenem Vulkanmassiv, dem Vogelsberg, dessen beide höchste Erhebungen Taufstein (773 m) und Hoherodskopf (764 m) als touristische Kulminationspunkte ebenfalls zum Untersuchungsgebiet gehören, liegen die touristischen Schwerpunkte im klassischen Aktiv- und Familientourismus, insbesondere Wandern und Radwandern, Wintersport, sowie Naherholung. Das neu konzipierte Projekt Vulkan erleben von der goldenen Wetterau bis zum hohen Vogelsberg stellt Angebote, ausgewählte Geotope, Routen und Sehenswürdigkeiten zusammen, um den Vogelsberg als Geopark erlebbar und auch vermarktbar machen zu können. Der Vogelsberg ist das größte Vulkanmassiv Europas und hat nach der Meinung von Experten die Chance als UNESCO-Geopark anerkannt zu werden. Um qualitativ hochwertige Führungsangebote zu touristischen Leitthemen und damit eine höhere Attraktivität der Region zu erreichen, besteht neuerdings die Möglichkeit der Ausbildung zum Kultur- und Naturführer im Wetteraukreis. Hinzu kommt der Gesundheitstourismus u. a. in Bad Salzhausen. Weitere Angebotsthemen sind Reit- und Motorradtourismus. Im kulturellen Bereich sind u. a. das Elvis-Fest sowie das Seefest am Gederner See in Gedern zu nennen. Im Bereich der Marktveranstaltungen besitzt der Kalte Markt in Ortenberg die größte Bedeutung in der Projektregion. Darüber hinaus werden einige weitere Feste und Märkte abgehalten wie z. B. das Altstadtfest in Büdingen. Eine Besonderheit stellen die Veranstaltungen zum Thema Archäologie des Archäologischen Parks Glauberg dar. Hervorzuheben sind auch die zahlreichen, meist kleineren, Museen der Region. Die Museumslandschaft Oberhessen ist ein Netzwerk von 30 Museen, das organisiert über das Kreismanagement Kultur, Tourismus, Freizeit die Einrichtungen die angeschlossenen Museen bei ihren Aufgabenstellungen unterstützen möchte. Dazu wurde ein Tag der Museen in Oberhessen mit Veranstaltungsprogramm und Öffentlichkeitsarbeit eingerichtet. Der im Aufbau befindliche Archäologische Park Glauberg stellt die innovativste Konzeption unter den Museen der Region dar. Neben anderen Museen zum Thema Heimat und Kultur sowie den Burgen und Schlössern sind das Kulturhistorische Museum Gedern und das 50er- Jahre-Museum Büdingen zu nennen. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die historischen Altstädte und Ortskerne u. a. von Büdingen, wobei letzterer zur Regionalstrecke Von Waldhessen zum Vogelsberg der Deutschen Fachwerkstraße gehört. Die Region wird auch von der Hessischen Apfelwein- und Obstwiesenroute erschlossen. Mehrere Rad- und Wanderwege queren die Region, so zum Beispiel der Vulkanradweg mit Anbindung nach Norden und Süden sowie der Hessische Radfernweg R4 und der Limesradweg. Im Bereich der Wanderwege existieren mit dem Vulkanring, dem Vulkansteig und der Bonifatiusroute erfolgreich am Markt platzierte Produkte. Besonders hervorzuheben ist die Freizeitbuslinie Vulkan-Express.

37 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 27 Im Jahr 2006 zählte das Untersuchungsgebiet insgesamt 46 geöffnete gewerbliche Beherbergungsbetriebe. Diese 46 Betriebe verfügten über ein Bettenangebot von Gästebetten. Bezogen auf den Bevölkerungsstand bedeutete dies in der Region insgesamt ein Verhältnis von rund 22 gewerblichen Gästebetten je Einwohner (GBE); in Hessen insgesamt lag dieser Wert bei ca. 30 Gästebetten je Einwohner. 17 Tabelle 11: Zugehörigkeit zu ausgewählten Organisationen und Produkten Kommune Naturpark Hoher Vogelsberg Hess. Apfelwein- und Obstwiesenroute Bonifatius- Route Vulkanring Vogelsberg, Vulkansteig Vulkanradweg Limes Dt. Fachwerkstraße Museumslandschaft Oberhessen Altenstadt Büdingen Echzell Gedern Glauburg Hirzenhain Kefenrod Limeshain Nidda Ortenberg Ranstadt Quelle: Eigene Erhebung 2007 Das Bettenangebot konzentrierte sich auf die Stadt Nidda, verursacht durch Bad Salzhausen. Weitere wichtige Bettenstandorte waren Büdingen und Gedern. In sechs der elf Kommunen des Untersuchungsgebietes tendierte das Bettenangebot gegen null. Tabelle 12: Betriebe und Betten Kommune Betriebe Anteil Betten Anteil Altenstadt 5 11 % % Büdingen % % Echzell 1 2 % - - Gedern 5 11 % % Glauburg 0 0 % 0 0 % Hirzenhain 2 4 % - - Kefenrod 1 2 % - - Limeshain 0 0 % 0 0 % Nidda % % Ortenberg 4 9 % % Ranstadt 0 0 % 0 0 % Summe % % Quelle: HSL 2005 Die Region konnte im Jahr Gästeübernachtungen in gewerblichen Betrieben verbuchen. Innerhalb der Region entfielen 66% aller Übernachtungen auf die Stadt Nidda mit ihrem Stadtteil Bad Salzhausen. Entgegengesetzt dazu standen die Gästeankünfte: Gemäß der Bädercharakteristik wurden in der Stadt Nidda nur 34% der Gästeankünfte realisiert. Hinsichtlich der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer der Gäste lag das Untersuchungsgebiet im Jahr 2005 mit einem Mittelwert von 3,9 Tagen sowohl oberhalb des Durchschnitts Hessens (2,4 Tage) als auch Deutschlands insgesamt (2,9 Tage). Am längsten verweilten die Gäste durchschnittlich in der Stadt Nidda mit dem Stadtteil Bad Salzhausen (9,3 Tage), während die Aufenthaltsdauer in Büdingen mit 1,8 Tagen typisch für Städtetourismus war Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt Erfasst sind alle gewerblichen Betriebe. Regionalschleife Wetterau: Hessische Apfelwein- und Obstwiesenroute im Wetteraukreis e. V. ARGE Historische Fachwerkstraße e. V.

38 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 28 Tabelle 13: Gästestatistik 2005 Teilraum Ankünfte Anteil Übernachtungen Anteil Aufenthaltsdauer Altenstadt % % 2,3 Büdingen % % 1,8 Echzell Gedern % % 4,2 Glauburg 0 0 % 0 0 % 0 Hirzenhain Kefenrod Limeshain 0 0 % 0 0 % 0 Nidda % % 9,3 Ortenberg % % 1,8 Ranstadt 0 0 % Summe % % 3,9 Quelle: HSL Energiewirtschaft Die hessische Landesregierung verfolgt das Ziel, den Anteil Erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch des Landes bis zum Jahr 2015 auf 15% zu erhöhen. Der Energiegewinnung aus Biomasse kommt hierbei in Hessen als waldreichem und agrarisch geprägtem Land eine besondere Bedeutung zu aktuell werden bereits rund zwei Drittel der regenerativ erzeugten Energie in Hessen aus Biomasse gewonnen. Für Hessen wird je nach Entwicklungsszenario ein Endenergieanteil aus Biomasse von bis zu 7% als machbar eingeschätzt. Durch die besondere Vergünstigung der landwirtschaftlich nachwachsenden Rohstoffe bei der Strom-Vergütung nach EEG ist anzunehmen, dass das Interesse an Anlagen, die auf Basis von Ackerfrüchten betrieben werden, auch in Oberhessen steigt. Eine zunehmende Intensivierung in der Bewirtschaftung sowie alternativer Anbau von Mais oder Raps bergen allerdings ökologische Risiken, die der betriebswirtschaftlichen Rentabilität nicht untergeordnet werden sollten. Dennoch kann die eigene Erzeugung von Strom und Wärme wichtige Wertschöpfungsketten im ländlichen Raum erzeugen und erhalten. Im Folgenden werden bisherige regionale Ansätze und Aktivitäten vorgestellt. Für die Wetterau liegt eine Studie zur Biomassenutzung in der Wetterau vor 20. Sie ist das Ergebnis einer Initiative der Kreisverwaltung Wetteraukreis, bei der Vertreter aller Wertschöpfungsstufen bekundeten, künftig gemeinsam eine verstärkte Produktion und Nutzung von Biomasse zu unterstützen. Ziel der Initiative ist es, in einem Biomasse-Netzwerk durch Information, Abstimmung und Kooperation die Wertschöpfung gezielt auszubauen und durch dezentrale Energieversorgungssysteme für Strom und Wärme in der Region zu verankern. Im Rahmen der Bündelung von verschiedenen Interessengruppen (durchgehend von der Erzeugungsstufe über Dienstleistungsunternehmen bis hin zum Endkunden) sollen gemeinsam Entwicklungsschwerpunkte und kooperative Projektansätze festgelegt und realisiert werden. Neben wirtschaftlich und strukturpolitisch nachhaltigen Impulsen will die Initiative ebenfalls aktiv zum Klimaschutz beitragen. Der Schwerpunkt der Initiative gilt zunächst der energetischen Biomassenutzung, da sie über das größte Potenzial verfügt. Die weiteren Formen Erneuerbarer Energien und die stoffliche Nutzung von Biomasse sollten zu einem späteren Zeitpunkt ggf. mit aufgegriffen und behandelt werden. In der Region Oberhessen sind in der überwiegenden Anzahl der Kommunen Flächen für Windkraftanlagen ausgewiesen, welche teilweise bereits bebaut sind. Über den weiteren Ausbau der Windkraft besteht in der Region ein Dissens, eine abschließende planerische Festlegung im Rahmen des neuen Regionalplans steht noch aus. Wasserkraft wird in der Region vor allem an Nidda, Nidder, Merkenfritzbach, Semenbach und Horloff genutzt. Ein Aufbau weiterer Wasserkraftwerke ist aus ökonomischen und ökolo- 20 Quelle: Die Wetterau, eine Region voller Energie, Friedberg/Büdingen 10/2006

39 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 29 gischen Gründen nicht zu erwarten. Gegebenenfalls ist eine Optimierung bestehender Wasserkraftwerke möglich. Im Jahr 2006 wies die Region Oberhessen eine realisierte Biogasanlage in Gedern mit einer elektrischen Leistung von 200 kw auf, zwei weitere Biogasanlagen in Gedern waren in Planung. Gemäß der Biomassepotenzialstudie des Landes Hessen 21 kommt dem Wetteraukreis mit einem spezifischen Bioenergiepotenzial zwischen bis MWh/km² ein hessischer Spitzenwert zu. Für die Region Oberhessen kann ein Wert zwischen 800 bis MWh/km² angenommen werden. Folgende regionale Planungen werden benannt: Vor dem Hintergrund hoher Gewerbeansiedlungen und einem örtlichen Engpass in der Stromversorgung hat die Gemeinde Altenstadt verschiedene Untersuchungen veranlasst zur Entwicklung eines Bioenergiezentrums in einem anstehenden Baugebiet an der Ausfahrt der BAB 45. Die Anlagen sollen, damit ein spürbarer Effekt zur Verbesserung der örtlichen Stromversorgung erzielt wird, eine gesicherte Kapazität von mindestens 5-7 MWel haben. Aus Gründen der Redundanz ist es vorgesehen, mehrere voneinander getrennte Bioenergieanlagen zu bündeln und in eine umfassende Bioenergiekonzeption einzubetten. Die Firma Lupp möchte für ihren Betrieb in Nidda zukünftig Biomasse als Energieträger zur Grundauslastung einsetzen ( kw). Die für Spitzenlasten (2-3 Wochen pro Jahr) zusätzlich erforderliche Energie soll über einen Öl- oder Gasbrenner abgedeckt werden. Der Wetteraukreis wird ab 2008 als BIOREGIO Holz vom Land gefördert werden. Zielsetzung ist, die Wettbewerbsfähigkeit, die Nachhaltigkeit und die Versorgungssicherheit in der Energieversorgung zu erhöhen. Aufbauend auf den Erfahrungen der BIOREGIO Holz Knüll sollen in der Region, beginnend mit dem Jahr 2007, systematisch Holzhackschnitzel- und Pelletheizanlagen realisiert werden. Vorrangig sind zunächst kreiseigene Anlagen und solche in kreiseigenen Liegenschaften. 1.5 Umweltsituation und Landnutzung Die Region Oberhessen kann naturräumlich überwiegend dem unteren Vogelsberg zugeordnet werden, im Westen umfasst sie noch kleine Bereiche der Wetterau, im Osten Teile des Hohen Vogelsberg. Für die Region liegt ein Regionales Landschaftspflegekonzept vor, welches eine Gemeinschaftsarbeit des Amtes für Regionalentwicklung, Landschaftspflege und Landwirtschaft (ARLL), Abt. Landschaftspflege, und des Landschaftspflegeverbands Naturschutzfonds Wetterau e.v. (NFW) ist. In der Region finden sich zahlreiche Schutzgebiete unterschiedlicher Bestimmungen (vgl. Karte Naturschutzflächen unten). Der Anteil der Vertragsnaturschutzflächen in den einzelnen Kommunen der Region ist sehr unterschiedlich. Hier zeigen sich deutliche Schwerpunkte im Westen der Region am Rande der Wetterau (Echzell und Limeshain mit einem Anteil von 40-50%) sowie eine bisher nur geringe Abdeckung in den höheren Lagen des Vogelsberges (Gedern und Kefenrod bspw. nur mit einem Anteil von 0-10%). Eine Karte zum Anteil Vertragsnaturschutzflächen an der Grünlandfläche liegt im Anhang bei. Der Naturschutzfonds Wetterau e.v. ist ein wichtiges Umsetzungsinstrument für Naturschutzmaßnahmen im Landkreis Wetterau. Hinzu kommen sehr aktive Naturschutzvereine, die Umweltwerkstatt Wetterau für den Bereich Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit sowie eine gute Kooperation zwischen amtlichen und ehrenamtlichen Naturschutz. 21 Quelle: HMULV: Bericht Grunddaten und Modelle zur Biomassenutzung und zum Biomassepotenzial in Hessen, 2005.

40 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 30 Karte 9: Naturschutzflächen Quelle: HMLUV 2007 Aus den FFH- und Vogelschutzgebieten des Schutzgebietssystems NATURA 2000 sind unten exemplarisch folgende Schutzgebiete in der Region Oberhessen aufgeführt 22. Dargestellt werden auch Biotoptypen und -strukturen von besonderer Bedeutung. Tabelle 14: Schutzgebiete (Auswahl) und bedeutende Biotoptypen und Landschaftsstrukturen Natura 2000-Nr. Gebiet Größe in ha Laubacher Wald (überwiegend Kreis Gießen) Horloffaue zwischen Hungen und Grund-Schwalheim (teilw. Kreis GI) Hegwaldseifen bei Ober-Seemen Basaltmagerrasen am Rande der Wetterauer Trockeninsel Waldgebiete südlich und südwestlich von Schotten Buchenwälder östlich von Echzell Grünlandgebiete in der Wetterau Buchenwälder zwischen Florstadt und Altenstadt NSG Talauen von Nidder und Hillersbach bei Gedern u. Burkhards (teilw. Kreis Vogelsberg) Waldgebiete südlich und südwestlich Schotten (überwiegend Kreis VB) 1651 Bedeutende Biotoptypen und Landschaftsstrukturen Hecken und Feldgehölze Streuobstwiesen Kalk- und Silikatmagerrasen Goldhaferwiesen Borstgrasrasen Naß- und Feuchtwiesen Niedermoore Röhrichte Salzwiesen Seggenrieder Pfeifengraswiesen Quelle: Wetteraukreis 1997 Quellfluren Kopfweiden Steinbrüche Schlucht- und Blockschuttwald Kalkbuchenwälder Erlenbruchwald Bachauen Bachufer- und Auwald Mesophiler Wald Bodensaurer Wald 22 Quelle: HMLUV 2007

41 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen Lebensqualität Infrastruktur und Dienstleistungsbereiche Die Region Oberhessen verfügt über ein gut ausgebautes Straßennetz für den Motorisierten Individualverkehr und eine überregionale Anbindung. Die Bundesautobahn A45 Ruhrgebiet-Süddeutschland verläuft durch die westlichen Gemeinden der Region Oberhessen mit zwei Anschlussstellen. Der Flughafen Frankfurt liegt somit in unmittelbarer Nähe und kann von der Region Oberhessen aus innerhalb kurzer Zeit erreicht werden. Im Bereich des ÖPNV ist die bedeutendste Bahnverbindung die Strecke Frankfurt Friedberg Nidda, die auch an Wochenenden bedient wird. An der Bahnstrecke Nidda - Friedberg gibt es mehr oder weniger gut ausgebaute Park- & Rideplätze, die täglich von Pendlern genutzt werden. Das Angebot reicht jedoch nicht immer aus. Daher ist deren Ausbau und vor allem die Installation von verschließbaren Boxen für Zweiradfahrzeuge noch an mehreren geeigneten Haltestellen erforderlich, um das Angebot deutlich zu verbessern. Die Wetterauer Verkehrsgesellschaft mbh bietet innerhalb der Region Oberhessen ein möglichst engmaschiges Busliniennetz an und kooperiert mit dem Rhein-Main- Verkehrsverbund. Die Verkehrsgesellschaften richten ihr Angebot neben den Berufspendlern (gesonderte Früh- und Spättaktung) vermehrt an Radfahrer: der so genannte Vulkanexpress entlang des Vulkanradweges soll an den Großraum Rhein/Main angebunden werden. Die Busverbindungen von Frankfurt in die Wetterau sind am Wochenende nur bedingt gegeben. Für Jugendliche werden in Zusammenarbeit mit dem Wetteraukreis Fifty-Fifty-Taxis an Wochenenden bereitgestellt, die ihnen eine ermäßigte Fahrt ermöglichen. Die Region verfügt über eine große Anzahl an Radwegen. Besonders die touristisch stark frequentierten Fernradwege R4 (Niddaradweg) und Vulkanradweg sowie der Fernradweg R6 sind von Bedeutung. Die Schul- und Ausbildungssituation in der Region Oberhessen ist im Kontext des Wetteraukreises zu sehen. Bei den Schulen wird durch die Teilnahme an den beiden Landesprojekten Selbstverantwortung plus und Schule gemeinsam verbessern der besondere Stellenwert der Bildung für den Wetteraukreis deutlich. Ziele dieser Projekte sind vor allem die erweiterte Eigenverantwortung und größere Selbständigkeit der Schulen, um eine Qualitätsentwicklung und Verbesserung der schulischen Arbeit zu erreichen. Die Region Oberhessen verfügte 2006/07 über 19 Grundschulen, drei Grund- und Hauptschulen, zwei Haupt- und Realschulen, drei Gesamtschulen, drei Förderschulen, zwei Gymnasien und zwei berufliche Schulen. Hinsichtlich der Betreuung noch nicht schulpflichtiger Kinder bieten zwei Kommunen Krabbelstuben/Krippen an, es gibt achtmal die Möglichkeit der Betreuung in einem Hort und einmal das Angebot einer Schülerbetreuung. Die elf Gemeinden der Region Oberhessen verfügen über insgesamt 56 Kindergärten. Der Ausbau von Betreuungsangeboten an Grundschulen und die Einrichtung von Ganztagsschulen wird in Zukunft eine immer größere Rolle spielen. Das Hessische Kultusministerium und der Wetteraukreis als Schulträger in Hessen gestalten gemeinsam ein Kooperationsmodell für ganztägig arbeitende Schulen. Zurzeit erhalten vier Schulen in der Region Oberhessen eine Förderung im Rahmen ihres Ganztagsangebotes. FAB, die GmbH für Frauen, Arbeit, Bildung ist ein modernes Dienstleistungsunternehmen mit unterschiedlichen Betriebsbereichen und Angeboten. Ziel ist es, Frauen und Mädchen bei ihrem (Wieder-) Einstieg ins Berufsleben zu unterstützen, zu fördern und zeitweise zu begleiten. FAB bietet Beschäftigungsbereiche an, in denen Frauen ihre Qualifikationen einbringen und weiter entwickeln, sowie neue Berufserfahrungen machen können. Die Förderung der Selbstständigkeit, des individuellen Berufsplans und -weges ist dabei handlungsleitend für den (Wieder-) Einstieg in den 1. Arbeitsmarkt. FAB ist in regionale Netzwerke eingebunden und kooperiert mit zahlreichen regionalen und überregionalen AkteurInnen aus Gesellschaft und Politik.

42 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 32 Die Kliniken in der Region sind in Besitz des Wetteraukreises ggmbh (Schlossbergklinik Gedern, Kreiskrankenhaus Schotten) und sichern eine standortnahe Versorgung auf hohem Niveau. Zudem befinden sich in Büdingen ein allgemeines Krankenhaus und in Nidda drei Spezialkliniken (Neurologie, Onkologie, Orthopädie/Innere) Entwicklung der Dörfer und Städte Die besondere Siedlungs- und Dorfstruktur Oberhessens ist geprägt durch intensive landwirtschaftliche Nutzung einerseits sowie Relikte mittelalterlicher Strukturen andererseits. Daraus erwachsen neben den Baudenkmalen eine Fülle schützenswerter Gebäude auch in den kleinen Dörfern. Daraus ergeben sich auf Grund entsprechender Auflagen zum Teil Hindernisse für Investitionen an der althergebrachten Baussubstanz und deren Umnutzung. Der Gebäudeleerstand kann nicht exakt angegeben werden, doch auch in Oberhessen führen Ortserweiterungen (z.b. Neubausiedlungen) und der demografische zur Entleerung der Bausubstanz in den Ortkernen. Dieser Prozess hat Auswirkungen auf das Erscheinungsbild der Dörfer und damit auf die Identität der Bevölkerung oder auch auf den Tourismus. Die Baugebietsreserven wurden bislang nicht vollständig ausgeschöpft. Es ist künftig von einer moderaten Baugebietsausweisung auszugehen. Der Regionalplan Südhessen sieht mögliche Bauflächenzuwächse in den Gemeinden der Region Oberhessen von insgesamt 217 ha. Obwohl es einen leichten Anstieg an Kindern aus Familien in prekären sozialen Verhältnissen gibt, ist die Grundversorgung in der Kinder- und Jugendhilfe gewährleistet. Ein Tagesbetreuungsangebot für unter 3-Jährige besteht allerdings nur in Nidda, für behinderte Kinder in Nidda und Hirzenhain. In der Stadt Nidda besteht ein breites Engagement an kommunaler Jugendarbeit, das insbesondere vom Diakonischen Werk unterstützt wird. 23 Im Bereich der Altenpflege ist die Region Oberhessen aktuell gut ausgestattet. Sie verfügt über insgesamt 993 Pflegeplätze in elf Alten- bzw. Pflegeeinrichtungen. Neben zwei Wohnanlagen Service Wohnen gibt es sechs Kurzzeitpflegeeinrichtungen und zehn ambulante Dienste bzw. Sozialstationen. Manko in diesem Bereich ist das Thema Älter werden zu Hause. Hierbei fehlen strukturelle Aspekte (Nachbarschaftshilfe, Wohnungsberatung, Erhalt der Infrastruktur in den Dörfern). Die Planung Älter werden im Wetteraukreis soll innovativ auf den demographischen Wandel im Kreisgebiet einwirken und ihn begleiten Natürliches und kulturelles Erbe, Landschaft, Landnutzung Zentral beim Thema Natur und Landschaft ist für die Region Oberhessen zunächst einmal das natürliche Erbe, die stark vom Vulkan beeinflusste Landschaft sowie Assoziationen mit Begriffen wie "Wasser" und "Gestein". Diesen Besonderheiten kann mit Museen, speziellen Routen und Führungen und besonderen Erholungsangeboten Rechnung getragen werden. Zur Erinnerung: Der Vogelsberg ist das größte Vulkanmassiv Europas und hat nach der Meinung von Experten die Chance als Unesco-Geopark anerkannt zu werden. Damit wäre er einer von nur weltweit 30 anderen zertifizierten Gebieten. Die Region Oberhessen blickt zudem auf ein reichhaltiges kulturelles Erbe zurück. Die Siedlungs- und Kulturgeschichte zeugt von erhaltenen und erlebbaren Hinterlassenschaften von Kelten, Römern und des Mittelalters. In Hinblick auf den Ausbau des Tourismus ist das natürliche und kulturelle Erbe ein grundlegendes Potenzial, touristische Alleinstellungsmerkmale herauszustellen. Darunter ist der 23 Quelle: Vernetzte Kinder- und Jugendhilfe gemeinsam gestalten, Regionalforum für den Fachbereichsbezirk Nidda, Fachbereich Jugend und Soziales Wetteraukreis,

43 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 33 Archäologische Park Glauberg als zukünftige Schlüsselstelle zu verstehen, für den eine Beteiligung der Region ungeheuer wichtig ist, aber auch römische Exponate und mittelalterliche Städte und Burgen. Hier bestehen bereits themenbezogene Netzwerke, wie beispielsweise der Verein "KeltenWelten Archäologische Stätten in Deutschland e.v." mit Sitz in Glauburg sowie die Limesstraße. Die Region verfügt mit dem Vulkanmassiv des Vogelsberg und dem frühkeltischen Fürstensitz in Glauberg über zwei Alleinstellungsmerkmale, die neben dem Erholungs-, Aktiv- und Gesundheitstourismus die strategische Position der Region Oberhessen bestimmen Regionales Image Die befragten Akteure erleben Oberhessen vor allem als eine gepflegte, natur- und traditionsverbundene Region mit gesunden und frischen Lebensmitteln. Gleichzeitig bescheinigen die Befragten der Region Gemütlichkeit, jedoch charakterisieren sie jedoch auch überwiegend als provinziell. Unentschieden hier erfolgte die Bewertung mit teils / teils sind sich die Akteure bei folgenden Eigenschaften: lebenslustig, kommunikativ, gastlich, modern, weltoffen und fortschrittlich. Diese Eigenschaften, das ließen auch die Interviews erkennen, könnten zumindest in Teilen zukünftig gefördert werden. Negative Eigenschaften wie hektisch, teuer und unpersönlich werden nicht mit der Region verbunden ( trifft nicht zu ). Abbildung 7: Regionales Image gesunde und frische Lebensmittel unpersönlich teuer trifft sehr zu trifft zu teils teils naturverbunden traditionsverbunden hektisch trifft nicht zu trifft überhaupt nicht zu gepflegt fortschrittlich gemütlich weltoffen provinziell modern lebenslustig gastlich kommunikativ trifft zu teils teils trifft nicht zu Quelle: Befragung regionaler Akteure, eigene Darstellung

44 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen Bisheriger Einsatz strukturverbessernder Programme und Maßnahmen Dorf- und Stadtentwicklung Die im Dorferneuerungsprogramm sowie im Programm einfache Stadterneuerung geförderten Kommunen zeigt folgende Tabelle. Tabelle 15: Scherpunktsetzung in der Dorferneuerung Kommune Ortsteil Laufzeit Bemerkungen Gedern Gedern ZIP Gedern Wenings ZIP Münzenberg Gambach ZIP Glauburg Stockheim Altenstadt Lindheim Büdingen Diebach am Haag Hirzenhain Hirzenhain Echzell Echzell/Gettenau Nidda Stornfels Limeshain Himbach Ortenberg Effolderbach Büdingen Vonhausen Altenstadt Höchst Echzell Bingenheim Nidda Wallernhausen Hirzenhain Glashütten Kefenrod Kefenrod Gedern Mittel-Seemen Büdingen Eckartshausen Ortenberg Bleichenbach Flurbereinigung Die Maßnahmen zur Bodenneuordnung und zum Bodenmanagement wurden bereits in Kap (Landwirtschaft) dargestellt Europäischer Fonds für Regionalentwicklung (EFRE) Die Region Oberhessen gehörte in der Vergangenheit nicht zu den Ziel-2-Fördergebieten des Landes Hessen Europäischer Sozialfonds (ESF) Zwei Bildungsträger in Oberhessen, deren Projekte vom Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert werden, sind die Qualifizierungsoffensive im Wetteraukreis und die FAB ggmbh für Frauen Arbeit Bildung. Die Qualifizierungsoffensive im Wetteraukreis beteiligt sich seit 1999 an der Qualifizierungsoffensive Hessen, einem Programm des hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung. Dabei geht es um den Erhalt der Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit von kleinen und mittelständischen Unternehmen und damit auch um die Sicherung regionaler Arbeitsplätze (vgl. auch Kap ). Die FAB ggmbh für Frauen Arbeit Bildung ist ein modernes Dienstleistungsunternehmen mit unterschiedlichen Betriebsbereichen und Angeboten. Ihr Ziel ist es, Frauen und Mädchen bei ihrem (Wieder-) Einstieg ins Berufsleben zu unterstützen, zu fördern und

45 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 35 zeitweise zu begleiten. Eine schon langjährig angebotene Dienstleistung sind die inzwischen 18 Schulkioske, in denen ca SchülerInnen und LehrerInnen von zurzeit 41 Frauen versorgt werden (vgl. auch Kap ) Relevante Konzepte und Planungen In der Region wurden in den letzten Jahren bereits Konzepte in Auftrag gegeben, die Planungen in verschiedenen Bereichen beeinflusst haben. Das vorliegende IREK-Konzept baut auf diesen Erfahrungen und Kenntnissen auf und berücksichtigt diese in den jeweiligen thematisch zugehörigen Abschnitten. Im Bereich Tourismus liegt ein Strukturkonzept mit dem Titel Kultur, Touristik und Freizeit für den Wetteraukreis mit besonderem Schwerpunkt für den Ostkreis aus dem Jahr 2004 vor. 24 Auf Grundlage einer Analyse der touristischen, freizeitwirtschaftlichen und kulturellen Situation im Kreisgebiet wurden ganzheitliche Weiterentwicklungsmöglichkeiten in Kultur, Freizeit und Tourismus und konkrete Maßnahmen zu ihrer Umsetzung erarbeitet. Besonders die zahlreichen Kultur- und Freizeitangebote der Region fanden dabei Berücksichtigung. Darüber hinaus wurde ein Strukturmodell für die Vermarktung des Wetteraukreises entwickelt, welches im Sinne einer Organisationsentwicklung schrittweise umgesetzt werden kann. In Bezug auf die Energiewirtschaft (vgl. Kapitel 1.4.4) wurde schon auf die Studie Biomasse im Wetteraukreis 25 eingegangen. Auf Grundlage der Ende 2006 abgeschlossenen Studie soll innerhalb eines Biomasse-Netzwerks durch Information, Abstimmung und Kooperation die Wertschöpfung gezielt ausgebaut und durch dezentrale Energieversorgungssysteme für Strom und Wärme in der Region verankert werden. Auswirkungen auf den Einsatz von Biomasse in Oberhessen wird auch die im Januar erfolgreich abgeschlossene Bewerbung der Landkreise Wetterau und Vogelsberg zu einer BIOREGIO Holz haben. Die beiden Landkreise verpflichten sich gemeinsam mit Ihren Kooperationspartnern alle Heizenergieanlagen auf Holz umzustellen, bei denen die Vollkostenrechnung einen wirtschaftlichen Vorteil für diesen Energieträger ergibt. Das Ziel ist, die Wärmeversorgung in öffentlichen Gebäuden systematisch von fossilen Energieträgern auf Holz umzustellen. Informationen über die Lebenssituation von Kindern konnten aus der Kinder- und Jugendhilfe entnommen werden. Die Erkenntnisse des Fachbereichs Jugend und Soziales des Wetteraukreises für den Fachbereichsbezirk Nidda bildeten hier die Grundlage (vgl. Kapitel 1.6.1) Zusammenfassende Darstellung der SWOT-Analyse Auf den folgenden Seiten werden die Stärken und Schwächen, Chancen und Risiken der Region Oberhessen dargestellt. Die SWOT-Analyse fasst Kernaussagen der aktuellen Bestandsaufnahme zusammen und ist nach den Hauptpunkten des hessischen Anforderungskatalogs gegliedert Kultur, Touristik und Freizeit für den Wetteraukreis mit besonderem Schwerpunkt für den Ostkreis, Heide/Holstein Fachdienst Landwirtschaft Wetteraukreis: Die Wetterau eine Region voller Energie. Friedberg/Büdingen 10/2006. Fachbereich Jugend und Soziales Wetteraukreis: Vernetzte Kinder- und Jugendhilfe gemeinsam gestalten. Regionalforum für den Fachbereichsbezirk Nidda

46 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen Räumliche Lage Die Region Oberhessen liegt zentral in der Mitte Hessens und Deutschlands im Einflussbereich des Ballungsgebietes Rhein-Main und der Region Gießen. Die Region bietet eine hohe landschaftliche Attraktivität. Trotz der relativen Nähe zu Rhein-Main und dem direkten Anschluss an die BAB 45 wird die Verkehrsanbindung des Individualverkehrs als unzureichend wahrgenommen. Stärken Schwächen Chancen Risiken Nähe zu Ballungsgebieten Rhein-Main und Gießen direkte Anbindung an BAB Landschaftsschutzgebiet und Landschaftliche Attraktivität Nähe zu FH Friedberg Homogene Raumstruktur In Teilbereichen schwache Infrastruktur (ÖPNV) Eingeschränkte Entwicklungsmöglichkeiten Bevölkerungsentwicklung Pendeln nach Fr hohe Wohn- und Lebensqualität; Tourismuspotenzial / die Region Oberhessen ist identitätsstiftend Wissenstransfer Gemeinsames Problembewusstsein und Kooperationsdenken Randlage führt zu Abwanderungstendenzen v.a. junger Menschen Schlechte Erreichbarkeit einiger Ortsteile kann durch demographischen Wandel verstärkt werden / steigende Mobilitätsansprüche Der enorme Bevölkerungszuwachs zwischen 1980 und 1995 schwächte sich zuletzt deutlich ab und liegt nun unter dem Wetteraukreis und dem Regierungsbezirk. Durch negative Wanderungssalden und den demographischen Wandel hat sich der Anteil junger Menschen in der Region verringert, während der Anteil älterer Menschen gestiegen ist. Stärken Schwächen Chancen Risiken In manchen Kommunen der Region Wanderungsgewinne (Ortenberg und Glauburg für 2000 bis 2005) Tendenz zur Überalterung der Bevölkerung Geringe Bevölkerungsdichte in vielen Gemeinden der Region Kommunen mit Wanderungsverlusten Kommunal einheitliche Entwicklungen Abwanderung insbesondere junger Menschen (Ausbildung, Studium, Beruf) Orientierung an Altersgruppe 60+ z. B. im Bereich Gesundheit/Wellness durch Versorgung/neue Dienstleistungen Werbung mit hoher Wohnumfeld- & Lebensqualität Motivation für gleichgerichtetes und kooperatives Handeln Fehlender Nachwuchs in sozialen, kulturellen & wirtschaftlichen Bereichen / mangelnde Auslastung von (Bildungs-) Einrichtungen / sinkende kommunale Einnahmen, steigende Kosten zunehmende Unterauslastung der Infrastruktur und Versorgung, dadurch steigende Kosten Unrentable Infrastruktur, steigende Kosten, geringe Attraktivität weitere Abwanderung; Ausbildung von Schlafgemeinden ohne intaktes Sozial- und Wirtschaftsgefüge Innerregionale Konkurrenz um Einwohner und Auslastung von Einrichtungen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften / Geringe Anzahl von Familiengründungen

47 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen Wirtschaftliche Situation Der Beschäftigungsgrad im Sekundären Sektor lag im Jahr 2003 in der Region mit 38,9% an allen Beschäftigten deutlich über dem Landesdurchschnitt (29%). Der Anteil der unter 25- Jährigen an allen Arbeitslosen liegt mit 13,4% (Jahr 2004) ebenfalls über dem Wert des Landes Hessen. Keine der Kommunen der Region hatte im Jahr 2004 einen Pendlerüberschuss, sie sind vorwiegend Wohnorte, deren Einwohner in anderen Gemeinden arbeiten. Stärken Schwächen Chancen Risiken Arbeitslosenquote unter dem hessischen Durchschnitt Hochschulen und Fachhochschulen (Frankfurt, Friedberg und Gießen) liegen z.t. im Einzugsgebiet der Region Wirtschaftsbereiche Hoher Anteil von jungen Arbeitslosen unter 25 Jahren Schwacher Dienstleistungssektor / Mangel an wissensintensiven Dienstleistungen Arbeitsstruktur nicht sehr diversifiziert Abbau und Mangel an Arbeitsplätzen / insbesondere höherer Qualifikation Geringe Kaufkraft Neue Ausbildungs- und Berufschancen durch Förderung regenerativer Energien Etablierung und Förderung neuer Dienstleistungen in Ergänzung des bestehenden Angebots Bindung qualifizierter Arbeitskräfte durch Verbesserung der Infrastruktur (Neuansiedlungen) Weitere Abwanderung junger Arbeitskräfte Geringe Attraktivität für junge Menschen weitere Abwanderung; dadurch sinkende Kaufkraft Abhängigkeit von wenigen Branchen Qualifizierte Arbeitnehmer wandern mangels passenden Arbeitsplatzangebotes ab Geringe Angebotsvielfalt im Einzelhandel Landwirtschaft Die Stärke der regionalen Landwirtschaft ist ein hoher Anteil an leistungsfähigen Haupt- und Nebenerwerbsbetrieben sowie ein nennenswerter Anteil an Biobetrieben. Zur Energieerzeugung werden die großen Viehbestände der Region nur sehr unzureichend für die Biogasproduktion genutzt. Die Direktvermarktung ist in der Region gut organisiert. Chancen bieten der weitere Ausbau der Vertriebswege die Nutzung von Kooperationsmöglichkeiten mit dem regionalen Tourismus. Stärken Schwächen Chancen Risiken Hoher Anteil an leistungsfähigen HE-Betrieben Rückgang der landwirt. Betriebe Diversifizierung der Einkommen Steigende Erzeugerpreise durch Flächenkonkurrenz des NaWaRo-Anbaus Teilweise hoher Anteil an Biobetrieben Ausbau Biosektor aufgrund steigender Nachfrage Gut funktionierende und organisierte Direktvermarktung Schwierigkeiten neue Direktvermarktungsmärkte zu erschließen Potenzial bieten Veranstaltungen oder der Raum Frankfurt gute Resonanz der Landmarkt- Produkte bei REWE Direktvermarkter haben keinen nutzen von Apfelwein- und Obstwiesenroute in Randbereichen TANDEM Probleme bei der Verkopplung Direktvermarkter und Gastronomie wenig Übernachtungsmöglichkeiten bei Direktvermarktern Wenige Angebote für Urlaub auf dem Bauernhof Neue Verordnung für Lager von Gülle bereitet Landwirten Schwierigkeiten Verknüpfung von Direktvermarktung und Tourismus entlang der hoch frequentierten Achsen wie z.b. Vulkanradweg und Bonifatiusweg weitere Kooperationen mit Lebensmittelmärkten Ausbau des Angebotes in Kooperation mit der touristischen Entwicklung touristisches Potenzial muss gegeben sein Schwierigkeiten bei der Gewährleistung gleichbleibender Liefermengen von regionalen Produkten

48 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 38 Forstwirtschaft Große Waldflächen und ein hoher Zertifizierungsanteil bieten in der Region ein gutes Potenzial für eine wirtschaftliche und naturnahe Forstwirtschaft, die die aktuell guten Marktpreise nutzen kann. Die Nutzung des Waldes auch für Energieholz sowie die Anpassung der Waldbestände an den zu erwartenden Klimawandel werden die wichtigsten Zukunftsthemen der regionalen Forstwirtschaft sein. Stärken Schwächen Chancen Risiken Schwierigkeiten (technisch) Ausbau Energieholzsektor Holz für Hackschnitzel aus zertifizierten Beständen zu entnehmen naturnahe Waldbewirtschaftung (70% des Waldes ist FSE zertifiziert) schwer abschätzbar wie lange dieser Trend anhalten wird Aktuell Gute Holzpreise Weiterer Anstieg Holzpreise Preisverfall durch Großkalamitäten Anpassung der Wälder an zu erwartende Klimaänderung Waldschäden durch Klimaänderung Waldpädagogik (1/2 Planstelle) Angebote für Schulen, Kindergärten & Erwachsene außerschulische Lernorte (Jugendwaldheim und Bildungszentrum am Hoherodskopf) Ausbau der außerschulischen Lernhorte Vermarktung von Wild zusammen mit Direktvermarktern Tourismus Der Vogelsberg als Deutschlands größtes Vulkangebiet ist als Alleinstellungsmerkmal prädestiniert. Die Verknüpfung der Angebote auch durch lineare Infrastrukturen wie z. B. Wander- und Radwege ist weitgehend vorhanden und gut beschildert. Mit dem Vulkanring und dem Vulkanradweg besitzt das Gebiet Top-Produkte. Eine aktive Verbindung mit dem ÖPNV ist durch den Vulkanexpress gegeben, aber noch ausbauwürdig. Der Qualitätsbettenbereich und das Gastronomieangebot sind nicht optimal. Die Qualitäten als Naherholungsgebiet für die umliegenden Ballungsräume können noch stärker kommuniziert werden. Stärken Schwächen Chancen Risiken abwechslungsreiche Kulturlandschaft Deutschlands größter Vulkan Anteil an professionell vermarkteter Destination Vogelsberg Anteil an attraktiver Landschaft Wetterau kein Alleinstellungsmerkmal (Vulkan ohne Kommunikation nicht sichtbar) noch zu wenig Kommunikation des Vulkanthemas geringer Bekanntheitsgrad bei den Akteuren, Gastgebern und in der Bevölkerung nicht alle Kommunen Oberhessens Mitglied in Destination Vogelsberg Wetterau keine Destination im hessischen Destinationsmanagement zunehmende Verwilderung und Zerstörung Anteil der klassifizierten Produkte gering fehlende Verknüpfung, teilweise Nutzungsbeschränkungen naturnahe, ländliche Tourismusangebote Schaffung eines Alleinstellungsmerkmals weitere Vermarktung auf nationaler und internationaler Ebene Teilhabe aller am Marketing Abdrängung durch andere Mittelgebirgsregionen im Markt hoher Anspruch an Akteure und Angebote Identifikationsprobleme und Kooperationsstörungen Wetterauer Kommunen sollen Taunus zugeschlagen werden: Teilung des Vereinsgebietes Streuobstwiesen-Landschaft in der Wetterau Angebotserweiterung und Direktvermarktung qualitativ hochwertige Produkte Positionierung im Qualitätstourismus Burgen, Schlösser, historische Etablierung als Standard- Bauwerke Programmbausteine interessante Heimatmuseen unzureichende Öffnungszeiten Angebotserweiterung Überforderung der meist ehrenamtlichen Akteure Rad- und Wanderwege vollständig Kombination von Angeboten beschildert teilweise werden Potenziale von Leistungsträgern noch nicht genutzt

49 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 39 Top-Produkte wie Vulkanring, Vulkanradweg und Vulkanexpress einige herausragende Beherbergungsbetriebe einige herausragende Gastronomiebetriebe historische Sachverhalte (Kelten, Römer, Limes) attraktive einzelne Angebote noch nicht optimaler Bekanntheitsgrad bei den Akteuren, Gastgebern und in der Bevölkerung zu wenig Betten Steigerung der Gästezahlen bei Ausbau des Bettenangebotes Gefahr des Qualitätsverlustes zu wenig zuverlässige Gastronomie mit ausreichenden Öffnungszeiten Verknüpfung und Bekanntheit bei Leistungsträgern noch nicht optimal fehlende Pauschalangebote und Kombinationsmöglichkeiten zufriedene, wiederkehrende und multiplizierendegäste Steigerung der Gästezahlen und Angebotserweiterung Professionalisierung und Buchbarkeit Abhängung einzelner zwar unprofessioneller, aber interessanter Angebote Erneuerbare Energien und Nachwachsende Rohstoffe Auch wenn die Region gegenüber der Wetterau standörtlich benachteiligt ist, besteht in der Region dennoch ein überdurchschnittliches Potenzial für den Anbau bzw. die Nutzung von Erneuerbaren Energien aus Biomasse. Erste gute Ansätze sind vorhanden, müssen aber noch stark ausgebaut werden. Stärken Schwächen Chancen Risiken Biomasseproduktion (Ackerflächen auf Gunststandorten) wenig Chancen schnellwachsende Hölzer auf Gunststandorten anzubauen, da diese LSG Anbau von NaWaRos Maschinenring Wetterau (Rapsöl, Planung Biogasanlagen, Erneuerbaren Energien) Geschlossener Wertstoffkreislauf (Biotonne) Großes Energieholzangebot, große Waldflächen Bisher nur sehr geringe Nutzung des Viehbestandes für Biogasanlagen Keine Möglichkeit Holzhackspäne zu produzieren/ trocknen/ lagern Schwierigkeiten (technisch) Holz für Hackschnitzel aus zertifizierten Beständen zu entnehmen Biogasanlagen in Regionen mit hoher Tierdichte aktuell großer Bedarf an Brennholz schwer abschätzbar wie lange dieser Trend anhalten wird Umweltsituation und Landnutzung Eine gut strukturierte Landschaft mit einem hohen ökologischen Potenzial ist eine der wesentlichen Stärken der Region - auch hinsichtlich ihrer touristischen Entwicklung. Einem breiten Netz an aktiven Naturschutzvereinen und Organisationen stehen Schwächen und Risiken in der Erhaltung der ökologischen Wertigkeit und der Besucherlenkung gegenüber. Stärken Schwächen Chancen Risiken mangelnde Information der Nachfrage an Bioprodukten breiten Bevölkerung (was gibt es vor der Tür) Gutes Landschaftsinventar (Wald, Auen, Feldflur, Streuobst, Magerrasen) hohe Artenvielfalt Auenlandschaft = Wattenmeer im Binnenland relativ natürliche Fließgewässer vorhanden Große, ökologisch wertvolle Waldgebiete Gegensatz Vielfalt und Kleinteiligkeit Wanderhindernisse durch Wehre und Talsperren Schlecht zugängliche Großprivatwaldflächen projektbezogene Maßnahmen Naturschutz - Tourismus Gewässerstrukturgüteverbesserung durch Renaturierung Änderung der landwirt. Nutzung Brachfallen von Flächen, Anbau von Energiehölzern Gentechnik in der Landwirtschaft

50 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 40 Gut strukturierte Offenlandschaft Streuobstwiesen große NSG, FFH- und Vogelschutzgebiete Verbindung zu Tradition und Geschichte (Glauberg) Naherholung für den Großraum Frankfurt Natur- und Kulturführer Umweltwerkstatt Wetterau Sehr aktive Naturschutzvereine & gute Kooperationskultur zwischen Verbänden & Behörden Naturschutzfonds Wetterau Teilweise sehr intensive Grünlandnutzung Probleme beim Erhalt und Pflege von Streuobstwiesen / Magerrasen bessere Ausstattung der Schutzgebiete erforderlich mangelnde Besucherlenkung & einheitliche Vermarktung der Naturschätze teilweise bessere Zugangsmöglichkeiten (Beobachtungspunkte) notwendig fehlende touristische Erschließung bestimmter Regionen verbesserungswürdige Gastronomie hinsichtlich regionaler Produkte Hohes touristisches Potenzial Ausbau der Vermarktung Richtung NO abnehmende Dichte von Bebauung & Verkehrsinfrastruktur = Chancen für Naturschutz und Freizeit Zusammenarbeit Tourismus / Naturschutz Ausbau des vorhandenen Bildungsangebotes, verstärkte Kooperation mit dem Tourismus Rückzug der bäuerlichen Landwirtschaft Unternutzung der Flächen fehlende passende landwirt. Betriebe zur Pflege von Extensivflächen zügelloser Tourismus (Übererschließung) Lebensqualität Entwicklung der Dörfer und Städte Hohe Wohn- und Umweltqualitäten, ein ausgeprägtes Vereinsleben und ein gutes und dichtes Schulsystem kennzeichnen die Region. Einige Ortskerne sind von Entleerung der Baussubstanz und dem Verlust von Nahversorgungseinrichtungen bedroht. Besondere Herausforderungen stellen der Umbau und die Umnutzung brachliegender ehemaliger landwirtschaftlicher Höfe und großer Hofreiten in den Ortskernen dar. Stärken Schwächen Chancen Risiken Hohe Qualität an Luft und Wasser (Bsp. Bad Salzhausen) Funktionierende Dorfgemeinschaften (Vereinsleben) Gut funktionierendes Schulsystem / Kinder- und Betreuungseinrichtungen Ausreichend vorhandene Bauflächen Bevölkerungsentwicklung, Durchschnittsalter Dorfkerne durch fehlende Investitionen gefährdet (insb.: Problem großer Hofreiten) Verlust von Nahversorgungsstrukturen in ausgewählten Gemeinden Konkurrenz um Schüler Vorhandene Substanz, Naturraum Hohe Wohn- und Lebensqualität / touristische Nutzung Entwicklung alternativer Konzepte zur Versorgung Mobilisierung privater Initiativen Förderung der Kinder- und Familienfreundlichkeit in der Region Ausweisung von Neubauflächen Tempo der Trends ungewiss / Versorgung der Bevölkerung in der Fläche / Auslastungsprobleme bei Wanderungsverlusten Brachfallende Ortskerne (auch durch Ausweisung von Neubaugebieten) Verstärkung von Abwanderungstendenzen in diesen Gebieten / Gemeinden Auslastungsprobleme

51 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 41 Regionales Image Die regionalen Akteure verbinden mit Oberhessen vor allem eine hohe Qualität von Natur und Landschaft, Traditionsverbundenheit und gesunde, frische Lebensmitteln. Die Akteure sind sich bewusst, dass dies nicht die einzigen Kriterien sind, die das Erscheinungsbild für Touristen prägen. Selbstkritisch haben alle Akteure erkannt, dass wichtige Eigenschaften für eine Tourismusregion ausbaufähig sind. Dazu gehören eine offene Kommunikation, eine größere Gastlichkeit und Weltoffenheit. Stärken Schwächen Chancen Risiken Identifikation mit den Naturund Landschaftspotenzialen der Region Gastlichkeit wird nicht als Stärke gesehen Innovationsklima nicht hoch (fortschrittlich, modern, weltoffen) Nutzbarmachung für Binnenund Außenmarketing Erhöhung der Gastlichkeit, u.a. durch Qualifizierungsoffensive Servicegedanke Grundlage für Tourismus- und Naherholungsregion wenig innovatives und unternehmerisches Handeln 1.9 Empfehlungen zur Strategieentwicklung: Handlungsbedarf und Handlungsfelder Aus der vorangegangenen SWOT-Analyse ergibt sich ein vorrangiger Handlungsbedarf für bestimmte Themenfelder, die im Folgenden skizziert werden. Die Themenfelder spiegeln die Stärken und Schwächen sowie den Entwicklungsbedarf und die Entwicklungschancen der Region wider. Sie sind somit Schlüsselbereiche, in denen aufbauend auf den vorhandenen Stärken realistische Chancen für eine dauerhaft günstige Entwicklung bestehen. Damit Oberhessen sich zu einer Kompetenzregion mit klarem Profil entwickelt, sollen tendenziell eher Stärken gestärkt als Schwächen abgebaut werden. Wirtschaft Die Region Oberhessen sah sich in den letzten Jahren einer robusten Entwicklung des Handwerks, aber auch einem Verlust an industriellen Bestandsarbeitsplätzen gegenüber, der durch einen Zuwachs in anderen Bereichen nicht kompensiert werden konnte. Doch noch immer setzen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) der Region, die sich in Nischen als Weltmarktführer etablieren konnten, wichtige Impulse. Ihre Chancen sieht die Region insbesondere in der Vernetzung des in der Region vorhandenen Potenzials und seiner konsequenten Vermarktung. Bildung Oberhessen besitzt ein dichtes Netz an Schulen und Schulformen. Mit der Nähe zu den Hochschulen in Friedberg und Gießen besteht die Chance, Wissen in die Region zu transferieren. Die Qualität der Ausbildung unserer Kinder und Jugendlichen ist die wichtigste Investition in die Zukunft. Frühkindliche Förderung und lebenslanges Lernen gehen Hand in Hand und sollen ein wichtiger Bestandteil der zukünftigen Entwicklung sein. Tourismus und Kultur Die Region besitzt ein großes Potenzial an touristischen Angeboten, das auf einer einzigartigen Naturlandschaft und dem kulturellen Erbe von Kelten, Römern und Mittelalter basiert, bisher aber noch zu wenig touristisch genutzt wird. Zudem bieten diverse Kleinkunst- und Kulturvereine ein hochwertiges Angebot. Zukünftig muss die Region ihre Qualitäten selbstbewusster und mit qualitativ hochwertigen Angeboten nutzen. Entwicklung der Dörfer und Städte und Energieeffizienz Die Kommunen in Oberhessen bieten vielen Menschen Arbeitsplätze, sind jedoch vor allem Wohngemeinden im Umland des Ballungsraums Rhein-Main. Der weitere Ausbau

52 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 42 der Attraktivität der Dörfer und Städte ist daher ein zentrales Element für die zukünftige Entwicklung der Region. Daher sind Lösungen etwa für leer stehende Gebäude zu finden, bspw. durch Umbau und die Schaffung neuer Nutzungsmöglichkeiten. Insgesamt sind sich die Kommunen über die Herausforderungen des demographischen Wandels bewusst und verzeichnen Aktivitäten im Bereich Energieeinsparung und effizienz. Land- und Forstwirtschaft und Erneuerbare Energien Die Landwirtschaft der Region ist diversifiziert, umfasst gut marktfähige Ackerbaubetriebe im Westen am Rande der Wetterau, große Milchviehbetriebe im grünlandreichen Vogelsberg sowie kleinere Nebenerwerbsbetriebe auf den Ungunststandorten der Mittelgebirge. Als ein Zukunftsmotor kann der Ausbau an Bioenergie wirken. Für einen erfolgreichen und zügigen Ausbau des Biomassesektors sprechen vorhandenes Expertenwissen, bestehende Strukturen und ein bereits verfolgter integrativer Ansatz. Schwerpunkte hierbei werden auf den Energieträgern Holz, Photovoltaik und Biogas sowie auf der Entwicklung von ortsnahen Lösungen der Energieversorgung liegen. Natur- und Kulturlandschaft, Vermarktung regionaler Produkte Die attraktive Mittelgebirgslandschaft ist wichtiger Bestandteil der Lebensqualität, Werbeträger im Tourismus und bedeutender Identifikationsfaktor für die Bevölkerung. Damit dies zukünftig so bleiben kann, sind für die Erhaltung und Pflege von Flächen vor allem auf Ungunststandorten alternative Bewirtschaftungskonzepte erforderlich. Die Menschen in der Region verbinden mit Oberhessen zudem vor allem gesunde und frische Lebensmittel. Dies zeugt von einer erfolgreichen Information und Kommunikation über die Vorzüge regionaler Produkte und weiterem Vermarktungspotenzial. Soziales und Gemeinschaft Die Region Oberhessen besitzt ein sehr gut ausgebildetes Netz an kulturellen Vereinen, die einen wesentlichen Beitrag für ein gutes Miteinander leisten. Dieses Netz gilt es zukünftig zu sichern und bei Bedarf auszubauen. Besonderes Augenmerk soll zukünftig vor allem aber auch auf verbesserte und weiterentwickelte Angebote für Kinder und Jugendliche gelegt werden. Denn ein gutes Umfeld für Familien ist die Bedingung für eine attraktive und in die Zukunft gerichtete Lebensregion Oberhessen. Infrastruktur und Mobilität Infrastruktur und Mobilität dienen dem Wirtschaften sowie der Wohn- und Lebensqualität. Aus der Anbindung an die A45 und das Rhein-Main-Gebiet ergeben sich Chancen für interkommunale Gewerbeflächen. Der ÖPNV und dessen Verknüpfung mit dem Individualverkehr ist eine wichtige Aufgabe, um die Region als Wohnstandort für Pendler attraktiv zu gestalten. Es ist zu beachten, dass vor allem in kleinen Dörfern die Nahversorgungseinrichtungen zunehmend fehlen. Hier sind alternative Konzepte gefragt, auch da in Oberhessen Menschen wohnen sollen, die sich bewusst zum Leben in der Region entscheiden und dafür evtl. das Pendeln zu einem anderen Arbeitsort in Kauf nehmen. Im Rahmen der Erstellung des IREK Oberhessen wurden insgesamt acht handlungsfeldbezogene Workshops mit Bürgerbeteiligung durchgeführt. Dafür wurden aus den oben beschriebenen Themenbereichen Arbeitsgruppen für folgende Handlungsfelder gebildet: I. Wirtschaft, Infrastruktur, Mobilität II. Tourismus und Naherholung III. Wohn- und Lebensqualität, Dorfentwicklung, Kultur IV. Land- und Forstwirtschaft, Naturschutz, Energie Zu diesen Handlungsfeldern wurden im Rahmen des Bottom-Up-Prozesses strategische Entwicklungsziele und handlungsfeldübergreifende Leitprojekte für das IREK Oberhessen entwickelt.

53 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 43 2 Regionale Entwicklungsstrategie In diesem Kapitel wird die regionale Entwicklungsstrategie Oberhessens dargestellt. Sie besteht aus dem Entwicklungsleitbild (Kap. 2.1), den strategischen Entwicklungszielen für die maßgeblichen Handlungsfelder (Kap. 2.2.) und den Leitprojekten (Kap. 2.3.), die zur Umsetzung der zuvor dargelegten strategischen Entwicklungsziele dienen. Aus der vorangegangenen Analyse der Stärken und Schwächen der Region Oberhessen und der ermittelten Chancen und Risiken für die zukünftige Entwicklung wurden im Rahmen des Leitbildes Leitvorstellungen zur Entwicklung in den vier Handlungsfeldern der Region sowie grundsätzliche Strategieansätze abgeleitet. Darauf aufbauend wurden strategische Entwicklungsziele entwickelt, die als Richtschnur für die zukünftige Entwicklung der Region Oberhessen in den Handlungsfeldern dienen. Das Entwicklungsleitbild leitet sich aus drei für die Erstellung des IREK wesentlichen Elementen ab: 1. aus der vorangegangenen Bestandaufnahme und SWOT-Analyse, 2. den Anregungen und Anmerkungen lokaler Akteure aus den regionalen Workshops und Arbeitsgruppen und 3. der Verdichtung der Ergebnisse in der Lenkungsgruppe. 2.1 Entwicklungsleitbild Die besondere Lage und landschaftliche Gestalt der Region Oberhessen beeinflusst sowohl die Identität ihrer Bewohner und deren Bedürfnisse als auch Möglichkeiten und Hemmnisse der Entwicklung der Region. Daher muss ein Leitbild besonders die spezifischen Charakteristika der Region herausstellen, die sie von anderen Gebieten unterscheidet und unverwechselbar macht. Nur so kann man den hier lebenden Menschen umfassend gerecht werden und die richtigen Entwicklungsschritte einleiten: Ausgangspunkt aller Überlegungen ist die Erhaltung und die Pflege der natürlichen Schönheit und Ressourcen der Region. Die Einzigartigkeit der vulkanischen Mittelgebirgslandschaft Oberhessen ergibt sich durch seine Lage am Rand sowohl des größten zusammenhängenden Basaltmassivs Europas, dem Vogelberg, als auch einem der wirtschaftlich stärksten Regionen Europas, dem Rhein-Main-Gebiet. Den Bewohnern des Rhein-Main-Gebietes dient Oberhessen als Erholungsraum und durch seine Frischluftfunktion als grüne Lunge. Diese Kombination einer ursprünglichen Mittelgebirgslandschaft mit einer ökologischen Ausgleichsfunktion für den Ballungsraum bedarf sorgfältiger Pflege und Entwicklung durch die Region selbst, aber auch durch den Bezug zum profitierenden urbanen Raum. Im wirtschaftlichen Bereich spielt die handwerkliche Tradition seit Jahrhunderten eine große Rolle. Eine Besonderheit stellt die ausgeprägte Familientradition der Handwerksbetriebe Oberhessens dar. Diese Familientradition und Bindung an die Region gilt es auch in Zukunft zu bewahren und als Stärke zu nutzen und bekannter zu machen. Doch auch die Leistungsfähigkeit der Kleinen- und Mittleren Unternehmen (KMU) der Region und die Qualität ihrer Angestellten gilt es weiter zu entwickeln und zu unterstützen. Die Innovationsfähigkeit der Unternehmen zeigt sich in der Besetzung von Nischen, in denen Spitzenleistungen erbracht werden. Der Bereich solcher kleinen Weltmarktführer muss ausgebaut und gefördert werden, denn die benötigten Fachkräfte werden zuerst in der Region rekrutiert. Die Bedeutung des Tourismus ist heute schon groß, sie wird aber zukünftig als auszubauender Wirtschaftszweig noch zunehmen. Wichtig ist daher, schon heute die Weichen für einen sanften, naturnahen Tourismus zu stellen, der fernab vom Massentourismus dennoch wachsende Besucherzahlen anstrebt und auch verkraftet. Themenfelder wie Gesundheits-, Aktivund Kulturtourismus bieten für Oberhessen hervorragende Entwicklungschancen. Zukünftig soll der Vulkan Vogelsberg konsequent zum touristischen Alleinstellungsmerkmal ausgebaut und vermarktet werden. Die bestehenden und noch zu erweiternden Fahrradwege entlang der Flusslandschaften dienen als touristische Entwicklungsachsen in der Mittelgebirgsregion Oberhessen. Sie vernetzen Angebote und nehmen eine besucherlenkende sowie schleusende Funktion wahr. Neben den natürlichen Ressourcen blickt Oberhessen mit dem kelti-

54 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 44 schen Fürstensitz am Glauberg und seinen einzigartigen Funden, dem römischen Limes und den an vielen Orten zu bestaunenden mittelalterlichen Schätzen wie der Burg Lißberg, dem Altstadtensemble von Ortenberg und der historische Altstadt von Büdingen auf ein einzigartiges kulturelles Erbe. Dies soll zum Ausbau einer oberhessischen Archäologielandschaft genutzt werden. Als beschaulicher Ort der Erholung, der aber auch geeignet für wissenschaftliche Kongresse und Kolloquien ist, dient der Region die Kurstadt Bad Salzhausen. Die vorhandenen Strukturen im touristischen Bereich auszubauen, bestehende Angebote aufzuwerten und neue qualifizierte Angebote zu schaffen muss Leitbild der Region sein. Die Landwirtschaft ist, wie in vielen ländlichen Regionen Deutschlands, auch in Oberhessen einem tiefgreifenden Wandel unterworfen. Ein Fokus liegt in Zukunft verstärkt auf der Produktion von gesunden und qualitativ hochwertigen landwirtschaftlichen Produkten. Großes Potenzial liegt aber ebenfalls im Voranschreiten als verantwortungsvolle und dynamische Beispielregion für Erbeuerbare Energien, Energieeffizienz und Klimaschutz. Hier lässt sich das Projekt BIOREGIO Holz beispielhaft nennen, denn es verbindet die Verwendung nachwachsender Rohstoffe in regionalen Wertschöpfungsketten mit klimapolitischen Zielen. Wie in verschiedenen Projekten aus dem Bereichs Tourismus wird auch BIOREGIO Holz in kreisübergreifender Zusammenarbeit vom Wetteraukreis und Vogelsbergkreis umgesetzt in gemeinsamer Verantwortung und zur Stärkung der Region Oberhessen. Grundsätzliche Strategieansätze Die Umsetzung der Leitvorstellungen erfolgt unter Berücksichtigung folgender grundsätzlicher Strategieansätze: Die Umsetzung des Leitbildes soll dabei zunächst folgende grundsätzliche Strategieansätze berücksichtigen, die als Querschnittsaufgaben gesehen werden können: Bildung regionaler Wertschöpfungsketten Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen Förderung von unternehmerischem Handeln und bürgerschaftlichem Engagement Förderung von Innovationen und innovativem Handeln Förderung von Kooperation, d.h. räumlicher und inhaltlicher Zusammenarbeit auf privater und kommunaler Ebene Integrierte Betrachtung ökologischer, sozialer und ökonomischer Belange (Nachhaltigkeit) Gleichwertige Berücksichtigung der Belange von Männern und Frauen, Jung und Alt (Gender-Mainstreaming) Teilräumliche Schwerpunktsetzung (Schwerpunktbereiche in den Handlungsfeldern) Teilräumliche Schwerpunktsetzungen in der Region Oberhessen ergeben sich meist aus der Art des Fördertatbestandes. Strukturfördernde Projekte um den Vulkanradweg, die Bonifatiusroute, die Keltenstraße oder die Keltenradroute folgen dem linearen Ausbau von Achsen über die gesamte Region. Maßnahmen um das Thema Vulkan betreffen vornehmlich die Kommunen im Norden der Region, der Ausbau rund um das Keltengrab in Glauburg konzentriert sich vor Ort, ebenso wie Maßnahmen zum Limes. Auf Grund der relativ homogenen Struktur der Region Oberhessen lassen sich sonst kaum Schwerpunktbereiche in den Handlungsfeldern ableiten. Eine Ausnahme bilden die Initiativen für Kinder und Jugendliche im Handlungsfeld Wohn- und Lebensqualität, Dorfentwicklung, Kultur, die sich vor allem auf die Stadt Nidda beziehen. Die Gemeinde Nidda verzeichnet die höchsten Abwanderungszahlen junger Menschen und ist im Bereich der Kinder- und Jugendpflege besonders aktiv.

55 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 45 Auf Basis der Annahme, dass der Erfolg einer regionalen Entwicklungsstrategie zunehmend von der Ausstrahlungskraft räumlicher Entwicklungskerne abhängt, strebt die Region darüber hinaus die Schaffung eines Entwicklungskerns an, mit dem Agglomerationseffekte genutzt und Multiplikatoreffekte erzeugt werden können. Die Akteure gaben dem konzipierten Maßnahmenbündel im zentral in der Region gelegenen Ortenberg-Selters den Arbeitstitel Oberhessen-Valley. Eine ausführliche Beschreibung erfolgt in Kapitel Unten stehende Karte skizziert die teilräumlichen Schwerpunkte der Region. Karte 10: Teilräumliche Schwerpunktsetzung in der Region Oberhessen Quelle: eigene Darstellung 2.2 Strategische Entwicklungsziele Die für die Region bedeutsamen strategischen Entwicklungsziele sind schwerpunktmäßig den in Kapitel 1.9 bereits abgeleiteten strukturbedeutsamen und umsetzungsrelevanten Handlungsfeldern zugeordnet: I. Wirtschaft, Infrastruktur, Mobilität II. Tourismus und Naherholung III. Wohn- und Lebensqualität, Dorfentwicklung, Kultur IV. Land- und Forstwirtschaft, Naturschutz, Energie

56 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 46 Die strategischen Entwicklungsziele der Handlungsfelder werden durch handlungsfeldbezogene Teilziele konkretisiert. Beide werden im Folgenden näher ausgeführt und begründet Wirtschaft, Infrastruktur, Mobilität (I) Ausbau und Vermarktung der spezifischen Kompetenzfelder im Bereich Handwerk und KMU Um im heutigen Wettbewerb der Regionen bestehen zu können, sind der Zugang zu Information und Wissen, ein leicht kommunizierbares Kompetenzprofil der Region Oberhessen sowie die Vernetzung der Akteure wichtige Schlüsselfaktoren. Da eine gezielte Außen- und Innenvermarktung bisher weitestgehend fehlt, gehört die Entwicklung und Kommunikation eines klaren Kompetenzprofils zu den prioritären Zielen. Wichtige Kompetenzfelder sind die traditionell hoch qualifizierte Handwerkerschaft und die zum Teil als Weltmarktführer wirtschaftenden KMU. Regionalmarketing hat hier auch eine Innenwirkung und trägt zur Identifikation der Unternehmen und der Bevölkerung mit der Region Oberhessen bei: Identität wiederum ist die Grundlage dafür, auch innerhalb der Region Wissen zu generieren und auszutauschen und die Kooperationsbereitschaft zu erhöhen. Folgende Teilziele tragen zur Umsetzung des Entwicklungsziels bei: Innenmarketing, Bestandspflege und Verbesserung der Entwicklungspotenziale für ortsansässige Unternehmen durch themenspezifische Beratung und Information sowie Netzwerkbildung Ausbau, Vermarktung und Stärkung des regionalen Handwerks Regionale Abstimmung und Weiterentwicklung von Qualifikations- und Weiterbildungsangeboten Die Gebietsanalyse ergab eine relativ hohe Arbeitslosigkeit insbesondere unter Jugendlichen. Dies führt tendenziell zur Abwanderung junger Menschen aus der Region, der Belastung kommunaler Haushalte und sozialen Problemen bis hin zur Integrationsproblematik benachteiligter Bevölkerungsgruppen. Die Kinder und deren Wissen sind jedoch die Zukunft der Region. Zudem benötigt Oberhessen qualifizierte Fachkräfte, um auch künftig die Attraktivität als Wirtschaftsstandort zu erhalten und weiter auszubauen. Folgende Teilziele tragen zur Umsetzung des Entwicklungsziels bei: Bündelung und Vernetzung der Bildungsträger und Anbieter sowie Intensivierung der Kooperationen von Schulen und Unternehmen Sicherung der regionalen Bildungsstandorte Ausbau des Angebots an behindertengerechten Arbeitsplätzen in der Region Intensivierte Förderung der Reintegration in den Arbeitsmarkt insbesondere Älterer und Langzeitarbeitsloser Weiterführung der Qualifizierungsoffensive Vernetzung bestehender Initiativen und Ausbau des Angebots Derzeit gibt es in der Region Oberhessen mehrere Initiativen und Einrichtungen, die in etwa ähnliche Angebote bereithalten. Dies sowohl gilt für kommunale wie auch wirtschaftliche Einrichtungen. Wirtschaftliche Initiativen und Interessenvertretungen werden darüber hinaus häufig von ehrenamtlichen Akteuren geleitet, womit oftmals das Problem der zeitlichen Verfügbarkeit für organisatorische Aufgaben einhergeht. Auch sind die einzelnen Aktivitäten oft schlecht miteinander abgeglichen und vernetzt. Hier gilt es Schnittstellen der Vernetzung oder auch neue Dachorganisationen, wie einen regionalen Gewerbedachverband, zu schaffen. Folgende Teilziele tragen zur Umsetzung des Entwicklungsziels bei: Ausarbeitung und Umsetzung der bereits identifizierten potenziellen interkom-

57 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 47 munalen Themenbereiche Intensivierung und Erweiterung regionaler Zusammenarbeit in Handel, Handwerk und Gewerbe (u.a. regionaler Dach-Gewerbeverein, OberhessenCard) Interkommunale Zusammenarbeit über Landkreisgrenzen hinweg Regionale Einkaufs- und Absatzbeziehungen stärken Erreichbarkeit und Mobilität verbessern Mobilität spielt für das Wirtschafts- und Sozialleben eine entscheidende Rolle. Dies gilt für die Möglichkeit der Bevölkerung Oberhessens, sich zu versorgen, und auch für die große Zahl der Berufspendler in die Ballungszentren von Rhein-Main. Die Mobilität aller Bevölkerungsgruppen ist jedoch durch die Folgen des demographischen Wandels etwa durch eine geringere Auslastung und damit verbundene höhere Kosten für die Infrastruktur zunehmend gefährdet. Folgende Teilziele tragen zur Umsetzung des Entwicklungsziels bei: Intensivierte Vernetzung von Verkehrswegen und Verkehrsarten Entwicklung alternativer Mobilitätskonzepte Verbesserung des ÖPNV sowie von P+R-Möglichkeiten Die Entwicklungsziele und Teilziele im Handlungsfeld Wirtschaft, Infrastruktur, Mobilität tragen zur Umsetzung der für Hessen im EPLR festgelegten, folgenden schwerpunktspezifischen Zielen bei: Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen und Einkommen Sicherung und Verbesserung von Lebensqualität und Zukunftsperspektiven Erhalt/Herstellung der Mindestversorgung mit Gütern und Dienstleistungen Tourismus und Naherholung (II) Destinationsorientiertes und integriertes Außen- und Innenmarketing Die Region Oberhessen ist im hessischen Destinationsmanagement Bestandteil der Destination Vogelsberg. Außenmarketing kann nur auf Destinationsebene erfolgreich und effizient sein. Es gilt also, sich in die Maßnahmen des Außenmarketings der Destination Vogelsberg nachdrücklich und umfassend einzubringen. Die Zugehörigkeit zur Destination Vogelsberg wie auch die Tourismusstrategie generell sollen intern kommuniziert werden, um die touristischen Akteure einzubinden und mögliche Potenziale auszuschöpfen. Da sich die Region Oberhessen in Teilen ( Wetterau") nur wenig mit dem Vogelsberg und dem vorherrschenden Leitthema Vulkan identifizieren kann, sollen für die Kernthemen Kelten, Römer und Mittelalter zielgerichtet Maßnahmen zur Beteiligung am Außenmarketing der entsprechenden Organisationen ergriffen werden. Zur Umsetzung dieser Strategie und zur Angebotsentwicklung und -lieferung an die Destinationsebene soll eine touristische Arbeitsgemeinschaft (TAG) aufgebaut werden. Daher sind zu verwirklichende Teilziele: Generelles Außenmarketing über die touristische Destination Vogelsberg und zielgerichtetes Außenmarketing für einzelne Themen Einrichtung einer touristischen Arbeitsgemeinschaft (TAG) für Oberhessen Anwendung der Leitbilder Vulkan und Archäologielandschaft Verbesserung der Kommunikation zwischen den Akteuren und Verbesserung der Transparenz der Angebote Berücksichtigung der Wellness- und Sportevent-Angebote

58 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 48 Optimierung und Vernetzung der Infrastruktur Nur wenige lineare Infrastrukturen weisen eine optimale Vernetzung auf. Lücken im Wander- und Radwanderwegenetz sollen geschlossen werden, wobei hier insbesondere die Brückenfunktion der Region Oberhessen zwischen dem Vogelsberg und dem Quellgebiet Rhein-Main gestärkt und genutzt werden soll. Auch durch die Schaffung von touristischen Attraktionspunkten wie auch einer destinationsweiten einheitlichen touristischen Wegweisung können Besucherströme gelenkt werden. Dabei soll eine durchgängige Visualisierung der Kernthemen erreicht werden. Angestrebt wird auch eine punktuelle Entwicklung von Kapazitäten im Gastronomie- und Unterkunftsbereich, um auch hier Lücken zu schließen. Das kulturelle Angebot mit z. B. Veranstaltungsstätten soll schließlich ebenfalls ausgebaut werden. Relevante Teilziele sind: Verteilung und Lenkung der Besucherströme, auch durch Schaffung ergänzender Infrastruktur Verknüpfung von linearer Infrastruktur mit touristischen Attraktionspunkten Konsequente Thematisierung der Kernthemen Regional abgestimmte, punktuelle Entwicklung von Gastronomie- und Beherbergungskapazitäten vor allem im Privatvermieterbereich und für Tagungen sowie Busgruppen Schaffung von Schlechtwetterangeboten, Erlebnisgastronomie und Verbesserung der kulturellen Infrastruktur Anpassung der Angebote an den Qualitätstourismus Die Umsetzung der allgemein gültigen Ziele des Qualitätstourismus soll auch in der Region Oberhessen erfolgen. Dem wachsenden Qualitätsbewusstsein heutiger Kunden im Tourismus ist damit Rechnung zu tragen; Qualitätssteigerung und Qualitätssicherung sind unabdingbar. Um diese Ziele für den Gast zu erreichen, sind die bundesweit etablierten Klassifizierungs- bzw. Zertifizierungssysteme anzuwenden, insbesondere im Unterkunftsbereich, bei Wander- und Radwanderwegen sowie in der Angebotsentwicklung und -kommunikation. Durch die angestrebte Vernetzung der touristischen Akteure soll auch erreicht werden, dass diese ihre Angebote selbstständig aufeinander abstimmen, z. B. bei Öffnungszeiten, um dem Gast Verlässlichkeit und optimale Bedingungen zu liefern. Dies soll auch durch Weiterbildung und Qualifizierung der Akteure unterstützt werden. Eine besondere, regionsspezifische Chance für mehr Qualität ergibt sich aus der Integration regionaler Produkte in die Gastronomie. Teilziele in diesem Bereich sind: Klassifizierung von Beherbergungsbetrieben sowie Wander- und Radwegen Professionalisierung der touristischen Informationsstellen Schaffung von Angeboten mit einheitlichen und aufeinander abgestimmten Öffnungszeiten von Sehenswürdigkeiten und Gastronomie Berücksichtigung von regionalen Speisen und Getränken Angebotsschulung und Weiterbildung der touristischen Akteure Die Region leistet im Handlungsfeld Tourismus und Naherholung somit einen Beitrag zu folgenden schwerpunktspezifischen Zielen des Landes Hessen: Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen und Einkommen Erhalt/Verbesserung des Freizeit- und Erholungswertes des ländlichen Raums

59 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen Wohn- und Lebensqualität, Dorfentwicklung, Kultur (III) Erhalt und Weiterentwicklung eines attraktiven Wohnens in den Städten und Gemeinden In den Kommunen der Region Oberhessen soll die Wohn- und Lebensqualität nicht nur erhalten, sondern möglichst gesteigert werden. Dabei sind jedoch die äußeren Rahmenbedingungen zu beachten, wie die Auswirkungen des demographischen Wandels und die Umbrüche in der Agrarstruktur. Damit verbunden sind Leerstände landwirtschaftlicher Bausubstanz in den Dörfern sowie die allgemeine Entleerung von Ortskernen und der Verlust an Nahversorgungsangeboten. Innovative Lösungen reichen von einem modernen Leerstandsmanagement und bewusstem Dorfrückbau, etwa auch durch die Schaffung innerörtlicher Freiräume, bis hin zur Etablierung neuer Beratungs- und Erhaltungsmaßnahmen. Insgesamt soll die ortstypische Siedlungsstruktur gewahrt bleiben sowie die Identität und das Heimatgefühl der Menschen durch die Förderung der reichhaltigen Kultur Oberhessens gesteigert werden. Folgende Teilziele tragen zur Umsetzung des Entwicklungsziels bei: Förderung des attraktiven Wohnens in Dorf- und Stadtkernen durch Städtebauliche Konzepte bzw. dörfliche Entwicklungskonzepte und Leerstandsmanagement Erhalt von Dorfkernen und landwirtschaftlicher Bausubstanz durch die Unterstützung von Nachfolgeregelung und Aktivierung von Investitionen Erhaltung und Entwicklung von öffentlichen Infrastruktureinrichtungen und Flächen, z.b. Gemeinschaftsgebäude, Backhäuser, Dorfplätze u.ä. Ausbau der Kultur als Mittel zur Stärkung des ländlichen Raums Die Region als familien- und seniorenfreundliche Region fördern, Sicherung der Versorgungsinfrastruktur Der allgemeine wirtschaftsstrukturelle Wandel in der Region Oberhessen und die Konsequenzen der demographischen Veränderung führen einerseits zu einer punktuellen Verdichtung der sozialen Probleme und andererseits zu einer geringeren Auslastung und dem Rückgang ausreichender Versorgungsangebote. Dies trifft in besonderem Maße Kinder und Jugendliche sowie Senioren: trotz kindgerechter Lebensräume in der Region sind vermehrt Notsituationen wie Schulverweigerung, Arbeitsstellenmangel und Perspektivlosigkeit zu verzeichnen; Senioren sind vor allem davon betroffen, dass Dorfkerne in manchen Teilräumen der Region Oberhessen zunehmend ihr kommunikatives Zentrum und die Nahversorgungseinrichtungen verlieren. Die Region soll jedoch gerade für Familien und Senioren als attraktiver Wohnstandort mit hoher Lebensqualität ausgebaut werden. Hier besteht auf Grund der naturräumlichen Stärken und sozial gewachsener Strukturen (Kommunikation und nachbarschaftliche Unterstützung) großes Potenzial. Gefragt sind Prävention und innovative Ansätze für eine hochwertige Versorgung der lokalen Bevölkerung. Folgende Teilziele tragen zur Umsetzung des Entwicklungsziels bei: Entwicklung von Lösungen und Konzepten zur Sicherstellung bedarfsgerechter Angebots- und Leistungsstrukturen, v.a. in den Bereichen Kinder, Jugendliche und Senioren Vernetzung bestehender Initiativen und Ausbau des Angebots Sicherung der Mobilität u. a. durch ÖPNV und alternative Angebote Förderung von lokalem Engagement Ortsnahe Nutzung regenerativer Energien Bei der Erhöhung einer Selbstversorgung mit erneuerbaren Energien soll grundsätzlich auf ortsnahe Nutzung hingewirkt werden. Zur weiteren Zielsetzung vgl. das Teilziel in Kapitel

60 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen die Region als Beispielregion für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz ausbauen. Mit den im Folgenden definierten Entwicklungszielen und deren Teilzielen trägt die Region im Handlungsfeld Wohn- und Lebensqualität, Dorfentwicklung, Kultur zur Umsetzung der für Hessen im EPLR festgelegten, folgenden schwerpunktspezifischen Zielen bei: Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen und Einkommen Erhalt/Wiederherstellung des ländlichen Natur- und Kulturerbes Erhalt/Verbesserung des Freizeit- und Erholungswertes des ländlichen Raums Land- und Forstwirtschaft, Naturschutz, Erneuerbare Energien (IV) Erhalt und Entwicklung der attraktiven und ökologisch wertvollen Kulturlandschaft mit dem Wechsel von Wald und Offenland Der Erhalt der ökologisch wertvollen Elemente der Kulturlandschaft, hier vor allem Grünland magerer Standorte, Gewässer sowie die typische Heckenlandschaft des Vogelsberges, wird von zahlreichen Landwirten, aber auch örtlichen und kreisweiten Naturschutzvereinen sowie Kommunen wahrgenommen. Als kreisweite Organisationsstruktur ist der sehr aktive Naturschutzfonds Wetterau tätig. Während der Erhalt von ökologisch wertvollem Grünland auf gut bewirtschaftbaren Standorten in FFH-Gebieten relativ gesichert ist, bestehen deutliche Probleme bei Ungunststandorten, zu denen auch der überwiegende Teil der Streuobstflächen gehört, sowie außerhalb von FFH-Gebieten. Das Verständnis in der Bevölkerung für den Wert der Kulturlandschaft ist nur teilweise ausgeprägt. Die vorhandenen Aktivitäten im Bereich Öffentlichkeitsarbeit sind bereits gut koordiniert, aber ausbaufähig. Die Umsetzung der folgenden Teilziele soll die genannten Schwächen in Zukunft beheben: Erhalt und Entwicklung von naturnahen Biotopkomplexen durch Kompensationsmaßnahmen, Förderprogramme und standortangepasste Landwirtschaft Öffentlichkeitsarbeit für ein besseres Verständnis über den Wert der Naturund Kulturlandschaft und deren Erhaltung und Verknüpfung mit touristischen Angeboten Erschließung neuer Einkommensquellen Die Landwirtschaft der Region umfasst die Spanne von marktfähigen, großen Ackerbaubetrieben auf Gunststandorten am Rand der Wetterau über große Milchviehbetriebe im grünlandreichen Vogelsberg bis hin zu kleineren Nebenerwerbsbetrieben mit Tierhaltung auf den Ungunststandorten der Mittelgebirge. Während für die ersten beiden genannten Betriebstypen noch ungenutzte Potenziale im Bereich Erneuerbarer Energien existieren (siehe folgendes Entwicklungsziel), ist gerade für die letzteren Betriebe, die wesentlich zum Erhalt der Kulturlandschaft beitragen, die zukünftige Situation unsicher und wirtschaftlich schwierig. Bedingt durch die Marktnähe des Rhein-Main-Gebiets bestehen bereits deutliche Aktivitäten im Bereich Direktvermarktung, die bisher durch den Verein Wetterauer Direktvermarkter kreisweit koordiniert sind. Der Sektor der Großabnehmer (z.b. Gastronomie) wird aufgrund fehlender Verarbeitungstiefe und fehlender Koordination der Lieferungen nicht ausreichend erreicht. Dies betrifft auch den ansonsten in der Region gut entwickelten Sektor der biologischen Landwirtschaft. Im touristischen Bereich werden die Potenziale der attraktiven Landschaft einerseits sowie der Ballungsraumnähe andererseits von den landwirtschaftlichen Betrieben nur sehr gering für Angebote wie Urlaub auf dem Bauernhof oder Bauernhofcafé genutzt. Die Umsetzung der folgenden Teilziele soll die genannten Schwächen in Zukunft beheben: Weiterentwicklung regionaler Produkte, vor allem hinsichtlich naher Ballungs-

61 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 51 räume und des regionalen Tourismus Sicherung der Rohstoff- und Einkommensfunktion des Waldes unter Beachtung der Grundsätze der nachhaltigen Waldbewirtschaftung gentechnikfreie Landwirtschaft als Qualitätsmerkmal der Region Entwicklung und Umsetzung nachhaltiger Nutzungskonzepte für nachwachsende Rohstoffe und Erneuerbare Energien Intensivierung der bisherigen Aktivitäten im Bereich Energieeffizienz Neue Angebote und Dienstleistungen aus der Landwirtschaft Die Region als Beispielregion für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz ausbauen In der Region bestehen hohe natürliche Potenziale für Erneuerbare Energien im Bereich Land- und Forstwirtschaft, Solarenergie und Windkraft, deren Wertschöpfung bisher nicht ausreichend realisiert wird. Während für Biomasse und Solarenergie ein regionaler Konsens weitgehend vorhanden ist, wurde dies für die Frage des Ausbaus der Windenergie bisher nicht erreicht. Offen ist allerdings die Frage des tatsächlich nutzbaren Biomassepotenzials der Region. Gleichzeitig sind, vor allem durch Kommunen, erste Aktivitäten im Bereich E- nergieeinsparung und effiziente Energienutzung zu verzeichnen, die allerdings noch deutlich an Breite gewinnen müssen. Ziel ist es, die Selbstversorgung mit erneuerbaren Energien zu erhöhen und dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Der Schwerpunkt der Initiative gilt zunächst der energetischen Biomasse-Nutzung, da die Region Oberhessen hier über das größte Potenzial verfügt. In einem Biomasse-Netzwerk wird darüber hinaus durch Information, Abstimmung und Kooperation die Wertschöpfung gezielt ausgebaut und durch dezentrale Energieversorgungssysteme für Strom und Wärme in der Region verankert. Im Rahmen der Bündelung von verschiedenen Interessengruppen (durchgehend von der Erzeugungsstufe über Dienstleistungsunternehmen bis hin zum Endkunden) sollen gemeinsam Entwicklungsschwerpunkte und kooperative Projektansätze festgelegt und realisiert werden. Die Umsetzung der folgenden Teilziele soll die genannten Schwächen in Zukunft beheben: Entwicklung und Umsetzung nachhaltiger Nutzungskonzepte für Nachwachsende Rohstoffe und Erneuerbare Energien Intensivierung der bisherigen Aktivitäten im Bereich Energieeffizienz Weitere Vernetzung bestehender Initiativen und Ausbau des Angebots Die Diskussionsprozesse im Rahmen der Erarbeitung des IREK haben ein sehr hohes Interesse der regionalen Akteure nach einer intensiven Vernetzung innerhalb sowie zwischen den einzelnen Handlungsfeldern deutlich werden lassen. Gerade wirtschaftlich relevante Aktivitäten sind oftmals handlungsfeldübergreifend angelegt. Mit diesen Entwicklungszielen und deren Teilzielen trägt die Region im Handlungsfeld Landund Forstwirtschaft, Naturschutz, Erneuerbare Energien zur Umsetzung der für Hessen im EPLR festgelegten, folgenden schwerpunktspezifischen Zielen bei: Verbesserung der Produktivität/Rentabilität Verbesserung der Absatzmöglichkeiten und der Marktstruktur Verbesserung der Produktqualität Erhaltung und Förderung der Kulturlandschaft sowie der Biodiversität Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen und Einkommen

62 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 52 Erhaltung / Wiederherstellung des ländlichen Natur- und Kulturerbes Erhaltung / Verbesserung des Freizeit- und Erholungswertes des ländlichen Raums Verbesserung der Innovationskraft Verbesserung des Klimaschutzes 2.3 Leitprojekte Die hier vorgestellten Leitprojekte sind für die Umsetzung der Regionalen Entwicklungsstrategie von maßgeblicher Bedeutung. Sie beinhalten umfangreiche, integriert angelegte und konzentrierte Maßnahmenbündel, die einen deutlichen Impuls für die Entwicklung der gesamten Region leisten. Die Leitprojekte wurden von der Lenkungsgruppe entwickelt und konzipiert und mit den Akteuren der Region auf einer Plenum-Veranstaltung in Form so genannter Projektinseln ausführlich diskutiert. Sie wurden modifiziert und fanden dann Zustimmung. Die den Leitprojekten zugehörigen Teilprojekte wurden im Rahmen des Beteiligungsprozesses in den Arbeitsgruppen entwickelt und können unter Beachtung der entsprechenden Synergieeffekte mehreren strategischen Entwicklungszielen dienen. Gleichzeitig werden sich künftige Projekte an dem Rahmen und den Schwerpunkten orientieren, den die Leitprojekte vorgeben, und Ideen für weitere Projekte in diesen Handlungsfeldern anstoßen. Potenzielle Leitprojekte wie BIOREGIO Holz und GeoPark Vogelsberg stehen in den Startlöchern, bedürfen aber zunächst einer abgestimmten Konzeptionsphase. Die Akteure schätzen daher eine Bearbeitung als eigenständiges Leitprojekt zum Zeitpunkt der IREK-Erstellung als zu früh ein. Folgende Leitprojekte werden an dieser Stelle skizziert, zur Veranschaulichung sind die Teilprojekte und deren Pate bzw. Träger mit aufgeführt: 1. Kompetenzen entwickeln durch Netzwerke und Qualifikation 2. Marketing und Vermarktung in Oberhessen 3. Regionale Produkte für regionale Märkte 4. Oberhessen-Valley 5. Region der Kinder und Jugend 6. Oberhessen macht mobil für Gemeinschaft 7. Lebensqualität in Stadt und Land 8. Vulkan und Geopark 9. Erholung und Erlebniswelten rund um Mittelalter, Römer, Kelten 10. Erneuerbare Energien und Energieeffizienz in Oberhessen 11. Kulturlandschaft in Oberhessen erleben und erhalten

63 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen Kompetenzen entwickeln durch Netzwerke und Qualifikation Oberhessen ist mit einem hohen Potenzial an Einrichtungen und engagierten Akteure ausgestattet. Diese sind jedoch noch nicht ausreichend vernetzt und aufeinander abgestimmt. Dabei erfordern der allgemein steigende Wettbewerbsdruck zwischen Regionen und die relativ periphere Lage Oberhessens zum Rhein-Main-Gebiet, dass die Region ihre endogenen Potenziale konsequent nutzt. Dies gilt in besonderer Weise vor dem Hintergrund hoher Arbeitslosenzahlen im Bereich junger Menschen und Langzeitarbeitsloser. Oberhessen setzt aus oben genannten Gründen auf konkrete Projekte mit Kooperationscharakter zum konsequenten Wissens- und Erfahrungsaustausch. Darüber hinaus sollen für ausgewählte Zielgruppen (bspw. Jugendliche) und Themenbereiche Qualifikationsmodule entwickelt werden. Hierbei ist auf die praktische Anwendung und damit auf die Vernetzung mit dem Arbeitsmarkt zu achten. Mit diesen Maßnahmen sollen in Oberhessen qualifizierte Stellen in Handwerk, Mittelstand, Einzelhandel, Tourismus und Gastronomie geschaffen und erhalten werden und Oberhessen zur Kompetenzregion entwickelt werden. Bisherige strategisch wichtige Einzelprojekte zu diesem Leitprojekt: Titel Pate / Träger Netzwerke Damit es weiter geht - Unternehmensnachfolge / Existenzgründung Frau Gertz / FAB Business-to-Business-Messe Herr Agne / wfg Koordinierungsstelle für freiwilliges Engagement in Oberhessen Herr Krämer / Flüchtlingshilfe Wetterau Aufbau und Pflege eines Kompetenz-Netzwerkes für barrierefreie Wohnraumgestaltung Frau Mergner in der Region Oberhessen Interkommunale Zusammenarbeit Herr Hartmann / Herr Kling / Verein Oberhessen Schäfernetzwerk Oberhessen Herr Sperling / Wetteraukreis / Naturschutzfonds Wetterau e.v. / Schafhaltervereinigung Qualifizierung Online-Weiterbildungsdatenbank Region Oberhessen/Wetterau Herr Agne / wfg / IHK / Quali-Off PC Ausbildung für jedes Alter Frau Mergner Einrichtung einer Schulversorgung und Cateringservice für Schulen, Kita s, Kiga s u.a. Frau Kaurisch / Wetteraukreis / BBW Hessen / IHK Gruppen Hessen / BS Nidda Fit für die Region Jutta Messerschmidt / JobKomm / IBS e.v. Mobilitätstraining für Ausbildungs- und Arbeitssuchende Qualifizierung von Gästeführer und Gastgebern, Kulisse: Naturraum Vogelsberg Frau Nebe / Region Vogelsberg Touristik GmbH Bestandteil Oberhessen-Valley: Kompetenzcenter Regionalmanagement und Tourismuscoaching Marketing und Vermarktung in Oberhessen Die Region Oberhessen hat sich vor allem durch die Arbeit des Vereins Oberhessen in den letzten Jahren verstärkt eine eigene Identität aufgebaut. Ein fehlendes Kompetenzprofil und fehlende Konzepte in der Vermarktung erschweren jedoch noch die Identitätsstiftung und die Profilierung als Kompetenzregion. Derzeit wird die Region anhand von einzelnen ungelenkten Ideen und Visionen vermarktet und beworben. Das Internet ist als wichtiges Informationsmedium für das Außen- wie Innenmarketing sowie als Informationsund Vernetzungsmedium ausbaufähig. Um die Region in ihrem Wachstum und Identitätsfindungsprozess zu unterstützen, bedarf es eines einheitlichen Marketingkonzeptes für die einzelnen Bereiche Wirtschaft, Freizeit (unter besonderer Beachtung der Tourismus-Destination Vogelsberg) und Wohnen. Die derzeit fehlenden einheitlichen Marketingtools (vom Logo bis zum Briefpapier) müssen teilweise erst noch erstellt werden. Mittels eines Kompetenzprofils für Oberhessen sollen verschiedene Bausteine eines zielgerichteten Innen- und Außenmarketings entwickelt werden. Ein weite-

64 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 54 res Ziel ist der Aufbau abgestimmter regionaler Online- Informations- und Kommunikationsangebote für die Bewohner und Besucher der Region Oberhessen. Titel Aufbau einer Informationsbörse und Datenbank Wissen der Region Gewerbedachverband Region Oberhessen Interaktive Karte Region Vogelsberg und angrenzende Gebiete Interkommunale Gewerbeflächen Marketing für Oberhessen Oberhessen - eine starke Region auch im Internet Regionales Shopping-Portal Oberhessen / Wetterau Tourismus-GIS für die Region Vogelsberg-Wetterau Zentrale Internet-Informationsplattform für Oberhessen Pate / Träger Brigitte Mergner Herr Agne / wfg Frau Nebe / Region Vogelsberg Touristik GmbH Herr Agne / wfg Herr Agne / wfg / Verein Oberhessen Herr Rühl / Verein Oberhessen Herr Agne / wfg Vogelsberg Touristik GmbH Herr Agne / Herr Renner / Verein Oberhessen Regionale Produkte für regionale Märkte Die großen Anstrengungen Oberhessens im Bereich der Direktvermarktung regionaler Produkte zeigen, dass die Region sich zu großen Teilen über gesunde Produkte identifiziert (siehe regionales Image Kap ). Die Direktvermarkter haben jedoch die Schwierigkeit, neue Märkte zu erschließen, obwohl ein deutlich steigendes Interesse an Biolebensmitteln zu erkennen ist. Eine Schwäche der Region ist zudem die geringe Anzahl an Übernachtungsmöglichkeiten bei Direktvermarktern. Um die Absatzmöglichkeiten und damit die Einkünfte direktvermarktender Betriebe zu erhöhen, sollen neue Vermarktungsstrategien entwickelt und umgesetzt werden. Titel Aufsuchende Aktivierung innovativer Gründer/innen im Bereich der Vermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse entlang touristischer Routen Region Direktvermarktungsjausestationen - Selbstbedienungskühlschränke entlang Vulkanrweg / Bonifatiusroute Errichtung von Heuhotels oder Heubetten bei Direktvermarktungsbetrieben entlang Vulkanradweg / Bonifatiusroute Den Kunden im Blick - Etablierung eines Zusammenschlusses von Gastronomen und Direktvermarktern in der Wetterau Evaluierung der Vermarktungsstrategien von ökologisch wirtschaftenden Betrieben im Wetteraukreis Koordination des Marketingprojektes Landmarkt für den Vogelsbergbereich zur Vermarktung von regionalen Produkten in eine Lebensmittelhandelskette Mobiles Kochstudio - Gesunde Ernährung für wenig Geld und mit Produkten aus der Region Schafe am Vogelsberg Pate / Träger Frau Göbel / Erzeugergemeinschaft Wetterauer Direktvermarkter / Wetteraukreis Frau Göbel / Erzeugergemeinschaft Wetterauer Direktvermarkter / Wetteraukreis Frau Göbel / Erzeugergemeinschaft Wetterauer Direktvermarkter / Wetteraukreis Frau Schirmer / Wetteraukreis Frau Kaurisch / Wetteraukreis / Bioland-, Demeter- und Naturlandverband Hessen Frau Kaurisch / Wetteraukreis Jugendhilfe Nidda Herr Sperling / Frau Bär / Herr Lind / Stadt Nidda Runder Tisch Beweidung Oberhessen-Valley Der Erfolg einer regionalen Entwicklung hängt immer auch von der Ausstrahlungskraft räumlicher Entwicklungskerne ab, durch den Agglomerationseffekte genutzt und Multiplikatoreffekte erzeugt werden. Als Standort für einen potenziellen Entwicklungskern eignet sich das ehemaligen Kur- und Klinikgelände in Ortenberg-Selters: Das ehemalige Badehaus mit Hallenschwimmbad, Turnhalle und Behandlungsräumen, eine große Parkanlage, ein Tennisplatz, sowie das Fachwerkhaus "Haus Berta", verschiedene Garagen und eine Zufahrtsstraße bilden ein reizvolles Ensemble; Ortenberg liegt zentral in der Entwicklungsregion Oberhessen unweit der bedeutenden Versorgungszentren Nidda und Büdingen;

65 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 55 der Archäologische Park Glauberg sowie die Autobahnauffahrten zur A45 sind innerhalb von ca. 15 min. zu erreichen womit eine gute Erreichbarkeit des Ballungsraumes Rhein-Main einhergeht. Das Leitprojekt trägt den Titel Oberhessen-Valley und befasst sich schwerpunktmäßig mit Entwicklungsmöglichkeiten des Tourismus, bezieht aber auch andere Belange der Regionalentwicklung mit ein. Ausgehend vom unten dargestellten Maßnahmenbündel und dem baulichen Ensemble würde Oberhessen-Valley als multifunktionale Einrichtung mehrere Zielgruppen ansprechen ohne seine jeweils klare Aussage zu verlieren: Touristen und Aktivurlauber (Wanderer, Radfahrer, Nordic-Walker, Reiter), Tagungstouristen, Tagestouristen/Naherholungssuchende aus dem Ballungsraum, Schüler/Jugendliche (Klassenfahrten, Sportjugend, Feuerwehr etc), höhergebildete Kulturinteressierte (Spezialinteressen) sowie Einheimische aller Altersklassen (Lebensqualitätsverbesserung). Dabei orientiert sich das Konzept vor allem an folgenden Grundsätzen: Schaffung eines bedeutenden touristischen Anziehungspunktes mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten und Förderung der Regionalentwicklung durch exemplarisches Lernen und Erfahrungswissen. Titel Haus Bertha (Bestandteil Oberhessen-Valley) Reit- und Therapiezentrum (Bestandteil Oberhessen-Valley) Kompetenzcenter Regionalmanagement und Tourismuscoaching Integrationsprojekt Internationale Gärten in der Region Oberhessen Generationen übergreifender Spielplatz Wald Wasser Entdeckungspfad Ortenberg Infozentrum Naturraum Wetterau und Vogelsberg Studie: Ansiedlung eines Familienferienparks Center Parcs- in Ortenberg Pate / Träger Frau Noruzi-Shafei / FAB / Stadt Ortenberg Herr und Frau Frank Frau Schirmer / Verein Oberhessen / FAB Herr Krämer / Flüchtlingshilfe Wetterau Frau Nitschke / RDW (Regionale Dienstleitungen Wetterau) Frau Nitschke / RDW Herr Pfuhl / NABU / Hessischen Apfelwein- und Obstwiesenroute im Wetteraukreis e.v. Frau Pfeiffer-Pantring / Stadt Ortenberg Region der Kinder und Jugend Aufgrund der angespannten Wirtschaftslage in der Region ist örtlich eine Verdichtung sozialer Problemlagen von Familien, Kindern und Jugendlichen zu beobachten. Dazu gehören Arbeitsstellenmangel, eine erhöhte Jugendarbeitslosigkeit und erhöhte Schulabbrecherquoten, womit die Gefahr des Attraktivitätsverlustes der Region und des weiteren Wegzugs insbesondere junger Menschen und Familien einhergeht. Gleichzeitig ist die Region Oberhessen außerordentlich reich an kindgerechten Lebensräumen und einer kinderfreundlichen Umwelt. Um Oberhessen als attraktive und zukunftsorientierte Region mit hoher Wohn- und Lebensqualität zu sichern bedarf es der Investitionen in Kinder und Jugend, denn sie stellen die Zukunft der Region dar. Zunächst wird eine dauerhafte organisatorische Verankerung bedarfsgerechter und fördernder Angebote für Kinder und Jugendliche angestrebt. Dazu werden die Potenziale der bisherigen Einrichtungen stark ausgebaut und neue Instrumente und Ansätze umgesetzt. Titel Abenteuer-/Wasserspielplatz Ortenberg-Selters Aufbau einer mobilen Fachkräfte- und Elternschulung für Betreuungseinrichtungen und Schulen zur Verbesserung der Lernunterstützung für Kinder und Jugendliche Aufbau eines Präventionsbüros für Kinder, Jugendliche und Familien für Nidda und seine Stadtteile Aufbau regelmäßiger Jugendarbeit für Mädchen in der Stadt Nidda Aufbau und Pflege eines Online-Forums des Kinder- und Jugendnetzwerkes Nidda Pate / Träger Frau Schirmer / Stadt Ortenberg Frau Alker Frau Brückmann / Stadt Nidda Herr Lichert / Stadt Nidda Herr Appel / KJNWN / Diakonisches Werk

66 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 56 Aufbau weiterer kommunaler Kinder- und Jugendnetzwerke in der Region Oberhessen Frau Mertzlin / Wetteraukreis Ausbau des erlebnispädagogischen Angebots für Kinder und Jugendliche in der Stadt Herr Lichert / Stadt Nidda Nidda Durch ansprechende Corporate Identity Partner gewinnen und Hilfsangebote bekannt Frau Zimmer / KJNWN machen Erstellung und Pflege eines Wegweisers Kinder- und Jugendhilfe für die Region Nidda Frau Mertzlin / KJNWN Erweiterung der Medienkompetenz bei Schülerinnen /Schülern und Eltern zur Abwehr Frau Zimmer / KJNWN von Gefahren im Internet und in der Handynutzung Geschäfts- und Anlaufstelle zur dauerhaften Verankerung des Kinder- und Jugendnetzwerkes Nidda in der Region Oberhessen Herr Appel / Diakonisches Werk Nidda Integration von Kindern aus sozial benachteiligten Familien in das Angebot Kinderplanet der Jugendpflege der Stadt Nidda Herr Lichert / Stadt Nidda Jugendbegegnungsstätte Burg Lißberg Herr Steiper / Stadt Ortenberg Kinder gestalten Zukunft: Entwicklung von Natur-Erlebnis-Räumen mit Nutzerbeteiligung planen und bauen Frau Dernbach Koordinierte Bereitstellung von Kinderbetreuungsmöglichkeiten zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf Frau Mertzlin / Wetteraukreis Oberhessen kids and teens interaktiv Frau Noruzi-Shafei / Verein Oberhessen Sanierung und Erweiterung der Skateanlage/Skateplatz in Nidda zur Verbesserung des Herr Lichert / Stadt Nidda Freizeitangebotes für Kinder und Jugendliche Schulsozialarbeit an der Otto-Dönges-Schule Frau Zimmer / Förderverein Otto-Dönges-Schule / Stadt Nidda Soziale Gruppenarbeit im Rahmen des Ganztagsangebots an der Otto-Dönges-Schule Frau Zimmer / Förderverein Otto-Dönges-Schule / Stadt Nidda Wissen macht Freude Frau Mache Oberhessen macht mobil für Gemeinschaft Tiefgreifende Veränderungen in sozialen und demographischen Strukturen des ländlichen Raums führen zu Umbrüchen. Auch Oberhessen steht einem wachsenden Anteil älterer und tendenziell immobiler Menschen gegenüber. Dies gilt insbesondere in ohnehin kleineren und peripheren Ortsteilen, die gleichzeitig einen Verlust an Versorgungseinrichtungen beklagen. Zudem stellt sich die Frage, wie dem Wegbrechen der stark ausgeprägten Vereinsstrukturen zu begegnen ist, einem Motor für die kulturelle Identität der Menschen in der Region. Da die Beantwortung der auftretenden Fragen meist eines innovativen, integrativen Ansatzes vieler Akteure und Bevölkerungsgruppen bedarf, soll zunächst die professionelle und nachbarschaftliche Zusammenarbeit gestärkt werden. Die Bildung einer regionale Identität und eines Heimatbewusstseins ist hier von Bedeutung. Darüber hinaus werden neue Konzepte entwickelt, die etwa der Betreuung von Pflegebedürftigen und der Integration aller Bevölkerungsgruppen dienen, dem Bedarf gerecht werden und finanzierbar sind. Titel Pate / Träger Aufbau einer Koordinierungsstelle Wohnen und selbständiges Leben im Alter im Frau Geideck ländlicher Raum Oberhessen Erstellung eines Sportentwicklungsplanes für die Region Wetterau Herr Alber / Sportkreis Wetterau Förderung von generationenübergreifendem, gemeinschaftlichem Wohnen Frau Mergner Gemeinsames Wohnen für Ältere Frau Mergner Integration von dementen Menschen ins dörfliche Wohnumfeld Frau Mergner KUK (Kunst und Kultur) am Vogelsberg Frau Schirmer / Wetteraukreis Kunst in Kirchen Brigitte Schäfer / evang. Dekanat Wetterau Mobilitätsberatung für den Raum Büdingen Frau Ruppel / VGO / Beschäftigungsgesellschaft Bestandteil Oberhessen-Valley: Generationen übergreifender Spielplatz; Haus Bertha (Bestandteil Oberhessen-Valley); Integrationsprojekt Internationale Gärten in der Region Oberhessen ; Reit- und Therapiezentrum (Bestandteil Oberhessen-Valley)

67 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen Lebensqualität in Stadt und Land Soziale und wirtschaftliche Umbrüche führen vor allem in den kleinen Ortschaften der Region zunehmend zur Entleerung von Ortskernen und dem Brachfallen von alter Bausubstanz. Ein besonderes Problem stellen die großen, ehemalig landwirtschaftlich genutzten Hofreiten dar. Doch auch weitere Infrastruktureinrichtungen wie der ÖPNV, die ortsnahe Versorgung mit Lebensmitteln und der Zugang zu Freizeiteinrichtungen stellen wichtige Bestandteile der Lebensqualität dar. Durch zielgerichtete Maßnahmen soll die Lebensqualität erhalten und weiter ausgebaut werden. Dazu werden Konzepte für Mobilität, Nahversorgung, Leerstand, etc. entwickelt, wichtige bestehende Einrichtungen erhalten und neue, den veränderten Rahmenbedingungen angepasste Angebote geschaffen. Titel Pate / Träger Betrieb eines Dorfladens in Wallernhausen/Nidda Herr Wolf / Diakonie Wetterau Errichtung eines interkommunalen Kultur- und Kommunikationszentrums - Sanierung Herr Kling / Gmd. Kefenrod und Anbau an das Dorfgemeinschaftshaus des Ortsteiles Kefenrod- Burgbracht Erstellung von Park & Rideplätzen mit verschließbaren Boxen für Zweiradfahrzeuge Fachgerechte Sanierung im Bestand Kommunales Entwicklungskonzept Gemeinde Limeshain Kommunen fragen Bürger antworten Modellkommune Flächenmanagement Echzell Nutzungskonzept Kurmittelhaus Bad Salzhausen Sanierung und Modernisierung des Hallenbades der Stadt Gedern Herr Lorch / VGO Herr Schwalm Herr Ludwig / Gmd. Limeshain Herr Agne Frau Schirmer / Gemeinde Echzell Frau Kohlbecher / Stadt Nidda Wirtschaftliche Betriebe der Stadt Gedern Bestandteil Oberhessen-Valley: Generationen übergreifender Spielplatz; Haus Bertha (Bestandteil Oberhessen-Valley); Integrationsprojekt Internationale Gärten in der Region Oberhessen ; Reit- und Therapiezentrum (Bestandteil Oberhessen-Valley) Vulkan und Geopark Die Region Oberhessen hat große Anteile an der Destination und am Naturraum Vogelsberg. Die möglichen, weiter zu entwickelnden touristischen Themen wie Aktivtourismus (Wandern und Radwandern) sind jedoch kein Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen Mittelgebirgsdestinationen. Die Besonderheit der Destination Vogelsberg, die Vulkan-Thematik, wird in der Region Oberhessen noch nicht ausreichend dargestellt. Daher sollen die Kernkompetenzen der Destination Vogelsberg konsequent übernommen werden; insbesondere die Vulkan-Thematik. Gemeinsam mit dem Kern der Destination Vogelsberg, dem Vogelsbergkreis, soll ein Geopark entwickelt werden, der als Alleinstellungsmerkmal fungiert und andere Projekte integriert. Wichtige Bausteine dieser Entwicklung sollen ausgewählte Geotope und eine Vulkanstrasse Via Vulkania sein. Dabei ist die Infrastruktur auszubauen und extern mit den überregionalen Infrastrukturen wie Wander- und Radwanderwegen zu verknüpfen. Ferner sollen Unterkünfte und Attraktionspunkte punktuell entwickelt werden. Titel Pate / Träger Castellum Flamma im Schloss Gedern Frau Schultz / Stadt Gedern Entwicklung und touristische Aufbereitung der Salz-Standorte insbesondere Stadt Nidda des Standortes Bad Salzhausen Inwertsetzung von Geotopen Frau Nebe / Wetteraukreis und Vogelsbergkreis Konzeptentwicklung und Machbarkeitsstudie Geopark Vogelsberg Frau Schirmer / Wetteraukreis und Vogelsbergkreis Herr Domes Regionalkonferenz Kultur, Tourismus und Freizeit Via Vulkania Frau Schirmer / Herr Domes Wetteraukreis und Vogelsbergkreis

68 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen Erholung und Erlebniswelten rund um Mittelalter, Römer, Kelten Einige der Kommunen der Region Oberhessen liegen am Rand der Destination Vogelsberg. Während mögliche touristische Themen wie Aktivtourismus kein Alleinstellungsmerkmal darstellen, fällt eine vollständige Identifikation mit der Vulkan-Thematik schwer. Eine Chance bietet die Herausstellung der historischen Besonderheiten, bspw. des Römerlagers nahe Echzell, des fürstlichen Keltengrabes in Glauburg oder auch der mittelalterlichen Stadtensembles in Altenstadt, Büdingen und Ortenberg. Die historischen Themen (Römer, Kelten und die Spuren des Mittelalters) sollen zu Kernkompetenzen Oberhessens entwickelt werden. Dabei gilt es, Angebote zu professionalisieren und passende Infrastrukturen auszubauen. Grundlegend ist die Stärkung der externen und internen Kooperation, was durch die Schaffung einer touristischen Arbeitsgemeinschaft geschehen soll. Titel Pate / Träger Ausschilderungskonzept Frau Nebe / Wetteraukreis, Vogelsbergkreis, Kreis Gießen Aussichtsturm im Niddatal Frau Pfannkuche / Verein Oberhessen Barrierefreier Limes VDK Kommunen / Kirchen / AWO etc. Beobachtungs- und Aussichtspunkte in Oberhessen Frau Pfannkuche / Verein Oberhessen Den Limes erfahren! Entwicklung des Limes-Radweges: Qualifizierung und Frau Bär / Stadt Nidda Vermarktung (Übergreifendes Projekt: Antragstellung in Region Oberhessen und Kreis Giessen) Die kaiserliche Wetterau unter den Staufern - hochmittelalterliche Stützpunkte Herr Luh / Verein Oberhessen / Büdinger Geschichtsverein Aufbau des Keltenwelt-Gartens im Archäologischen Park Glauberg der Herr Domes / Archäologischer Park Glauberg ggmbh Garten erwacht zum Leben Erlebnisgastronomie am Waldschwimmbad Frau Pfannkuche / Gemeinde Hirzenhain Erweiterung Modellbahnhof Stockheim Herr Koch / Herr Steinke / Modellbahnhof Stockheim GbR Nidda-Radweg von der Quelle bis zur Mündung Kommunen / Kreise / Zweckverbände Mountainbiking- und Nordic-Walking-Park Ortenberg Herr Steiper / Stadt Ortenberg Open-Air-Bühne, Open-Air-Kino, Unterkünfte Neumühle Herr Martini Rad- und Wanderweg "Seemenschleife" Frau Schultz / Städte Gedern & Büdingen / Gmd Kefenrod TAG / Archäologie-Landschaft Wetterau (ALW) Herr Domes, Kreismanagement Wetteraukreis Wetteraulimes - das UNESCO-Welterbe zu Fuß und auf dem Rad Herr Dr. Johannes Fertig und Herr Dr. Jörg Lindenthal Wetteraukreis FD Erneuerbare Energien und Energieeffizienz in Oberhessen Die Region verfügt über eine gute Biomassenproduktion. Hierzu zählen Ackerflächen auf Gunststandorten, bisher weitgehend ungenutzte Potenziale im Bereich Viehhaltung und Strohverwertung sowie ein nur teilweise genutztes Energieholzangebot. Es besteht in der Region keine Möglichkeit, Holzhackspäne zu produzieren und zu lagern. Als vorhandene Strukturen sind in der Region BIOREGIO Holz Wetterau und Vogelsberg sowie das Biomassebündnis Wetterau vorhanden. Vorgesehen ist die Ermittlung und Lokalisierung des wirtschaftlich nutzbaren Biomasse-Potenzials und des Potenzialbedarfs sowie die Umsetzung von Musterprojekten zum Anbau, der Aufarbeitung und Verwertung von Nachwachsenden Rohstoffen (NaWaRo). Titel Errichtung eines Bioenergiezentrums Güllelagerbörse Energieeffizienzforum Oberhessen Pate / Träger Gemeinde Altenstadt / OVAG / Landwirte Zusammenschluss mehrerer Landwirte Herr Weber / Ing-Büro Weber

69 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 59 Energiegetreide-Heizung Holzhackschnitzel-Erzeugungsanlage Machbarkeitsstudie Biogas Machbarkeitsstudie Gemeinschaftsanlage für die thermische Verwertung von Stroh Umsetzungskonzept zum Anbau schnellwachsender Hölzer Herr Thomas Lupp Herr Medebach / Behindertenhilfe Wetteraukreis Zusammenschluss mehrerer Landwirte / Biomasse Bündnis Wetterau Frau Berndt / Kommune/Industriebetrieb mit Wärmebedarf / Zusammenschluss mehrerer Landwirte Frau Berndt / BIOREGIO Holz Kulturlandschaft in Oberhessen erleben und erhalten Die Region verfügt über ein hohes Landschaftsinventar und Artenpotenzial. Die Änderungen der landwirtschaftlichen Nutzung führt zu Problemen beim Erhalt von wertvollen Kulturlandschaftstypen (v.a. Streuobstwiesen und Magerrasen). Als ballungsraumnahe Erholungsregion ist eine hohe Inanspruchnahme für Naherholung und Tourismus zu verzeichnen, der jedoch eine nicht ausreichende Besucherlenkung und Information über die hiesige Natur- und Kulturlandschaft gegenüberstehen. Die Inhalte des Leitprojektes umfassen Nutzungskonzepte für wertvolle Kulturlandschaftstypen und Ungunststandorte, bei denen auch die energetische Nutzung geprüft werden soll. Daneben ist der Ausbau des vorhandenen Bildungs- und Informationsangebotes für Bewohner der Region und Touristen vorgesehen. Titel Pate / Träger Büdinger Natur-, Lehr- & ErholungsWald (BüNLEW) Frau Georg-Norgall / Stadt Büdingen / Förderverein Wildpark e.v. Heckenpflege durch energetische Nutzung Frau Bär / Stadt Nidda Lehr- und Schulbauernhofprojekt Frau Kaurisch / Wetteraukreis Lehrbauernhof für Auszubildende, seelisch belastete und erkrankte Jugendliche und Frau Kaurisch / Wetteraukreis junge Erwachsene Modellhafte Besucherlenkung und -information sowie touristische Erschließung einer Frau Heckert / Zweckverband Vulkanradweg herausragenden Flusslandschaft am Vulkanradweg im mittleren Niddertal zwischen Ortenberg und Glauburg unter Einbeziehung der schulischen Umweltbildung OHA! Der Oberhessenapfel. Das Streuobstprojekt für Oberhessen. Frau Heckert, Frau Sperling, Frau Dehnert / Verein Oberhessen / Naturschutzfonds Wetterau Regionalmanagement Magerrasen und Heiden in Oberhessen Herr Sperling / Wetteraukreis Wetterauer Seenplatte Gemeinde Echzell Bestandteil Oberhessen-Valley: Infozentrum Naturraum Wetterau und Vogelsberg ; Wald Wasser Entdeckungspfad Ortenberg 2.4 Begründung des Maßnahmeneinsatzes Aus den oben dargestellten Leitprojekten zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie in der Region Oberhessen und deren Teilprojekten ergibt sich ein entsprechender Einsatz von Fördermaßnahmen. Das Maßnahmenspektrum entspricht den Finanzierungsquellen der Förderinstrumente ELER, EFRE und ESF. Die Leitprojekte verteilen sich vor dem Hintergrund ihrer unterschiedlichen Zielsetzung auf unterschiedliche Fördertatbestände der eben genannten Programme. Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über den Maßnahmeneinsatz in den Leitprojekten. Die Begründung des Maßnahmeneinsatzes liegt letztendlich in den Teilprojekten, die von den Akteuren im Rahmen des Beteiligungsprozesses zur Umsetzung der Leitprojekte entwickelt wurden. Eine ausführlichere Begründung des Maßnahmeneinsatzes erfolgt auch in den Erläuterungen der Maßnahmen in Kapitel 3.

70 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 60 Tabelle 16: Maßnahmeneinsatz in den Leitprojekten Leitprojekt Art der Maßnahme / Programme 1) Kompetenzen ELER Codes: 311 C, 312 A2, entwickeln durch 312 A3, 321 A1, 321 Netzwerke und A2, 331 A3 Qualifikation EFRE Prioritätsachsen 1 & 2 ESF EU-Code 73 (SP B) Begründung Die Entwicklung von Kompetenzen in der Region Oberhessen erfordert einen breiten Maßnahmeneinsatz. Der Erwerb von Kompetenzen ist die Grundlage für die Region Oberhessen, mittelfristig aus eigener Kraft ihre Ziele zu erreichen. Mit dem Leitprojekt ist die Förderung neuer und innovativer Einrichtungen und von Netzwerken im Bereich der Wirtschaft verbunden sowie gezielte Qualifizierungsmaßahmen etwa im Tourismus oder der Regionalentwicklung und dem Projektmanagement; ferner sind Maßnahmen für die Integration benachteiligter Bevölkerungsgruppen in den Arbeitsmarkt geplant. 2) Marketing und Vermarktung in Oberhessen ELER Codes: 312 A2, 313 A3, 321 A1 EFRE Prioritätsachse 3 Die Entwicklung von regionalen Marketingkonzepten wird über den EFRE- Fonds finanziert. Daneben gibt es eine Reihe von Informations- und Kommunikationseinrichtungen, die in der Region umgesetzt werden sollen. Dies sind vor allem Internet-Portale, die entweder nach innen gerichtet sind und der Grundversorgung der Bevölkerung mit Dienstleistungen oder im Außenmarketing etwa der Förderung des Fremdenverkehrs dienen. 3) Regionale Produkte für regionale Märkte ELER Codes: 311 B, 321 A2, 321 A3 Die Vermarktung regionaler Produkte bedient sich vor allem Maßnahmen, die durch Direktvermarktung oder landtouristische Investitionen ein Zusatzeinkommen für landwirtschaftliche Betriebe generieren sollen. Dazu sind begleitend neue Einrichtungen für eine bessere Versorgung und die Erstellung von Vermarktungskonzeptionen nötig. 4) Oberhessen- Valley ELER Codes: 322 A2, 322 A4, 322 A6, 323 A1, 341 (3) EFRE Prioritätsachse 3 Das Leitprojekt Oberhessen-Valley besteht zum einen in der Erhaltung, der Nutzung und dem Ausbau erhaltenswerter Gebäude, die einem für das Projektziel geeigneten baulichen Ensemble angehören. Daher der vorwiegende Rückgriff auf Maßnahmen der Dorferneuerung. Der multifunktionale Ansatz sieht daneben die Ergänzung um touristische Angebote vor, die vorwiegend der Erhaltung und Verbesserung des ländlichen Erbes dienen. 5) Region der Kinder und Jugend ELER Codes: 321 A1, 321 A2, 322 A2, 322 A4 EFRE ESF EU-Code 73 (SP B) EU-Code 74 (SP B) EU-Code 69 (SP C) Das Leitprojekt Region der Kinder und Jugend verfolgt Ziele, die zu großen teilen vom ESF abgebildet werden. Dazu gehören: Verringerung der Zahl der Schulabbrecher, verstärkte Teilnahme an der allgemeinen und beruflichen Bildung während des gesamten Lebens, Entwicklung des Humanpotenzials oder auch Erleichterung des Zugangs zu Kinderbetreuung und Betreuungsmaßnahmen für abhängige Personen. Die Umsetzung bedarf der Entwicklung von Konzepten und der Errichtung von am Gemeinwohl orientierten Einrichtungen. Dies entspricht den Förderzielen des ELER. 5) Oberhessen macht mobil für Gemeinschaft ELER Codes: 321 A1, 321 A3 Mit diesem Leitprojekt stellt sich Oberhessen vor allem den Anforderungen von sozialen Umbrüchen im ländlichen Raum in Verbindung mit dem demographischen Wandel. Beispielweise sollen in der Betreuung und Integration älterer Menschen neue Wege gegangen werden. Zu diesem Zeitpunkt erfolgt neben dem Aufbau einer Einrichtung zunächst die Erstellung von Konzepten. 6) Lebensqualität in Stadt und Land ELER Codes: 313 A1, 312 A2, 322 A1, 322 A2, 322 A4, 322 A5, 323 A1 Die Erhaltung der Lebensqualität in Oberhessen erfordert Maßnahmen aus der Dorferneuerung, denen oftmals Konzeptentwicklungen vorausgehen. Als Beitrag zur Lebensqualität wird auch die Erhaltung des ländlichen Erbes gesehen, die Identität steigernd wirkt und auch der Förderung des Fremdenverkehrs dienlich sein soll. Eine weitere Maßnahme fördert Einrichtungen zur regionalen Versorgung. 7) Vulkan und Geopark ELER Codes: 313 A1, 322 A4, 323 A1 EFRE Prioritätsachse 3 Dieses Leitprojekt entspricht den ELER- und EFRE-Maßnahmen zur Förderung des Fremdenverkehrs. Bei je einem Teilprojekt wird eine Dorferneuerungsmaßnahme und eine Dienstleistung (Evaluierung) herangezogen.

71 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 61 8) Erholungsund Erlebniswelten rund um Mittelalter, Römer, Kelten ELER Codes: 313 A1, 313 A3, 322 A6 EFRE Prioritätsachse 3 Dieses Leitprojekt entspricht den ELER- und EFRE-Maßnahmen zur Förderung des Fremdenverkehrs. Bei einem Teilprojekt wird eine Dorferneuerungsmaßnahme herangezogen. 9) Erneuerbare Energien und Energieeffizienz in Oberhessen ELER Codes: 312 A2, 312 A3, 321 A1, 321 A3, 321 B4 Zur Steigerung des Einsatzes Erneuerbarer Energien und der Energieeffizienz werden ELER-Maßnahmen eingesetzt, die Investitionen zur Verbesserung der regionalen Versorgung mit im ländlichen Raum erzeugter Energie aus Biorohstoffen, betriebliche Investitionen zur Versorgung regionaler Märkte ermöglichen sowie die Diversifizierung landwirtschaftlicher Betriebe fördern 10) Kulturlandschaft in Oberhessen erleben und erhalten ELER ESF Codes: 313 A1, 321 A1, 321 A2, 321 A3, 323 A1 EU-Code 71 (SP C) Dieses Leitprojekt greift auf unterschiedliche Maßnahmen zurück, die zur Erlebbarmachung und Erhaltung der Kulturlandschaft dienen. Dies sind kleine Infrastrukturmaßnahmen in Verbindung mit der Förderung des Fremdenverkehrs oder zur Erhaltung und Verbesserung des ländlichen Erbes. Auch ist die Entwicklung von Konzepten nötig, die zu weiteren investiven Maßnahmen führen wird. Zudem werden Maßnahmen eingesetzt, mit denen Einrichtungen gemeinwohlorientiert oder zur regionalen Versorgung gefördert werden.

72 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 62 3 Maßnahmen Im Folgenden werden die Maßnahmen dargestellt, mit deren Hilfe die Region Ihre Entwicklungsstrategie umsetzen wird. Zur Erläuterung der Maßnahmen erfolgt zunächst die Darstellung der spezifischen Problemlage (Ausgangslage) und der sich daraus ergebenden Ziele und Strategien. Diese werden bei denjenigen Maßnahmen, wo dies erforderlich erscheint, mit operationellen Zielen konkretisiert. Die mit (L) gekennzeichneten LEADER-Maßnahmen werden mit Indikatoren versehen. Die aufgeführten Einzelmaßnahmen (Projekte) dienen der Präzisierung und Veranschaulichung der Maßnahmen. 3.1 Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Land- und Forstwirtschaft Modernisierung land- und forstwirtschaftlicher Betriebe (Code-Nr. 121) Problemlage Hinsichtlich zukünftiger Anforderungen an die Landwirtschaft und deren Güter besteht bei vielen Betrieben in Oberhessen Modernisierungsbedarf, damit sich die bestehenden landwirtschaftlichen Betriebe trotz der Globalisierung und den gestiegenen Ansprüchen hinsichtlich einer nachhaltigen Landnutzung behaupten können. Ziele/Strategie Es gilt die Modernisierung landwirtschaftlicher Betriebe durch Informationsprojekte und Netzwerkbildung anzustoßen. Einzelprojekte, die dem Ziel der Betriebsmodernisierung entsprechen, sind anderen Förderziffern des EPLR zugeordnet (s. Kap ), da es sich dabei nicht um einzelbetriebliche Vorhaben handelt. Ein Beispiel hierfür stellt der Vorschlag einer betriebsübergreifenden Güllelagerbörse dar, die einen Beitrag zur Verringerung des Arbeitseinsatzes, eine effizientere Auslastung der bestehenden Lagerstätten sowie eine positive Umweltwirkung durch bessere Handhabung von tierischen Exkrementen leisten soll. Operationelle Ziele Operationale Ziele können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht benannt werden Erhöhung der Wertschöpfung land- und forstwirtschaftlicher Erzeugnisse (Code-Nr. 123) Problemlage In Oberhessen kommt der Direktvermarktung eine hohe Bedeutung zu. Seitens der Verbraucher besteht ein wachsendes Interesse an regionalen Produkten. Zudem besteht gerade durch die Nähe zu den Zentren und Bauernmärkten in Butzbach, Bad Nauheim, Rosbach v.d. Höhe, Bad Vilbel und Frankfurt ein hohes Absatzpotential. Als Zusammenschluss der regionalen Direktvermarkter existiert der Verein Wetterauer Direktvermarkter, der allerdings noch kein gemeinsames Konzept für die Vermarktung vorlegen konnte. Ein Problem ist es, neue Direktvermarktungsmärkte zu erschließen. Ziele/Strategie Für die Region Oberhessen soll ein zielgerichtetes Konzept für ein Innen- und Außenmarketing entwickelt werden. Weiterhin ist die Entwicklung neuer Vermarktungsstrategien in Planung. Die Direktvermarktung soll stärker mit bestehenden touristischen Angeboten in der Region kooperieren. Darüber hinaus sollen touristische Angebote bei Direktvermarktern initiiert werden.

73 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 63 Zur Erreichung dieser Ziele sollen zukünftig Einzelprojekte zur EPLR-Maßnahme 123 umgesetzt werden. Zum Zeitpunkt des IREK waren diese Einzelprojekte noch nicht umsetzungsbereit. Aufbauend auf der Konzeptentwicklung für Direktvermarktungsprojekte erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt der Abruf der investiven Maßnahme. Den Kunden im Blick Etablierung eines Zusammenschlusses von Gastronomen und Direktvermarktern in Oberhessen und der Wetterau Evaluierung der Vermarktungsstrategien von ökologisch wirtschaftenden Betrieben im Wetteraukreis Koordination des Marketingprojektes Landmarkt für den Vogelsbergbereich zur Vermarktung von regionalen Produkten in einer Lebensmittelhandelskette Bauernhofcafés bei Direktvermarktern entlang des Vulkanradwegs / Bonifatiusroute Direktvermarktungsjausestationen und Selbstbedienungskühlschränke entlang des Vulkanradwegs / Bonifatiusroute OHA Der Oberhessenapfel Schafe am Vulkan Operationelle Ziele Umsetzung von min. 8 Wertschöpfungs- und Direktvermarktungsprojekten in Oberhessen Flurneuordnung (Code-Nr. 125) Von den Landwirten werden zurzeit keine weiteren Flurneuordnungsverfahren mit reinen Bodenordnungsmaßnahmen gewünscht. Im Zuge von Straßenbaumaßnahmen und Ortsumgehungen u.a. in Büdingen-Büches werden jedoch sog. Zweckverfahren nach 87 FlurbereinigungsG zum Tragen kommen. 3.2 Umweltsituation und Landnutzung Klimaschutzmaßnahmen An dieser Stelle werden keine spezifischen Aussagen zu Klimaschutzmaßnahmen getroffen. Diejenigen Ziele, Strategie und Maßnahmen aus dem IREK Oberhessen mit positiven Wirkungen auf den Klimaschutz werden in den folgenden Kapiteln beschrieben: , , , , Regional bedeutsame Maßnahmen im Zusammenhang mit Schutzgebieten, Gewässer- und Auenentwicklung, Lösung von Landnutzungskonflikten Die hierzu gehörigen Ziele, Strategien und Maßnahmen aus dem IREK Oberhessen werden in folgenden Kapiteln beschrieben: , , Maßnahmen zur nachhaltigen Bewirtschaftung land- und forstwirtschaftlicher Fläche Problemlage Für die Region charakteristische Kulturlandschaftsformen haben sich überwiegend auf sog. Ungunststandorten ausgeprägt. Erhalt und Pflege stellen eine wachsende Herausforderung dar, vereinzelte Projekte sind hierbei wenig zielführend. Es besteht der Bedarf eines gemeindeübergreifenden Vorgehens.

74 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 64 Ziele/Strategie Typische Landschaftselemente sollen durch eine geeignete Nutzung erhalten werden, bspw. durch einen Managementplan für Magerrasen und Heiden oder die energetische Nutzung der nicht landwirtschaftlich verwertbaren Aufwüchse von Grünlandstandorten etc. Des Weiteren soll eine Direktvermarktung der erzeugten Produkte eine weitere Einkommensquelle darstellen. Die hier dargestellte Maßnahme dient zum Teil auch dem Klimaschutz, der Förderung der energetischen Nutzung von Biomasse sowie der Erhöhung der Wertschöpfung. Da es sich bei den entsprechenden Einzelprojekten nicht um einzelbetriebliche Förderungen handelt, wurden sie anderen Förderziffern des EPLR zugeordnet. Operationelle Ziele Initiierung von Pflege- und Beweidungskonzepten für typische Kulturlandschaftsformen in Oberhessen Initiierung der energetischen Nutzung des Grünlandaufwuchses und des Entbuschungsmaterials Übernahme der wichtigsten Entwicklungsaussagen der RAK Ein Regionales Agrarumweltkonzept (RAK) liegt für die Region noch nicht vor. Die Entwicklung und Vorlage eines Entwurfs ist für das Jahr 2008 geplant. 3.3 Diversifizierung und Entwicklung der Wirtschaft Förderung von Unternehmensgründungen und -entwicklungen (L) Existenzgründungen und Teilexistenzgründungen (Code-Nr. 312) Problemlage Die Region weist ein Defizit an wohnortnahen Arbeitsplätzen auf. Zusätzlich droht wegen der als peripher empfundenen Lage der Verlust weiterer Arbeitsplätze und die Zunahme der ohnehin hohen Berufspendlerzahlen sowie eine stärkere Abwanderung. Dabei gibt es eine große Anzahl und eine große Kompetenz von KMU. So ist die Qualität des Handwerks traditionell sehr hoch, die Märkte liegen jedoch zu großen Teilen außerhalb der Region (Rhein-Main-Gebiet). Die Intensität der Neugründungen kann jedoch den ständigen Arbeitsplatzverlust nicht ersetzen. Ziele/Strategie Regionale Voll- und Teilzeitarbeitsplätze sollen durch die Erhöhung der Anzahl von Existenz- und Teilexistenzgründungen erreicht werden. Ziel ist eine Intensivierung des Austausches zwischen Unternehmen und Kunden zunächst innerhalb der Region durch kooperative Marketingprojekte. Denn die räumliche Nähe bietet neben logistischen Vorteilen die Chance, gemeinsam die eigene Region wirtschaftlich zu beleben und gezielt Branchen zu stärken und Neugründungen attraktiv zu machen (Anregung des Unternehmergeistes in der Region). Regionale Plattformen bieten Unternehmen in der Region die Möglichkeit, ihr Unternehmen, ihre Produkte und Dienstleistungen den Kollegen anderer Branchen oder den Konsumenten zu präsentieren und damit aktiv Kontakte zu neuen Geschäftspartnern zu knüpfen. Daraus ergeben sich oft unerwartete Synergieeffekte (Aufträge

75 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 65 verbleiben in der Region, Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit, etc.) Zur Erreichung der dargestellten Ziele wird auf die EPLR-Maßnahmen 312 Förderung von Unternehmensgründungen in den Bereichen A1, A2 und A3 zurückgegriffen. Die Maßnahmen kommen voraussichtlich im Rahmen folgender Projekte zum Einsatz: Business-To-Business-Messe (Etablierung eines regionalen Treffpunktes speziell für den Businessto-Business-Markt ( Der Lieferantentag )) Aufbau und Pflege eines Handwerker-Netzwerkes für barrierefreie Wohnraumgestaltung in der Region Oberhessen (Erstellung einer Konzeption sowie eines Curriculums für Schulungen, Durchführung von regelmäßiger Öffentlichkeitsarbeit (Presse, Fachartikel), Durchführung von Veranstaltungen, Schulungen) Energieeffizienzforum Oberhessen (Angebot der Direktberatung, Präsentation von Produkten oder Dienstleistungen zum Thema Energieeffizienz (Handwerker, Architekten, Hersteller, Versorger, Organisationen etc.)) Gewerbedachverband Region Oberhessen (Ausbau und Weiterbildung der Vereinsmitglieder, Aufbau einer zentralen Regionalgewerbeschau) Operationelle Ziele Umsetzung von 6 Schulungsmaßnahmen mit insgesamt 70 Teilnehmern Durchführung von 10 regionalen Marketingprojekten von Kleinbetrieben Indikatoren Outputindikator: Ergebnisindikator: Wirkungsindikator: Anzahl der geförderten Kleinstunternehmen Neu geschaffene und erweiterte Kleinstunternehmen/Existenzgründungen Höhe des Investitionsvolumens Höhe des durchschnittlichen Investitionsvolumens je Vorhaben Bruttoanzahl neu geschaffener Arbeitsplätze Zusätzliche Bruttowertschöpfung in den Betrieben Wirtschaftswachstum Geschaffene Netto-Arbeitsplätze oder Ausbildungsplätze, die durch die Förderung ausgelöst werden (L) Diversifizierungsinvestitionen landwirtschaftlicher Betriebe als Teilexistenzgründungen (Code-Nr. 311 C) Problemlage Viele Landwirtschaftsbetriebe sind noch auf die reine Primärproduktion ausgerichtet. Allerdings bedarf es künftig einer zusätzlichen wirtschaftlichen Perspektive. Potenziale bestehen in der Diversifizierung der Einkommensquellen wie z.b. der Direktvermarktung, Anbau bzw. Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen und Erneuerbaren Energien, Landtourismus, Verarbeitung, Handwerk und sonstigen Dienstleistungen. Ziele/Strategie Durch die Diversifizierung sollen zum einen Arbeitsplätze in der Landwirtschaft gesichert und zum anderen die Kulturlandschaft durch eine standortgerechte Nutzung erhalten werden. Konkrete Diversifizierungsprojekte einzelner Betriebe sind während des IREK noch nicht bis zur Förderfähigkeit fertig gestellt worden. Allerdings sind 2 Motivations- und Initiierungsprojekte zur Diversifizierung und Direktvermarktung mit dem Ziel angelegt worden, Folgeprojekte nach sich zu ziehen.

76 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 66 Operationelle Ziele Indikatoren 6 Zusatzeinkommen durch Direktvermarktung Outputindikator: Ergebnisindikator: Wirkungsindikator: Anzahl der Begünstigten Gesamtinvestitionsvolumen Zunahme der nichtlandwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung in den geförderten Betrieben: Der Zuwachs der nichtlandwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung der geförderten Betriebe sollte in 2. bzw. 3. Jahr nach der Förderung höher sein als der des Durchschnitts aller Betriebe Geschaffene Bruttoarbeitsplätze Wirtschaftswachstum Schaffung von Arbeitsplätzen Förderung der Entwicklung des Tourismus (L) Investitionen landwirtschaftlicher Betriebe für touristische Aktivitäten (z B. Beherbergung, Freizeit) (Code-Nr. 311 B) Problemlage Bisher fehlen immer noch dringend Übernachtungsmöglichkeiten, die besonders auf die Zielgruppe der Radfahrer/innen und Wanderer zugeschnitten sind. Mit Heuhotels oder Heubetten kann hier ein attraktives Angebot für diese Zielgruppen erreicht werden. Zudem benötigen insbesondere an der Direktvermarktung interessierte - landwirtschaftliche Betriebe zusätzliche Einkommens- und Absatzmöglichkeiten. Ziele/Strategie Ziel ist es, eine zusätzliche Einkommensmöglichkeit für die Direktvermarkter zu schaffen, Arbeitsplätze in der Region zu erhalten und gleichzeitig der touristischen Nachfrage entlang der Haupttourismusrouten von Oberhessen entgegen zu kommen. Für die Erreichungen der Ziele wird u.a. auf Maßnahmen aus Code-Nr. 311 B zurückgegriffen. Zunächst kommen dazu folgende Projekte zum Einsatz, deren initiierende Wirkung sich in Investivmaßnahmen niederschlagen wird: Einrichtung von Heuhotels oder Heubetten bei Direktvermarktungsbetrieben entlang Vulkanradweg / Bonifatiusroute Aufsuchende Aktivierung innovativer Gründer/innen im Bereich der Vermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse entlang touristischer Routen Operationelle Ziele Indikatoren Einrichtung von 6 Heuhotels auf den touristischen Routen Oberhessens Einrichtung von 6 Bauernhofcafés auf den touristischen Routen Oberhessens Outputindikator: Ergebnisindikator: Wirkungsindikator: Anzahl der Begünstigten Zunahme der nichtlandwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung in geförderten Betrieben Geschaffene Bruttoarbeitsplätze Wirtschaftswachstum Schaffung von Arbeitsplätzen

77 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen (L) Investitionen zur Entwicklung des Landtourismus durch Kleininfrastruktur, Unternehmenskooperationen und destinationsbezogene Vermarktungskooperationen (Code-Nr. 313) Problemlage In der Region Oberhessen gibt es zwar zahlreiche, aber teilweise lückenhafte und nicht miteinander verknüpfte touristische Infrastrukturen, was eine effektive Vermarktung erschwert. Da die Vermarktung vor allem über die Destination Vogelsberg erfolgen soll, muss eine entsprechende Angebotsaufbereitung und -entwicklung stattfinden; dies ist weitgehend nicht der Fall. Zudem haben viele touristische Akteure keine Informationen über die bereits bestehenden Infrastrukturen, die Kommunikation ist verbesserungswürdig. Ziele/Strategie Die dargestellte Problemlage soll in der Region Oberhessen gelöst werden, indem der Bestand an touristischer Infrastruktur aufbereitet wird, auch in thematischer Hinsicht. Die Vermarktung und Bündelung zu Angeboten wird damit verbessert. Nicht zuletzt soll ein jederzeit für jedermann verfügbarer Informationsbestand geschaffen werden. Zur Erreichung des dargestellten Ziels soll auf die EPLR-Maßnahme Code 313 Förderung des Fremdenverkehrs Projektbereiche 1, Investitionen für kleine Infrastrukturmaßnahmen, und 3, Dienstleistung und Sachaufwendung für die Vermarktung von Tourismusprodukten durch Kooperation, zurückgegriffen werden. Die Maßnahme wird zunächst durch die folgenden 3 Einzelprojekte abgerufen: Interaktive Karte Region Vogelsberg und angrenzende Gebiete Via Vulkania Barrierefreier Limes Operationelle Ziele Entwicklung von 1 geographischen Informationssystem Anlage von 1 Themenstraße 1 Machbarkeitsstudie zu barrierefreiem Tourismus (Gesundheitstourismus) Indikatoren Outputindikator: Ergebnisindikator: Wirkungsindikator: Anzahl der geförderten neuen Fremdenverkehrsaktionen Zunahme der nichtlandwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung in geförderten Betrieben Zusätzliche Anzahl der Touristen Wirtschaftswachstum Schaffung von Arbeitsplätzen Investitionen in die Tourismusinfrastruktur Problemlage Mängel der touristischen Infrastruktur erschweren die Entwicklung von zielgruppengerechten Angeboten, die der Destination Vogelsberg zugeliefert werden können.

78 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 68 Ziele/Strategie Neben der Schaffung von modernen Basisinfrastrukturen gilt es, die Infrastrukturen mittels Lückenschließungen miteinander zu verknüpfen. Entlang linearer Infrastrukturen sollen ergänzende, punktuelle Attraktionspunkte geschaffen werden. Hinzu kommen die thematische Aufbereitung (z. B. historischer Themen) und entsprechende Vermarktungskonzepte. Zur Erreichung des dargestellten Ziels soll auf EFRE-Förderungen der Prioritätsachse 3, Ausbau spezifischer regionaler Potenziale und Abbau regionaler Disparitäten, zurückgegriffen werden. Es ist der Einsatz von insgesamt 16 Einzelprojekten zu dieser Maßnahme geplant: Rad- und Wanderweg "Seemenschleife" Ausschilderungskonzept Die kaiserliche Wetterau unter den Staufern - hochmittelalterliche Stützpunkte Modellhafte Besucherlenkung und -information sowie touristische Erschließung einer herausragenden Flusslandschaft am Vulkanradweg im mittleren Niddatal zwischen Ortenberg und Glauburg unter Einbeziehung der schulischen Umweltbildung Studie: Ansiedlung eines Familienferienparks Center Parcs- in Ortenberg Den Limes erfahren! Entwicklung des Limes-Radweges: Qualifizierung und Vermarktung (Übergreifendes Projekt: Antragstellung in Region Oberhessen und Kreis Giessen) Nidda-Radweg von der Quelle bis zur Mündung Entwicklung und touristische Aufbereitung der Salz-Standorte insbesondere des Standortes Bad Salzhausen Wald Wasser Entdeckungspfad Ortenberg Aussichtsturm im Niddatal Beobachtungs- und Aussichtspunkte in Oberhessen Erlebnisgastronomie am Vulkanradweg Mountainbiking- und Nordic-Walking-Park Ortenberg Abenteuer-/Wasserspielplatz Ortenberg-Selters Aufbau des Keltenwelt-Gartens im Archäologischen Park Glauberg der Garten erwacht zum Leben Oase Ortenberg-Selters Operationelle Ziele Anlage von 23 km Wander- und 130 km Radwanderwegen Entwicklung von 9 touristischen Attraktionspunkten Schaffung von 1 Übernachtungsbetrieb 1 Ausschilderungskonzept Anlage von 1 Sportangebot Entwicklung von 1 Gastronomieangebot Touristische Marketinginvestitionen Quantifizierung: Anzahl der Einrichtungen, Kooperationen etc. Problemlage Zusammen mit der übergeordneten Destination weist die Region Oberhessen ein vermarktbares Kernthema auf: den Vulkan. Die Vermarktung des Themas erfolgt aber in der Region Oberhessen noch nicht ausreichend. Ähnlich suboptimal ist die Ver-

79 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 69 marktung historischer Themen aufgestellt. Ziele/Strategie Die Schaffung eines Geoparks soll die Gebiete der Destination thematisch zusammenführen. Ergänzend ist die Aufbereitung und Vermarktung historischer Themen geplant. Grundlage sind die Daten aller touristisch relevanten Einrichtungen und deren Darstellung für den gesamten Vogelsberg. Zur Erreichung des dargestellten Ziels soll auf EFRE-Förderungen der Prioritätsachse 3, Ausbau spezifischer regionaler Potenziale und Abbau regionaler Disparitäten, zurückgegriffen werden. Diese Maßnahme wird in 4 Einzelprojekten umgesetzt: Operationelle Ziele Konzeptentwicklung und Machbarkeitsstudie Geopark Vogelsberg Nutzungskonzept Kurmittelhaus Bad Salzhausen Tourismus-GIS für die Region Vogelsberg-Wetterau Wetteraulimes - das UNESCO-Welterbe zu Fuß und auf dem Rad 1 Machbarkeitsstudie Geopark Erarbeitung von 1 Marketing- und 1 Nutzungskonzept Schaffung von 1 touristischen Basis-Datenbank Entwicklung der regionalen Energiegewinnung und Versorgung (L) Investitionen landwirtschaftlicher und forstwirtschaftlicher Betriebe oder Betriebszusammenschlüsse zur stofflichen oder energetischen Nutzung von Biorohstoffen (Code-Nr. 311 A) Problemlage Obwohl in der Region Oberhessen ein hohes sowie vielfältiges Angebot an energetisch verwendbarer Biomasse besteht, sind bis zum jetzigen Zeitpunkt die Investitionen land- und forstwirtschaftlicher Betriebe zur Nutzung von Biorohstoffen sehr gering ausgefallen. Seit dem Jahr 2006 ist in Gedern eine Biogasanlage in Betrieb genommen worden. Ziele/Strategie Ziel der Region ist es, die energetische Nutzung von Biomasse aus der Land- und Forstwirtschaft zu entwickeln. Für die Wetterau liegt diesbezüglich eine Studie zur Biomassenutzung in der Wetterau vor. Darüber hinaus wird der Wetteraukreis ab 2008 als BIOREGIO Holz vom Land Hessen gefördert werden. Zielsetzung in diesem Programm ist es die Wettbewerbsfähigkeit, Nachhaltigkeit sowie die Versorgungssicherheit der Energieversorgung zu erhöhen. Dazu sollen in der Region systematisch Holzhackschnitzel- und Pelletheizanlagen realisiert werden. Darüber hinaus soll auch im Rahmen verschiedener Landschaftspflegemaßnahmen (Heckenpflege durch energetische Nutzung sowie Regionalmanagement Magerrasen und Heiden) eine energetische Nutzung von bisher nicht berücksichtigter Biomasse (Grünlandaufwuchs, Schnittmaterial aus Entbuschungsaktionen und Heckenpflege) erfolgen.

80 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 70 Errichtung eines Bioenergiezentrums in Altenstadt Einrichtung einer Energiegetreideheizung Operationelle Ziele Indikatoren Schaffung von mind. 2 Anlagen zur energetischen Biomasseverwertung in der Region bis zum Jahr 2013 Outputindikator: Ergebnisindikator: Wirkungsindikator: Anzahl der Begünstigten Gesamtinvestitionsvolumen Zunahme der nichtlandwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung in den geförderten Betrieben Geschaffene Bruttoarbeitsplätze Wirtschaftswachstum Schaffung von Arbeitsplätzen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels (L) Investitionen sonstiger Träger für die energetische und stoffliche Nutzung von Biorohstoffen (Code-Nr. 321 B) Problemlage Wie in Kapitel erwähnt, wurde im Wetteraukreis eine Studie zur Biomassenutzung durchgeführt. Da diese von der Kreisverwaltung angestoßene Initiative noch verhältnismäßig neu ist und sich nicht auf die gesamte Region bezieht, sind bisher keine weiteren Investitionen für die Nutzung von Biorohstoffen unternommen worden. Ziele/Strategie Ziel in der Region ist es, ein Biomasse-Netzwerk zu etablieren und durch Abstimmung und Kooperation die Wertschöpfung der Biomasse auszubauen und mittels dezentraler Energieversorgungssysteme für Strom und Wärme in der Region zu verankern. Zunächst müssen allerdings die Potenziale zur Biomassenutzung sowie die in Frage kommende Technik näher betrachtet werden. Dazu wird die Maßnahme nach Code-Nr. 321 B durch folgende Einzelprojekte abgerufen: Machbarkeitsstudie Biogasanlage (plus Biogasanlage) Machbarkeitsstudie zur thermischen Verwertung von Stroh (plus Feuerungsanlage) Heckenpflege durch energetische Nutzung Regionalmanagement Magerrasenpflege und Heiden Operationelle Ziele 2 Machbarkeitsstudien (im Rahmen der Pilot- und Demonstrationsvorhaben kann davon ausgegangen werden, dass 1-2 wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die Laufzeit der Vorhaben befristet eingestellt werden. Die Forschungsergebnisse dieser Vorhaben stehen anschließend allen zur Verfügung und tragen somit indirekt zur Steigerung der Bruttowertschöpfung bei) 1 Konzept zur Heckenpflege durch energetische Nutzung 1 Kartierung der Magerrasenflächen (Grundlage für Managementkonzept) mittelfristiges Ziel (im Anschluss an Studien):

81 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 71 Indikatoren Errichtung 1 Biogasanlage Errichtung 1 Feuerungsanlage auf Grundlage von Heu-/Strohpellets Outputindikator: Ergebnisindikator: Wirkungsindikator: Anzahl der Begünstigten Gesamtinvestitionsvolumen Zunahme der nichtlandwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung in den geförderten Betrieben Geschaffene Bruttoarbeitsplätze Wirtschaftswachstum Schaffung von Arbeitsplätzen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels Nutzung anderer regenerativer Energiequellen Problemlage In der Region Oberhessen sind in der überwiegenden Anzahl der Kommunen Flächen für Windkraftanlagen ausgewiesen, welche nur zum Teil bebaut sind. Über den weiteren Ausbau von Windkraft besteht ein Dissens, der einen weiteren Ausbau bisher verhindert hat. Ziele/Strategie Es ist Ziel der Region, im Rahmen des regionalen Prozesses einen Konsens über den Ausbau der Windenergienutzung herzustellen. Operationelle Ziele Operationelle Ziele können noch nicht benannt werden Andere für die Region wichtige wirtschaftliche Maßnahmen Ausgangslage Ein wichtiges Ziel muss die Steigerung der wirtschaftlichen Attraktivität der Region sein und eine zielgerichtete Positionierung innerhalb des großräumigen Gefüges des Rhein-Main-Gebiets. Um das Wachstum und den Identitätsfindungsprozess zu unterstützen, bedarf es eines eigenen Kompetenzprofils und eines einheitlichen Marketingkonzeptes für ein gezieltes Außen- und Innenmarketing. Ein harter Standortfaktor ist die Entwicklung von Gewerbeflächen, die an manchen Orten in der Region fehlen. Die hohe Bedeutung von Lage und Preiskriterien führt auch hier zur Entwicklung kooperativer Lösungen, die neben Faktoren wie Information und Vernetzung das zukünftige Handeln der Region bestimmen sollen. Es geht bei den hier aufgeführten Einzelprojekten darum, die weitere Abwanderung von Unternehmen und qualifizierten Menschen zu verhindern und dem Wohn- und Arbeitsort Oberhessen eine neue Attraktivität zu verleihen. Marketing für Oberhessen (EFRE: Prioritätsachse 3: Regionalmarketing) Damit es weiter geht Informationen zur Unternehmensnachfolge und Existenzgründung (EFRE: Achse 2: Betriebsberatungen Anlaufstelle für KMU Unternehmensübergaben) Interkommunale Gewerbeflächenentwicklung in der Region Oberhessen (EFRE: Achse 3: struktur-

82 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 72 bedeutsame interkommunale Infrastruktur für die Entwicklung von Unternehmen) Standortanalyse zur Erstellung von Park & Ride-Plätzen mit verschließbaren Boxen für Zweiradfahrzeuge (EFRE: Achse 3: strukturbedeutsame interkommunale Infrastruktur für die Entwicklung von Unternehmen) Schulungs- und Begleitungsmaßnahmen mit wirtschaftlicher Zielsetzung (L) Existenzgründungen oder Teilexistenzgründungen im Zusammenhang mit Qualitätssicherung oder Neuausrichtung von Produkten für regionale Märkte und für den Landtourismus, sowie für den Einsatz von Biorohstoffen zur e- nergetischen und stofflichen Verwertung (Code-Nr. 331 A) Problemlage Die Region Oberhessen geht davon aus, dass nach Vorlage der Forschungsergebnisse im Bereich erneuerbarer Energien (siehe Abschnitt ) ein Bedarf an gezielten Informations- und Schulungsmaßnahmen bestehen wird, die zur Umsetzung der Forschungsergebnisse in die Praxis dienen. Eventuell leitet sich daraus ein Bedarf für spezifisch auf die Belange von Existenzgründern ausgerichtete Schulungsmaßnahmen ab. Ziele/Strategie Ziel ist die Etablierung der Region Oberthessen für erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Um die bereits existierende innovative KMU um weitere Existenzgründungen zu ergänzen, soll insbesondere die Steigerung des Selbstversorgungsgrades an erneuerbaren Energien (regionale Wertschöpfungskette) gefördert werden. Schulungsmaßnahmen für Existenzgründer begleiten diese Initiative. Operationelle Ziele Indikatoren 2 Schulungsmaßnahmen zum Einsatz von Biorohstoffen 2 Schulungen für Existenzgründer Outputindikator: Ergebnisindikator: Wirkungsindikator: Anzahl der Wirtschaftsakteure, die an den Fördermaßnahmen teilnehmen Anzahl der Schulungstage Anzahl der Teilnehmer, die eine Schulung erfolgreich abgeschlossen haben Wirtschaftswachstum Schaffung von Arbeitsplätzen Andere Bildungsmaßnahmen zur Verbesserung der beruflichen Qualifikationen, ggf. in Verbindung mit arbeitsmarktpolitischen Aktivitäten (auch: ESF) Problemlage Die Rhein-Main-Region bietet insgesamt einen florierenden Ausbildungs- und Arbeitsmarkt, der auch zum Teil von Menschen aus Oberhessen entsprechend genutzt wird. Insbesondere Ausbildungssuchenden und Langzeitarbeitslosen ist dieser Markt jedoch noch nicht erschlossen. Problematisch ist die nur zum Teil erfolgreiche Integration von Schülern aus sozial schwachen Familien und deren Erwerb eines erfolgreichen Schulabschlusses als Basis jeglicher beruflicher Qualifikation.

83 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 73 Ziele/Strategie Schulabbruch und Schulversagen sollen eingedämmt sowie die Chancengleichheit des Ausbildungs- und Arbeitsmarktes in Oberhessen gesteigert werden. Dazu dient die Eröffnung beruflicher Alternativen in der Rhein-Main-Region über Trainingsmaßnahmen, wie bspw. zum Selbst- und Zeitmanagement, zur Nutzung des ÖPNV und zur Entwicklung alternativer Möglichkeiten zur Mobilität. Die Abrufung der Maßnahme zur Erreichung der Ziele geschieht durch folgende Einzelprojekte: Fit für die Region Mobilitätstraining für Ausbildungs- und Arbeitsplatzsuchende (ESF: Schwerpunkt B: Förderung der Berufsausbildung Code 73) Integration von Kindern aus sozial benachteiligten Familien in das Angebot Kinderplanet der Jugendpflege der Stadt Nidda (ESF: Schwerpunkt B: Vermeidung von Schulabbruch und Schulversagern Code 73) Aufbau einer mobilen Fachkräfte- und Elternschulung für Betreuungseinrichtungen und Schulen zur Verbesserung der Lernunterstützung für Kinder und Jugendliche (ESF: Schwerpunkt B: Vermeidung von Schulabbruch und Schulversagern Code 73) Soziale Gruppenarbeit im Rahmen des Ganztagsangebotes an der Otto-Dönges-Schule (ESF: Schwerpunkt B: Vermeidung von Schulabbruch und Schulversagern Code 73) Bessere Integration in den Ausbildungs-/Arbeitsmarkt durch stärkere Einbindung der Wirtschaft in die schulische Ausbildung (ESF: Schwerpunkt B: Förderung der Berufsausbildung Code 73) SeniorenberaterInnen / Coaching 3.4 Verbesserung der Lebensqualität (L) Versorgung der ländlichen Wirtschaft und Bevölkerung mit gemeinwohlorientierten Einrichtungen für Dienstleistungsangebote, Versorgung und Betreuung, Information und Kommunikation, Kulturveranstaltungen und Kulturbetrieb, Vermittlung digitaler Integration (Code-Nr. 321 A) Problemlage Die Region Oberhessen ist geprägt durch bürgerschaftliches Engagement und am Gemeinwohl orientierte Einrichtungen, allerdings sind diese Einrichtungen, ob wirtschaftlicher, kultureller oder sozialer Art, in der Region noch zu wenig bekannt und zu wenig vernetzt. Mit einer immer stärkeren Zentralisierung von Versorgungs- und Dienstleistungsangeboten und deren Rückzug aus kleineren Ortschaften ist zudem der Verlust von Lebensqualität gerade in peripheren Dörfern verbunden. Diese sind von Bevölkerungsrückgang und Ortskernentleerung betroffen. Ziele/Strategie Die Förderungen von Einrichtungen umfassen auch einen Ausbau der Kommunikationsmedien, die aufeinander abgestimmt werden. Zusätzlich soll ein besonderes Augenmerk auf ältere Menschen sowie auf Familien, Kinder und Jugendliche sowie das generationenübergreifende Zusammenleben gelegt werden. In erster Linie werden für die genannten Zielgruppen regional angepasste Angebote entwickelt bzw. die existierenden gestärkt und beworben. Die Kooperation der Einrichtungen untereinander soll gestärkt, stationäre und mobile Angebote durch innovative Ansätze miteinander verknüpfen werden. Die beschriebenen Ziele sollen u.a. mit folgenden Projekten aus Code-Nr. 321 A umgesetzt werden. Der Beginn des eigenständigen regionalen Entwicklungsprozesses in

84 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 74 Oberhessen wird darüber hinaus durch Machbarkeits- und Konzeptionsstudien bestimmt, die ebenfalls der Code-Nr. 321 A zuzuordnen sind: Oberhessen - eine starke Region auch im Internet - Zentrale Internetinformationsplattform für Oberhessen Aufbau einer Informationsbörse und Datenbank Wissen der Region Aufbau und Pflege eines Online Forums des Kinder- und Jugendnetzwerkes Nidda Oberhessen kids and teens interaktiv Weiterbildungsdatenbank Region Oberhessen/Wetterau Regionales Shoppingportal Erstellung und Pflege eines Wegweisers Kinder- und Jugendhilfe für die Region Etablierung einer Geschäfts- und Anlaufstelle zur dauerhaften Verankerung des Kinder- und Jugendnetzwerkes Nidda in der Region Oberhessen Aufbau eines Präventionsbüros für Kinder, Jugendliche und Familien für Nidda und seine Stadtteile Durch ansprechende Corporate Identity Partner gewinnen und Hilfsangebote bekannt machen Koordinierte Bereitstellung von Kinderbetreuungsmöglichkeiten zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf Förderung von generationenübergreifenden, gemeinschaftlichem Wohnen Gemeinsames Wohnen für Ältere Integration von dementen Menschen ins dörfliche Wohnumfeld Lehrbauernhof für Auszubildende und seelisch belastete und erkrankte Jugendliche und Erwachsene Schulbauernhof und Kinderhotel für Gruppen und Kleingruppen, Kinder und Jugendliche Aufbau und Pflege eines Handwerker-Netzwerkes für barrierefreie Wohnraumgestaltung in der Region Oberhessen Einrichtung einer Schulversorgung und Cateringservice für Schulen, Kita s, Kiga s u.a. Gruppen Evaluierung der Vermarktungsstrategien von ökologisch wirtschaftenden Betrieben im Wetteraukreis Den Kunden im Blick Etablierung eines Zusammenschlusses von Gastronomen und Direktvermarktern in Oberhessen und der Wetterau Direktvermarktungsjausestationen - Selbstbedienungskühlschränke entlang Vulkanradweg / Bonifatiusroute OHA! Der Oberhessenapfel. Das Streuobstprojekt für Oberhessen. Koordination des Marketingprojektes Landmarkt für den Vogelsbergbereich zur Vermarktung von regionalen Produkten in eine Lebensmittelhandelskette Das Vogelsberger Vulkanschaf Heckenpflege durch energetische Nutzung Erstellung eines Sportentwicklungsplanes für die Region Wetterau Standortanalyse zur Erstellung von Park & Rideplätzen mit verschließbaren Boxen für Zweiradfahrzeuge Mobilitätsberatung für den Raum Büdingen Operationelle Ziele Indikatoren Quantifizierung: Anzahl der geplanten Einrichtungen, Abdeckung von benennbaren Versorgungsengpässen Realisierung von 15 Machbarkeits- und Konzeptionsstudien Einrichtung von 4 Internetportalen Einrichtung von 1 elektronisch gestützten Dienstleistungsservice Einrichtung von 2 sozialkulturellen Begegnungsstätten 5 Einrichtungen für Kinder und Jugendliche 1 Versorgungseinrichtung Outputindikator: Ergebnisindikator: Gesamtinvestitionen Anzahl der geförderten Maßnahmen Bevölkerung der ländlichen Gebiete, die von den verbesserten Dienstleitungen profitiert Anzahl neu geschaffener (Brutto-) Arbeitsplätze

85 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 75 Wirkungsindikator: Verbesserung der Attraktivität des Lebensumfeldes geschaffene Netto-Arbeitsplätze Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels (durch Förderung der ÖPNV-Nutzung) Dorferneuerung und -entwicklung Ausgangslage Es zeigt sich, dass bestimmte Themen aus der Dorferneuerung sich nicht innerhalb eines einzelnen Dorfes bearbeiten lassen, sondern dass hier eine flächendeckende Themenbearbeitung erforderlich ist. Insbesondere die Themen Gebäudeleerstand und Infrastrukturausstattung können nicht reduziert betrachtet, sondern sollten zumindest auf kommunaler Ebene konzeptionell bearbeitet werden. Sinnvoller wäre jedoch, hier auf regionaler Ebene Lösungsansätze zu ausgewählten Fragen der Dorferneuerung zu entwickeln. Ziele/Strategien/Maßnahmen Eine Bestandsaufnahme soll insbesondere auch der regionalen Bewusstseinsbildung dienen, da anzunehmen ist, dass die Problematik vielerorts unterschätzt wird. Parallel zur Untersuchung des Leerstandes wird auch die Infrastruktur in den Dörfern untersucht, um Aussagen zu Zustand und Auslastung treffen zu können. Im Anschluss an eine solche Untersuchung soll eine Immobilienbörse entstehen, die die verschiedenen Immobilien in einem Paket besser vermarkten und entwickeln kann. Die betroffenen Akteure (Kreisbauamt, Denkmalschutz, Maklerbüros, Planungsbüros und Kommunen) sollen an der Entstehung der Immobilienbörse beteiligt werden. Darüber hinaus wird es immer wichtiger, die Integration ausländischer Zuwanderer/innen als eine Aufgabe der Dorferneuerung wahrzunehmen, da diese sich vornehmlich in den alten Ortskernen niederlassen. Durch Moderation und Bürgerbeteiligungseffekte kann diese Thematik angegangen werden. Kriterien für die Aufnahme von Orten in das Dorferneuerungsprogramm Gebäudeleerstand im Ortskern, Funktionsentleerung der Gebäude, Ort verfügt über historische, erhaltenswerte Bausubstanz, Mängel an Zustand der Infrastruktur, Vorstellungen zur Innenverdichtung und Entwicklungschancen durch Entkernung, Vorhandensein von Konzepten für eine veränderte Nutzung der Bausubstanz Zielaussagen für die Dorferneuerung in der Region Oberhessen Die von der Dorfentwicklung geförderten Einrichtungen sollen sich an sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Gegebenheiten und Querschnittszielen orientieren, wie etwa der Integration von Einrichtungen (Multifunktionalität) und Menschen (generationenübergreifend, Integration von sozial Benachteiligten) oder der Förderung der Wertschöpfung in der Region (bspw. Tourismus). Dies gilt sowohl für die bauliche Einrichtung sowie die Funktion der geschaffenen Räume. Die Umsetzung der Ziele geschieht u.a. über Maßnahmen der Dorferneuerung (Code- Nr. 322), die durch folgende Projekte abgerufen wird: Fachgerechte Sanierung im Bestand Kommunales Entwicklungskonzept Gemeinde Limeshain Errichtung eines interkommunalen Kultur- und Kommunikationszentrums - Sanierung und Anbau an das Dorfgemeinschaftshaus des Ortsteiles Kefenrod-Burgbracht Betrieb eines Dorfladens in Wallernhausen/Nidda

86 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 76 Kinder gestalten Zukunft: Entwicklung von Natur-Erlebnis-Räumen mit Nutzerbeteiligung planen und bauen Generationen übergreifender Spielplatz Jugendbegegnungsstätte Burg Lißberg Sanierung und Erweiterung der Skateanlage/Skateplatz in Nidda zur Verbesserung des Freizeitangebotes für Kinder und Jugendliche Oberhessen-Valley Reit- und Therapiezentrum Integrationsprojekt Internationale Gärten in der Region Oberhessen Umwidmung des Kurmittelhauses Bad Salzhausen in ein MVZ Erweiterung Modellbahnhof Stockheim Vulkaneum im Schloss Gedern Open-Air-Bühne, Open-Air-Kino, Unterkünfte Fransecky-Brunnen Backhaus Ober-Seemen Brasserie Badehaus, Hirzenhain Stadtumbau, Stadterneuerung Stadtumbau Die Stadt Büdingen wurde im Jahr 2006 in das Stadtumbauprogramm aufgenommen. Das Stadtumbaukonzept wird im Laufe des Jahres 2007 erstellt. Ein allgemeines Ziel ist die Aufwertung der Wohn- und Arbeitsplatzqualität durch die Sicherstellung und den Ausbau der kommunalen Infrastruktur, die beispielsweise Einrichtungen für Kinder, Jugendliche und Senioren oder die Gewährleistung der Nahversorgung erforderlich macht. Die Stadt Büdingen möchte darüber hinaus ihre zentrale Funktion als Behördenstandort und wichtiger Schulstandort sowie ihre Funktion als Tourismusmagnet stärken. Die Zusammenarbeit zwischen Handel, Gewerbe und Immobilienbesitzern soll durch Begleitprogramme verbessert werden. Büdingen hat hohe Freiraumqualitäten. Diese weiter zu entwickeln und besonders am Seemenbach auszubauen, ist ein weiteres wichtiges Ziel. Ein über die Bedürfnisse Büdingens hinausgehendes Ziel ist die Eindämmung des Flächenverbrauchs - eine bundesweite Forderung, die mit dem Programm Stadtumbau auf kommunaler Ebene umgesetzt werden soll: Sinnvolle Nutzungen für Konversionsflächen, wie das Kasernenareal, tragen dazu bei. Aus den Erfahrungen der Stadt Büdingen können wichtige Erkenntnisse oder Best- Practice-Beispiele für den IREK-Prozess in der Region entstehen. Entsprechende Instrumente können von anderen Kommunen übernommen werden. Einfache Stadterneuerung Die einfache Stadterneuerung könnte ebenso wie der Stadtumbau in Büdingen Auswirkungen auf die Umsetzung des IREK haben. Einzelmaßnahmen aus dem IREK- Prozess oder projektbezogene Maßnahmenbausteine könnten ggf. mit dem Instrument der einfachen Stadterneuerung umgesetzt werden. Exkurs: Interkommunale Kooperation Die drei Kommunen Büdingen, Hammersbach und Limeshain führen Gespräche über ein gemeinsames interkommunales Gewerbegebiet mit einer Größenordnung von ca ha. Problematisch ist der kreisgrenzenübergreifende Charakter des Projektes (Büdingen und Limeshain: Wetteraukreis, Hammersbach: Main-Kinzig-Kreis). Hammersbach ist im Planungsverbund, die anderen beteiligten Kommunen nicht. Das Projekt befindet sich in einer frühen Phase. Fördergelder wurden bisher noch nicht beantragt. Die Kommunen der Region Oberhessen haben bereits gemeinsam Möglichkeiten der

87 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 77 interkommunalen Zusammenarbeit thematisiert: Angestrebt wird eine bessere Wirtschaftlichkeit, Effizienz und Qualität durch die Bündelung von Aufgaben. Folgende Themenschwerpunkte wurden bereits zur Diskussion gestellt und mit Nachbargemeinden untersucht: 1. Zentrale Personalabrechnung (mittelfristig umsetzbar) 2. Zentrale Bearbeitung des Versicherungswesens (mittel-/langfristig umsetzbar) 3. Gründung einer Gemeinschaftskasse (zurückgestellt) 4. Zentrales Gebäudemanagement (Kosten für Zweckverband ermitteln) 5. Einführung eines gemeinsamen Rechtsamtes (regional nicht umsetzbar) 6. Zentralisierung des Gebührenveranlagungswesens (mittelfristig umsetzbar) 7. Zentralisierung der Friedhofsverwaltung (zurückgestellt) 8. Zentrale Beschaffung von Materialien (zurückgestellt) 9. Zentrale Umweltberatung (möglich) 10. Gegenseitige Unterstützung der Baulandentwicklung (möglich) 11. zentrales Feuerwehrkonzept (Abstimmung möglich) Um den Prozess der interkommunalen Kooperation zu verstetigen soll beim Verein Oberhessen eine Koordinationsstelle Interkommunale Kooperation eingerichtet werden, die Kontakt zu den Verwaltungen der Mitgliedsgemeinden hält (L) Erhaltung und Verbesserung des ländlichen Kulturerbes durch gemeinwohlorientierte Einrichtungen zur Information über Landschafts- und Kulturgeschichte, Evaluierung von Projektideen, Anschubfinanzierungen und Investitionen (Code-Nr. 323) Quantifizierung: Anzahl der Einrichtungen, Besucherziele Problemlage Charakteristisch für die Kulturlandschaft der Region ist die überdurchschnittliche Artenvielfalt in vielfältigen und wertvollen Lebensräumen. Ortsansässigen wie auch den Menschen aus dem nahe gelegenen Rhein-Main-Gebiet dient Oberhessen als Naherholungs- und Tourismusgebiet. Allerdings verfügt die Region lediglich über ein einziges Informationszentrum, die Umweltwerkstatt Wetterau in Assenheim, die zur Landschafts- und Kulturgeschichte in der Wetterau Veranstaltungen anbietet. Andere vorhandene Informations- und Erlebnisangebote (Exkursionen, Wanderungen, Vorträge etc.) sind nicht koordiniert und werden auch nicht gemeinsam beworben. Ziele/Strategie Ziel ist es in Oberhessen das Informations- und Erlebnisangebot deutlich auszubauen und zu verbessern. Gemeinwohlorientierte Einrichtungen zur Information über Landschafts- und Kulturgeschichte sollen geschaffen werden. Infozentrum Naturraum Wetterau und Vogelsberg Schulbauernhof mit Kinderhotel Inwertsetzung von Geotopen Weitere Einzelprojekte, die dieser Maßnahme dienlich sind, finden sich in anderen Förderziffern des EPLR oder auch dem EFRE (bspw. Modellhafte Besucherlenkung im mittleren Niddertal; OHA Der Oberhessenapfel; Büdinger Natur-, Lehr- & ErholungsWald (BÜNLEW); Wald Wasser Entdeckungspfad Ortenberg; Schafe am Vulkan; Kunst und Kultur in Kirchen; Keltengarten in Glauberg) Operationelle Ziele Schaffung von 3 Einrichtungen in der Region Oberhessen

88 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 78 Indikatoren Outputindikator: Ergebnisindikator: Wirkungsindikator: Anzahl der geförderten Maßnahmen im Bereich des ländlichen Erbes Gesamtinvestitionsvolumen Geschaffene Bruttoarbeitsplätze Wirtschaftswachstum Schaffung von Arbeitsplätzen 3.5 Weitere für die Region wichtige Entwicklungsmaßnahmen Lebenslanges Lernen, Vermeidung von Schulversagen, Eingliederung von benachteiligten Personen Lebenslanges Lernen und ein optimaler Umgang mit Wissen und Informationen sind die Schlüsselqualifikationen der Zukunft. Oberhessen möchte sich als Region stärken, indem es sich zu einer starken Bildungsregion macht und den Standortfaktor der frühen Bildung ausbaut. Dazu sind Investitionen in die Bildung, Betreuung und Erziehung der Kinder zu leisten. Diese Maßnahme kann an die Initiative Bildungsregion Mittelhessen anknüpfen. Die Überlegungen reichen bis hin zur Etablierung eines Bachelor-Studienangebots Bildungsmanagement in Zusammenarbeit mit der FH Gießen-Friedberg, der Universität Gießen und den mittelhessichen Fachschulen für Sozialpädagogik. Hier kann über die frühkindliche Förderung ein regionales Qualifizierungsnetzwerk entstehen. Angestrebt wird ein übergreifendes Projekt, das im Kindergarten startet und einen fließenden Übergang in die Grundschule bietet. Ein entsprechendes Pilotprojekt soll in Echzell ins Leben gerufen werden, mit dem Ziel, dies in öffentlichen Kindergärten und Schulen als Regelfall zu etablieren. Die beschriebe Zielsetzung korrespondiert mit dem Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder vom ersten bis zum zehnten Schuljahr des Landes Hessen sowie Schwerpunkt B des ESF (Verbesserung des Humankapitals, Vermeidung von Schulversagen, Steigerung der Ausbildungsqualität, Stärkung des hoch qualifizierten Nachwuchses). Handlungsfeld 3 des Scherpunktes B des ESF (Vermeidung von Schulversagen und Verbesserung der Ausbildungs- und Berufsreife) sowie Schwerpunkt C (Verbesserung des Zugangs zu Beschäftigung sowie der sozialen Eingliederung von benachteiligten Personen) wird durch weitere Projekte des IREK Oberhessen unterstützt. Die im Rahmen des Beteiligungsprozesses entwickelten Projekte für dieses Themengebiet: Wissen macht Freude Schulsozialarbeit an der Otto-Dönges-Schule Integration von Kindern aus sozial benachteiligten Familien in das Angebot Kinderplanet der Jugendpflege der Stadt Nidda Etablierung einer Geschäfts- und Anlaufstelle zur dauerhaften Verankerung des Kinder- und Jugendnetzwerkes Nidda in der Region Oberhessen Aufbau regelmäßiger Jugendarbeit für Mädchen in der Stadt Nidda Aufbau eines Präventionsbüros für Kinder, Jugendliche und Familien für Nidda und seine Stadtteile Ausbau des erlebnispädagogischen Angebots für Kinder und Jugendliche in der Stadt Nidda Aufbau weiterer kommunaler Kinder- und Jugendnetzwerke in der Region Oberhessen Erweiterung der Medienkompetenz bei Schülerinnen /Schülern und Eltern zur Abwehr von Gefahren im Internet und in der Handynutzung Kinder gestalten Zukunft: Entwicklung von Natur-Erlebnis-Räumen mit Nutzerbeteiligung planen und bauen

89 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen Maßnahmen zur Kompetenzentwicklung und Sensibilisierung der Bevölkerung für die Ausarbeitung und Umsetzung regionaler oder örtlicher Entwicklungsstrategien (Code-Nr. 341) (L) Dienstleistungen im Zusammenhang mit Entwicklungskonzepten wie Prozessmoderation, Regionalanalyse, Aufbereitung und Publikation der Ergebnisse (Code-Nr. 341 Projektbereich 1) Da sich die Maßnahme im Wesentlichen auf die Erstellung des IREK bezieht, ist derzeit kein Abruf vorgesehen (L) Information über das Gebiet und die Lokale Entwicklungsstrategie (Code-Nr. 341 Projektbereich 2) Ausgangslage Die Kommunikation des Entwicklungsfortschritts innerhalb der Region ist eine wichtige Aufgabe des Regionalmanagements. Hierzu müssen Mittel eingeplant werden, denn es benötigt Informationsmaterialien sowie eine Grundausstattung, um an Veranstaltungen wie bspw. Messen teilzunehmen oder diese selbst auszurichten, um über Hintergründe und Zielsetzungen des Regionalen Entwicklungsprozesses zu informieren. Aus diesem Grund soll zur Umsetzung auf den Code Nr. 341 zurückgegriffen werden. Operationelle Ziele Indikatoren Publikation von 2 Medien (Flyer, Broschüren) Teilnahme an mindestens 1 regionalen Messe/Veranstaltung pro Jahr Outputindikator: Ergebnisindikator: Wirkungsindikator: Anzahl der publizierten und verteilten Medien Anzahl der geförderten Binnenmarketingprojekte Bekanntheit der Ziele der Region Bewusstseinsschaffung für das Thema Regionalentwicklung (L) Schulung von ehrenamtlich tätigen Akteuren auf der örtlichen und regionalen Ebene (Code-Nr. 341 Projektbereich 3) Problemlage Viele Entwicklungsansätze stehen derzeit in Oberhessen noch nebeneinander und können aufgrund dessen keine Schlagkraft entfalten. Das Potenzial für eine schwerpunktmäßige touristische Entwicklung ist in der Region vorhanden, aber das Erfahrungswissen und der Mut, Projekte anzugehen, sind ausbaufähig. Ziele/Strategie Ein laufendes Coaching der leitenden Akteure im Regionalforum Oberhessen wird u.a. durch die Einrichtung eines Kompetenzcenters Regionalmanagement und Tourismuscoaching gewährleistet. Dieses Kompetenzmanagement soll modulhaft angelegt sein. Die wichtigste Säule ist das neu zu schaffende Regionalmanagement, das als LAG- Geschäftsstelle operiert. An das Regionalmanagement kann eine Tourismuscoachingstelle andocken. Zunächst können im Rahmen vorhandener Strukturen Beratungsleistungen auch rund um touristische Angebotsentwicklung erbracht werden, die je nach Akzeptanz und Entwicklung eigenständig ausgebaut werden sollen.

90 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 80 Mit folgendem Projekt wird diese Maßnahme abgerufen: Kompetenzcenter Regionalmanagement und Tourismuscoaching Operationelle Ziele 1-3 Schulungen jährlich mit jeweils mind. 20 Akteuren Indikatoren Outputindikator: Ergebnisindikator: Wirkungsindikator: Anzahl der Schulungen von ehrenamtlichen Akteuren Anteil der geförderten Akteure an der Zielgruppe Anzahl der regionalen Akteure im Prozess Verbesserung der Prozessabwicklung (L) Schulung der leitenden Akteure der Regionalforen durch Fortbildung und Coaching (Code-Nr. 314 Projektbereich 4) Als zusätzliches Instrument der Fortbildung und des Coachings verwendet die Region Oberhessen die Balanced Scorecard (BSC), die der Evaluation und Optimierung der Prozesssteuerung dient. Die Umsetzung erfolgt im Rahmen einer Fortbildungs- und Qualifizierungsmaßnahme und dient dazu, die entwickelten Strategien und Projekte effektiver und effizienter umzusetzen. Da das Instrument in Kooperation mit anderen LEADER-Regionen umgesetzt werden soll, sei an dieser Stelle auf Kap. 3.7 verwiesen. 3.7 (L) Umsetzung von Projekten der Zusammenarbeit (Code-Nr. 421) Ausgangslage Die Region Oberhessen strebt Kooperationsprojekte vor allem mit benachbarten lokalen Aktionsgruppen im Vogelsbergkreis und Landkreis Gießen an. Dies betrifft vor allem regionsübergreifende Projekte im Bereich Tourismus: Interaktive Karte Region Vogelsberg und angrenzende Gebiete (LAG Vogelsberg) Qualifizierung von Gästeführern und Gastgebern im Naturraum Vogelsberg (LAG Vogelsberg) Tourismus-GIS für die Region Vogelsberg-Wetterau (LAG Vogelsberg) Ausschilderungskonzept (LAG Vogelsberg) Via Vulkania (LAG Vogelsberg) Konzeptentwicklung und Machbarkeitsstudie Geopark Vogelsberg (LAG Vogelsberg) Inwertsetzung von Geotopen (LAG Vogelsberg) Nidda-Radweg von der Quelle bis zur Mündung (LAG GießenLand) Den Limes erfahren! Entwicklung des Limes-Radweges Qualifizierung und Vermarktung (LAG GießenLand) Barrierefreier Limes (LAG GießenLand) Darüber hinaus ist eine (internationale) Kooperation im Bereich der Prozesssteuerung des IREK-Prozesses geplant. Projekt Balanced Scorecard (BSC) (LAG GießenLand, LAG Hersfeld-Rotenburg, LAG Siegen-Wittgenstein, LEADER-Regionen in Österreich) Operationelles Ziel Indikatoren 1 internationales Kooperationsprojekt 6 Kooperationsprojekte mit Nachbarregionen

91 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 81 Outputindikator: Ergebnisindikator: Wirkungsindikator: Anzahl der umgesetzten Einzelprojekte Anzahl der entstandenen und nachhaltig angelegten Kooperationen Erhöhung der Wertschöpfung in den betroffenen Wirtschaftsregionen 3.8 (L) Arbeit der lokalen Aktionsgruppe (Code-Nr. 431: Aufbau eines Regionalmanagements) Ausgangslage Die Region Oberhessen plant eine Satzungsänderung des Vereins Oberhessen e.v. zwecks Teilnahme am LEADER-Programm des Landes (siehe Anlage Satzungsentwurf sowie Kap. 4). Der Verein Oberhessen wird zugleich Träger des einzurichtenden Regionalmanagements sein. Die Kofinanzierung wird vom Wetteraukreis, den Mitgliedskommunen und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (wfg) Wetteraukreis gemeinsam geleistet. Operationelles Ziel Indikatoren Aufbau und Etablierung eines Regionalmanagements in der Region Oberhessen Outputindikator: Ergebnisindikator: Wirkungsindikator: Anzahl der umgesetzten Einzelprojekte Anzahl der regionalen Akteure in der Regionalentwicklung Erhöhung der Bereitschaft zur Beteiligung am Prozess Zur weiteren und detaillierten Beschreibung der Aufgaben und der Organisation des Regionalmanagements sowie dessen Einordnung in die LEADER-Organisationsstruktur der Region Oberhessen vgl. Kapitel 4. Mittelausgaben jährlich Personalkosten brutto Arbeitsplatzkosten Sachmittel Gesamt Finanzierung Fördermittel LEADER Eigenanteil Region Oberhessen Finanztabelle für den geplanten Einsatz der LEADER-Mittel Die kommunale Mitfinanzierungsbereitschaft wurde auf einer Mitgliederversammlung des Vereins Oberhessen insbesondere für die Finanzierung des Regionalmanagements abgefragt. Der hierzu abgestimmte Schlüssel ist in Kap. 3.8 dargelegt. Die Kommunen tragen darüber hinaus Eigenanteile in den durch sie beantragten Projekten. Die Fördersummen der Projekte, die Maßnahmen aus den Strukturprogrammen EFRE und ESF abrufen, beläuft sich auf ca für ESF- und für EFRE-Maßnahmen.

92 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 82 Maßnahme nach Nr. Bezeichnung der Maßnahme Anzahl der Projekte Fördermittel in (Code 312 EPLR) (Code 311 C EPLR) (Code 311 B EPLR) (Code 313 EPLR) (Code 311 A EPLR) (Code 321 B EPLR) Existenzgründungsinvestitionen nichtlandwirtschaftlicher Träger einschl. Dienstleistungen Diversifizierungsinvestitionen landwirtschaftlicher Betriebe in Handwerk, Dienstleistung Landtouristische Investitionen landwirtschaftlicher Betriebe einschl. Dienstleistungen Landtouristische kleine Infrastrukturinvestionen und Marketingaktivitäten sonstiger Träger einschließlich Dienstleistungen Investitionen landwirtschaftlicher Betriebe zur Nutzung von Biorohstoffen einschließlich Dienstleistungen Investitionen sonstiger Träger zur Nutzung von Biorohstoffen einschl. Dienstleistungen (Code 331 EPLR) (Code 321 A EPLR) (Code 323 EPLR) 3.6 (Code 341 EPLR insg.) (Code 341 Projektbereich 1 EPLR) (Code 341 Projektbereich 2 EPLR) (Code 341 Projektbereich 3 EPLR) (Code 341 Projektbereich 4 EPLR) 3.7 (Code 421 EPLR) 3.8 (Code 431 EPLR) Schulungen für Wirtschaftsakteure Investitionen für Versorgungseinrichtungen einschl. Dienstleistungen Investitionen für Einrichtungen zur Information über Landschafts- und Kulturgeschichte einschl. Dienstleistungen Kompetenzentwicklung und Sensibilisierung Entwicklungskonzepte, Moderation, Publikation Information über das Gebiet und die lokale Entwicklungsstrategie (Binnenmarketing) Schulung ehrenamtlich tätiger Akteure auf der regionalen und örtlichen Ebene Schulung der leitenden Akteure der Regionalforen durch Fortbildung und Coaching Umsetzung von Projekten der Zusammenarbeit mit anderen LAGs Aufbau eines Regionalmanagements Gesamtsumme der Förderungen nach LEADER-Maßnahmen nach EPLR

93 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 83 4 Organisationsstruktur des Regionalen Entwicklungsprozesses 4.1 Entstehung des integrierten regionalen Entwicklungskonzeptes Inhaltliche Arbeitsschritte Die Erstellung des IREK Oberhessen gliedert sich nach folgenden Arbeitsschritten: 01 Bestandsaufnahme Eine umfassende und mit der Steuerungsgruppe abgestimmte Bestandsaufnahme ( Gebietsanalyse ) der Region Oberhessen legte den Grundstein für die Stärken- Schwächen-Analyse der Region und die weitere Strategieentwicklung. Die Bestandaufnahme wurde mit engagierten Oberhessen im Beteiligungsprozess diskutiert und in Teilbereichen ergänzt. 02 Stärken-Schwächen-Analyse Aufbauend auf der Bestandsaufnahme wurde eine Stärken-Schwächen-Analyse ( SWOT ) erstellt und in der Steuerungsgruppe diskutiert und abgestimmt. Zusätzlich wurden die Ergebnisse der SWOT im Beteiligungsprozess zur Diskussion gestellt; das Feedback floss in die Stärken-Schwächen-Analyse mit ein. 03 Entwicklungsstrategie Bestandsaufnahme und Stärken-Schwächen-Analyse führten in einem dritten Schritt zur Konzeption der Entwicklungsstrategie. Auch hier erfolgte die Rückkopplung mit der Lenkungsgruppe sowie den regionalen Akteuren im Beteiligungsprozess. 04 Projektentwicklung in den Handlungsfeldern Die Projektentwicklung stellte innerhalb des Beteiligungsprozesses das Kernstück dar. Die regionalen Akteure formierten sich hierzu zu handlungsfeldbezogenen Arbeitsgruppen und entwickelten aus den Erkenntnissen der vorherigen Schritte heraus Projekte zur Stärkung der Region. Dabei fand parallel ein umfassender Abstimmungsprozess der entwickelten Ansätze über die Handlungsfelder hinaus statt. 05 Verdichtung zu Leitprojekten Im Anschluss an die Entwicklung von Einzelprojekten wurden diese zu größeren thematischen Einheiten (Leitprojekten) zusammengefasst. Darüber hinaus wurden verantwortliche Institutionen und Personen für die Leitprojekte benannt, die in der Umsetzungsphase die Steuerung der Prozesse auf Leitprojektebene übernehmen sollen. 06 Umsetzung in Fördermaßnahmen Auf Grundlage des Maßnahmenspektrums von ELER, EFRE und ESF wurden Teilprojekte ausgewählt, die zur Umsetzung der Leitprojekte und damit zur Erreichung der strategischen Ziele der Region Oberhessen dienen.

94 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen Erarbeitungsprozess Die Erarbeitung des IREK Oberhessen ging mit der Einrichtung von Gremien und Veranstaltungen einher, die im Folgenden dargestellt werden. Der erste Schritt bestand in der Einrichtung einer Steuerungsgruppe für die Region Oberhessen als zentrales Steuerungsinstrument und Entscheidungsorgan für das Beteiligungsverfahren und die Erstellung des IREK. Diese Steuerungsgruppe tagte zum ersten Mal im Juni 2007 und traf sich danach über die gesamte Konzepterstellungsphase hinweg einmal im Monat. Die Zusammensetzung der Lenkungsgruppe basiert zu einem Teil auf Vertretern des Vereins Oberhessen, in dem sowohl die Kommunen als auch Wirtschafts- und Sozialpartner vertreten sind. Die Einbindung weiterer Organisationen aus unterschiedlichen Bereichen erfolgte zum Teil durch persönliche Ansprache oder durch Einladungen zu den Veranstaltungen im Rahmen des Bottom-Up-Prozesses. Dies hat nicht nur eine breite Verankerung des Entwicklungsprozesses gewährleistet, sondern wird auch maßgeblich die Akzeptanz und Umsetzungsbereitschaft der Regionalstrategie steigern. Gleichzeitig konnten Präsentationen vor dem IHK-Regionalausschuss und der Mitgliederversammlung des Vereins Oberhessen Wirtschaftspartner für den Prozess gewinnen bzw. die kommunale Ebene einbinden. So konnten insbesondere auch Fragen der Kofinanzierungsbereitschaft in der Region erörtert werden. Zur Durchführung und Gewährleistung eines breit angelegten Bottom-Up-Prozesses wurden verschiedene Veranstaltungen durchgeführt (siehe Abbildung unten), an denen jeweils bis zu 90 Personen aus Oberhessen teilnahmen. Der Beteiligungsprozess konnte eine breite Basis an engagierten Bürgern unserer Region motivieren und integrieren. Insgesamt wurden in acht Arbeitsgruppensitzungen zu vier Handlungsfeldern mehr als 100 Einzelprojekte dokumentiert und abgestimmt. Diese hohe Zahl und die große Bandbreite an Themen zeigt ein großes Akteurspotenzial in der Region und die Bereitschaft, einen Beitrag zur zukünftigen Entwicklung ihrer Heimat zu leisten. Dies zeigt sich auch in selbst organisierten Akteurssitzungen zu bestimmten Leitthemen, die zusätzlich zu den Arbeitsgruppensitzungen der Handlungsfelder stattfanden; hier konnten zusätzliche Vernetzungen und Synergien geschaffen werden. Auf dieser Entwicklung basierte dann auch die Zusammenstellung der Einzelprojekte zu den Leitprojekten, für die damit schon im Erarbeitungsprozess eine Verantwortlichkeit der Akteure geschaffen wurde (siehe hierzu auch Kap. 4.2). Abbildung 8: Fahrplan und Beteiligungsprozess zur IREK-Erstellung

95 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen Zukünftige Organisations- und Arbeitsstruktur des Regionalforums Oberhessen Die zukünftige Organisations- und Arbeitsstruktur des Regionalen Entwicklungsprozesses besteht aus folgenden Organen mit den jeweils beschriebenen Funktionen. Diese gilt es zu etablieren oder wie im Fall des Vereins Oberhessen zu modifizieren. Einen Überblick über Zuständigkeiten und Verfahrensabläufe liefert auch der Satzungsentwurf in der Anlage. Abbildung 9: Organisationsstruktur des Regionalforums Oberhessen Verein Oberhessen Der Verein Oberhessen wird den LEADER-Prozess umsetzen und auch Träger des einzurichtenden Regionalmanagements sein. Im Vorstand des Vereins sind alle Kommunen der Region Oberhessen vertreten. Außerdem gehören dem Verein zahlreiche Unternehmen aus der Region und Privatpersonen an. Das gemeinsam Ziel: Die Region Oberhessen stärken und bekannt machen. Die Gründung des Vereins geschah auf Initiative des Förderkreises Oberhessen. Dieser Förderkreis ist eine Gemeinschaft von engagierten Oberhessen, die sich insbesondere für die Entwicklung der Region in kultureller, touristischer und wirtschaftlicher Weise einsetzen und den Namen Oberhessen auch überregional bekannt machen wollen. Der Vorstand des Vereins beschloss auf der Vorstandssitzung am die Änderung seiner Satzung, die damit den Anforderungen an hessische Regionalforen entspricht (siehe Anlage) Lokale Aktionsgruppe (LAG) Die einzurichtende lokale Aktionsgruppe ist das zuständige Entscheidungsgremium zur strategischen Steuerung des LEADER-Regionalentwicklungsprozesses. Hierzu zählen die Auswahl neuer Projekte und die Prioritätensetzung. Darüber hinaus diskutiert und befindet die Aktionsgruppe über die Fortführung der Entwicklungsstrategie und des weiteren Kooperationsprozesses.

96 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 86 Die künftige Aktionsgruppe wird sich zusammensetzen aus bisherigen Mitgliedern der Lenkungsgruppe, die den IREK-Erarbeitungsprozess begleitet haben und neuen Mitgliedern der Lenkungsgruppe. Die Mitglieder werden vom Vereinsvorstand ernannt. Nach Bedarf werden zusätzlich beratende Mitglieder integriert, wie etwa Projektgruppen-Sprecher. Die Aktionsgruppe wird von der Geschäftsstelle koordiniert und moderiert. Die stimmberechtigten Mitglieder setzen sich zusammen aus Vertreter/innen der Wirtschafts- und Sozialpartner sowie anderer Personen der Zivilgesellschaft (mindestens 50% der Mitglieder) und Vertreter/innen aus der öffentlichen Verwaltung. Die Zusammensetzung der zukünftigen LAG zeigt die Tabelle im Anhang Geschäftsstelle Als koordinierende Einheit der laufenden Arbeit des LEADER- Regionalentwicklungsprozesses wird eine Geschäftsstelle beim Verein Oberhessen eingerichtet. Die Geschäftsstelle erhält die erforderlichen Kompetenzen zur Unterstützung der Aktionsgruppe bei allen Arbeiten, der operativen Steuerung und Unterstützung der Projektgruppen sowie Unterstützung und Umsetzung der (Leit-) Projekte und deren Gestaltung Projektgruppen Zur Unterstützung der regionalen Leitprojekte sollten Projektgruppen eingerichtet werden. Die Projektgruppen setzen sich zusammen aus den für die Umsetzung der vereinbarten Projekte relevanten Akteuren. In den Projektgruppen erfolgt die Maßnahmenplanung und Arbeitsaufteilung zur Umsetzung der Projekte. Die Projektgruppen-Mitglieder wählen jeweils einen Sprecher für ihr Projekt, der dieses nach außen vertritt. In der Regel handelt es sich dabei um einen (potenziellen) Projektträger. Unterstützt werden die Projektgruppen von der Geschäftsstelle. Die Projektgruppen stehen offen für neue Mitglieder, die im Falle der Entwicklung weiterer Projekte integriert werden Regionalforum Ein Regionalforum, das ein bis zwei Mal pro Jahr allen interessierten Akteuren der Region eine gemeinsame Plattform bietet, soll einen kontinuierlichen Dialog über das Fortschreiten des regionalen Entwicklungsprozesses sicherstellen. Es dient der Information der Bevölkerung Oberhessens und fördert gleichzeitig die Kooperation und Vernetzung derjenigen, die an der Umsetzung des IREK beteiligt sind. Das Regionalforum ist Öffentlichkeitsarbeit und öffentliche Erfolgskontrolle gleichermaßen. Es verankert darüber hinaus die Entwicklung O- berhessens in der Region und den Köpfen ihrer Bewohner. 4.3 Zuständigkeiten des Regionalmanagements sowie Verfahrensabläufe Die Geschäftsstelle für das Regionalmanagement wird beim Verein Oberhessen eingerichtet oder von diesem beauftragt. Der Verein Oberhessen passt seine Satzung den Anforderungen an eine LAG bzw. an ein hessisches Regionalforum an. Vorgesehen ist die Beschäftigung von eineinhalb AK mit der Umsetzung des LEADER-Programms in der Region Oberhessen. Die Geschäftsstelle hat folgende Aufgaben: Führung der Geschäfte der LAG Koordination der Öffentlichkeitsarbeit Organisation und Koordination der Projektentwicklung auf der Ebene der Einzelprojekte, Beratung potentieller Antragsteller und Klärung der Fördermöglichkeit von Projektanträgen in Zusammenarbeit mit der Bewilligungsstelle

97 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 87 Koordination der Projektentwicklung und -umsetzung auf der Ebene der Leitprojekte Organisation und Koordination der Projekte der LEADER-Aktionsgruppe insbesondere im transnationalen Bereich, soweit sich keine sonstigen Projektträger finden Durchführung des Projekt- und Prozesscontrollings Gestaltung des weiteren Beteiligungsprozesses Ablauf An dieser Stelle wird der Weg von einer Projektidee bis hin zur Bewilligung eines förderfähigen Entwicklungsvorhabens im Rahmen des IREK Oberhessen nachgezeichnet. Dieser Prozess folgt einem halbjährlichen Turnus, um kontinuierlich neue Projektideen aufgreifen und ggf. fördern zu können. 01 Projektideen und Projektvorschläge der lokalen Akteure werden über das Regionalmanagement in den IREK-Prozess eingespeist oder innerhalb der fachlichen Projektgruppen selbst entwickelt. 02 Das Regionalmanagement prüft anhand des Projektaufnahmebogens die Erfüllung der Mindestkriterien. Werden die Kriterien nicht erfüllt, erfolgt eine weitere Beratung des potentiellen Projektträgers durch das Regionalmanagement. 03 Halbjährlich werden die vorliegenden und geprüften Projekte im Regionalmanagement und der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) diskutiert. 04 Das Regionalmanagement nimmt für alle positiv aufgenommenen Projekte eine Erstbewertung mittels der Kriterien des Projektbewertungsbogens vor und unterbreitet der LAG den Vorschlag einer Prioritätenliste. 05 Die LAG diskutiert die vorgeschlagene Prioritätensetzung des Regionalmanagements und unterbreitet gegebenenfalls Änderungsvorschläge aufbauend auf dem Kriterienkatalog. Die Prioritätenliste wird innerhalb der LAG abgestimmt und ist damit die Basis der Projektförderung Projektbewertung und Prioritätensetzung Die beantragten Projekte werden mit Hilfe eines Prüfbogens durch das Regionalmanagement bewertet und anschließend priorisiert. Über die Bewertung stimmt anschließend die LAG ab (s.o.). Zuvor geht der Anwendung des Projektprüfbogens ein positiver Entschluss zur Aufnahme des Projekts in die Liste der IREK-relevanten Projekte voraus. Der Projektprüfbogen ermöglicht die Beratung über die Prioritätensetzung und die Priorisierung von eingereichten Projektskizzen und Förderanträgen. Der Projektbewertungsbogen ermöglicht durch die Vergabe von Punkten in vier verschiedenen Prüfbereichen eine Reihung der eingereichten Projektvorschläge. Dabei werden die einzelnen Bereiche gleich gewichtet, wobei sich unter den im Folgenden genannten Bereichen jeweils konkrete Kriterien befinden (Prüfbogen im Anhang):

98 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen Umsetzungsaussichten, Machbarkeit, Praktikabilität Bspw. Verfügbarkeit personeller Ressourcen zur Umsetzung des Projektes / Existenz von Machern, Unterstützung von Schlüsselpersonen & Kooperationspartnern, etc. 2. Beitrag zur allgemeinen Stärkung der Region (Relevanz für die Regionalentwicklung) Bspw. Vernetzungseffekte des Projektes zwischen den IREK- Handlungsfeldern, Anknüpfung an bisherige Aktivitäten und Projekte 3. Beiträge zur übergeordneten IREK-Entwicklungsstrategie Bspw. Bildung regionaler Wertschöpfungsketten, Gender-Mainstreaming etc. 4. Beiträge zu den inhaltlichen Schwerpunkten der IREK-Handlungsfelder Abgleich mit den strategischen Zielen der Handlungsfelder 4.4 Realisierungsvorstellungen sowie Umsetzungsschritte für Projekte Bisherige Prioritätensetzungen und Projektauswahl Die im Beteiligungsprozess entwickelten und in den Leitprojekten gebündelten Einzelprojekte wurden durch die Lenkungsgruppe einer ersten Prüfung unterzogen, um vordringliche und umsetzungsreife Projekte zu identifizieren. Die Prüfung erfolgte an Hand eines vereinfachten Entwurfs des in Kapitel skizzierten Projektprüfbogens, der dafür vom Fachdienst Kreisentwicklung des Wetteraukreises entworfen wurde. Diese als vordringlich erachteten Projekte stellt Kapitel vor Leitprojekte Die Umsetzung der Einzelprojekte dient der Weiterentwicklung der Leitprojekte. Ihr Entwicklungsstand soll hier knapp beschreiben werden. Die zugeordneten Projektverantwortlichen erklären sich bereit, die Konkretisierung und Durchführung des Projektes voranzutreiben und alle Beteiligten zu unterstützen. Sie sind zum Teil Projektträger, zumindest aber engagierte Experten ihres Leitprojektes. Tabelle 17: Leitprojekte, Entwicklungsstand und Ansprechpartner Leitprojekt Verantwortlich 01 Kompetenzen entwickeln durch Netzwerke und Qualifikation Herr Karger Aufbauend auf guten Erfahrungen und einer bisher gelungenen Umsetzung der Qualifizierungsoffensive sowie einer breiten Basis bereits existierender Initiativen soll die Entwicklung der endogenen Potenziale der Region Oberhessen zukünftig deutlich gesteigert werden. Ein wichtiges Einzelprojekt ist daher das Kompetenzcenter Regionalmanagement und Tourismuscoaching. 02 Marketing und Vermarktung in Oberhessen Herr Agne Das Marketing und die Vermarktung für Oberhessen werden insbesondere von der der Wirtschaftsförderung (wfg) Wetterau betrieben, die bereits gute Erfolge erzielen konnte. So besteht die Bereitschaft zur Gründung eines regionalen Dachgewerbeverbandes. Die Internetplattformen der Region Oberhessen zeigen sehr gute Ansätze, sind jedoch noch zu optimieren und zu ergänzen. 03 Regionale Produkte für regionale Märkte Frau Göbel Die Vermarktung regionaler Produkte ist bereits eine Stärke der Region, kann aber noch deutlich ausgebaut werden, etwa durch verstärktes Marketing und die Schaffung landtouristischer Angebote im Bereich der Direktvermarktung. 04 Oberhessen-Valley Frau Pfeiffer-Pantring Das Leitprojekt Oberhessen-Valley ist ein abgestimmtes Maßnahmenbündel zur Ausbildung eines multifunktionalen Entwicklungskerns. Für die Umsetzung des Projekts sprechen sowohl die Lage inmitten der Region, die gute Erreichbarkeit sowie das bauliche Ensemble, das derzeit zum Verkauf steht. 05 Region der Kinder und Jugend Frau Noruzi Die bisherigen Initiativen des Kinder- und Jugendnetzwerkes Nidda gründen auf einer großen Anzahl überaus motivierter Men-

99 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 89 schen und können gute Erfolge verzeichnen. Das Angebot soll ausgebaut und professionalisiert werden. 06 Oberhessen macht mobil für Gemeinschaft Frau Gertz Ein solidarisches Miteinander ist für viele Menschen der Region Oberhessen ein großes Bedürfnis und Anliegen. Neben den Erfolgen des Kinder- und Jugendnetzwerkes Nidda ist es die regionsweit tätige FAB (Frauen, Arbeit, Bildung), die großes Ansehen genießt. Vor allem die Integration von älteren und benachteiligten Menschen soll künftig gestärkt werden. 07 Lebensqualität in Stadt und Land Herr Matthesius Oberhessen kann auf gelungene Dorferneuerungsmaßnahmen zurückblicken, wie die Attraktivität der Dörfer und Städte der Region zeigt. Zukünftig gilt es vor allem, regionale Schwerpunkte zu identifizieren und den Herausforderungen des Strukturwandels und der demographischen Entwicklung zu begegnen: Flächen- und Leerstandsmanagement der Ortskerne, Nahversorgung, Mobilität, etc. 08 Vulkan und Geopark Frau Schultz Der Naturpark Vogelsberg ist der älteste und damit erste seiner Art in Hessen. Nachdem so die naturräumliche Besonderheit frühzeitig geschützt und dem sanften Tourismus geöffnet wurde, haben die Akteure rund um das Vulkanmassiv dessen Potenzial als UNESCO-Geopark erkannt. Die Region Oberhessen wird hier von den Landkreisen Vogelsberg und Wetterau unterstützt. 09 Erholungs- und Erlebniswelten, rund um Römer, Mittelalter, Kelten Herr Domes Dieses Leitprojekt wird einen Schwerpunkt in der Region Oberhessen bilden. Viele Initiativen zur Erhaltung und vor allem zur touristischen Nutzung und Aufbereitung des kulturellen Erbes Oberhessens wurden bereits auf den Weg gebracht. 10 Erneuerbare Energien und Energieeffizienz in Oberhessen Herr Weber Mit der Aufnahme ins Programm BIOREGIO Holz und der in den Region bereits vorhandenen Kompetenzen im Bereich Erneuerbarer Energien bei Handwerkern, Ingenieurbüros etc. sind die Voraussetzungen gut. 11 Kulturlandschaft in Oberhessen erleben und erhalten Herr Sperling Die Erhaltung der Kulturlandschaft ist vor allem vor dem Hintergrund des Strukturwandels in der Landwirtschaft zu betrachten, der besonders die Ungunstlagen der Mittelgebirgslandschaften trifft. Nach dem Prinzip Schützen durch Nutzen wurden bereits integrierte Projekte entwickelt, die entweder einer Umsetzungskonzeption oder einer Anschubfinanzierung bedürfen Vordringliche Projekte Für alle im Rahmen des IREK Oberhessen entwickelten Projekte liegt eine Projektskizze vor (siehe Liste im Anhang und Projektband). Der Entwicklungsstand der Einzelprojekte reicht von der Projektidee bis hin zu umsetzungs- und bewilligungsreifen Anträgen. Es gibt eine Reihe von Projekten, die für eine Bewilligung ab Anfang des Jahres 2008 geeignet sind. Aus diesen Projekten wiederum hat die Steuerungsgruppe 15 Projekte priorisiert, die auch nach den Kriterien des Prüfbogens (Umsetzungsaussichten, Machbarkeit, Praktikabilität, Beitrag zur allgemeinen Stärkung der Region, Beitrag zur übergeordneten IREK- Entwicklungsstrategie, Beitrag zu den inhaltlichen Schwerpunkten der IREK- Handlungsfelder) als vordringlich einzustufen sind und ab dem Jahr 2008 umgesetzt werden sollen (siehe Tabelle unten). Damit die Finanzmittelbudgets für die Folgejahre 2009 und 2010 im kommenden Haushaltsjahr bereits Beachtung findet, werden neben investiven Maßnahmen besonders auch Machbarkeitsstudien und Konzeptionen in die frühe Förderung miteinbezogen. So werden konkrete Planungen für die Folgejahre möglich. Neben den hier aufgeführten Projekten sind für Anfang des Jahres 2008 weitere Einzelprojekte aus den Strukturprogrammen ESF und EFRE bewilligungsfähig. Folgende Tabelle macht Angaben über die Trägerschaften, über die Höhe des geplanten Fördermitteleinsatzes sowie über die Maßnahmen des ELER-Programms, auf die zurückgegriffen wird. Jedes priorisierte Projekt wird anschließend in einer Kurzbeschreibung dargestellt.

100 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 90 Tabelle 18: Vordringliche Projekte ab Konzeptentwicklung Geo-Park Vogelsberg (Konzept) Wetteraukreis und Vogelsbergkreis ELER 323 A3 Maßnahme Leitprojekt Vulkan und Geopark Projekt Träger Fördermitteleinsatz Umsetzung Jan 2008 X Sichere Finanzierung 02 Aufbau eines Keltenwelt-Gartens im Archäologischen Park Glauberg Der Garten erwacht zum Leben (Konzept) Archäologischer Park Glauberg ggmbh 03 Erweiterung Modellbahnhof Stockheim Modellbahnhof Stockheim GbR 04 Machbarkeitsstudie Gemeinschaftsanlage für die thermische Verwertung von mehrerer Landwirte Zusammenschluss Stroh (Konzept) ELER 323 A ELER Code 322 A ELER Code 321 B4 05 Holzhackschnitzelanlage (Konzept) Zusammenschluss ELER Code 321 B4 06 Energieeffizienzforum Verein Oberhessen ELER Code 321 A3 07 Kompetenzcenter Regionalmanagement Verein Oberhessen ELER Code und Tourismuscoaching A2 ELER Code Aufsuchende Aktivierung innovativer Gründer (Konzept) 13 Den Kunden im Blick Etablierung eines Zusammenschlusses von Gastronomen und Direktvermarktern Wetteraukreis, Erzeugergemeinschaft Wetterauer Direktvermarkter, Regioplan GmbH (Phase I: Konzeptentwicklung) 14 Regionales Shopping-Portal Wirtschaftsfördergesellschaft Wetterau, Firma Arsmedia, Gewerbevereine 15 Partner gewinnen und Hilfsangebote bekannt machen: Corporate Identity und Wegweiser Kinder- und Jugendhilfe für die Region Nidda ELER Code 321 A3 ELER Code 311 B Wetteraukreis ELER Code 321 A2 Kinder- und Jugendnetzwerk Nidda Summe: ELER Code 321 A ELER Code 321 A2 Erholungsund Erlebniswelten rund um Römer, Mittelalter, Kelten Erneuerbare Energien und Energieeffizienz on Oberhessen Kompetenzen entwickeln durch Netzwerke und Qualifikation 08 Infozentrum Naturraum Wetterau und Vogelsberg NABU ELER Code 323 A1 09 Modellhafte Besucherlenkung und - Zweckverband Vulkanradweg ELER Code information sowie touristische Erschließung 321 A1 einer herausragenden Flusslandschaft am Vulkanradweg im mittleren Niddertal unter Einbeziehung der schulischen Umweltbildung 10 Schäfernetzwerk Oberhessen (Konzept) Wetteraukreis ELER Code 311 C 11 Modellkommune Flächenmanagement Gemeinde Echzell ELER Code Echzell 322 A5 Kulturlandschaft in Oberhessen erleben und erhalten Lebensqualität in Stadt und Land Regionale Produkte für regionale Märkte Marketing und Vermarktung in Oberhessen Region der Kinder und Jugend Jan 2008 X Jan 2008 X Jan 2008 X April X 2008 Jan 2008 X März 2008 April 2008 Feb 2008 März 2008 Feb 2008 X X X X X X Jan 2008 X Jan 2008 X Jan 2008 X

101 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen Konzeptentwicklung Geopark Vogelsberg (Vulkan und Geopark) Inhaltliche Beschreibung In der Region Oberhessen und rund um den Vogelsberg wächst die Überzeugung, dass die einzigartigen Hinterlassenschaften und Auswirkungen des größten Vulkanmassivs Europas dem Vogelsberg das Potenzial besitzen, einen UNESCO-Geopark einzurichten. Mit der Konzeptentwicklung für den Geopark wird aufgrund des Arbeitsumfanges ein Büro beauftragt. Der Endbericht muss demnach inhaltlich umfassen: Konzeptentwicklung: Theoretische Grundlagen SWOT-Analyse Leitbild, Ziele, Strategien, Maßnahmen Trägerschaft Wetteraukreis und Vogelsbergkreis Verantwortlich für die Durchführung Nicole Schirmer Sonstige Mitwirkende Tourismusverbände, Geologen, Botaniker, Biologen, Landschaftspfleger, Museen Zeitplan Aufbau eines Keltenwelt-Gartens im Archäologischen Park Glauberg (Erholungsund Erlebniswelten rund um Römer, Mittelalter, Kelten) Inhaltliche Beschreibung Die Wetterau gilt als eine der interessantesten Siedlungslandschaften (Kelten-Römer-Mittelalter) in Deutschland. Allerdings mangelt es an der lernpädagogischen Aufbereitung der regionalen Kulturgeschichte (z.b. Arbeitsblätter, Handbücher, Feld- und Labortechniken) und an der thematischen Vernetzung der Orte/Befunde sowie der Entwicklung von spezifischen Angeboten für Schulklassen, junge Besucher und Familien. Als Ergänzung zum geplanten Museum soll der Keltenwelt-Garten im Archäologischen Park entwickelt werden. Keltische Pflanzen werden nach archäobotanischen Forschungsergebnissen angebaut und ihre Nutzung als Nahrungs- und Heilmittel erklärt. Keltische Landwirtschaft wird exemplarisch dargestellt und auch die Sicht der Kelten auf bestimmte Naturstätten und deren Bedeutung in kultischen Zusammenhängen werden vermittelt. Für junge Besucher wird es im Keltenwelt-Garten einen Erlebnisraum geben, in dem sie aktiv Erfahrungen mit der Natur sammeln können. Im Keltenwelt-Garten werden naturnahe und handlungsorientierte Angebote mit hohem pädagogischem Anspruch u. a. für Schulklassen und Familien entstehen. Archäologie und Geschichte zum Anfassen, Mitmachen und Weiterdenken. Folgende Oberziele stehen im Vordergrund: Die Natur und den Naturraum zur Zeit der Kelten am Glauberg visualisieren. Die Nutzung der natürlichen Ressourcen vor 2500 Jahren und heute vergleichen. Die Bedeutung des respektvollen Umgangs mit dem Kulturerbe und der Natur erfassen. Einblicke gewinnen, wie vielschichtig sich die Geschichte auf den heutigen Alltag auswirkt. Natur mit allen Sinnen erleben. Trägerschaft Archäologischer Park Glauberg ggmbh Verantwortlich für die Durchführung Bernd-Uwe Domes (Geschäftsführer Archäologischer Park Glauberg ggmbh) Sonstige Mitwirkende Tourismusverbände, Schulen, Vereine, Kommunen, Ehrenamtliche, Kreis Zeitplan Erweiterung Modellbahnhof Stockheim (Erholungs- und Erlebniswelten rund um Römer, Mittelalter, Kelten) Inhaltliche Beschreibung Die im Mai 2007 eröffnete Modellbahn-Schauanlage im historischen Bahnhof Stockheim soll um ca. 60qm Schauanlage im 1. OG erweitert werden (im Jahr 2008). Zudem soll die Modellbahn-Außenanlage um ca. 500 qm vergrößert werden (im Jahr 2009). Der Bahnhof soll umgestaltet und dem historischen Gebäudebestand angepasst werden (im Jahr 2010). Im Dachgeschoss sollen Räume für einen Modelleisenbahn-Verein geschaffen werden (im Jahr 2011). Trägerschaft Modellbahnhof Stockheim GbR Verantwortlich für die Durchführung Matthias Koch & Harald Steinke Sonstige Mitwirkende Interessierte Bürger, Kommune Zeitplan

102 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen Machbarkeitsstudie Gemeinschaftsanlage für die thermische Verwertung von Stroh (Erneuerbare Energien und Energieeffizienz in Oberhessen) Inhaltliche Beschreibung Der Winterweizenanteil liegt in der Förderregion bei nahezu 40%. Jedes Jahr fallen allein t an Winterweizenstroh in der Region Oberhessen an. Wird dieses nur alle 3 Jahre von der Fläche abgefahren, verbleiben immer noch t/jahr zur Verwertung als Brennstoff. Durch eine gemeinschaftlich betriebenen Großanlage können die Kosten für Brenntechnik, Filteranlage und notwendigen Lagerraum auf die einzelnen Betreiber und Nutzer besser verteilt werden. Die direkte Verbrennung der Ballen in einer zentral gelegenen Anlage in Kombination mit einem Nahwärmenetz für mehrere Einheiten wird auch schon in anderen Bundesländern praktiziert. Ablauf: Erfassung der anfallenden Strohmengen Wärmeabnehmer suchen Anlage nach neusten technischen und rechtlichen Voraussetzungen planen Standort für die Anlage auswählen verlässliche Daten für die Wirtschaftlichkeitsberechnung und Förderung bereitstellen Trägerschaft Kommune/Industriebetrieb mit Wärmebedarf, Zusammenschluss mehrerer Landwirte Verantwortlich für die Durchführung Anke Berndt Zeitplan Holzhackschnitzelanlage (Erneuerbare Energien und Energieeffizienz in Oberhessen) Inhaltliche Beschreibung Der vorhandene Waldreichtum und somit die ortsnahe Holzverfügbarkeit ist Ausgangspunkt der Überlegungen zur Errichtung einer Holzhackschnitzelerzeugung. Das Interessante an der Holzhackschnitzelerzeugung und thermischen Verwertung ist die Einsparung fossiler Brennstoffe auf der einen Seite, auf der anderen Seite der geschlossene Wirtschaftskreislauf mit voller Wertschöpfung vor Ort. Hierbei bleibt von der Erzeugung über die Logistik bis zur Verwertung alles in der Region. Es werden Arbeitsplätze geschaffen bzw. in der Landwirtschaft gesichert und die Kaufkraft gefördert. Zudem könnten arbeitsfähige Behinderte oder schwer vermittelbare Personen wohnnah arbeiten. Das notwendige Wissen ist vorhanden, ein potenzieller Standort besteht ebenfalls. Trägerschaft Behindertenhilfe Wetteraukreis ggmbh, Landwirte, Partner aus dem Consultingbereich Verantwortlich für die Durchführung Herbert Weber Sonstige Mitwirkende Stadt Gedern, Ingenieurbüro Weber, Vogelsbergkreis Bioregion Holz, Wetteraukreis, FLK Zeitplan Energieeffizienzforum (Erneuerbare Energien und Energieeffizienz in Oberhessen) Inhaltliche Beschreibung Die Ausgangslage ist, dass viele Gebäude, technische Anlagen und energieverbrauchende Geräte und Maschinen noch nicht sehr energieeffizient betrieben werden. Das Problem ist, dass das Wissen zur Effizienzsteigerung bei Fachleuten zwar vorhanden ist, die Kommunikation mit der Bevölkerung jedoch noch nicht oder kaum stattgefunden hat. Die Zielsetzung ist zum einen, ein ständiges Beratungssystem zu diesem Thema in der Region Oberhessen zu schaffen und zum anderen, diese Einrichtung an alle Messen in der Region Oberhessen anzudocken. Durch die Schaffung eines solchen Forums soll eine ständige Themenpräsenz erzeugt und den Bürgern eine fachkompetente Anlaufstelle für Fragen der Effizienzsteigerung geboten werden. Es soll Direktberatung möglich sein, aber auch die Organisation von Fachvorträgen und Symposien. Handwerker, Architekten, Hersteller, Versorger, Autohäuser und Organisationen sollen sich präsentieren können, die etwas zum Thema Energieeffizienz beitragen können, z.b. durch die Präsentation von Produkten oder Dienstleistungen. Trägerschaft Verein Oberhessen / LAG Verantwortlich für die Durchführung Herbert Weber (Mitglied des Vorstandes) Sonstige Mitwirkende Handwerker, Architekten, Ingenieure, Firmen, Organisationen, Wirtschaftsförderung Zeitplan

103 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen Kompetenzcenter Regionalmanagement und Tourismuscoaching (Kompetenzen entwickeln durch Netzwerke und Qualifikation) Inhaltliche Beschreibung Viele Entwicklungsansätze stehen derzeit in Oberhessen unkoordiniert nebeneinander und können aufgrund dessen keine Schlagkraft entfalten. Es soll eine Institution etabliert werden, die professionelles projektorientiertes Entwicklungsmanagement für die Region Oberhessen betreibt. Das Entwicklungsmanagement soll modulhaft angelegt sein. Die nachfolgend dargelegten Bausteine eines Kompetenzcenters sollen hier, bezogen auf ihren fachlichen Schwerpunkt, Abhilfe nach dem Prinzip Hilfe zur Selbsthilfe leisten: Die wichtigste Säule ist das neu zu schaffende Regionalmanagement, das erfahrungsgemäß als LAG- Geschäftsstelle operiert. An das Regionalmanagement kann eine Tourismuscoachingstelle andocken. Zunächst können im Rahmen vorhandener Strukturen Beratungsleistungen rund um touristische Angebotsentwicklung erbracht werden, die je nach Akzeptanz und Entwicklung eigenständig ausgebaut werden soll. Als ein drittes Modul kann eine speziell für Frauen konzipierte Existenzgründungsberatung im Landtourismusbereich entwickelt werden. Diese kann aus dem zweiten Modul sowie vorhandener Kompetenzen der FAB ggmbh forciert werden. Trägerschaft Verein Oberhessen e.v., FAB ggmbh Verantwortlich für die Durchführung Nicole Schirmer Sonstige Mitwirkende Tourismusverbände, Wirtschaftsförderung, Wetteraukreis Zeitplan Infozentrum Naturraum Wetterau und Vogelsberg (Kulturlandschaft in Oberhessen erleben und erhalten) Inhaltliche Beschreibung In einem alten für die Region Oberhessen typischen Bauernhof in Ortenberg-Wippenbach soll ein kombiniertes Besucherinformations-, Tagungs- und Seminarhaus entstehen. Zukünftig soll es hier ein Infozentrum mit einer Ausstellung zu den Naturräumen Wetterau und Vogelsberg sowie deren typische Ausstattung aus geologischer, faunistischer und botanischer Sicht geben. Einen Schwerpunkt bildet auch das historische Wirtschaften des Menschen, das zum Artenreichtum der Landschaft beigetragen hat. Im Infozentrum können auch Vorträge für Besuchergruppen angeboten werden. Außerdem gibt es hier Infomaterial zur Region und die Möglichkeiten, Führungen, Exkursionen und Kurse zu buchen. Das Infozentrum soll regelmäßig besetzt sein (insbesondere an Wochenenden und Feiertagen) und erste Anlaufstelle für Tagesgäste, Radfahrer und Wanderer sein. Das Haus liegt unmittelbar am Vulkanradweg und an der Bonifatiusroute und ist ideal in die vorhandene touristische Infrastruktur eingebunden. Eine wichtige Rolle neben dem Infozentrum nehmen die Praxiswerkstätten ein, in denen traditionelles Handwerk erlernt und erprobt werden kann. Eingebunden in Veranstaltungen kann auf dem Hof künftig das Dengeln von Sensen ebenso erlernt werden wie Körbe flechten, Brot backen, Milch verarbeiten, Obst keltern und trocknen, Apfelweinherstellung, Obstbaumschnitt, Kleintierzucht etc. Mittelfristig sollen Infozentrum und Praxiswerkstätten auch durch Übernachtungsmöglichkeiten für Gruppen ergänzt werden. Kurzfristig werden für Übernachtungsgäste umliegende Frühstückspensionen eingebunden. Für Gruppen wird eine Wiese auf dem Gelände als Zeltplatz ausgewiesen. Trägerschaft NABU, Kreisverband Wetterau e.v. in Kooperation mit der Hessischen Apfelwein- und Obstwiesenroute im Wetteraukreis e.v. Verantwortlich für die Durchführung Frank Uwe Pfuhl (NABU ) Sonstige Mitwirkende Landwirte, VHS, Bildungsträger, Tourismusverbände Zeitplan Modellhafte Besucherlenkung und -information sowie touristische Erschließung einer herausragenden Flusslandschaft am Vulkanradweg im mittleren Niddertal zwischen Ortenberg und Glauburg unter Einbeziehung der schulischen Umweltbildung (Kulturlandschaft in Oberhessen erleben und erhalten) Inhaltliche Beschreibung Im mittleren Niddertal wurde in den vergangenen Jahren eine großräumige naturnahe Umgestaltung einer Flusslandschaft durchgeführt. Hier entwickelte sich eine außergewöhnliche Tier- und Pflanzenwelt in einer reizvollen Umgebung. Unmittelbar an diesem Gebiet führt der Vulkanradweg als überregionale Radwegeverbindung entlang. Das Niddertal zwischen Ortenberg und Glauburg ist besonders geeignet, die Natur auf sanfte Art für die örtliche Bevölkerung und die Besucher erlebbar zu machen. Durch die Lage am Vulkanradweg werden überregional bedeutsame Angebote für den Ferntourismus geschaffen. Modellhaft für das EU Schutzgebietssystem Natura 2000 soll hier ein umfassendes professionelles Besucherlenkungs- und Informationskonzept umgesetzt und später auf andere Gebiete übertragen werden. Eine weitere Zielsetzung ist die Intensivierung der Umweltbildung an der nahe gelegenen Gesamtschule Konradsdorf. Ablauf: Bau von insgesamt 3 Beobachtungs- und Informationseinrichtungen an exponierten Stellen Erstellung von 7 Infotafeln zur Aufstellung an den Beobachtungsständen und am Vulkanradweg Aufbau einer Internetpräsenz zur Information über die Ausstattung des Gebietes, Erreichbarkeit und Hinter- Trägerschaft Zweckverband Vulkanradweg (Wetteraukreis, Gemeinden Hirzenhain und Glauburg, Stadt Ortenberg, Stadt Gedern) Verantwortlich für die Durchführung Ulla Heckert (Anschrift: Naturschutzfonds Wetterau) Sonstige Mitwirkende

104 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 94 grundinfos Schulung der Natur- und Kulturführer im Wetteraukreis für Führungen im Gebiet Erstellung von Flugblättern und Broschüren über die Gebiete und Leitarten Schulung der Lehrer/innen in der Gesamtschule Konradsdorf Erstellung von schulgerechten Infomappen bzw. Downloadmaterial Schule Konradsdorf, ehrenamtlich Engagierte, Naturschutzverbände Zeitplan Schäfernetzwerk Oberhessen (Kulturlandschaft in Oberhessen erleben und erhalten) Inhaltliche Beschreibung Die Schäfer Oberhessens sind für die Kulturlandschaftserhaltung und den Naturschutz der Region eminent wichtig. Die wirtschaftliche und soziale Situation erschwert die Schafhaltung jedoch zunehmend. Um die Schafhaltung als Kulturgut der Region und Landschaftspfleger für die typisch oberhessischen Landschaften wie Magerrasen und Streuobstwiesen zu erhalten, soll ein Schäfernetzwerk aufgebaut werdent. Recherche- und Motivationsphase: Durch Interviews, Fragebögen und Veranstaltungen sollen die Herausforderungen und Möglichkeiten der Schäfereien in der Region abgefragt und herausgearbeitet werden (Potenzialanalyse). Die Motivation der Schäfer zur Zusammenarbeit und Selbstorganisation soll gestärkt werden. Beispielhafte Betriebskonzepte sollen erarbeitet werden. Umsetzungsphase: Projekte sollen in folgenden Bereichen erarbeitet und umgesetzt werden: Gemeinsame Vermarktung (Zusammenarbeit mit den Projekten zur Direktvermarktung, Tourismus und Gastronomie in Oberhessen, Entwicklung einer Marke) Kooperationen von Betrieben bei Wolle, Tierkörperbeseitigung, Urlaubs- und Krankheitsvertretung von Schäfern, etc. Verbesserung der Fortbildung Zusammenarbeit bei Verwaltungs- und Betriebswirtschaftlichen Fragen Trägerschaft Wetteraukreis, Partner: Naturschutzfonds Wetterau e.v., Schafhaltervereinigung Verantwortlich für die Durchführung Christian Sperling, Fachdienst Landwirtschaft des Wetteraukreises Sonstige Mitwirkende Schulen, Direktvermarkter, Landwirte Zeitplan Modellkommune Flächenmanagement Echzell (Lebensqualität in Stadt und Land) Inhaltliche Beschreibung Die Dorferneuerung sieht sich aufgrund des demographischen Wandels mit neuen Anforderungen an ihre Konzepte konfrontiert. Diese erfordern zum einen den notwendig geweiteten Blick vom Förderschwerpunktdenken hin zu Teilräumen in der Gemeinde (Anpassung/Auslastung von Infrastruktur) und zum anderen eine Erprobung und Einführung eines Instrumentariums zur Steuerung neuer Anforderungen im Dorfumbau und Dorfrückbau. Echzell versteht sich in diesem Zusammenhang als Modellkommune in der Region Oberhessen. Hierbei spielt die städtebauliche Neuordnung, Nachverdichtung sowie die Sanierung ortsbildprägender Bausubstanz in einem Förderschwerpunkt eine wesentliche Rolle. Vorgehensweise zum Aufbau: demographischen Prognose für die Kommune Echzell Erfassung / Bewertung leerstehenden Wohn- und Gewerbeflächen in Ortskernlagen Daten in GIS überführe Auswertung des geltenden FNP IBH- Strukturdatenerhebung Koordination neuer und klassischer Flächenmanagementmaßnahmen Moderation / Öffentlichkeitsarbeit Erarbeitung von Testentwürfen einschließlich Kostenermittlung Vermarktungskonzepte Öffentlichkeitsarbeit Trägerschaft Gemeinde Echzell Verantwortlich für die Durchführung Bürgermeister der Gemeinde Echzell, Dieter Müller Sonstige Mitwirkende Architekten, Geographen, Bauingenieure Zeitplan Aufsuchende Aktivierung innovativer Gründer (Regionale Produkte für regionale Märkte) Inhaltliche Beschreibung Ziel ist zum einen eine zusätzliche Einkommensmöglichkeit für die Direktvermarkter zu schaffen, Arbeitsplätze in der Region zu erhalten und gleichzeitig der touristischen Nachfrage entlang der Haupttourismusrouten von Oberhessen entgegen zu kommen. Besonders vormittags und in der Zeit zwischen 14 Uhr und 18 Uhr gibt es nur wenige Einkehrmöglichkeiten für Radfahrer/innen und Wanderer. Mit Bauernhofcafés kann hier ein attraktives Angebot für diese Zielgruppen erreicht werden. Das Projekt muss in mehreren Abschnitten umgesetzt werden: Phase I - Motivierungsprojekt: Die in Frage kommenden Direktvermarkter müssen einzeln aufgesucht und motiviert werden. Danach wird es eine Exkursion zu bereits erfolgreich etablierten Bauernhofcafés in Hessen geben. Chancen und Risiken, Anfangsprobleme und Problemlösungen können im Vorfeld besprochen werden. Phase II - Umsetzung: In Arbeitsgruppen bzw. Einzelgesprächen müssen die Einzelheiten zur Umsetzung geklärt werden. Bauliche Anforderungen und Investitionen für die sanitären Einrichtungen, Hygienerichtlinien, Ausschankgenehmigungen etc.; Phase III: Investitionshilfen für die Direktvermarkter Trägerschaft Wetteraukreis und Vogelsbergkreis Verantwortlich für die Durchführung Ingrid Göbel Sonstige Mitwirkende Erzeugergemeinschaft Wetterauer Direktvermarkter Zeitplan

105 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen Den Kunden im Blick Etablierung eines Zusammenschlusses von Gastronomen und Direktvermarktern (Regionale Produkte für regionale Märkte) Inhaltliche Beschreibung Um die Wertschöpfung in der Region zu stärken und den Gästen und Kunden Produkte aus der Region anzubieten, haben sich 8 Gastronomen und 8 Direktvermarkter zusammengeschlossen. Auf freiwilliger Basis kaufen die Gastronomen bestimmte regionale Produkte und kreieren daraus ein Angebot an vielfältigen Gerichten. Die Zusammenarbeit steht auf einer soliden Grundlage. Die Kunden der Gastronomen und Direktvermarkter kommen vornehmlich aus dem nahen Umfeld (ca. 50 km). Ein Marketingkonzept, das speziell auf die Zielgruppe im nahen Umfeld eingeht und die regionalen Gegebenheiten beachtet, ist der nächste Schritt, um das Angebot der Direktvermarkter und Gastronomen in der Region zu etablieren. Durch eine Kundenbefragung bei den Direktvermarktern und den Gastronomen werden die Zielgruppen definiert, auf die das Marketingkonzept ausgerichtet wird. Eine Beschreibung der Gruppen anhand ihrer Wünsche, Vorstellungen, Kenntnisse und Antriebe bildet hierfür die Grundlage. (Zielgruppenbeschreibung und definition). In Zusammenarbeit mit den Gastronomen und Direktvermarktern wird ein IST-Zustand der Marketingaktivitäten erstellt. Gemeinsam werden Möglichkeiten erarbeitet, wie der Gast oder Kunde auf das Angebot aufmerksam gemacht werden kann. Ein Marketingplan für 2008 ist das Ergebnis des Seminars (SOLL-Zustand der Marketingaktivitäten). 14 Regionales ShoppingPortal (Marketing und Vermarktung in Oberhessen) Inhaltliche Beschreibung Der bestehende Einzelhandel in der Region hat immer stärker mit der Konkurrenz aus dem Internet zu kämpfen. Nur die wenigsten regionalen Händler haben erkannt, dass auch Sie vom Internet profitieren können und sich hier ein zweites Standbein aufbauen können. Viele Einzelhändler haben Berührungsängste vor dem Thema Internetshop. Oft fehlen auch das Wissen und die Erfahrung zu diesem Themenkomplex. Die Kosten für einen hochwertigen Shop sind oft sehr hoch und die alleinige erfolgreiche Vermarktung ist sehr schwierig. Erstellung einer zentralen regionalen Internetshoppingplattform für den Handel und das Handwerk der Region: Der Shop soll von mehreren Anbietern (Händlern) als zentraler und eigener Internetshop genutzt werden. Der Shop soll eine eigene Adresse bekommen und auf den einzelnen Seiten die einzelnen Händler eingebunden werden. Es werden Qualitätsmindeststandards festgelegt um die Attraktivität des Shops zu gewährleisten. Ablauf: Sicherung einer zentralen geeigneten Internetadresse. Gewinnung von ersten Partnern (Händlern) Erstellung Konzept zusammen mit Agentur und Händlern sowie Wirtschaftsförderung Auftrag Programmierung unter permanenter Integration der Händler Freigabe und Inbetriebnahme Shop Suche weiterer Shoppartner Permanente Pflege und Ausbau Shop Trägerschaft Wetteraukreis Verantwortlich für die Durchführung Nicole Schirmer Sonstige Mitwirkende Direktvermarkter, Landwirte, Gastronomen, Tourismusverbände, Werbeagentur Zeitplan Trägerschaft Wirtschaftsförderung Wetterau GmbH, Firma Arsmedia Verantwortlich für die Durchführung Christian Agne (Wirtschaftsförderung Wetterau GmbH) Sonstige Mitwirkende Einzelne Händler und Firmen der Region, Gewerbevereine der Region als Zentralpartner Zeitplan Partner gewinnen und Hilfsangebote bekannt machen: Erstellung einer Corporate Identity und eines Wegweisers Kinder- und Jugendhilfe für die Region Nidda (Region der Kinder und Jugend) Inhaltliche Beschreibung In der Region Oberhessen ist in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen eine Zunahme vielschichtiger Probleme und Konflikte, schwerwiegender Hindernisse in der persönlichen und schulischen Entwicklung, scheinbar aussichtsloser persönlicher Lebenslagen oder akuter Notsituationen wie Schulverweigerung, Misshandlung, Gewalt oder Perspektivlosigkeit zu verzeichnen. Immer häufiger kann eine einzelne Institution oder Fachkraft allein wenig bewirken, gemeinsam mit anderen jedoch erfolgreiche Lösungswege entwickeln. Bisherige Erfahrungen zeigen, dass die Entwicklung gemeinsamer Arbeitsstrategien oft daran scheitert, dass die Fachkräfte der unterschiedlichen Berufsgruppen über die jeweils anderen Angebote nicht ausreichend informiert sind. Deshalb soll ein berufs- und arbeitsgebietsübergreifender Wegweiser der regionalen Kinder- und Jugendhilfe für Fachkräfte und Ehrenamtliche erarbeitet werden. Ziele: Professionelle und Ehrenamtliche einen zusammenfassenden Überblick sowie eine Orientierungshilfe über die verschiedenen Hilfsangebote in der Region Nidda an die Hand zu geben. Die Wahl der geeigneten Hilfe zu beschleunigen und zu vereinfachen und damit präventive, schnelle, passgenaue Hilfen für Kinder, Jugendliche, Eltern zu gewährleisten. Zudem bedarf es einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit, um die Effektivität des Kinder- und Jugendnetzwerkes Nidda sicherzustellen. Dazu gehört die Präsentation des Netzwerkes auf Messen und ähnlichen Veranstaltungen. Derzeit stehen dafür handgearbeitete Darstellungsmedien zur Verfügung, deren Aufbau in der Regel viel Zeit in Anspruch nimmt. Deshalb ist eine beteiligungsorientierte Weiterentwicklung einer ansprechenden Corporate Identity des KJNW Nidda sowie Erstellung professioneller Materialien für Öffentlichkeitsarbeit unter Trägerschaft Arbeitsgruppe Notfallleitfaden im Kinder- und Jugendnetzwerk Nidda und AG Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen des Kinder- und Jugendnetzwerkes Nidda Verantwortlich für die Durchführung Anneliese Zimmer (Schulleiterin der Otto-Dönges-Schule) und Karin Mertzlin (FB Jugend, Schule und Soziales des Wetteraukreises)

106 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 96 Einbeziehung von Jugendlichen und Fachkräften des Netzwerkes angestrebt. Damit wird die Identifikation mit dem Lebensumfeld sowie die Vernetzung untereinander befördert. Sonstige Mitwirkende Kreis, Stadt Nidda Zeitplan

107 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 97 5 Erfolgskontrolle und Programmfortschreibung 5.1 Monitoring- und Kontrollsystem für die Region Oberhessen Zur Überprüfung der Erreichung der strategischen und operationellen Ziele sowie zu deren Anpassung wird die Region Oberhessen die in Kapitel 3 zur Abbildung der operationellen sowie strategischen Ziele herangezogenen Indikatoren in regelmäßigen Abständen im Rahmen eines Monitorings erfassen. Bei den Indikatoren wird im Wesentlichen auf die vom Land Hessen im EPLR verwendeten Indikatoren zurückgegriffen, so dass damit die Anschlussfähigkeit an das EPLR des Landes Hessen gewährleistet ist. Entsprechend der EU-Systematik kommt ein System von Output-, Ergebnis- und Wirkungsindikatoren zum Einsatz. Damit sollen die Aktivitäten der Projekte und deren direkte Wirkungen (Ergebnisse) sowie die Wirkungen hinsichtlich der Erreichung strategischer Zielsetzungen überprüfbar gemacht werden. Bezüglich der Outputindikatoren auf Maßnahmenebene beziehen diese sich auf die Maßnahmen, die von der Region Oberhessen absehbar in Anspruch genommen werden sollen. Sollte im Verlauf des Umsetzungsprozesses auf weitere Maßnahmen des EPLR zurückgegriffen werden, wird der Indikatorenkatalog entsprechend erweitert. Tabelle 19: Indikatorensystem der Region Oberhessen Ebene Indikator Outputindikator: Ergebnisindikator: Wirkungsindikator: Anzahl der geförderten Kleinstunternehmen Neu geschaffene und erweiterte Kleinstunternehmen/Existenzgründungen Höhe des Investitionsvolumens für (Teil-)Existenzgründungen Höhe des durchschnittlichen Investitionsvolumens je Vorhaben Anzahl der begünstigten LW-Betriebe für touristische Aktivitäten Anzahl der geförderten neuen Fremdenverkehrsaktionen Gesamtinvestitionen zur Versorgung der ländlichen Bevölkerung in Anzahl der geförderten Maßnahmen zur Versorgung der ländlichen Bevölkerung Bekanntheit der Ziele der Region Anzahl der publizierten und verteilten Medien Anzahl der geförderten Binnenmarketingprojekte Anzahl der Schulungen von ehrenamtlichen Akteuren Bruttoanzahl neu geschaffener Arbeitsplätze durch Investitionen für (Teil-)Existenzgründungen Zusätzliche Bruttowertschöpfung in den Betrieben Zunahme der nichtlandwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung in geförderten Betrieben Geschaffene Bruttoarbeitsplätze in geförderten LW-Betrieben Zunahme der nichtlandwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung in geförderten Betrieben Zusätzliche Anzahl der Touristen Bevölkerung der ländlichen Gebiete, die von den verbesserten Dienstleitungen profitiert Anzahl neu geschaffener (Brutto-)Arbeitsplätze Anteil der geförderten Akteure an der Zielgruppe Anzahl der regionalen Akteure im Prozess Geschaffene Netto-Arbeitsplätze oder Ausbildungsplätze, die durch die Förderung von (Teil-) Existenzgründungen ausgelöst werden Schaffung von Arbeitsplätzen durch landtouristische Investitionen Wirtschaftswachstum Schaffung von Arbeitsplätzen im Bereich Tourismus Verbesserung der Attraktivität des Lebensumfeldes geschaffene Netto-Arbeitsplätze zur Versorgung der ländlichen Bevölkerung Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels (durch Förderung ÖPNV-Nutzung) Bewusstseinsschaffung für das Thema Regionalentwicklung Verbesserung der Prozessabwicklung

108 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 98 Die Umsetzung der operationellen Ziele erfolgt durch die Einzelprojekte. Diese werden auf der Basis des Entwicklungskonzeptes beantragt und umgesetzt. Über die Steuerung durch die LAG hinaus ist es die Aufgabe jedes einzelnen Projektträgers, bereits in der Projektplanung und im Projektantrag darzulegen, wie der konkrete Beitrag des Projektes zur Erreichung der regionalen operationellen Ziels aussieht und durch welche Output- und Ergebnisindikatoren dies belegt werden soll. Die konkrete Umsetzung des Monitorings erfolgt auf der Ebene des Regionalmanagements. Dieses hat die Aufgabe, die Projekte zu begleiten und ggf. steuernd in die angestoßenen Entwicklungsprozesse einzugreifen. Die Indikatoren werden im jährlichen Turnus erhoben und in einem entsprechenden Berichtssystem dargelegt. Dabei wird sich an den Vorgaben des Landes zur jährlichen Berichtspflicht orientiert. Die Diskussion der Monitoringergebnisse findet entsprechend im jährlichen Rhythmus auf Basis eines durch das Regionalmanagement vorgelegten Berichts in der LAG statt. Dabei steht insbesondere ein Soll-Ist-Vergleich hinsichtlich der Erreichung der operationellen Ziele und erforderlicher Korrekturmaßnahmen im Vordergrund. Darüber hinaus gilt es die Entwicklung der Ergebnis- und Wirkungsindikatoren zu diskutieren und ggf. Anpassungen bei der regionalen Entwicklungsstrategie und den zu ihrer Umsetzung favorisierten Projekte vorzunehmen. Die Ergebnisse der Berichterstattung und der Diskussion in der LAG bilden ferner die Grundlage für die jährlich durchzuführenden Regionalforen. Im Rahmen dieser Treffen werden den regionalen Akteuren sowie der Öffentlichkeit die Ergebnisse des Regionalentwicklungsprozesses zur Diskussion gestellt. 5.2 Prozesssteuerung Neben dem Monitoring hinsichtlich der Erreichung operationeller und strategischer Ziele soll auch der regionale Kooperationsprozess sowie die Arbeit des Regionalmanagements einer ständigen Erfolgskontrolle unterzogen werden und ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess ermöglicht werden. Zur Steuerung des regionalen Entwicklungsprozesses sowie der Arbeit des Regionalmanagements hat sich die Region entschieden, auf das Instrument der Balanced Scorecard (BSC) zurückzugreifen. Damit sollen die zur Umsetzung der strategischen und operativen Zielsetzungen relevanten Dimensionen und Handlungsebenen professionell abgestimmt und gesteuert werden. So soll mit Hilfe der Balanced Scorecard ein System von Meilensteinen und Kennzahlen verankert werden, das den Ressourceneinsatz, den Umsetzungsprozess (die Prozessqualität) und die systematische Berücksichtigung innovativer Lösungen (in den Bereichen der personellen und Organisationsentwicklung) beinhaltet. Die Anpassung und Verankerung des Instruments, das bisher vornehmlich im betrieblichen Bereich sowie in Non-Profit-Unternehmen Verwendung findet, hat bundesweiten Modellcharakter und geht mit der Durchführung einer Fortbildungs- und Qualifizierungsmaßnahme einher (siehe hierzu auch Kap. 3). Mit der Entwicklung des Systems an Meilensteinen und Kennzahlen geht die Verankerung eines Managementsystems einher. Ein Teil der Aufgaben des Regionalmanagements wird sein, diese Kennzahlen zu erheben und ggf. erforderliche Steuerungsmaßnahmen zu veranlassen. Diesbezüglich beabsichtigt die Region Oberhessen, dass mindestens einmal pro Jahr die Mitglieder der LAG den Fortschritt des Prozesses reflektieren. Die Ergebnisse werden dazu genutzt ggf. Anpassungen in der Umsetzungsstrategie durchzuführen bzw. erkannte Schwächen in der Prozesssteuerung zu beheben. Die Ergebnisse werden jeweils im Jahresbericht dokumentiert.

109 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen Berichtssystem Bedingt durch die oben dargelegten beabsichtigen Aktivitäten zum Monitoring und zur Prozesssteuerung wird die Verankerung eines Berichtssystems auf unterschiedlichen Ebenen erforderlich. Im Einzelnen sind zu nennen: Berichte aus den Einzelprojekten Nachdem ein Einzelprojekt von der LAG positiv bewertet worden ist, wird zur Überprüfung der Erreichung der Projektziele ein Berichtssystem zwischen der LAG und dem Projektträger vereinbart. Dieses dient dazu, die Einhaltung und ggf. notwendige Anpassung der vereinbarten Zielsetzungen in regelmäßigen, der Gesamtlaufzeit des Projektes angepassten Abständen zu kontrollieren. Jahresbericht der Geschäftsstelle Die Evaluation des Entwicklungsprozesses findet in der Region Oberhessen zukünftig im Rahmen des Jahresberichtes statt. Dieser dokumentiert einerseits den Entwicklungsprozess, aber auch die Ergebnisse des Monitoring- und Kontrollsystems zur Einhaltung und Anpassung der operationellen sowie der strategischen Ziele. Code Operationelle Ziele: Ebene der Maßnahmen 121 Operationelle Ziele können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht benannt werden. 123 Umsetzung von min. 8 Wertschöpfungs- und Direktvermarktungsmaßnahmen in Oberhessen 311 B Einrichtung von 6 Heuhotels auf den touristischen Routen Oberhessens Einrichtung von 6 Bauernhofcafés auf den touristischen Routen Oberhessens 311 C Einrichtung von 6 Bauernhofcafés Jausestationen zur ausreichenden Versorgung entlang Bonifatiusroute (konkrete operationelle Ziele zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu benennen) 312 Umsetzung von 6 Schulungsmaßnahmen mit insgesamt 70 Teilnehmern Durchführung von 10 regionalen Marketingprojekten von Kleinbetrieben 313 Entwicklung von 1 geographischen Informationssystem Anlage von 1 Themenstraße 1 Machbarkeitsstudie zu barrierefreiem Tourismus (Gesundheitstourismus) 313 A Operationelle Ziele können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht benannt werden. 321 A Quantifizierung: Anzahl der geplanten Einrichtungen, Abdeckung von benennbaren Versorgungsengpässen Realisierung von 15 Machbarkeits- und Konzeptionsstudien Einrichtung von 4 Internetportalen Einrichtung von 1 elektronisch gestützten Dienstleistungsservice Einrichtung von 2 soziokulturellen Begegnungsstätten 5 Einrichtungen für Kinder und Jugendliche 1 Versorgungseinrichtung 321 B 2 Machbarkeitsstudien (im Rahmen der Pilot- und Demonstrationsvorhaben kann davon ausgegangen werden, dass 1-2 wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die Laufzeit der Vorhaben befristet eingestellt werden. Die Forschungsergebnisse dieser Vorhaben stehen anschließend allen zur Verfügung und tragen somit indirekt zur Steigerung der Bruttowertschöpfung bei) 1 Konzept zur Heckenpflege durch energetische Nutzung 1 Kartierung der Magerrasenflächen (Grundlage für Managementkonzept) mittelfristiges Ziel (im Anschluss an Studien): Errichtung 1 Biogasanlage Errichtung 1 Feuerungsanlage auf Grundlage von Heu-/Strohpellets 323 Schaffung von 2 Einrichtungen in der Region Oberhessen 331 A Operationelle Ziele können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht benannt werden.

110 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen Publikation von zwei Medien (Flyer, Broschüren) Teilnahme an mindestens zwei regionalen Messen/Veranstaltungen pro Jahr Code 1-3 Schulungen jährlich mit jeweils mind. 20 Akteuren Outputindikatoren: Ebene der Maßnahmen 311 B Anzahl der Begünstigten 311 C Anzahl der geförderten Kleinstunternehmen (Geschlecht, Alter, Unternehmenstyp) neu geschaffene und erweiterte Kleinstunternehmen/Existenzgründungen und Teilexistenzgründungen (Geschlecht, Alter, Unternehmenstyp) Höhe des durchschnittlichen Investitionsvolumens je Vorhaben Anzahl der Begünstigten Gesamtinvestitionsvolumen 313 Anzahl der geförderten neuen Fremdenverkehrsaktionen 313 A Anzahl der Begünstigten Gesamtinvestitionsvolumen 321 A Gesamtinvestitionen Anzahl der geförderten Maßnahmen 321 B Anzahl der Begünstigten Gesamtinvestitionsvolumen 323 Anzahl der geförderten Maßnahmen im Bereich des ländlichen Erbes Gesamtinvestitionsvolumen 331 A Anzahl der Wirtschaftsakteure, die an den Fördermaßnahmen teilnehmen Anzahl der Schulungstage 341 Anzahl der publizierten und verteilten Medien Anzahl der geförderten Binnenmarketingprojekte Anzahl der Schulungen von ehrenamtlichen Akteuren

111 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 101 Quellenverzeichnis Schriftliche Quellen Amt für Landwirtschaft, Forsten und Naturschutz, Obere Naturschutzbehörde: Regionales Landschaftspflegekonzept, ohne Jahresangabe. Archäologischer Park Glauberg ggmbh: Veranstaltungen, 2007 Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung: Arbeitspapier Raumstrukturtypen. Bonn Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung (Hrsg.): Deutschland Die demographische Zukunft der Nation. Berlin BUND Landesverband Hessen: Bioenergie in Hessen. Frankfurt Gesellschaft für Konsumforschung: Marktforschung Gesellschaft für Tourismus und Stadtmarketing mbh & Co. KG: Aktiv auf dem Vulkan - Gruppenangebote mit Feuer..., 2007 Hessische Landesanstalt für Umwelt (HLU): Hessischer Gewässergütebericht, Wiesbaden HLU: Die Naturräume Hessens + Karte 1: , Wiesbaden Hessisches Landesvermessungsamt: Topographische Freizeitkarte Vogelsberg Wetterau 1:50.000, 2004 Hessisches Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Bericht Grunddaten und Modelle zur Biomassenutzung und zum Biomassepotenzial in Hessen. Wiesbaden Hessisches Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Kompetenzatlas Biomasse Hessen. Wiesbaden Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung: Tourismuspolitischer Handlungsrahmen Hessen Wiesbaden Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen Die demographische Entwicklung in Hessen bis Präsentation in der Enquete-Kommission Demographischer Wandel, Wiesbaden inspektour GmbH: Strukturkonzept Kultur, Touristik und Freizeit für den Wetteraukreis mit besonderem Schwerpunkt Ostkreis, 2004 Naturpark Hoher Vogelsberg: Geführte Wanderungen, Radtouren, Familienangebote, Veranstaltungen, 2007 Region Vogelsberg Touristik GmbH: Radmagazin Wetterau & Vogelsberg, 2007 Region Vogelsberg Touristik GmbH: Urlaubskatalog Region Vogelsberg, 2005 Region Vogelsberg Touristik GmbH: Wander-Extra Vogelsberg, 2005 Rhein-Main-Verkehrsverbund: Rhein-Main-Vergnügen - Bonifatiusroute Schriftliche Auskunft durch Herr Eichelmann, Fachdienst für den Ländlichen Raum, Fachbereich Naturschutz und Landschaftspflege, Schriftliche Auskunft durch Fachbereich Jugend und Soziales Wetteraukreis: Vernetzte Kinder- und Jugendhilfe gemeinsam gestalten. Präsentation auf dem Regionalforum für den Fachbereichsbezirk Nidda, Verlagsgesellschaft Vogelsberg GmbH & Co. KG: Auf dem Vulkan, 2007 Verein Oberhessen e. V.: Oberhessen Magazin, 2004 Wetteraukreis: Regionales Landschaftspflegekonzept für den Wetteraukreis, Friedberg Wetteraukreis: Museumslandschaft Oberhessen, 2006

112 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen 102 Internetquellen Kommunen, Dorferneuerung, Stadtumbau Bevölkerung Wirtschaft, Verkehr, Infrastruktur Bildung, Kultur, Soziales Energie Umwelt Tourismus

113 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen ii Anhang Anhang 1: Entwicklung der Einwohnerzahl 1980 bis 2005 in % für die Städte der Region Oberhessen (1980=100) Hessen Reg.-Bez. DA Wetteraukreis Büdingen Gedern Nidda Ortenberg Region Oberhessen Quelle: HSL, eigene Berechnungen Anhang 2: Entwicklung der Einwohnerzahl 1980 bis 2005 in % für die Gemeinden der Region Oberhessen (1980=100) Hessen Reg.-Bez. DA Wetteraukreis Altenstadt Echzell Glauburg Hirzenhain Kefenrod Limeshain Region Oberhessen Quelle: HSL, eigene Berechnungen

114 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen iii Anhang 3: Entwicklung der Einwohnerzahl 1995 bis 2005 in % für die Städte der Region Oberhessen (1995=100) Hessen Reg.-Bez. DA Wetteraukreis Büdingen Gedern Nidda Ortenberg Region Oberhessen Quelle: HSL, eigene Berechnungen Anhang 4: Entwicklung der Einwohnerzahl 1995 bis 2005 in % für die Gemeinden der Region Oberhessen (1995=100) Hessen Reg.-Bez. DA Wetteraukreis Altenstadt Echzell Glauburg Hirzenhain Kefenrod Limeshain Ranstadt Region Oberhessen Quelle: HSL, eigene Berechnungen

115 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen iv Anhang 5: Entwicklung der Wanderungssalden je Einwohner 2000 bis 2005 in den Städten der Region Oberhessen Hessen Wetteraukreis Büdingen Gedern Nidda Ortenberg Region Oberhessen -15 Quelle: HSL und INKAR 2005, eigene Berechnungen (Werte nur für die Jahre 2000, 2003 und 2005) Anhang 6: Entwicklung der Wanderungssalden je Einwohner 2000 bis 2005 in den Gemeinden der Region Oberhessen Hessen Wetteraukreis Altenstadt Echzell Glauburg Hirzenhain Kefenrod Limeshain Ranstadt Region Oberhessen Quelle: HSL, und INKAR 2005, eigene Berechnungen (Werte nur für die Jahre 2000, 2003 und 2005)

116 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen v Anhang 7: Altersverteilung für das Jahr 2005 in % 0 bis unter 18 Jahre 18 bis unter 65 Jahre Über 65 Jahre Hessen 17,9 63,3 18,8 Reg.-Bez. DA 17,6 64,2 18,2 Wetteraukreis 18,9 62, Region Oberhessen 19,8 62,0 18,2 Quelle: HSL, eigene Berechnungen Anhang 8: Altersstruktur der Bevölkerung 2005 in den Städten der Region Oberhessen 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Hessen 17,9 7,7 5,9 31,3 18,5 18,8 Reg.-Bez. DA 17,6 7,3 6,0 32,0 18,8 18,2 Wetteraukreis 18,9 7,2 5,2 31,6 18,6 18,5 Büdingen 20,6 7,7 5,6 30,7 17,9 17,4 Gedern 20,6 7,3 5,9 28,9 17,8 19,5 Nidda 18,1 7,5 5,3 29,3 18,9 20,8 Ortenberg 17,9 7,4 4,9 31,0 18,6 20,2 Region Oberhessen 19,8 7,3 5,4 30,6 18,7 18,2 unter 18 Jahre 18 bis unter 25 Jahre 25 bis unter 30 Jahre 30 bis unter 50 Jahre 50 bis unter 65 Jahre 65 Jahre und älter Quelle: HSL, eigene Berechnungen Anhang 9: Altersstruktur der Bevölkerung 2005 in den Gemeinden der Region Oberhessen 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Hessen 17,9 7,7 5,9 31,3 18,5 18,8 Reg.-Bez. DA 17,6 7,3 6,0 32,0 18,8 18,2 Wetteraukreis 18,9 7,2 5,2 31,6 18,6 18,5 Altenstadt 21,1 7,6 5,2 32,5 18,8 14,8 Echzell 18,8 6,8 5,6 32,8 18,9 17,0 Glauburg 18,4 8,0 6,5 28,5 19,7 19,0 Hirzenhain 20,9 6,4 4,6 30,3 17,9 19,9 Kefenrod 21,9 6,3 5,9 30,1 18,3 17,6 Limeshain 20,0 8,0 5,1 31,4 20,4 15,1 Ranstadt 19,2 6,9 5,1 30,7 18,8 19,2 Region Oberhessen 19,8 7,3 5,4 30,6 18,7 18,2 unter 18 Jahre 18 bis unter 25 Jahre 25 bis unter 30 Jahre 30 bis unter 50 Jahre 50 bis unter 65 Jahre 65 Jahre und älter Quelle: HSL, eigene Berechnungen

117 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen vi Anhang 10: Bevölkerungsentwicklung nach Alterklassen und Gemeinde 1995 bis 2005 Quelle: HSL, eigene Berechnungen.

118 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen vii Anhang 11: Prozentuale Veränderung des Bruttoinlandsproduktes zu Marktpreisen 1995 bis 2004 (ausgehend vom jeweiligen Vorjahr) Deutschland Hessen Reg.-Bez. DA Wetteraukreis Quelle: Statistische Ämter der Länder: VGR 2005 und StatRegional 2006, eigene Berechnungen. Anhang 12: Beschäftigte in der Region Oberhessen nach Wirtschaftssektoren in % im Jahr 2003 Region Oberhessen 1,5 38,9 59,5 Ranstadt 0,5 48,0 51,6 Ortenberg 1,5 36,3 62,2 Nidda 0,6 38,0 61,4 Limeshain 4,0 29,2 66,8 Kefenrod 2,3 45,9 51,8 Hirzenhain 1,5 52,5 46,0 Glauburg 0,6 43,9 55,5 Gedern 1,5 50,0 48,4 Echzell 1,5 26,4 72,1 Büdingen 1,3 28,3 70,4 Altenstadt 1,4 29,8 68,8 Wetteraukreis 0,9 31,3 67,7 Hessen 0, ,4 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Primärer Sektor Sekundärer Sektor Tertiärer Sektor Quelle: INKAR 2006

119 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen viii Anhang 13: Anteil Vertragsnaturschutzflächen an der Grünlandfläche Quelle: Wetteraukreis, Stand 2006 Anhang 14: Raufutterverzehrende Großvieheinheit je ha Grünland Quelle: Statistik lokal 12/2004

120 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen ix Anhang 15: Gewässerstrukturgüte Quelle: Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie, HLUG

121 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen x Anhang 16: Prüfbogen IREK Oberhessen Prüfbogen zur Projektbewertung IREK Oberhessen Der Anwendung des Projektprüfbogens geht ein positiver Entschluss zur Aufnahme des Projekts in die Liste der IREKrelevanten Projekte voraus. Der Projektprüfbogen ermöglicht: => Beratung über die Prioritätensetzung => Priorisierung von eingereichten Projektskizzen und Förderanträgen Methode: => Vergabe von Punkten in fünf Verschiedenen Prüfbereichen Der Projektbewertungsbogen ermöglicht durch die Vergabe von Punkten in vier verschiedenen Prüfbereichen eine Reihung der eingereichten Projektvorschläge. Dabei werden einzelne Bereiche gleich gewichtet. Projekttitel Projektträger Projektkategorie Prioritäres Handlungsfeld Zur Bewertung/Punktgebung: 0 = kein Beitrag, 1 = gering, 2 = Mittel, 3 = hoch, 4 = sehr hoch Ermittlung der Förderpriorität B.1 Umsetzungsaussichten / Machbarkeit / Praktikabilität Verfügbarkeit personeller Ressourcen zur Umsetzung des Projektes / Existenz von Machern, Unterstützung von Schlüsselpersonen & Kooperationspartnern Kompetenz des Projektträgers (Erfahrungswissen in der Umsetzung) / Einbindung des Projektträgers in die Region Kurzfristige Realisierbarkeit (Schnelligkeit der Umsetzung: Kurz-, mittel-, langfristig) Angemessenheit des Verhältnisses der Gesamtkosten zum regionalen Nutzen (Beitrag des Projektes zur Umsetzung der IREK-Entwicklungsstrategie) Finanzierbarkeit (realistische Anteile privater Finanzmittel am Eigenanteil) Ökonomische Tragfähigkeit bzw. Rentabilität des Projektes nach Ende der Förderung B.2 Beiträge zur allgemeinen Stärkung der Region (Relevanz für die Regionalentwicklung) Bedeutung des Projekts als strategisches, Schlüssel- oder eingebundenes Projekt Unterstützung der Wirkung eines/mehrerer anderen/r Projekte/s (Koppelungs- und Bündelungseffekt) Vernetzungseffekte des Projektes zwischen den IREK-Handlungsfeldern Anknüpfung an bisherige Aktivitäten und Projekte Dringlichkeit der Umsetzung B.3 Beiträge zur übergeordneten IREK-Entwicklungsstrategie Bildung regionaler Wertschöpfungsketten (Verarbeitungsstufen) Förderung von unternehmerischem Handeln und bürgerschaftlichem Engagement Förderung räumlicher und inhaltlicher kommunaler Zusammenarbeit Integrierte Betrachtung ökologischer, sozialer und ökonomischer Belange (Nachhaltigkeit) Gleichwertige Berücksichtigung der Belange von Männern und Frauen, Jung und Alt (Gender-Mainstreaming) Summe (max. 24 Punkte) 0 Summe (max. 20 Punkte) 0 Summe (max. 20 Punkte) 0

122 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen xi B.4 Beiträge zu den inhaltlichen Schwerpunkten der IREK-Handlungsfelder Ausbau und Vermarktung spezifischer Kompetenzfelder (WI) Regionale Abstimmung und Weiterentwicklung von Qualifikations- und Weiterbildungsangeboten (WI) Vernetzung bestehender Initiativen und Ausbau des Angebots (WI) Erhalt und Weiterentwicklung eines attraktiven Wohnens in den Städten und Gemeinden (WO) Die Region als familien- und seniorenfreundliche Region fördern, Sicherung der Versorgungsinfrastruktur (WO) Energieeffizienz und ortsnahe Nutzung regenerativer Energien (WO) Destinationsorientiertes und integriertes Außen- und Innenmarketing (T) Optimierung und Vernetzung der Infrastruktur (T) Anpassung der Angebote an den Qualitätstourismus (T) Erhalt und Entw. der attraktiven und ökologisch wertvollen Kulturlandschaft mit dem Wechsel von Wald und Offenland (LW) Erschließung neuer Einkommensquellen (LW) Die Region als Beispielregion für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz ausbauen (LW) Weitere Vernetzung bestehender Initiativen und Ausbau des Angebots (LW) Summe (max. 68 Punkte) 0 Dokumentation und Begründung der Einordnung Zusammenfassende Bewertung Punktzahl B.1 0x2,167 (Gewichtungsfaktor) 0 Punktzahl B.2 0x2,600 (Gewichtungsfaktor) 0 Punktzahl B.3 0x2,600 (Gewichtungsfaktor) 0 Punktzahl B.4 0x1,000 (Gewichtungsfaktor) 0 Erzielte Punktzahlen in den vier Prüfbereichen (max. 208 Punkte) 0 Einordnung des Projektes aufgrund der Priorisierung auf der IREK-Projektliste Version der Projektliste vom Rang Datum (Hinweis: in späteren Projektlisten-Versionen können neuere, als bedeutsamer eingestufte Projektvor-schläge u. U. vor diesem Projekt eingereiht werden.) Begründung / Anmerkungen:

123 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen xii Anhang 17: Satzung Verein Oberhessen Die folgende Satzung legt die Arbeitsweise und die Entscheidungsfindung der LEADER- Aktionsgruppe Oberhessen dar. Satzung des Verein Oberhessen 1 Name, Sitz, Geschäftsjahr und Rechtsform 1. Der Verein führt den Namen Verein Oberhessen e. V. Er ist in das Vereinsregister einzutragen. 2. Der Verein hat seinen Sitz in Nidda. 3. Das Geschäftsjahr beginnt jeweils am 1. Januar eines Jahres und endet am 31. Dezember desselben Jahres (Kalenderjahr). 2 Ziele und Zwecke 1. Zweck des Vereins ist die Zusammenarbeit der Mitglieder im oberhessischen Raum und die Förderung und Weiterentwicklung der Region auf dem Gebiet der wirtschaftlichen Entwicklung, der Kunst und Kultur, der Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen und die Förderung der eigenen Identität. Ziel ist eine attraktive Region mit hoher Lebensqualität und die Schaffung natürlicher, kultureller und historischer Angebote, um auch die weichen Standortfaktoren in der Region zu verbessern. 2. Der Satzungszweck wird verwirklicht: - durch entsprechende Öffentlichkeitsarbeit und durch Presseveröffentlichungen, - Durchführung gemeinsamer Maßnahmen, - durch Förderung von Initiativen und Veranstaltungen und - Optimierung der Vernetzung von Akteuren und Stärkung des Engagements der Bevölkerung für die eigene Region. 3. Der Verein beteiligt sich auch an der Meinungsbildung strukturpolitischer und gesamtgesellschaftlicher Fragen der Region, sozialen, ökonomischen und ökologischen Fragen, planerischen Fragen, die für die gesamte Region von Bedeutung sind. 3 Mitgliedschaft 1. Mitglieder des Vereins können werden: - Städte und Gemeinden und Landkreise, - jedes Unternehmen (Gesellschaft bürgerlichen Rechts, Einzelunternehmen, Handelsgesellschaft, juristische Personen des Privatrechts) mit dem Sitz oder gewerblicher Niederlassung in dem in 2 Absatz 1 genannten Gebiet, - sowie Verbände und Institutionen und natürliche Personen, welche die Ziele des Vereins unterstützen wollen. 2. Die Mitgliedschaft ist schriftlich zu beantragen. Über die Aufnahme von Mitgliedern entscheidet der Vorstand. Lehnt der Vorstand die Aufnahme ab, so kann der/die Antragsteller/ in hiergegen Berufung bei der Mitgliederversammlung einlegen. Diese entscheidet mit einfacher Mehrheit endgültig. 3. Die Mitgliedschaft endet a) durch Austritt, der durch schriftliche Erklärung dem Vorstand gegenüber erfolgen muss und nur zum Schluss eines Geschäftsjahres mit einer Kündigungsfrist von 3 Monaten zulässig ist, frühestens jedoch zum Schluss des 2. vollen Kalenderjahres nach dem Eintritt in den Verein; b) durch den Tod bei natürlichen Personen oder durch Erlöschen bei juristischen Personen, c) durch Ausschluss aus dem Verein.

124 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen xiii 4. Der Ausschluss aus dem Verein kann erfolgen: a) wenn ein Vereinsmitglied vorsätzlich und beharrlich den Zwecken und Belangen des Vereins zuwiderhandelt; b) bei Verstoß gegen die Vereinssatzung oder Beschlüsse des Vereins; c) bei Verzug des Vereinsbeitrages um mindestens 6 Monate. Über den Ausschluss aus dem Verein, gemäß Ziffer a, b und c, entscheidet der Vorstand nach Anhörung des Betroffenen. Der Beschluss ist schriftlich mitzuteilen. Dem ausgeschlossenen Mitglied steht innerhalb eines Monats Berufung gegen den Vorstandsbeschluss an die Mitgliederversammlung zu. Die Entscheidung der Mitgliederversammlung hat abschließende Wirkung. 5. Ausgetretene oder ausgeschlossene Mitglieder verlieren jedes Anrecht auf Vereinsleistungen, am Vereinsvermögen und auf Förderung durch den Verein sowie jegliche Mitgliedsrechte. 4 Mitgliedsbeiträge 1. Über die Höhe und Fälligkeit der Beträge beschießt die ordentliche Mitgliederversammlung mit einer Mehrheit von mindestens 2/3 der anwesenden und vertretenen Mitglieder. 2. Beiträge sind jeweils im 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres zu entrichten. 5 Organe und Einrichtungen Organe des Vereins sind der Vorstand und die Mitgliederversammlung. Auf Beschluss der Mitgliederversammlung können weitere organisatorische Einrichtungen, insbesondere eine Lokale Aktionsgruppe (LAG), eine Geschäftsstelle für ein Regionalmanagement, Arbeitskreise/Projektgruppen und Ausschüsse mit besonderen Aufgaben geschaffen werden. Der Verein beschließt zur genaueren Bestimmung der Arbeit und der Aufgaben von LAG, Geschäftsstelle und Arbeitskreisen/Projektgruppen eine Geschäftsordnung als Anlage zur Satzung. 6 Der Vorstand 1. Der Vorstand besteht aus dem/der ersten Vorsitzenden, dem/der zweiten Vorsitzenden, dem Schatzmeister, dem Schriftführer und 3 Beisitzern. 2. Der Verein wird gerichtlich und außergerichtlich durch 2 Mitglieder des Vorstandes, darunter der/dem ersten Vorsitzenden oder der/dem zweiten Vorsitzenden, vertreten. 3. Die Amtszeit der Mitglieder des Vorstandes beträgt 2 Jahre, sie bleiben bis zur Wahl eines Nachfolgers/einer Nachfolgerin im Amt. Mit vorzeitigem Ausscheiden ist binnen 4 Monaten Ersatz zu wählen. Die Wiederwahl ist zulässig. 4. Der Vorstand führt die Geschäfte des Vereins, er kann dazu Dritte als Geschäftsführer/in berufen bzw. Geschäftsbesorgungsverträge abschließen. 5. Der Vorstand ruft die Aktionsgruppe ein und hat die Aufsicht über die Geschäftsstelle. Zusätzlich kann der Vorstand die Aktionsgruppe in der Öffentlichkeit vertreten. 6. Der Vorstand ist beschlussfähig, wenn mindestens 3 Vorstandsmitglieder, darunter der/die Vorsitzende/r oder der/die 2. Vorsitzende anwesend sind. 7. Der Vorstand fasst seine Beschlüsse mit einfacher Mehrheit; bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des/der Vorsitzenden. 8. Über den Verlauf der Vorstandssitzung ist ein Protokoll anzufertigen. 7 Lokale Aktionsgruppe 1. Der Vorstand beruft eine Lokale Aktionsgruppe (LAG) ein. Die Aktionsgruppe ist das zuständige Entscheidungsgremium zur strategischen Steuerung des LEADER-Regionalentwicklungsprozesses. Hierzu zählen die Auswahl neuer Projekte und die Prioritätensetzung. Darüber hinaus diskutiert und

125 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen xiv befindet die Aktionsgruppe über die Fortführung der Entwicklungsstrategie und des weiteren Kooperationsprozesses. 2. Die Aktionsgruppe besteht aus mindestens 10 stimmberechtigten Mitgliedern. Die Mitglieder werden vom Vorstand ernannt. Nach Bedarf können zusätzlich beratende Mitglieder integriert werden. 3. Die stimmberechtigten Mitglieder setzen sich zusammen aus - Vertreter/innen aus dem Kreis der Wirtschafts- und Sozialpartner sowie anderer Personen der Zivilgesellschaft (mindestens 50% der Mitglieder) und - Vertreter/innen aus der öffentlichen Verwaltung. Für alle stimmberechtigten Mitglieder sollen VertreterInnen entsandt werden. Der LAG muss mindestens der Vorsitzende oder einer seiner Stellvertreter angehören. Unter den stimmberechtigten Mitgliedern der LAG müssen die Vereinsmitglieder des Verein Oberhessen in der Überzahl sein. 4. Bei der Besetzung der LAG wird eine Geschlechterparität angestrebt. 5. Die Lokale Aktionsgruppe tagt in der Regel in nichtöffentlichen Sitzungen. Er kann zu seinen Sitzungen nicht stimmberechtigte Gäste zulassen. 6. Verstößt ein Mitglied nachhaltig und wiederholt gegen die Grundsätze des regionalen Entwicklungskonzeptes oder gegen die Interessen der Aktionsgruppe kann mit der Vorstand das Mitglied ausschließen werden und ein neues Mitglied benennen. 7. Die LAG Oberhessen wird für einen unbefristeten Zeitraum gegründet. Eine Auflösung soll frühestens bei vollständiger Abwicklung des LEADER Programmes 2015 erfolgen. 8. Beschlüsse der LAG, die die Finanzen des Vereins Oberhessen betreffen, bedürfen der Zustimmung des Vorstandes. 8 Geschäftsstelle 1. Bei dem Verein kann eine Förderstelle gebildet werden zur Abwicklung aller Aufgaben im Zusammenhang mit Förderprogrammen und Projekten. Sie koordiniert die Arbeitskreise und Projektgruppen. 2. Die Leistungen der Geschäftsstelle können auf der Basis vertraglicher Vereinbarungen durch eigens eingestelltes Personal, durch abgeordnetes Personal oder in einer geeigneten und dem Auftrag der Regionalentwicklung und der Satzung des Vereins Oberhessen entsprechenden Form durch Stellen anderer Körperschaften oder Einrichtungen erbracht werden. 3. Die Geschäftsstelle erhält die erforderlichen Kompetenzen zur Unterstützung der Aktionsgruppe bei allen Arbeiten, der operativen Steuerung und Unterstützung der Projektgruppen sowie Unterstützung und Umsetzung der (Leit-) Projekte und deren Gestaltung. 4. Innerhalb der Geschäftsstelle wird eine Kompetenz- und Aufgabenverteilung hinsichtlich der Betreuung der vereinbarten Handlungs- und Kooperationsfelder vereinbart. 5. Die Geschäftsstelle organisiert insbesondere bei regionsübergreifend bedeutsamen Projekten die Zusammenarbeit mit den Nachbarregionen.

126 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen xv Anhang 18: Zusammensetzung der LAG Oberhessen Bereich Organisation Status Person VertrerIn Landwirtschaft Kreisbauernverband WS Herr Orth Forst Fachbereichsleiter Kreisentwicklung, V Herr Rudel Landwirtschaft, Umwelt und Bau Tourismus Destinationsmanagement Vogelsberg WS Herr Domes Zweckverband Vulkanradweg V Frau Pfannkuche Natur Umweltwerkstatt WS Herr Pfuhl Handwerk Handwerkskammer WS Herr Repp Wirtschaft Wirtschaftsförderung Wetterau WS Herr Agne IHK WS Herr Puttrich Soziales FAB WS Frau Gertz Kommunale Gebietskörperschaften Kreis V Herr Fertig Vorsitzender Verein Oberhessen V Herr Müller 2 weitere BürgermeisterInnen V Frau Pfeiffer- Pantring V Frau Puttrich WS = Wirtschafts- und Sozialpartner V = Verwaltung

127 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen xvi Anhang 19: Projekte des IREK Oberhessen aus der Bürgerbeteiligung 2007 Projekte des IREK Oberhessen im Rahmen der Bürgerbeteiligung 2007 bisher folgendem Förderprogramm zugeordnet: EPLR EFRE ESF keine Zuordnung Titel Träger/Pate Inhalt (Kurzfassung) Wirtschaft 1 Kompetenzcenter Regionalmanagement und Tourismuscoaching Verein Oberhessen e.v. ggf. GmbH- Gründung), FABgGmbH / Nicole Schirmer Viele Entwicklungsansätze stehen derzeit in Oberhessen unkoordiniert nebeneinander und können aufgrund dessen keine Schlagkraft entfalten. Das Potenzial für eine schwerpunktmäßige touristische Entwicklung ist in der Region vorhanden, aber das Erfahrungswissen und der Mut, Projekte anzugehen, fehlt. Es soll eine Institution etabliert werden, die professionelles projektorientiertes und modulhaftes Entwicklungsmanagement für die Region Oberhessen betreibt. 2 Standortanalyse zur Erstellung von Parkund Rideplätzen mit verschließbaren Boxen für Zweiradfahrzeuge Städte und Gemeinden an den o.g. Bahnstrecken (oder Verkehrsgesellschaft Oberhessen (VGO) bzw. unter Einbeziehung der VGO) / Herr Lorch An Haltestellen (entlang der Bahnstrecken Friedberg Nidda, Gießen Nidda Büdingen Gelnhau-sen und Stockheim Bad Vilbel) Bahnstrecken sollen an geeigneten Stellen Park- und Rideplätze mit ver-schließbaren Boxen für Zweiradfahrzeuge gebaut bzw. eingerichtet werden, soweit solche nicht oder unzureichend vorhanden sind. Diese Plätze werden sehr stark von Pendlern genutzt, wie das Beispiel Häuserhof (Nidda) zeigt. 3 Mobilitätsberatung für den Raum Büdingen VGO, Beschäftigungsgesellschaft, Bildungsträger / Frau Ruppel Ausgabe von Information über bestehende Verkehrsanbindungen und mögliche Alternativen. Individuelle Beratung von Personen mit Transportproblemen (vorrangig für arbeitsuchende Alg2-Bezieher/innen und ältere Einwohner). Bestands- und Bedarfsanalyse der ÖPNV-Angebote Unterbreitung von Vorschlägen zur besseren Vernetzung bestehender Verbindungen und zusätzlich notwendiger Angebote, z.b. Sammeltaxis oä. ; Einstellung einer/s "Mobilitätsberaters" mit Büro in Büdingen 4 Damit es weiter geht - Unternehmensnachfolge / Existenzgründung FAB / Frau Gertz Informationen zu Unternehmensnachfolge bzw. -übernahme als besondere Form der Existenzgründung in der Region auch bzw. gerade für Arbeitslose oder von Arbeitslosigkeit bedrohte Menschen. Es geht auch darum, Unternehmen, die keine Nachfolger/in in der Unternehmenführung haben, hinsichtlich Unternehmensnachfolge durch Existenzgründer/innen mit entsprechender Berufserfahrung zu beraten. 5 Interkommunale Zusammenarbeit Verein Oberhessen / Rudolf G. Hartmann, Bernd Kling Die Gemeinden in Oberhessen führen ihre gemeindlichen Arbeiten zum überwiegenden Teil nebeneinander her. Um zum einen sich finanziell zu entlasten, aber auch um eine höhere Qualität der Arbeit zu erreichen erscheint es daher geboten Aufgaben zu bündeln.angestrebt wird eine bessere Wirtschaftlichkeit, Effizienz und Qualität.Es werden Themenschwerpunkte zur Diskussion gestellt und mit Nachbargemeinden untersucht 6 Weiterbildungsdatenbank Region Oberhessen/Wetterau Wirtschaftsförderung Wetterau GmbH, IHK Gießen Friedberg, VHS, QualiOff, FAB, Wetteraukreis, Handwerkskammer / Klaus Karger, Christian Agne Erstellung einer zentralen Internetseite ( / mit Übersicht der regionalen Weitbildungsträger und deren Qualifizierungsangebote mit zentraler Suchfunktion und Verlinkung innerhalb der Bildungsträger. Engere Abstimmung und Kooperation innerhalb der Bildungsträger wie z. B. gemeinsame Weiterbildungsveranstaltungen oder messen. 7 Fit für die Region Mobilitätstraining für Ausbildungs- und Arbeitssuchende JobKOMM GmbH / Jugendberufshilfe in Zusammenarbeit mit Bildungsträger IBS e.v. / Jutta Messerschmidt Chancenvergleich des Ausbildungs- und Arbeitsmarktes in Oberhessen/ Wetterau und den Ballungsregionen im Rhein-Main-Gebiet; insbesondere Hanau, Frankfurt, Gießen/Wetzlar Eröffnung beruflicher Alternativen in der Rhein-Main-Region Vereinbarkeit von Familie und Beruf Selbst- und Zeitmanagement Umfassenden Informationen über den ÖPNV, sowie Training zur Nutzung des ÖPNV Entwicklung alternativer Möglichkeiten zur Mobilität (z.b. Fahrgemeinschaften) Betriebsbesichtigungen 8 Regionales Shoppingportal Firma Arsmedia, Wirtschaftsförderung Wetterau GmbH, Einzelne Händler und Firmen der Region, Gewerbevereine der Region als Zentralpartner / Christian Agne Erstellung einer zentralen regionalen Internetshoppingplattform für den Handel und das Handwerk der Region. Der Shop soll von mehreren Anbietern (Händlern) als zentraler und eigner Internetshop genutzt werden. Den Einzelhandels-Kunden soll neben dem Ladengeschäft ein zweiter Einkaufsladen in der Region zur Verfügung gestellt werden. Erweiterung der Einnahmequellen des regionalen Einzelhandels und des Handwerks. 9 Marketing für Oberhessen Zu bestimmende Agentur, Verein Oberhessen, Kommunen der Region, Wetteraukreis, Wirtschaftsförderung Wetterau GmbH, Vogelberg Tourismus / Christian Agne Entwicklung und Erstellung eines einheitlichen professionellen Marketingkonzeptes für die Region Oberhessen. Hierin müssen zentrale Botschaften und Layout für das Innenund Aussenmarketing der Region enthalten sein. Es muss so aufgebaut sein, dass die Kommunen der Region die Marketingbotschaften und zumindest Teile des Layouts in Ihren eigenen Marketingauftritt integrieren können. Darüber hinaus muss das Marketingkonzept klare Botschaften enthalten, mit der die Region zukünftig beworben werden kann und an denen sich die Entwicklung der Region Oberhessen orientieren kann.

128 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen xvii 10 Kommunen fragen Bürger antworten Zu bestimmende Agentur, Kommunen, Wirtschaftsförderung Wetterau GmbH, Vereine Oberhessen, interessierte Bürger / Christian Agne Es sollen Bürgerbefragungen durchgeführt werden. Diese können allgemein sein oder zu bestimmt Themengebieten erfolgen. Anhand der Ergebnisse soll die Kommunalverwaltung in die Lage versetzt werden, ihr tägliches Handeln noch besser an den Bedürfnissen und Wünschen der Einwohner ab zu stimmen. 11 Zentrale Internetinformationsplattform für Oberhessen Verein Oberhessen, Kommunen der Region Oberhessen, Wetteraukreis, Christian Renner, Firma Arsmedia Nidda, Wirtschaftsförderung Wetterau GmbH / Christian Agne Schaffung einer zentralen Informationsplattform für die Region Oberhessen. Hier soll zu allen Bereichen (Wirtschaft, Tourismus, Kultur, Vereine, Wohnen usw.) das verfügbare Wissen attraktiv und leicht zugänglich dargestellt werden. Alle wesentlichen Attraktionen und Angebote der Region sollen hier schnell und einfach abrufbar sein. Es soll als zentrale Informationsschnittstelle der Region funktionieren. Es sollen Datenbanken wie Veranstaltungskalender, Branchenbuch, Hotelbuchungstools, Nachrichtendatenbank usw. integriert werden. Newsletter und Rss-Feeds zu unterschiedlichen Themenbereichen sollen ebenfalls verfügbar sein.die Plattform soll zumindest in Teilen mehrsprachig gestaltet werden. 12 Gewerbedachverband Region Oberhessen Gewerbevereine der Region Oberhessen / Christian Agne Schaffung einer zentralen Schnittstelle der Vereine mit einer hauptamtlichen Person Dachmarke Gewerbevereine der Region Oberhessen. Beseitigung von terminlichen Überschneidungen, Sicherstellung von unterschiedlichen Angeboten für Mitglieder in allen Vereinen, Ausbau der politischen Interessenvertretung, Stärkung der Vereinsmitglieder Stärkung der Wirtschaft der Region, Ausbau der Weiterbildung der Vereinsmitglieder Stärkung und Sicherstellung der regionalen Gewerbemessen Aufbau einer zentralen Regionalgewerbeschau 13 Business to Business Messe Region Oberhessen/Wetterau Dachgewerbeverband, verein Oberhessen, Wirtschaftsförderung Wetterau GmbH, IHK Gießen Friedberg, Handwerkskammer, Firma Opportunity aus Karben / Christian Agne aktive Förderung der regionalen Wirtschaft - aktive Mittelstandsförderung (Hilfe zur Selbsthilfe) + Stärkung der Region insgesamt/profilierung gegenüber anderen Regionen und europäischen Nachbarländern + Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit (stark durch Kooperation) 14 Interkommunale Gewerbeflächenentwicklung in der Region Oberhessen Kommunen der Region, Wetteraukreis, Planungsverband, IHK, Wirtschaftsförderung Wetterau GmbH, Entwicklungsgesellschaften wie HLG, Investoren, Land Hessen/Hessen- Agentur, RP Darmstadt / Christian Agne Erstellung/Entwicklung von 2-3 zentralen Gewerbegebieten für die ganze Region Oberhessen, an denen alle Kommunen beteiligt sind. Dabei wird bewusst in Kauf genommen, dass einige Kommunen nicht direkt an die Gewerbeflächen angrenzen werden. Die Gewerbeflächen sollen an zentralen, marktfähigen Standorten entwickelt werden. Die Kommunen sollen vor Ort nur noch kleine Gewerbeflächen für die Eigenentwicklung von vorhandenen Betrieben vorhalten. Aushebelung des Konkurrenzdrucks bei der Ansiedlung neuer Firmen, Stabilisierung des Preisniveaus und Minimalisierung des Entwicklungsrisikos für einzelne Kommunen 15 Aufbau einer Informationsbörse und Datenbank Wissen der Region Alle Kommune gemeinsam / Brigitte Mergner In Form von gemeinsamen Treffen und als EDV gestützte Datenbank soll eine Informationsbörse und Datenbank aufgebaut werden. Sie sollen allen Bewohnern der Region zugänglich sein. Gleichzeitig sollen so genannte Chatrooms einen Nicht- oder halböffentlichen Dialog oder Austausch ermöglichen. das Programm soll einfach und übersichtlich eingerichtet werden. Werbung darf den Austausch nicht behindern Sie soll auf das soziale Zusammenleben und den regionalen Bedarf ausgerichtet sein. Z.B. Vermittlungsbörsen für Nachbarschaftshilfen (dabei sollen die Hilfsangebote veröffentlicht gemacht werden, nicht die Bedarfsanfragen), Handwerkerlisten für barrierefreies Bauen, Projektberichte (damit die Region Anteil an der Entwicklung haben kann), Leihgroßeltern, Planung des gemeinsamen Mittagstisches für Kinder und allein lebende Ältere etc. Dorferneuerung / Wohn- und Lebensqualität / Kultur 16 Etablierung einer Geschäfts- und Anlaufstelle zur dauerhaften Verankerung des Kinder- und Jugendnetzwerkes Nidda in der Region Oberhessen Geschäftsstelle des Kinder- und Jugendnetzwerkes Nidda, zur Zeit angesiedelt beim Diakonischen Werk in Nidda / Frank Appel Die Kooperations- und Infrastruktur für Kinder und Jugendliche in der Region Oberhessen bedarf einer Verbesserung.; Absicherung der fachlichen Arbeit des Netzwerkes, seiner Wirksamkeit in der Region sowie der Verbesserung der Lebenssituation und qualität von Kinder, Jugendlichen und ihren Eltern in der Region Nidda. Voraussetzung hierfür ist die dauerhafte organisatorische Verankerung des Kinder- und Jugendnetzwerkes Nidda. 17 Modellkommune Flächenmanagement Echzell Gemeinde Echzell / Bgm. Dieter Müller Erstellen einer demographischen Prognose für die Kommune Echzell; Erfassung / Bewertung von leerstehenden oder brachliegenden Wohn- und Gewerbeflächen; Auswertung des geltenden Flächennutzungsplanes bzgl. Wohn-, Gewerbeflächen-, Infrastruktur- und Neubaupotenzialen; Koordination neuer mit klassischen Flächenmanagementmaßnahmen 18 Koordinierungsstelle für freiwilliges Engagement in Oberhessen Flüchtlingshilfe Wetterau ggmbh / Jörg Krämer Zahl der organisierten Freiwilligeninitiativen steigern um den Gemeinsinn und die sozialen Strukturen zu stärken; Ansätze für Freiwilligeninitiativen gilt es durch Beratung, Koordinierung und Vernetzung zu unterstützen, um die vorhandenen Ressourcen noch besser für die Region zu nutzen; Stärkere Einbindung von Migrantinnen und Migranten in das Gemeinwesen.

129 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen xviii 19 KUK (Kunst und Kultur) am Vogelsberg Wetteraukreis und Kommunen der Region Oberhessen / Nicole Schirmer Das Projekt KUK am Vogelsberg möchte den Menschen mittels einer auch aktiven küntslerischen Auseinandersetzung mit ihrer Region selbige näher bringen. Die Akteure kommen alle aus der Region Vogelsberg und können sich alle in beliebiger Gestaltungsweise einbringen 20 Wissen macht Freude Uta Mache Förderung des individuellen Wahrnehmungs- und Lernverhaltens in den ersten 10 Lebensjahren; Kooperation von Eltern, Erzieherinnen, Grundschule, etc. Pilotprojekt soll in Echzell entstehen. 21 Sanierung und Modernisierung des Hallenbades der Stadt Gedern Wirtschaftliche Betriebe der Stadt Gedern Behebung eines bestehenden Sanierungsstaus (Grundsanierung); Einrichtung wieder zukunftsfähig machen 22 Kommunales Entwicklungkonzept Gemeinde Limeshain Gemeinde Limeshain / Bgm. Ludwig prognostizierter Bevölkerungsrückgang in Limeshain bis 2020 um 7%, während Nachbarkommunen nur stagnieren. Studie über Entwicklungsmöglichkeiten, Erstellung Gemeindeentwicklungskonzept u.a. zur Anpassung an den demographischen Wandel. 23 Haus Bertha (Bestandteil Oberhessen-Valley) Stadt Ortenberg mit Kooperationspartnern / Fr. Noruzi FAB Das denkmalgeschützte Haus soll in Kooperation mit der Technikerschule Butzbach und ortsansässigen Handwerkern saniert und in eine Niedrigenergiehaus umgewandelt werden. Es soll dann unter dem Schwerpunk Gesunde Ernährung u.a. als Ausbildungsstätte dienen. Das Haus bietet zudem einen großen Garten, der als Mehrgenerationengarten genutzt werden kann. Auch für Touristen bieten sich Möglichkeiten wie Kräuterentdeckungsreisen. 24 Kunst in Kirchen Wetteraukreis und Evangelisches Dekanat Wetterau / Brigitte Schäfer Entlang des Niddaradwegs werden sechs Kirchengemeinden zwischen Bad Vilbel und Nidda ihre Kirchen für ein besonderes Kunstprojekt öffnen. Unter dem Thema Wasser Quelle des Lebens werden Künstler/innen Arbeiten zum Thema an/in Kirchen vornehmen und sechs Wochen präsentieren. Zunächst als Modellversuch gedacht; bei Erfolg wiederholbar (Idee aus Partnerkreis Unstrut-Hainich). 25 Fachgerechte Sanierung im Bestand Harald Schwalm Geringe Fachkenntnsi bei Gebäudeeigentümer bei der Sanierung verbessern; Fachvorträge über einzelne Sanierungsthemen 26 Integrationsprojekt Internationale Gärten in der Region Oberhessen Flüchtlingshilfe Wetterau ggmbh / Jörg Krämer Die Integration von Migrant/innen in der Region Oberhessen soll verbessert werden; Verbesserung der Lebensbedingungen von Migrant/innen; Möglichkeit der Bewirtschaftung eines eigenen Gartengrundstückes wird von vielen Migrant/innen vermisst; In der Region Oberhessen sollen mind. 3 Internationale Gärten als Integrationsprojekte initiert werden. Diese Modellprojekte sollen als Kommunikationsforum für Einheimische und Menschen unterschiedlicher Herkunft dienen. Wichtig ist die gleichberechtigte Zusammenarbeit aller Projektmitglieder, woraus neue Ansätze für ein gesellschaftliches Miteinander entstehen könnten. 27 Aufbau einer mobilen Fachkräfte- und Elternschulung für Betreuungseinrichtungen und Schulen zur Verbesserung der Lernunterstützung für Kinder und Jugendliche Simone Alker und KollegInnen (Ergotherapie) sowie andere ReferentInnen im Rahmen des Kinderund Jugendnetzwerkes Nidda Aufbau von dezentralen Schulungs-, Informations- und Beratungsangeboten in Schulen und Betreuungseinrichtungen vor Ort für pädagogische Fachkräfte und Eltern. Es werden Kompetenzen zur gezielten Lernunterstützung für Kinder- und Jugendliche vermittelt. Es ist ein mobiles Fachteam zu bilden, das regelmäßig Vorträge, Diskussionsabende und Fallbesprechungen in den pädagogischen Fachteams sowie bei Elternabenden aller Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen durchführt. 28 Aufbau eines Präventionsbüros für Kinder, Jugendliche und Familien für Nidda und seine Stadtteile Stadt Nidda (angestrebt)oder eine andere Institution aus dem Kinder- und Jugendnetzwerk Nidda / Kornelia Brückmann Frühwarnsystem und frühe Hilfen für junge Familien bei Krisen- und Konfliktsituationen; Installieren eines Präventionsbüros für Kinder, Jugendliche und Familien für Nidda und seine Stadtteile mit einem interdisziplinären Team mit Qualifikationen aus dem pädagogischen und medizinischen Bereich mit umfangreichem Leistungsspektrum 29 Sanierung und Erweiterung der Skateanlage/Skateplatz in Nidda zur Verbesserung des Freizeitangebotes für Kinder und Jugendliche Stadt Nidda, Jugendpflege, im Rahmen des Kinder- und Jugennetzwerkes Nidda / Jürgen Lichert Die alte, reparaturbedürftige Anlage komplett sanieren und erweitern, damit sie wieder viele Kinder, Jugendliche nutzen können. Durch Einbeziehung der Nutzerinnen in Planungs- und Sanierungsprozess wird Identifikation mit dem Angebot und dem Lebensraum Stadt Nidda erzielt. 30 Aufbau regelmässiger Jugendarbeit für Mädchen in der Stadt Nidda Stadt Nidda, Jugendpflege, im Rahmen des Kinder- und Jugennetzwerkes Nidda / Jürgen Lichert Erweiterung der städtischen Jugendpflege Nidda um eine (weibliche) Teilzeitkraft mit der Aufgabe, speziell die Jugendarbeit für Mädchen konzeptionell aufzubauen und durchzuführen. Einarbeitung, Büro, Fahrzeug, Materialkosten Bereitstellung durch Jugendpflege Nidda 31 Integration von Kindern aus sozial benachteiligten Familien in das Angebot Kinderplanet der Jugendpflege der Stadt Nidda Stadt Nidda, Jugendpflege, im Rahmen des Kinder- und Jugennetzwerkes Nidda / Jürgen Lichert Schaffung neuer, niedrigschwelliger Angebote/Plätze für die Veranstaltung "Kinderplanet" der städt. Jugendpflege. Der Anteil von sozial schwachen Kindern soll spürbar erhöht und damit ihre soziale Integration und ihre Verwurzelung in der Region befördert werden. 32 Ausbau des erlebnispädagogischen Angebots für Kinder und Jugendliche in der Stadt Nidda Stadt Nidda, Jugendpflege, im Rahmen des Kinder- und Jugennetzwerkes Nidda / Jürgen Lichert Personelle Erweiterung der städtischen Jugendpflege Nidda um eine Teilzeitkraft mit der Aufgabe, geeignete erlebnispädagogische Angebote zu entwickeln sowie Kinderund Jugendliche bei der Wahrnehmung fachlich anzuleiten

130 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen xix 33 Aufbau einer Koordinierungsstelle Wohnen und selbständiges Leben im Alter im ländlicher Raum Oberhessen Fachbereich Jugend, Schule und Soziales, Wohlfahrtsverband, Caritas, Diakonie etc. / Susan Geideck Aufbau einer Koordinierungsstelle für die Region Oberhessen mit folgenden Aufgaben - Anlauf- und Vermittlungsstelle für Wohnangebote - Entwicklung von Konzeptideen gemeinsam mit den Betroffenen - Organisation von Vernetzung und Treffs, etc. 34 Aufbau weiterer kommunaler Kinderund Jugendnetzwerke in der Region Oberhessen Fachbereich Jugend, Schule und Soziales des Wetteraukreises / Karin Mertzlin Aufbau und in der dauerhaften organisatorischen Verankerung von Kinder- und Jugendnetzwerken zunächst in den sechs größeren Kommunen Altenstadt, Ortenberg, Limeshain, Gedern, Echzell, Ranstadt sowie im Aufbau geeigneter Vernetzungs- und Anbindungsformen für Hirzenhain, Glauburg und Kefenrod. Anzuknüpfen ist an bestehenden Initiativen und interessierten Akteurinnen vor Ort. Schwerpunkte und konzeptionelle Leitlinien sind entsprechend den Bedürfnissen vor Ort zu entwickeln Erweiterung der Medienkompetenz bei Schülerinnen /Schülern und Eltern zur Abwehr von Gefahren im Internet und in der Handynutzung Durch ansprechende Corporate Identity Partner gewinnen und Hilfsangebote bekannt machen AG Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen des Kinderund Jugendnetzwerkes Nidda / Anneliese Zimmer AG Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen des Kinderund Jugendnetzwerkes Nidda / Anneliese Zimmer Eltern sollen mittels Vorträgen sensibilisiert werden und erfahren, wie sie ihre Kinder schützen können.schülern sollen im Rahmen von Unterrichtseinheiten die Gefahren bewusst werden und sie sollen Strategien zum Schutz kennen lernen. Des weiteren sollen alternative Freizeitmöglichkeiten zu einem derartigen Medienkonsum aufgezeigt werden. Beteiligungsorientierte Weiterentwicklung einer ansprechenden Corporate Identity des Kinder- und Jugendnetzwerkes Nidda sowie Erstellung professioneller Materialien für Öffentlichkeitsarbeit unter Einbeziehung von Jugendlichen und Fachkräften des Netzwerkes. Damit wird die Identifikation mit dem Lebensumfeld sowie die Vernetzung untereinander befördert. 37 Schulsozialarbeit an der Otto-Dönges- Schule Förderverein der Otto- Dönges-Schule, Stadt Nidda, Fachbereich Jungend, Schule und Soziales des Wetteraukreises im Rahmen des Kinder- und Jugendnetzwerkes Nidda / Anneliese Zimmer Stärkung der Alltagskompetenz der Schüler und Eltern.Vermeidung von Schulversagen. Beschäftigung einer sozialpädagogisch ausgebildeten Fachkraft mit nachfolgenden Aufgaben: - Angebot von erlebnispädagogischen Angeboten - Angebot von Gewaltpräventionsmaßnahmen, Mediation, Ausbildung zur Mediation - niedrigschwellige Angebote zur Zusammenarbeit Elternhaus Schule - Stärkung der Erziehungskompetenz der Eltern - Elternsprechstunde (sozialpäd.) am Standort Schule 38 Soziale Gruppenarbeit im Rahmen des Ganztagsangebots an der Otto-Dönges- Schule Förderverein der Otto- Dönges-Schule,, Fachbereich Jungend, Schule und Soziales des Wetteraukreises / Anneliese Zimmer Angebot einer sozialen Gruppenarbeit bei einer Gruppenstärke von maximal 5 Kindern mit einer sozialpädagogischen Fachkraft und dadurch Stärkung der Alltagskompetenz der Schüler und Vermeidung von Schulversagen. 39 Oberhessen - eine starke Region auch im Internet (siehe oben) Verein Oberhessen / Klaus Rühl Erstellung eines Internetauftritts, der durch geschickte Benutzerführung wesentliche Informationen über z.b. Infrastruktur, Landschaft, Kultur, Geschichte, Fremdenverkehr leicht erreichbar zur Verfügung stellt und neben dem Informationsangebot auch den gewünschten Werbeeffekt erzielt.es soll ein Wettbewerb für Schulen der Region ausgelobt werden, ein Konzept für einen Internetauftritt zu entwerfen und zu realisieren. 40 Einrichtung einer Schulversorgung und Cateringservice für Schulen, Kita s, Kiga S u.a. Gruppen Wetteraukreis, BBW Hessen, IHK Hessen, Berufsschule Nidda / Dörte Kaurisch Aufbau der o.a. Versorgung mit warmen Mittagsmenüs. Aufbau von Handelsbeziehungen zu regionalen Erzeugern. Herstellen von frischen Menüs in einer schuleigenen Küche, Kantinenservice und Catering zur Versorgung von Einrichtungen, die weiter weg sind. Aufbau von Existenzen, indem mindestens 4 Vollarbeitsstellen im Küchen und Kantinen und Cateringbereich aufgebaut werden. Existenzsicherung für Schulabbrecher und junge ledige Mütter zum Nachholen eines Schulabschlusse oder Warten auf eine Lehrstelle. 41 Errichtung eines interkommunalen Kultur- und Kommunikationszentrums - Sanierung und Anbau an das Dorfgemeinschaftshaus des Ortsteiles Kefenrod- Burgbracht Gemeinde Kefenrod / Bgm. Bernd Kling Errichtung einer Kommunikationsstätte im Ortsteil Burgbracht sowie grenzübergreifend für die Ortsteil Böß-Gesäß und Meiler Höfen, der Gemeinde Birstein. Darüber hinaus werden auch noch andere Ortsteile von Kefenrod das Kommunikationszentrum mitbenutzen. Der Ortsteil Burgbracht verfügt über keine andere Möglichkeit des Treffens für ortsansässige Vereine und Mitbürgerinnen und Mitbürger. Selbst eine Gastronomie ist nicht vorhanden. 42 Kinder gestalten Zukunft:- Entwicklung von Natur-Erlebnis- Räumen mit Nutzerbeteiligung planen und bauen Initiativgemeinschaft vor Ort, bzw. Schulgemeinschaft der jeweiligen Schule / Dorothee Dernbach Natur und Erlebnis(bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen) sind Leitlinien des Projekts. Wir machen Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu Planern, Erbauern und Betreuern Ihres Geländes. Gleichzeitig bringen wir mittels einer sehr konsequenten Ausrichtung an der heimischen Flora unglaublich viel Natur in diese Räume und machen sie dadurch zu Erlebnis-Räumen. 43 Gemeinsames Wohnen für Ältere Privatpersonen, Kommune, Investoren / Brigitte Mergner Das Leben in den Dorfkernen soll wieder lebenswert sein. Es sollen echte Alternativen für das Wohnen im Alter geschaffen werden. Zunächst sollte neben den einzelnen Wohneinheiten ein gemeinsamer kommunikativer Raum geschaffen werden, in dem die Kommunikation möglich ist und gemeinsame Aktivitäten sich entwickeln können. Auf der Basis der neuen Gemeinschaft ( der Kommunikationszentrale ), können weitere Projekte entwickelt werden. Gegenseitige Hilfen (erweiterte Nachbarschaftshilfen), den Einkaufen gemeinsam organisieren, (Bestellservice oder Fahrdienste), gemeinsame Mahlzeiten (Gemeinsam schmeckt es wieder) oder auch Pflege sind auf Wunsch möglich, aber keine Pflicht. Bei gleichzeitigen Rückzugsmöglichkeiten in die eigene

131 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen xx 44 Förderung von generationenübergreifenden, gemeinschaftlichem Wohnen Verein, Kommune, Privatpersonen, Investoren / Brigitte Mergner Wohnung. Das Leben in den Dorfkernen soll wieder lebenswert sein. Alle Generationen, vor allem Ältere werden für und in der Gemeinschaft durch gemeinschaftliches Wohnen aktiviert. Zunächst sollte ein gemeinsamer kommunikativer Raum und der Lebensform angepasste und barrierefreie Wohnungen geschaffen werden, in dem die Kommunikation und die nachbarschaftliche Unterstützung wieder möglich ist. 45 Aufbau und Pflege eines Handwerker- Netzwerkes für barrierefreie Wohnraumgestaltung in der Region Oberhessen Kommune, Wohnberater/innen / Brigitte Mergner Umsetzung von Barrierefreiheit in Wohnungen, für alle, die ihre Wohnung anpassen wollen und damit Erhalt des Grundsatzes Ambulant vor Stationär. - Stärkung des Bewusstseins für barrierefreies Bauen in der Region durch fachspezifische Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit - Schulungen von Baufachkräften und HandwerkerInnen mit dem Ziel der Kenntnisverbesserung hinsichtlich rechtlicher, baulicher und stofflicher Grundsätze der barrierefreien Wohnraumgestaltung - Bereitstellung von Informationen für Bevölkerung und (kommunale, politische ) Entscheidungsträger z.b. durch zur Verfügungstellung von Handwerkerlisten 46 PC Ausbildung für jedes Alter Kommunen / Brigitte Mergner In jedem Ort soll ein öffentlicher PC-Raum eingerichtet werden, in dem zunächst unter Anleitung, alle Bewohner des Ortes die Handhabung des PCs lernen. Das Lernen kann selbst eine Veranstaltung der gegenseitigen Hilfe von Jung und Alt sein. 47 Erstellung und Pflege eines Wegweisers Kinder- und Jugendhilfe für die Region Nidda Arbeitsgruppe Notfallleitfaden im Kinder- und Jugendnetzwerk Nidda / Karin Mertzlin Es soll ein berufs- und arbeitsgebietsübergreifender Wegweiser der regionalen Kinderund Jugendhilfe für Fachkräfte und Ehrenamtliche erarbeitet werden. Ziel ist, - Professionelle und Ehrenamtliche einen zusammenfassenden Überblick sowie eine Orientierungshilfe über die verschiedenen Hilfsangebote in der Region Nidda an die Hand zu geben - die Wahl der geeigneten Hilfe zu beschleunigen und zu vereinfachen- und damit präventive, schnelle, passgenaue Hilfen für Kinder, Jugendliche, Eltern zu gewährleisten. 48 Koordinierte Bereitstellung von Kinderbetreuungsmöglichkeiten zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf Wetteraukreis, Kommunen / Karin Mertzlin Ziel ist, die Aktivitäten von Kommunen und Wetteraukreis zum Ausbau der Kindertagesbetreuung in der Region Oberhessen zu koordinieren, eine abgestimmte Bedarfsplanung zu erarbeiten sowie fachliche und wirtschaftliche Synergieeffekte zu erzielen. Im Blickpunkt ist die Bereitstellung ausreichender, bedarfsgerechter und qualifizierter Betreuungsplätze insbesondere für unter3jährige und Schulkinder sowie die Beratung der Entscheidungsträger und Träger bei Aufbau und Gestaltung dieser Plätze. 49 Aufbau und Pflege eines Online Forums des Kinder- und Jugendnetzwerkes Nidda Das Kinder- und Jugendnetzwerk Nidda, vertreten durch die Geschäftsführung beim Diakonischen Werk, Herrn Frank Appel A Schaffung einer internen Kommunikationsplattform in 2008 abrufbar über eine öffentliche Webladresse mit folgenden Komponenten: - Online Forum - Ablage gemeinsamer Dokumente - gemeinsamer Kalender - Mailingliste - Chatrooms - öffentlicher Auftritt. B Weiterentwicklung und Pflege in enger Rückkoppelung mit den Mitgliedern des Netzwerkes Ein dreiköpfiges Administratorenteam, das vom Forum autorisiert wird hat für die Funktionen zu sorgen. Die Funktionalitäten werden von den Nutzerinnen und Nutzern laufend überprüft C Gfls überregionale Weiterentwicklung bezogen auf die gesamte Region Oberhessen 50 Integration von dementen Menschen ins dörfliche Wohnumfeld Verein, Ambulante Dienste, Wohlfahrtsverbände / Brigitte Mergner Es geht um die Entwicklung von Wohneinheiten mit offener Tageseinrichtung für Betroffene in der Region Oberhessen, die mit einem gemeinsamen Lebensraum verbunden sind. Alle Bedürfnisse (Bewegungsdrang, Orientierungshilfen, Barrierefreiheit, Rückzug und Gemeinschaft, Musik, und Beschäftigung, die dem Alltag entspricht.) Dementer sollen erfüllt werden können. Mit den Angeboten für Demente sollen die Angehörigen entlastet, die Dementen in ihrer gewohnten Umgebung belassen und ihnen ein lebenswertes, und ihrem Bedarf angepasstes Leben ermöglicht werden. 51 Erstellung eines Sportentwicklungsplanes für die Region Wetterau Sportkreis Wetterau e.v. / Thomas Alber Der Sportentwicklungsplan für die Region Wetterau soll auf der Basis einer Ist- Erhebung weit reichende Informationen zu der Vereinslandschaft im sportlichen Sektor geben. Unter Berücksichtigung des demografischen Faktors soll auf der Datenbasis und der eigenen sportlichen Entwicklungsplanung der jeweiligen Vereine (geclustert nach Sparten und Regionen) soll hieraus ein Entwicklungsziel erarbeitet werden, welches mit detaillierten Umsetzungsschritten bis zum Jahr 2025 erreicht werden soll. Der Sportentwicklungsplan soll neben den vereinseigenen Entwicklungen auch die sich verändernde Bedarfe an Größe und Ausstattung von Sportstätten umfassen, der gesetzlich vorgeschriebene Schulentwicklungsplan muss dabei Berücksichtigung finden. 52 Oberhessen kids and teens interaktiv Verein Oberhessen / M. Noruzi-Shafei Schaffung eines Informationsforums im Internet rund um Kinder und Jugendliche in Oberhessen Entwicklung flexibler Betreuungsangebote für Kinder in der Region 53 Generationen übergreifender Spielplatz Regionale Dienstleistungen Wetterau (RDW), Fr. Nitschke Sensibilisierung und Motivierung des Menschen hin zu einem nachhaltigen Naturschutz. Wissen über die heimische Flora und Fauna. Bedeutung der kostbaren Ressource Wasser. Ergänzung zum generationenübergreifenden Spielplatz Ortenberg 54 Jugendbegegnungsstätte Burg Lißberg Stadt Ortenberg / Rudolf Steiper Die bestehenden Sanitäranlagen und die Lagerküche werden saniert bzw. neu gestaltet und erweitert. Die Burghalle ist ebenfalls zu sanieren und ggf. zu vergrößern, um die Möglichkeiten der Nutzung des Zeltlagerplatzes zu erweitern. Dazu gehört auch eine Erneuerung der Heizungsanlage der Burghalle. Die Ausstattung ist so zu modernisieren, dass die Halle auch für Tagungen und Projektarbeit genutzt werden kann und auch örtlichen Jugendgruppen zur Begegnung und für Aktivitäten zur Verfügung steht.

132 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen xxi 55 Betrieb eines Dorfladens in Wallernhausen/Nidda Diakonie Wetterau / Gerhard Wolf Ziel ist die Schaffung eines orts- und bürgernahen Dorfladens mit Kiosk-Charakter, der stark in die Gemeinschaft eingebunden ist. In einer Teilfläche des Ladens soll eine Cafe-Ecke geschaffen werden um Begegnung zu fördern. 56 Energieeffizienzforum Oberhessen Verein Oberhessen / Herbert Weber Die Ausgangslage ist, daß viele Gebäude, technische Anlagen und energieverbrauchende Geräte und Maschinen noch nicht sehr energieeffizient betrieben werden. Das Problem ist, daß das Wissen zur Effizienzsteigerung bei Fachleuten zwar vorhanden ist, die Kommunikation in die Bevölkerung jedoch noch nicht oder viel zu wenig stattgefunden hat. Die Zielsetzung ist, zum Einen ein ständiges Beratungssystem zu diesem Thema in der Region Oberhessen zu schaffen und zum Anderen diese Einrichtung an alle Messen in der Region Oberhessen anzudocken. Durch die Schaffung eines solchen Forums soll eine ständige Themenpräsenz erzeugt und den Bürgern eine fachkompetende Anlaufstelle für Fragen der Effizienzsteigerung geboten werden. 57 Backhaus Ober- Seemen Stadt Gedern / Herr Euler Durch die Erneuerung des Ofens und Installation eines Strilm- und Wasseranschlusses soll die Nutzung des Backhauses wiederhergestellt und verbessert werden. 58 BRASSERIE Badehaus Hirzenhain Herr Rühl / Frau Diemke / Gastro Service GmbH An der prädestinierten Lage (Vulkanradweg, Bonifatiusroute) soll in einem denkmalgeschützten, jugendstilähnlichen ehem. Arbeitewaschhaus ein innovatives gestronomisches Konzept umgesetzt werden. Tourismus / Naherholung 59 Infozentrum Naturraum Wetterau und Vogelsberg Naturschutzbund Deutschland (NABU), Kreisverband Wetterau e.v. in Kooperation mit der Hessischen Apfelwein- und Obstwiesenroute im Wetteraukreis e.v. / Frank Uwe Pfuhl Erstellung eines Besucherinformationszentrums als touristische Anlaufstelle in einem alten Bauernhof in Ortenberg-Wippenbach. Hier soll künftig durch Ausstellung, Vorträge und Exkursionsangebote über die Naturräume Wetterau und Vogelsberg informiert werden. Besucher erhalten hier neben der Ausstellung die Möglichkeit Führungen und Veranstaltungen zu buchen, können in Gruppen die vorhandenen Seminarräume nutzen und das typische bäuerliche Handwerk der Region Oberhessen erlernen. 60 Rad- und Wanderweg "Seemenschleife" Stadt Gedern, Gemeinde Kefenrod, Stadt Büdingen / Ute Schultz Mit der "Seemenschleife" eine Verbindung schaffen zwischen Ober-Seemen, Wenings, Kefenrod nach Büdingen mit einer Länge von ca. 20 km 61 Interaktive Karte, Kulisse: Region Vogelsberg (Naturraum) + angrenzende Gebiete im Lahntal sowie der Wetterau+C15 Region Vogelsberg Touristik GmbH/ Schotten Kooperationspartner: Kommunen im Projektgebiet / Uta Nebe Visualisierung des touristische Angebot (z.b. Wander- und Radrouten, Unterkünfte, Attraktionen, etc.) der Region in einer administrierbaren, dynamischen und interaktiven Karten-Applikation im Internet (Option für weitere Medien, z.b. mobile Endgeräte oder Infokioske vorbereitet). 62 Qualifizierung von Gästeführer und Gastgebern, Kulisse: Naturraum Vogelsberg Wetteraukreis, Vogelsbergkreis; Vogelsberg Touristik GmbH, Deutsche Vulkanologische Gesellschaft, etc. Gäste begeistern mit Führungsangeboten und wissenden Gastgebern ; Hier ist nicht nur Wissen gefragt, sondern auch Rethorik, Pädagogik, Animation, Edutainment. Insbesondere sollen auch Gastgeber über die Besonderheiten und Alleinstellungsmerkmale der Region informieren können: über den Vulkan, die besondere Natur- und Kulturlandschaft mit Ihrer Artenvielfalt, Lesesteinwällen und Naturdenkmale. 63 In Wertsetzung von Geotopen Wetteraukreis, Vogelsbergkreis (Phase 2 auch die betroffenen Kommunen); Ansiedlung bei Region Vogelsberg Touristik GmbH od. Naturpark Hoher Vogelsberg od. Deutsche Vulkanologische Gesellschaft (DVG) / Uta Nebe Die geologische Vergangenheit und geologische Besonderheit sichtbar machen und zeigen, wie es entstanden ist (Das Werden der Erde: Entstehung, Gestaltung, Veränderung; Mystik: Untergang, Urgewalt, Gefahr, Faszination).Die Menschen der Region für ihren Vulkan begeistern und Besucher faszinieren. Natur und Erdgewalt verbunden mit Bildung. Phase 1: Konzepterstellung, Phase 2: Umsetzung 64 Ausschilderungskonzept Wetteraukreis, Vogelsbergkreis, Kreis Giessen / Uta Nebe Die Region als Freizeit- und Urlaubsregion sichtbar machen; Besucherfreundliche Ausschilderung von Sehenswürdigkeiten und Ausflugszielen sowie des Gastgewerbes; Besucherlenkung; Verringerung bzw. Entgegenwirken von Besuchersuchverkehr 65 Via Vulkania Regionalkonferenz Kultur, Tourismus und Freizeit / Nicole Schirmer Die Via Vulkania soll als touristische Entwicklungsachse/Route von Glauburg bis Alsfeld entlang der B 275 verlaufen. Die Konzeption besteht darin, Zeugen und Hinterlassenschaften des Vulkans aus den Bereichen: Landschaft, Geologie, Architektur, Kultur; Fauna und Flora, Industriegeschichte, Handwerk, Brauchtum miteinander zu verbinden. Darüber hinaus sollen auch schon vorhandene Radwanderwege (Vulkan- oder Niddaradweg) sowie deren Ankerpunkte mit in das Konzept aufgenommen werden. 66 Konzeptentwicklung und Machbarkeitsstudie Geopark Vogelsberg Wetteraukreis und Vogelsbergkreis / Nicole Schirmer Mit der Konzeptentwicklung (Theoretische Grundlagen, SWOT-Analyse, Leitbild/Ziele/Strategien,/Maßnahmen) und Machbarkeitsstudie Geopark wird aufgrund des Arbeitsumfanges ein Büro beauftragt. Innerhalb eines Jahres sollten die Ergebnisse vorliegen. 67 Nutzungskonzept für Kurmittelhaus in Bad Salzhausen Stadt Nidda / Fr. Kohlbecher Fehlendes Wellnessangebot im Kurhaushotel soll durch leerstehendes Kurmittelhaus kompensiert werden. "Größte Saunalandschaft Hessens". Machbarkeitsstudie 68 Die kaiserliche Wet- Verein Oberhessen, Auf der virtuellen Straße von Gelnhausen bis Friedberg sollen die Besucher/-innen die

133 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen xxii terau unter den Staufern - hochmittelalterlichge Stützpunkte Büdinger Geschichtsverein / Willi Luh Stützpunkte kaiserlicher Macht im MKK, Oberhessen u. Wetterau kennen lernen. 69 Reit- und Therapiezentrum Sabine u. Tina Frank ehem. Kur- und Klinikgelände Ortenberg-Selters zur Begegnungsstätte für Mensch und Tier schaffen; umfangreiches Programm für Wanderreiter, Ferienkinder u. Kursteilnehmer schaffen (inkl. Unterkunft); Therapien zu Pferd für kinder mit Lernschwächen, Hyperaktivität od. Autismus 70 Oberhessen-Valley Kommune, Rechtsform aus Unterstützern bilden, Kirchen, Wohlfahrtsverbände, FAB, Landfrauen, Förderverein Schwimmbad ehem. Kur- und Klinikgelände Ortenberg-Selters erwerben und ganzheitlich umnutzen: a) Kompetenzcenter mit Seminar- und Tagungsbereich b) Erholungsanlagen c) Sport- /Funsport-/ Freizeitangebote d) Kunst- und Kulturangebote e) Regionalwarnladen f) Schulbauernof g) Erlebnisgastronomie h) Berherberungsmöglichkeiten für unterschiedliche Zielgruppen 71 Umwidmung des Kurmittelhauses Bad Salzhausen in ein MVZ Stadt Nidda Schaffung eines med. Versorgungszentrums im Kurmittelhaus zur Schaffung eines sportmedizinischen Leistungszentrums, eines Fachärztezentrums, eines Leistungszentrums für Gesundheits- und Freizeitsport mit einem Schwerpunkt für die Generation 50+ und als ERgänzung zu den bestehenden Angeboten wie Nordic Blading etc.. Ziel: Belebung des Tourismus für die gesamte Region 72 Modellhafte Besucherlenkung und - information sowie touristische Erschließung einer herausragenden Flusslandschaft am Vulkanradweg im mittleren Niddertal zwischen Ortenberg und Glauburg unter Einbeziehung der schulischen Umweltbildung Zweckverband Vulkanradweg (Wetteraukreis, Gemeinden Hirzenhain und Glauburg, Stadt Ortenberg, Stadt Gedern) / Ulla Heckert Gebiet ist Bestandteil ds EU-Schutzgebietssystems NATURA Resonanz und Akzeptanz des Naturschutzes in der Bevölkerung und bei Radwanderern. Identifikation der Einheimischen mit ihren Schutzgebieten. Modellhafte Information und Besucherlenkung, die auf andere Natura Gebiete übertragen werden soll. Gebiet ist besonders geeignet, die Natur auf sanfte Art der örtlichen Bevölkerung / Besuchern erlebbar zu machen. Außerdem können durch die Lage am Vulkanradweg überregional bedeutsame Angebote für den Ferntourismus geschaffen werden; durch a) Bau von 3 Beobachtungs- und Informationseinrichtungen, b) Erstellung von 7 Infotafeln, c) Internetpräsenz, d) Schulung der Natur- und Wanderführer, e) Flugblätter, f) Schulung der Lehrer/-innen 73 Tourismus-GIS für die Region Vogelsberg-Wetterau Kreise, Ansiedlung bei Region Vogelsberg Touristik GmbH für Destination Vogelsberg Verbesserung der Transparenz der Angebote in der Region in Bezug auf die räumliche Lage und Verteilung (Vernetzung), Erleichterung der Kooperation über Verwaltungsgrenzen (und Verwaltungsebenen) hinweg, Einbindung bisheriger Datenbestände, Erleichterung von Planungen durch Möglichkeit der Verschneidung unterschiedlicher Themen Wetteraulimes - das UNESCO-Welterbe zu Fuß und auf dem Rad Ansiedlung eines Familienferienparks Center Parcs- in Ortenberg Wetteraukreis FD 4.1 / Dr. Johannes Fertig und Dr. Jörg Lindenthal Stadt Ortenberg, -Kooperationspartner: Verein Oberhessen, Wetteraukreis, Wirtschaftsförderung Wetterau, IHK / Bgm Ulrike Pfeiffer- Pantring Im Rahmen zahlreicher Maßnahmen sind einzelne Abschnitte und Stationen des Wetteraulimes erschlossen. Es gibt aber noch keine durchgehende Beschreibung für den Wetteraulimes, an welchen Orten die römische Geschichte durch Tafeln, Bodendenkmäler, Rundwege oder museale Präsentationen erlebbar ist. Mit Hilfe eines Flyers/Broschüre mit Kartenmaterial sollen die Plätze am Wetteraulimes besser erschlossen werden. Des Weiteren sollen die drei Museumsstandorte Butzbach, Echzell und Friedberg, die spezielle Abteilungen zum Thema unterhalten, integriert werden. Beauftragung eines Büros für professionelles Standortmarketing: >> Anfertigen einer Standortstudie für Ortenberg bzw. Oberhessen (Wo und wie kann in Ortenberg ein Ferienpark mit einer Siedlungsfläche von 100 bis 200 ha realisiert werden?) >>Unterstützung bei der Bewerbung für die Standtortsauswahl des Unternehmens (Wie kann Ortenberg das Unternehmen Center Parcs überzeugen, einen Center Parc in Ortenberg oder der Region Oberhessen zu betreiben?) 76 Erweiterung Modellbahnhof Stockheim Modellbahnhof Stockheim GbR / Matthias Koch, Harald Steinke Die im Mai 2007eröffnete Modellbahn-Schauanlage im historischen Bahnhof Stockheim soll um ca. 60 qm Schauanlage im 1. OG erweitert werden (im Jahr 2008). Zudem soll der Modellbahn-Außenanlage um ca. 500 qm vergrößert werden (im Jahr 2009). Der Bahnhof soll umgestaltet und dem historischen Gebäudebestand angepasst werden (im Jahr 2010). Im Dachgeschoß sollen Räume für einen Modelleisenbahn-Verein geschaffen werden (im Jahr 2011) 77 Vulkaneum im Schloss Gedern Der Magistrat der Stadt Gedern / Ute Schultz Im ehemaligen Rentamt des Schlosses in Gedern soll ein Besucherinformationszentrum zum Thema Vulkan Vogelsberg errichtet werden. Dies ist der letzte noch nicht sanierte Bauabschnitt im Gederner Schloss. Auf insgesamt 700 Quadratmetern, inklusive zwei Gewölbekellern sollen zahlreiche Highlights installiert werden, durch die das faszinierende Thema Vulkanismus für alle Altersgruppen verständlich gemacht wird. 78 Barrierefreier Limes VDK Kommunen, Kirchen, Soziale Träger wie Arbeiterwohlfahrt, Behindertenhilfe usw. Das Welterbe Limes sowohl den Fußgängern als auch den Behinderten Menschen zugänglich machen, die auf fremde Hilfen oder technische Hilfsmittel (Rollstuhl etc.) angewiesen sind. Erlebnis der direkten barrierefreien Beweglichkeit vor dem Hintergrund einer landschaftlich reizvollen Mittelgebirgslandschaft.Bestandsaufnahme der vorhandenen Wege und Bewertung auf die Eignung für barrierefreie Zugänglichkeit sowohl in Abschnitten aber auch über weitere Strecken 79 Den Limes erfahren! Kommunen, Kreise, Zweckverbände / Fr. Bär (Stadt Nidda) Prüfung der Abschnitte in der Region und ihrer Weiterführung in Nachbarregionen Erarbeitung von Vorschlägen, evtl. verschiedener Varianten zu Verbesserung der Streckenführung Prüfung und Abstimmung der erarbeiteten Maßnahmenvorschläge Prüfung der touristischen Infrastruktur Erstellung eines gemeinsamen Konzepts, Kostenplanung

134 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen xxiii Umsetzung der Maßnahmen begleitend oder nach Abschluss des Konzepts Vermarktung des Limesradwegs, auch Einbindung örtlicher und regionaler Vereine und Verbände 80 Nidda-Radweg von der Quelle bis zur Mündung Kommunen, Kreise, Zweckverbände Erstellung eines dem Flusslauf folgenden Radweges als touristisches Produkt (einheitliche Beschilderung, durchgängig gut befahrbar, Aufbau touristischer Infrastruktur entlang des Radweges) Anbindung an Vulkanradweg (z.t. Baumaßnahmen erforderlich), Limesradweg und ÖPNV Erstellung von Printmedien, Internet und Material für Touristinformationen zur Vermarktung des Nidda-Radweges. 81 Entwicklung und touristische Aufbereitung der Salz- Standorte insbesondere des Standortes Bad Salzhausen Stadt Nidda Vermarktung und Wiederherstellung des Gesamtkomplexes zum Thema Salz/Sole. Dazu sollten vorhandene Themen pädagogisch aufbereitet und in verschiedenen Medien dargestellt werden Weiterhin wäre die Instandsetzung/ Erhaltung, sowie die verstärkte Nutzung der Sole mit der dazugehörigen Infrastruktur zu sichern. 82 Wald Wasser Entdeckungspfad Ortenberg Regionale Dienstleistungen Wetterau / Heidi Nitschke Die Gestaltung des Pfades setzt auf sinnliche Wahrnehmung und begreifen, im wahrsten Sinn des Wortes.Errichtung eine Weges (ca. 3,5-4 km) mit ca verschiedenen Stationen (Stillgewässer, Fließgewässer, Quelle, Waldboden, Geologie, Vegetation, Versiegelung, Wasserverbrauch aber auch Dachsbau, Waldwiese, Durchforstung.). Ziel ist es an jeder Station mit einer Tafel leichtes Hintergrundwissen zu vermitteln und dem Besucher die Möglichkeit zu geben, sich aktiv mit der Thematik zu beschäftigen. Learning by doing ist der Sinn dieser Kombination aus Wissensvermittlung und der Möglichkeit zu experimentieren und zu spielen. 83 Aussichtsturm im Niddertal evtl. Verein Oberhessen. Projektverantwortlichkeit könnte Gemeinde Hirzenhain als Standortgemeinde übertragen werden / Elfriede Pfannkuche Errichtet werden soll ein Aussichtsturm in der Gemeinde Hirzenhain im Niddertal zur Weiterentwicklung der touristischen Infrastruktur. Der Aussichtsturm soll eine Blickverbindung zwischen dem Glauberg, der Fundstätte des Keltenfürsten, und dem Vulkanmassiv des Hohen Vogelsberges (Hoherodskopf) ermöglichen. Neben den reizvollen Ausblicken und Blickachsen würde damit auch eine Sichbarmachung der touristischen Schwerpunkte der Region, Archäologie/Kulturgeschichte und Natur und Geologie ermöglicht. 84 Beobachtungspunkte und Aussichtspunkte in Oberhessen evtl. Verein Oberhessen sein. denkbar ist die Federführung durch eine Standortgemeinde der Beobachtungs- / Aussichtspunkte / Elfriede Pfannkuche Eingerichtet werden sollen ca. 4-5 Beobachtungspunkte auf den Höhen, um einerseits die Vielfalt der Oberhessenlandschaft, andererseits aber auch Blickachsen zur Skyline von Frankfurt, zum Taunus, ins Marburger Land, zum Hoherodskopf, etc. für Touristen zu erschließen. Optional könnten die Punkte mit Informationstafeln zum Thema Ausblicke ausgestattet werden 85 Erlebnisgastronomie am Vulkanradweg Gemeinde Hirzenhain / Elfriede Pfannkuche Errichtet werden sollen Räumlichkeiten, die ganzjährige Gastronomie mit Dienstleistungen für den entstehenden Caravan-/Campingplatz ermöglichen. In konsequenter Fortführung des Naturbafkonzepts ist eine ökologische Bauweise vorgesehen. Dem Gast/Besucher soll in geeigneter Weise die Funktion des Naturbades und der Nutzen für die Umwelt näher gebracht werden 86 Open-Air-Bühne, Open-Air-Kino, Unterkünfte Alfred Martini Die Neumühle-Kneipe soll eine überdachte Bühne erhalten. Für das Freilicht-Kino wird eine Leinwand und ein Beamer benötigt. Die Räumlichkeiten für die Unterkünfte müssen saniert werden. 87 Mountainbiking- und Nordic-Walking-Park Ortenberg Stadt Ortenberg, ggf. Kooperationspartner / Rudolf Steiper Einrichtung von qualifizierten und sportwissenschaftlich konzeptionierten Mountainbiking- und Nordic-Walking-Strecken zur Verbesserung der touristischen Infrastruktur in Ortenberg. 88 Fransecky-Brunnen Magistrat der Stadt Gedern / Bgm. Stefan Betz Wiedererrichtung des Fransecky-Brunnens im Bereich des Schlossareals in der Kernstadt Gedern, als ein Stück bedeutender Geschichte der Stadt, mit hohem Erinnerungsund Identifikationswertwert sowie als wichtiger Mosaikstein im Bereich des Tourismus. 89 Abenteuer- /Wasserspielplatz Ortenberg-Selters Gemeinde Ortenberg, ggf. Sponsoren / Nicole Schirmer Der Spielplatz soll möglichst in der Nähe des Kur- und Klinikgeländes verortet werden. Konflikte im Bereich Lärmbelästigung mit anderen Zielgruppen sollen sich ausschließen. Die Freiraumplanung soll folgende Elemente umfassen: -interessante (Wasser) Spielgeräte aus ökologischen Materialien -Spielgeräte für unterschiedliche Altersklassen Das pädagogische Konzept soll die Förderung von Motorik, Wissenserweiterung und Kommunikation umfassen. Die Bevölkerung soll an der Planung beteiligt werden, was Ideensammlung und Mithilfe bei der Ausführung angeht (Bürgerprojekt). 90 Oase Ortenberg- Selters Gemeinde Ortenberg, ggf. Sponsoren / Nicole Schirmer Mittels einer ansprechenden Freiraumgestaltung ("Oase") sollen Touristen in Ortenberg-Selters gehalten werden, um weitere touristische Angebote zu konsumieren. ansprechende, innovative Wassertretanlage Ruheliegen/Sonnenliegen aus Holz / (Picknick)-Bänke und Tische / eingebettet in barrierefreie Parklandschaft am Bach / Liegewiese 91 Aufbau eines Keltengartens im archäologischen Park Glauberg Der Garten erwacht zum Leben Archäologischer Park Glauberg ggmbh 2008: Erarbeitung Basisunterlagen => Planung der Gesamtanlage und Beginn der Gestaltung // 2009: Fertigstellung 1. Bauabschnitt => Weiterführung der Realisierung (u.a. des Erlebnisraumes), Eröffnung des museumspädagogischen Außengeländes // 2010: Fertigstellung 2. Bauabschnitt => Fertigstellung des Keltengartens und Eröffnung Wetterauer Seenplatte Gmd Echzell (in Kooperation mit Gmd Wöl- Durch Renaturierungsmaßnahmen um Echzell entstanden in den vergangenen Jahren 8 größere Seen und eine Reihe kleinerer Teiche. Die Gmd Echzell will mit der Entwick-

135 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen xxiv fersheim, Stadt Reichelsheim) lung des Seenbereichs deutliche Entwicklungsimpulse auslösen, um Naherholungsund FReizeiteinrichtungen in diesem bereich zu installieren.. 92 Archäologie Landschaft Wetterau Kelten, Römer, Mittelalter ALW Netzwerk Archäologischer Park Glauberg ggmbh Ein bedeutender frühkeltischer Fürstensitz und ein Kulturdenkmal von europäischem Rang befindet sich auf dem Glauberg zwischen Vogelsberg und Wetterau gelegen. Dort wurde ein keltisches Kalenderbauwerk rekonstruiert und ein internationales Keltenmuseum mit einzigartigem Keltenwelt-Garten wird entstehen (Bauherr Land Hessen). Zielsetzung ist die Gründung einer touristischen Arbeitsgemeinschaft (TAG) Archäologie Landschaft Wetterau Kelten, Römer, Mittelalter. Die historischen Themen (Kelten, Römer und die Spuren des Mittelalters) sollen zu Kernkompetenzen Oberhessens entwickelt werden.. Land- und Forstwirtschaft, Naturschutz, Erneuerbare Energien, Energieeffizienz 93 Holzhackschnitzel- Erzeugungsanlage Bhw Behindertenhilfe Wetteraukreis ggmbh / Herr Medebach Erstellung Projektstruktur (Art der Unternehmensform, notwendige Mitarbeiterzahl und deren Qualifikation, Projektfinanzierung, etc.) Erwerb und Herrichtung eines geeigneten Grundstücks von ca m² Schaffung überdachter, seitlich offener Hallenbereiche (auf Sägewerksgrundstück wären diese vorhanden) Kauf notwendiger Maschinen bzw. Konzept zur Mitnutzung vorh. Maschinen bei Landwirten Einstellung und Schulung von Mitarbeitern der Behindertenhilfe sowie aus der Landund Forstwirtschaft 94 Aufsuchende Aktivierung innovativer Gründer/innen im Bereich der Vermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse entlang touristischer Routen (ALT: Bauernhofcafés von Direktvermarktern entlang Vulkanradweg / Bonifatiusroute) Wetteraukreis/Vogelsbergkreis, Erzeugergemeinschaft Wetterauer Direktvermarkter / Ingrid Göbel /Regioplan GmbH) Ziel ist es, innovative Gründungen im Bereich der Vermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse (z.b. Hofläden, Straußwirtschaften etc.) zu forcieren, zusätzliche Einkommensmöglichkeit und Arbeitsplätze in der Region zu schaffen sowie gleichzeitig die touristische Nachfrage entlang der Haupttourismusrouten in Oberhessen zu befriedigen (s. Projekt Nr.?: Tourismuscoachingstelle). Bisher fehlt immer noch dringend eine Infrastruktur, die besonders auf die Zielgruppe der Radfahrer/innen und Wanderern zugeschnitten ist. Besonders vormittags und in der Zeit zwischen 14 Uhr und 18 Uhr gibt es nur wenige Einkehrmöglichkeiten. Mit Bauernhofcafés kann hier ein attraktives Angebot für diese Zielgruppen erreicht werden. Eine Vernetzung zu den Projekten Oha! Der OberhessenApfel. Das Streuobstprojekt für Oberhessen und Modellhafte Besucherlenkung und information sowie touristische Erschließung einer herausragenden Flusslandschaft am Vulkanradweg im mittleren Niddertal unter Einbeziehung der schulischen Umweltbildung ist sehr gut herzustellen. 95 Errichtung von Heuthotels oder Heubetten bei Direktvermarktungsbetrieben entlang Vulkanweg / Bonifatiusroute Wetteraukreis/Vogelsbergkreis, Erzeugergemeinschaft Wetterauer Direktvermarkter / Ingrid Göbel /Regioplan GmbH) Ziel ist zum einen eine zusätzliche Einkommensmöglichkeit für die Direktvermarkter zu schaffen, Arbeitsplätze in der Region zu erhalten und gleichzeitig der touristischen Nachfrage entlang der Haupttourismusrouten von Oberhessen entgegen zu kommen. Bisher fehlen immer noch dringend Übernachtungsmöglichkeiten, die besonders auf die Zielgruppe der Radfahrer/innen und Wanderer zugeschnitten sind. Mit Heuhotels oder Heubetten kann hier ein attraktives Angebot für diese Zielgruppen erreicht werden. Eine Vernetzung zu den Projekten Oha! Der OberhessenApfel. Das Streuobstprojekt für Oberhessen und Modellhafte Besucherlenkung und information sowie touristische Erschließung einer herausragenden Flusslandschaft am Vulkanradweg im mittleren Niddertal unter Einbeziehung der schulischen Umweltbildung ist sehr gut herzustellen. 96 Direktvermarktungsjausestationen - Selbstbedienungskühlschränke entlang Vulkanweg / Bonifatiusroute Wetteraukreis/Vogelsbergkreis, Erzeugergemeinschaft Wetterauer Direktvermarkter / Ingrid Göbel /Regioplan GmbH) Ziel ist zum einen eine zusätzliche Einkommensmöglichkeit für die Direktvermarkter zu schaffen, Arbeitsplätze in der Region zu erhalten und gleichzeitig der touristischen Nachfrage entlang der Haupttourismusrouten von Oberhessen entgegen zu kommen. Bisher fehlt immer noch dringend eine Infrastruktur, die besonders auf die Zielgruppe der Radfahrer/innen und Wanderern zugeschnitten ist. Besonders vormittags und in der Zeit zwischen 14 Uhr und 18 Uhr gibt es nur wenige Einkehrmöglichkeiten. Eine Vernetzung zu den Projekten Oha! Der OberhessenApfel. Das Streuobstprojekt für Oberhessen und Modellhafte Besucherlenkung und information sowie touristische Erschließung einer herausragenden Flusslandschaft am Vulkanradweg im mittleren Niddertal unter Einbeziehung der schulischen Umweltbildung ist sehr gut herzustellen. 97 Schäfernetzwerk Oberhessen Wetteraukreis, Partner: Naturschutzfonds Wetterau e.v., Schafhaltervereinigung / Christian Sperling Um die Schafhaltung als Kulturgut der Region und Landschaftspfleger für die typ. oberhessischen Landschaften wie Magerrasen und Streuobstwiesen zu erhalten, soll ein Schäfernetzwerk aufgebaut werden, das die Zusammenarbeit der Schäfer untereinander, die gemeinsame Vermarktung und den Kontakt zu Verwaltung und Bürgern verbessert. 98 OHA! Der Oberhessenapfel. Das Streuobstprojekt für Oberhessen. Verein Oberhessen e.v. / Naturschutzfonds Wetterau e.v. Ulla Heckert, Christiane Sperling, Daniela Dehnert Bisher engagiert sich der Wetteraukreis durch ein Streuobstförderprogramm für den Erhalt dieser wichtigen Kulturlandschaft, aber die finanzielle Ausstattung reicht nur für punktuelle Maßnahmen. Der Naturschutzfonds Wetterau führt ein Aufpreisvermarktungsprojekt mit sehr begrenzter Kapazität (Bio- Anerkennung) durch. Insofern bestehen bereits projektrelevante Erfahrungen. Erstellung eines Erhaltungs- und Vermarktungskonzeptes für ganz Oberhessen und Etablierung eines Streuobstapfel- Aufpreisprojektes für die Region; Öffentlichkeitsarbeit zur Bedeutung der Streuobstwiesen für die Region Oberhessen 99 Regionalmanagement Magerrasen und Heiden in Oberhessen Wetteraukreis / Christian Sperling Ausnutzung der aktuell günstigen Bestandsbasis zur Durchführung einer Umsetzung, welche alle Möglichkeiten zur Förderung der Nutzung und der (potentiellen) Nutzer beinhaltet, wie z.b. Flächenbörse, Installierung einer Gemeinwohlarbeitergruppe für Entbuschungspflege, Schaffung einer regionalen Schafherde als flexible Pflegeeinheit und Regionsidentifikationsstifter 100 Den Kunden im Blick Etablierung eines Zusammenschlusses von Gastronomen Wetteraukreis/ Nicole Schirmer Ziel des Projektes ist, den Zusammenschluss von 8 Gastronomen und 8 Direktvermarktern aus der Wetterau und den angrenzenden Regionen bekannt zu machen. Durch den höheren Bekanntheitsgrad zusätzliche Gastronomen und Direktvermarkter zu finden, die sich an der gemeinsamen Arbeit beteiligen; Steigerung der Attraktivität der freiwilligen Zusammenarbeit; neue Angebote zu entwickeln, und erste Kontakte zum

136 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen xxv und Direktvermarktern in Oberhessen und der Wetterau Bereich Tourismus zu knüpfen, um die Möglichkeiten der Vermarktung außerhalb des Wetteraukreises zu prüfen. 101 Güllelagerbörse Zusammenschluss mehrerer Landwirte; Einkaufsgemeinschaft Ab dem schreibt die neue Anlagenverordnung durch die Umsetzung der neuen Düngeverordnung für Gülle eine Lagerkapazität für 6 Monate vor. Nicht alle Landwirte im Raum Oberhessen können diese Auflage erfüllen. Andererseits gibt es noch auslaufende Betriebe die Güllelageraum zur Verfügung stellen können. Ziel des Projekts ist es beide Parteien zusammenzubringen. 102 Machbarkeitsstudie Gemeinschaftsanlage für die thermische Verwertung von Stroh Kommune/Industriebetrieb mit Wärmebedarf; Zusammenschluss mehrerer Landwirte / Anke Berndt Die direkte Verbrennung der Ballen in einer zentral gelegenen Anlage in Kombination mit einem Nahwärmenetz für mehrere Einheiten wird auch schon in anderen Bundesländern praktiziert. Mit der Studie soll ermittelt werden welche Mengen an Stroh in der Förderregion anfallen, und welche Wärme- und Strommengen damit unter Berücksichtigung der neuesten Technik zu erzeugen sind. Dies soll eine Angebotsgrundlage für potentielle Wärmeabnehmer auf kommunaler oder gewerblicher Seite schaffen, und das Bewusstsein für Stroh als kostengünstigen Biorohstoff schärfen. 103 Zuschuss zum Anbau schnellwachsender Hölzern Bioregio Holz / Anke Berndt Zur Zeit werden im Fördergebiet schnellwachsende Gehölze nur auf wenigen ha angebaut. Der Erwerb der Stecklinge ist hier mit den höchsten Kosten des gesamten Produktionsverfahrens verbunden, welche die meisten Landwirte abschrecken. Mit dem Zuschuss soll den Landwirten ein Anreiz für die Anlage von schnellwachsenden Gehölzen gegeben werden, um zusätzliche Einkommensalternativen zu schaffen und Erfahrungen mit dieser Kultur in der Förderegion zu sammeln. 104 Machbarkeitsstudie Biogas Zusammenschluss von Landwirten, Biomasse Bündnis Wetterau Ermittlung möglicher Wärmeabnehmer bei Kommunen und Industrie Hierbei ist zu klären ob der Wärmebedarf gleichmäßig über das Jahr anfällt, wie mögliche überschüssige Wärme gespeichert werden kann und in welchem Temperaturbereich sich der Wärmebedarf bewegt. - Ermittlung möglicher Standorte für Biogasanlagen in wirtschaftlicher Entfernung zum Wärmeabnehmer aber auch zum Substratlieferanten. - optimale wirtschaftliche Lösung für die Anlage selbst einschließlich der Wärmeablieferung finden - Ermittlung der benötigten Menge und des Hektarumfang für das Substrat 105 Büdinger Natur-, Lehr- & Erholungs- Wald (BüNLEW) Stadt Büdingen (als Eigentümerin), Förderverein Wildpark e.v / Barbara Georg Norgall Eingebettet in eine ökologische Waldbewirtschaftung sollen gezielt Teilprojekte umgesetzt werden, die den Erholungswert und sanften Tourismus nachhaltig steigern, die Natur als außerschulischen Lernort sowie pädagogisches Umfeld insbesondere für Familien, aber auch Erwachsene erschließen und das Naturpotential verbessern. 106 Evaluierung der Vermarktungsstrategien von ökologisch wirtschaftenden Betrieben im Wetteraukreis Lehrbauernhof für Auszubildende und seelisch belastete und erkrankte Jugendliche und junge Erwachsene Wetterauktreis, Bioland-, Demeter- und Naturlandverband Hessen / Dörte Kaurisch Wetteraukreis / Dörte Kaurisch Evaluierung und Weiterentwicklung einer stockenden Vermarktung ökologisch angebauter Produkte im Wetteraukreis: Datenaufnahme und Ist-Situations Feststellung, Schwäche-Stärke-Profilanalyse der Betriebe, Ausarbeitung einer Vision und eines Zielund Handlungskonzeptes hinsichtlich Vermarktung, Suche neuen Perspektiven, Nischen, und qualitative Aufwertung der bestehend funktionierenden Vermarktungssysteme 1. Ausbau eines vorhandene landwirtschaftlichen Betriebes in Richtung Ausbildungsbetrieb, alle Sparten: Landwirtschaft, Hauswirtschaft, Gastronomie (Catering, Restaurant, Schulversorgung) 2. Standbein: Aufnahme von Schulklassen in den Wanderwochen und Schulferien, die in verschiedenen Blöcken alle landwirtschaftlichen Tätigkeiten erleben und ausführen sollen. 107 Schulbauernhof und Kinderhotel für Gruppen und Kleingruppen, Kinder und Jugendliche Wetteraukreis / Dörte Kaurisch Praktische Unterrichtung von Schülern der Grundstufe bis Sekundarstufe II, Mitarbeit auf dem landwirtschaftlichen Betrieb, Vermittlung sämtlicher Kenntnisse, die nötig sind einen landwirtschaftlichen Betrieb zu führen. Hinführung zu selbstverantwortlichem Handeln und praktischem Lernen und Umsetzen von theoretischen Kenntnissen. 108 Koordination des Marketingprojektes Landmarkt für den Vogelsbergbereich zur Vermarktung von regionalen Produkten in eine Lebensmittelhandelskette Wetteraukreis / Dörte Kaurisch Bündelung und Koordination, Aufbau einer effektiven, Logistik von Landmarktprodukten im hinteren Vogelsberg zur Vermarktung in die Rewemärkte in der Region, mit gleichzeitigem Qualitätsmanagement, Hilfen zur Einführung eines Qualitätssicherheitssystems (QS) für die Betriebe 109 Heckenpflege durch energetische Nutzung Kommunen / Frau Bär (Stadt Nidda) Bestandsaufnahme der vorhandenen Strukturen an Hecken und Feldgehölzen nach Alter, Zusammensetzung und Struktur (GIS mit Attributdaten). Beispielhafte Untersuchung des Artenbestandes. // Naturschutzfachliche Bewertung und Erarbeitung eines Pflegeziels (Beibehaltung der Nicht-Nutzung, Pflegeturnus oder mittelfristiges Zurücknehmen von Abschnitten) Darstellung der Pflegeabschnitte in jährlich zu aktualisierenden Karten // Ausschreibung der Arbeiten mit dem Ziel (weitgehend) kostendeckender Gehölzpflege mit Verjüngung der Bestände. 110 Das Vogelsberger Vulkanschaf Stadt Nidda, Runder Tisch Beweidung / Christian Sperling, Kerstin Bär und Kurt Lind Ziel des Projektes ist eine durch eine professionelle Kampagne begleitete Initiative der verschiedenen Interessensgruppen (Schäfer/ Schafhalter, Gastronomie, Naturschützer, Touristiker) sein, die auch zur Bildung einer Marke mit ihren besonderen Charakteristika führen sollte: Stärkung der Regionalen Vermarktung über heimische Gastronomie und Handel, - dadurch Verbesserung der Einkommenssituation der Schäferein und Schafhalter - Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung über verschiedene Medien - Nutzung des Schafs als Werbemittel für die Region

137 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen xxvi 111 Energiegetreide- Heizung Herr Thomas Lupp Eine Zielsetzung ist es, den Brennstoff Heizöl durch den nachwachsenden Rohstoff Energiegetreide zu ersetzen sowie Erkenntnisse für die Errichtung und den Betrieb solcher Feuerungsanlagen zu gewinnen, die an ähnlichen Objekten zum Einsatz kommen könnten. Eine weitere Zielsetzung ist es, das bei den hiesigen Landwirten in der Region Oberhessen anfallende Getreide, welches nicht für den menschlichen Verzehr geeignet ist, zu fianziell attraktiven Konditionen verwerten zu können. 112 Mobiles Kochstudio - Gesunde Ernährung für wenig Geld und mit Produkten aus der Region Jugendhilfe Nidda e.v. in Kooperation Motivation zur Zubereitung von Mahlzeiten überhaupt, Produktberatung (welche Lebensmittel wofür), Ernährungsberatung (Kinder brauchen feste Mahlzeiten, gesundes Frühstück, usw.), Einkaufsberatung, Einkaufstraining, Budget- Verwaltung, Rezeptbucherstellung, Saisonales Kochen unter Einbeziehung von lokalen Ressourcen (z.b. Streuobstwiesen usw.), Küchenorganisation, Reinigen und Aufräumen nach dem Kochen, Kochprüfung 113 Errichtung eines Bioenergiezentrums Gemeinde Altenstadt, OVAG, Landwirte u.a. Interessierte Zusammenführung verschiedener Module, die sich in der Endplanung befinden: Biogaserzeugung, Stromerzeugung, Wärmenutzung, Pflanzenöl-Blockheizkraftwerke, Photovoltaik 114 Einrichtung einer Schulversorgung und Cateringservice für Schulen, Kita s, Kiga S u.a. Gruppen Wetteraukreis, BBW Hessen, IHK Hessen, Berufsschule Nidda / Dörte Kauris Aufbau der o.a. Versorgung mit warmen Mittagsmenüs. Aufbau von Handelsbeziehungen zu regionalen Erzeugern. Herstellen von frischen Menüs in einer schuleigenen Küche, Kantinenservice und Catering zur Versorgung von Einrichtungen, die weiter weg sind. Aufbau von Existenzen, indem mindestens 4 Vollarbeitsstellen im Küchen und Kantinen und Cateringbereich aufgebaut werden. Existenzsicherung für Schulabbrecher und junge ledige Mütter zum Nachholen eines Schulabschlusse oder Warten auf eine Lehrstelle.

138 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen xxvii Anhang 20: Bilder aus den Arbeitsgruppen

139 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen xxviii Anhang 21: Presseberichte zum Beteiligungsprozess

140 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen xxix

141 REGION MIT WEITBLICK Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für die Region Oberhessen xxx

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