Der vorliegende Fragebogen basiert auf dem Genfer Appraisal Fragebogen (GAF) (Geneva Emotion Research Group, 2002). Der GAF wurde von den
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- Innozenz Meyer
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1 Kognitive Appraisalprozesse bei der Fernsehnutzung Fragebogen auf der Basis des Genfer Appraisal Fragebogen GAF Der vorliegende Fragebogen basiert auf dem Genfer Appraisal Fragebogen (GAF) (Geneva Emotion Research Group, 00). Der GAF wurde von den Mitarbeitern der Geneva Emotion Research Group zum Komponenten Prozess Modell von Klaus R. Scherer entwickelt. Die theoretische Basis wird u. a. in Scherer (00) dargestellt. Um emotionale Verarbeitungsprozesse während der Fernsehrezeption zu untersuchen, wurde der GAF entsprechend modifiziert (vgl. dazu Mangold, Unz & Winterhoff Spurk, 00; Unz & Schwab, 00; Unz, Schwab & Winterhoff Spurk, 00)
2 Die folgende Tabelle zeigt die Zuordnung der Fragen zu den Appraisaldimensionen. In Rot die Fragen der adaptierten Fassung, in blau die Fragen des Original GAF. Stimulus Evaluation Checks Item Relevance Novelty (Neuartigkeit) Das Gezeigte ist neu für mich. Suddenness (Plötzlichkeit) Das Gezeigte ist plötzlich und abrupt passiert. Als Sie die Emotion erlebten, dachten Sie, dass das Ereignis sehr plötzlich und abrupt eingetreten ist? (6) Familiarity (Vertrautheit) Es ist mir vertraut. Ihnen diese Art von Ereignis vertraut war? (8) Predictability (Vorhersagbarkeit) Das hätte ich vorhersagen können. Sie das Eintreten des Ereignisses hätten vorhersagen können. (7) Intrinsic pleasantness (Angenehmheit) Es ist angenehm. Wie würden Sie das Ereignis im allgemeinen einschätzen: angenehm (er Skala) () unangenehm (er Skala) () Goal relevance (Relevanz für Bedürfnisse/Ziele) Es ist für mich persönlich wichtig. das Ereignis für Sie persönlich sehr bedeutsame Folgen haben würde. (9) Implications (Implikationen) Cause: Agent (Ursache) Es geschieht zufällig. Als das Ereignis geschah, in welchen Maße war es Ihrer Meinung nach durch einen oder mehrere der folgenden Faktoren verursacht: Zufall, besondere Umstände oder höhere Gewalt? () Es ist von anderen Personen verursacht. das Verhalten einer anderen / anderer Person(en)? (6) Ich habe es selbst (mit ) verursacht. Ihr eigenes Verhalten? () Cause: Motiv (Motive) (Das habe ich absichtlich verursacht.) Wurde das Ereignis absichtlich von Ihnen verursacht? () Das wurde absichtlich von jemandem verursacht. Wurde das Ereignis absichtlich von der (den) anderen Person(en) verursacht? (7) Outcome probability (Wahrscheinlichkeit von Was daraus wird, ist nicht vorherzusehen. Als Sie die Emotion empfanden, dachten Sie, dass die Seite
3 Stimulus Evaluation Checks Item Konsequenzen) tatsächlichen oder möglichen Konsequenzen des Ereignisses: bereits von Ihnen verspürt wurden oder eindeutig absehbar waren? (8) klar vorhersehbar und für die nahe Zukunft zu erwaten waren (mit hoher Wahrscheinlichkeit)? (0) unvorhersehbar waren aber in der fernen Zukunft auftreten könnten (mit unbestimmter Wahrscheinlichkeit)? () Discrepancy from expectation (Abweichung von Erwartungen) Was daraus wird, habe ich nicht erwartet. von Ihnen in dieser Form und zu diesem Zeitpunkt erwartet gewesen waren? (9) Conducivneness (Zielförderlichkeit) Es ist nützlich für mich. für Sie positive, wünschenswerte Auswirkungen hatten oder haben würden? () für Sie negative, unerwünschte Auswirkungen hatten oder haben würden? () Urgency (Dringlichkeit) Ich muss etwas tun. Nachdem Sie klare Vorstellungen über die wahrscheinlichen Auswirkungen des Ereignisses hatten, dachten Sie: unmittelbar darauf reagieren zu müssen? (6) Coping potential (Bewältigungsvermögen) Control (Kontrollvermögen) Das hätte man vermeiden können. durch geeignetes menschliches Handeln vermieden oder modifiziert werden konnten oder könnten? () Power (Machtpotential) Das kann ich beeinflussen. die Auswirkungen verhindern oder zu Ihrem Vorteil verändern zu können (mit eigener Kraft oder der Hilfe anderer)? (7) Adjustment (Anpassungsfähigkeiten) Man diesen Folgen kann ich leben, ich kann damit umgehen. mit den nicht beeinflussbaren Folgen und Auswirkungen des Ereignisses leben und sich daran anpassen zu können? (8) Normative significance (Normverträglichkeit) External standards (Soziale Normen) Es ist moralisch akzeptabel. Es ist ungerecht und unfair. das Verhalten, das das Ereignis ausgelöst hat, aus moralischer und ethischer Sicht akzeptabel war? (0).. das Verhalten, das das Ereignis ausgelöst hat, Gesetzte oder gesellschaftliche Normen verletzt hat? () ungerecht oder unfair waren oder wären? () Internal standards (Selbstbild) Das passt zu dem Bild, das ich selbst von mir habe. Seite
4 Stimulus Evaluation Checks Item War Ihr Verhalten mit Ihrem Selbstbild vereinbar? () Zu dem gezeigten Film / Beitrag / Bericht folgen nun einige Fragen. Bitte kreuzen Sie die Antwort an, die jeweils für Sie persönlich zutrifft. Es gibt keine richtigen oder falschen Antworten, nur Ihre persönliche Meinung zählt. Bitte denken Sie jetzt noch einmal daran, was Sie empfunden haben, als Sie den Beitrag gesehen haben: Das Gezeigte ist neu für mich. Das Gezeigte ist plötzlich und abrupt passiert. Es ist mir vertraut. Das hätte ich vorhersagen können. Es ist angenehm. Das ist für mich persönlich wichtig. Es ist nützlich für mich. Es ist ungerecht und unfair Es geschieht zufällig. Ich habe es selbst (mit ) verursacht. Seite
5 Es ist von anderen Personen verursacht. Es wurde absichtlich von jemandem verursacht. Was daraus wird, ist nicht vorherzusehen. Was daraus wird, habe ich nicht erwartet. Ich muss etwas tun. Das hätte man vermeiden können. Das kann ich beeinflussen. Mit diesen Folgen kann ich leben, ich kann damit umgehen Es ist moralisch akzeptabel. Es passt dem Bild, das ich selbst von mir habe. Was würden Sie sagen, wie intensiv waren die Gefühle, die Sie beim Ansehen des Beitrags erlebt haben? sehr gering mittel Und was haben Sie gefühlt? Seite
6 Geneva Emotion Research Group (00). Genfer Appraisal Fragebogen (GAF): Format Entwicklung und Einsatzmöglichkeiten. Version.0 August Scherer Klaus R. (00). Appraisal considered as a process of multi level sequential checking. In K. R. Scherer, A. Schorr & T. Johnstone (Hrsg): Appraisal processes in emotion: Theory, Methods, Research (S. 9 0). New York, Oxford: Oxford University Press. Mangold, R., Unz, D. & Winterhoff Spurk, P. (00). Zur Erklärung emotionaler Medienwirkungen: Leistungsfähigkeit, empirische Überprüfung und Fortentwicklung theoretischer Ansätze. In P. Rößler, U. Hasebrink & M. Jäckel (Hrsg.) Theoretische Perspektiven der Rezeptionsforschung (S. 6 80). München: Verlag Reinhard Fischer. Unz, D. & Schwab, F. (00). Powered by emotions. Die Rolle von Emotionen und Motiven bei der Nachrichtenrezeption. In Donsbach, W. & Jandura, O. (Hrsg.), Chancen und Gefahren der Mediendemokratie (S. 0 ). Konstanz: UVK. Unz, D., Schwab, F. & Winterhoff Spurk, P. (00) Der alltägliche Schrecken? Emotionale Prozesse bei der Rezeption gewaltdarstellender Fernsehnachrichten. In P. Rößler, S. Kubisch & V. Gehrau (Hrsg.), Empirische Perspektiven der Rezeptionsforschung (S. 97 6). München: Verlag Reinhard Fischer. Seite 6
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