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8 Trotz ordentlicher Leistung bleibt Emsdetten Schlusslicht - Hannover mit zwei starken Rückkehrern Lars Lehnhoff erzielte acht Treffer für die Recken Foto: Barbara Wöhling Gut begann der TV Emsdetten die Partie gegen Hannover-Burgdorf. Beim 9:5 führte der Aufsteiger mit vier Toren. Bis zum Seitenwechsel kamen die favorisierten Gäste allerdings auf und nahmen eine knappe 14:13-Führung mit in die Kabinen. Das Team von Christopher Nordmeyer hatte das Spiel zunächst auch im zweiten Abschnitt im Griff, bis zum 29:23 wirkte der Gast souverän. Dann aber weckte der TVE bei den heimischen Fans mit drei schnellen Treffern noch einmal für Hoffnung. Der Strafwurf von Sevaljevic beendetee diese zwei Minuten vor dem Ende dann aber. Die Recken, die nach dem Auswärtserfolg nun 12:8 Punkte haben und sich in der Tabelle nach oben arbeiten, hatten in Lars Lehnhoff (8/2) ihren besten Schützen, zudem trumpften die Rückkehrer Juan Andreu und Torge Johannsen stark auf. Für Schlusslicht Emsdetten traf Stefan Thünemann ebenfalls achtfach. Die Partie begann nach Maß für den TV Emsdetten, der durch Stefan Thünemann in Führung ging und wenig später durch Janko Bozovic das 2:0 nachlegen konnte. Auch der erste Treffer der Gäste durch Mait Patrail beeindruckte den Tabellenletzten nicht, vor Zuschauern konnte das Team von Gennadij Chalepo die Führung zunächst behaupten. Bozovic sorgte für das 3:1, Gretarsson für das 4:2 und Thünemann und Lokkebo erhöhten den Abstand beim 6:2 nach zwölf Minuten sogar auf vier Tore. Zwei Rückkehrer setzten bei der TSV Hannover-Burgdorf dann aber wichtige Zeichen. Juan Andreu und Torge Johannsen standen nach mehrwöchiger Verletzungspause wieder im Kader und sollten zu wichtigen Säulen im Spiel der Gäste werden. Mit ihren Treffern brachten sie die TSV zunächst wieder auf zwei Tore heran. Doch der TVE spielte weiter gut auf - ein Doppelschlag des starken Thünemann brachte das 8:4.

9 Die Gäste fanden aber in der Folge immer besser in die Partie. Die Deckung stand nun sicherer und auch in der Offensive lief es nun etwas runder. Allerdings blieb das Spiel beider Teams fehlerbehaftet. So konnte Emsdetten die Führung bis zum 10:7 bei drei Toren halten nach einem Doppelschlag des Teams aus Hannover zum 10:9 diese beim 12:9 auch wieder auf diese Distanz ausbauen. Bis zum 13:10 lief es durchaus nach Plan für den TV Emsdetten, in den letzten sechs Minuten des ersten Abschnitts sollte dann aber Hannover seine Routine und Klasse ausspielen. Die Deckung der Recken ließ nun keinen Gegentreffer mehr zu und so konnte Johannsen für den Anschluss- und Andreu für den Ausgleichstreffer sorgen. Buschmann brachte die Gäste in Überzahl sogar in Front. Bei diesem 14:13 sollte es bis zur Pause blieben, denn auch der TSV gelang kein weiterer Treffer mehr. Bozovic sorgte zu Beginn der zweiten Halbzeit für einen schnellen Ausgleich, doch insgesamt hatte die Deckung der TSV den Linkshänder nun gut im Griff. Dies hing auch damit zusammen, dass insbesondere von der linken Seite des TVE-Rückraums kaum Torgefahr ausging und Hannover so seine Konzentration auf den österreichischen Nationalspieler richten konnte. Dies war bereits vor der Pause der Schlüssel für die Aufholjagd und dieses Rezept sollte auch im zweiten Abschnitt aufgehen. Beim 15:15 gelang dem gut aufgelegten Thünemann zwar noch einmal der Ausgleich, dann aber verschaffte sich der Gast aus der niedersächsischen Landeshauptstadt mit drei Treffer in Folge beim 18:15 ein kleines Polster. In der Folge wurde es etwas hektischer, auf beiden Seiten wurden beste Einwurfchancen ausgelassen: Zunächst von der TSV, so dass der Abstand auf 18:17 schrumpfte, und dann von den Hausherren, so dass es wenig später 20:17 hieß. Emsdetten griff zur Auszeit, doch dies hinderte Hannover nicht daran, weiter davon zu ziehen. Mit einigen konzentrierten Minuten sorgte die TSV für ein 24:18 auf der Anzeigetafel. Eine Strafzeit bremste den Lauf der Gäste dann zunächst, bis zum 29:23 hatten die Gäste das Spiel dank der guten Deckungsarbeit aber im Griff. Keine fünf Minuten vor dem Ende schien der Favorit auf dem Weg zum Pflichtsieg, doch Emsdetten bäumte sich noch einmal auf. Bei Hannover wurden nun Andreu und Johannsen geschont und dies hemmte die Offensive sichtlich. Der TVE hingegen kam durch Thünemann, Arnarson und Koch zu drei schnellen Treffer. Beim 29:26 hoffte die Halle etwas über zwei Minuten vor dem Ende noch auf eine sensationelle Aufholjagd, doch Sevaljevic beendete diese umgehend und stellte mit seinem Treffer die Weichen endgültig in Richtung des 31:28-Auswärtserfolges.

10 WE kompakt: Internationale Rückschläge, Liga- Niederlage für Löwen und vorrückende Füchse Jose Hombrados verabschiedete sich mit einem Sieg aus der Bundesliga Foto: HSG Wetzlar Die deutschen Handball-Clubs lassen in der Champions League Federn: Kiel verliert einmal mehr gegen Polens Meister Kielce, Flensburg gibt in Spanien einen Punkt ab. In der Bundesliga sind nun auch die Rhein-Neckar Löwen nicht mehr ohne Niederlage, sie mussten sich in Lübbecke geschlagen geben. Die Füchse Berlin verbesserten sich unterdessen auf den zweiten Tabellenplatz und der Bergische HC festigte durch einen Erfolg gegen den SC Magdeburg seinen grandiosen Start in die Saison. Mit Emsdetten und Eisenach finden sich zwei weitere Aufsteiger unterdessen am Tabellenende. Aus dem Weg aus diesem heraus feierte Wetzlar einen wichtigen Erfolg, das Team musste mit Jose Hombrados nach Spielende allerdings einen Matchwinner verabschieden. Derweil gibt es in der Bundesliga kein ungeschlagenes Team mehr. Nur 45 Stunden nach dem Champions-League-Erfolg bei Zenit St. Petersburg kassierten die Rhein-Neckar Löwen am Samstag eine unerwartete 22:23 (11:11)-Schlappe beim TuS N-Lübbecke. Durch die erste Saisonniederlage verloren die Mannheimer mit 15:5 den direkten Kontakt zu Spitzenreiter Kiel (18:2). "Ich bin sehr enttäuscht. Das war eine sehr unglückliche Phase am Ende", sagte Trainer Gudmundur Gudmundsson. Ales Pajovic besiegelte mit seinem fünften Treffer 30 Sekunden vor Schluss die Niederlage der Löwen. Lübbeckes Coach Dirk Beuchler lobte sein Team: "Meine Mannschaft hat eine Sensationsleistung gebracht", sagte er. Weiter für Furore sorgt der Bergische HC. Der Aufsteiger besiegte den SC Magdeburg mit 31:27 (12:13) und kletterte auf den sechsten Platz. Torhüter Björgvin Gustavsson, vor dieser Saison aus Magdeburg nach Wuppertal gewechselt, legte mit seinen Paraden den Grundstein für den Erfolg. "Ich habe zwei verschiedene Halbzeiten gesehen. Mit der ersten war ich überhaupt nicht zufrieden", erklärte BHC-Coach Sebastian Hinze und erklärte, dass es lediglich Gustavsson zu verdanken war, dass es nur mit einem Tor Rückstand in die Kabinen ging. "In der zweiten Halbzeit stand eine ganz andere Mannschaft auf dem Feld, da kann man dann keinen rausnehmen", meinte Hinze.

11 Champions-League-Sieger HSV Hamburg findet unterdessen auch in der Bundesliga seinen Rhythmus. Nicht einmal 48 Stunden nach dem 39:30-Sieg in der Meisterklasse gegen Drott Halmstad besiegten die Hanseaten den TSV GWD Minden in eigener Halle mit 35:30 (19:14). "Das war erneut eine sehr attraktive Partie, wie man sie in der Bundesliga in dieser Saison schon häufig gesehen hat", sagte Hamburgs Trainer Martin Schwalb, dessen Team am Mittwoch im DHB-Pokal Frisch Auf Göppingen empfängt. "Im Angriff haben wir den Spielzug gewählt, bei dem Domagoj Duvnjak ins 1:1 gehen kann, was er sensationell gemacht hat", hob Schwalb den kroatischen Spielmacher hervor. Zu wechselhaft zeigte sich unterdessen Frisch Auf! Göppingen, das in Melsungen mit 31:33 unterlag. Die Hausherren setzten sich zunächst auf 10:5 ab und führten im zweiten Abschnitt noch beim 27:21 souverän. Dann aber kam Göppingen auf und glich zum 29:29 aus, doch Melsungen hielt stand und siegte am Ende mit 33:31. Melsungen habe "über sechzig Minuten gut gespielt" und sei "konstanter" gewesen, meinte der Göppinger Coach Velimir Petkovic, der anfügte: "Wir hatten Probleme mit der starken MT-Abwehr, unser Rückraum hat sich mit Ausnahme von Tim Kneule verweigert und Angst gehabt." Der zum Saisonende scheidende Trainer weiter: "Was ich meiner Mannschaft zu Gute halten muss: sie haben bis zuletzt gekämpft. Schlusslicht TV Emsdetten durfte sich im Heimspiel gegen die TSV Hannover-Burgdorf lange Zeit Hoffnung auf weitere Punkte machen. Schnell hatte sich das Team ein 6:2 erspielt und hielt die Führung bis zum 9:5. Hannover kam auf ein Tor heran, doch beim 13:10 betrug der Abstand wieder drei Treffer. Allerdings spielten "Die Recken" nun ihre Routine aus, mit vier Toren in Folge holten sie sich noch vor dem Seitenwechsel die Führung. Im zweiten Abschnitt setzten sich die Gäste ab, zwischenzeitlich führte die TSV mit 24:18 und schien beim 29:23 einem sicheren Sieg entgegenzusteuern. Emsdetten hoffte nach drei Treffern in Folge noch einmal, doch Sevaljevic stellte endgültig die Weichen zum 31:29-Auswärtserfolg der TSV. Bereits am Freitag hatte sich die HSG Wetzlar gegen den ThSV Eisenach durchgesetzt. "Sehr zufrieden bin ich mit dem Einstand von Carlos Prieto, er hat heute gezeigt, dass er uns weiter helfen wird. Schade ist, dass wir heute Jose Hombrados verabschieden mussten, er war ein Geschenk und eine große Hilfe", erklärte Wetzlars Trainer Kai Wandschneider, dessen Team sich nach etwa zwanzig Minuten absetzen konnte. "In ganz wenigen Tagen habe ich alle Herzen in Wetzlar gefühlt und gespürt, dafür sage ich einfach nur Danke, Danke, Danke. Es war eine großartige Zeit und es fühlt sich, besonders nach dem Sieg sehr gut an", erklärte der scheidende Hombrados. Im einzigen Sonntagspiel gewannen die Füchse Berlin beim TBV Lemgo mit 33:26 (17:11) und zogen somit an den Rhein-Neckar Löwen und der SG Flensburg-Handewitt vorbei. Die Hauptstädter sind damit ärgster Verfolger von Kiel. Vor Zuschauern in der Lipperlandhalle konnten die Lemgoer die Partie lediglich in der Anfangsphase offen gestalten, dann zogen die Berliner davon. Beste Torschützen bei den Füchsen waren neben einem überragenden Torhüter Silvio Heinevetter, der sich selbst in die Torschützenliste eintragen konnte, Fredrik Raahauge Petersen (8 Treffer) und Konstantin Igropulo (6/4). Berlins Sport-Koordinator und Co-Trainer Volker Zerbe kehrte zum ersten Mal als Gast nach Lemgo zurück, nachdem er dort seit 1984 als Spieler, Coach und Geschäftsführer tätig war. "Für uns ist der zweite Platz eine Momentaufnahme. Darüber können wir uns heute freuen, aber ab morgen warten die nächsten harten Aufgaben auf uns", sagte Zerbe.

12 HSV souverän - Hannover mit Mühe Die Handballer des HSV Hamburg haben am Samstagabend den zweiten Heimsieg binnen zwei Tagen gefeiert. Nach dem überzeugendem 39:30 in der Champions League gegen Halmstad gewannen die Hanseaten auch in der Bundesliga. Mit 35:30 (19:14) bezwang die Mannschaft von Trainer Martin Schwalb Kellerkind GWD Minden und durfte sich über den elften Pflichtspielsieg in Folge freuen. Die TSV Hannover-Burgdorf kam erst durch eine Leistungssteigerung in der zweiten Häfte zu einem 31:28 (14:13)-Erfolg beim Schlusslicht TV Emsdetten. Lindberg und Duvnjak in Torlaune In den ersten 20 Minuten mussten die Zuschauer in der Hamburger Arena den Eindruck gewinnen, die Partie lautete nicht HSV gegen Minden, sondern Hans Lindberg gegen Minden. Der Däne sorgte fast im Alleingang für eine schnelle 7:4-Führung (12.). In die Pause gingen die Gastgeber sogar mit einem Fünf-Tore-Vorsprung, bei überragenden neun Treffern durch Lindberg. Bei besserer Chancenverwertung hätten die Hamburger nach 30 Minuten durchaus noch komfortabler führen können. Nach der Pause setzten sich die Hanseaten immer weiter ab - 26:19 (42.). Der Rest war Formsache für die seit Wochen gut aufgelegten Hamburger, bei denen Lindberg mit zehn und Domagoj Duvnjak mit neun Toren die besten Schützen waren. Hannover-Burgdorf mit zwei Gesichtern Die Hannoveraner bekamen zu Beginn der Partie in Emsdetten kein Bein auf den Boden. Nach gut elf Minuten führte der Tabellenletzte mit 6:2. Nach geschlagenen 27 Minuten gingen die Niedersachsen das erste Mal in Führung. Joakim Hykkerud traf zum 14:13 für die Gäste, gleichzeitig der Pausenstand. Nach dem Seitenwechsel waren es auf einmal die Gastgeber, denen nichts mehr gelang. Nur fünf Tore in knapp 20 Minuten brachte Emsdetten zustande. Hannover, mittlerweile in Normalform, nutzte das und zog auf 26:19 davon (49.). Das reichte, um den fünften Saisonsieg unter Dach und Fach zu bringen. Lars Lehnhoff glänzte auf TSV-Seite mit acht Toren.

13 Hannover-Burgdorf unterstreicht Auswärtsstärke in Emsdetten Handball-Bundesligist TSV Hannover-Burgdorf hat im fünften Auswärtsspiel den dritten Sieg erzielt. Bei Schlusslicht TV Emsdetten gewann das Team von Trainer Christopher Nordmeyer mit 31:28 (14:13). Ein unerwartetes Comeback feierte dabei Rechtsaußen Torge Johannsen, der zuletzt wegen Knieproblemen mehrmals pausiert hatte. Er erzielte sechs Treffer. Übertroffen wurde Johannsen am Samstagabend von Kapitän Lars Lehnhoff, der achtmal erfolgreich war. Bester Torschütze für Emsdetten war Stefan Thünemann (8). Burgdorf lag in der ersten Hälfte zunächst zurück und konnte erst in der 27. Minute zum 13:13 ausgleichen. Nach der Pause drehte die TSV das Spiel, zeitweise führten die Gäste mit sieben Toren Vorsprung.

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