SYNAPSE. medbo by night. Magazin der Medizinischen Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz. August 2017 Ausgabe Nr. 3. Wachtherapie

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1 SYNAPSE Magazin der Medizinischen Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz medbo by night Wachtherapie Neuer Chef für die Neurologie Schreibabys August 2017 Ausgabe Nr. 3

2 2 SYNAPSE Inhalt 12 Die Nacht, die Wissen schuf 3 Editorial SYNAPSE Nachtschicht 18 Schlaflos in Wöllershof 20 Arbeiten, wenn andere schlafen 22 Schichtsalat 24 Wie wach sind Sie? 26 Tag und Nacht im Dienst der Bürger 3 Editorial: 24 Stunden, 7 Tage die Woche 8 kurz notiert Bezirk 4 Bessere Betreuung für Menschen mit psychischer Erkrankung 5 Kommunale Verdienstmedaille in Silber 6 Klöster gehören zur Oberpfälzer Identität 7 Guter Tag für Menschen mit Behinderung in der Oberpfalz Psychiatrie 28 Wachbleiben gegen Depression Titel 29 Narkolepsie oder der Zwang zu schlafen 30 Tiefe Einblicke ins menschliche Gehirn 32 Förderung der Tinnitusforschung in der EU 33 Ostbayern-Symposium 2017 Schwerpunkt: Neurologie 34 Integrierte Neurologie von A bis F Titel 36 Ein Job für s Zweite Leben medbo 44 Betriebsfest Wissen, wo der Schuh drückt 48 Bewusste Ernährung 50 Tiefe Einblicke in geschlechteruntypische Berufe 52 Serviceangebote rund um die Uhr 53 Personalia 54 Veranstaltungshinweise 51 Kreuzworträtsel U3 Impressum medbo by night KJP 37 Bitte hör doch auf! 40 Kinder, wie die Zeit vergeht! Forensik Titel 42 Der eingebildete Kranke von Molière 43 Im Austausch 24 Stunden, 7 Tage die Woche Auch wenn besonders die Psychiatrie eine klassische Tag-Medizin ist, heißt das noch lange nicht, dass die medbo ab Einbruch der Dunkelheit die Gehwege hochzieht. Im Gegenteil. Gerade wenn Sie nachts über das Gelände unserer großen Standorte gehen, wird Ihnen auffallen, wie viele Menschen hier unterwegs sind: Die Rettungsdienste, späte Besucher, Taxifahrer, Wachleute, Kuriere. Sogar Spaziergänger An unseren Infocentern läuten nachts ständig die Telefone, Autos fahren vor, Menschen gehen ein und aus. Auch manche unserer Patienten vertreten sich nachts die Beine, wenn sie nicht schlafen können. Es ist viel los in einer medbo Nacht. Leben passiert auch in der Nacht Bei der medbo gilt genau wie in rein somatischen Häusern 24/7 : 24 Stunden pro Tag an sieben Tagen die Woche sind wir für unsere Patienten da. Tag und Nacht werden Notfälle zu unseren neurologischen und psychiatrischen Kliniken gebracht, rund um die Uhr betreuen wir Patienten auf den Akutstationen, in den Reha-Einrichtungen und Pflegeheimen. Auch solche übrigens, die krankheitsbedingt nicht schlafen können, beispielsweise weil sie Schmerzen haben oder unter einer Schlafstörung leiden. Und dann gibt es sogar Patienten, die nicht schlafen sollen, weil sie gerade an einer Wachtherapie teilnehmen. In den Nächten arbeiten wir natürlich nicht in Vollbesetzung, denn die meisten unserer täglich etwa stationären Patienten schlafen in aller Regel dann doch. Aber gerade in den medizinischen Berufsgruppen ist Schichtdienst normal und gehört zum Job. Unsere Pflegekräfte, die Ärzteschaft und überhaupt alle, die gerade in der Notversorgung von Patienten unentbehrlich sind, haben Präsenz-, Bereitschafts- und Hintergrunddienste. Wieder andere medbo Kolleginnen und Kollegen fangen sehr, sehr früh mit der Arbeit an, weil sie vorarbeiten: Da gehört der Winterdienst ebenso dazu wie unsere Großküchen und die Reinigungskräfte. In dieser SYNAPSE-Ausgabe schauen wir uns daher die medbo by night ausführlicher an. Seien Sie gespannt! All diese Nachtaktivität wird möglich gemacht, weil Menschen sich dazu bereit erklären, auch nachts zu arbeiten. Selbst wenn wir dies als öffentlich-rechtlicher Arbeitgeber tariflich besonders entgelten und Ruhezeiten an Folgetagen einplanen: Wir wissen, dass Nachtarbeit nicht einfach eine invertierte Tagarbeit ist, sondern dass sie körperlich und mental anders belastet, dass sie insbesondere Familien vor ganz eigene Herausforderungen stellt. Wir tun, was wir können, um es unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern so erträglich wie möglich zu machen, mit Schichtarbeit zurecht zu kommen, eine gesunde Work- Life-Balance zu finden sowie informationell und team-technisch in der Nacht nicht von der Tagschicht abgehängt zu werden. Aber was wir trotzdem nicht oft genug tun können, ist: Danke sagen. Ihr Dr. Dr. Helmut Hausner Vorstand der medbo

3 5 Bezirk SYNAPSE Günter Bonack Bessere Betreuung für Menschen mit psychischer Erkrankung Bezirk unterstützt engere Vernetzung von stationärer und ambulanter Versorgung in Regensburg Der Bezirk Oberpfalz macht ein besseres Betreuungsangebot der Sozialpsychiatrischen Dienste in Regensburg möglich. Dazu hat er die finanzielle Förderung deutlich ausgeweitet und diese Erhöhung mit dem Auftrag verbunden, das Versorgungsnetz der stationären zur ambulanten Versorgung enger zu knüpfen. Seit Anfang des Jahres können die Sozialpädagoginnen von der Bayerischen Gesellschaft für psychische Gesundheit und vom Sozialpsychiatrischen Dienst des Diakonischen Werks Regensburg je acht Sprechstunden pro Woche am Bezirksklinikum Regensburg anbieten, vorher waren es je zwei pro Monat. Die beiden Einrichtungen gehören zum Versorgungsnetz der sieben Sozialpsychiatrischen Dienste in der Oberpfalz, die vom Bezirk Oberpfalz anerkannt sind und finanziell unterstützt werden. Wir von der psychiatrischen Klinik stehen für die medizinische Kompetenz, die Sozialpsychiatrischen Dienste kümmern sich um das Lebensumfeld des erkrankten Menschen, sagt Prof. Dr. Berthold Langguth, Chefarzt der Psychiatrischen Institutsambulanz des medbo Bezirksklinikums Regensburg. Die Zusammenarbeit besteht schon seit 1994, aber erst in jüngster Zeit konnten wir unser Sprechstundenangebot für Patienten deutlich erhöhen, ergänzt Ute Kießling vom Sozialpsychiatrischen Dienst des Diakonischen Werks Regensburg. Langjährig gewachsene Partnerschaft Die fachlich intensiven und über Jahre gewachsenen Kontakte kommen den Patienten zu Gute. Kein Patient soll sich nach dem Klinikaufenthalt oder der ambulanten psychiatrischen Behandlung alleingelas Nach zwei Jahren im Schleudersitz seiner psychischen Erkrankung fühlt sich Roland M. aufgehoben. Er spürt, dass er die Depression, die ihn nach dem Unfalltod seiner Frau in Schach gehalten hat, überwunden hat. Er fühlt sich auch gut, weil er seine Vertrauenspersonen kennt, falls es ihm einmal wieder schlechter gehen sollte. Bei seinem Weg vom Dunkel ins Licht halfen die Ärzte vom Regensburger medbo Bezirksklinikum und die Sozialpädagoginnen der Regensburger Sozialpsychiatrischen Dienste. sen fühlen, betont Prof. Langguth. Wir helfen dem Patienten, im Alltag wieder Fuß zu fassen, sagt Eva Frigo von der Bayerischen Gesellschaft für psychische Gesundheit. Die Unterstützungsleistung reicht dabei von regelmäßigen Einzelgesprächen, Unterstützung bei lebenspraktischen und behördlichen Angelegenheiten, Vermittlung in betreute Wohnformen, Hilfen im Arbeitsleben und Angeboten zur Kontaktfindung und Freizeitgestaltung. Weitere Pluspunkte Die enge Kooperation hat aber noch weitere Pluspunkte: Als Klinik können wir nur auf Krankenschein behandeln, stellt Prof. Langguth klar. Er betont aber auch die Notwendigkeit, Menschen zu helfen, die erst einmal anonym Hilfe suchen. Hier können die Sozialpsychiatrischen Dienste Unterstützung anbieten, da keine Formalitäten erforderlich und die Leistungen für die Ratsuchenden kostenlos sind. Außerdem stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter Schweigepflicht. Wir bauen gemeinsam Hemmschwellen ab und schaffen kurze Wege für passgenaue Hilfsangebote, sagt Ute Kießling. Aber nicht nur in der Stadt, auch im Landkreis Regensburg wird das Angebot jetzt ausgebaut. Das ist gerade für ältere Menschen, die wir zu Hause besuchen müssen, ein Gewinn an Lebensqualität, stellt Kießling fest. Immer mehr Hausärzte schicken ihre Patienten zu uns, weil sie vermuten, dass hinter den körperlichen Erkrankungen noch mehr steckt, erläutert der Chef der Institutsambulanz. Viele Menschen wissen oft gar nicht, wie es nach dem Klinikaufenthalt weiter geht. Auch zu diesen Menschen können wir intensiver als früher schon in der Klinik Kontakt und Vertrauen aufbauen, ergänzt Eva Frigo. Martina Hirmer Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat Mitte Juli 18 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens die Medaille in Silber und Bronze für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung verliehen. Unter den Geehrten waren auch der Oberpfälzer Bezirkstagspräsident und Chamer Landrat Franz Löffler sowie Bezirksrat Johann Renter, die mit der Verdienstmedaille in Silber ausgezeichnet wurden. Als Bürgermeister leitete Löffler von 2002 bis 2010 erfolgreich die Geschicke seiner Heimatstadt Waldmünchen. Auf Bezirksebene ist Löffler seit 14 Jahren aktiv, zuerst als Bezirksrat, seit 2008 steht er als Bezirkstagspräsident an der Spitze des Bezirks Oberpfalz wurde er in den Kreistag Cham und 2010 zum Landrat des Landkreises Cham gewählt. Er hat in all seinen Ämtern maßgeblich dazu beigetragen, dass sich die Region überaus positiv entwickelt hat, heißt es in der Laudatio Herrmanns. Einsatz für die Region Sein Wirken sei stets von der Idee der europäischen Einigung und Verständigung mit den tschechischen Hohe Auszeichnung Innenminister Joachim Herrmann (Mitte) gratuliert Bezirkstagspräsident Franz Löffler (r.) und Bezirksrat Johann Renter Kommunale Verdienstmedaille in Silber Bezirkstagspräsident der Oberpfalz, Franz Löffler, und Bezirksrat Johann Renter erhalten Auszeichnung Nachbarn begleitet (...). Als Bezirkstagspräsident hat Franz Löffler die Weichen für die Gründung der Europaregion Donau-Moldau gestellt und sie maßgeblich geprägt, so Herrmann weiter. Auch Löfflers Engagement für das Sibyllenbad stellte der bayerische Innenminister heraus. Bezirkstagspräsident Löffler freute sich sehr über die Auszeichnung: Eigentlich ist es ja vor allem eine Auszeichnung für die Menschen in der Oberpfalz, im Landkreis Cham und in der Stadt Waldmünchen. Denn nur gemeinsam mit den Menschen kann dieser kommunale Gestaltungsauftrag auch mit Leben erfüllt werden. Einsatz für Menschen mit Behinderung Zusammen mit Bezirkstagspräsident Löffler erhielt auch Bezirksrat Johann Renter aus Regensburg die Kommunale Verdienstmedaille in Silber für seinen Einsatz für Belange von Menschen mit Behinderung. Bezirksrat Renter ist seit zehn Jahren als Behindertenbeauftragter des Bezirks Oberpfalz tätig. Auch der Inklusionspreis des Bezirks Oberpfalz geht auf den Anstoß von Johann Renter zurück, hob Innenminister Herrmann hervor.

4 6 SYNAPSE Bezirk 7 Bezirk SYNAPSE Günter Bonack Klöster gehören zur Oberpfälzer Identität Ein neuer Bildband macht Oberpfälzer Kloster-Geschichte anschaulich Nach Tracht im Blick, veröffentlicht 2015 zu der gleichnamigen Ausstellungsreihe, hat Bezirksheimatpfleger Dr. Tobias Appl gemeinsam mit dem Kulturhistoriker Manfred Knedlik einen opulenten Bildband zur Geschichte Oberpfälzer Klöster herausgegeben. Martina Hirmer Guter Tag für Menschen mit Behinderung in der Oberpfalz Sozialministerin Emilia Müller und Bezirkstagspräsident Franz Löffler stellen Oberpfälzer Förderprojekte 2017 vor Bei der Buchpräsentation am kulturgeschichtlich passenden Ort im Amberger Stadttheater, früherer Sitz des Franziskanerklosters, würdigte Bezirkstagspräsident Franz Löffler die Klöster der Oberpfalz als prägend für den ländlichen Raum. Die Klöster gehören zur Identität der Oberpfalz, betonte Löffler und verwies auch auf die zahlreichen staatlichen, kommunalen und privaten Nachnutzungen als Behördensitze, Sozialeinrichtungen oder Schulen. Der Bezirk Oberpfalz unterstützt im Rahmen seiner denkmalpflegerischen Aufgaben auch den Erhalt der historisch bedeutsamen Oberpfälzer Klöster wie etwa Waldsassen, Plankstetten oder Speinshart. In dem Buch stellen die Herausgeber die abwechslungsreiche Geschichte der Oberpfälzer Klöster vor. Im Vergleich zum restlichen Altbayern setzten Klostergründungen in der historischen Oberpfalz erst an der Wende vom 11. zum 12. Jahrhundert ein. Dabei waren diese Gründungen nicht nur Mittelpunkte des Glaubens, sondern bildeten Zentren der kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung. Rückblick auf 600 Jahre Geschichte Das Buch öffnet in drei Kapiteln den Blick auf rund 600 Jahre Klostergeschichte von den Klostergründungen der alten Prälatenorden, der Geschichte der Bettelorden und dem Wirken der Reformorden ab dem 17. Jahrhundert. Die beiden Herausgeber sowie 23 weitere Autoren liefern sehr lesenswerte Einblicke in die Oberpfälzer Klostergeschichte, so etwa zu den konfessionsbedingten Konflikten im Zusammenleben zwischen Katholiken und Protestanten in Pyrbaum in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Mit den Bildern des Fotografen Mario Kick wird die Kulturgeschichte der Oberpfälzer Klöster auch zur Entdeckung für das Auge. Bibliografische Daten Tobias Appl, Manfred Knedlik (Hg.): Oberpfälzer Klosterlandschaft. Die Klöster, Stifte und Kollegien der Oberen Pfalz, Verlag Friedrich Pustet, ISBN , 34,95 Euro. Die Vertreter der Barmherzigen Brüder Reichenbach, der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg und der Lebenshilfe Regensburg e. V. waren sich mit Bayerns Sozialministerin Emilia Müller und Bezirkstagspräsident Franz Löffler einig: Die Menschen mit Behinderung in der Oberpfalz können sich auf erhebliche Verbesserungen freuen. Drei Oberpfälzer Projekte von Behinderteneinrichtungen haben es in das diesjährige Jahresförderprogramm des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration geschafft und erhalten somit die nötigen Finanzmittel für ihre Neu- und Erweiterungsbauten. Das Ministerium investiert insgesamt 7,2 Mio Euro in die drei Projekte, der Bezirk Oberpfalz fördert sie mit über einer Million Euro. Ich bin überzeugt, dass heute ein guter Tag für Menschen mit Behinderung in der Oberpfalz ist. Wir kümmern uns um die Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, erläuterte Ministerin Müller bei der Vorstellung der drei Oberpfälzer Projekte Ende Mai in Waldmünchen (Kreis Cham). Projekte in Mitterteich, Regensburg und Waldmünchen Konkret gefördert werden die Erweiterung der Förderstätte der Katholischen Jugendfürsorge in Mitterteich (Kreis Tirschenreuth) um zusätzliche 18 Plätze, der Neubau von 24 Wohnplätzen für Menschen mit Behinderung, die die Lebenshilfe Regensburg auf dem ehemaligen Nibelungenareal in Regensburg plant, sowie der Bau von 24 Wohnplätzen in unmittelbarer Nachbarschaft der Förderstätte in Waldmünchen der Barmherzigen Brüder Reichenbach. Steigende Fallzahlen Bezirkstagspräsident Franz Löffler verwies auf stetig steigende Fallzahlen in der Eingliederungshilfe: Waren es Menschen mit Behinderung, die Leistungen des Bezirks erhielten, so waren es 2016 schon 9.233, verdeutlichte Löffler. Es sei wichtig, für diese Menschen Beschäftigungs- und auch Wohnmöglichkeiten zu schaffen. Besonderen Wert lege man auf die Dezentralisierung von Wohn- und Arbeitsplätzen für behinderte Menschen. Die Menschen mit Behinderung sollen möglichst heimatnah betreut werden, gab Löffler aus. Hier sei man in der Oberpfalz auf einem guten Weg. Wohnraum für Menschen mit Behinderung Wie sehr sich die Lebenshilfe Regensburg seit Jahren um Wohnraum für Menschen mit Behinderung in der Bezirkshauptstadt bemüht, erläuterte Geschäftsführer Johann Halbritter: Mit dem ehemaligen Nibelungenareal haben wir einen passenden Platz gefunden, und wir wachsen nun gemeinsam mit dem dort entstehenden neuen Wohnviertel. In der Wohnstätte soll ein Begegnungszentrum entstehen, das Kontakt zwischen Menschen mit und ohne Behinderung ermöglicht. Mehr Plätze für Mitterteich Michael Eibl, Direktor der Katholischen Jugendfürsorge (KJF) der Diözese Regensburg, freute sich über das klare Signal an Menschen mit Schwerst- und Mehrfachbehinderungen. Die Förderstätte der KJF in Mitterteich ist mit fast 50 Prozent überbelegt, die zusätzlichen 18 Plätze werden dringend benötigt. Eibl hob das stets gute Miteinander mit dem Sozialministerium und dem Bezirk Oberpfalz hervor. Im Fokus: Schwerbehinderung und Autismusspektrumstörungen Roland Böck, Geschäftsführer der Barmherzigen Brüder, sieht im neuen Wohnheim für Förderstättengänger in Waldmünchen genau das, was perfekt passt. Es bietet nach seiner Fertigstellung insgesamt 24 Wohnplätze für schwerbehinderte Menschen und für Menschen mit Autismusspektrumstörungen. Und für Waldmünchens Bürgermeister Markus Ackermann ist das zukünftige Wohnheim ein weiterer Mosaikstein für das soziale Profil unserer Stadt: Hier wird Inklusion gelebt, ist der Bürgermeister überzeugt. Bezirkstagspräsident Franz Löffler (4. v. l.) und Sozialministerin Emilia Müller (vorne Mitte) mit den Vertretern der geförderten Projekte

5 8 SYNAPSE kurz notiert urz notiert... Angehörige online Unter gibt es ab sofort unter Aufnahme/Aufenthalt einen eigenen Bereich speziell für die Angehörigen unserer Patienten. Hier befinden sich viele Informationen und Adressen, die sie auf ihrem Weg begleiten und unterstützen. Fachklinik zur Rehabilitation von Abhängigkeitserkrankungen Bezirksklinikum Wöllershof Neuzugang Die neueste medbo Klinik am Standort Wöllershof wird gleich ganz anschaulich mit einer neuen Broschüre vorgestellt: Die Fachklinik zur Rehabilitation von Abhängigkeitserkrankungen ehemals Sucht-Reha-Station HAUS 19. Über die neue Imagebroschüre erschließt sich sowohl das fachliche Spektrum der neuen Einrichtung als auch die besondere Atmosphäre am unbestreitbar wunderschönen medbo Standort Wöllershof. 9 kurz notiert SYNAPSE # medbo in Zahlen So viele Bettgestelle gibt es derzeit bei der medbo Ab zu den Nachbarn Nach Irland und Malta im letzten Jahr starten die Schüler des Kurses 67b der medbo Berufsfachschule für Krankenpflege in diesem Schuljahr nach Tschechien und Österreich. Im Rahmen des Erasmus+ Programms absolvieren die Schüler ein Austauschprojekt, um neue Einblicke in das Pflegewesen anderer Länder zu erhalten. ONLINE ROGRAMM Institut für Bildung und Personalentwicklung PANMELDUNG Schnell anmelden! IBP online Ab sofort erfolgt die Anmeldung zu Seminaren und Veranstaltungen des medbo Instituts für Bildung und Personalentwicklung (IBP) online. Das papierbasierende Anmeldeformular wird abgelöst. Über medbo Intranet und Homepage gelangen Sie auf die IBP-Seiten und finden dort alle Informationen. Kunst im Krankenhaus Die Regensburger Klinik für Neurologische Reha und der Verein zweitesleben organisieren seit vielen Jahren regelmäßig Kunst-Ausstellungen gerade auch von Menschen mit neurologischen Schädigungen und (ehemaligen) Patienten der Klinik oder des Neurologischen Nachsorgezentrums. Derzeit zeigen die Werke des selbst betroffenen Berliner Künstlers Jürgen M. Knapp noch bis in den Herbst 2017, wohin der Weg eines sinnerfüllten zweiten Lebens trotz Erkrankung führen kann.

6 10 SYNAPSE Titelthema 11 Titelthema SYNAPSE Renate Neuhierl medbo by night Über Müdigkeit, Schlaflosigkeit, kleinere und größere Geschehnisse in der Nacht Ein Großklinikum ist auch nachts ein Ort voller Leben. Allerdings passieren hier die kleinen und großen Geschichten eher abseits der allgemeinen Aufmerksamkeit. Zeit für SYNAPSE, ein wenig Licht ins Dunkel der Schichtarbeit, Schlaflosigkeit und Schlaflosen zu bringen. Lassen Sie sich überraschen: Spannendes, Informatives und Neues aus der Welt der Krankenhaus-Nacht. > Der Abend ist mein Buch Der Abend ist mein Buch. Ihm prangen die Deckel purpurn in Damast; ich löse seine goldnen Spangen mit kühlen Händen, ohne Hast. Und lese seine erste Seite, beglückt durch den vertrauten Ton, - und lese leiser seine zweite, und seine dritte träum ich schon. Rainer Maria Rilke

7 12 SYNAPSE Titelthema 13 Titelthema SYNAPSE Renate Neuhierl Die Nacht, die Wissen schuf Experten der medbo Regensburg erklärten die Faszination Gehirn Zum zweiten Mal nach 2015 beteiligte sich das medbo Bezirksklinikum Regensburg Ende April an der NACHT.SCHAFFT.WISSEN. 2017, der Forschungs- und Wissenschaftsnacht der Stadt Regensburg. Diabetikerbrille Kerstin Prem, Pflegemarketing, testet Bis in die späten Abendstunden war es ein reges Kommen und Gehen: Insgesamt über Besucher interessierten sich am 28. April 2017 für die Faszination Gehirn bei der medbo Regensburg. Und es war auch einiges geboten: Ab 18:00 Uhr startete das Vortragsprogramm der medbo Experten im Hörsaal des Bezirksklinikums und in den Seminarräumen gab es non-stop spannende Vorführungen mit Einblicken in das menschliche Gehirn. Gehirnstimulationsverfahren Psychische und neurologische Erkrankungen korrelieren in aller Regel mit einer Fehlregulation des Gehirns. Besonders spannend sind entsprechend Therapie-Ansätze, die auf das Gehirn einwirken, aber eben nicht in Form von Medikamenten oder invasiven Eingriffen. Die Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) bot mit gleich drei Aktionen Einblicke in technikbasierende, so genannte Gehirnstimulationsverfahren. Prof. Dr. Berthold Langguth, Chefarzt der PIA und des Zentrums für Allgemeinpsychiatrie II, gab mit seinem Vortrag zur Transkraniellen Magnetstimulation (TMS) den Startschuss für den Abend und wechselte dann fließend zur Dauer-Vorführung in einen Seminarraum. Bei der TMS werden mittels einer elektrischen Spule starke Magnetfelder erzeugt, die den Schädelknochen durchdringen. Die Arbeitsprozesse des Gehirns beruhen zum großen Teil auf der Übertragung elektrischer Impulse zwischen den Nervenzellen; magnetische Strahlung kann den Stromfluss zwischen den Nerven beeinflussen. Auf diese Weise werden faule Gehirnegionen aktiviert oder überaktive beruhigt: Eine Therapiemethode, die vor allem bei verschiedenen psychischen Erkrankungen allen voran Depressionen aber auch bei Tinnitus zu guten Erfolgen führen kann. Mit Gedanken Flugzeuge fliegen lassen Beim Neurofeedback, das PIA-Mitarbeiter Christian Schweiger erklärte, geht es ebenfalls um die gezielte Aktivierung von Gehirnregionen, und zwar durch Training. Der Patient bekommt wie bei einem klassischen Elektro-Enzephalogramm eine Sensormütze aufgesetzt, die mit einem Computer verbunden ist. Über einen Monitor löst der Patient dann spielerisch Aufgaben, aber nicht mit den Händen über eine Tastatur, sondern nur kraft Kognition und Konzentration. Ein Beispiel: Es müssen allein durch gedankliche Steuerung auf dem Bildschirm Flugzeuge zum Fliegen gebracht werden. Lässt die Aufmerksamkeit des Probanden auch nur kurz nach, bekommt er eine direkte Rückmeldung (Feedback) das Flugzeug stürzt ab. Neurodoping mehr als Kaffee und Traubenzucker Auch beim Neurodoping geht es um den Wunsch, die eigene Gehirnleistung zu steigern allerdings nicht in erster Linie kurativ im Rahmen einer medizinischen Therapie. Nach der Party-Generation der 90er- und Nuller-Jahre, greift verstärkt gerade die Leistungselite unserer Gesellschaft in den letzten Jahren in den Medizinschrank oder gleich zu verbotenen Substanzen. Gehirn-Arbeiter erhoffen sich mehr Stressresistenz, Konzentration und Leistungsfähigkeit. Prof. Dr. Norbert Wodarz, Chefarzt des Zentrums für Suchtmedizin am Bezirksklinikum Regensburg, erklärte den schmalen Grat zwischen Leistungssteigerung, Substanz-Missbrauch und psychischer Erkrankung, auf den sich diese Menschen begeben. Er zeigte, wie chemische Substanzen das Gehirn beeinflussen, wie sie positiv wirken, aber auch durch falsche Dosierung und Einsatz ins genaue Gegenteil umschlagen. Gift an der Nervenzelle Sein Kollege, Prof. Dr. Berthold Schalke, Leitender Volles Haus Der Hörsaal spätabends Oberarzt an der Klinik für Neurologie und Chef der dortigen Poliklinik, widmete sich hingegen besonderen Substanzen, die richtig eingesetzt zu potenten Heilmitteln werden können. Ob Curare, Botulinumtoxin oder Schneckengifte: Einige der giftigsten Stoffe der Welt finden ihren Einsatz in der Neurologie. An geschädigten Nervenbahnen oder betroffenen Muskeln eingesetzt, bringen sie bei Schmerz- und Lähmungssymptomen Linderung, manchmal auch Heilung. Bauchgefühl Dass der Bauch sprich Magen und Darm in direkter Verbindung mit emotionalen Vorgängen steht, kennt schon der Volksmund. Von den Schmetterlingen bis hin zum mulmigen Gefühl im Bauch: Nicht nur schöne Gefühle, sondern vor allem auch Ängste, Sorgen und Stress entstehen vielleicht im Gehirn, manifestieren sich aber nicht zuletzt im Bauch. Wie diese Interaktion zwischen dem Kopf-Gehirn und dem Darm-Gehirn von statten geht, welche Rolle hierbei das Mikrobiom die Darmflora und die von ihm produzierten Stoffwechselprodukte spielen, und ob möglicherweise also nicht nur das Gehirn den Darm, sondern auch vice versa der Darm das Gehirn beeinflusst: dies stellte Prof. Dr. Thomas Baghai, der Medizinische Direktor der medbo und Leiter der neurowissenschaftlichen Forschung am Bezirksklinikum, vor. Live-Schaltung ins Gehirn Dem Gehirn direkt beim Arbeiten zuschauen können ein Traum für Neurologen. Moderner Ultraschall macht es möglich: Prof. Dr. Felix Schlachetzki, kommissarischer Ärztlicher Direktor der Klinik für Neurologie und Chefarzt des Zentrums II der Klinik für Neurologische Rehabilitation, zeigte dem Publikum Diagnoseund Therapieverfahren via Sonographie. Und so bekam das Publikum nicht nur die Blutwege und durch den Schall sichtbar gemachte Gehirndetails eines jungen, kerngesunden Freiwilligen zu sehen. Der Clou am modernen Ultraschall: die Farbdoppler-Duplexsonographie macht nicht nur Strukturen sichtbar, sondern auch Vorgänge wie Blutströme. Entsprechend konnte Prof. Schlachetzki die Live-Vorführung mit Filmsequenzen erkrankter Gehirne koppeln, zum Beispiel von Menschen mit schweren Schlaganfällen. Faszination Gehirn - Faszination medbo Im Gespräch Tanja Gockel, KJP, informiert über Depressionen Notfall Prof. Langguth behandelt N.S.W.-Maskottchen Innoman mit Magnetstimulation Viele der Besucher blieben den ganzen Abend über bei der medbo. Langweilig wurde es ihnen nicht, denn in der Mehrzweckhalle präsentierte sich auch die Faszination medbo : Mit Informationsständen zur Angehörigenarbeit in den Kliniken für Psychiatrie und Psychotherapie und der Klinik für Neurologische Reha, zum Berufsfeld Pflege bei der medbo sowie einem Test-Parcours So ist Alt-Sein. Wichtige Netzwerkpartner der medbo Irren ist menschlich e.v., das Regensburger Bündnis gegen Depression, DrugStop standen Interessenten den ganzen Abend für Gespräche bereit. Andere Partner hatten Infomaterialien zur Verfügung gestellt. Der Renner war nicht zuletzt die Ausstellungsecke der Regensburger psychiatrischen Arbeitstherapie, die Werkstücke wie eine Klang-Entspannungsliege zum Anfassen und Ausprobieren präsentierte. Kurz vor Mitternacht waren auch die letzten Wissbegierigen auf dem Weg nach Hause die Müdigkeit konnte an der trägen Pupillenreaktion sprichwörtlich mittels Pupillometer gemessen werden: ein Projekt des forschenden Pflegepersonals der Klinik für Neurologische Rehabiliation. IBP by night

8 14 SYNAPSE Titelthema 15 Titelthema SYNAPSE Renate Neuhierl Nachtschicht Ein unerschrockener Selbstversuch Mein Plan für diese Nacht: herausfinden, wie sich eine Nachtschicht im Krankenhaus anfühlt, welche Menschen man zwischen Abend und Morgen trifft. Ausgesucht habe ich mir dafür die neurologische Notaufnahme am Bezirksklinikum Regensburg. Erstes Zeichen, dass jetzt etwas anders ist als sonst: Ich finde gleich vor der Haustüre einen Parkplatz. 20:15 Uhr. Im zweiten Stock der Klinik für Neurologie. Sonja Zölch hat hier heute Nachtdienst. Sie ist Gesundheits- und Krankenpflegerin und Schlaganfallexpertin auf Station 22A, der neurologischen Normalstation. Hier ist auch die StrokeUnit integriert, die Schlaganfallspezialstation. Schwester Sonja wird mich heute also bestimmt auf eine spannende Reise durch die Nacht mitnehmen. Es geht jetzt noch recht quirlig zu auf der Station. Die letzten Verwandten und Besucher verabschieden sich und der Schichtwechsel ist in vollem Gange. Entsprechend finde ich Sonja Zölch im Stationsstützpunkt im Übergabegespräch mit ihrem Tagschicht-Kollegen Jürgen Zahn vertieft. Die Pflegeexpertin macht sich auf einem Block Notizen zu jedem Patienten und stellt weitere Fragen. Beide schauen immer wieder zu einem Monitor mit einzelnen Fenstern, in denen sich bunte, gezackte Linien bewegen. Dieser Monitor wird uns das lerne ich in dieser Nacht ständig beschäftigen. Er zeigt wichtige Vitalfunktionen jedes Patienten an: Blutdruck, Herzschlag, Sauerstoffsättigung. Und der Apparat piept. Ständig. Schichtübergabe Sonja Zölch und Jürgen Zahn 20:20 Uhr. Auf einem weiteren Monitor in der Ecke des Zimmers sehe ich eine am Kopf verkabelte Patientin in ihrem Bett liegen. Sonja Zölch erklärt mir, dass es sich um eine Frau mit Epilepsieverdacht handelt, die einige Tage und Nächte hier unter Beobachtung verbringt. Die vielen Kabel gehören zum sogenannten Video-EEG-Langzeit- Monitoring. Schwester Ines Jarek-Grusa ist heute Nacht für diese Patientin zuständig. Sie hat gemeinsam mit Schwester Sonja Dienst auf der 22A und übernimmt auch die Normalstation-Patienten, wenn Schwester Sonja sich um die StrokeUnit und die Notaufnahme kümmert. Saubere Sache Sonja Zölch bereitet das Notaufnahmezimmer vor 20:30 Uhr. Nachdem ich einen blauen Pflegekittel bekommen habe, führt Sonja Zölch mich durch die Station. Es gibt neben den stationären Patientenzimmern zahlreiche Funktionsräume, meist mit vielen Kabeln und Technik. Im Westteil der Station befindet sich nicht zuletzt der eigentliche Notaufnahmebereich. Auf der Nordseite von Station 22A hat man einen atemberaubenden Blick über Regensburg, man sieht den Dom und in der Ferne sogar die bunten Lichter der Regensburger Frühjahrs-Dult. Aber schon ist Schluss mit der Romantik: Das Stations-Telefon, das Zölch bei sich trägt, läutet. Ein Patient braucht Hilfe. Es ist der erste abendliche Neuzugang in der Notaufnahme, der kurz zuvor aufgenommen wurde. Der Mann mittleren Alters ist mobil, muss aber entkabelt werden, damit er zum WC laufen kann. Auch Toilettengänge werden Sonja Zölch und mich im Laufe der nächsten Stunden noch einige Male beschäftigen. Was ich nicht wusste: In der neurologischen Notaufnahme werden oftmals auch psychiatrische Patienten aufgenommen. Im konkreten Fall macht das sofort Sinn: Der Mann wurde mit fast vier Promille Blutalkohol eingeliefert dass er bei Bewusstsein ist, ist erstaunlich, dass er noch lebt, ein Wunder. Sonja Zölch erklärt mir, dass der Mann in der neurologischen Notaufnahme so lange unter Beobachtung verbleibt, bis sein Blutalkohol so weit gesunken ist, dass er in das Zentrum für Suchtmedizin nebenan verlegt werden kann. Papierkram Dr. Thomas Grimm und Sonja Zölch nach der Abendvisite 21:00 Uhr. Stationsarzt Dr. Thomas Grimm geht auf Visite. Gegen Mitternacht wird er dann die letzte Runde auf der StrokeUnit machen. Drei stationäre Patienten sind heute zu versorgen: Die beiden Frauen und der Herr sind Schlaganfallpatienten. Allesamt sind sie Senioren. Der männliche Patient macht einen einigermaßen rüstigen Eindruck. Er hatte eine TIA, eine vorübergehende Durchblutungsstörung im Gehirn, deren Symptome sich schnell zurück gebildet haben. Aber der ältere Mann ist ein Risikopatient und muss daher die gesamte neurologische Diagnostik durchlaufen. Die beiden Frauen hingegen sind schwer betroffen. Frau L. ist linksseitig gelähmt, Frau P. hat Schwierigkeiten mit dem Sprechen und wirkt verwirrt auf mich. Drei Patienten plus der Herr in der Notaufnahme: Sonja Zölch meint, es sei ein selten ruhiger Abend mit ausgesprochen wenig Patienten. Einblick In der Neuroradiologie 22:00 Uhr. Der Monitor piept. Im Stillen denke ich mir, dass das mit dem ruhigen Abend irgendwie nicht ganz hinhaut, denn seit meiner Ankunft sind wir ständig unterwegs. Der Trinker in der Notaufnahme läutet zum inzwischen dritten Mal der Alkohol-Entzug setzt ihm zu. Er wirkt panisch, zittert, schwitzt stark. Sonja Zölch misst seinen Blutalkohol, bringt ihn erneut zur Toilette, holt ihm etwas zu essen, findet heraus, wo sein Portemonnaie abgeblieben ist die Rettungsleitstelle hilft dabei. Wir bringen ihn in die Suchtstation nach HAUS 19, damit dort der Entzug begleitet werden kann. Assistenzärztin Tatjana Groß, die auf der Intensivstation Dienst hat, stellt einen entsprechenden Arztbrief aus. Ein kurzer Anruf bei den Sucht Kollegen und es geht los. Schwester Ines passt in der Zwischenzeit auf Station 22A auf. Ihre Epilepsie-Patientin sieht auf ihrem Notebook einen Film. Wir schieben den Patienten auf einem Rollstuhl durch die Gängen von Haus zu Haus. Für die Verlegung hätten wir auch einen Krankentransport anfordern können. Aber do-it-yourself geht in diesem Fall schneller. Es geht vorbei am Infocenter, wo heute Beate Brey Dienst tut, und dort treffen wir gleich auf den Wachmann vom Sicherheitsdienst. Er schließt sich uns an. Überblick Der piepende Monitor 22:45 Uhr. Wir sind zurück auf 22A. Ich merke, dass ich Hunger bekomme. Dabei habe ich nachts nie Hunger! Schwester Ines lacht laut und angelt sich selbst einen Müsliriegel aus ihrer Tasche. Nein: So schnell gebe ich dem Appetit nicht nach! Brauche ich auch nicht, denn der Monitor fiept. Der Schlaganfall-Patient hat sich abgehängt. Das heißt, dass er den Fingerclip zur Messung des Sauerstoffgehalts im Blut verloren hat. Sonja Zölch schaut ganz leise und vorsichtig im Patientenzimmer nach: alles in Ordnung, der Patient war nur im Bad. Aber seine Zimmergenossin ist dabei aufgewacht. Frau P. muss auch auf die Toilette. Also wird sie entkabelt und vorsichtig aufgesetzt. Sonja Zölch transferiert die Patientin auf einen Toilettenstuhl, mit dem sie direkt über die Toilette gefahren werden kann. Die Wachpause nutzt sie gleich, um Tests durchzuführen, die alle paar Stunden gemacht werden müssen: Temperaturmessen, Pupillentest, Monitorwerte am Krankenbett abnehmen. Schwester Zölch erklärt mir, dass vor allem die Symptombeobachtung wichtig sei; bei einer Verschlechterung müsse sie sofort den Dienstarzt verständigen. Danach beginnt etwas, was mir auch nicht bewusst war: Papierkram. Sonja Zölch überträgt die ermittelten Werte in die Patientenakten. Dann macht sie weitere Einträge zu den einzelnen Pflegehandgriffen, die sie durchgeführt hat. Auch Pflegeleistungen müssen für die Abrechnung mit den Krankenkassen erfasst werden: PKMS Pflegekomplex-Maßnahmen-Score nennt sich dies. Fortsetzung auf Seite 16

9 16 SYNAPSE Titelthema 17 Titelthema SYNAPSE Fortsetzung von Seite 15 0:00 Uhr. Es kehrt ein wenig Ruhe ein (selbst der Monitor piept ruhiger). Schwester Ines Epilepsie-Patientin daddelt ausdauernd auf dem Handy. Jetzt esse ich meine mitgebrachte Brotzeit doch. Sonja Zölch nützt die Zeit und erklärt mir den Aufbau der Klinik nochmal. Die Klinik hat drei Stationen und beherbergt auch die Poliklinik für Neurologie der Universität. Station 22A umfasst acht StrokeUnit-Betten, zwei Video-Langzeit-EEG-Betten und 16 Betten Normalstation. 22B ist die Intensiv-Station der Klinik. Hier gibt es Betten, an denen Patienten hightech-mäßig beatmet werden können. Aber auch Intermediate-Care-Betten finden sich hier: Das ist ein Zwischending zwischen den Beatmungsbetten und den Normalbetten. Einen Stock höher befindet sich die dritte Station der Klinik: 22C, eine allgemein-neurologische Station mit speziellen neuroonkologischen Betten. Sie verfügt über 16 Betten. In der Poliklinik werden die Ambulanzen und Spezialsprechstunden angeboten aber nur tagsüber. 1:00 Uhr. Ich brauche unbedingt eine Cola. Auf meinem Weg zum Getränkeautomaten bemerke ich, dass sich beim Infocenter einiges tut. Die Polizei hat in der Stadt einen Mann aufgegriffen, der wirr wirkt. Eine Polizeistreife kündigt den entsprechenden Krankentransport zum Bezirksklinikum an. Und der kommt auch schon: Es ist ein Rettungswagen des Roten Kreuzes. Jetzt wird es voll in der Eingangshalle, denn es fährt auch noch ein Taxi vor. Beate Brey erklärt mir, dass dringende Labortransporte nachts durch Taxis übernommen würden, da das medbo Labor nur tagsüber besetzt sei. Wie in einer Bahnhofshalle geht es jetzt zu. Das sei nichts ungewöhnliches, meint Beate Brey. Ich trinke meine Cola und esse eine Banane. Helfer in der Not Die Kollegen vom Roten Kreuz 1:20 Uhr. Ich bin zurück auf Station 22B. Ganz still ist es jetzt, die beiden Krankenschwestern unterhalten sich ganz leise. Es habe eine Extubation gegeben, erzählt mir Sonja Zölch. Ein Patient mit Hitzschlag konnte von der Beatmung losgekoppelt werden. Wie schade! Das hätte ich gerne mitbekommen! Assistenzärztin Tatjana Groß übernimmt gerade die letzte Visite, bevor sie sich schlafen legen kann. Wieder trägt Schwester Sonja die Vitalwerte in die Patientenakten ein. Die Epilepsie-Patientin schläft Gute Seele Beate Brey hat Nachtdienst im Infocenter endlich der Überwachungsmonitor hat auf Infrarot geschaltet, so dass das Bild in Grautöne getaucht ist. Aber der Vitalwert-Monitor piept penetrant: Der Schlaganfallpatient hat wohl auch eine Schlafapnoe, das heißt Atemaussetzer. Immer wenn seine Sauerstoffsättigung einen unteren Schwellenwert erreicht, gibt es ein Warnsignal. Aber man sieht, dass er nur einen Augenblick später wieder auf Normal ansteigt: Der Patient atmet wieder. 1:30 Uhr. Frau L. ist auch aufgewacht und macht den Fingerclip ab: Sie hat schlimme Schmerzen, das viele Liegen geht ihr auf den Rücken und die Lähmung in ihrem Bein führt langsam zu einer Versteifung der Muskulatur. Sonja Zölch gibt ihr ein Schmerzmittel und bemerkt dabei, dass die Patientin auch Schwierigkeiten mit dem Schlucken hat. Das alles wird im Patientenbogen gleich notiert: Das seien wichtige Beobachtungen und Hinweise, die die Tagschicht später im Auge behalten müsse, erklärt sie mir. 2:10 Uhr. Jetzt ist es auch gefühlt mitten in der Nacht. Meine Vitalwerte sind auf einem Tiefpunkt. Schlafen wäre jetzt eine echte Alternative. Zu Essen habe ich auch nichts mehr dabei. Da hilft nur Beschäftigung, lacht Schwester Zölch. Wir machen Ablage. Laborberichte, Kurven, Korrespondenz, Arztbriefe alles, was tagsüber so angefallen ist, wird jetzt ordentlich verräumt. Sonja Zölch heftet, ich loche. Bei allem, was die beiden Nachtschwestern tun, sind sie ganz leise. Selbst jetzt bei der Ablage oder wenn sie in die Patientenzimmer schauen: Sie machen kein Licht, benutzen lieber eine kleine, schwache Taschenlampe niemand soll aufgeweckt werden, wenn es nicht sein muss. Und ich erkenne: Müdigkeit macht schwerhörig, denn irgendwie piept der Monitor gar nicht mehr so laut. 2:40 Uhr. Die Ablage ist durch. Jetzt werden alle möglichen Sachen vorkonfektioniert, die die Tagschicht später braucht: Spritzen für Blutentnahmen zum Beispiel. Aber Sonja Zölch macht auch sauber. Überhaupt: Irgendwie ist jeder dritte Handgriff der zum Händedesinfektionsmittel. Jedes Mal, wenn sie einen Patienten betreut hat, wird geputzt: Rollstühle werden abgewischt, Betten frisch bezogen und die Liegen desinfiziert, Klinken gesäubert, Verbrauchs- und Hygieneartikel entsorgt. Sonja Zölch braucht Unmengen von Einmal-Gummihandschuhen. 3:00 Uhr. Und plötzlich ist er da: Ein Patient kommt in die Notaufnahme, samt Ehefrau und Fahrer. Ein Mann aus der östlichen Oberpfalz, der Doppelbilder sieht. Ärztin Tatjana Groß wird geweckt und übernimmt gemeinsam mit Schwester Sonja die Anamnese. Es stellt sich heraus, dass der Mann vor einigen Wochen schon einmal Beschwerden hatte. (Ein Hinweis, bei dem ich sehe, wie bei Ärztin und Krankenschwester die Alarmglocken losgehen). Wenn man ihn so anschaut, ist er ein Paradebeispiel für ein geballtes Bündel Schlaganfallrisiko: Übergewicht, starker Raucher, täglicher Bierkonsum, wenig Bewegung, hohes Cholesterin und auch noch beginnender Diabetes. Er hat riesiges Glück, dass er hier gelandet ist. Die Regensburger Neurologie ist nicht ohne Grund Koordinationszentrum des weltweit größten tele medizinischen Schlaganfallnetzwerks. Es gehe ihm jetzt aber wieder gut, meint er. Ein TIA-Patient mit hohem Schlaganfallrisiko also, der einige Tage zur Beobachtung und Diagnostik hier bleiben wird. 3:45 Uhr. Es läuft. Irgendwie ist es auf einmal wie in emergency room. Zur Erstdiagnostik, die auch während der Nacht gemacht wird, gehört eine Computertomographie des Schädels. Wir müssen mit dem Patienten runter in die Neuroradiologie. Heidi Haas, medizinisch-technische Radiologie-Assistentin, hat diese Nacht Dienst. Trotz der nachtschlafenden Zeit macht sie ihren Job hellwach. Der Patient wird auf eine Liege gelegt und soweit verschoben, dass sein Kopf in einem Ring zum Stehen kommt. Bildgebende Verfahren sind sehr wichtig, da so schnell wie möglich festgestellt werden muss, ob Konzentration Sabrina Lang und Andrea Seitz am StrokeIntensivbett Kommunikation Sonja Zölch und das Stationstelefon die Beschwerden von einem (drohenden) Hirninfarkt oder einer (möglichen) Hirnblutung herrühren. Ein diensthabender Radiologe wird sich die Bilder anschauen. Danach entscheidet sich, welche Erstmaßnahmen durchgeführt werden. Der Patient hat aber gottseidank kein auffälliges CT. Ärztin Tatjana Groß verschreibt vorsichtshalber einen Thrombozytenaggregationshemmer, also ein Mittel zur Blutverdünnung wie der Laie sagt. Eigentlich hemmt es das Zusammenkleben der Blutplättchen. Dann wird dem Mann ein Zimmer zugewiesen und wenig später flimmern seine Vitalwerte auf dem Monitor auch er hat eine Schlafapnoe. Der Monitor piept fleissig bei jedem Atemaussetzer. 4:30 Uhr. Jetzt wird es traurig. In der NeuroOnkologie ist eine Patientin verstorben. Sonja Zölch ruft die Kollegin auf der 22C an und bietet ihre Hilfe an. Wir erfahren, dass die Frau unheilbar erkrankt war und ihr Tod nicht unerwartet kam. Die Angehörigen der Verstorbenen konnten sich verabschieden und haben die Station gerade verlassen. Jetzt muss der Leichnam in den Aussegnungsraum der Klinik gebracht werden. Sonja Zölch und die Nachtschwester aus 22C übernehmen dies. Ich stehe nur dabei, als das Bett mit der Toten in den Aufzug gefahren wird, und spreche ein stilles Gebet. Ja, im Krankenhaus wird auch gestorben. 5:30 Uhr. Die normale Nachtschicht dauert bis 7.00 Uhr. Dann kommt die Ablösung durch die Tagschicht. Jetzt ist erst mal noch der Reinigungsservice zur Stelle. Zwei Kolleginnen aus der Küche haben die Aufgabe, die Frühstückstabletts der Patienten vorzubereiten. Das bekomme ich alles nicht mehr mit, denn ich habe noch ein Rendezvous mit der Großküche, die jetzt schon das Mittagessen kocht. Ich verabschiede mich von Schwester Sonja und Schwester Ines. Draußen wird es hell. Die Vögel zwitschern. Guten Morgen, medbo.

10 18 SYNAPSE Titelthema 19 Titelthema SYNAPSE Renate Neuhierl Schlaflos in Wöllershof Erfahrungen mit gerontopsychiatrischen Patienten nachts auf Station Egal ob eine Schlafstörung Diagnose oder Symptom einer psychischen Erkrankung ist: können ältere Patienten nicht richtig ein- oder durchschlafen, ist das eine Herausforderung besonders für die nächtliche Pflege. SYNAPSE sprach mit Überleitungspflegerin Bettina Häupl-Koch und Fachpfleger Alexander Schuller an der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie am Bezirksklinikum Wöllershof. Sie arbeiten mit psychisch kranken älteren Patienten. Gerade bei Demenz-Patienten kennt man das Phänomen der Ruhelosigkeit, die auch nachts keine Pause macht. H.-K.: Ja, manche unserer Patienten laufen den ganzen Tag bis zu 40 km! Eigentlich müssten sie abends müde ins Bett fallen und dann laufen sie nachts trotzdem weiter. Aber bei Ruhelosigkeit und abweichendem Schlafverhalten muss man genau hinschauen: Ältere Menschen brauchen meist einfach weniger Schlaf. Stellen wir bei unseren Patienten aber einen gestörten Schlaf fest, fragen wir uns schon: Ist das eine behandlungsbedürftige Erkrankung oder ist es Teil des psychischen oder eines eher somatischen Störungsbildes. Hier auf Station haben wir die Möglichkeit einer schlafdiagnostischen Abklärung am Patientenbett. Ein Mini-Schlaflabor? H.-K.: So könnte man es sagen. Der Patient wird über einen längeren Zeitraum, vor allem über Nacht, verkabelt und wir zeichnen Atmung, Hirn-, Muskel- und Herztätigkeit sowie die Sauerstoffsättigung im Blut auf. Danach können wir sagen: Ist das eine normale Schlafstörung mit Einschlafoder Durchschlafproblemen oder Symptom eines Burnout, einer richtigen affektiven oder wahnhaften Störung oder einer Insomnie. Sie untersuchen also zuerst: Ist die Schlafstörung das Problem oder ist sie Teil des Problems... Sch.: Genau! Etwa jeder zweite unserer Patienten klagt über Schlafstörungen. Manchmal gibt es ganz banale Gründe. Ein Beispiel: Hat ein Patient häufigen Harndrang, wird er zwangsläufig nachts häufig wach, bringt das aber morgens nicht in Zusammenhang mit seiner Müdigkeit. Hier ist der gestörte Schlaf Folge eines somatischen Problems und wir schauen uns den Flüssigkeitshaushalt, die Harnwege und das Trinkverhalten an. Bei psychischen Ursachen gibt es andere Symptome. Meistens bekommen wir schon bei der stationären Aufnahme von den Patienten oder deren Angehörigen erste Hinweise. Dann haken wir nach. Was für Hinweise wären das denn? H.-K.: Das sind erstmal ganz alltägliche Dinge: Nickt der Patient in monotonen Situationen kurz ein, ist er unkonzentriert oder hat Erinnerungslücken, weist dies auf möglichen dauerhaften Stress hin. Wir fragen so Sachen wie, ob er die alltäglichen Anforderungen noch selbst bewältigen kann, ob seine Gedanken ständig um etwas Bestimmtes kreisen und ob er sogar Angst vorm Einschlafen hat. Uns interessieren die Medikamente, die ein Mensch nimmt. Häufig ist der Medikamentencocktail, den die alten Menschen einnehmen, alles andere als harmonisch. Ja, und wichtig ist auch, ob der Patient vielleicht öfter gereizt ist oder Stimmungsschwankungen hat. Danach leiten wir die therapeutischen Maßnahmen ab. Sch.: Therapeutisch wird auf jeden Fall versucht, eine solide Tagesstruktur mit festen Ritualen und Terminen aufzubauen. Das ist superwichtig und hier arbeiten Tag- und Nachtschicht Hand in Hand. Von festen Essenszeiten über regelmäßige Bewegung bis zum Zähneputzen am Abend. Wir haben auch gute Erfahrung mit dem gemeinschaftlichen Schlummertrunk nach dem Abendessen gemacht: Da gibt es auf Wunsch ein Glaserl alkoholfreies Bier. Das kommt gut an! Der Schlaf hat viele Phasen Therapien sind das eine. Aber wie geht man als Pflegekraft in der Nachtschicht mit den ruhelosen Patienten um? Haben Sie Tipps? Sch.: Es gibt viele Dinge, die man nachts im Ernstfall ausprobieren kann. Und je länger ich einen Patienten kenne, je mehr ich über seine Geschichte, seine Gewohnheiten und seinen Alltag weiß, umso besser kann ich helfen. Einen Bäcker, der sein Lebtag nachts um Zwei aufgestanden ist, kriege ich nicht wieder ins Bett. Aber hat jemand Angst vor der Dunkelheit, dann hilft vielleicht ein Nachtlicht oder sanfte Musik. Oder hatte der Patient immer Haustiere, ist manchmal ein Kuscheltier tröstlich. Etwas Beschäftigung hilft oft gegen das quälende Gedankenkarussell. Ein bisserl Plaudern, die eine oder andere Entspannungsübung, ein paar Schritte auf dem Stationsflur manchmal hilft das schon und macht die Patienten müde. Das sind ja eigentlich alles Tipps, die auch für pflegende Angehörige wertvoll sind H.-K.: Richtig. Bei der Überleitung von der Klinik nachhause raten wir Angehörigen zuallererst sehr zu Schlafhygiene. Das sind so einfache Dinge wie ein Verdunkelungsrollo, wenn es im Schlafzimmer ansonsten zu hell ist. Das Glas Wasser auf dem Nachttisch oder der Keks gegen den kleinen Hunger gehören ebenso dazu, wie ein barrierefreier Weg zum Badezimmer. Logisch ist auch, dass schweres und spätes Essen vor dem Zubettgehen nicht sinnvoll ist. Nicht zu vergessen: Tagsüber sollte sich der Patient nicht hinlegen, sondern eher viel bewegen. Sch.: Ich selber höre aber auch viel auf meine Intuition. Ich habe Patienten sogar schon Schlaflieder gesungen Demenzpatienten nehmen das Menschen durchlaufen im Schlaf bis zu fünf Zyklen, die jeweils zwischen 80 und 120 Minuten dauern. Von der Einschlafphase gleitet man in einen Dämmerzustand. Die Muskulatur entspannt sich und die Gehirntätigkeit nimmt ab. In verstärktem Maße passiert dies in der zweiten Phase. In der dritten und vierten Phase liegen wir im Tiefschlaf. Dieser dauert etwa 20 Minuten und geht unbemerkt für den Schläfer in leichteren Schlaf über. Ihm folgt der REM-Schlaf, so benannt nach den typischen schnellen Augenbewegungen (Rapid Eye Movement). Hier träumen wir auch am intensivsten. gut an. Nicht überzeugen oder lang argumentieren, dass es um 3:00 Uhr morgens im Bett echt gemütlicher wäre. Zuhören, reden lassen, mit Wertschätzung auf sie eingehen: Diese Menschen leben in einer anderen Realität. Und wenn sie laufen wollen: Laufen lassen solange sie andere Patienten nicht aufwecken oder die Gefahr besteht, dass sie mitten in der Nacht ausbüxen oder sich wehtun. Intuition und Wertschätzung wie kann man sich das vorstellen? Sch.: Biografiearbeit ist hier der therapeutische Schlüssel. In der Gerontopsychiatrie haben wir es mit Menschen zu tun, die den weitaus größten Teil ihres Lebens hinter sich haben. Da kommen Ängste und Sorgen auf, gerade in der Nacht: Angst vor Krankheit, Schmerz und dem eigenen Sterben; die Sorge, im Leben versagt zu haben oder etwas nicht zu Ende bringen zu können. Bei dementen Patienten, die ja oft eine retrograde Entwicklung durchmachen, hilft jede Information über das vergangene Leben. Am besten erzählen uns die Angehörigen alles, was sie wissen. Der 80-Jährigen, die mitten in der Nacht ihre Kinder von der Schule holen will, drücke ich dann vielleicht einen Teddy in den Arm. Und dem Senior, der Dunkelheit nicht erträgt, weil er im Krieg im Bombenkeller saß, halte ich die Hand oder decke ihn wie ein Kind ganz fest mit einem weichen Laken zu. Das vermittelt Geborgenheit. Und bei depressiven Patienten? H.-K.: Diese Menschen sind oft einsam. Das ist ganz typisch: Der Umkreis ist verstorben, die Kinder leben weit weg. Da drehen sich die Gedanken nachts förmlich im Kreis und die Patienten geraten in eine emotionale Abwärtsspirale. Hinzu kommt die Sorge, dass man ja in Wöllershof ist. Bei vielen heißt das nach wie vor, dass man irr ist. Sie schämen sich und fürchten sich vor der Rückkehr nachhause was werden die Nachbarn sagen und so. Hier ist wichtig, den Patienten immer wieder zu erklären, was für eine Erkrankung sie haben. Vielen Dank für die Infos an Sie beide!

11 20 SYNAPSE Titelthema 21 Titelthema SYNAPSE Matthias Irmler Arbeiten, wenn andere schlafen Informationen aus dem Personalreferat zum Thema Nachtarbeit Beginnt Ihr Arbeitstag in der Regel am Morgen und endet am Abend? Dies gilt nicht für alle Beschäftigten zum Beispiel der Polizei, der Feuerwehr und in vielen weiteren Tätigkeitsfeldern und Einrichtungen. Auch bei der medbo beginnt für viele Menschen die Arbeit, wenn andere schlafen gehen Die Nachtarbeit wird zunächst im Arbeitszeitgesetz definiert und geregelt. Als Nachtarbeit bezeichnet man die Arbeit, die mehr als zwei Stunden zwischen 23:00 und 6:00 Uhr umfasst. Als Nachtarbeitnehmer bezeichnet man diejenigen Beschäftigten, die normalerweise Nachtarbeit in Wechselschichten leisten oder an mindestens 48 Tagen im Kalenderjahr Nachtarbeit erbringen. Welche Berufsgruppen leisten Nachtarbeit? Ein Großteil der Beschäftigten bei der medbo ist betroffen. Darunter fallen Gesundheits- und Krankenpfleger, Krankenpflegehelfer, Heilerziehungspfleger, Erzieher und Sitzwachen. Ärzte sowie unsere Kollegen in der IT Abteilung leisten Nachtarbeit häufig verbunden mit Bereitschaftsdiensten oder Rufbereitschaften. Die Infocenter und die Pforten sind ebenfalls von Nachtdiensten betroffen. Aber auch für Beschäftigte in der Küche beginnt der Arbeitstag vor 6:00 Uhr morgens und der Winterdienst räumt die Wege auf dem Gelände auch in den Nachtstunden. Gesetzliche Wussten Sie, dass es in Deutschland 100 Jahre lang den Fabrikarbeiterinnen gesetzlich verboten war, Nachtarbeit zu leisten? Seit 1892 bis zum 28. Januar 1992 galt das Nachtarbeitsverbot für Frauen in Werkshallen. Heute kann der Arbeitgeber gemäß 106 der Gewerbeordnung Inhalt, Ort und Zeit der Arbeitsleistung nach billigem Ermessen näher bestimmen, soweit diese Arbeitsbedingungen nicht durch den Arbeitsvertrag, Bestimmungen einer Dienstoder Betriebsvereinbarung, eines anwendbaren Tarifvertrages oder gesetzliche Vorschriften (etwa Mutterschutzgesetz, Jugendschutzgesetz) festgelegt sind. Dazu zählt auch die Nachtarbeit. Das Arbeitszeitgesetz regelt in 2 die Begriffsbestimmung und legt fest, was grundsätzlich unter Nachtarbeit zu verstehen ist und wann man von Nachtarbeit spricht. Der 6 des Arbeitszeitgesetzes regelt insofern die Rechte und Pflichten der Beschäftigten. Darunter fällt unter anderem die werktägliche Höchstarbeitszeit von maximal acht Stunden der Nachtarbeitnehmer. Unter bestimmten Voraussetzungen darf die maximale Nachtarbeitszeit auf zehn Stunden pro Tag ausgedehnt werden. und tarifliche Regelungen Tarifrechtlich regelt der TVöD-K die Nachtarbeit in 7 und der TV-Ärzte/ VKA in 9. Die tarifrechtlichen Regelungen gehen deutlich weiter als die des Arbeitszeitgesetzes. Für die Beschäftigten, die diesen Tarifverträgen unterliegen, beginnt die Nachtarbeit bereits um 21:00 Uhr und endet wie nach dem Arbeitszeitgesetz auch um 6:00 Uhr. Nachtarbeit: Rein statistisch Als Gegenleistung für die Nachtarbeit ist der Arbeitgeber verpflichtet, dem Arbeitnehmer einen entsprechenden Ausgleich zu gewähren. Dieser kann entweder in Freizeit oder durch Zahlung einer Zulage erfolgen. Auch darf der Nachtarbeitnehmer bezüglich Weiterbildungsmaßnahmen und Aufstiegsmöglichkeiten nicht benachteiligt werden. Die Tarifverträge regeln die Bezahlung und den Ausgleich der Nachtarbeit. Der Zeitzuschlag beträgt derzeit grundsätzlich 15 % je Arbeitsstunde in der Nacht. Zusätzlich erwerben die Beschäftigten, die Bereitschaftsdienste leisten, einen Zeitzuschlag von 15 % je Bereitschaftsdienststunde während der Nachtarbeitszeit. Zusatzurlaub on top Die Nachtarbeit wird ergänzend noch mit Zusatzurlaub honoriert. Sowohl Beschäftigte, die dem TVöD-K unterliegen, als auch Ärzte und Ärztinnen, erhalten grundsätzlich ab einschließlich 150 Nachtarbeitsstunden im Kalenderjahr einen Zusatzurlaubstag. Dieser Zusatzurlaub kann auf bis zu vier Tage ansteigen, bei dann grundsätzlich mindestens 600 Nachtarbeitsstunden im Kalenderjahr. Nachtarbeitsstunden, die in Zeiträumen geleistet werden, für die Zusatzurlaub für Wechselschicht- oder Schichtarbeit zusteht, bleiben unberücksichtigt. Das Statistische Bundesamt hat für die Jahre 1999 und 2009 den Anteil der Nachtarbeitnehmer von allen Erwerbstätigen in der Bundesrepublik Deutschland ermittelt. Laut dieser statistischen Erhebung lag der Anteil der Nachtarbeitnehmer im Jahr 1999 bei 7,2 % und stieg bis 2009 auf 8,3 %. Man geht davon aus, dass dieser Prozentsatz inzwischen auf 9,6 % angestiegen ist und weiterhin steigen wird. Betrachtet man nur das Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen, beläuft sich der Anteil der Beschäftigten, die Nachtarbeit leisten, auf etwa 15 %. Die Nachtarbeitsstunden im Bereitschaftsdienst werden bei dieser Berechnung nicht einbezogen. Hierfür ist eine weitere Regelung definiert worden. Ab mindestens 288 Bereitschaftsdienstnachtstunden werden zwei Zusatzurlaubstage gewährt; bei einer Teilzeitbeschäftigung erfolgt eine Kürzung der geforderten Bereitschaftsdienstnachtstunden. Aufgrund der Gesamtdienstvereinbarung zur Einführung von Arbeitszeitkonten nach 10 TVöD vom haben alle Beschäftigten der medbo, die dem TVöD-K unterliegen, einmal im Jahr das Wahlrecht festzulegen, ob der Zeitzuschlag für Nachtarbeit ausbezahlt oder auf das Arbeitszeitkonto gutgeschrieben wird. Ein entsprechender Antrag hierfür steht im Intranet zur Verfügung. Gesundheitsthemen Nachtarbeit kann zu Schlafstörungen oder Herzkreislaufbeschwerden führen. Die Zeit zwischen 1:00 und 5:00 Uhr nachts gilt als besonders kritisch, da man zu dieser Zeit normalerweise nicht wach ist. Vor Antritt der Arbeitsleistung als Nachtarbeitnehmer und im Anschluss daran besteht das Recht auf eine arbeitsmedizinische Untersuchung in regelmäßigen Zeitabständen. Diese soll zum einen feststellen, ob der Mitarbeiter aufgrund seines gesundheitlichen Zustandes überhaupt für Nachtarbeit geeignet ist und ob sich der Gesundheitszustand im Laufe der Zeit aufgrund der Nachtarbeit verschlechtert. Wird eine einschlägige Verschlechterung des Gesundheitszustandes festgestellt, kann sich der Nachtarbeitnehmer unter Umständen auf einen Tagesarbeitsplatz versetzen lassen. Weitere Begründungen, die gegebenenfalls eine Versetzung Wichtige Informationen und Quellen: rechtfertigen, können sein, dass im Haushalt ein Kind unter zwölf Jahren oder ein schwer pflegebedürftiger Angehöriger lebt, und nicht von einer anderen im selben Haushalt lebenden Person betreut werden kann. Wenn Sie Nachtarbeitnehmer sind, sollten Sie vor allem vom Anspruch auf regelmäßige Gesundheitskontrollen Gebrauch machen, um mögliche gesundheitliche Risiken von vorneherein ausschließen zu können und im Fall der Fälle rechtzeitig entsprechende Maßnahmen ergreifen zu können. Matthias Irmler ist Mitarbeiter im medbo Sachgebiet Zeitwirtschaft TVöD Jahrbuch Kommunen 2017, Walhalla Fachverlag, Regensburg Arbeitsgesetze, 90. Auflage 2017, Beck-Texte im dtv, München Gesamtdienstvereinbarung zur Einführung von Arbeitszeitkonten nach 10 TVöD vom , medbo, Regensburg Online: Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) Online: Statistisches Bundesamt Online: Initiative neue Qualität der Arbeit:

12 22 SYNAPSE Titelthema 23 Titelthema SYNAPSE Renate Neuhierl Schichtsalat Ausgewogen essen im Nachtschichtdienst Mittagessen um Mitternacht. Sollen es da wirklich Schweinsbraten, Knödel und Co. sein? Oder lieber gar nichts essen? Schafft der Körper das überhaupt? Arbeit in der Nacht hat ihre Besonderheiten auch in Sachen Ernährung. Schichtarbeit gehört zum Job im Krankenhaus keine Frage. Die Arbeit über Nacht wird allerdings von vielen als besonders fordernd empfunden kein Wunder: Der menschliche Organismus hängt stark vom Tageslicht ab. Helligkeit aktiviert uns, bei Dunkelheit werden wir müde. Auch unser Stoffwechsel ist Tag-/Nacht-getaktet. So sinken nachts unsere Körpertemperatur und unser Blutdruck: Wir frieren leichter. Alle automatischen Aktivitäten wie Herzschlag oder Atemfrequenz verlangsamen sich. Die Verdauung geht vom Gas. Solange wir nachts schlafen, ist das alles völlig in Ordnung und geht seinen natürlichen Gang. Aber wenn sich unsere Lebenstaktung durch Nachtarbeit invertiert, müssen wir unser tageslichttaugliches Bio- Repertoire ein wenig unterstützen. Zum Beispiel über unsere Ernährung. Der DGE-Ernährungskreis Hoch- und Tiefphasen Viele Schichtarbeiter fühlen sich nachts grundsätzlich nicht so leistungsfähig wie am Tag. Und das ist nicht eingebildet! Beim Arbeiten in der Nacht verteilen sich bei vielen Menschen die Leistungs-Hochs und -Tiefs anders als tagsüber: Sie sind häufiger und schwanken mehr. Entsprechende Leistungsmessungen bei Nachtschichtarbeitern haben ergeben, dass in der Zeit zwischen 2:00 und 4:00 Uhr morgens die meisten Fehler passieren wir durchlaufen dann das intensivste Leistungstief der Nachtschicht. Neben der Menge an Lebensmitteln, die der Mensch verzehrt, und der Häufigkeit seiner Mahlzeiten ist natürlich der wichtigste Aspekt, was er verzehrt. In der Ernährungsberatung spricht man ungern von schlanken Lebensmitteln. Man zögert auch beim Terminus gesund. Vollwertig soll die Kost sein, ausgewogen und schonend zubereitet. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) zeigt in einem Kreis die Anteile, die bestimmte Nahrungsmittel in der täglichen Ernährung einnehmen sollten, damit diese Vollwertigkeit erreicht wird. Sieben Lebensmittelgruppen unterscheidet sie. Eine vollwertige Ernährung bedient sich dabei täglich aus allen Gruppen. Allein drei Viertel des täglichen Bedarfs sollten durch pflanzliche Nahrungsmittel gedeckt werden, hauptsächlich aus Getreideerzeugnissen (vor allem Vollkorn) und Kartoffeln (Gruppe 1), dicht gefolgt von Gemüse und Salat (Gruppe 2) sowie frischem Obst (Gruppe 3). Immerhin ein Viertel des Energiebedarfs sollte durch tierische Lebensmittel, hauptsächlich Milch und Milchprodukte (Gruppe 4), in geringerem Maße aber Fleisch, Fisch und Eier et cetera (Gruppe 6) gestillt werden. Fette und Öle (Gruppe 7) sollten nur minimal eingesetzt werden. Bewusste Ernährung ist hier ein Weg, wie man dagegen halten kann. Die richtige Ernährung liefert uns zur richtigen Zeit die richtige Form und Menge an Energie. Das heißt: wenn der Körper diese Energie braucht, weil er zum Beispiel intensiv arbeiten, bestimmte Stoffwechselprozesse stemmen oder Wärme erzeugen muss. Mahlzeit? Mahlzeiten! Beim Thema Ernährung ist es generell schwierig, verbindliche Regeln aufzustellen. Jeder Mensch respektive jeder Körper tickt hier ein wenig anders. Aber es gibt Erfahrungswerte und das statistische Mittel. Viele Nachtschichtarbeiter etwa geben an, dass sie ständig Hunger oder zumindest Appetit haben. Das ist nicht eingebildet! Bei den meisten Menschen geht es in der Nachtschicht vor allem darum, die tatsächlich etwas häufigeren Leistungstiefs durch eine gleichmäßigere Energiezufuhr auszugleichen. Öfter gesunde, vollwertige und möglichst frische Kleinigkeiten essen ist hier ein guter Tipp. Eine dreigängige Hauptmahlzeit um Mitternacht analog dem Mittagessen belastet den Organismus eher, beschäftigt ihn mit Verdauungsarbeit und wird daher die Konzentrationsund Leistungsfähigkeit mehr einschränken als fördern. Das gilt im Grunde ja auch für das Mittagessen am Tag. Aber in der Nacht sind die Umstände nochmal ein ganzes Stück verschärft. Eine gleichmäßige Energiezufuhr über mehrere Snacks ist hier ein vernünftiger Weg, gut durch die Nacht zu kommen. Übrigens: Auch der Start in die Nacht sollte leicht sein lassen Sie die Frittenbude auf dem Weg zur Arbeit lieber links liegen. Mitternachtssüppchen Allerdings möchten manche Nachtschichtarbeiter gerne eine Mitternachts-Zäsur in Form einer etwas größeren Mahlzeit. Gut verständlich, denn Mahlzeitrituale schaffen auch nachts Struktur. Und auch der Nachtarbeiter braucht regelmäßige Pausen! Wenn es denn zur Geisterstunde etwas mehr sein sollte, dann am besten eine kleine Mahlzeit mit magerem Fleisch oder Fisch in Kombination mit Kartoffeln, Reis und Gemüse leicht bekömmlich zubereitet, versteht sich. Also nach Möglichkeit die dicke Sahnesoße weglassen und das Schnitzel lieber à la nature und ohne Pannade verzehren. Alternativ sind leichte Suppen und Eintöpfe prima, zudem gut vorzubereiten und mikrowellentauglich. Für die Süßmäuler sind ein Fruchtquark oder Kompott, sogar ein Schälchen Milchreis nicht verkehrt. Am Ende der Schicht empfiehlt sich vor dem Zubettgehen ein kleines Frühstück, damit der Körper anschließend in Ruhe und ohne Hungerunterbrechung schlafen kann. Brunchen kann man dann ausgiebig nach dem Aufwachen. Trinken, trinken, trinken Eine Sonderrolle nehmen Getränke ein. Mindestens 1,5 Liter sollte der Mensch laut DGE pro Tag zu sich nehmen auch in der Nachtschicht. Aber auch hier gilt: Achtung! Bitte Wasser und ungesüßten Getränken den Vorzug geben! Gemeinsam mit ballaststoffreicher Kost fördert genügend Flüssigkeit die in den Nachtstunden sowieso schon etwas trägere Verdauung. Warme Getränke helfen, die höhere Kälteempfindlichkeit zu mildern. Denn in der Nacht senkt unser Körper seine Betriebstemperatur. Nachtschichtler frieren im Schnitt mehr. Früchte- und Kräuter-Tee oder Gemüsebrühe helfen hier. Von aufputschenden Getränken wie Schwarztee oder Kaffee halten die Experten nicht so viel. Und die Frage nach Alkohol am Arbeitsplatz Krankenhaus stellt sich sowieso nicht. medbo Nachtschichtsalat (für vier Hungrige) Schnell einfach lecker. 200 g Langkornreis in Salzwasser garen. In der Zwischenzeit Lieblings-Gemüse waschen und schneiden: zum Beispiel 1 rote und 1 grüne Paprika in kleine Würfel, 1 Stange Lauch in schmale Ringe. 2 kleine Dosen Mandarinen oder Früchtecocktail abtropfen lassen. 1 Den Reis abgießen, dritteln, eine Portion mit 1 Esslöffel Currypulver und eine mit 1 Esslöffel Paprikapulver vermengen. 2 Jetzt abwechselnd nach Lust und Laune Reis und Gemüse in eine Schüssel oder Gläser schichten. Auf die oberste Reisschicht noch eine Lage Konservenobst drauf und das Ganze mit einer ordentlichen Portion Miracel Whip So Leicht zudecken. 3 Der medbo Nachtschichtsalat sollte mindestens vier Stunden im Kühlschrank durchziehen. Vor dem Servieren kräftig umrühren. Eine Portion hat ungefähr 360 Kilokalorien. Guten Appetit! Mehr Infos zum Thema Auf der Intranetseite der medbo Großküche erhalten Sie mehr Infos, Adressen und auch Rezepte zum Thema. Beispielsweise folgende Stellen informieren ebenfalls: Deutsche Gesellschaft für Ernährung JOB&FIT Mit Genuss zum Erfolg! Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin

13 24 25 SYNAPSE Titelthema Bezirk SYNAPSE Alexander Dickopf, Christine Gruber Wie wach sind Sie? Objektive versus subjektive Pupillenreaktionseinschätzung Bei der diesjährigen Regensburger NACHT.SCHAFFT.WISSEN. gab es Neurologie zum Anfassen. Passend zur Wissenschaftsnacht überraschte das Pupillometrie-Forschungsteam der Klinik für Neurologische Rehabilitation das Publikum mit Messgeräten. Und mit der Frage: Wie wach sind Sie heute Abend?. Die Kontrolle der Pupillenfunktion ist eine der wichtigsten Überwachungsmaßnahmen bei neurologischen Patienten, anhand derer eine Verschlechterung des Patientenzustandes beurteilt werden kann. Dabei werden mit der traditionellen Erhebung sowohl Veränderungen der Pupillengröße, der Pupillenform als auch die Seitendifferenz und die Lichtreaktion beobachtet. Ärzte und Pflegepersonal erheben einmal in jeder Schicht und nach Erfordernis neben der subjektiven Einschätzung der Pupillenreaktion per Swinging-Light- Methode nun auch objektive Messdaten mit dem Pupillometer. Fenster zur Seele Besonders bei neurologisch erkrankten Patienten ist diese Untersuchung wichtig, um schon frühzeitig beispielsweise veränderte Druckverhältnisse im Gehirn einzuschätzen. Die Pupille ist somit nicht nur wie das Sprichwort sagt das "Fenster zur Seele", sondern gibt Aufschluss über den neurologischen Status des Patienten und auch über den Funktionszustand des zweiten (Nervus opticus) und dritten Hirnnervs (Nervus oculomotorius). Bis dato setzt das medizinische Personal meist einfache kleine Stabtaschenlampen zur Untersuchung ein. Die Bewertung der oben genannten Parameter unterliegt hier der subjektiven Einschätzung des Beobachters, so dass ein signifikant hoher Bias-Anteil zu erwarten ist. Noch dazu kann die Pupillenreaktionsbestimmung von verschiedenen weiteren Lichtquellen und Bedingungen in der Umgebung manipuliert sein. Nicht zuletzt: Das bisherige Untersuchungsinstrument der Wahl, die Taschenlampe, ist ein nicht standardisiertes Gerät. Forschung mit Pupillometer Seit Ende 2016 werden auf der Station 14b der Klinik für Neuro-Reha dem intensivmedizinischen Bereich auch NeurOptics -Pupillometer zur objektiven Messung der Pupillenreaktion eingesetzt. Unter der Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Felix Schlachetzki begleiten die Wissenschaftler Alexander Dickopf, Christine Gruber, Lisa- Marie Kohlhas und Susanne Wedel mit ihrem Forschungsprojekt Objektive versus subjektive Pupillenreaktionseinschätzung die Einführungsphase. Laut diversen Studien (beispielsweise Schallenberg 2010 und Meeker 2005) verfügt der Pupillometer von NeurOptics im Vergleich zu anderen Geräten in Sachen Genauigkeit, Präzision, Reproduktionsfähigkeit und Algorithmus die besten Beobachtungswerte. Objektive Datenerhebung Das Pupillometer erfasst unter Einstellung einer Lichtquelle mit bestimmter Intensität und Leuchtdauer digital mehrere Bilder der Pupille und kann dadurch verschiedene Daten aufstellen. Im Gegensatz zur subjektiven Pupilleneinschätzung können somit genaue Messwerte quantifiziert, objektiviert und verglichen werden. Des Weiteren können mehrere Messergebnisse erzielt werden, was einer zeitnahen neurologischen Zustandseinschätzung und einer weiteren Diagnostikentscheidung, etwa via Computertomografie, entgegen kommt. Das misst das Pupillometer Durch das Pupillometergerät werden auf beiden Augen folgende Messungen impliziert: SIZE: Maximale Pupillengröße MIN: Minimale Pupillengröße NPi : Algorithmus, der alle unten stehenden Variablen mit einschließt und diese mit festgelegten Normwerten vergleicht CH: Veränderung der Pupille in % CV: Konstriktionsgeschwindigkeit MCV: Maximale Konstriktionsgeschwindigkeit LAT: Latenzzeit DV: Maximale Dilatationsgeschwindigkeit Die maximale (Size) und minimale Pupillengröße (Min) werden in Millimeter, die Dilatations- (DV, Erweiterung der Pupille) und Kontraktionsgeschwindigkeit (CV; Verengung der Pupille) in Millimeter pro Sekunde angegeben. Latenz ist definiert als die Zeit vom Lichtreiz bis zum Beginn der Verengung. Der Neurological Pupil Index (NPi ) ist eine einzigartige neue Va Augen auf! So funktioniert der Test riable. Der NPi -Wert wird durch einen mathematischen Algorithmus berechnet, der den Vergleich von Messwerten einer Reihe von gesunden Probanden mit einbezieht. Ein NPi - Wert größer als drei gilt als normal, während NPi -Werte von weniger als drei als anormal und mit intrakranieller Hypertonie assoziiert werden. Der intrakranielle Druck (ICP) ist dabei signifikant höher als jene ICPs, welche bei Patienten mit normaler Pupillenreaktivität aufgezeichnet wurden. Ein NPi von Null entspricht einer starren Pupille (fehlender Pupillenreflex). Bisherige Bewertung Eine konsequente Pupillenuntersuchung mit Verfolgung des NPi stellt ein nicht-invasives Mittel zur ersten Einschätzung des intrakraniellen Drucks im Gehirn dar, unterstreicht die subjektive Beurteilung der Pupillenreaktivität als objektiver Darsteller und bietet auch eine vorteilhafte Orientierung für die neurologische Therapie zur Verbesserung der Patientenergebnisse. Pupillometrie bei NACHT. SCHAFFT.WISSEN Die Besucher wurden eingeladen, ihre Pupillenreaktivität mittels Pupillometer bestimmen zu lassen. Dadurch sammelte die Forschungsgruppe Daten, die sie im weiteren Forschungsverlauf mit den Patientenwerten vergleichen wird. Insgesamt wurden 149 Messungen an freiwilligen Probanden vorgenommen. Dabei wurden neben den Messwerten des Pupillometers der Wachheitsgrad der Besucher und bestimmte Medikamente, welche Einfluss auf die Pupillenreaktion aufweisen können, ermittelt. Der Wachheitsgrad wurde mittels der Karolinska Sleepiness Scale (KSS) erhoben. Unermüdliche Tester (v.l.) Susanne Wedel, Christine Gruber und Alexander Dickopf Und das kam dabei heraus Der durchschnittliche Wachheitsgrad der Teilnehmer nahm mit fortschreitender Uhrzeit zu, was laut KSS einem zunehmenden Müdigkeitszustand entspricht. Dabei spielte weder das Geschlecht noch das Alter eine Rolle. Des Weiteren stiegen die durchschnittliche Größe und der NPi - Wert beider Pupillen im Laufe des Abends an. Dies spiegelt auch der CH-Wert wider, der die Pupillenveränderung in Prozent angibt. Durchschnittlich stiegen dabei die Prozentsätze zur späteren Tageszeit. Diese Ergebnisse korrelieren unter anderem mit den Lichtverhältnissen, die je nach Tageszeit unterschiedlich sind. Dadurch kann verzeichnet werden, dass die subjektive Pupillenbeurteilung durch diverse Umgebungsbedingungen verfälscht wird. Die gesammelten Daten werden im nächsten Schritt verwendet, um diese mit den bisherigen Messdaten auf Station 14b zu vergleichen und auszuwerten. Außerdem sollen diese zur Überprüfung der bisherigen Forschungslage eingesetzt werden, um den NPi -Wert zu hinterfragen. Um alle Probanden zu beruhigen: Die gemessenen NPi -Werte an diesem Abend lagen, nach Abzug der Messfehler, im Normbereich und können für die Forschungszwecke gut verwendet werden. Vielen Dank für s Mitmachen! Alexander Dickopf und Christine Gruber haben gerade den Dualen Studiengang Pflege an der OTH Regensburg mit dem Bachelor of Science abgeschlossen

14 26 SYNAPSE Titelthema Carina Urban Tag und Nacht im Dienst der Bürger medbo Netzwerkpartner: Die Polizeiinspektion Regensburg Süd stellt sich vor Die Polizeiinspektion (PI) Regensburg Süd betreut fast den kompletten Altstadtbereich Regensburgs, mit einer Vielzahl von Kneipen und Diskotheken, und den gesamten Stadtsüden. Hier befinden sich sämtliche Krankenhäuser und natürlich auch das Bezirksklinikum Regensburg. Das historische Dienstgebäude der PI Regensburg Süd befindet sich in der Stadtmitte von Regensburg, nur wenige Meter vom Dachauplatz entfernt. Das Bauwerk wird aktuell im Rahmen einer Grundsanierung modernisiert und an den heutigen Standard angepasst. Es ist die größte Inspektion des Polizeipräsidiums Oberpfalz. Mit einer Personalstärke von über 160 Beamten ist die PI Regensburg Süd für eine Fläche von etwa 54,75 km² zuständig. In ihrem Dienstbereich wohnen circa Einwohner. Die Inspektionsgrenzen sind im Norden die Donau und im Westen, Osten und Süden die Stadtgrenzen von Regensburg. Vielfältige Aufgaben Den Hauptteil der täglichen Arbeit nehmen die Bewältigung der über den Polizeinotruf eingehenden Einsätze, die Bearbeitung von Anzeigen sowie die Verkehrsunfallaufnahme ein. So wurden im Jahr 2016 etwa Einsätze, über Strafanzeigen und circa Verkehrsunfälle im Bereich der PI Regensburg Süd abgearbeitet. Einen weiteren Aufgabenschwerpunkt bildet das Schubwesen. Da die Gerichte und die Justizvollzugsanstalt ebenfalls im Zuständigkeitsbereich der PI Regensburg Süd situiert sind, ist eine Vielzahl von Transporten in diesem Zusammenhang zu erledigen. Sonstige Verkehrsaufgaben, wie Verkehrsregelungen, Überprüfungen von Baustellen im öffentlichen Verkehrsraum oder die Jugendverkehrserziehung, fallen ebenso in den Tätigkeitsbereich der Inspektion. Genau wie die medbo sind wir rund um die Uhr für den Dienst am Bürger erreichbar. Präventionsarbeit Von eigens geschulten Präventionsbeamten werden zahlreiche Vorträge zu den Themenfeldern Drogen & Sucht, Umgang mit sozialen Medien, Zivilcourage und vielem mehr gehalten. Regelmäßig informieren Beamte der Dienststelle zu verschiedenen Bereichen, zum Beispiel zur Verhütung von Fahrraddiebstahl, im Rahmen von Präventionsaktionen. Darüber hinaus ist die PI Regensburg Süd zuständig für die polizeiliche Betreuung von Versammlungen und unterschiedlichsten Veranstaltungen, wie Heimspielen des SSV Jahn Regensburg in der Continental Arena und Straßenfesten. In letzter Zeit mussten leider viele Personen die Arbeit der Polizeibeamten hautnah miterleben, da sie ihre Wohnungen und Arbeitsstätten wiederholt für die Entschärfung von Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg verlassen mussten. An dieser Stelle bedanken wir uns für das entgegengebrachte Verständnis. Polizeioberrätin Carina Urban ist stellvertretende Dienststellenleiterin der Polizeiinspektion Regensburg Süd DAS RESTLESS LEGS SYNDROM Unruhige Beine, unruhiger Schlaf Donnerstag, 05. Oktober :00 Uhr medbo Bezirksklinikum Hörsaal IBP Universitätsstr Regensburg visite: Ärzte, Forscher und Experten unserer Kliniken und Einrichtungen informieren Sie zu wichtigen Themen der seelischen und neurologischen Gesundheit Prof. Dr. Thomas Wetter Leitender Oberarzt, Zentrum für Allgemeinpsychiatrie I und Psychosomatik, Bezirksklinikum Regensburg Der Eintritt ist kostenfrei. Kostenloses Parken auf dem Besucherparkplatz hinter der Haupteinfahrt zum Bezirksklinikum Regensburg, Universitätsstraße 84. Sie erreichen das Bezirksklinikum Regensburg mit den Buslinien 2b, 4, 6 und 11, Ausstieg an der Zentralen Omnibushalte stelle (ZOH) Universität.

15 28 SYNAPSE Psychiatrie Aufgeweckt Dr. Peter Geisler im Schlaflabor Prof. Dr. med. Thomas C. Wetter Wachbleiben gegen Depression Therapeutischer Schlafentzug bei der Behandlung von Depressionspatienten Der Schlaf depressiver Patienten ist oft stark gestört. Umso erstaunlicher ist es, dass sich die Symptome einer Depression durch eine schlaflose Nacht verbessern können. Menschen mit Depressionen schlafen oft schlecht ein, haben weniger Tiefschlaf und wachen nachts öfters auf. Typisch ist auch das sehr frühe Erwachen, ohne wieder einschlafen zu können. In dieser Zeit zwischen 3:00 und 4:00 Uhr morgens sind die pessimistischen Gedanken besonders stark ausgeprägt. Kurzum, die Depression raubt den Schlaf. Dennoch kann gerade Schlafentzug eine erfolgreiche Therapie darstellen. > Am Morgen wachte ich auf und mit mir meine Schwermut und schon heute zeigte sich die spätere Regel, dass auf eine gute Nacht ein schlechter Tag folgte und umgekehrt. Solch ein närrisches Spiel treiben mit uns kranke Nerven. Haben sie nachts geruht, so plagen sie tagsüber, waren sie nachts schlaflos, so bleiben sie den folgenden Tag zahm, oder richtiger, die Spannung der Nacht dauert fort und verhütet Depressionen. Dr. Heinrich Hansjakob ( ) Theologe, Politiker und Schriftsteller. 1894, Anstalt Illenau, Baden. Akuter Schlafentzug und Stimmungsaufhellung Erste wissenschaftliche Untersuchungen dazu wurden 1966 vom Tübinger Psychiater Walter Schulte veröffentlicht. Positive Erfahrungsberichte von Patienten, wie im Zitat angeführt, gehen noch viel weiter zurück. Die meisten Studien zeigen übereinstimmend, dass akuter Schlafentzug bei etwa 60 % der Patienten zu einer deutlichen Stimmungsaufhellung am nächsten Tag führt. Welche Patienten besonders gut profitieren können, ist nicht genau bekannt. Hinweise für ein Ansprechen sind Tagesschwankungen der Stimmung mit Morgentief sowie eine permanente Anspannung tagsüber. Ist die Behandlung erfolgreich, kann sie ein- bis zweimal pro Woche wiederholt werden. Die Nebenwirkungen sind in der Regel gering: es kann zu einer vorübergehenden Unruhe und Müdigkeit kommen. Die Patienten sollten daher informiert werden, dass sie nach einer Wachtherapie nicht Auto fahren sollten. Ablauf der Wachtherapie Wie sieht der Ablauf einer Wachtherapie auf einer Depressionsstation aus? Der Patient wird aufgeklärt und kann entscheiden, entweder die ganze Nacht wachzubleiben oder einen Schlafentzug nur in der zweiten Nachthälfte mitzumachen. Dann wird er zwischen 1:00 Uhr und 2:00 Uhr früh geweckt und bleibt die gesamte Dauer bis zur üblichen Bettzeit des Folgetages wach. Beide Formen sind gleich gut wirksam. Ein Schlafentzug nur in der ersten Nachthälfte ist in der Regel wirkungslos. Leichter geht es in einer Gruppe, wenn man sich gemeinsam die Zeit mit Spazierengehen, Spielen oder anderen Aktivitäten vertreibt. Ganz wichtig ist, auch am folgenden Tag seiner Müdigkeit nicht nachzugeben und wachzubleiben. Leider ist der therapeutische Erfolg durch die anschließende Erholungsnacht limitiert, die bei den meisten Patienten einen Rückfall in die Depression zur Folge hat. Oft führt schon eine kurze Schlafepisode tagsüber zu einem Rezidiv. Schlafphasenvorverlagerung Eine Möglichkeit, dem Rückfall entgegenzuwirken, ist die Schlafphasenvorverlagerung. Hier beginnt die Bettruhe nach dem Schlafentzug bereits um 17:00 Uhr, der Patient muss aber bereits um Mitternacht wieder aufstehen. Am nächsten Tag geht der Patient um 18:00 Uhr zu Bett und steht um 1:00 Uhr früh auf. Dieses Vorgehen wird so lange durchgeführt, bis der Patient wieder seinen normalen Schlaf-Wach- Rhythmus aufgenommen hat. Genau genommen handelt es sich bei der Schlafphasenvorverlagerung um eine Fortführung des therapeutischen Schlafentzuges über eine Woche. Allerdings ist dieses Vorgehen sehr aufwändig und wird in der Regel nur auf speziellen Stationen mit einer entsprechenden Personalausstattung durchgeführt. Eine andere Möglichkeit, den antidepressiven Effekt des Schlafentzuges aufrechtzuerhalten, kann in ei ner konsequenten morgendlichen Lichttherapie bestehen. Wirkfaktoren ungeklärt Warum die Wachtherapie zumindest kurzfristig wirksam ist, kann bislang nicht vollständig erklärt werden. Manche Forscher vermuten eine Wiederherstellung der in der Depression gestörten Schlaf-Wach-Regulation: so soll der Schlafdruck in der Depression nur ungenügend ausgebildet sein und nicht - wie im Normalfall - am Ende des Tages hoch sein. Schlafentzug bewirkt einen zusätzlichen Anstieg des Schlafdruckes und damit eine vorübergehende Besserung der depressiven Symptomatik. Als weitere Hypothesen werden eine verstärkte Ausschüttung der Botenstoffe Dopamin und Serotonin, Beeinflussung der Uhrengene sowie hormonelle Effekte diskutiert. So wird bei depressiven Patienten eine gegenüber Gesunden größere Menge des Stresshormons Kortisol in der zweiten Nachthälfte ausgeschüttet. Durch Schlafentzug könnte dieses Übergewicht wieder reduziert werden. Hinweise auf neuroplastische Veränderungen Andere Faktoren wie eine starke Erwartungshaltung (Placebo-Effekt) oder unspezifischer Stress könnten eine Rolle spielen. In ganz aktuellen Hirnstimulationsstudien finden sich Hinweise auf neuroplastische Veränderungen: Durch Schlafentzug soll eine reduzierte Dichte der Synapsen wieder ausgeglichen werden. Durch ein besseres Verständnis der Wirkmechanismen lassen sich in Zukunft vielleicht noch effektivere und vor allem anhaltende nicht-medikamentöse Behandlungsformen der Depression entdecken. Zu hoffen wäre es. Prof. Dr. Thomas Wetter, M. A., ist Leitender Oberarzt am Zentrum für Allgemein psychiatrie I und Psychosomatik am medbo Bezirksklinikum Regensburg Lissy Höller Narkolepsie oder der Zwang zu schlafen Eine Seltene Erkrankung aus dem Spektrum der Schlafstörungen Sie schlafen im Bus ein und verpassen ihre Haltestelle, verpennen regelmäßig längere Besprechungen: Bei Narkolepsie-Patienten handelt es sich aber nicht einfach um Schlafmützen. Etwa Menschen leiden in Deutschland unter dieser geheimnisvollen Krankheit: Narkolepsie. Der Zustand eines Patienten mit Narkolepsie ist vergleichbar mit dem eines Gesunden, der zwei Nächte hintereinander nicht geschlafen hat, erklärt Dr. Peter Geisler, Leiter des medbo Schlaflabors am Bezirksklinikum Regensburg. Narkolepsie ist eine Störung des Schlaf-Wach- Rhythmus, die sich durch eine erhöhte Tagesschläfrigkeit auszeichnet. Dabei treten, so Geisler, über den ganzen Tag hinweg Schlafattacken auf, die einige Sekunden oder Minuten dauern können. Bei vielen dieser Patienten kommt es noch zusätzlich zu einer Störung der Muskelspannung: Bei plötzlicher Freude, Ärger oder Überraschung erschlafft die Muskulatur für einige Sekunden und das bei vollem Bewusstsein. Der Kopf nimmt alles wahr, nur der Körper reagiert nicht (Kataplexie). Seltene Erkrankung Unter Narkolepsie leiden in Deutschland Menschen, schätzt die Deutsche Gesellschaft für Schlafmedizin (DGSM). Sie beginnt meist schon im Jugendalter und begleitet den Patienten dann sein ganzes weiteres Leben. Die Krankheit, die zu den so genannten Seltenen Neurologischen Erkrankungen zählt, wurde bei vielen noch nicht richtig erkannt. Die Diagnose ist schwierig und häufig wird sie mit Epilepsie oder Depression verwechselt. Die Krankheit ist aber durch Spezialisten in einem Schlaflabor gut zu diagnostizieren, und die Symptome können durch Verhaltenstherapie und Medikamente gemildert werden. Durch Narkolepsie wird die Lebenserwartung des Patienten nicht beeinträchtigt; aber die Lebensqualität für die Betroffenen und Angehörigen leidet enorm. Als Ursache für die Krankheit gilt das Fehlen eines Botenstoffes im Gehirn.

16 30 SYNAPSE Psychiatrie 31 Psychiatrie SYNAPSE Universität Regensburg Tiefe Einblicke ins menschliche Gehirn Einweihung des Forschungsscanners der Universität Regensburg am Bezirksklinikum Der hochmoderne 3-Tesla-Kernspintomograph bietet neue Möglichkeiten für die Erforschung des menschlichen Gehirns sowie bei der Behandlung von Erkrankungen der Gewebe und Organe. Am 28. April wurde er offiziell seiner Bestimmung übergeben. Spitzenforschung in den Lebenswissenschaften erfordert heutzutage High-Tech-Geräte, die bisher unsichtbare Dinge sichtbar machen. Ein solches hochmodernes Gerät der Bildgebung nehmen wir heute in Regensburg in Betrieb und schlagen damit ein neues Kapitel in der medizinischen Forschung am Standort auf, freute sich Professor Dr. Udo Hebel, Präsident der Universität Regensburg (UR), bei der Einweihung des 3-Tesla-Kernspintomographen. Der Tomograph untergebracht am Bezirksklinikum Regensburg ermöglicht es, strukturelle und funktionelle Vorgänge in Geweben insbesondere in Gehirn, Rückenmark und Muskulatur mit hoher Auflösung darzustellen. Dies kommt sowohl der medizinischen und psychologischen Forschung als auch der Behandlung von Patienten mit Veränderungen und Erkrankungen des Gehirns zugute. Die Anschaffung des MRT-Scanners ist ein gutes Beispiel dafür, wie Universitätsmedizin in Regensburg durch die Zusammenarbeit verschiedener Fakultäten und der medbo nachhaltig vorangebracht werden kann, hob der Oberpfälzer Bezirkstagspräsident Franz Löffler die Stärkung der überregionalen Sichtbarkeit des Standorts Regensburg heraus. Bayerns Wissenschaftsstaatssekretär Bernd Sibler und Finanzstaatssekretär Albert Füracker waren anlässlich der Einweihung zum Festakt nach Hightech Der neue Forschungsscanner Regensburg gekommen. Interdisziplinarität ist insbesondere in der medizinischen Forschung unverzichtbar. Der neue 3-Tesla-Kernspintomograph steht hier beispielhaft für die gewinn Große Freude (v.l.n.r.) Prof. Dr. Schlachetzki (kommissarischer Ärztlicher Direktor medbo Neurologie, Lehrstuhl für Neurologie), Staatssekretär Füracker, Prof. Dr. Schwarzbach (medbo Neurologie, Lehrstuhl für Neurologie), Staatssekretär Sibler, Prof. Dr. Greenlee (Lehrstuhl für Psychologie), Prof. Dr. Stroszczynski (Lehrstuhl für Röntgendiagnostik), Bezirkstagspräsident Löffler, Prof. Dr. Rupprecht (Ärztlicher Direktor medbo Psychiatrie, Lehrstuhl für Psychiatrie und Psychotherapie), Prof. Dr. Hebel (Präsident UR). bringende Kooperation mehrerer Fachdisziplinen und wird deren wissenschaftliche Arbeit nachhaltig weiter voranbringen. Die Anschaffung des Geräts zeigt einmal mehr: Die Hochschulmedizin im ostbayerischen Raum ist leistungsfähig und zukunftsorientiert, betont Wissenschaftsstaatssekretär Bernd Sibler. Neue Wege in Forschung und Patientenbehandlung Neben der Forschung eröffnet das Gerät auch neue Wege in der Patientenbehandlung. So wird es künftig möglich sein, noch detailliertere kleine Strukturen gezielt abzubilden. Mit einer Zoomfunktion erhoffen sich Wissenschaftler und Ärzte Verbesserungen in der Detailerkennbarkeit anatomischer Regionen in Gehirn und zentralem Nervensystem. Wir können in Regensburg zukünftig Patienten besser behandeln und Prävention durch High-Tech- Forschung betreiben. Der neue Forschungsscanner baut Regensburg und die ganze Oberpfalz als Standort modernster Medizin weiter aus und bietet vielen Patienten in unmittelbarer Heimatnähe neue Perspektiven zur Behandlung schwerwiegender Krankheiten, resümiert Albert Füracker, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat. Räumlich im Bezirksklinikum Regensburg verortet, wird der 3-Tesla-Kernspintomograph von den Fakultäten für Medizin (Lehrstuhl für Röntgendiagnostik, Lehrstuhl für Psychiatrie und Psychotherapie) sowie für Psychologie, Pädagogik und Sportwissenschaft (Lehrstuhl für Psychologie) gemeinsam genutzt. Die Anschaffungskosten belaufen sich auf 2,7 Mio Euro. Finanziert wurden sie je zur Hälfte vom Freistaat Bayern und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Vorgänge im Gehirn sichtbar machen Vorgänge im Gehirn sind hochkomplex. Sie sowohl bei organischen als auch bei psychischen Erkrankungen sichtbar zu machen, ist eine große Errungenschaft der biomedizinischen Bildgebung. Dabei werden mit Hilfe von Kernspintomographen die Durchblutungsänderungen von Hirnarealen im Rahmen von Denkvorgängen erkennbar, denn Nervenzellen verbrauchen bei Aktivität Sauerstoff. Das Gerät ist in der Lage, Areale mit hohem Sauerstoffumsatz über die unterschiedlichen magnetischen Effekte von oxygeniertem und desoxygeniertem Blut präzise zu identifizieren (BOLD-Effekt). Diese neue Art der Bildgebung wird funktionelle Magnetresonanztherapie (MRT) genannt. Durch die technischen Innovationen des beschafften Gerätes mit neuesten MRT-Messtechniken sind die Forscher nun in der Lage, viel detaillierter als vorher die Funktionsweise des Gehirns zu entschlüsseln und auch die Ursachen von psychischen Störungen und Erkrankungen zu erkunden. Hierbei erhofft sich das interdisziplinäre Forscherteam neue Erkenntnisse für die präoperative Planung von Präzisionseingriffen am Gehirn.

17 32 SYNAPSE Psychiatrie Renate Neuhierl Förderung der Tinnitusforschung in der EU Regensburger Tinnitus-Zentrum als europaweiter Projekt-Koordinator Mit dem Programm ESIT (European School for Interdisciplinary Tinnitus Research) fördert die EU die Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern im Bereich der Tinnitusforschung. Das Tinnitus-Zentrum des medbo Bezirksklinikums und der Universität Regensburg agiert hierbei als Koordinator der zwölf europäischen Projektpartner. Weltweit sind circa zehn Prozent der Bevölkerung von Tinnitus betroffen. Bei etwa einem Prozent der Bevölkerung haben die Ohrgeräusche schwerwiegende Beeinträchtigungen zur Folge, was ein normales Leben schwer bis unmöglich macht. Der Patient kann dann den Leidensdruck ohne professionelle Hilfe nicht mehr bewältigen. Um die Behandlung von Tinnitus- Patienten zu verbessern und auf der Basis neurowissenschaftlicher Erkenntnisse neue Methoden zur Therapie des chronischen Tinnitus zu entwickeln, besteht seit 2007 das Tinnitus-Zentrum Regensburg. Dieses Zentrum vereint die Kompetenz in Forschung, Diagnostik und Therapie von Tinnitus-Erkrankungen durch die intensive Zusammenarbeit der Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) und der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Regensburg am medbo Bezirksklinikum Regensburg. Tinnitus Research Initiative: Forschung international Im Zusammenhang mit der Gründung der Tinnitus Research Initiative (TRI) kam es zu einer zunehmenden internationalen Vernetzung der wissenschaftlichen Aktivitäten. Ziel ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung sowie der öffentlichen Gesundheitspflege auf dem Gebiet des Tinnitus und seiner verwandten Gebiete, die Unterstützung von Patienten und die Verbesserung ihrer Versorgung sowie die Verbreitung neuer Informationen über die Tinnitus-Forschung. Mit Chefarzt Prof. Dr. Berthold Langguth und dem Psychologen Dr. Winfried Schlee von der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Regensburg am medbo Bezirksklinikum und mit der Unterstützung der Bayerischen Forschungsallianz (BayFOR) gelang es, ein wichtiges Verbundprojekt zur Tinnitusforschung mit zwölf Partnern aus zehn EU-Ländern von der Europäischen Union gefördert zu bekommen. Mit dem Projekt European School for Interdisciplinary Tinnitus Research (ESIT) soll mit der Ausschreibung von 15 Doktorandenstellen die Tinnitus-Forschung verstärkt werden. Hierzu stehen 3,8 Mio Euro für vier Jahre zur Verfügung. Zusammenhänge mit affektiven und psychosomatischen Störungen Die Koordination übernimmt das Tinnitus-Zentrum der Universität Regensburg, das sich mit umfangreichen Studien zur Entwicklung neuartiger Therapieverfahren international einen Namen gemacht hat. Am medbo Bezirksklinikum kommen bildgebende Untersuchungen, wie zum Beispiel die Kernspintomographie, aber auch elektrophysiologische Methoden und genetische Untersuchungen zum Einsatz, um die dem Tinnitus zugrundeliegenden Mechanismen genauer zu ergründen. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt ist die Frage nach dem Zusammenhang von Tinnitus mit Depression, Angst, Schlafstörungen und anderen somatoformen Störungen. Der wichtigste Forschungsschwerpunkt besteht jedoch in der Entwicklung neuartiger Therapieformen und zwar mithilfe von Gehirnstimulation, akustischer Stimulation oder Verhaltenstherapie. Darüber hinaus wurde 2007 der Förderverein Deutsche Tinnitusforschungsinitiative e.v. zur Er for schung des Tinnitus und der Unterstützung von Tinnitus-Patienten gegründet. Weitere Informationen zu ESIT: Tinnitus Research Initiative Tinnitus-Zentrum Universität Regensburg, Bayerische Forschungsallianz (BayFOR), Deutsche Tinnitus Forschungsintiative e.v. COST Action TINNET Netzwerk (EU), Lissy Höller Ostbayern-Symposium 2017 Ärztliche Direktoren und Chefärzte aus verschiedenen Kliniken zwischen Wöllershof und Wasserburg am Inn referierten über ihre neuesten Forschungsergebnisse und aktuellen Entwicklungen in ihren Häusern. Prof. Dr. Wolfgang Schreiber vom Bezirksklinikum Mainkofen berichtete über die aktuellen Forschungserfolge der Depressionsbehandlung mit Botulinumtoxin. Prof. Dr. Hermann Spießl aus Landshut thematisierte die kritische Zeit nach der Entlassung aus der Klinik für Suizidgefährdete. Einen Überblick über den neuesten Stand der Forschung zu Zwangsstörungen gab Prof. Dr. Ulrich Voderholzer aus Prien und Prof. Dr. Zwanzger aus Wasserburg am Inn sprach über Fachliche Prominenz (v.l.) Prof. Dr. Thomas Baghai, Dr. Markus Wittmann, Prof. Dr. Ulrich Voderholzer, Prof. Dr. Wolfgang Schreiber, Prof. Dr. Rainer Rupprecht, Prof. Dr. Norbert Wodarz und Prof. Dr. Hermann Spießl. Neurologen und Psychiater präsentieren neueste Erkenntnisse und Entwicklungen Zum Gedankenaustausch haben sich die führenden Experten der Neurologie und Psychiatrie Ostbayerns in Regensburg getroffen. Bereits zum vierten Mal lud der Ärztliche Direktor der medbo Psychiatrie, Prof. Dr. Rainer Rupprecht, zum Ostbayern-Symposium ein. Neurostimulation bei Depressionen. Neben den Experten aus Niederbayern und Oberbayern beteiligten sich auch Mitarbeiter der medbo an den Vorträgen. So ging Dr. Markus Wittmann, Ärztlicher Direktor des Bezirksklinikums Wöllershof, auf das Problem der älteren Patienten ein, die sowohl somatische als auch psychische Probleme haben und mehrere Medikamente gleichzeitig nehmen. Ob der Drogenkonsum von Crystal Methamphetamin eine rein ostbayerische Herausforderung sei, erörterte Suchtexperte Prof. Dr. Norbert Wodarz aus Regensburg. Als einziger Neurologe in der Referentenrunde stellte Prof. Dr. Robert Weißert vom Bezirksklinikum Regensburg neue Therapieformen bei Multipler Sklerose und Autoimmun-Encephalitis vor. Im Hörsaal der medbo Regensburg trafen sich neben vielen niedergelassenen Ärzten und Klinikmitarbeitern auch Betroffene und deren Angehörige. Der Austausch und die gegenseitige Information stehen beim Ostbayern-Symposium im Vordergrund, um die Stärken der einzelnen Kliniken noch besser in der Region zu bündeln. Die enge Verzahnung zwischen Versorgung und Forschung und der Dialog mit den niedergelassenen Ärzten sind eine wichtige Basis für die sektorenübergreifende psychiatrische und neurologische Versorgung der Bevölkerung.

18 34 SYNAPSE Neurologie 35 Renate Neuhierl Integrierte Neurologie von A bis F Prof. Dr. Felix Schlachetzki übernimmt kommissarisch die Ärztliche Direktion der medbo Klinik für Neurologie in Regensburg Er ist Chefarzt an der Klinik für Neurologische Rehabilitation, lehrt an der Universität Regensburg und übernimmt nun auch kommissarisch die Ärztliche Direktion der medbo Klinik für Neurologie sowie die Position des Chefarztes der Poliklinik für Neurologie der Universität Regensburg am medbo Bezirksklinikum: SYNAPSE sprach mit Prof. Dr. Felix Schlachetzki. Herr Prof. Schlachetzki, erst Ende 2015 wurden Sie Chefarzt des Zentrums 2 an der medbo Neuro-Reha, blieben Oberarzt in der Klinik und Poliklinik für Neurologie der Universität Regensburg im Bezirksklinikum. Jetzt kommt in der Nachfolge von Prof. Dr. Ulrich Bogdahn der kommissarische Ärztliche Direktor der Klinik für Neurologie on top Neurologie aus einer Hand sozusagen? Sch.: Am medbo Bezirksklinikum Regensburg finden neurologische Patienten eine deutschlandweit fast einzigartige Versorgungssituation im universitären Umfeld vor: Ob neurologischer Notfall, Intensivmedizin, Rehabilitation, Nachsorge ja sogar bis hin zur Dauerpflege! es ist alles an einem Ort. Bislang allerdings in getrennten Einheiten. Die Integration der gesamten neurologischen Kompetenz liegt der medbo sehr am Herzen. Neurologie aus einer Hand stimmt als Mission also. Das künftige neurologische Ganze wird größer sein als die Summe seiner Teile: Eine integrierte Neurologie von A bis F, wenn man sich am Phasenmodell orientiert. Meine Aufgabe wird es sein, im ersten Schritt die Schnittstellen zwischen den Kliniken für Neurologie und Neurologische Rehabilitation auszubauen und zu festigen. Und der zweite Schritt? Wohin geht die medbo Neurologie? Sch.: Im Grunde planen wir zwei Dinge: Integrierte neurologische Kompetenz und Integration von Versorgung, Forschung und Lehre über alle neurologischen Themenfelder hinweg. Der Lehrstuhlinhaber für Neurologie an der Uni Regensburg ist ja auch in Personalunion Ärztlicher Direktor der medbo Neurologie. Deswegen bin ich nicht nur kommissarischer Klinik- Chef, sondern auch kommissarischer Ordinarius des Lehrstuhls. Da kann ich einige Weichen stellen, die für die Uni und die medbo gleichermaßen sinnvoll sind. Ein Beispiel: In den über 20 Jahren Neurologische Reha am Bezirksklinikum Regensburg haben wir gelernt, wie wichtig rehabilitative Kompetenz in der Behandlung von neurologischen Patienten ist. Schon in der Akutphase! Diese Kompetenz muss den Akutneurologen grundsätzlich vermittelt werden, denn im Laufe der Jahre hat sich die Liegezeit in einer Akutneurologie stetig verkürzt und man verliert den Blick für den langfristigen Verlauf. Der Lehrstuhl muss sich auch dieses Themas annehmen, und Therapieansätze gerade im regenerativen Bereich sind vornehmlich in einer neurologischen Rehabilitationsklinik fortzusetzen. Aber eine meiner ersten praktischen Initiativen als Chef arzt in beiden Häusern war, die Rotation der Ärzteschaft zwischen beiden medbo Kliniken einzuführen und jungen Assistenten den großen Überblick zu ermöglichen. Gibt es bestimmte Diagnosen, die Ihnen besonders am Herzen liegen? Sch.: Es ist kein Geheimnis, dass mein Herz zum großen Teil für das Thema Schlaganfall schlägt. Deswegen ist mir die breite Schlaganfallversorgung bei der medbo ein persönliches Anliegen: nicht nur die Akutversorgung von Notfallpatienten. Breite Versorgung auch im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit Hausärzten und niedergelassenen Kollegen. Wir haben hier am Bezirksklinikum geballte Kompetenz in der Behandlung von schwersten Schlaganfällen. Nicht von ungefähr sind wir eines der beiden Kompetenzzentren des weltweit größten telemedizinischen Schlaganfall-Netzwerks TEMPiS. Überhaupt haben wir auch eine profunde Expertise bei der Behandlung kniffliger Gefäßsyndrome etwa Moya-Moya, Takayasu-Arteritiden oder auch asymp tomatische Hirnarterien-Verschlüsse. Nicht zu vergessen unsere Erfahrung bei der Diagnostik und die interdisziplinäre Behandlung von Kindern mit Schlaganfällen mein jüngster Patient war gerade mal drei Monate alt. 90 % aller Seltenen Erkrankungen sind neurologischer Art: Eine weitere Herausforderung? Sch.: Mein Vorgänger, Prof. Bogdahn, hat neben seiner großen Expertise in der NeuroOnkologie die Klinik auch für die Behandlung Seltener Erkrankungen aufgebaut. Auch hier besteht eine enge Kooperation mit dem Universitätsklinikum. Das ist ein weiteres Asset, auf das wir jetzt setzen können. Ich freue mich deswegen besonders, dass Prof. Dr. Berthold Schalke, dessen fachlicher Schwerpunkt auf Seltenen Erkrankungen wie der Myasthenia gravis, aber auch der breiten Neurologie liegt, auch künftig stellvertretender Direktor und vor allem Leiter der Poliklinik für Neurologie bleiben wird um nur einen der vielen Experten zu nennen, auf die die Klinik und Poliklinik für Neurologie wirklich stolz sein kann. Was macht für Sie persönlich die Neurologie als Fach spannend? Sch.: Da könnte ich einen Roman darüber schreiben! Das Gehirn ist für mich schlichtweg das faszinierendste Organ des Menschen. Und auch das geheimnisvollste! Deswegen interessieren mich moderne Bildgebungsverfahren so sehr: Diagnosen stellen zu können, ohne den Schädel öffnen zu müssen, ist Spannung pur! Auch hier punktet die medbo mit ihrem hauseigenen Institut für Neuroradiologie unter der Leitung von Prof. Schuierer. Und die medbo beheimatet den gerade erst eingeweihten 3T-Forschungs-Kernspintomographen der Universität. Ich bin dankbar, dass meine beiden Vorgänger, Prof. Bogdahn in der Neurologie und Dr. Weber in der Klinik für Neuro-Reha, mir den Weg für moderne Ultraschall-Diagnostik von Hirn und Hirnarterien gebahnt haben. Im Porträt: Prof. Dr. med. Felix Schlachetzki Prof. Schlachetzki studierte bis 1995 Medizin an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf erfolgte seine endgültige Approbation, 2004 die Anerkennung als Facharzt für Neurologie. Schon 1996 startete er seine berufliche Karriere in der Klinik und Poliklinik für Neurologie der Universität Regensburg am medbo Bezirksklinikum Regensburg; nach einem zweijährigen Forschungsaufenthalt an der University of California Los Angeles wurde Dr. Schlachetzki 2004 in Regensburg Oberarzt mit Verantwortung für die Schlaganfallversorgung, Ultraschalldiagnostik und neurovaskuläre/neurosonographische Forschung. Gemeinsam mit seinem Kollegen Dr. Fried-Eckart Seier leitet er seit Dezember 2015 als Chefarzt des Zentrums 2 die medbo Klinik für Neurologische Rehabilitation am Bezirksklinikum Regensburg wurde Felix Schlachetzki zum außerplanmäßigen Professor am Lehrstuhl für Neurologie der Universität Regensburg bestellt und ist zudem Dozent an der Donau Universität Krems im Rahmen der Universitätslehrgänge European Master of Stroke Medicine und Neurorehabiliation MSc.. Felix Schlachetzki ist verheiratet und Vater zweier kleiner Kinder. Sie sind Chef in zwei medbo Kliniken gibt es hier Unterschiede? Sch.: Ich habe lange in der Klinik für Neurologie gearbeitet, bevor ich Chef arzt in der Neurologischen Rehabilitation wurde. Und bis auf den Umstand, dass Patienten in der Neuro-Reha länger behandelt werden, sind die Ansprüche an das eigene Handeln in beiden Häusern absolut gleich: Menschlichkeit first. Hier ist es gelebte Normalität, dass man bei aller Professionalität einen schwer betroffenen Patienten auch mal in den Arm nimmt. Das gilt für den Arzt genauso wie für die Pflege oder andere Therapeuten. Und was die Belegschaft betrifft: Einfühlsamkeit, Kollegialität, Respekt und Rücksichtnahme leben wir hier nicht nur im Umgang mit direkten Kollegen, sondern auch als Führungsprinzip im Team. Und was ich schon als junger Arzt in der Neurologie hier bei der medbo lernen durfte: die zentrale Bedeutung der Pflege neben der medizinischen Kunst von uns Ärzten. Wir arbeiten hier auf Augenhöhe miteinander. Und das spüren unsere Pa tienten und Angehörigen. Darauf bin ich zutiefst stolz. Vielen Dank, Prof. Schlachetzki! Alles Gute für Sie und Ihr Team! Südostansicht Klinik für Neurologie am Bezirksklinikum Regensburg

19 36 SYNAPSE Neuro-Reha 37 KJP SYNAPSE Renate Neuhierl Ein Job für s Zweite Leben Vom Neuro-Reha-Patienten zum Angestellten Karl-Heinz Sporrer hatte es bislang nicht leicht. Eine schwere Schädel-Hirn-Verletzung begleitet ihn schon fast sein ganzes Leben. Aber der begeisterte Sportler ist ein Kämpfer: Heute ist er festangestelltes Mitglied im Team des Café zweitesleben am Bezirksklinikum Regensburg. Er wirkt agil und durchtrainiert, sein Händedruck bei der Begrüßung ist fest. Er sei gerade von der Stadt bergauf zum Bezirksklinikum geradelt, erzählt er mir gleich. Damit hat Karl- Heinz Sporrer schon vorab meinen ganzen Respekt. Und was ich auch sofort spüre: Er ist hier an unserem Treffpunkt nicht nur zuhause er ist in seinem Element! Ich habe mich mit dem Mittdreißiger im C2L, wie das Café zweitesleben am Bezirksklinikum Regensburg liebevoll abgekürzt wird, verabredet, weil ich mehr über seinen Lebensweg und über die Aufgaben erfahren möchte, die er hier in der Gastronomie erfüllt. Denn Sporrer ist hier in Teilzeit fest angestellt: Er gehört seit 2015 zum Team. Eine außergewöhnliche Geschichte. Der Kiosk Sein Reich ist der Kiosk des C2L. An drei Tagen die Woche kümmert er sich vormittags um die Hygieneartikel. Er füllt die Regale auf, bepreist die Waren und pflegt das Sortiment. Auch bei den Süßigkeiten und den Postkarten schaut er manchmal nach dem Rechten. Ich muss mir überlegen, ob wir neue Waren brauchen, und gebe Bescheid, wenn etwas im Lager ausgegangen ist. Und ich muss auch aufpassen, wenn Sachen teurer werden, erklärt er mir. Maria Dotzler, Leiterin des medbo Sozialdienstes in der Neuro-Reha und Vorsitzende des Vereins zweitesleben, setzt sich zu uns und ergänzt spontan, dass Karl-Heinz Sporrer in Zukunft auch Bank-Gänge erledigen soll. Wechselgeld für das Café holen zum Beispiel. Da bekommt der Karl-Heinz sogar eine kleine Prokura und wir stellen ihn unserer Hausbank richtig vor. Neuer Bestellservice Ob er auch mal Leerlauf hat im Job, will ich von Sporrer wissen: Er schaut mich ganz erstaunt an und meint, dass er dann die Getränkeautomaten des Cafés in der Klinik für Neuro- Reha auffüllt. Es ist immer etwas zu tun! Tische abwischen im Gartenbereich zum Beispiel. Mir ist nie langweilig! Ich glaube ihm auf s Wort. Müßiggang liegt ihm nicht. Und er denkt mit! Seine neueste Initiative: Weil ihn Patienten und Angehörige oft gefragt haben, wenn ein Artikel nicht im Kiosk-Regal stand, hat er sich jetzt etwas ganz Neues überlegt: Einen Bestell-Service. Gemeinsam mit der Ergotherapie der Klinik für Neurologische Reha hat er ein Bestellformular entworfen, das den Patienten-Infomappen der Klinik beigelegt und auch im Café verteilt wird. Die eingegangenen Bestellungen wird er dann selbstständig in der Stadt besorgen. Chancen geben Der Verein zweitesleben ist Pächter des gleichnamigen Cafés bei der Klinik für Neurologische Rehabilitation am Bezirksklinikum Regensburg. Das ist schon ein erster Hinweis, wie es zu diesem besonderen, aber wohl perfect match gekommen ist. Karl-Heinz Sporrer kennt auch die andere Seite des Vereins, das Neurologische Nachsorgezentrum direkt nebenan. Als neunjähriger Bub wurde der Straubinger von einem Auto angefahren, trug schlimme Schädel-Hirn- Verletzungen davon und leidet bis heute an den Folgeschäden. Sein Neuropsychologe gab ihm vor acht Jahren den Tipp, dass es in Regensburg dieses besondere Nachsorgezentrum am Bezirksklinikum gibt. Fünf Jahre lang war Karl-Heinz Sporrer hier Besucher. Dort durfte er sich handwerklich ausprobieren, auch in der Küche und bei verschiedenen Sportarten. Aber dann sollte es einfach etwas Neues sein und der Verein bot ihm eine Tätigkeit im benachbarten Café an. Neuer Bestellservice für Patienten Shampoo vergessen? Rasierwasser ist alle? Karl-Heinz Sporrer übernimmt kleine Besorgungen für Patienten und Angehörige nicht nur der Klinik für Neurologische Rehabilitation, sondern auch anderer Kliniken auf dem Gelände des medbo Bezirksklinikums Regensburg. Entsprechende Bestellformulare liegen in der Klinik für Neuro-Reha und im Café zweitesleben aus. Dr. Sabine Schneble Bitte hör doch auf! Wenn Schreibabys ihre Eltern und die Umwelt in Atem halten Manche Babys schreien laut wie ein Düsenjet. Aber schlimmer als der ohrenbetäubende Lärm ist für die Eltern häufig die Hilflosigkeit, nicht zu wissen, was das Kind braucht. Dabei ist das Schreien nach Prof. Papousek (Seminar 2010) zunächst unspezifisch und drückt Bedürfnisse des Kindes wie Hunger, Durst, Müdigkeit, Schmerzen, das Bedürfnis nach Nähe oder ein Missbehagen aus. Erst nach dem dritten Lebensmonat entwickelt es sich zu einem intentionalen, gerichteten Signal. Hält das Schreien allerdings noch über den sechsten Lebensmonat hinaus an, steigt das Risiko für weitere Regulationsstörungen, die den Schlaf oder das Füttern betreffen, deutlich. Form der Regulationsstörung Laut von Hofacker spricht man von exzessivem Schreien, wenn Episoden von Unruhe und Quengeln und scheinbar grundlosem, anfallsartigem Schreien, die nicht auf Beruhigungshilfen ansprechen, bestehen. Nach der Dreierregel (nach Wessel 1954) nennt man Schreien exzessiv, wenn dies mehr als drei Stunden an mehr als drei Tagen in der Woche über drei Wochen hinweg auftritt. In den Wachphasen sind die Kinder häufig sehr wach und aufmerksam, leicht irritierbar, unruhig, bevorzugen die vertikale Körperposition und zeigen eine heftige Abwehr gegenüber dem Liegen in Bauch- und Rückenlage. Die Spezialambulanz für Säuglinge und Kleinkinder Ärztliche Ansprechpartnerin: Dr. Sabine Schneble Psychologischer Dienst: Lucia Doll, Dr. Simon Meier, Christine Zechmeister Sozialarbeit: Diana Frischholz Das exzessive Schreien beginnt meist in der zweiten Lebenswoche mit einem Höhepunkt der Intensität und Häufigkeit in der sechsten Lebenswoche und zeitweise Persistenz bis in den sechsten Lebensmonat. Nach dem dritten Lebensmonat schreien nur noch etwa acht Prozent Fortsetzung auf Seite 38 Kontakt: Institutsambulanz der Kinder- und Jugendpsychiatrie am medbo Bezirksklinikum Regensburg Universitätsstraße 84, Regensburg (Zugang über Vitusstraße) Tel. +49 (0) 941/ , ambulanz-kjp-r@medbo.de

20 38 SYNAPSE KJP 39 KJP SYNAPSE Fortsetzung von Seite 37 der Babys exzessiv. Es tritt gehäuft in den frühen Abendstunden auf und ist auf eine beeinträchtigte Schlaf-Wachregulation zurückzuführen. Die Kinder sind zunehmend überreizt und übermüdet, können nicht abschalten, haben ausgeprägte Einschlafprobleme, nur kurze Tagesschlafphasen und einen verminderten Gesamtschlaf. Die meisten Schreibabys haben ein Schlafproblem und Schwierigkeiten, zur Ruhe zu kommen. Solche Probleme der kindlichen Verhaltensregulation im Zusammenhang mit der Eltern-Kind-Beziehung beschreibt man als Regulationsstörung. Extrembelastung für die Eltern Für die Eltern ist dies eine Extrembelastung. Sie finden kaum Ruhe, sind zutiefst verunsichert und vernachlässigen häufig eigene Bedürfnisse. Sie fühlen sich manchmal dem Schreien des Kindes hilflos ausgeliefert, halten sich für unfähig, ihr Kind zu beruhigen. Sie meinen manchmal, eine Ablehnung des Kindes zu spüren, wenn das Kind sich nicht anschmiegt, sondern sich schreiend von ihnen wegdrückt. Dies kann auch heftige negative Gefühle dem Kind gegenüber auslösen. Schreibaby Lisa So kann ein Teufelskreis entstehen von eskalierender Erregung und Verzweiflung bei den Eltern und unstillbarem Schreien des Säuglings, der bis zu dem hochgefährlichen Schütteln des Kindes führen kann. Etwa ein Fünftel der Säuglinge versterben sogar aufgrund dieses so genannten Schütteltraumas. Auf eigene Bedürfnisse achten Die Eltern sollten mit ihrem Schreibaby immer zuerst zum Kinderarzt gehen, um körperliche Erkrankungen auszuschließen. Außerdem sollten sie auf eigene Bedürfnisse achten, sich Hilfe holen und versuchen, zu entspannen und Aggression abzubauen. Eltern versuchen häufig alles, um ihr Kind zu beruhigen. Sie nehmen es hoch, tragen es herum, fahren sogar mit ihm Auto und vieles mehr. Die Kinder beruhigen sich häufig kurzfristig, weil die Action neue Reize bietet, aber die zusätzlichen Reize lassen sie auch schlechter in den Schlaf finden. Daher ist es zunächst das Wichtigste, die Eltern zu entlasten, etwa durch eine Haushaltshilfe, die in manchen Fällen von der Krankenkasse bezahlt wird. Auch die Koordinierende Kinderschutzstelle bietet schnell und unbürokratisch Unterstützung an. Den Tag strukturieren Der Tag sollte mit regelmäßigen Schlaf-Wach-Zyklen strukturiert werden. Nach dem Schlafen sollte eine Mahlzeit verabreicht werden und in der Wachphase eine positive Kommunikation mit dem Säugling erfolgen sowie auch kurze Phasen des Alleinspiels, um die Selbstregulationsfähigkeiten zu unterstützen. Um langfristig Schlafprobleme zu vermeiden, sollten Füttern und Einschlafen zeitlich voneinander getrennt sein. Die Kinder sollten bei den ersten Müdigkeitszeichen (Augen reiben, ans Ohr greifen, quengeln, nesteln im Gesicht, angedeutetes Gähnen) frühzeitig hingelegt werden: je nach Alter meist schon nach ein- bis eineinhalb Stunden unter Reizreduktion wie etwa Abschirmen im Kinderwagen mit einem Tuch oder Tragen im Tragetuch. Manchen Kindern hilft in den ersten Lebenswochen das Pucken, ein festes Einwickeln in einen dünnen Pucksack, der der Hüfte genügend Bewegungsspielraum lässt. Hebammen zeigen, wie es geht, denn die Methode ist nicht ganz unproblematisch. Wenn Babys im Bettchen unruhig werden und sich nicht schnell wieder beruhigen, kann es nach Wollwerth de Chuquisengo helfen, es mit den Händen zu umfassen und die Händchen des Kindes in der Körpermitte zusammenzuführen. So werden seine unwillkürlichen Bewegungen, die es manchmal beim Einschlafen stören, aufgefangen und ihm Nähe und Sicherheit vermittelt. Ein kurzes Augenöffnen oder Geräusche im Schlaf bedeuten nicht, dass das Kind wach ist. nicht am Abend, wenn alle schon erschöpft sind. Wichtiger als die Methode sind die Regelmäßigkeit sowie ein sanftes Vorgehen ohne Hektik und mit möglichst viel Ruhe. Es ist sinnvoll, einen häufigen Wechsel und immer neues Ausprobieren zu vermeiden, damit das Kind sich an regelmäßige Einschlafbedingungen gewöhnt. In den ersten drei Lebensmonaten können Kinder nicht verwöhnt werden. Erst danach lernen sie, dass etwa Einschlafen und Herumgetragenwerden zusammengehören und verlangen dann vehement weiterhin diese Einschlafhilfen durch die Eltern. Hilfe in der Spezialambulanz Sobald Eltern mit dem Schreien ihres Babys ein Problem haben, ist es empfehlenswert, sich professionelle Hilfe zu suchen. In unserer kinderund jugendpsychiatrischen Spezialambulanz am Bezirksklinikum Regensburg erfolgt eine zeitnahe interdisziplinäre Beratung und, wenn gewünscht, eine Therapie, die die Eltern-Kind-Interaktion berücksichtigt. Dabei sucht das Team der Spezialambulanz nach individuellen Lösungen für Kind und Eltern. Vermehrt finden sich in den Familien der Kinder psychosoziale Risikofaktoren wie Wochenbettdepressionen, die bei etwa 15 % aller Wöchnerinnen auftreten und ebenfalls am Bezirksklinikum erwachsenenpsychiatrisch gut behandelt werden können. Dr. Sabine Schneble ist Ärztin und Psychotherapeutin in der Institutsambulanz der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (KJP) am Bezirksklinikum Regensburg Lisa, 8 Wochen, ist den ganzen Tag über sehr unruhig. Sie schläft tagsüber kaum und schreit am Abend über mehrere Stunden, bis sie dann für fünf oder sechs Stunden einschläft. Ihre Mutter ist verzweifelt. Sie trägt Lisa den ganzen Tag herum, hat noch nicht einmal mehr Zeit zum Duschen. Sie fühlt sich als schlechte, unfähige Mutter. Ihr Umfeld zeigt wenig Verständnis für ihre Überlastung und die Nachbarn beschweren sich über Lisas Schreien. So wie ihr geht es vielen Müttern: etwa ein Fünftel aller Babys schreit exzessiv. Dann achtet die Mutter auf Anraten der Spezialambulanz für Säuglinge darauf, Lisa frühzeitig und abgeschirmt von Außenreizen hinzulegen auch tagsüber. Lisas Schreien verringert sich deutlich und sie schläft nachts besser. Tagsüber genießt die Mutter jetzt wieder die intensiven Zwiegespräche und kleinen Spiele mit ihrer Tochter. Keine Lösung von der Stange Schreibabys sind Kinder, die schwerer lesbar sind als andere, deren Bedürfnisse schwerer für Eltern zu erkennen sind. Laut Papousek lässt sich aber bei über 90 % der Kinder eine vollständige oder überwiegende Besserung der Symptomatik durch eine Behandlung erzielen. Es gibt allerdings kein Patentrezept für Beruhigungs- und Einschlafhilfen. Grundsätzlich gilt: Mit Veränderungen sollte man immer morgens beginnen,

21 40 SYNAPSE KJP 41 KJP SYNAPSE Gratuliert herzlich Dr. Dr. Helmut Hausner, Vorstand der medbo Geburtstagsfreude KJP-Chefarzt Dr. Christian Rexroth, Oberärztin Bettina Hallermann und Stationsleiterin Sabine Kies Kinder, wie die Zeit vergeht! 10 Jahre Kinder- und Jugendpsychiatrie in Cham 10 Jahre und behandelte junge Patienten: Mit einem fröhlichen Gartenfest wurde Ende Juni 2017 der runde Geburtstag der Kinderund Jugendpsychiatrie in Cham gefeiert. Und Kolleginnen und Kollegen aus den Geschwister-Standorten ließen das Chamer Team ausführlich hochleben: C-H-A-M! Glückwunsch Bezirkstagspräsident Franz Löffler Geburtstagsständchen Die KJP-Kollegen aus Amberg Geburtstagsparty Viele Gäste kamen nach Cham Geburtstagsgeschenk Jubiläumstaferl der KJP Regensburg Spuren hinterlassen in Cham Franz Löffler, Bettina Hallermann, Dr. Christian Rexroth

22 42 SYNAPSE Forensik Tolle Truppe Die Schauspieler und Sänger 43 Forensik SYNAPSE Renate Neuhierl Im Austausch High-Tech trifft Forensik Im Rahmen des regionalen Regensburger Bündnisses ff frauen führen gehört das Reinschnuppern in eine andere Firmenwelt mit zum Projektprogramm. Jetzt war eine Infineon-Nachwuchsführungskraft zu Gast in der Regensburger Forensik. Andreas Lihring Der eingebildete Kranke von Molière Sinn dieses Projekt-Moduls ist es, jungen Frauen Führungsalltag in jeweils anderen Branchen aufzuzeigen. Claudia Ellböck, Mitarbeiterin der Operations-Academy bei Infineon, war Anfang Juli 2017 drei Tage zu Gast in der Regensburger Forensik: Damit traf eine Personalentwicklerin, die sich sonst mit dem Training von Ingenieuren beschäftigt, auf die Welt des Maßregelvollzugs an der Seite von Chefarzt Dr. Wolfgang Mache. Chefärzte sind fast noch mehr Manager als Mediziner, erklärt Dr. Mache, Mein Alltag besteht vor allen Dingen aus internem und externem Netzwerken, dem ständigen Lösen kleinerer und größerer Probleme. Den Halbgott in Weiß, der mit einer Entourage an Ärzten und Pflegern Visite am Patientenbett macht, gibt es in der forensischen Psychiatrie hier sicher nicht. Entsprechend ist Claudia Ellböck bei Besprechungen mit der technischen Abteilung, anderen kooperierenden Arbeitsgruppen und den Sicherheitsspezialisten der medbo ebenso dabei wie bei Abteilungskonferenzen mit den Oberärzten und Stationsleitungen der Klinik. Das ist gar nicht so verschieden von der Realität bei Infineon, meint Claudia Ellböck. Auch wenn Infineon um einiges größer als die medbo sei, so dass die internen Netzwerke nicht nur regional, sondern international gespannt seien und man standardmäßig nicht nur Deutsch, sondern auch Englisch spräche. Beeindruckt zeigt sich Ellböck von der Führungskultur in der Klinik: Es sei für sie als Außenstehende spürbar, dass die Teams sich gut verstehen und sehr offen miteinander umgehen. Führungskultur ist auch ein großes Thema in den drei Tagen zwischen medbo Mentor Mache und Infineon Mentee Ellböck. Auch ich profitiere von diesem Austausch und kann die eine oder andere Anregung aufnehmen, meint Wolfgang Mache. Besonders interessiert ihn die Führungsfeedback-Kultur bei Infineon, das dort beispielsweise nicht anonym abgegeben wird und die auch das Peer-Feedback, also die kollegiale Rückkoppelung, einschließt. Theaterprojekt gastiert zum dritten Mal in der Regensburger Forensik Mentor und Mentee Dr. Wolfgang Mache mit Infineon-Mitarbeiterin Claudia Ellböck vor HAUS 4, einem Teil des Forensik Neubaus in Regensburg Die Regensburger Forensik begrüßte im Sommer 2017 bereits zum dritten Mal in Folge das Theaterprojekt der Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie des Isar-Amper-Klinikums München-Ost (Haar). Dieses Mal begeisterte das Ensemble mit einer Neuinterpretation des Stücks Der eingebildete Kranke von Molière. Mit viel Witz, Leidenschaft und noch mehr Talent unterhielt die Gruppe Patienten und Mitarbeiter der Regensburger Forensik. Für die musikalische Untermalung sorgte die Forensikband des Münchner Klinikums unter Leitung von Peter Satzger. Kombiniert mit exzellenten Gesangseinlagen der Darsteller und viel Hingabe kam so eine herausragende Atmosphäre zustande, welche das Stück perfekt abrundete. Besucher, welcher die Gruppe ganze drei Mal zurück auf die Bühne lockte. Bewährtes Team Initiator und Regisseur ist, wie auch die Jahre zuvor, der Konstanzer Schauspieler und Regisseur Bernd Wengert, der mit Hilfe der Münchner Dipl. Psychologin Kathrin Neumeyer das diesjährige Projekt auf die Beine gestellt hat. Für Wengert ist es nicht die erste Aufführung dieser Art. Bereits seit mehreren Jahren tourt er zusammen mit einem gemixten Team aus Patienten des forensischen Bereichs und Mitarbeitern der Klinik mit verschiedenen Stücken durch das Land und beweist so, welches Potential in einem Jeden von uns schlummert. Somit wird das Projekt zu einer wahren Inspiration und verdient höchste Anerkennung. Ganz klar im Vordergrund stand der Humor. Stilistisch eingebaute Text-Hänger und running gags führten zu viel Lachen und Beifall. Doch auch die schauspielerische Leistung der Darsteller kam keinesfalls zu kurz. Dementsprechend groß war am Ende auch der Applaus der Molière Der eingebildete Kranke Der eingebildete Kranke ist Molières letztes Werk und gilt zu gleich als sein berühmtestes. Die Uraufführung fand 1673 statt, in der Molière selbst die Hauptrolle übernahm. Das Stück ist eine Charakterstudie über einen Mann, der mit seinem Wahn und seiner Egomanie sein ganzes Umfeld beherrscht sowie eine scharfe Analyse der Mechanismen von Manipulation und Betrug. Regionales Bündnis ff frauen führen 2012 startete das Bundesfamilienministerium und die EAF I Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft das bundesweite Programm Mehr Frauen in Führungspositionen Regionale Bündnisse für Chancengleichheit. Im Rahmen dieses Programms gründeten zwölf Regensburger Unternehme das regionale Bündnis ff frauen führen. Die medbo KU war von erster Stunde an mit dabei.

23 44 SYNAPSE medbo 45 medbo SYNAPSE Betriebsfest Betriebsfest 2017

24 46 SYNAPSE medbo 47 medbo SYNAPSE Dr. Ema Lončarek Wissen, wo der Schuh drückt Psychische Belastungen am Arbeitsplatz 2016 befragte die medbo ihre Beschäftigten in einer groß angelegten Aktion zu psychischen Belastungen am Arbeitsplatz. Nach genauer Analyse konnten etliche Verbesserungsmaßnahmen auf den Weg gebracht werden. Inzwischen liegt eine erste Zwischenbilanz vor. Die medbo schnitt bei der standardisierten, durch TÜV-Rheinland und die Kommunale Unfallversicherung Bayern (KUVB) unterstützten Befragung deutlich positiver ab als das Gros der deutschen Unternehmen einschließlich der Gesundheitsbranche (SYNAPSE 3/2016). Neben einem besonders sicheren Arbeitsplatz punktete die medbo vor allem durch herausragende Führungs qua lität, besonders guten sozialen Teamzusammenhalt und überdurchschnittlich professionellen Umgang mit pa tientenbezogenen Stressoren: Allesamt präventive Faktoren, die Burnout verhindern helfen. Auf Rat folgt Tat Die Ergebnisse wurden in einem nächsten Schritt datenschutzkonform bis auf Abteilungsebene ausgewertet und kommuniziert. Diese detaillierte Diagnose half den einzelnen Teams und Führungskräften, ihre eigenen konkreten Verbesserungspotenziale aufzudecken: mit zuvorderst erfreulich positiven Erkenntnissen. Sie verfügen über ausreichend wichtige Ressourcen zum Ausgleich einzelner alltäglicher und Branchen-immanenter Belastungsfaktoren. Durch Datenvergleich identifizierte ein zentraler Arbeitskreis, bestehend aus Vertretern des Direktoriums, des Qualitäts- und Gesundheitsmanagements, des Gesamtpersonalrats, der Betriebspsychologin sowie einer Arbeitspsychologin des TÜV Rheinland Bereiche und Teams mit hohen Belastungen oder krisenhaften Gemengelagen. Schwerpunkt auf dem Nachbereitungsprozess Der eigentliche Prozessschwerpunkt lag auf der Entwicklung von Verbesserungsmöglichkeiten. Dazu fanden in den belasteten Bereichen freiwillige Vertiefungsworkshops statt. Hier setzten sich die Mitarbeiter eingehender mit den Problema tiken auseinander und fanden selbst passende und häufig sehr kreative Lösungen. Gemeinsam mit den Führungskräften wurden die Verbesserungsideen geprüft, mit bereits geplanten oder laufenden Prozessen abgeglichen und in einen konkreten Maßnahmenplan gegossen. Aber auch unauffällige Bereiche wurden ermutigt, anhand ihrer individuellen Ergebnisse zwei bis drei Ideen zum Erhalt ihrer Ressourcen zu entwickeln. Zahlen zur psychischen Gefährdungsbeurteilung in der medbo 94 von 111 definierten Einzelbereichen konnten ausgewertet werden (keine Auswertung bei weniger als fünf Teilnehmern) 72 Bereiche waren unauffällig, in 22 Bereichen fanden Team-Workshops statt Einzelergebnisse wurden 144 Führungskräften und Teams sowie sechs Gremien präsentiert Insgesamt 528 auch kleine Veränderungsmaßnahmen wurden in Workshops abgeleitet, im Schnitt 24 pro Interventionsbereich Etwa die Hälfte der unauffälligen Bereiche leitete ebenfalls Maßnahmen ab, und zwar stolze 194 Die Geschäftsleitung definierte neun bereichsübergreifende oder medbo weite Maßnahmen (hauptsächlich EDV-Themen) Erkenntnisse auf Unternehmensebene Einige Belastungen waren und sind von universeller unternehmensweiter Bedeutung. Beispielsweise müssen auch weiterhin große Ressourcen in die EDV-Systeme fließen, da der Digitalisierungsprozess in der Medizin weiter voranschreitet und eine funktionierende EDV essentiell ist für den Arbeitsalltag. Zur weiteren Entlastung der Beschäftigten soll in der medbo zudem sukzessive digitales Diktieren eingeführt werden. Auch wird an einer besseren Anbindung der Außenstandorte an die umfangreichen Fortbildungen am Standort Regensburg, etwa durch Videokonferenzen, gearbeitet. Eine weitere wichtige Erkenntnis war die Notwendigkeit, Gesundheitsangebote für bestimmte Berufsgruppen mit abweichendem Bedarf oder abweichenden Arbeitszeiten maßzuschneidern. Dezentrale Verbesserungsideen Die in den Teams abgeleiteten Maßnahmen umfassten das gesamte Spektrum der typischen psychischen Belastungsschwerpunkte. Es wurden zahlreiche Ideen zur Optimierung von arbeitsorganisatorischen Abläufen und internen Kommunikationswegen entwickelt, neue Arbeitsmittel wie zusätzliche Pflegebereichswägen angeschafft oder gezielte bereichsinterne Fortbildungen zur Weiterqualifikation initiiert. Physischen Belastungen wurde beispielsweise durch Optimierung von Räumlichkeiten, stärkere Einbeziehung von Tragekomfortaspekten in die Neuausschreibung der Dienstkleidung oder Installation weiterer Trinkwasserbrunnen entgegengewirkt. Angebote wie Teamsupervisionen, Teamtage, gemeinsame Unternehmungen oder optimiertes Konfliktmanagement dienen der Festigung des sozialen Miteinanders. Auch die Führungskräfte können bei Bedarf auf Unterstützungsmöglichkeiten wie Coaching oder weiterführende Seminare zurückgreifen. Zu guter Letzt lag ein Schwerpunkt der Maßnahmen auch auf der besseren Prävention von und dem besseren Umgang mit Patientenkonflikten, die in einer Versorgungseinrichtung für psychisch kranke Menschen häufig nicht ausbleiben. Ausblick: Der Weg ist das Ziel Für die bisherige Umsetzung der psychischen Gefährdungsbeurteilung erhielt die medbo von der KUVB bereits das Best Practice -Prädikat. Darauf ist das Unternehmen natürlich stolz. Es darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die eigentliche Arbeit mit der Umsetzung der Veränderungsmaßnahmen erst bevorsteht. Und man darf nicht vergessen: Ebenso wie man durch Belastungen nicht sofort krank wird, brauchen auch Veränderungen Zeit. Deshalb kann mit einer realistischen Überprüfung der Wirksamkeit all dieser Maßnahmen voraussichtlich erst bei der nächsten psychischen Gefährdungsbeurteilung in zwei bis drei Jahren gerechnet werden. Entscheidend bleibt, dass wir weiterhin gemeinsam unsere eigene psychische Gesundheit im Blick haben und den positiven Veränderungsprozess kontinuierlich mitgestalten. Dr. Ema Lončarek ist Stabstelle für das Betriebliche Gesundheitsmanagement der medbo. Mehr Informationen zum Thema sind im medbo Intranet verfügbar.

25 48 SYNAPSE medbo 49 medbo SYNAPSE Marion Schneider Bewusste Ernährung Essen am Arbeitsplatz und in der Kantine INFORMiert essen Viele medbo Mitarbeiter nutzen die Möglichkeit, sich mittags gleich am Arbeitsplatz über die Personalkantinen zu versorgen. Die Küchenleitungen der medbo Großküchen legen viel Wert darauf, die Kolleginnen und Kollegen lecker, gesund und nachhaltig zu versorgen. Es ist klar: Essen ist nicht nur eine Lebensnotwendigkeit. Die Art, wie und wo wir essen, und natürlich auch was wir essen, sorgt für mehr oder weniger Wohlbefinden. Essen ist für berufstätige Menschen dabei ein besonderes Thema. Meist soll es schnell gehen, weil man für die Mittagspause nur ein bestimmtes Maß an Zeit hat. Die mitgebrachte Brotzeit oder die aufgewärmte Mahlzeit aus der Mikrowelle sind eine Möglichkeit. Ein zusätzliches Plus ist das Verpflegungsangebot über den Arbeitgeber. Im Regensburger medborante werden über wechselnde Aktionen und Front-Cooking Alternativen angeboten, die es jedem Kantinenbesucher ermöglichen, sich ein leckeres und ausgewogenes Menu zusammen zu stellen. Auch die Desserttheke erfreut mit appetitlichen Obstsalaten und Smoothies. Die abwechslungsreiche Salattheke wird ausnahmslos mit Produkten von zertifizierten Lieferanten bestückt. Die Frischsalate stammen ausschließlich aus der Region. Gute Ernährung richtige Ernährung Doch was ist gute Ernährung? Die Renner bei deutschen Berufstätigen sind wahrscheinlich immer noch die gute alte Currywurst, Schnitzel mit Pommes und Co. Als Wirtschaftsbetrieb will sich eine Großküche den Verbraucherwünschen nicht verschließen. Aber die medbo Zentralküchen sehen sich auch in der Verantwortung, ausgewogene Ernährungsalternativen anzubieten und über gesunde Ernährungsmöglichkeiten zu informieren: Zuletzt geschehen in Regensburg im Frühjahr Aktion Gesund in den Frühling Fünf Kilo in drei Tagen gerade im Frühjahr gibt es zahlreiche Diät-Initiativen in den Medien. Doch das Abnehmen an sich ist nicht das Schwierigste. Über einen bestimmten Zeitraum können sich viele an Vorgaben halten. Doch was kommt danach? Das Problem ist, dass sich hinterher wieder alte Essensgewohnheiten einschleichen und über den gefürchteten Jojo-Effekt auch die Kilos. Es braucht einen anderen Master-Plan, um auf Dauer ein gesundes Gewichtsniveau halten zu können. Mit der Großküchen-Kampagne Gesund in den Frühling sollten die Regensburger medbo Kolleginnen und Kollegen sich nicht über Abnehmen Gedanken machen, sondern über das eigene Ess-, Trink- und Bewegungsverhalten. Umfassend INFORMieren Das medborante-team entschied sich für das Programm IN FORM. IN FORM ist Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung. Sie wurde 2008 vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und vom damaligen Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) initiiert und ist seitdem bundesweit mit Projektpartnern in allen Lebenslagen aktiv. Ziel ist, das Ernährungs- und Bewegungsverhalten der Menschen dauerhaft zu verbessern. Auf die Aktion aufmerksam gemacht wurde gleich ganz vorn im Eingangsbereich des medborante. Hier stand eine überdimensionale Lebensmittelpyramide, der Ausgabetresen war gesund dekoriert und jedes IN FORM Menü wurde im Intranet angekündigt: Zweimal pro Woche wurde es angeboten. Auch Nachkochen leicht gemacht Für IN FORM Gerichte müssen definierte Bewertungskriterien erfüllt sein: Auswahl der Zutaten, Zubereitungsart und Nährstoffzusammensetzung etwa. Es wird dabei unter anderem auf den Einsatz von Gemüse, Obst und Vollkornprodukten Wert gelegt. Bei der Zubereitung werden schonende Garmethoden wie Dünsten bevorzugt. Panierte oder frittierte Gerichte werden nicht ausgezeichnet. Ebenso werden die Rezepte auf den Nährstoffgehalt (etwa Fettgehalt) überprüft. Der Genuss spielt beim Essen eine wichtige Rolle, deswegen müssen die Rezepte auch geschmacklich überzeugen. Es werden nur Rezepte geprüft, die eine positive Bewertung in den Rezeptportalen aufweisen oder von Fachkräften nachgekocht So isst s richtig Lebensmittelpyramide im medborante wurden und garantiert gelingen. Damit das eine oder andere Gericht auch zuhause nachgekocht werden kann, standen und stehen auf der Inranetseite der Großküche die Rezepte und viele weitere Informationen zum Download bereit. Und was kam dabei heraus? Evaluiert wurde die Aktion mit einer Umfrage zu Beginn und am letzten Aktionstag, an der sich zahlreiche medborante-gäste beteiligt haben. Für die Abgabe der Fragebögen bedankte sich die Zentralküche mit einem Apfel aus biologischem Anbau. Eine gesundheitsfördernde Ernährung ist demnach für 85 % der Teilnehmer wichtig bis sehr wichtig. Elf Prozent gaben an, dass die Aktion Gesund in den Frühling ihr Ernährungs- und Bewegungsverhalten tatsächlich beeinflusst hat. Das ist ein Ansporn für die Großküche, aus solchen Aktionen heraus eine dauerhafte gesundheitsfördernde Menülinie abzuleiten, sowohl für die Gäste des medborante, als auch für die Patientenverpflegung. Die statistischen Auswertungen können auf der Intranetseite der medbo Großküche eingesehen werden. Sämtliche Auswertungen, einschließlich der Kommentare, wurden an die Abteilung Beschaffung und Logistik weitergeleitet. Marion Schneider ist Diätassistentin und Ernährungsberaterin DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.v.) in der Zentralküche am Bezirksklinikum Regensburg

26 50 SYNAPSE medbo 51 medbo SYNAPSE Technik mal praktisch Thomas Schmid zeigte beim praktischen Versuch wie ein AED-Gerät funktioniert Daniela Plößner Tiefe Einblicke in geschlechteruntypische Berufe Girls - und Boys -Day bei der medbo Insgesamt 24 Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren von Regensburger Mittelschulen, Realschulen und Gymnasien erkundigten sich bei der medbo über Ausbildungsmöglichkeiten. Einige der jungen Gäste, die Ende April die medbo Regensburg besuchten, hatten schon sehr konkrete Vorstellungen von ihrem Berufsleben, andere weniger. Bei einem Punkt waren sich jedoch alle einig: Den Girls - und Boys -Day wollen sie nutzen, um neue Einblicke in fremde und geschlechteruntypische Berufswelten zu bekommen. Technik auch für Mädchen! Den Patienten nicht mehr berühren! Schock wird ausgelöst! : Die laute Stimme des Defibrillators lässt die Mädchen zusammenzucken. Es ist still im Raum doch niemand ist in Gefahr: Spannung pur für die Schülerinnen, die sich mal bei der medbo umsehen. Das lebensrettende Gerät steht in der Werkstatt der medbo Medizintechnik und soll den Mädchen neue Einblicke in die Tätigkeiten eines Männerberufs geben. Besonders interessant ist natürlich die praktische Arbeit. Thomas Schmid, Leiter der Medizintechnik, stellte den Schülerinnen die wichtigsten Geräte vor. Medizinisches und technisches Wissen ist gleichermaßen wichtig. So lernten sie, Praxis mal technisch Der Simulations- Handschuh lässt die Hand unkontrolliert zittern: Trinken wird zur Herausforderung dass eine Vene fast den gleichen Druck aushalten muss wie ein Fahrradschlauch. In der Bettenwerkstatt der Medizintechnik wurde ein Intensivbett mit all den Geräten, die sie vorher kennengelernt hatten, genauer inspiziert und getestet. Jungs: Mit Puppen spielen Während bei den Mädchen die Technik des Blutdruckmessgeräts im Vordergrund stand, lernten die Jungs an einer Patientenpuppe, wie das Gerät richtig angelegt wird. Die elf Buben erfuhren in der medbo Berufsfachschule für Krankenpflege alles über die vielfältigen Möglichkeiten des Krankenpflegeberufs. Zwei Pfleger, die selbst ihre Ausbildung bei der medbo absolviert hatten, wurden von den Schülern förmlich mit Fragen gelöchert. Um sich besser in den Zustand ihrer Patienten hineinversetzen zu können, verwandelten sich die Jugendlichen binnen Sekunden mit einem Alterssimulationsanzug zu bewegungs- und wahrnehmungseingeschränkten Senioren. Mit einem Tremorsimulator konnte das Zittern eines Parkinsonpatienten am eigenen Körper nachempfunden werden. Ganz sicher Dr. Ema Lončarek, Projektbeauftragte Betriebliches Gesundheitsmanagement, und Peter Exner, Beauftragter für Arbeitsschutz, begrüßen zwei neue Mitglieder im medbo Sicherheitsteam: Die neue medbo Betriebsärztin, Dr. Katharina Uttendorfer (2. v. l.), und Christian Proksch (l.), neuer medbo Sicherheitsbeauftragter. medbologisch! Zum Abschluss des lehrreichen Tags lernten die Jungen den Alltag auf neurologischen und psychiatrischen Stationen kennen den direkten Kontakt mit den Patienten fanden sie besonders spannend. Unser Lösungswort: Einrichtung zur Patientenversorgung (Die Auflösung finden Sie auf der Umschlagseite 3)

27 52 SYNAPSE medbo 53 Personalia SYNAPSE Dr. Kerstin Geserer Serviceangebote rund um die Uhr Schichtarbeit und Vereinbarkeit von Familie und Beruf Die Vereinbarkeit von Beruf mit der Pflege von Angehörigen beziehungsweise der Erziehung von Kindern ist für sich genommen schon Herausforderung genug. Erschwert wird dieser tägliche Spagat durch die Schichtarbeit auf Station, denn die Patientenversorgung steht nicht still. Dies sind die Unterstützungsangebote, die die medbo am Standort Regensburg bereithält, um die Lücken zu schließen: Familienfreundliches medborante Gleich rechts vom Haupteingang des Regensburger medborante befindet sich der Kinderbereich des Mitarbeiterrestaurants. Hier können medbo Beschäftigte mit ihren Liebsten in Ruhe Mittag essen und die Kleinen am Sinneswürfel forschen oder in den großen Kissen ausruhen lassen. Für die Kleinsten stehen zudem Hochstühle und im Untergeschoss eine Wickelmöglichkeit bereit. Informative Mittagspause Während medbo Beschäftigte das Mittagsessen im medborante genießen, werden sie umfassend informiert und ihre Fragen zum jeweiligen Thema zur Pflege von Angehörigen oder Erziehung von Kindern durch Experten in einer halben Stunde beantwortet. Das Warten auf einen Termin und der Weg zum Berater entfallen, denn dieser kommt zu ihnen ins medborante. Essen to-go und Snackautomaten Sollte es die Zeit allerdings nicht erlauben, das medborante zu besuchen, dann lässt sich einfach aus den Mitnahme-Menüs auswählen und Planung, Einkauf und Kochen sparen. Automaten im Eingangsbereich liefern zudem rund um die Uhr Getränke und eine Auswahl an gekühlten Mahlzeiten. Babysitterdienst Durch die Kooperation mit dem Babysitterdienst des Landkreises Regensburg finden medbo Beschäftigte schnell und unbürokratisch eine Betreuungsperson für ihre Kinder und Jugendlichen in Randzeiten, in denen die Betreuungseinrichtungen geschlossen haben. medbo Sommerferienbetreuung Bereits ab 6:30 Uhr können medbo Eltern in Regensburg ihre Kinder in die erfahrenen Hände der Johanniter-Betreuerinnen geben. In Haus 40a UG steht den Ferienkindern nicht nur viel Platz zum Spielen und Toben, sondern auch ein Kuschelraum zur Verfügung, wo gemütlich ein Mittagsschlaf gehalten werden kann. medbo Spatzennest In der Kinderkrippe auf dem Gelände des Bezirksklinikums öffnen die Türen um 7:30 Uhr und schließen um 17:00 Uhr. Jährlich wird bei den Eltern abgefragt, ob diese eine Änderung der Zeiten wünschen. Amberg, Weiden, Wöllershof LearningCampus der medbo Ferienpartner für die nördliche Oberpfalz bietet je nach Standort einen Shuttleservice bereits ab 7:00 Uhr zu den Veranstaltungsorten an. Gegen 17:00 Uhr werden die medbo Kinder wieder an den jeweiligen Haltepunkt mit dem Bus zurückgebracht. Wenn Sie auf der Suche nach einem Krippenplatz sind, der auch die Randzeiten abdeckt, dann wenden Sie sich bitte an die medbo Gleichstellungsbeauftragte. Durch die Zusammenarbeit mit dem Johanniter Unfall Sie haben Interesse an diesen Angeboten oder Fragen dazu? Dann nehmen Sie per unter familie@medbo.de Kontakt zu Dr. Kerstin Geserer, medbo Gleichstellungsbeauftragte, auf. In 2018 wird die medbo wieder eine Bedarfserhebung zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie durchführen. Hilfe Ostbayern e.v. werden Ihre Belange individuell bearbeitet. Cham Der Kooperationspartner der medbo in Cham (ASV beziehungsweise KiSS Cham) deckt mit seinem Ferienprogramm zwar die üblichen Kernzeiten von 8:00 bis 16:00 Uhr ab, es lassen sich aber mit dem Veranstalter individuelle Bring- und Abholzeiten vereinbaren. Parsberg In der Gemeinde Parsberg gibt es kein Ferienangebot, an das sich die medbo als Unternehmenspartner wenden könnte. Bei Bedarf nehmen Sie bitte Kontakt zur medbo Gleichstellungsbeauftragten auf, um eine individuelle Lösung zu finden. Dr. Kerstin Geserer ist medbo Gleichstellungsbeauftragte Sprecherfunktion für Rupert Brenninger Rupert Brenninger, Referent für Pflegeentwicklung bei der medbo, ist neuer Sprecher der Sektion Pflegeentwicklung des Netzwerks Pflege Ostbayern. Die Sektion widmet sich den Fragen der Zusammenarbeit unterschiedlich qualifizierter Pflegender. Im Netzwerk arbeiten Pflegeverantwortliche, Hochschulen und Experten zusammen. Ziel ist eine hohe Versorgungsqualität und Fachkräftesicherung in der Region. Neuer kommissarischer Pflegechef in der Forensik Parsberg Seit März 2017 ist Maximilian Dietl kommissarisch Leiter Patientenund Pflegemanagement der Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie am Bezirkskrankenhaus Parsberg. Neues aus dem Personalmarketing Am 8. Mai trat Astrid Herzog die Nachfolge von Bettina Lottes im Personalmarketing, Abteilung Personalmanagement, SG Personalreferat, an. PERSONALIA

28 54 SYNAPSE Veranstaltungen / Personalia 55 Personalia / Veranstaltungen SYNAPSE Veranstaltungshinweise 20. September 2017 Bezirksklinikum Regensburg, Ärztehaus HAUS 29 RA Bärbel Schönhof: Forschung mit nichteinwilligungsfähigen Menschen nur ein ethisches Problem? Reihe Mittwochsfortbildung, Anmeldung über das Chef-Sekretariat der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Regensburg am Bezirksklinikum Regensburg 5. Oktober 2017, 19:00 Uhr Bezirksklinikum Regensburg, IBP/Hörsaalgebäude Prof. Dr. Thomas Wetter: Unruhige Beine, unruhiger Schlaf - Das Restless Legs Syndrom Vortrag in der Reihe visite 18. Oktober 2017 Bezirksklinikum Regensburg, Hörsaalgebäude EINFÜHLSAM? KOMMUNIKATIV? TEAMFÄHIG? BERUFSEINSTEIGER ODER BERUFSERFAHREN? Für unsere neurologischen und psychiatrischen Kliniken suchen wir Examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger (w/m) Examinierte Heilerziehungspfleger (w/m) Examinierte Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger (w/m) bewerbung@medbo.de Neurologische und psychische Gesundheit im Alter Fachtagung des Zentrums für Altersmedizin und der Klinik und Poliklinik für Neurologie der Universität Regensburg am Bezirksklinikum Regensburg 20. November bis 3. Dezember 2017 Bezirksklinikum Regensburg, HAUS 18 Suizid keine Trauer wie jede andere AGUS Wanderausstellung Impressum Herausgeber: Medizinische Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz KU (Anstalt des öffentlichen Rechts), Vorstand Universitätsstraße Regensburg Tel +49 (0) 941/ Mehr Informationen zu medbo Veranstaltungen unter: Der medbo Vorstand dankt allen Jubilaren für ihre langjährige Treue und Unterstützung! 40-jähriges Jubiläum Gerhard Kühnl Sozialpädagoge Regensburg Elisabeth Krönauer Ärztliche Schreibkraft Regensburg 25-jähriges Jubiläum Walter Fleischhauer Arzt Wöllershof Thomas Hengl Gesundheits- und Krankenpfleger Parsberg Enoch Lemcke Verwaltungsangestellter Regensburg Richard Schießl Sozialpädagoge Regensburg Thomas Karl Gesundheits- und Krankenpfleger Regensburg Michael Stangl Fachpfleger Regensburg Redaktionelle Leitung: Renate Neuhierl (RNE), pressestelle@medbo.de Autoren: Günter Bonack (GBO), Pressestelle Bezirk Oberpfalz Martina Hirmer (MHI), Pressestelle Bezirk Oberpfalz Lissy Höller (LHO), medbo Unternehmenskommunikation Andreas Lihring (ALI), medbo Unternehmenskommunikation Daniela Plößner (DPL), Werksstudentin medbo Unternehmenskommunikation Fotos: Titel Thomas Wild; S2 medbo; S2 Christoph Schedensack; S2 Julianne Zitzlsperger; S2 andras_csontos - Fotolia.de; S2 pathdoc - Fotolia.de; S2 Frank Hübler; S2 Renate Neuhierl; S3 medbo; S3 Julianne Zitzlsperger; S4/5 Vasileios Economou - IStockphoto.de; S5 Christoph Schedensack; S6 medbo; S7 Martina Hirmer; S8 Syda Productions - Fotolia.de; S8 medbo; S9 medbo; S9 Archiv; S10/11 medbo; S12/13 nj_musik - Fotolia.de; S12 medbo; S12 Thomas Wild; S13 medbo; S14/15 nj_musik - Fotolia.de; S14 Renate Neuhierl; S15 Renate Neuhierl; S16/17 nj_musik - Fotolia.de; S16 Renate Neuhierl; S17 Renate Neuhierl; S18/19 Photographee.eu - Fotolia.de; S20/21 nj_musik - Fotolia.de; S21 Spectral-Design - Fotolia.de; S22/23 nj_musik - Fotolia.de; S23 Quade - Fotolia.de; S24/25 nj_musik - Fotolia.de; S24 Renate Neuhierl; S25 privat; S26 nj_musik - Fotolia.de; S26 Heiko Küverling - Fotolia.de; S28 pathdoc - Fotolia.de; S29 Lissy Höller; S30 Lena Schabus/Universität Regensburg; S31 Klaus Völcker; S32 Gina Sanders - Fotolia.de; S33 Lissy Höller; S34 Frank Hübler; S35 Julianne Zitzlsperger; S36 Renate Neuhierl; S37 ivolodina - Fotolia.de; S39 andras_csontos - Fotolia.de; S40/41 Renate Neuhierl; S42 Andreas Lihring; S43 Renate Neuhierl; S44/45 medbo; S46/47 gradt - Fotolia.de; S48/49 Daniela Plößner; S50 medbo; S51 Renate Neuhierl; S52/53 Frank Hübler; S54/55 a_korn - fotolia.de Konzeption und Leitung: Renate Neuhierl Grafische Gestaltung: Creativbuero Jürgen Mayer Auflage: Stück Erscheinungsweise: vierteljährig Vertrieb: B S Gender-Erklärung: Um die Lesbarkeit zu vereinfachen, wird in der SYNAPSE meist auf die zusätzliche Formulierung der weiblichen Form verzichtet. Wir möchten deshalb darauf hinweisen, dass die ausschließliche Verwendung der männlichen Form explizit als geschlechtsunabhängig verstanden werden soll. Die nächste SYNAPSE erscheint am 15. November Eingabeschluss für Beiträge ist der 1. Oktober Die Redaktion behält sich Kürzungen eingereichter Texte aus redaktionellen Gründen vor. Rätselauflösung von Seite 51 Lösungswort: TAGKLINIK 1V

29 Neurologische und psychische Gesundheit im Alter Fachtagung am 18. Oktober 2017, 14:00 bis ca. 17:30 Uhr medbo Bezirksklinikum Regensburg, IBP/Hörsaalgebäude Die Fachtagung richtet sich an niedergelassene Kollegen und Hausärzte sowie an alle mit der Pflege und Betreuung befassten Experten, die diesen fachbereichsübergreifenden Blick auf die wichtigsten Diagnosen in der Altersmedizin werfen möchten. Depression im Alter Dr. Günter Rösl, Leitender Oberarzt Zentrum für Altersmedizin Neurologische Notfälle im Alter Dr. Roland Backhaus, Oberarzt Klinik für Neurologie Kognitive Einschränkungen im Alter Dr. Filip Barinka, Funktionsoberarzt Zentrum für Altersmedizin Morbus Parkinson im Alter Dr. Elisabeth Torka, Fachärztin Klinik für Neurologie Pflege im Alter Sigrid Klein, Stationsleiterin Zentrum für Altersmedizin Muskelschwäche im Alter Prof. Dr. Berthold Schalke, Leitender Oberarzt Klinik für Neurologie 1V Foto: ktsdesign Fotolia.com Moderation Prof. Dr. Felix Schlachetzki, komm. Ärztlicher Direktor der Klinik für Neurologie PD Dr. Stephan Schiekofer, Chefarzt Zentrum für Altersmedizin Mehr Information zur Veranstaltung und zur Anmeldung finden Sie auf Die Teilnahme ist für Sie kostenfrei. Es sind Fortbildungspunkte beantragt.

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