Reformbedarf in der Alterssicherung Ursachen und Perspektiven
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- Berndt Martin
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1 Prof. Dr. Barbara Riedmüller Freie Universität Berlin Reformbedarf in der Alterssicherung Ursachen und Perspektiven 9. Deutscher Seniorentag 2009 Alter leben Verantwortung übernehmen Forum B 1: Alterssicherung in Deutschland Befunde zu Stand und Perspektiven
2 Gliederung 1. Alterseinkommen Bestandsaufnahme 2. Neue Risiken 3. Familiensituation 1. Frauen 2. Ehepaare/ Alleinstehende 4. Altersarmut 1. Definitionen 2. Prognose 5. Private Alterssicherung 6. Alternativen 2
3 1. Alterseinkommen: alte Bundesländer Individuelle Nettoalterseinkommen in Relation zu Armutsschwellen Alte Länder Quelle: eigene Berechnungen nach AVID 2005 Frauen und Männern verfügen über ein unterschiedliches Armutsrisiko. 3
4 1. Alterseinkommen: neue Bundesländer Individuelle Nettoalterseinkommen in Relation zu Armutsschwellen Neue Länder Quelle: eigene Berechnungen nach AVID 2005 In Ostdeutschland steigt das Armutsrisiko für Männer. 4
5 2. Neue Risiken Das Bruttorentenniveau wird in den Rentenzugangsjahren kontinuierlich absinken. Gründe: Rentenberechnungen (Reformen) Erwerbsbiografien Einkommensentwicklung 5
6 2. Neue Risiken Verringerung des GRV-Bruttorentenniveaus ohne Erwerbsunterbrechungen Rentenzugangjahr GRV Brutto-Rentenniveau ,2 % ,0 % ,4 % ,5 % ,0 % ,7 % Quelle: eigene Darstellung nach AS-Bericht Tabellen E.1, E.2, E.3 6
7 3. Familiensituation: Frauen Der Haushalts- bzw. Familienbezug bleibt dominant: a) Frauen: Lange Unterbrechungen der Erwerbsarbeit wegen Kindererziehung und Haushaltsführung bringen wenig Rente. b) Ehepaare: Nur ein Ernährer ist ein hohes Risiko. c) Alleinstehende: Scheidung ist ein hohes Risiko. Ledige Frauen sind arm. 7
8 3. Familiensituation: Frauen Höhe der projizierten Anwartschaften auf Versichertenrente der GRV im 65. Lebensjahr (Betrag pro Bezieher) nach Zahl der Nichterwerbsjahre wegen Haushaltsführung mit Kindern unter 18 Jahren 1) Quelle: AVID 2005, Abbildung
9 3. Familiensituation: Ehepaare Nettoalterseinkommen von Ehepaaren in Relation zu Armutsschwellen Alte und Neue Länder Quelle: eigene Berechnungen nach AVID
10 3. Familiensituation: Alleinstehende Nettoalterseinkommen von Alleinstehenden in Relation zu Armutsschwellen Alte und Neue Länder Quelle: eigene Berechnungen nach AVID
11 4. Altersarmut Armutsschwellen 2005 EU: 60% des verfügbaren Medianeinkommens: Alleinstehende: 816 Euro / Monat Ehepaare (neue OECD-Skala): 1225 Euro / Monat Deutschland: Sächliches Existenzminimum Alleinstehende: Ehepaare: 614 Euro / Monat 1020 Euro / Monat Quelle: Existenzminimumsbericht der Bundesregierung 2005 (Drs. 15/2462), Eurostat. Es gibt verschiedene Armutsdefinitionen. 11
12 5. Private Alterssicherung Private Vorsorge nach Haushalteinkommen von 2002 bis 2005 (Werte in Klammern: Veränderung seit 2002) Verfügbares Haushaltseinkommen Betriebsrente Riester-Rente Andere Renten EUR 3% (+2) 7% (+4) 10% (+5) EUR 15% (+5) 17% (+10) 18% (+10) EUR 32% (+13) 20% (+12) 25% (+10) 4000 EUR und mehr 45% (+23) 21% (+14) 40% ( +25) Quelle: Börsch-Supan/Reil-Held et al. 2007, Table 6. Wer über ein geringes Einkommen verfügt, kann seine Einkommenssituation auch im Alter kaum ändern. 12
13 6. Alternativen Source: OECD Auswirkungen von Rentenreformen auf Bruttoersatz-Rate nach Verdienst Deut schland Finnland Frankreich Griechenland Irland Island It alien Japan Kanada Korea Luxemburg Mexiko Neuseeland Niederlande Norwegen Öst erreich Polen Port ugal Schweden Schweiz Slowak. Rep. Spanien Tschech. Rep. Türkei Ungarn Ver. Königr. 0,5 Verdienst 1,0 Verdienst -40,0% -30,0% -20,0% -10,0% 0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 13
14 6. Alternativen Ein Vergleich der Rentenreformen anderer Länder zeigt die Richtung des Handlungsbedarfes an. Niedriglöhne etc. wirken sich dramatisch auf künftige Renten aus. Alternativen: Bewertung der Renten bei Niedrigeinkommen anheben sowie Teilzeitarbeit besser bewerten. Mindestrentenniveaus definieren Haushaltsbezug auf Individualbemessung umstellen, z.b. Splitting. 14
index 2013 Klimaschutz-Index Komponenten 7,5% 10% 7,5% 10% 10% 10% 4% 4% 20% 30% Emissionsniveau 10% 10% 30% Entwicklung der Emissionen KLIMASCHUTZ
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