INHALT 40 Jahre Rosenfreunde Hannover

Transkript

1

2

3 INHALT 40 Jahre Rosenfreunde Hannover Ein sehr engagierter Freundeskreis und sein Wirken Dr. Burkhard Spellerberg, Freundeskreisleiter 4 Der Freundeskreis Hannover in einer vielfältigen Rosenwelt Prof. Hans-Peter Mühlbach, Präsident der Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e. V. 8 Reinhard Noack Mit Kompass in die Zukunft 10 Klaus-Jürgen Strobel Rückblick auf ein freundschaftliches Miteinander 12 Ute Kordes Erinnerungen an gemeinsame Momente und die Verbindung zu Kordes Rosen 13 Jens Krüger Rosen Tantau gratuliert zum Jubiliäum 14 Christine Otto und Brigitte Nebel Freundeskreis Haldensleben gratuliert 15 Warum uns unser Garten wichtig ist Renate Brandt 18 Hartmut Brinkmann 19 Dr. Rolf und Heidelinde Ehlert 20 Anneliese Hentschke 21 Eberhard Hentschke 22 Gisela Hische 23 Ute Kuhlmann 24 Christa Kuttig 25 Karsten Ludwig 26 Ingrid Nöll-Habetha 27 Annemarie Quante 28 Ursula Reichelt 29 Vera Remane 30 Elvira Schwipper 31 Adelgunde Seidel 32 Betty und Dr. Burkhard Spellerberg 33 Katrin Uter 34 Eilike Vemmer 35 Ein Arbeitsteam organisiert den Jahresablauf im Freundeskreis 36 Langjährige Mitgliedschaften in der Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde 37 3

4 DR. BURKHARD SPELLERBERG Freundeskreisleiter in der Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e. V. Vor 40 Jahren, also 1977, entstand mit den Rosenfreunden Hannover einer der aktivsten Freundeskreise des Vereins Deutscher Rosenfreunde, der heutigen Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e. V. Rosen, ihre Entstehung und Verwendung im Garten und in Parks, die Rosenfreunde und ein stetiger Erfahrungsaustausch stehen bei uns im Mittelpunkt. Pflanzenvielfalt und eine Gartengestaltung rund um die Rose leiten uns bei Gesprächen, bei unseren Treffen, bei Vorträgen, bei der Rosenberatung und bei unseren Gartenbesuchen. Viele Freundschaften wurden geschlossen, sowohl innerhalb unseres Freundeskreises als auch mit anderen Freundeskreisen und Rosenfreunden in Deutschland und der ganzen Welt. Unsere Pflanzenwelt und besonders die Rose zeigen eine rege Vielfalt, die einzigartig ist. Unser Freundeskreis wurde 1977 unter der Leitung von Hans-Harald Bornmüller gegründet, Katrin Uter übernahm 1982 die Führung. Sie prägte wesentlich das Wirken der Rosenfreunde Hannover, indem sie großen Wert auf Menschlichkeit, Harmonie und Teamgeist legte. Von ihren großen Pflanzenkenntnissen und Gartengestaltungsideen haben viele Rosenfreunde profitiert. Im Jahr 1997 übergab sie die Leitung an Eilike Vemmer, die mit ihrem fundierten Wissen und besonderem Engagement diesen Freundeskreis zu einem der dynamischsten in der Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e. V. entwickelte und die Leitung bis 2012 ausübte. Unsere Pflanzenwelt und besonders die Rose zeigen eine rege Vielfalt, die einzigartig ist. Unsere Mitglieder spiegeln diese Vielfalt wider, und so ist es nicht verwunderlich, dass ein sehr aktiver und dynamischer Freundeskreis wie der unsere auch mal in Turbulenzen geraten kann. In dieser aufregenden Zeit nach 2012 übernahmen Hartmut Brinkmann ab 2015 und dann Eberhard Hentschke ab 2016 die Freundeskreisleitung jeweils für ein Jahr. Am 15. Januar 2017 wurde Dr. Burkhard Spellerberg zum jetzigen Freundeskreisleiter gewählt. 4

5 Hierbei ist für uns von besonderer Bedeutung die intensive Kontaktpflege zu Rosenzüchtern. Die Rosenfreunde Hannover sind nunmehr seit 40 Jahren unermüdlich ehrenamtlich aktiv, um das Wissen um die Rose zu vertiefen und um es Gartenfreunden näher zu bringen. Dieses einmalige Zusammenwirken ist geprägt durch Freundschaft, Sachkenntnis, Erfahrung und gegenseitige Rücksichtnahme. Nur so war es möglich, in jedem Jahr ein attraktives Veranstaltungsprogramm mit Vorträgen, Rosenreisen und Rosenberatungen den Mitgliedern und vielen Gästen anzubieten. Eine teamorientierte Zusammenarbeit bei den verschiedensten Veranstaltungen sowie die effiziente Arbeitsteilung innerhalb des Freundeskreises waren in 40 Jahren eine enorme Triebfeder für das Wirken und leiten uns auch in 2017 an. Hierbei ist für uns von besonderer Bedeutung die intensive Kontaktpflege zu Rosenzüchtern, die oft zu Freundschaften führte. Das Programm im Freundeskreis wird jedes Jahr frühzeitig in einem Arbeitsteam besprochen und geplant. Reisen, Beratungsaktivitäten auf Gartenfestivals und in Baumschulbetrieben oder andere kleine und große Veranstaltungen sind nur so gut realisierbar, weil Teamgeist, Verlässlichkeit und Arbeitsteilung gelebt werden. Und natürlich ist für unseren Freundeskreis auch eine formale Struktur wie Schrift- und Kassenführung und die Einbindung in die Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e. V. unerlässlich. Besonders bedanken möchten wir uns auch bei den Rosenzüchtern, die unseren Freundeskreis stets wohlwollend mit Pflanzen, Katalogen und aktivem Mitwirken bei Veranstaltungen unterstützt haben. Durch vielfältige Aktivitäten wurde und wird Wissen rund um die Rosen und Gartengestaltung weitergereicht. 5

6 DR. BURKHARD SPELLERBERG Freundeskreisleiter in der Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e. V. Besonders erfreut sind wir über den Schulterschluss mit Kleingärtnern weit über Hannover hinaus. Besonders erfreut sind wir über den Schulterschluss mit Kleingärtnern weit über Hannover hinaus. Wir möchten Rosen- und Gartenwissen auf diesem Wege vernetzen und freuen uns auf viele gemeinsame Aktionen. In diesem Sinne richten wir auch unser künftiges Vortragsprogramm aus. Allerdings wird es nicht einfach sein, die größten Erfolge der vergangenen Jahre zu steigern. Und es muss dabei erwähnt werden, wie engagiert Hartmut Brinkmann und NDR 1 Radio Niedersachsen den Rosenfreundeskreis bei seinen Aktionen unterstützt haben. Ein ganz besonderer Dank gilt allen Mitwirkenden bei Kassen- und Schriftführung, für die Organisation unserer Treffen und Gartenreisen und besonders für die Gestaltung unserer Internetseiten. Einmalig ist unser Arbeitsteam, in dem der Jahresablauf des Freundeskreises geplant wird. Wir schauen in die Zukunft, und es wäre schwierig, all unsere Veranstaltungen aus der Vergangenheit zu erwähnen. Einige davon sind aber auch noch heute in bester Erinnerung. Die beiden Rosenschauen in Winsen/Aller wurden 1992 von und 1996 von Roseninteressierten besucht. Unvergesslich sind auch die Rosenberatungen 1999 in Hannover anlässlich des Tags der offenen Tür beim NDR 1 und im Jahr 2000 in Hohenhameln mit der Pflanzung des Wildrosenweges erfolgte eine Rosenaktion für die Stiftung Europa- Rosarium Sangerhausen. Als weitere Veranstaltung außerhalb Hannovers sind die Teilnahme 2002 am Rosentag des NDR 1 Radio Niedersachsen auf der Landesgartenschau in Bad Zwischenahn und die mehrtägige Rosenberatung 2003 anlässlich des 50. Firmenjubiläums des Rosenzüchters Noack in Gütersloh zu nennen. Auf vielen Rosenberatungen von 2003 bis 2007 im Heilpflanzengarten Celle wurden Erfahrungen weitergegeben. 6

7 Wir können mit großer Zuversicht nach vorn blicken... Bereits seit 15 Jahren ist Rosenberatung durch unser Team ein wichtiger Bestandteil bei den Gartenfestivals in Wienhausen und Wolfsburg. Auch bei den alljährlichen Pflanzentagen in Hannover im Stadthallengarten geben unsere Rosenberater ihre Erfahrungen weiter. Von herausragender Bedeutung und einmalig ist jedoch die Unterstützung des Europa-Rosariums Sangerhausen und damit die Erhaltung der größten Rosensammlung der Welt. Wir sind stolz darauf, dass der Rosenfreundeskreis Hannover von 1993 bis 2016 insgesamt Euro an die GRF-Stiftung und den Förderverein des Rosariums gespendet hat. Auch nach 40 Jahren Wirken ist der Rosenfreundeskreis Hannover gut aufgestellt. Wir können mit großer Zuversicht nach vorn blicken, jedoch brauchen wir auch in Zukunft aktive Mitglieder und stets neue Ideen und Anregungen, und die Anzahl der Rosenbegeisterten sollte wachsen. Auch künftig werden wir gern dazu beitragen, unsere Gemeinschaft zu fördern, Wissen um die Rose zu vermitteln und die Pflanzenvielfalt im Garten zu steigern. 7

8 PROF. DR. HANS-PETER MÜHLBACH Präsident der Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e. V. Am 17. September 1977 wurde der Freundeskreis Hannover der Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e. V. (damals noch Verein Deutscher Rosenfreunde) in Hannover gegründet. Diese Erfolgsgeschichte ist ein Grund zum Feiern! In der vorliegenden Festschrift ist die Entwicklung des Freundeskreises ausführlich dargestellt, deshalb will ich hier dazu nichts sagen. So entstehen direkte Verbindungen zu Rosenfreunden und Rosengärtnern. Über unsere Freundeskreise, derzeit sind es 48, ist unsere Rosengesellschaft in der Bevölkerung verankert. So entstehen direkte Verbindungen zu Rosenfreunden und Rosengärtnern. Damit kommt den Freundeskreisen eine zentrale Aufgabe zu in der Vermittlung des Wissens um Rosen wie etwa deren Züchtung, Pflege und Anbaubedingungen, was in der Satzung unserer Gesellschaft festgeschrieben ist. Sie sprechen aber auch diejenigen an, die sich über den Gartenzaun hinaus für Rosen z. B. in Kunst und Kultur interessieren. Mit ihren Kursen zum Rosenschnitt im Frühjahr, Informationen über neue Rosensorten, Ausflüge, Gartenbesichtigungen und interessante Vorträge machen die Freundeskreise die Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde bekannt. Sie schaffen den Kontakt zwischen unseren Mitgliedern und sorgen für den fachlichen und persönlichen Austausch unter den Rosenfreunden. Auch können sie auf diesem Weg neue Mitglieder gewinnen und leisten somit einen ganz wesentlichen Beitrag zum Erhalt und zum Gedeihen unserer Rosengesellschaft. 8

9 Er überzeugte von jeher durch seine attraktiven Veranstaltungen. Der Freundeskreis Hannover, der schnell heranwuchs und heute zu unseren mitgliederstärksten Freundeskreisen gehört, ist hier besonders engagiert und erfolgreich. Er überzeugte von jeher durch seine attraktiven Veranstaltungen. Besonders hervorzuheben sind auch die weit über die Region hinausreichenden Beziehungen. Beispielhaft zu nennen ist hier das langjährige Engagement für unser EUROPA-ROSARIUM Sangerhausen, mit dem der Freundeskreis Hannover eine intensive Verbindung pflegt. Wir wünschen den Rosenfreunden Hannover, wie sich unser Freundeskreis heute nennt, weiterhin viel Glück und Erfolg bei ihren Unternehmungen und vor allem auch in der Zukunft so kompetente und engagierte Führungspersönlichkeiten wie gegenwärtig und in der Vergangenheit. Wir, die Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e. V., sind stolz auf unsere Rosenfreunde Hannover. 9

10 REINHARD NOACK Mit Kompass in die Zukunft KOMPASS Richtungweisende Rosenneuheit Jährlich erscheinen zahlreiche neue Rosensorten auf dem Markt, alle mit dem Anspruch, neue verbesserte Eigenschaften mitzubringen. Ist meine Neuzüchtung fähig, sich in dem bereits riesigen Rosensortiment zu etablieren und erfolgreich zu sein? Diese Frage muss sich der Rosenzüchter vor der Einführung seiner NEUHEIT auf den Markt stellen. Von welchen Kriterien ist dieser Erfolg nun abhängig? Zum einen spielen aktuelle Trends bezüglich Farben, Blütenformen und Duft eine Rolle, zum anderen ist die leichte Handhabung einer Rosensorte in Bezug auf ihre Pflege und eine hohe natürliche Widerstandsfähigkeit gegenüber Schaderregern von großer Bedeutung. NOACK ROSEN bringt eine Neuheit in klassischem Rot auf den Markt. Mit der Rosensorte KOMPASS bringt NOACK ROSEN eine Neuheit in klassischem Rot auf den Markt. Die halb gefüllten Blüten der Beetrose erscheinen in zahlreichen Dolden vom Frühsommer bis in den späten Herbst hinein immer wieder neu. Dabei bildet das samtige, leuchtende Rot der Blütenblätter einen schönen Kontrast zum dunkelgrünen, glänzenden und äußerst gesunden Blattwerk. KOMPASS verwandelt mit einem buschigen, kompakten Wuchs von ca cm Höhe kleine und große Beete in Blickfänge und punktet mit einer tollen Fernwirkung. 10

11 ...wird der Garten mehr und mehr zu einem erweiterten Wohnraum. Worin unterscheidet sich nun diese Sorte zu den bereits vorhandenen? Die Kombination ihrer guten Eigenschaften wie die sehr gute Blattgesundheit, die Blühfreudigkeit und ihre leichte Handhabung in der Pflege ist gewissermaßen richtungweisend. Eine Richtung, die in Bezug auf das gesamte NOACK Sortiment ihre Gültigkeit hat. Wird doch schon seit Beginn der Rosenzüchtung im Hause NOACK ROSEN größten Wert gelegt auf Eigenschaften wie Vielseitigkeit, Beständigkeit, Zuverlässigkeit und Duft in Kombination mit einer guten Blattgesundheit, dem Markenzeichen der NOACK Rosensorten. Die Ansprüche an heutige Gärten haben sich über die Jahre immer mehr gewandelt. Von reinen Nutz und Ziergärten, die mit hohem Pflegeaufwand bedacht wurden, wird der Garten mehr und mehr zu einem erweiterten Wohnraum. Dieser soll möglichst pflegeleicht sein und dabei gleichzeitig einen hohen Erholungswert bieten. Mit der Entwicklung pflegeleichter Rosensorten, die auch bei geringem Pflegeaufwand zuverlässig blühen und Farbe in den Garten bringen, möchten wir diesem Trend Rechnung tragen. Wir freuen uns, mit der Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e. V. eine Vereinigung zu haben, die die Leidenschaft für die Königin der Blumen mit uns teilt und gratulieren dem Rosenfreundeskreis Hannover herzlich zum 40 jährigen Jubiläum, verbunden mit den besten Wünschen für die Zukunft. 11

12 KLAUS-JÜRGEN STROBEL Rückblick auf ein freundschaftliches Miteinander Vor vierzig Jahren fanden die Rosenfreunde Hannover zusammen, mit dem Ziel, sich ehrenamtlich für das gemeinsame Rosen-Hobby zu engagieren. Unter dem Dach des Vereins Deutscher Rosenfreunde wollte man das Wissen um die Rosen möglichst vielen Gartenfreunden vermitteln. Dem Vorstand des Freundeskreises Hannover sei gedankt für seinen unermüdlichen Einsatz, für die Qualität der monatlichen Veranstaltungen, das Angebot der aktuellen Rosenthemen. Vierzig lange gemeinsame Jahre, welch ein Geschenk für die Rosenfreunde. Die ausführlichen Rosenberatungen durch die Mitglieder auf öffentlichen Veranstaltungen erweitern den Bekanntheitsgrad des Freundeskreises. Aber auch die gelungene Auswahl von aktuellen Fachreferenten, die Organisation gemeinsamer Rosenreisen und die professionelle Qualität der gelungenen Internetseite zeugen von der guten Zusammenarbeit im Freundeskreis und sind das Geheimnis seines Erfolges. Und nicht zu vergessen ist das Engagement des Freundeskreises für die VDR-Stiftung Europa-Rosarium Sangerhausen. Zusammen mit der ehemaligen Leiterin Eilike Vemmer hat sich Hartmut Brinkmann als Redakteur von NDR 1 Radio Niedersachsen für eine großartige finanzielle Unterstützung der weltgrößten Rosensammlung in Sangerhausen eingesetzt. Seit dem 15. Januar 2017 leitet Dr. Burkhard Spellerberg den Freundeskreis Hannover und bietet die Gewähr, dass dank seiner Sachkompetenz die Arbeit des Feundeskreises für viele weitere Jahre für die Rose von Erfolg begleitet sein wird. Alle Rosenfreunde aus Deutschland gratulieren dem Freundeskreis Hannover zu diesem Jubiläum mit den besten Wünschen für eine rosige Zukunft und freuen sich noch auf viele Jahre einer guten Informationsarbeit für die Rose. 12

13 UTE KORDES Erinnerungen an gemeinsame Momente und die Verbindung zu Kordes Rosen Mit Ihrem Freundeskreis verbindet mich ein Schatz wunderbarer Erinnerungen. Wir alle sind und bleiben verbunden durch die schönste Pflanze der Welt: Die Rose. Sehr oft durfte ich meinen verstorbenen Mann Wilhelm Kordes zu vielfältigen Veranstaltungen begleiten. Er und auch Thomas Proll, der Leiter unserer Gartenrosenzüchtungsabteilung, haben über Jahrzehnte den Freundeskreis als Referenten und zu besonderen Anlässen besucht. Der Austausch mit den engagierten Mitgliedern war bereichernd, zumal die Kordes-Philosophie von gesunden Rosen bei Ihnen regen Zuspruch fand. Die Stärke Ihres Freundeskreises ist, dass bei Ihnen wirklich die Rose im Mittelpunkt der Arbeit steht. Sie sind bestrebt, das bestehende große Fachwissen allen Mitgliedern freundlich und anschaulich zu vermitteln. Sie alle leben ihre Leidenschaft für Rosen. Es ist bewundernswert, dass die Unterstützung des Europa-Rosariums Sangerhausen bis heute ein Schwerpunkt Ihrer Arbeit ist. Ein besonderer Zeitraum war, als Hartmut Brinkmann die wunderbare Idee hatte, eine NDR 1 Radio Niedersachsen -Rose zu kreieren, um Erlös für das Europa-Rosarium Sangerhausen zu erzielen. So kam es zu einer intensiven Zusammenarbeit zwischen dem Hause Kordes und dem NDR 1 mit dem Redakteur Hartmut Brinkmann. Niemals vorher oder nachher war mein Mann Wilhelm an einer so groß angelegten Werbekampagne für eine einzige Rosensorte beteiligt. Hartmuts kreative Ideen wurden umgesetzt, und Sie alle setzten sich ein, um die Aktivitäten zum Erfolg zu führen. Es begann mit der festlichen Rosentaufe in Braunschweig, die mit Besuchern ein richtiges Volksfest war. Es folgten z.b. das Rosenfest in Winsen an der Aller, das Rosenkonzert im Funkhaus in Hannover, das live im Fernsehen übertragen wurde, die vielen Rosenpflanzungen, der Sonderzug nach Sangerhausen mit Rosenberatung und Tanzwagen, der Foto- und Malwettbewerb und vieles mehr. Immer waren die Rosenfreunde mit großer Fachkompetenz und fröhlichem Engagement dabei. Gerne denke ich an die vielen schönen Begegnungen zurück. Mein Sohn Wilhelm-Alexander, Thomas Proll & ich gratulieren ganz herzlich zum Jubiläum. 13

14 JENS KRÜGER Rosen Tantau gratuliert zum Jubiliäum Zu dem 40. Jubiläum Ihres Rosenfreundeskreises möchte ich Ihnen im Namen von Rosen Tantau sehr herzlich gratulieren. Ein Verein ist lebendig durch die Aktivität und Mitverantwortung seiner Mitglieder. In dieser Hinsicht ist Ihr Freundeskreis vorbildlich, denn Sie stellen so einiges auf die Beine: Sie besuchen Rosengärten, sind auf Gartenreisen in England, Frankreich, Belgien und in der Schweiz gewesen. Besonders unterstützen Sie das Europa-Rosarium Sangerhausen. Ein Verein ist lebendig durch die Aktivität und Mitverantwortung seiner Mitglieder. In Ihrem Freundeskreis wurde von den Eltern von Frau Eilike Vemmer das Kasseler Rundgespräch ins Leben gerufen. Sie widmen sich intensiv der Rosenberatung und auch der Ausbildung von Rosenberatern. Sie pflegen einen engen Kontakt zu Züchtern und Rosenbaumschulen. Frau Vemmer besucht uns jedes Jahr, um unsere neuen Sorten mit uns zu diskutieren. Herr Dr. Spellerberg hat regelmäßigen Kontakt zu uns Züchtern. Sie begeistern auch Kleingärtner für Rosen und schafften es auf diese Weise, einen vorübergehenden Mitgliederschwund sehr schnell wieder auszugleichen. Meine persönliche Verbindung zum Freundeskreis Hannover ist die Erinnerung an meinen ersten Vortrag als Rosenzüchter, den ich vor 11 Jahren bei Ihnen halten durfte. Auch meinen bisher letzten Vortrag durfte ich bei Ihnen vor einer großen Zahl sehr aufmerksamer Rosenfreunde halten. Zum Abschied haben Sie mir eine Rosenskulptur Ihres Mitglieds Karsten Ludwig geschenkt, die unter meiner Giardina steht und mich an diesen Tag erinnert. Auch erinnere ich mich an meine Teilnahme an dem Kasseler Rundgespräch in Thiensen. Ich saß neben einer Rosenfreundin, wir tauschten Nummern aus und haben bis heute ein sehr freundschaftliches Verhältnis. Diese Liebe zu Rosen und Rosengärten verbindet auch Sie untereinander. Wir wünschen Ihnen, dass Sie weiterhin diese Rosen-Freundschaften genießen und viele Aktivitäten um die Rose miteinander teilen. 14

15 CHRISTINE OTTO UND BRIGITTE NEBEL Freundeskreis Haldensleben gratuliert Wir gratulieren zu 40 Jahren unermüdlicher Arbeit für die Rosen und mit den Rosen. Mit Vorträgen, Seminaren und praktischen Anleitungen zum Umgang mit Rosen habt Ihr bei vielen Menschen Freude an Rosen geweckt. Drei Freundeskreisleiterinnen 1997: Christine Otto, Eilike Vemmer und Katrin Uter (v. l.) Dass unser Freundeskreis das kulturelle Leben unserer Stadt nicht unwesentlich bereichert, haben wir auch Euch zu verdanken. Wir freuen uns, dass wir seit 25 Jahren den Weg mit Euch gemeinsam gehen dürfen. Im Januar 1990 hatten Christine und Wolfgang Otto Kontakt mit Frau Vemmer gesucht und wurden vom Freundeskreis Hannover sehr freundschaftlich aufgenommen. Es folgten viele gegenseitige Besuche. Fachliche und freundschaftliche Kontakte wurden geknüpft. Besondere Höhepunkte waren die wunderbaren gemeinsamen Rosenreisen, an denen Ihr uns die Teilnahme ermöglicht habt. Gern denken wir an unsere Rosenpflanzaktion 1993 im Stadtpark Haldensleben zurück, die wir mit Eurer finanziellen Hilfe ausführen konnten. Wir Haldensleber haben aus Vorträgen von Mitgliedern des Freundeskreises Hannover viele Anregungen für unsere Gärten erfahren. Mit allen Fragen konnten wir uns an Euch wenden. Dass unser Freundeskreis das kulturelle Leben unserer Stadt nicht unwesentlich bereichert, haben wir auch Euch zu verdanken. Wir wünschen Euch für die Zukunft eine nicht endende Freude an den Rosen! Wir bleiben Euch gern in Freundschaft verbunden. 15

16 16

17 GARTENEINDRÜCKE Warum uns unser Garten wichtig ist Mein Garten, unser Garten, die Terrasse oder der Balkon Was früher der Duden erklärte, liefert heute Google online. Unter dem Suchbegriff Definition Garten ist nun auf dem Bildschirm zu lesen, dass ein Garten ein durch Zaun oder Hecke abgegrenztes oft an ein Haus anschließendes oder zu ihm gehörendes Grundstück sein kann, in dem Pflanzen wachsen, Blumenbeete angelegt sind und oft auch Bäume stehen. Soviel zur Theorie, der wir alle folgen können, aber ein Garten verbirgt mehr und ein Rosengarten erst recht. Ein Garten gibt dem Menschen eine Aufgabe, die ihn mit viel Freude erfüllt. Während Außenstehende das Wirken im Grün häufig als oft lästige Arbeit abtun, erfreuen wir Gartenbegeisterten uns an den Pflanzen und ihrer sehr unterschiedlichen Ausstrahlungskraft im Wandel der Jahreszeiten. Gartenarbeit kann erholsam sein, gibt Gelegenheit zur Besinnung und Entschleunigung, bereitet auch manchmal Verdruss, aber auf unseren Garten, die Vielfalt auf unserer Terrasse oder unserem grünen Balkon möchten und können wir nicht verzichten. Wir brauchen dieses zweite Wohnzimmer, leben in ihm und verändern es mit Begeisterung. Gern teilen wir Gartenwissen mit anderen. Auf den nachfolgenden Seiten ist nachzulesen, warum uns unser Garten wichtig ist, und es ist erkennbar, wie vielfältig unsere Gartenwelt ist. Herzlichen Dank an die Rosenfreundinnen und Rosenfreunde, die Zeit gefunden haben, ihre Garteneindrücke zu schildern. 17

18 RENATE BR ANDT Warum uns unser Garten wichtig ist Mein Garten nimmt eine zentrale Stelle in meinem Leben ein. Einmal deswegen zentral, weil er sich rings um unser Haus zieht, aber auch, weil er eine wichtige Rolle in meinem, eigentlich unserem Leben, einnimmt. Früher, vor meinem Unfall 1991, fühlte sich das völlig anders an. Der Garten war ein nützlicher Teil des Grundstücks, er diente als Kinderspielplatz, Gemüse- und Obstquelle und auch Sitzplatz, aber vor allem bedeutete er Arbeit. Dann kam der Umbruch, wir hatten mehr Zeit, meine Bedürfnisse hatten sich geändert, und mein Mann und ich schufen etwas Neues, ein Stück Natur nur für uns. Mein Garten bedeutet also reine Freude für mich, in jeder Jahreszeit, auch die nötige Arbeit darin ist Entspannung. Heute ist mein Garten ein Ort der Erholung, der Entspannung, der Naturerkundung und Beobachtung für mich. Ich liebe es, mich in meinem Garten zu ergehen. Dabei entdecke ich Neues, beobachte Tiere aller Art und auch die Entwicklung meiner Pflanzen. Beim Erkunden der Beete bücke ich mich hier und da und entferne alles, was mir überflüssig erscheint. Allerdings pflege ich die Philosophie, dass meine Pflanzen genug Verstand haben, sich manchmal ihren Idealstandort im Garten selbst zu suchen oder aber zu verschwinden, wenn es ihnen bei mir nicht gefällt. Mein Garten lehrt mich Geduld, Geduld zu beobachten, zu lernen, dem Wachsen und Gedeihen zuzuschauen, den Wechsel der Jahreszeiten zu genießen. Rosen liegen mir besonders am Herzen, man findet sie deshalb auch überall in unserem Garten verteilt. Historische Rosen nehmen bei mir einen Sonderplatz im Herzen ein: Ich liebe ihren Duft, ihre Blüte und ihre Unempfindlichkeit. Dass diese Rosen nur einmal im Jahr blühen, macht mir gar nichts aus, alles hat seine besondere Zeit, also auch die Rosenblüte, die ich genau dann genieße. 18 Mein Garten bedeutet also reine Freude für mich, in jeder Jahreszeit, auch die nötige Arbeit darin ist Entspannung. Natur pur, die keine Chemie stört. Vielleicht belohnt er mich deshalb auch mit einer großen Vielfalt an Pflanzen und Tieren, deren Beobachtung und Bewahrung mein großes Hobby ist.

19 HARTMUT BRINKMANN Warum uns unser Garten wichtig ist In meinem Garten kann ich mich ins Private zurückziehen, aus dem Gedränge der Stadt, der Auseinandersetzung mit Mitmenschen, dem Lärm aus der Nachbarschaft. Hier kann ich zur Ruhe kommen, zu mir selbst finden, mein natürliches Tempo annehmen, Herr über meine eigene Zeit sein. Ich kann aber auch, wenn ich will: Mich fürs Gespräch übern Zaun öffnen, reden, mit anderen gemeinsam tun, Besuch haben, Gäste herumführen, meinen Garten mit anderen Menschen teilen. In meinem Garten kann ich selbst bestimmen: Hier pflanze ich eine neue Rose, dort jäte ich das wild gewachsene Kraut, hier harke ich das Laub vom Rasen, dort pflücke ich die Beeren für Kompott oder Konfitüre. Ich muss aber auch immer wieder erkennen: Hier ist die Natur manchmal stärker als ich, hier weiß die Pflanze, was sie will, und ich muss akzeptieren, was hier geschieht. Mein Garten sei fröhlich, und alles, was drauf ist. In meinem Garten kann ich das Vertraute bewahren und fortführen, die Rosen schneiden im Frühjahr, wenn die Forsythien blühen, hier darf ich alles so machen wie immer, wie ich es gewohnt bin, wie ich es kenne. Ich will aber auch immer wieder Neues zulassen: Ein Hochbeet ausprobieren, kleine Säulenobstbäume pflanzen; hier ist etwas Neues, Fremdes, das ist aufregend, das kenne ich noch nicht, das will ich kennen lernen, das macht mich reicher an Erfahrungen und an Erlebnissen, an Erkenntnissen, also an persönlichem Gewinn. In meinem Garten kann ich Wissen weitergeben. Wenn du eine Gartenrose pflanzen willst, solltest du dreierlei bedenken, und die drei Erfahrungen gebe ich dir, probiere sie selber aus. Ich kann aber auch immer wieder versuchen, von anderen Rosenfreunden Wissen zu erwerben: Wie verhindere ich, dass eine Apothekerrose in alle Richtungen läuft? Vier scheinbare Gegensätze, die in Wirklichkeit zusammenpassen, sich ergänzen, mein Gartenleben reich machen. 19

20 DR. ROLF UND HEIDELINDE EHLERT Warum uns unser Garten wichtig ist Der Garten erfüllt vielfältige Funktionen und hat folgende für uns wichtige Bestandteile und Merkmale: a) Viel Platz für Spiele und variable Sitzplätze, je nachdem, ob Sonne oder Schatten gewünscht wird, auf größerer Grünfläche. b) Vier Ramblerrosen und Rosen, die möglichst lange durchgehend blühen oder zumindest eine ausgeprägte zweite Blüte aufweisen. Außerdem ist Duft ganz wichtig. Für uns den besten Duft haben Gertrude Jekyll, Annapurna und Felicia. Der für uns wie für die meisten Gartenliebhaber bedeutendste Monat im Garten ist der Juni. c) Unsere Baumrose : das ist in der Mitte unseres Gartens Blush Rambler, die sich in und über einem alten, morschen Apfelbaum ausgebreitet hat und seit mehr als 20 Jahren bei uns ist. d) Wesentlich für uns ist unser Schachbrettblumen- und Kaiserkronenbeet an der Terrasse. Außerdem freuen wir uns im frühen Frühjahr, wenn unsere Kamelie den Winter überstanden hat und mehr als 300 Blüten aufweist. e) Der für uns wie für die meisten Gartenliebhaber bedeutendste Monat im Garten ist der Juni. Wichtig finden wir, dass einige Zwiebelblumen und große Rhododendren sowie eine alte rosa blühende Zierkirsche schon für Blütenfülle im April und Mai sorgen. Im Frühjahr sind große Teile des Gartens bedeckt von wilden Krokussen. Juli und August sind bei uns, bis auf viele Stockrosen am Haus, relativ blütenarm. f) Für September/Oktober/November legen wir Wert auf Bäume und Sträucher mit ausgeprägter Herbstfärbung g) In der blattlosen Zeit ist für uns wichtig, dass Buchs- und Eibenformschnittelemente und -hecken dem Garten Struktur und optische Attraktivität geben. 20

21 ANNELIESE HENTSCHKE Warum uns unser Garten wichtig ist Mein Garten nimmt eine zentrale Stelle in meinem Leben ein. Wenn ich darüber nachdenke, fällt mir als Erstes ein: Ich gestalte gerne im Garten. Bereiche, die mir nicht gefallen, fordern mich auf, darüber nachzudenken, was ich ändern könnte. Dann stehe ich vor diesem Stück Erde und lasse im Geiste Stauden, Rosen und Gehölze wachsen und sehe alles vor mir: Stimmen die Farben, Höhe, Breite, Blütezeit der Pflanzen? Und dann die Spannung, wie alles im nächsten Jahr wächst! Diese Entscheidungsfreiheit hat man doch nur im eigenen Garten. Mein Garten nimmt eine zentrale Stelle in meinem Leben ein. Deshalb bin ich auch so froh und glücklich, dass wir einen Garten haben. Vom Frühling bis zum Herbst möchte ich jede Stunde darin verbringen. Neben der notwendigen Arbeit, die für mich im Grunde nicht wirklich Arbeit ist, sind auch die Pausen sehr wichtig. Dann sitzen mein Mann und ich auf einem unserer Sitzplätze und genießen die Ruhe und den Vogelgesang und denken schon wieder an mögliche Neuanpflanzungen oder Veränderungen. Im Laufe der letzten 30 Jahre habe ich mich intensiver mit Stauden beschäftigt, sie angepflanzt und beobachtet, wie sie auf unserem leichten Boden zurechtkommen. Sehr hilfreich war und ist der Erfahrungsaustausch mit gleichgesinnten Rosen- und Gartenfreunden bei gegenseitigen Gartenbesuchen. Vor vielen Jahren schon sagte Thomas Jefferson, 3. US-Präsident, : Keine Beschäftigung ist für mich so vergnüglich wie das Arbeiten in der Erde, keine Arbeit vergleichbar mit der im Garten Diesen Worten kann ich nur zustimmen. 21

22 EBERHARD HENTSCHKE Warum uns unser Garten wichtig ist Durch unseren Garten habe ich im Laufe der Jahre unzählige schöne Tage und Stunden erlebt. Als ich noch berufstätig war, erholte ich mich an den Wochenenden in unserem Garten von den Strapazen meiner Außendiensttätigkeit. Hier konnte ich mich durch die anfallenden Arbeiten körperlich betätigen und gemeinsam mit meiner Frau Pläne für die Zukunft schmieden. Vieles habe ich über Rosen, Stauden und Gehölze gelernt. Gerne gebe ich das Gelernte an interessierte Gartenfreunde weiter. Die Pflanzenvielfalt im Garten lockt die unterschiedlichsten Gäste aus der Tierwelt an, man kann sie ungestört beobachten und sich daran erfreuen. So finde ich als Hobbyfotograf immer wieder neue Motive. Gerne gebe ich das Gelernte an interessierte Gartenfreude weiter. Mein Bestreben im Garten ist es, nicht nur den Pflanzen sondern auch den Tieren gute Bedingungen zu schaffen, damit diese Vielfalt erhalten bleibt. Wem Mutter Natur ein Gärtchen gibt und Rosen, dem gibt sie auch Raupen und Blattläuse, damit er s verlernt, sich über Kleinigkeiten zu entrüsten. Wilhelm Busch Seit 30 Jahren bin ich im Rosenfreundeskreis Hannover und habe in dieser Zeit viele Gartenfreunde kennengelernt, mit denen ich gerne zusammen bin. Wir besuchen uns gegenseitig in unseren Gärten und tauschen Erfahrungen aus. Durch unseren Garten habe ich somit für mich wertvolle Menschen getroffen, denen ich ohne unseren Garten nie begegnet wäre. 22

23 GISELA HISCHE Warum uns unser Garten wichtig ist Ein chinesisches Sprichwort: Willst Du für einen Tag glücklich sein, betrinke Dich; Willst Du für drei Tage glücklich sein, schlachte ein Schwein; Willst Du für ein Jahr glücklich sein, heirate; Willst Du aber Dein Leben lang glücklich sein, werde Gärtner. Genau das ist es! Solange ich denken kann, spielte in meinem Leben ein Garten eine wichtige Rolle. Angefangen bei meiner Oma in Quedlinburg im Alter von fünf Jahren. Meine Oma hat mir die Pflanzen nahe gebracht. Rosen spielen die Hauptrolle, vor allem historische Rosen. Später dann, nach dem Kriege, hatten meine Eltern immer einen Garten, wo Gemüse, Obst und Blumen wuchsen. Nach meiner Heirat lebte ich in Hemmingen in einem Haus mit Garten. Mein erstes Rosenbeet habe ich mit der `Gloria Dei bepflanzt. Seit 20 Jahren kann ich ein wunderschönes Grundstuck an einem Bach mit alten Bäumen im Hintergrund bearbeiten. Rosen spielen die Hauptrolle, vor allem historische Rosen. Jeden Morgen, egal was für Wetter ist, muss ich einmal durch den Garten gehen und sehen, was inzwischen passiert ist. Was guckt da aus der Erde? Treiben die Rosen schon? Während ich berufstätig war, brachte der Garten Erholung nach der Arbeit. Zu tun gibt es ja immer etwas. Heute ist es für mich das Schönste, den Tag im Garten zu verbringen mit Jäten, Schneiden, neue Pflanzpläne zu machen und zwischendurch eine Tasse Tee zu trinken. Durch Freunde bin ich vor vielen Jahren zu den Rosenfreunden gekommen. Zuerst bin ich mitgereist und habe schöne Gärten besichtigt. In Vorträgen habe ich viel über die Rosenpflege gelernt und versuche, auch anderen Gartenfreunden mein Wissen weiter zu geben. 23

24 UTE KUHLMANN Warum uns unser Garten wichtig ist Wir sind seit fünf Jahren Besitzer eines Strebergartens, wie unser Schwiegersohn sagte. Aber aus dem vereinsamten Gelände haben wir unser kleines Paradies geschaffen. Die Veränderung führte dazu, dass man ihn nicht mehr als Strebergarten ansehen kann. Uns ist es wichtig, dass wir den Garten auch so anlegen, dass die anderen, die hier auch und vor uns lebten und leben, beste Voraussetzungen vorfinden, nämlich die Tiere und Pflanzen. Also alte Obstbäume hegen und pflegen, Nist- und Futterplätze für die Vögel, Hummelburg und Bienenhaus sowie Pflanzen, die unsere Tiere auch ernähren. Gern hole ich Wildkräuter (Bärlauch und Hauhechel) und alte Heilpflanzen wie Ringelblume und Scharfgarbe mit ins Beet. Der neue Apfelbaum ist eine alte Sorte Edler von Herrenhut. Naturnahes Gärtnern ist übrigens auch was für Faule. Mein Garten ist ein Kraftort zum Auftanken, Entspannen, Natur Anfassen ganz wortwörtlich und nicht online. Aber da war noch eine Sehnsucht nach Rosen. Also in den Freundeskreis der Rosenfreunde Hannover, wo wir sehr nett von Herrn Hentschke und Herrn Brinkmann aufgenommen wurden. Letzterer hat uns auch gleich im letzten Frühjahr die Kunst des Rosenschneidens praktisch gezeigt. Inzwischen haben wir statt der einen alten Kletterrose schon zwölf verschiedene Schätzchen. Mein Garten ist ein Kraftort zum Auftanken, Entspannen, Natur Anfassen ganz wortwörtlich und nicht online. Im Winter wird geplant, im Frühjahr vorbereitet, im Sommer genossen und im Herbst geerntet. So ist nichts anderes mehr mit Werden und Vergehen verbunden als ein Garten und immer wieder ein Hort der Hoffnung. 24

25 CHRISTA KUTTIG Warum uns unser Garten wichtig ist Mein Vater hatte duftende Rosen in allen Farben. Wenn diese im Juni in voller Blütenpracht standen, kam er mit mindestens zwei Eimern in den Garten und füllte sie mit deren Blütenblättern, um sich anschließend darin zu baden. Wenn ich das sah, war ich jedes Mal entsetzt. Wie kann man so etwas tun, und was versprach er sich davon? Baden wie Kleopatra und das als Mann? Im Gegensatz zu mir muss es ihn glücklich gemacht haben. Als ich in späteren Jahren den Garten erbte, habe ich auch Rosen gepflanzt. Aber damals eher wegen der Stacheln. Die Nachbarjungs machten sich einen Spaß daraus, nachts über den Gartenzaun auf mein Grundstück zu kommen. Um das zu verhindern, musste etwas Stacheliges her, und so dachte ich an Rosen. Anstatt die Jungs zu erziehen, beschwerte sich die Nachbarin bei mir über die zerrissene Kleidung ihrer Kinder! Es hat jeder eine Daseinsberechtigung, auch in der Natur. Meine Rosen wurden immer mehr, denn ich habe Gefallen an den wunderschönen Blüten gefunden. Der jährliche Rückschnitt im Frühjahr fällt mir nicht leicht, da nehme ich wirklich nur das kranke und alte Holz raus. Auch wenn einige Rosen im Juli mit krankem Laub dastehen, wird in meinem Garten der Umwelt zuliebe nicht gespritzt. Meine Rosen werden gut gefüttert und bekommen unterirdische Bewässerung, das muss reichen. Ich würde es auch nicht fertigbringen, sie wegen ihrer Blattkrankheit aus meinem Garten zu eliminieren. Wer von uns Menschen ist schon ganz gesund? Es hat jeder eine Daseinsberechtigung, auch in der Natur. Inzwischen habe ich viele schöne Rosen. Bei 150 habe ich aufgehört zu zählen. Ich kann es kaum erwarten, mich auch in diesem Jahr an der Rosenpracht zu erfreuen! 25

26 KARSTEN LUDWIG Warum uns unser Garten wichtig ist In Rosen und Stauden eingebettet, habe ich einen kleinen Teich, der sich an der Terrasse befindet. Es herrscht ein reges Treiben der Tierwelt (Vögel, Fische, Bienen, Hornissen, Frösche, Insekten usw.) an dieser Stelle, was ich sehr schön finde. Wenn die unterschiedlichsten Pflanzen, Kräuter und Gehölze blühen, genieße ich es, den Duft einzufangen. Mein Garten gibt mir Kraft für neue Ideen der Gartengestaltung. Auch wenn mein Garten mit Arbeit verbunden ist, nehme ich mir immer ein bisschen Zeit, um die Seele baumeln zu lassen. Dies tut mir einfach gut. Auch wenn mein Garten mit Arbeit verbunden ist, nehme ich mir immer ein bisschen Zeit, um die Seele baumen zu lassen. Anmerkung vom Redaktionsteam: Karsten Ludwig meißelt Rosenschönheiten in Stein. Sie werden hochgeschätzt und bei vielen Gelegenheiten konnte eine Steinrose des Künstlers vom Freundeskreis als besonderer Dank an Referenten, besondere Gäste oder Mitwirkende überreicht werden. 26

27 INGRID NÖLL-HABETHA Warum uns unser Garten wichtig ist Zu jeder Zeit waren Gärten den Menschen wichtig. In den verschiedenen Jahrhunderten wurde dieser Begriff wichtig immer weiter gefasst. Landschaften, die erschlossen waren, also wo Anbau für Nahrungsmittel stattfand, galten als Paradiesgärten (z. B. die Lombardei, 9. bis 12. Jahrhundert ). Für uns heutige Menschen des 21. Jahrhunderts ist der Garten aber eher ein Rückzugsgebiet zur Entspannung von der Hektik des Alltages und ein Stück Natur zum Anfassen. Zu jeder Zeit waren Gärten den Menschen wichtig. Mein Garten in der Stadt ist ein klassischer Repräsentant aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts mit großen Bäumen (wichtig für Vögel und Kleinklima), Rasenstück, immergrünen Sträuchern und blühenden Rosensträuchern (Rosa california plena, 5 m hoch und breit; Hybride von Lykkefund, 10 m; Albertine, 7 m; Stanwell perpetual ) und auch anderen jahreszeitlich abgestimmten Blühern, selbst für den Winter, wie Jasminum nudiflorum und Hamamelis mollis, Cyclamen. Sparsame Stauden und Bodendecker ergänzen das Ganze. Ein chinesischer Gast sagte einmal: Hier lebt die Farbe Grün ( in allen Variationen), wie wir sie so lieben. Erwähnenswert ist auch ein romanischer Brunnen, der das Grün des Rasenstückchens angenehm hervorhebt. Mein Garten ist wichtig als Ort der Reflexion mit mir selbst und anderen (Nachbarschaft). Er kann damit auch ein Ort der Meditation und ein wenig der Mystik sein. 27

28 ANNEMARIE QUANTE Warum uns unser Garten wichtig ist Mein Garten gibt mir Entspannung, Freude, Inspiration aber auch Arbeit. In den ersten Jahren gab es noch den Gemüsegarten und den Blumengarten. Es war schön, aus der Tür zu gehen und frisches Gemüse zu ernten. Dann musste er weichen, und es wurden neue Beete angelegt. Es machte mir Freude zu planen und zu gestalten. Ich holte mir Anregungen aus Gartenzeitschriften, auf Gartenreisen oder bei einem Besuch bei Gartenfreunden. Mein Garten gibt mir Entspannung, Freude, Inspiration aber auch Arbeit. Jede Jahreszeit hat ihre Reize. Im Winter ist es schön, mit einer Tasse Kaffee im Wohnzimmer zu sitzen und in den verschneiten Garten zu schauen. Meine Skulpturen haben eine weiße Haube aufgesetzt, und an den Futterhäusern herrscht reger Betrieb. Im Frühjahr, wenn die Natur erwacht, gehe ich einmal mehr durch die Beete und erfreue mich an den ersten blühenden Pflanzen. Morgens den Rosenduft genießen und gleichzeitig festzustellen: Maulwurf war über Nacht aber fleißig! Doch das ist die Natur. Im Garten bekomme ich einen klaren Kopf und schalte ab. Es ist Freizeitgestaltung - oder Arbeitsfreizeit? Einen Cappuccino unter der Rotbuche zu trinken, das ist für mich ein Ritual. Jetzt plane ich, Beete pflegeleichter anzulegen, zum Beispiel mit Bodendeckern. Leben ist nicht genug, sagte der Schmetterling, Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume gehören dazu. Hans Christian Andersen 28

29 URSULA REICHELT Warum uns unser Garten wichtig ist Ein Garten begleitete mich mein Leben lang. Ich erinnere mich an viele schöne Spielstunden im Schrebergarten meiner Eltern. Als ich dem Sandkastenalter entwachsen war, wandelte ich diesen in einen Garten um. Die Zucht von Dippsebohnen ( Türkische Bohnen) konnte sich sehen lassen. Besonders stolz war ich, wenn die Ernte viele Mohrchen (fast schwarze Bohne) neben den üblichen Gesprenkelten ergab. Mohrchen hatten einen besonderen Wert bei dem Spiel Dippsebohnen schnippsen. Wir lassen den Blick durch den Garten schweifen und genießen die für uns so heimelige Atmosphäre. Viele Jahre später begleitete ich mit unserer Tochter meinen Mann nach Tripolis/Libyen. Wir bezogen ein neugebautes Haus, von einer Mauer umgeben, wie es dort üblich ist. Von einem Heimatbesuch brachte ich ein paar Rosen- und Erdbeerpflanzen mit. Alle Pflanzen wuchsen gut an. Die weitere Entwicklung konnte ich nicht mehr verfolgen. Aus beruflichen Gründen zogen wir um nach Riad in Saudi-Arabien. Die Einfuhr von Rosen war dort verboten. Mein Versuch, aus mitgebrachter Saat Buschbohnen aufzuziehen, scheiterte kläglich am Wüstensand. Jahrelang beschäftigte ich mich mit der Anlage unseres Hausgartens. Kurz vor dem Ende meiner Berufstätigkeit überlegte ich: Was fange ich mit der vielen Freizeit an? Klar, mein Hobby ist u.a. der Garten. Bei einem Besuch der Pflanztage in Hannover entdeckte ich den Stand der Rosenfreunde. Der erste Kontakt begeisterte mich, besonders das sehr informative und freundliche Gespräch. Für mich stand fest, das ist genau das Richtige für dich. Die Ende der 70er Jahre gesetzten Koniferen und die Thujahecke verschwanden nach und nach. Heute besteht unser Garten aus einem bunten Staudenmix und vielen Busch-, Strauch- und Kletterrosen sowie einigen Clematisarten. Mein Mann und ich lieben es, auf der Terrasse zu sitzen. 29

30 VERA REMANE Warum uns unser Garten wichtig ist Sie blüht! Üppige duftende Blütendolden in großer Fülle zieren den hohen, weichtriebigen, stachellosen Strauch. Die kleinen, einfachen, weißlichen Blüten entfalten sich aus rosafarbenen Knospen. Meine Mangalica Rose! Ich lasse mich von meinem Garten nur zu gerne überraschen! Vor einigen Jahren reiste ich nach Ungarn. Bei einem Halt in der Puszta entdeckte ich in der Ferne Tiere mit hellem, lockigem Fell. Die eigenartige Statur dieser Schafe machte mich neugierig. Ich musste sie aus der Nähe ansehen. Zu meiner Überraschung entpuppten sich diese nun als Tiere einer Schweinerasse, die ich bis dahin nicht kannte: Mangalica-Schweine. Am Eingang zu ihrer Koppel wuchs ein mächtiger, namenloser Rosenstrauch, um diese Frühjahrszeit noch ohne Blätter oder Blüten, dafür mit vorjährigen Hagebutten. Ich nahm mir einige mit. Wieder daheim, säte ich die Nüsschen aus. Den besten Keimling kultivierte und hätschelte ich. Inzwischen ist er zu einem hohen Strauch herangewachsen, der mich jedes Jahr einige Wochen lang mit seiner duftenden Blütenfülle erfreut. Nach dem Fundort in der Nachbarschaft zu den Wollschweinen nannte ich den erwachsenen Sämling Mangalica -Rose. Es ist eine Freude und Bereicherung für mich, immer wieder neue Pflanzen- und Samenexperimente in meinem Garten starten zu können. Nicht alles gelingt oder gefällt. Aber es gibt immer wieder tolle Überraschungen. Ich lasse mich von meinem Garten nur zu gerne überraschen! 30

31 ELVIRA SCHWIPPER Warum uns unser Garten wichtig ist Mein Garten ist mein privates Refugium. Hier kann ich in Ruhe gärtnern, kreativ sein oder mich zurückziehen; ich lebe nahe an der Natur und mit ihr. Die Jahreszeiten mit ihrem Werden und Vergehen ziehen mich immer wieder in ihren Bann. Mein Garten unterteilt sich in zwei Bereiche. Einer hat eher eine ländliche Ausstrahlung, mit Apfelbäumen, einem Gartenhäuschen und einem Komposthaufen, der für gute Erde sorgt. Einige Rosensträucher erfreuen mich seit Jahren mit ihrem frühsommerlichen Blütenflor. Frösche und Insekten finden in einem kleinen Wassertümpel ein Zuhause. Über meinen Garten habe ich viele sympathische Menschen kennengelernt. Der zweite Teil meines Gartens ist ein Ziergarten. Mehrere hohe Bäume spenden Schatten, Buchskugeln geben dem Garten auch im Winter Struktur. Steine rahmen ein kleines Kräuterhochbeet ein. Eine andere Ecke wurde von mir zu einem Schattenbeet umgestaltet. Zwischendurch, an den sonnigsten Stellen, wachsen meine Rosen. Sie haben die besten Plätze in meinem Garten bekommen. Die Anzahl der Rosen hat sich im Laufe der Jahre sehr reduziert, aber die verbliebenen erhalten so meine ganze Zuwendung. Die Pflanzen sollen in meinem Garten standortgerecht wachsen dürfen. Für Vögel, Igel und Insekten gibt es unaufgeräumte, naturnahe Unterschlüpfe. Über meinen Garten habe ich viele sympathische Menschen kennengelernt. Rosenliteratur ist zu meinem ständigen Begleiter geworden. Rosenreisen und Gartenbesuche lassen mich durch fremde Gartenpforten gehen und geben mir neue Impulse zur Gartengestaltung. Ein Zitat des griechischen Philosophen Heraklit besagt: Nichts ist so beständig wie der Wandel. Und dieses Verändern und auch Ausprobieren kann ich in meinem Garten nach Herzenslust ausleben. 31

32 ADELGUNDE SEIDEL Warum uns unser Garten wichtig ist Etwas Schatten, viel Sonne und reichlich Platz für gute Freunde was braucht ein schöner Garten mehr? Aber natürlich braucht ein schöner Garten auch viele Rosen, alte, neue, in allen Farben und Formen. Ich habe seit 1992 (seit diesem Jahr gehören wir zu den Rosenfreunden) die Rosen ausgesucht, und mein Mann hat sie ein- und so manches Mal auch wieder umgepflanzt. Und er hat mit den Rankgerüsten für die Rosen und Clematis, die er mit viel Freude entworfen und geschmiedet hat, in unserem Garten und auch in vielen Gärten unserer Rosenfreunde ein Zeichen der Erinnerung hinterlassen. Mein Garten ist für mich eine Quelle der Freude. Bis zum Tode meines Mannes im Jahre 2005 war der Garten für uns und jetzt ist er es für mich jedoch hauptsächlich ein Ort, an dem liebe Menschen immer willkommen sind. Unsere vier Enkeltöchter haben sich bei uns immer wohl gefühlt; denn mein Mann hatte für sie ein Spielhäuschen, einen Sandkasten und ein Schaukelgestell gebaut. In unserem Garten wurde und wird auch jetzt noch gearbeitet, gefeiert, fotografiert und gemalt. Rosen-Experten haben uns in unserem Garten besucht und gute Ratschläge erteilt, die immer willkommen waren und gerne befolgt wurden. Und wenn uns Garten-Neulinge besuchten (zum Beispiel im Rahmen der Offenen Pforte ), dann haben wir so manchen mit unserer Freude am Garten und besonders an den Rosen so angesteckt, dass wir später schon einige als Rosen-Experten in unserem Rosen-Freundeskreis wiedergefunden haben. Mein Garten ist für mich eine Quelle der Freude. Er hält mich hoffentlich noch recht lange fit und jung. Und wenn ich in meinem Garten arbeite, schaue und mich an seiner Schönheit erfreue, oder einfach nur ruhe, dann gilt der folgende Spruch, den ich in einem Garten in Südafrika gefunden habe, auch für mich: I m nearest to God when I m in my garden. 32

33 BETTY UND DR. BURKHARD SPELLERBERG Warum uns unser Garten wichtig ist Gemeinsam und miteinander den Garten jedes Jahr und zu jeder Jahreszeit zu gestalten, um immer wieder Schönes zu schaffen So etwa lässt sich unsere Motivation und Leidenschaft für das Gärtnern umschreiben, um in unserem Garten zu leben oder ihn zu verändern. Gartenarbeit ist für uns immer ein Ausgleich zum Alltagsstress, wir finden Erholung und Ausgleich. Er ist für uns ein Ort der Ruhe und Erholung. Es ist ein sehr schönes Gefühl, wenn Pflanzen wachsen, Blüten ihren Charme versprühen und die Tierwelt sich am und im Gartenteich wohlfühlt, wenn Gartenträume verwirklicht werden. Es kann auch schon eine Leidenschaft sein, bestimmte Pflanzen mit ihrer Blütenpracht oder besonderen Wuchsformen sein Eigen zu nennen oder auch Gehölze in Form zu schneiden. Ausgleich, Freude und die Lust an Neuem verführen uns, unsere Gartenträume möglichst vielfältig umzusetzen. Unser Garten macht schon Arbeit, aber wir können woanders kaum so viel Freude erfahren wie bei uns zu Hause im Garten. Natürlich verreisen wir auch gern, kommen aber stets mit Freude in den Garten zurück. Er ist für uns ein Ort der Ruhe und Erholung. Pflanze, Stein, Holz, Wasser, Eisen und Licht sind ideal für die Gestaltung von kleinen und großen Gartenräumen. Die Natur verändert sich stetig und unser Garten natürlich auch. Die Ideen gehen nie aus. Man geht nie zweimal in den gleichen Garten wie auf einem Gartenfestival zu lesen war umschreibt unsere Begeisterung für den Garten mehr als treffend. Langweilig wird es nie für uns und unser Garten bleibt immer in Bewegung. Wir sitzen hier und da, finden an verschiedenen Plätzen Muße und Entspannung. Auch verbindet uns unser Garten mit vielen Menschen, die Gleiches fühlen oder aber auch eine andere Meinung zum Grün und Gärtnern haben. Wenn es draußen kalt wird, verlängern wir die Gartensaison im Wintergarten mit zu vielen Pflanzen. Wenn es draußen friert, blühen drinnen die Zitronen, und sobald es nicht mehr schneit und regnet, starten wir mit Freude ins nächste Gartenjahr, egal wie früh auch immer. 33

34 KATRIN UTER Warum uns unser Garten wichtig ist Der Garten ist für mich auf dieser Erde meine eigentliche Heimat. Er nimmt mich auf, wenn ich traurig und hoffnungslos bin. In ihm finde ich mein Glück im Wechsel der Jahreszeiten. Das Staunen über sein Werden und Vergehen umfängt und begleitet mich. Durch meine Arbeit präge ich ihn. Er trägt meine Handschrift. Wir Gärtner sind Schöpfer von Gartenbildern, die sich aus dem Fluss der Jahreszeiten ergeben. Zu Beginn eines jeden neuen Gartens es gab eine ganze Reihe davon in meinem Leben steht für mich eine Vision, ein Bild, das ich mit geeigneten Pflanzen verwirklichen möchte. Ein langer, beschwerlicher Weg. Als Erstes erspüren meine Hände die Erde, die sich sandig, lehmig, tonig oder etwas humos anfühlen kann. Jede ist anders und birgt Geheimnisse, die ich langsam versuche zu lüften. An mir liegt es, sie zum Atmen zu bringen, ihr Gutes zu tun mit Kompost, vorsichtiger Bodenpflege und notwendigen Mineralien. Wenn es mir gelingt, gute Gartenerde zu schaffen, werde ich mit überschäumender Blütenfülle beschenkt. Wir Gärtner sind Schöpfer von Gartenbildern, die sich aus dem Fluss der Jahreszeiten ergeben. Einen öffentlichen Garten - wie den Wettberger Pfarrgarten - das ganze Jahr über ansprechend zu halten, ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Wie werde ich es schaffen, ihn noch eine kleine Weile mit meinen wenigen Kräften zu vereinfachen, ohne ihm die Seele zu nehmen? Gleich ihm altere auch ich. An ihm lässt sich genau ablesen, wie viel Zeit und Kraft ich für ihn hatte. Fehlt der morgendliche, aufmerksame Gang, entgeht mir der Ahornsämling in der Buchenhecke oder das Ungleichgewicht zwischen Gehölzen und Stauden. 34 Mein Lebensthema ist das Ringen um Balance. Dafür bietet der Garten ein reiches Übungsfeld. Nicht umsonst heißt es, dass der Garten ein Spiegel seines Gärtners sei, ebenso wie sein Gang oder seine Schrift. Meiner spiegelt mein Leben mit seinem Werden, Blühen und Vergehen. Ich bin jetzt alt. Meine Kräfte schwinden und sind nicht mehr planbar. Doch ist jede Stunde in ihm ein Geschenk.

35 EILIKE VEMMER Warum uns unser Garten wichtig ist Ich wusste nicht, dass ich diesem Stück Welt So unwiderruflich verwachsen bin. Es kam mir bisher niemals in den Sinn, Dass es mich wirklich am Leben erhält. Eva Strittmatter Der Garten gibt uns mehr wieder als wir ihm an Pflege und Mühe geben, obwohl die Arbeit nie endet. Für uns zwei alte Menschen ist unser Garten eigentlich zu groß. Aber möchten wir ein Stückchen missen? Die Rosen sind jedes Jahr wieder spannend, immer sehe ich etwas anderes bei ihnen... Intensiv empfinde ich die Jahreszeiten von den ersten kleinen, gelben Kugeln der Winterlinge bis zu den letzten Hagebutten. Die Rosen sind jedes Jahr wieder spannend, immer sehe ich etwas anderes bei ihnen, lerne etwas Neues. Den Garten erlebe ich mit allen Sinnen, die Erde, die Luft, Sonne, Wind und Regen, die verschiedenen Düfte, die Pflanzen und besonders die Rosen, ihre Farben und Formen, das Singen und Zwitschern der Vögel, das Summen und Brummen der Insekten, da raschelt ein Igel, läuft ein Mäuschen, hüpft ein Rotkehlchen oder eine Amsel mir beim Jäten zwischen den Fingern herum! Natürlich ärgere ich mich ein bisschen, wenn wieder Wühlmäuse, Schnecken, Raupen, Läuse ihr Zerstörungswerk beginnen, wenn ich nicht rechtzeitig den Unkrautsamen erwischt habe, eine Rose nicht genug geschnitten habe... Aber die Freude an allem anderen überwiegt doch bei weitem! Der Garten hilft und tröstet: Wenn mal Kummer oder Sorgen mich bedrücken, arbeite ich im Garten, und es sieht alles nicht mehr so schwer aus. Hätten wir einen so großen Garten, wenn er uns nicht wichtig wäre?! 35

36 ARBEITSTEAM Ein Arbeitsteam organisiert den Jahresablauf im Freundeskreis Über die Grenzen Hannovers hinaus sind die Veranstaltungen rund um die Rose bekannt, die vom Freundeskreis organisiert worden sind. Vielfältiges Wissen zur Rose und ihrer Verwendung wurden auf Gartenfestivals, auf den Pflanzentagen Hannover, in Veranstaltungen von Kleingartenvereinen, in Baumschulbetrieben oder in eigenen Gärten weitergegeben. Oft wurde darüber im Radio oder Fernsehen berichtet. Unvergesslich sind die tollen Rosenreisen zu Züchtern, in Produktionsgebiete oder der Besuch von Rosengärten. Noch bestens in Erinnerung ist die Rosenreise 2017 nach Steinfurth. Vorträge zur Rose und zur Pflanzenvielfalt werden von einer großen Anzahl Mitglieder und Gäste immer wieder gern besucht. Unser Motto: Das Ganze ist mehr als nur die Summe seiner Teile. Und über all das können wir aktuell und rund um die Uhr berichten, da der Freundeskreis über eine sehr gelungene Internetdarstellung mit modernen Elementen verfügt. Es versteht sich von selber, dass dieses interessante Angebot und dessen Durchführung nur mit besonderem Engagement organisiert werden kann. Hierfür steht unser Arbeitsteam ein und nach dem Motto Das Ganze ist mehr als nur die Summe seiner Teile planen wir in regelmäßigen Besprechungen, um die Geschicke des Freundeskreises für alle ansprechend zu gestalten. 36 Arbeitsteam 2017 Renate Brandt Gerhard Brandt Hartmut Brinkmann Anneliese Hentschke Eberhard Hentschke Gisela Hische Karsten Ludwig Helmut Peters Annemarie Quante Vera Remane Monika Schilz-Trübestein Thomas Schrader Elvira Schwipper Fritz Schwipper Dr. Burkhard Spellerberg