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1 STATISTISCHES LANDESAMT Statistisch betrachtet Energieversorgung in Sachsen - Ausgabe 217

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3 Inhaltsverzeichnis Seite Abbildungs- und Tabellenverzeichnis Energiewirtschaft im Wandel Herausforderungen an die Energiebilanzierung 3 Energieversorgung 4 Primärenergieverbrauch (PEV) 6 Endenergieverbrauch (EEV) 8 Ausgewählte Energieträger 1 Erneuerbare Energien 17 Literaturhinweise 2 Bildquellennachweis 2

4 Abbildungs- und Tabellenverzeichnis Abbildungen Seite Abb. 1 Energieflussbild 214 für den Freistaat Sachsen 5 Abb. 2 Primärenergieverbrauch (PEV) 199 bis 214 nach Energieträgern 6 Abb. 3 Struktur des Primärenergieverbrauches (PEV) 214 nach Energieträgern 7 Abb. 4 Primärenergieverbrauch (PEV) in Deutschland und Sachsen 214 nach Energieträgern 7 Abb. 5 Endenergieverbrauch (EEV) 199 bis 214 nach Energieträgern 8 Abb. 6 Endenergieverbrauch (EEV) in Deutschland und Sachsen Abb. 7 Endenergieverbrauch (EEV) 199 bis 214 nach Sektoren 9 Abb. 8 Braunkohleeinsatz 199 bis Abb. 9 Bruttostromerzeugung 199 bis 214 nach Energieträgern 12 Abb. 1 Bruttostromerzeugung in Deutschland und Sachsen 214 nach Energieträgern 13 Abb. 11 Nettostromverbrauch 199 bis 214 nach Sektoren 13 Abb. 12 Mineralölverbrauch 199 bis 214 nach Sektoren 14 Abb. 13 Gasverbrauch 199 bis 214 nach Sektoren 15 Abb. 14 Fernwärmeverbrauch 199 bis 214 nach Sektoren 16 Abb. 15 Primärenergieverbrauch (PEV) der erneuerbaren Energien 27 bis 214 nach Energieträgern 17 Abb. 16 Bruttostromerzeugung aus erneuerbaren Energien 199 bis 214 nach Energieträgern 18 Abb. 17 Bruttostromerzeugung aus erneuerbaren Energien in Deutschland und Sachsen Tabellen Tab. 1 Braunkohleförderung (Rohkohle) in Deutschland, Sachsen nach Revieren 199 bis 214 1

5 Energiewirtschaft im Wandel Herausforderungen an die Energiebilanzierung Die Erzeugung, Umwandlung, Verteilung und schließlich der Verbrauch von Energie in ihren unterschiedlichen Formen durch den lebenden und wirtschaftenden Menschen stellt ein komplexes System dar. Die quantitative Erfassung der verschiedenen Energieträger in diesem mehrstufigen Prozess ist äußerst kompliziert. Dafür wird eigentlich ein ausgebautes System von aufeinander abgestimmten Statistiken benötigt. In der Praxis stehen für Deutschland und die Bundesländer Datenquellen zur Verfügung, die einerseits für ganz unterschiedliche wirtschaftliche Zwecke erstellt werden und die sich andererseits auch für Deutschland und die Bundesländer unterscheiden. Alle diese verschiedenen Daten werden in einer Energiebilanz zusammengeführt. Seit mehreren Jahren vollziehen sich in der Energiewirtschaft in Deutschland und damit auch in Sachsen starke Veränderungen. Ein Stichwort ist zum Beispiel die Liberalisierung der Strommärkte. Vereinfacht ausgedrückt, gab es früher für ein bestimmtes Territorium einen Stromlieferanten, so sind es heute mehrere. Aus dem Blickwinkel der Energiebilanzierung bedeutet das die Aufspaltung der ehemals einen Datenquelle in mehrere, mit sich überschneidenden territorialen Zuständigkeiten. Hinzu kamen ganz neue Stromquellen, wie die Windkrafträder, Photovoltaikanlagen u. Ä. Hier mussten geeignete Datenquellen für die Energiebilanzierung gefunden werden. Für eine Anzahl der erneuerbaren Energieträger stehen derzeit keine (belastungsfähigen) länderscharfen Daten zur Verfügung. In solchen Fällen muss der jeweilige Bundeseckwert auf die Länder aufgeteilt werden. Auch das stellte neue methodische Anforderungen an die Energiebilanzierung der Länder. Der Wandel in der Energiewirtschaft erhielt noch einen bedeutenden Anschub durch politische Zielsetzungen. Die Bundesrepublik Deutschland wie auch der Freistaat Sachsen stellten sich eine Reihe von Entwicklungszielen im Hinblick auf die Nachhaltigkeit. Das heißt, mit den natürlichen Ressourcen soll schonend umgegangen werden (Ausbau der erneuerbaren Energieträger gegenüber den fossilen Energieträgern und der Kernenergie, effizienter Energieverbrauch und anderes). Dadurch soll auch die Menge des energiebedingten Ausstoßes von CO 2 verringert werden. Die Energiebilanz liefert unverzichtbare Daten, mit deren Hilfe die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele auch gemessen werden kann. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Statistisch betrachtet 3

6 Energieversorgung Energieerzeugung Im Freistaat Sachsen stehen als Energieträger Braunkohle und Brennholz zur Verfügung, dazu kommen Wasser- und Windkraft, Solarenergie, Erdwärme, Klär-, Deponieund Biogas. Steinkohle, Mineralöl und Mineralölprodukte, Erdgas und andere Energieträger werden dagegen eingeführt. Die Bezüge von Energieträgern einerseits und die Lieferungen andererseits machen deutlich, dass die Energiewirtschaft des Freistaates Sachsen in ihren überregionalen Verflechtungen betrachtet werden muss. Am deutlichsten wird das beim Strom sichtbar. Die Stromversorgung ist seit Jahrzehnten international strukturiert. Das Stromversorgungsnetz Deutschlands ist mit denen seiner Nachbarländer verknüpft. Energiebilanzierung Das Aufstellen einer Energiebilanz erfolgt immer für ein abgegrenztes Territorium, hier für den Freistaat Sachsen. Sie besteht aus der Primärenergiebilanz, dem Umwandlungsbereich und der Endenergiebilanz. In der Primärenergiebilanz werden alle Energieträger in ihren jeweiligen Mengen erfasst, die aus der Natur des jeweiligen Territoriums entnommen wurden (Braunkohle, Brennholz, Wasserkraft, Wind, Solarenergie, Erdwärme u. a.). Dazu werden die aus anderen Territorien bezogenen Energieträger verbucht (z. B. Erdgas oder Mineralöl- und Mineral- Bild 1 Tagebau Nochten, Schaufelradbagger bei der Kohleförderung Bild 2 Wasserkraftwerk Mittweida an der Zschopau, erbaut 19 ölprodukte) bzw. die Lieferungen in andere Länder (z. B. Strom). In der Umwandlungsbilanz werden die Prozesse abgebildet, in denen Energieumwandlungen stattfinden. Das ist einmal der gesamte Kraftwerksbereich, aber auch ein Teil der Industrie, wo quasi als Abfallprodukt Energie freigesetzt wird, häufig in Form von Wärme. Im Ergebnis der 4 Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Statistisch betrachtet Umwandlungsbilanz steht ein Energieangebot, das entweder energetisch verbraucht wird oder stofflich (nichtenergetisch). Den energetischen Verbrauch erfasst die Endenergiebilanz. Der Endenergieverbrauch ist somit das Gegenstück zur (Primär-) Energieerzeugung.

7 Abb. 1 4 in Petajoule [PJ] Bezüge Gewinnung im Inland Bestandsentnahme 1 42, 382,9 85, 57,4 Lieferungen und Bestandsaufstockung 627,6 8,1 Nichtenergetischer Verbrauch Statistische Differenzen 99,8 Umwandlungsverluste 49,1 1 6 Verbrauch in den Energiesektoren 87,1 11,6,4 51, Industrie Verkehr Haushalt Gewerbe, Handel Dienstleistungen 4 Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Statistisch betrachtet 5

8 Primärenergieverbrauch (PEV) Entwicklung Von 199 bis 1992 ist der Primärenergieverbrauch in Sachsen stark gesunken. Diese Entwicklung hängt unmittelbar mit dem Strukturumbau der sächsischen Industrie zusammen. Eine ganze Reihe von energieintensiven Produktionen (Braunkohlenchemie, Aluminiumerzeugung u. a.) wurde eingestellt, da sie nach der deutschen Wiedervereinigung nicht mehr konkurrenzfähig waren. Daneben wurden nun in Sachsen als Teil des vereinigten Deutschlands stärker als bisher Erdgas und Erdöl eingesetzt, während die unter Autarkiegesichtspunkten in der ehemaligen DDR maximal ausgeweitete Braunkohlengewinnung zurückgefahren werden konnte. Die zunehmende Abkehr von der Kohleofenheizung hin zu moderneren Heizungssystemen machte auch Brikettfabriken überflüssig. Seit Mitte der 199er Jahre ist die Höhe des PEV in Sachsen vergleichsweise stabil in einer Größenordnung etwas unterhalb von 7 Petajoule (PJ). Ende der 199er Jahre zeigt die Abbildung 2 einen zeitweisen Rückgang des PEV. Dieser Rückgang wurde durch Rekonstruktionsmaßnahmen von Kraftwerksblöcken verursacht. In Sachsen wurde in dieser Zeit durchaus nicht weniger Energie verbraucht, als in den Jahren davor oder danach. Sächsische Kraftwerke konnten aber in dieser Zeit keinen Strom zum Absatz in anderen Ländern erzeugen. Ganz im Gegenteil, Sachsen war kurzzeitig Nettoimporteur von Strom. Der Stromaustauschsaldo lag in den Normaljahren also ohne den Zeitraum 1997 bis 2 bei durchschnittlich rund 45 PJ Exportüberschuss. Struktur Die Veränderungen in der Struktur des PEV zeigt Abbildung 2. Der Einsatz von Braunkohle hatte sich ab 21 (nach Abschluss der Kraftwerksrekonstruktion) mehr als halbiert im Vergleich zu 199. Steinkohle wurde bis Mitte der 199er Jahre in einem nennenswerten Umfang eingesetzt, seither nur noch in geringem Umfang. Bestimmte Energieträger, die unter Sonstige zusammengefasst sind, Abb. 2 Primärenergieverbrauch (PEV) 199 bis 214 nach Energieträgern PJ Sonstige 1) Erneuerbare Energien Erdgas Mineralöle Steinkohle Braunkohle 1) Sonstige Energieträger, Abfälle, Import von Fernwärme, sonstige Gase 29 bis Revision des Stromverbrauches, Revision des Erdgasverbrauches. In der grafischen Darstellung wurde der Stromaustauschsaldo nicht berücksichtigt. Datenquelle: Energiebilanzen Sachsen 6 Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Statistisch betrachtet

9 verloren auch an Bedeutung. Die erneuerbaren Energien begannen in Sachsen ab Ende der 199er Jahre eine stärkere Rolle zu spielen. Die aktuelle Struktur des PEV nach Energieträgern zeigt das Kreisdiagramm. 1) In den letzten zehn Jahren entfielen in Sachsen deutlich über 4 Prozent des PEV auf die Braunkohle. Zuletzt (214) waren es sogar 47 Prozent. Der zweitwichtigste Energieträger ist das Erdgas mit einem Anteil von einem Fünftel. Otto-, Diesel- und Flugturbinenkraftstoff sowie leichtes Heizöl bedürfen keiner besonderen Erklärung. Sie werden überwiegend im Verkehr bzw. zum Heizen verwendet. Auffällig ist möglicherweise der relativ hohe Anteil von Rohbenzin am PEV. Rohbenzin findet in der Herstellung von Chemieerzeugnissen Anwendung. Es wird dort sowohl stofflich als auch energetisch verbraucht. Die erneuerbaren Energien haben einen steigenden Anteil. 212 wurde die Acht-Prozent-Marke erstmals überschritten. Vergleicht man die Struktur des PEV Sachsens mit der von Deutschland insgesamt, dann zeigt sich, dass deutschlandweit der Anteil der Braunkohle deutlich geringer ist, dafür der der Steinkohle höher. Die Anteile von Erdgas und Mineralölen liegen in Sachsen ungefähr im Bereich des deutschen Mittels. Der Anteil der erneuerbaren Energien liegt in Sachsen etwas unter dem deutschen Durchschnitt. Zuletzt (214) betrug er in Sachsen 8,5 Prozent und in Deutschland insgesamt 11,5 Prozent. In einer Reihe von Ländern sind die natürlichen Voraussetzungen für den Einsatz der Wasserund Windkraft günstiger als in Sachsen. Die Kernenergie spielt in Sachsen keine Rolle. 1) Der negative Stromaustauschsaldo wurde nicht berücksichtigt. Das heißt, die Summe der Prozentanteile ist größer als 1. Abb. 3 Struktur des Primärenergieverbrauches (PEV) 214 nach Energieträgern in Prozent 19,7 3,8 3,5 4,9 8,8 6,3 2,3,1 Insgesamt 1) 627,6 Petajoule 12,2 1,3 46,7 1) Primärenergieverbrauch ohne rechnerische Berücksichtigung des negativen Stromaustauschsaldos, das heißt, die Summe der Anteile ist dadurch größer als 1. 2) einschließlich Klärgas, Deponiegas und biogene Abfälle 3) einschließlich Fernwärme und sonstige Mineralöle Prozent Deutschland Sachsen Rohbraunkohle Sonstige Braunkohlen, Steinkohle Rohbenzin Dieselkraftstoff Ottokraftstoff Heizöl leicht Flugturbinenkraftstoff Erdgas Biomasse, Biogas 2) Übrige Erneuerbare Energien Sonstige Energieträger 3) Abb. 4 Primärenergieverbrauch (PEV) in Deutschland und Sachsen 214 nach Energieträgern 1) sonstige Energieträger, Abfälle, Import von Fernwärme, sonstige Gase Sachsen: 29 bis Revision des Stromverbrauches, Revision des Erdgasverbrauches In der grafischen Darstellung wurde der Stromaustauschsaldo nicht berücksichtigt. Datenquelle: Energiebilanzen Sachsen, Daten für Deutschland - AG Energiebilanzen, Stand 7/216 Sonstige 1) Erneuerbare Energien Kernenergie Erdgas Mineralöle Steinkohle Braunkohle Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Statistisch betrachtet 7

10 Endenergieverbrauch (EEV) Energieträger Die Strukturveränderungen in der Industrie der Jahre 199 bis 1992 zeigen sich auch in einem stark rückläufigen Endenergieverbrauch in dieser Zeit erreichte er mit rund 32 PJ seinen niedrigsten Wert. Bis 1996 stieg er wieder leicht an. Seither zeigt die Jahresreihe gewisse Schwankungen. Im Grunde genommen blieb der EEV aber auf einem vergleichsweise ähnlichen Niveau von ungefähr 33 bis 35 PJ. Die jährlichen Schwankungen lassen sich einerseits mit unterschiedlichen Witterungsbedingungen erklären, aber auch mit anderen, in der Regel kurzfristig wirkenden Einflussfaktoren. So lag der EEV im Jahr 21 mit 368 PJ über diesem langjährigen Korridor, was nicht zuletzt auf den sehr kalten Winter zurückzuführen ist. Die Struktur der Energieträger des EEV unterscheidet sich in mehrerer Hinsicht von der des PEV. Der Endverbrauch von Braunkohle einschl. Braunkohleprodukten hat sich grundlegend geändert. In der Zeit bis vor die Mitte der 199er Jahre wurden noch beträchtliche Mengen an Braunkohle verbraucht. Einerseits stofflich (Kohlechemie) und als Brennstoff. Verbrannt wurde 199 und 1991 noch ein gewisser Anteil in Form von Rohkohle, sonst in Form von Briketts und anderen Kohleprodukten. Ab Mitte der 199er Jahre wurden faktisch nur noch Braunkohlenbriketts zum Heizen durch Endverbraucher genutzt. Bis 1995 wurde in Sachsen auch noch Stadt gas (ein Gemisch aus H 2, CH 4 und CO) zum Kochen und Heizen verwendet (in der Abb. 5 sonstige Gase). Die erneuerbaren Energien werden seit 1995 in der Energiebilanz gesondert ausgewiesen. Bis 1999 war die Datenbasis noch sehr unsicher. Ihre quantitative Bedeutung war aber auch noch sehr gering. Mittelfristig zeigen die erneuerbaren Energien auch im Endenergieverbrauch eine deutlich wachsende Tendenz. Abb. 5 Endenergieverbrauch (EEV) 199 bis 214 nach Energieträgern PJ Sonstige 1) Erneuerbare Energien 2) Fernwärme Strom Erdgas Mineralöle Steinkohle Braunkohle 1) sonstige Energieträger, bis 1999 einschließlich erneuerbare Energien, bis 1995 sonstige Gase 2) bis 1999 unsichere Datenbasis 29 bis Revision des Stromverbrauches, Revision des Erdgasverbrauches Datenquelle: Energiebilanzen Sachsen 8 Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Statistisch betrachtet

11 Sektoren Den EEV für die vier Sektoren Industrie, Verkehr, Haushalte sowie Gewerbe, Handel, Dienstleistungen und sonstige Kleinverbraucher zeigt die Abbildung 7. Eine über den gesamten Zeitraum betrachtet zunehmende Tendenz hat der EEV der Haushalte. Lag er Mitte der 199er Jahre bei rund 1 PJ, so waren es in den letzten zehn Jahren rund 12 PJ. Die Struktur des EEV nach den vier Sektoren unterscheidet sich in Sachsen vom deutschen Durchschnitt. Der Anteil des Industriesektors ist in Sachsen mit rund 25 Prozent niedriger als der Gesamtdeutsche (Deutschland: 29 Prozent). Das ist dadurch begründet, dass es in Sachsen eine ganze Reihe von energieintensiven Produktionen nicht (mehr) in nennenswertem Maße gibt, zum Beispiel Eisen- und Stahlindustrie. Dafür liegen die Anteile des Verkehrs und der Haushalte entsprechend höher. Abb. 6 Endenergieverbrauch (EEV) in Deutschland und Sachsen 214 Prozent Deutschland Sachsen 1) Gewerbe, Handel, Dienstleistungen und übrige Verbraucher einschließlich militärischer Dienststellen 2) Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe Sachsen: 29 bis Revision des Stromverbrauches, Revision des Erdgasverbrauches Datenquelle: Energiebilanzen Sachsen, Daten für Deutschland - AG Energiebilanzen, Stand 7/216 GHD 1) Haushalte Verkehr Industrie 2) Abb. 7 Endenergieverbrauch (EEV) 199 bis 214 nach Sektoren PJ GHD 1) Haushalte Verkehr Industrie 2) 1) Gewerbe, Handel, Dienstleistungen und übrige Verbraucher einschließlich militärischer Dienststellen 2) Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe 29 bis Revision des Stromverbrauches, Revision des Erdgasverbrauches Datenquelle: Energiebilanzen Sachsen Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Statistisch betrachtet 9

12 Ausgewählte Energieträger Braunkohle Braunkohle hat für Sachsen als Energieträger eine große Bedeutung, da das Land sowohl Anteil am Lausitzer als auch Mitteldeutschen Braunkohlenrevier hat. Förderstätten sind die Tagebaue Nochten und Reichwalde sowie Vereinigtes Schleenhain. Im Jahr 214 wurden in Deutschland 178 Millionen Tonnen Braunkohle gefördert, davon reichlich 21 Millionen Tonnen in Mitteldeutschland (sächsischer Anteil: 12 Millionen Tonnen) und 62 Millionen Tonnen in der Lausitz (sächsischer Anteil: 26 Millionen Tonnen). Die Braunkohle ist der wichtigste heimische Energieträger, nicht nur für Sachsen (4 Prozent am PEV) sondern deutschlandweit. Bild 3 Tagebau Vereinigtes Schleenhain, Bandanlage Tab. 1 Braunkohleförderung (Rohkohle) in Deutschland, Sachsen nach Revieren 199 bis 214 in 1 t Revier Deutschland insgesamt darunter Mitteldeutschland davon in Sachsen 1) Sachsen-Anhalt Lausitz davon in Sachsen Brandenburg Sachsen insgesamt ) Im Tagebau Profen wird in Sachsen Braunkohle gefördert. Diese Mengen wurden nicht aufgeführt, um eine Vergleichbarkeit mit weiteren amtlichen Statistiken zu ermöglichen. Förderung im sächsischen Teil des Tagebau Profen 25: 2,671 Mio. t, 21: 1,846 Mio. t, 212:,137 Mio t, 213:,172 Mio t, 214:,13 Mio t. Datenquelle: DEBRIV Bundesverband Braunkohle, Statistik der Kohlewirtschaft e.v. 1 Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Statistisch betrachtet

13 Die geologischen Vorräte an Braunkohle betragen im Lausitzer Revier rund 12 Milliarden Tonnen, davon gelten 3,5 Milliarden Tonnen als wirtschaftlich gewinnbare Vorräte. Für das Mitteldeutsche Revier sind es 1 Milliarden Tonnen geologische und 2 Milliarden Tonnen wirtschaftlich gewinnbare Vorräte. 1) Braunkohleverwendung Der größte Teil der Braunkohle wird verstromt. Im Jahr 2 waren es fast 97 Prozent und 214 nahezu 1 Prozent, wie die Abbildung 8 zeigt. Die Kapazität der Braunkohlekraftwerke in Sachsen lag 214 bei Megawatt (MW). Die Braunkohlekraftwerke Boxberg und Lippendorf liegen in unmittelbarer Nähe der Tagebaue. Bis in die erste Hälfte der 199er Jahre spielten auch andere Einsatzzwecke eine nennenswerte Rolle. 214 wurde Braunkohle in Sachsen in geringen Mengen noch zur Wärmeerzeugung, zur Veredlung und als Briketts in Wirtschaft und Haushalten verwendet. Wenn auch die Mengen mit 3 bis 5 Tonnen in diesen Verwendungszwecken Bild 4 Blick auf einen Kohlebadeofen mit Briketts, aufgenommen 216 gering sind, den Kohlebadeofen gibt es noch (siehe Bild 4)! Rohbraunkohle besteht neben Kohlenstoff noch aus einer Reihe anderer Verbindungen, die beim Verbrennen freigesetzt werden bzw. übrig bleiben (Wasser, Schwefel und Asche). Eine umweltverträgliche Braunkohlenverstromung hängt ganz wesentlich davon ab, wie man die Probleme der Entschwefelung und Entstaubung der Abgase effektiv lösen kann. 1) Datenquelle: Veröffentlichungen des DEBRIV, Bundesverband Braunkohle Abb. 8 Braunkohleeinsatz 199 bis 214 Tausend t Industrie, Haushalte und GHD 1) Veredlung Zechen-, Gruben-KW 2) Sonstige IKW 3) Wärmeerzeugung Kraftwerke (Verstromung) 1) Gewerbe, Handel, Dienstleistungen und übrige Kleinverbraucher 2) Kraftwerke 3) Industriekraftwerke Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Statistisch betrachtet 11

14 Strom Von 199 zu 1991 ist die Bruttostromerzeugung von 41 Terawattstunden (TWh) auf 35 TWh gesunken. In den Folgejahren hat sie sich in einer Größenordnung von 35 TWh eingepegelt. In den Jahren 1998 und 1999 waren Kraftwerkskapazitäten zur Revision und Erneuerung abgeschaltet. Dadurch lag die Stromerzeugung bei weniger als 2 TWh. Im Jahr 2 gingen die Blöcke wieder ans Netz und die Stromerzeugung erreichte 21 erneut das langjährige Mittel von rund 35 TWh. Seither liegt sie zwischen 35 und gut 43 TWh jährlich. Anfang der 199er Jahre wurden über 95 Prozent des Stromes aus Braunkohle gewonnen. An zweiter Stelle folgten schon die Pumpspeicherkraftwerke. Ab Mitte der 199er Jahre gewann das Erdgas an Bedeutung. Die daraus gewonnene Strommenge ist seither relativ stabil bei über drei TWh. Heizöl, Steinkohle und einige andere Energieträger ( Sonstige in der Abb. 9 unten) spielen nur eine geringe Rolle für die Strom erzeugung. 214 erreichte die Bruttostromerzeugung mit fast 43 TWh ihren höchsten Wert seit Strom aus erneuerbaren Energien Die bedeutendste Strukturverschiebung bei der Stromerzeugung haben die erneuerbaren Energien hervorgerufen. Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Bruttostromerzeugung Sachsens überschritt 211 die Zehn- Prozent-Marke und erreichte 214 schließlich 11,8 Prozent. Im deutschen Mittel betrug der Anteil 25,9 Prozent. Für andere Bundesländer sind die natürlichen Möglichkeiten für die Nutzung erneuerbarer Energien günstiger. Bayern verfügt über sehr beträchtliche Kapazitäten für die Stromgewinnung aus Laufwasser. Im norddeutschen Küstengebiet wiederum lässt das Winddargebot größere Kapazitäten zu. Strommix Die durchschnittliche Struktur der Stromerzeugung nach Energieträgern wird auch als Strommix bezeichnet. Die Abbildung 1 macht deutlich, dass sich der Strommix Sachsens von dem Deutschlands stark unterscheidet. Der Anteil der Braunkohle ist in Sachsen mehr als drei Mal so hoch wie im deutschen Mittel. Auf Strom aus Kernenergie entfielen deutschlandweit 214 noch 15,5 Prozent. Stromverbrauch Der in Sachsen erzeugte Strom wird nur zum Teil auch in Sachsen selbst verbraucht. Ein Teil des Stromes wird außerhalb Sachsens verbraucht, dafür wird aber auch in anderen Ländern erzeugter Strom in Sachsen verbraucht. Der Saldo dieser Stromlieferungen wird als Stromaustauschsaldo bezeichnet. Für Sachsen ist er negativ, das heißt, es wird mehr Strom aus- als eingeführt. Abb. 9 Bruttostromerzeugung 1) 199 bis 214 nach Energieträgern GWh Sonstige Pumpspeicherwasser Erneuerbare Energien Erdgas Heizöl Steinkohle Braunkohle 1) Ab 1993 wurden in der Bilanz der Stromerzeugung zusätzlich die Industriekraftwerke berücksichtigt. Datenquelle: Energiebilanzen Sachsen 12 Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Statistisch betrachtet

15 Abb. 1 Bruttostromerzeugung in Deutschland und Sachsen 214 nach Energieträgern Prozent Deutschland Sachsen Datenquelle: Energiebilanzen Sachsen, Daten für Deutschland - AG Energiebilanzen, Stand 8/216 Sonstige Pumpspeicherwasser Erneuerbare Energien Kernenergie Erdgas Mineralöle Steinkohle Braunkohle 214 betrug der Stromaustauschsaldo minus 16,4 TWh. Bezogen auf die Bruttostromerzeugung von 43, TWh bedeutet das, dass in Sachsen rund 27 TWh Strom verbraucht wurden. Davon betrug der Pumpstromverbrauch 1,2 TWh und der Kraftwerkseigenverbrauch 2,8 TWh. Etwas mehr als,4 TWh waren Netzverluste und Ähnliches. Damit verblieben 22, TWh als Nettostromverbrauch in den vier Sektoren Industrie, Verkehr, Haushalte sowie Gewerbe, Handel, Dienstleistungen und übrige Verbraucher. Der Nettostromverbrauch zeigt seit 1992 bis 26 eine steigende Tendenz (Abb. 11 unten). Danach ist er bis 29 zuletzt auch infolge der Wirtschaftskrise deutlich gesunken. Die Wirtschaftskrise ließ vor allem in der Industrie die Produktion zurückgehen. Bis 214 war dann wieder ein Anstieg des Nettostromverbrauchs zu verzeichnen, wiederum vor allem im Sektor Industrie. Abb. 11 Nettostromverbrauch 199 bis 214 nach Sektoren GWh GHD 1) Haushalte Verkehr 2) Industrie 3) 1) Gewerbe, Handel, Dienstleistungen und übrige Verbraucher 2) ungesicherte Datenbasis (ab 1994 nur Bahnstrom enthalten) 3) Gewinnung von Steinen und Erden, sonst. Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe 29 bis Revision des Stromverbrauches Datenquelle: Energiebilanzen Sachsen Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Statistisch betrachtet 13

16 Mineralöl Mineralölprodukte Mineralöl wird einerseits als Rohöl in Raffinerien und raffinerieähnlichen Anlagen verwendet. Neben dem nichtenergetischen Verbrauch entsteht dabei auch Energie. Die erzeugten Mineralölprodukte (z. B. Rohbenzin) finden dann wiederum stoffliche und energetische Verwendung, aber der größte Teil dient als Energieträger (Otto- und Dieselkraftstoff, Flugbenzin, Flugturbinenkraftstoff [Kerosin], Heizöl, Flüssiggas u. a. m.). Mineralölverbrauch Die Entwicklung des Mineralölverbrauchs verlief anders als die Kohleverbräuche. Von 199 zu 1991 ist er deutlich gesunken. Der Hauptgrund lag in der Stilllegung der Raffinerien in Sachsen. Seither ist der Mineralölverbrauch bis Mitte der 199er Jahre gestiegen erreichte er seinen Höchstwert mit gut 16 PJ. Seither ist der Mineralöl- Bild 5 DOW-Werk Böhlen, Blick von Süden verbrauch tendenziell gesunken. In den letzten zehn Jahren lag der durchschnittliche Mineralölverbrauch bei rund 136 PJ jährlich. Die Schwankungsbreite erstreckte sich von reichlich 12 PJ bis reichlich 14 PJ. Vor allem der Heizölverbrauch ist stark vom Witterungsverlauf beeinflusst, aber auch vom Preisniveau (Verbrauch/Aufstockung der Vorräte). Sektoren Auf den Sektor Verkehr entfällt der größte Anteil des Mineralölverbrauchs. Seit Mitte der 199er Jahre betrug er rund zwei Drittel mit leicht steigender Tendenz. Seit 27 ist der Anteil tendenziell gestiegen bis auf reichlich drei Viertel 211. Zuletzt (214) lag er bei 77,1 Prozent. Abb. 12 Mineralölverbrauch 199 bis 214 nach Sektoren PJ Raffinerie allgemeine Energieversorgung GHD1) Haushalte 3 Verkehr Industrie2) ) Gewerbe, Handel, Dienstleistungen und übrige Verbraucher 2) Gewinnung von Steinen und Erden, sonst. Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe Datenquelle: Energiebilanzen Sachsen 14 Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Statistisch betrachtet

17 Gas Gas als Energieträger wird entweder direkt verbraucht, indem es beim Endverbraucher verbrannt wird (Wärmegewinnung), es dient der Wärmeerzeugung in Heizkraftwerken (Fernwärme) oder es wird in Gaskraftwerken zu Strom umgewandelt. Anfang der 199er Jahre lag der Gasverbrauch bei rund 5 PJ. Er stieg dann kräftig an und erreichte Ende der 199er Jahre einen Betrag von rund 14 PJ. Das heißt, er hat sich knapp verdreifacht. Danach blieb er in dieser Größenordnung, einzelne jährliche Schwankungen nicht ausgeschlossen. Ab 27 bis 29 ist tendenziell ein Rückgang zu beobachten. 21 näherte sich der Gasverbrauch wieder dem langjährigen Mittel an, um 211 wieder zu sinken. Zuletzt (214) lag der Gasverbrauch bei 123 PJ. Der größte Verbrauch mit knapp einem Drittel (214: 32 Prozent) entfiel auf den Sektor Bild 6 Gas-Kochfeld in einer Küche Haushalte. Der Industriesektor verbrauchte reichlich ein Viertel, wobei in den letzten Jahren eine steigende Tendenz festzustellen ist. 214 waren es genau 28 Prozent. In Kraftwerken (Heiz- und Wärmekraftwerken) sowie Ortsgaswerken wurden nicht ganz 3 Prozent des Gases verbraucht. Zuletzt (214) waren es 28 Prozent. Ein kleinerer und tendenziell sinkender Anteil von knapp 7 Prozent entfiel auf den GHD-Sektor. Abb. 13 Gasverbrauch 199 bis 214 nach Sektoren PJ ) Industriekraftwerke 2) Gewerbe, Handel, Dienstleistungen und übrige Verbraucher 3) Gewinnung von Steinen und Erden, sonst. Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe Revision des Erdgasverbrauches Datenquelle: Energiebilanzen Sachsen Zechen-, Grubenkraftwerke, sonst. IKW 1) Heizkraftwerke, Ortsgaswerke, allg. Wärmekraftwerke GHD 2) Haushalte Industrie 3) Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Statistisch betrachtet 15

18 Fernwärme Der Begriff Fernwärme beinhaltet bereits, dass es sich dabei um Wärme handelt, die in ein Netz eingespeist wird und auf dieser Weise zum Verbraucher gelangt. Wärme wird einerseits extra erzeugt, entsteht andererseits aber auch bei anderen Prozessen, z. B. der Stromerzeugung. Energieträger können in Kraftwerken immer nur zu einem gewissen Teil verstromt werden. Es entsteht auch Wärme, die entweder als Verlust in die Umgebung abgegeben oder die als Fernwärme genutzt wird. Die Kraft-Wärme-Koppelung (KWK) ist eine Technologie, bei der die Nachteile der reinen Energieerzeugung aus Brennstoffen verringert werden. Entwicklung des Fernwärmeverbrauchs Sowohl die Fernwärmeerzeugung als auch der Fernwärmeverbrauch sind in Sachsen rückläufig. 199 wurden über 5 PJ an Fern wärme verbraucht. Der niedrigste Verbrauch von etwas mehr als 24 PJ wurde 28 verbucht. Hierbei spielten methodische und erhebungsorganisatorische Veränderungen eine Rolle. In den Jahren 21 bis 213 hat sich der Fernwärmeverbrauch wieder auf einen Wert von reichlich 27 PJ erhöht, zuletzt (214) waren es 25 PJ. Bei der Interpretation der Entwicklung des Fernwärmeverbrauchs sollte man bestimmte methodische Gegebenheiten beachten. So wird Wärme, die in Industriebetrieben selbst für die eigene Verwendung erzeugt wird, im Rahmen der Energiebilanz nicht erfasst. Struktur des Fernwärmeverbrauchs Die Struktur des Verbrauchs der Fernwärme hat sich ebenfalls verändert. 199 entfielen grob je ein Drittel auf die Industrie, die Haushalte und den GHD-Sektor. In den Folgejahren stieg der Anteil der Haushalte am Fernwärmeverbrauch an. Ende der 199er Jahre lag er bei etwa der Hälfte, zuletzt (214) bei 53 Prozent. Besonders im Haushaltssektor machen sich in der absoluten Höhe des Fernwärmeverbrauchs die winterlichen Witterungsbedingungen bemerkbar. Der Industriesektor verbrauchte nicht nur stetig weniger Fernwärme, sein Anteil am Gesamtverbrauch war ebenfalls rückläufig. 21 waren es noch gut 1 Prozent. 211 gab es eine methodische Veränderung (Einbeziehung fremdbezogenen Prozessdampfes), der Fernwärmeverbrauch hat sich im Industriesektor nahezu verdoppelt. Im GHD-Sektor war der Rückgang des Fernwärmeverbrauchs absolut über lange Jahre vergleichsweise gering. Im Verlauf der Zeitreihe wechseln sich auch Rückgänge und Zunahmen ab. In den letzten Jahren hat sich der Fernwärmeverbrauch in diesem Sektor jedoch tendenziell deutlich verringert. Der Anteil des GHD-Sektors lag zuletzt (214) nur noch bei gut 26 Prozent. Abb. 14 Fernwärmeverbrauch 199 bis 214 nach Sektoren PJ GHD 1) Haushalte Industrie 2) 1) Gewerbe, Handel, Dienstleistungen und übrige Verbraucher 2) Gewinnung von Steinen und Erden, sonst. Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe, ab 211 einschließlich Prozessdampf (fremdbezogen) Datenquelle: Energiebilanzen Sachsen 16 Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Statistisch betrachtet

19 Erneuerbare Energien Ein Blick zurück Die Verwendung erneuerbarer Energieträger durch den wirtschaftenden Menschen stellt grundsätzlich nichts Neues dar. Man denke an die Verwendung des Wassers oder Windes zum Betreiben unterschiedlichster Mühlen oder zur Wasserhaltung in frühneuzeitlichen Bergwerken oder Fluss- und Seemarschen. Mit der Industrialisierung (Dampfmaschinen) wurden größere Energiemengen benötigt, die massenweise Verwendung von fossilen Brennstoffen begann. Schließlich kam die Kernenergie hinzu. Diese Entwicklungen führten zu Umweltveränderungen, die die Menschen für sich zunehmend als nachteilig empfinden. Die Nutzung umweltfreundlicher Energieträger erlangte wieder Bedeutung. Bild 7 Hammerwerk Frohnauer Hammer (Stadt Annaberg-Buchholz), urkundlich erwähnt seit dem 15. Jh., seit 1657 Eisenhammer in seiner heutigen Gestalt Abb. 15 Primärenergieverbrauch (PEV) der erneuerbaren Energien 27 bis 214 nach Energieträgern PJ 35 3 Sonstige 25 Klärgas, Deponiegas Solarenergie, Photovoltaik Biogas Biomasse1) 5 Windenergie Wasserkraft ) ab 26 einschließlich Klärschlamm und biogene Abfälle Datenquelle: Energiebilanzen Sachsen Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Statistisch betrachtet 17

20 Erneuerbare Energien heute In Sachsen stehen aufgrund der natürlichen Bedingungen zum einen das fließende Wasser und Wind als regenerative Energien zur Verfügung. Die Nutzung der Wasserkraft hat dabei die längste Tradition. Mit den modernen Windrädern ließ er sich dann auch im zentraleuropäischen Binnenland die Windkraft in nennenswertem Umfang zur Energiegewinnung nutzen. Feste Biomasse oder schlicht Holz bildete zum anderen einen traditionellen Energieträger in Sachsen. Im Jahr 199 hatten die erneuerbaren Energien in Sachsen lediglich einen Anteil von,1 Prozent am Primärenergieverbrauch. Im Jahr 22 wurde die Ein-Prozent-Schwelle überschritten und 27 die Fünf-Prozent- Marke. Im Jahr 214 lag der Anteil erneuerbarer Energien am PEV bei 8,5 Prozent. Der bedeutendste Energieträger ist dabei die Biomasse (Holz, biogene Abfälle, Klärschlamm u. a.). Die daraus gewonnene Energie hat sich von 25 bis 21 fast verdreifacht auf knapp 3 PJ. Seither ist der Biomasseverbrauch rückläufig. Zuletzt (214) waren es gut 28 PJ. Die aus Wasser gewonnene Energiemenge ist auf niedrigem Niveau vergleichsweise stabil. Beim Wind ist eine tendenzielle Zunahme zu verzeichnen, 214 waren es knapp 6 PJ. Das Wind- und Wasserdargebot ist von Jahr zu Jahr schwankend und damit auch die gewinnbaren Energiemengen. Biogas und Photovoltaik verzeichnen auf unterschiedlichem Niveau ebenfalls Zunahmen. Bild 8 Windkraftanlagen bei Kamenz-Thonberg an der S 94, im Hindergrund das Westlausitzer Hügelland Abb. 16 Bruttostromerzeugung aus erneuerbaren Energien 199 bis 214 nach Energieträgern GWh Klärgas, Deponiegas Photovoltaik Biogas Biomasse 1) Windenergie Wasserkraft 1) ab 26 einschließlich Klärschlamm und biogene Abfälle Datenquelle: Energiebilanzen Sachsen 18 Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Statistisch betrachtet

21 Stromerzeugung Erneuerbare Energien dienen in beträchtlichem Umfang der Stromgewinnung Wasserkraft, Windenergie und Photovoltaik faktisch zu 1 Prozent. Aus Biomasse gewinnt man sowohl Strom als auch Wärme. Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Bruttostromerzeugung erreichte 199 nur,2 Prozent. Die Ein-Prozent-Schwelle wurde 1997 und die Fünf-Prozent-Schwelle 25 überschritten. 214 lag der Anteil der erneuerbaren Energien an der Bruttostromerzeugung bei 11,8 Prozent. Vergleicht man die 214 aus erneuerbaren Energien gewonnene Strommenge (brutto) von 5 39 GWh mit der aus Braunkohle von GWh, so standen sie in einem Verhältnis von ungefähr 1 : 7. Die Struktur der Bruttostromerzeugung aus erneuerbaren Energien in Sachsen unterscheidet sich vom Strommix Deutschlands insbesondere durch den deutlich niedrigeren Anteil der Wasserkraft. Literaturhinweise:uellennachweis: Abb. 17 Bruttostromerzeugung ausenererneuerbaren Energien in Deutschland unddeutschlands: Sachsen 214Arbeitsgemeingiebilanzen schaft ProzentEnergiebilanzen e.v.: 1 Energiebilanzen des Freistaates Sachsen: Energiedaten 213. Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und 4 Verkehr, 2 Dresden energie/216-energiebericht_213_mhb. Deutschland pdf Photovoltaik Biomasse1) Windenergie Wasserkraft Sachsen 1) einschließlich Biogas, Klär- und Deponiegas, Klärschlamm, biogene Abfälle und sonstige erneuerbare Energien Datenquelle: Energiebilanzen Sachsen, Daten für Deutschland - AG Energiebilanzen, Stand 8/216 Bild 9 Biogasanlage und Heizkraftwerk in Dresden-Klotzsche, Biogasanlage 21 in Betrieb genommen Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Statistisch betrachtet 19

22 Literaturhinweise Energiebilanzen Deutschlands: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e. V.: Energiebilanzen des Freistaates Sachsen: Energiedaten 214. Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Dresden Energiestatistik: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Energie- und Klimaprogramm Sachsen 212. Dresden, 12. März Länderarbeitskreis Energiebilanzen: Maßnahmeplan zum Energie- und Klimaprogramm Sachsen 212. Dresden, 12 März Oettel, A.: Zur Energiebilanzierung im Freistaat Sachsen. In: Statistik in Sachsen, 4/27, S Oettel, A., Barchmann, C.: Zur Elektrizitätsversorgung in Sachsen 1991 bis 27. In: Statstistik in Sachsen, 4/28, S Statistisch betrachtet: Erneuerbare Energien in Sachsen Ausgabe 216. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen. Bildquellennachweis Titelbild DREWAG Bild 1 LEAG/Christian Bedeschinski Bild 2 enviam/michael Setzpfand Bild 3 LEAG/Rainer Weisflog Bild 4 Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen/Barchmann Bild 5 The Dow Chemical Company/Horst Fechner Bild 6 Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen/Barchmann Bild 7 Bernd Schreiter, Arnsfeld Bild 8 Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen/Barchmann Bild 9 DREWAG 2 Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Statistisch betrachtet

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24 Alle Statistischen Berichte zum Thema können Sie kostenfrei herunterladen unter Herausgeber, Redaktion, Gestaltung, Satz Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Druck Staatsbetrieb Sächsische Informatikdienste Redaktionsschluss April 217 Preis/Bezug Diese Druckschrift kann kostenfrei bezogen werden bei Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Macherstraße 63, 1917 Kamenz Telefon Telefax Download im Internet kostenfrei unter Copyright Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, Kamenz 217 Vervielfältigung und Verbreitung auszugsweise mit Quellenangabe gestattet. Titelbild Gaskraftwerk Nossener Brücke Dresden, Blick in südwestliche Richtung DREWAG Für Smartphones: Bildcode scannen und Sie finden weitere interessante statistische Ergebnisse und Informationen zum Thema.

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